Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Drakenhorst um 991 LZ

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    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 17 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Mo Aug 26, 2019 5:28 am

    Gerade weg geschlafen, da wurde sie auch schon wieder aus dem Schlaf gerissen. Die Wächtern führte Tessa, auf Befehl des Lord Kommandanten, in einen Raum, in dem Drakons Eltern, wie auch der Lord Kommandant waren. Auch Aya und Liam waren eben gekommen. Sie wurden mit den drei Erwachsenen allein gelassen. Aya hatte eben nach einem Buch greifen wollen, als Ares Liam und sie auf spürte und holte. Wer wusste schon, wofür das alles gut war? Nun den Bericht konnten sie später schreiben. Zum Teil zusammen, denn sie hatten doch einiges gemeinsam erlebt. Nun waren sie jedenfalls hier. Tessa sah Lanara und Ragnar etwas wütend aber auch verwirrt an. 
    "Und was immer wir für Antworten bekommen, er darf es nicht wissen? Dann will ichs gar nicht wissen, denn ICH möchte keine Geheimnisse vor meinem Mann haben müssen. Es geht um ihn ... Ihr wollt ihn verheiraten ihn auf eigene Füße stellen, aber habt Geheimnisse vor ihm? Das ist ... verzeiht, aber das kann ich ihm nicht an tun." 
    Aya legte ihr die Hand auf die Schultern. 
    "Beruhige dich. Manchmal müssen Eltern Geheimnisse waren. Ansonsten stimme ich dir zu Tessa. Ich werde keinen Verrat an einem so guten Freund begehen."
    Natürlich würde sie aber auch nicht locker lassen, wenn sie hier die Antworten nicht an nehmen wollte. Dann müsste sie dem lieben Drakon auch nichts verschweigen. Sie dachte wieder an ihre Zukunftspläne. ja, sie müsste ihren Freunden treu sein, auch den Wachen, ihrer Familie ... aber auch Geheimnisse wahren können.
    "Er ist mein bester Freund ... und ich kann ihm nicht helfen, nicht bei stehen, wenn ich nicht weiß, was mit ihm nicht stimmt. Alle haben ihn immer nur als beliebten Dussel gesehen, der anders ist. Die Mädchen lieben ihn für seine Art und sein Aussehen, auch wenn er meist wie ein Vorschlaghammer durchs Holz geht, wenn er seine Meinung verkündet und einigen damit weh tut ... aber das hat mich nie gestört. ich möchte ihm bei stehen, in jeder Lage und deshalb ... "
    Sie sah zu Tessa,
    "Wenn du gehen möchtest Tessa, wird es dir niemand übel nehmen. Erst recht deshalb nicht, weil du keine Geheimnisse vor ihm haben willst. Will ich auch nicht, aber in diesem Fall glaube ich, das es wirklich wichtig ist und wir ihm wirklich nur dann helfen können, wenn wir wissen, woran wir sind. Dieser Überfall, hat einigend as Leben gekostet. Cana hat sich fast geopfert und Leo hat seine Hand schwer verletzt. Von den anderen Opfern wissen wir ja noch gar nichts. Wenn dieser Überfall nur wegen Drakon statt gefunden hat, wird es einen weiteren geben bei dem wir nicht wissen, worauf es an kommt."
    Erst wollte Tessa protestieren, doch dann senkte sie den Kopf, dachte nach und sah auf. Sie sah Ragnar und Lanara direkt an. 
    "Es ... tut mir leid. Ihr hattet eure Gründe ... vor allem ihm ... aber auch den Anderen nichts zu sagen. Ich hätte euch nicht so anfauchen dürfen. Bitte .. verzeiht. Ich will ihm eben so beistehen und helfe. So lange ich lebe und an seiner Seite sein darf."
    Damit war dann wohl klar,d as sie bleiben würde.
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    Beitrag  Drakon Mo Aug 26, 2019 7:28 am

    Der Lord Kommandant schüttelte den Kopf. „Alles was hier gesprochen wird, bleibt im Raum. Das ist ein direkter Befehl. Ihr allein entscheidet, wie viel ihr bereit seid, wissen zu wollen.“ Lanara sah zu ihm herüber und sagte dann: „Ich gebe den Mädchen Recht.“
    „Wir haben da eben drüber gesprochen. Es ist noch nicht an der Zeit.“
    „Lord Kommandant, er muss...“ „ICH werde mit ihm sprechen. Und dann können wir uns gemeinsam hinsetzen.“, legte Ragnar nun fest. Tessa hingegen weigerte sich, Dinge vor Drakon zu verschweigen. Dann aber erläuterte Aya, wie Drakon bei den anderen wahrgenommen wurde, wie er dort ankam und dass sie ihm helfen wollte. Ebenso stellte Tessa sich nun auch darauf ein, schweigen zu müssen. Lanara senkte den Blick und schließlich sagte Darius. „Nun gut. Da wir das geklärt haben, sollt ihr eure Antworten erhalten. Er sah in die Runde. Lanara schwieg und Ragnar ebenfalls, also stellte Liam einfach die Frage in den Raum: „Was habt ihr in ihm versiegelt?“ Lanara sah auf. Ragnar ebenfalls und der Lord Kommandant fragte: „Wie kommst du darauf, dass wir etwas in ihm versiegelt haben?“ Liam führte aus: „Es sieht aus, als würde irgendein Siegel auf seinem Bauch erscheinen. Wir haben es schon während des Praktikums gesehen. Seine Augen haben geleuchtet.“ Er erinnerte sich außerdem an das was Aya erzählt hatte. „Außerdem hat er unmenschliches vollbracht. Alleine die Heilung dieser Verletzung und-“
    „Das genügt.“, sagte der Lord Kommandant. Lanara sah hartnäckig auf den Tisch. „Ich verstehe, wie ihr darauf kommt.“ Liam wartete. „Ja, es stimmt. In Drakons Körper ist etwas versiegelt. Und es ist ein Uraltes Geheimnis des Ordens. Seit seiner Gründung wissen in jeder Generation immer nur eine Hand voll davon.“ Ragnar faltete die Finger unter dem Kinn. „In Drakon ist ein Erzdämon versiegelt.“
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    Beitrag  Aya Mo Aug 26, 2019 7:37 am

    Tessa sah auf den Boden. Es war so hart, aber wie sonst, konnte sie Drakon helfen? Sie hörte nur zu, sah aber nicht auf. Ihr liefen Tränen über das Gesicht, als sie all das hörte. Aya sah direkt zu den drei Erwachsenen, als der Lord Kommandant aus führte, was sich unter dem Siegel befand. Sie spürte diese Wut in sich. Die Wut, das man Drakon dafür missbraucht hatte, wo er doch ein so lieber Kerl war. 
    "Deshalb ist er so ind er Zelle ausgeklinkt? Was ist dann ind en dunklen Landen geschehen? Warum hatte er einen Gedächtnisverluss, warum bildeten sich auf seiner Haut Drachenschuppen, wenn es ein Dämon ist der in meinen besten Freund steckt und diese Tussi! Warum konnte sie so gut kämpfen? Sie wollte den Dämon aus ihm heraus holen nicht war? Er hat sich so gewehrt und nun?"
    Tessa war es dieses Mal, die die Hand auf Ayas Arm legte. 
    "Hör erst zu,"
    brachte sie unter Tränen heraus, sah dann Lanara verzweifelt an und fragte ... 
    "Euer eigener Sohn .... warum?"
    Sie hätte gern gefragt, was er verbrochen hatte, das er es sein musste, aber sie wagte es nicht auch noch unverschämt zu werden.
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    Beitrag  Drakon Mo Aug 26, 2019 7:50 am

    Der Kommandant hatte damit gerechnet, dass es nun heiße Diskussionen geben würde. Die letzte Frage traf die Eltern Drakons natürlich besonders. „Weil ER es aushalten kann!“, sagte Ragnar nun und Lanara sah auf. Auch ihr standen die Tränen in den Augen. Darius wartete, bis alle wieder etwas runter kamen und schließlich fragte er nun: „Drachenschuppen?“ Aya bestätigte die Aussage noch mal und alle sahen sich an. „Ihr meint, er hat sein Aussehen verändert?“ Ragnar sah auf den Tisch. Darius sah zu ihm und fragte: „Sag bloß, du wusstest das?“ Ragnar schwieg. Auch er hatte die geschlitzten Pupillen Drakons gesehen. „Das bedarf neuer Diskussion. Ich werde danach entscheiden, ob wir ihn reversiegeln müssen.“ „Nein!“, sagte Lanara. „Bitte! Er hat doch schon genug gelitten!“ Das hatte er wirklich.
    „RUHE!“, sagte Darius und alle schweigen wieder. „Zuerst will ich eure Fragen beantworten. Die Familie Dracaris ist seit Generationen dafür verantwortlich, den Dämon zu beherbergen und einzusperren. Deshalb musste es Drakon sein und deshalb gibt es in der Familie Dracaris immer nur einen Nachkommen. Wir wissen nicht, was in den Dunklen Landen passiert ist und was die Angreifer betrifft, habe ich leider keine Informationen für euch.“ Liam sagte: „Unsinn! Sie wusste genau, was in Drakon schlummert. Ihr MÜSST davon wissen! Ihr versteckt den Erzdämon doch nicht einfach so.“ Ragnar zischte: „Mäßige deinen Ton!“ „Einen Scheiß werd ich tun, ihr versprecht antworten, aber es sind nichts weiter, als eine Farce. Ihr werdet uns doch nicht alles sagen!“ Darius schlug auf den Tisch. „Ihr könnt froh sein, überhaupt etwas zu erfahren. Und es ist genau, wie ich glaubte, ihr seid einfach noch nicht reif genug für all das.“ Liam verschränkte die Arme. „Es ist wie mit den Schwarzen Landen, wie sollen wir die Menschen vor etwas schützen, von dem wir gar nicht wissen, was es ist?“ Darius schüttelte leicht den Kopf.
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    Beitrag  Aya Mo Aug 26, 2019 8:10 am

    Tessa sah Lanara die ganze Zeit an. Sie war Drakons Mutter. 
    "Weil er es aushalten kann .. und ich soll sein Kind zur Welt bringen ... nicht weil ihr Großeltern sein wollt ... sondern weil es das nächste Mitglied der Familie Dracaris ist, welches diesen Fluch mit sich herum tragen muss. Ich werde Drakon nicht verlassen ... Ich werde zu ihm stehen, egal was kommt, aber ... ich werde keine Kinder mit ihm haben."
    Sie sprach ganz ruhig, aber bestimmt. Natürlich hate sie keine Ahnung warum ein Erzdämon in einem Dracaris versiegelt werden musste, aber sie wusste, sie wollte das ihren Kindern niemals an tun.
    Aya hatte von so etwas natürlich nie gehört. Nun verstand sie auch, warum seine Eltern so angetan davon waren, das Drakon und sie ein Paar würden oder was für Tessa nun wirklich schrecklich war, das sie ein Kind gebären sollte ... nur ein Kind, welches den selben Scheiß durch machen sollte wie Drakon. 
    "Warum ... warum muss ein Erzdämon in einen Menschen versiegelt werden? Wer war dieses Weib? Wie konnte sie die Rüstungen bekommen? Das sind nur noch mehr Fragen und ihr wollt sie uns nicht beantworten. Liam hat recht. Wir werden erzogen in dem Glauben Menschen zu schützen. Dabei muss gerade dieser Eine besonders geschützt werden. das ganze Theater, das er die Prüfung möglichst nicht besteht .. ja habt ihr denn geglaubt, er würde hier Däumchen drehen, wo alle aus seiner Familie zu Spähtrupp gehörten? ihr habt ihn allein da raus gehen lassen. Als er zurück kam, hatte er keine Ahnung was in den letzten Tagen geschehen war. SIE muss ihn offenbar gehabt haben, denn SIE wollte diesen Dämon aus ihm raus holen. Ich hab gehört wie sie ihn angeschrien hat er solle ihn endlich her geben. Ihr tut das nicht nur eurem Sohn an, sondern auch denen, die ihn lieben. Was also ist das für ein Erz Dämon, der nicht vernichtet werden kann, sondern in eine Menschenkind versiegelt werden muss?"
    Auch sie blieb ruhig, aber nur aus dem Grund heraus, das Streit sie nicht weiter brächte. 
    "Vermutlich hättet ihr eine andere Möglichkeit in Erwägung gezogen, wenn es eine Gäbe ... Manchmal fordern wir von uns zu viel und manchmal haben wir keine andere Wahl, wenn wir die Menschen beschützen wollen, als solche Wege zu gehen und sie geheim zu halten. Also bitte ... Urteilt nicht zu vorschnell."
    Aya war nachdenklich, bedacht und ruhig. Sie wollte Klarheit und keine weiteren Streitigkeiten, denn nur so konnten sie für Drakon da sein.
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    Beitrag  Drakon Mo Aug 26, 2019 8:35 am

    Das war doch alles Recht viel. Lanara stand nun auf. „Ja glaubst du ICH habe gewollt, dass mein einziges Kind diese Bürde tragen muss?!“ Ragnar sah sie an und legte die Hand auf ihre. „Lanara.“ Sie sah Tessa an, als wüsste sie nicht, was sie nun von ihr halten sollte. „Du bist nicht die einzige, die ihn liebt...“, sagte sie nun leise.
    Darius schüttelte erneut den Kopf. Vielleicht sollten wir wirklich überdenken, wie wir hier fortfahren sollen. In dieser Generation ist einiges Schief gegangen. Ragnar, du bist viel zu spät damit zu mir gekommen, Tessa, du warst hierfür noch nicht bereit und Lanara, du hättest nicht vertuschen dürfen, das sich das Siegel gelockert hat. All das ist vorher nie passiert. Und wir haben ihn auch nicht allein vor die Mauer geschickt, sondern er ist geflohen, Aya. Wir wissen nicht, wie sie sich einschleichen konnten! Und was wollt ihr überhaupt anstellen? Wie ich sagte, ist diese Sache schon sehr alt, wir hatten es bis jetzt ziemlich gut im Griff. Wir überlegen eine neue Strategie und dann werden wir Maßnahmen einleiten. Glaubt ihr Grünschnäbel irgendwas ausrichten zu können? Wir wollten nur, dass ihr euch nicht weiter damit ablenkt irgendwelchen Geistern nachzujagen und du Tessa, wirst deine Aufgabe erfüllen.“ Darius erhob sich. „Und das ist keine Bitte.“ Ragnar sah ihn entgeistert an. Wie konnte er so was sagen? Lanara senkte nur den Kopf.
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    Beitrag  Aya Mo Aug 26, 2019 8:50 am

    Tessa sah Lanara entgeistert an. An ihre Gefühle hatte sie in diesem Moment nicht gedacht. 
    "Es tut mir leid ...," 
    gab sie zurück, sehr leise und sehr bestürzt. Aya sprach und sie schien wirklich Ruhe rein zu bekommen. Doch als der Kommandant dann meinte, Tessa habe ihrer Pflicht nach zu kommen, wäre Tessa beinahe geplatzt. Aya packte Tessa schob sie hinter sich und bedeutete ihr, sie solle um Himmels Willen still sein. Tessa biss sich gewaltig auf die Unterlippe, so das Blut hervor trat, während Aya den Kommandanten an sah. 
    "Bei allem Respekt Lord Kommandant. Es ist eine alte Sache, ja, aber vielleicht sollten genau deshalb wir Jungen das ganze mal in Augenschein nehmen und versuchen einen anderen Weg zu finden. Ja, ihr habt die Erfahrung, aber wir haben die Ideen. Die Welt schreitet voran durch uns, durch unsere nachkommen, durch nächste Generationen. Alles ändert sich und alte Probleme werden gelöst, weil neue Ideen kommen. Wir können es vielleicht noch nicht, aber wenn wir die Vorarbeit leisten, kann es sicher irgendwer beenden und einen anderen Weg finden. Ich habe großen Respekt vor euch und allen Wächtern, aber ihr solltet vielleicht ein paar wenige mehr, als nur eine Hand voll ein weihen. Vielleicht hätte längst ein Begabter die Lösung gefunden. Wenn diese Frau den Dämon frei gesetzt hätte ... Wer weiß was geschehen wäre. Das versiegeln in einem menschen ... wird nicht auf dauer ausreichen."
    Damit wollte sie natürlich auch ihr künftiges Patenkind, und sie würde Drakon vierteilen in dem sie ihn mit Schimpftiraden bedachte, wenn sie nicht die Patin würde, schützen, so wie die Generationen danach. 
    "Das Alte sind die Gedanken, die Ideen von damals. Das Neue bringt immer wieder neue Waffen, neue Ideen, neue Wege. Wenn dieses Weib es geschafft hat einen Weg zu finden, wie sie das Siegel lockert und den Dämon an sich reißen könnte, werden es auch andere können. Wir sind alleine unseren Nachkommen dazu verpflichtet, einen neuen Weg zu finden, ehe der Dämon aus bricht und die Welt, wie wir sie kennen, vernichtet." 
    Tessa versuchte ruhig zu bleiben. Sie senkte den Kopf, um nicht doch noch unhöflich zu werden.
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    Beitrag  Drakon Mo Aug 26, 2019 9:02 am

    Der Kommandant sah Aya an, als sie sprach. Auch er war ganz ruhig und dann lächelte er sogar. Er sagte schließlich: „Nur zu.“ Liam sah auf. „Dann bitte, ich bin ganz Ohr. Nennt mir einen anderen Weg.“ Nun, niemand hier wusste einen anderen Weg. „Nennt mir den Weg eurer Jugend, den Dämon für immer zu vernichten, damit niemand mehr leiden muss. Nennt mir eure Ideen.“ Er wartete wieder.
    Es würde niemand antworten können, weil niemand über die Kenntnisse verfügte. „Habe ich auch nicht gedacht.“ Er setzte sich nun wieder. „Es werden deshalb so wenige eingeweiht, damit eben keiner von der Sache erfährt. Ihr wisst doch selbst, dass in diesen Hallen nichts lange geheim bleibt. Des weiteren ist mir übrigens durchaus bewusst, wie viel Schaden das alles angerichtet hat. Wie viele Wächter heute gestorben sind und wie viele noch sterben werden, weil sie desertiert sind in der günstigen Stunde. Ihr habt noch keinen blassen Schimmer, von wirklich großen Opfern und wie viel Leid große Entscheidungen bringen. Ihr wisst nichts von der Last, die man auf sich nimmt, den Tod tapferer und einst geliebter Männer und Frauen zu befehlen, nur weil es einem die Pflicht diktiert. Ich lasse mich gern eines besseren belehren, wenn ihr reifer seid. Aber ihr seid noch Kinder. „Wir HABEN einen Plan, Drakon zu schützen, dass das nicht nochmal vorkommt. Aber die anderen Wächter MÜSSEN davon ausgeschlossen bleiben!“
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    Beitrag  Aya Mo Aug 26, 2019 9:13 am

    Aya hielt dem Blick des Lord Kommandanten stand. Sie wusste, er war hier ohnehin der Chef, hatte das Sagen und sie hatte eine ungefähre Ahnung davon, wie schrecklich es sein musste, seine eigene Familie zu richten, denn das waren die Wächter für die meisten hier. Noch einmal ergriff Aya das Wort. 
    "Ich sagte nicht, das wir eine Lösung haben, aber wir könne versuchen einen anderen Weg zu finden. Ein jeder, der auch nur annähernd glaubt,diese Entscheidungen seien Leicht, kann einfach nicht geeignet dafür sein, eure Nachfolge an zu treten. Das ihr diese Dinge tun müsst, ist verständlich. Was ich meine ist, ihr solltet ein wenig mehr vertrauen in die neuen Ideen haben. WIR können euch sagen, ihr müsst diesen und diesen Weg gehen, aber wenn wir uns informieren dürfen, uns ein wenig, mit eurer Erlaubnis, nach einem Weg umsehen, forschen dürfen, wenn wir die Zeit haben, dann finden wir vielleicht etwas, was es früher nicht gab. Bitte Lord Kommandant. Ich will doch nicht sagen, das wir Weise sind, nur das es möglicher weise einen anderen Weg gibt, der noch nicht gefunden wurde. Wer bin ich schon, das ich jemanden wie euch oder Drakons Eltern irgendwie zu belehren. Nichts liegt mir ferner. Ihr kennt mich von klein an. Ihr wisst, wie ich bin, wisst, das ich viel über Gesagtes nachdenke und schließlich auch einsehen habe, wenn es keinen anderen weg gibt. Mehr, als die Chance, es zu versuchen, erbitte ich nicht. Ach ... und was ist das für ein unheimlicher Kerl der mit dem Schatten verschmilzt? Ohne ihn wär Drakon tot, was wieder die frage auf wirft ... was wäre dann aus dem Dämon geworden und in welches Kind wäre er dann versiegelt worden, wenn kein Dracaris da wäre? Ich frage es nur, weil ich die Möglichkeiten ausloten möchte."
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    Beitrag  Drakon Mo Aug 26, 2019 9:23 am

    Es war ja nicht so, dass die ganze Zeit Leute an einer besseren Lösung forschten. Das wussten die Kinder aber auch nicht. „Ihr könnt vielleicht daran forschen, wenn ihr so weit seid. Ihr habt noch nicht mal eure Ausbildung beendet.“ Dann fragte sie nach dem Schatten und Ragnar antwortete nur: „Er ist ein Wächter.“ Er setzte fort: „Wenn der Träger des Dämons stirbt, kehrt dieser für eine Kurze Zeit in einen Ruhezustand. In dieser Zeit muss die Leiche geborgen und der Dämon in jemand anderem versiegelt werden. Wenn das Gefäß jedoch kein Neugeborenes ist, ist die Gefahr groß, dass derjenige seinen Verstand verliert. Bisher hat es nie Angriffe auf die Person, die den Dämon besitzt gegeben. Und dass wir alles zum Aufklärungstrupp gehören hat seine Gründe, über die ich jetzt nicht sprechen will.“
    Liam fiel dazu gar nichts mehr ein und er grübelte in sich. Sie würden eh nicht mehr erzählen, als sie getan haben. Er fand es trotzdem falsch, Drakon nichts zu sagen. „Wann erzählt ihr es ihm?“ „Normaler Weise wenn er 18 ist.“, sagte der Lord Kommandant. "Aber wie schon gesagt. Wenn er sich körperlich verändert, müssen wir neu bewerten."
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    Beitrag  Aya Mo Aug 26, 2019 9:43 am

    Nun dazu konnte Aya nun auch nichts mehr sagen. Sie war der selben Meinung wie Liam. Es war falsch Drakon so im Dunkeln zu lassen. Denn noch mussten sie es geheim halten. Der Lord Kommandant traute ihnen eben nichts zu und das vielleicht auch mit Recht. Das der Kerl aber auch wirklich davon sprach, als wäre es das normalste der Welt. Nun wenn sie forschen durften ... wenn sie so weit waren ... dann würden sie es eben tun und Drakon obendrein beschützen. Einzig hatte sie hin zu zu setze ... 
    "Es war nur ein einziges Mal und da war er, als er aus den dunklen landen zurück kam, als man ihn in der Zelle behandeln wollte. Ich weiß ihr denkt ich nehme ihn in Schutz, doch da ich nu weiß, was es mit dem Wesen auf sich hat, würde ich sicher nicht lügen und alle in Gefahr bringen.Ich wollte es euch nur wissen lassen. Wenn wir dann ... fertig sind. Ich denke, Tessa möchte zu ihm und Liam und ich haben einen Bericht zu schreiben. Wir alle werden Stillschweigen bewahren und euch natürlich die Entscheidung überlassen, wann Drakon davon erfährt. Das gilt selbstverständlich auch für Tessa."
    Tessas Lippe blutete aber das störte sie gerade nicht. Sie sah den Lord Kommandanten an und nickte mit dem Kopf. 
    "Ich werde schweigen, bis zu dem Tag, an dem ihr ihm die Wahrheit sagt."
    Dann würde sie Drakon um Vergebung anflehen. Nun sah sie jedoch keinen mehr an. Egal aus welchen Gründen ... Aber der Lord Kommandant hatte in ihren Augen erst mal ihre Hochachtung verspielt. Denn noch würde sie es niemandem sagen. Drakon würde merken das was nicht stimmte und dann würde sie ihm sagen müssen, das er nicht fragen sollte, das sie ihm nichts sagen dürfte.  
    Aya hoffte nun einfach, das sie gehen durften, denn nun hatte sie einen neuen Anhaltspunkt.
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    Beitrag  Drakon Mo Aug 26, 2019 9:56 am

    Ja. Sie durften gehen und so musste der Kommandant erst mal dem Wort der Kinder glauben schenken. Er unterstellte ihnen keines Wegs, dass sie plaudern würden, aber das Menschliche Herz, war leicht zu überwältigen. Er seufzte, als sie draußen waren. Lanara fragte ihn: „Musstet ihr sie unbedingt, so in die Ecke drängen?“
    „Ich habe meine Gründe. Diese Frau zeigt schon jetzt einen unbeugsamen Willen und ich wollte sehen, wie sie auf meine Aussage reagiert.“ „Ihr habt sie euch zur Feindin gemacht.“ „Auch etwas, was man still ertragen muss, als Lord Kommandant.“ Ragnar sagte nun: „Was tun wir jetzt?“ „Wir warten.“ Er nickte. Lanara war traurig. Das alles war ziemlich böse hier verlaufen. Viele böse Worte, viele böse Gedanken. Wieso hatten sie das nicht in Ruhe klären können? War die Notwendigkeit denn wirklich so unverständlich für Tessa gewesen? Aya hatte sehr vernünftig reagiert und Liam? Nie hatte sie ihn so hitzköpfig gesehen.
    Drakon jedenfalls schlief in seinem Bett und er würde auch die nächsten Stunden weiter schlafen. Der Schlaf selbst war jedoch von Erschöpfung und Schmerzen geprägt. Selbst wenn Tessa bei ihm war. Immer wenn er wach wurde gab sie ihm zu Trinken und auch mal was zu Essen. Es war, als würde eine Verletzung heilen müssen. Drakon schob Tessas seltsames Benehmen, auf seinen Zustand und am dritten Tag sagte er nun: „Ich schwöre, es geht mir viiieel besser und ich werde auch wieder ganz gesund!“
    Liam hingegen blieb bei Aya. Sie hatten eine Ausbildung zu absolvieren, aber sie nutzten die Zeit immer, um sich weiter mit dem ganzen auseinander zu setzten, aber sie kamen nicht wirklich voran. Es war töricht zu glauben, dass Informationen über das ganze hier offen herum standen.
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    Beitrag  Aya Mo Aug 26, 2019 10:21 am

    Ja. Für Tessa war es ungeheuerlich gewesen zu erfahren,d as man ein Baby, einen Säugling als Behältnis für einen Erzdämon zu benutzen und dieses Kind dann auch noch im Unwissen darüber lässt, warum es so ist, wie es ist. Sie konnte nicht glauben, das Eltern so Herzlos waren. IHR Kind ... würde so etwas niemals erleben müssen. Dafür würde sie sorgen. Sie war wütend auf den Lord Kommandanten. Sie war wütend auf Lanara und Ragnar, aber sie wollte ihnen nun auch keine weiteren Vorwürfe mehr machen. Ja, sie hatte einen starken Willen und sie würde dem Lord Kommandanten gewiss die Stirn bieten, wenn er ihr noch einmal so unverschämt gegenüber treten würde. Strafe hin oder her, aber sie war keine Geburtsmaschine für ein Erzdämonenbehältnis. Einzig Drakon zu liebe hatte sie nichts weiter gesagt, hatte sich lieber die Lippe blutig gebissen, als ihn ins schlechte Licht zu rücken, aber ihre Blicke würden dem Lord Kommandanten gezeigt haben,w as er wissen wollte. Jetzt war sie wieder bei Drakon. Sie war immer noch mürrisch und verzweifelt, auch als es ihm schon besser ging. Sie dürfte Drakon nichts sagen. Nicht einmal das das,w as der Kommandant ihr als Befehl vor den Kopf geknallt hatte, denn sie wollte nicht, das Drakon ihr entweder in den Rücken fiel oder eben sich beim Lord Kommandanten beschwerte. Sie ließ ihn in dem Glauben, sie sorge sich um ihn, weil er so viel durch gemacht hate. Dieses Gespräch hatte Tessa verändert aber es war nötig gewesen. Es hatte ihre Einstellung zu dem Lord Kommandanten gründlich verändert. Sie hätte vieles sagen können, dem Lord Kommandanten and en Kopf werfen können, doch das hatte sie nicht. Statt dessen heilte ihre Lippe nun, aber ihre Seele trug Wunden mit sich, die sich langsam wieder schließen würden. Sehr langsam. Vielleicht würde sie verstehen, wenn sie älter wäre, doch jetzt ... nein. Nicht so. 
    "Ich sehe das es dir besser geht, aber das war wirklich übel. ich dachte dich schon wieder sterben zu sehen, als ich her kam. Bitte ... bleib noch eine Weile liegen. Ich weiß wie sehr es dir unter den Nägeln brennt, wieder auf zu stehen."
    Sie sah ihn mit diesem traurigen Blick an, den sie ind en letzten Tagen andauernd hatte. Frische Wunden taten eben immer am meisten weh. 

    Aya hatte versucht unter den Büchern ind er Bibliothek etwas über Erzdämonen zu erfahren. Vielleicht fand sie noch etwas. Schließlich hate sie einen Namen, doch leider war da nichts. Es musste Aufzeichnungen geben, da war sie sicher, aber sie durfte auch ihre Ausbildung nicht vernachlässigen, denn als Ausbildern, hätte sie in alle Ausbildungen Einblick und könnte sich später für ein Fach Qualifizieren. Vielleicht würde sie auch mehrere nehmen, sofern sie dazu kam. Liam und sie lernten zusammen, suchten ind er Bibliothek und versuchten heraus zu finden, ob es eine geheime Bibliothek gab, doch leider hatten sie nicht viel Erfolg dabei.
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    Beitrag  Drakon Mo Aug 26, 2019 8:03 pm

    Drakon verstand natürlich nicht, warum sie so traurig war, aber es gefiel ihm nicht. Wie sollte er ihr das auch erklären. Er hatte Vaelastrasz geschworen, niemandem von ihm zu erzählen und der Drache schwieg seit dem ganzen oder war nicht zu erreichen. Drakon hatte je keinen Schimmer, was sie angerichtet hatte an ihm UND an Vaelastrasz. Es betrübte ihn auch und er ärgerte sich, so überrumpelt worden zu sein. Er würde wachsamer werden müssen. Aber musste er denn nun wirklich selbst seinen Kameraden misstrauen? Er sah nun auch eher niedergeschlagen, als fröhlich aus und drehte sich um. Er lag zusammengerollt auf der Seite und sagte leise: „Wie du meinst.“

    Während dessen forschten auch die älteren Herrschaften mal nach, wie weit die magische Abteilung war. Sie war Teil der Mauergarnison und umfasste nur eine Hand voll. Magie war in der Welt kaum vorhanden, aber es gab Ausnahmetalente. Ihre besondere Beziehung zur Magie ermöglichte es ihnen diese besser zu verstehen. Und man konnte mit Fug und Recht behaupten, dass die magische Abteilung der Wächter Meister ihres Fachs waren.

    Ragnar und Lanara schienen die Gegenwart von Drakon und Tessa zu meiden, aber das schob Drakon eher auf die Tatsache, dass sie eine Hochzeit planten. Er dachte jedoch auch darüber nach, warum bisher niemand mit ihm sprechen oder einen Bericht haben wollte. Sie hatten doch alle mitbekommen, was passiert war. Warum trat niemand an ihn heran? Warum wollte niemand wissen, was es mit diesem Symbol auf sich hatte? Oder... wussten sie es bereits? Wusste Tessa es?! Er schreckte auf und sah sie verstört an. „Tessa!“ Sie sah ihn wohl eben so verstört an. Wie sollte er anfangen? Was sollte er sagen? Nicht mit der Tür ins Haus fallen... Nein, nein, nein. Er hatte es versprochen Vaelastrasz, es wäre wirklich schön, wenn du dich mal melden könntest! Nichts... „Uhm... also... Darf ich wenigstens kurz pinkeln?“, fragte er nun. Sei hatte gewollt, dass er liegen bliebe und e wollte ihr den Gefallen zumindest für eine Weile tun. Sein Rücken tat schon weh. Er kratzte sich am Kopf und ging sich eben erleichtern. Als er da so stand, dachte er nach, wie er herausfinden konnte, was sie wusste. Am besten, er fragte wen anders. Er erinnerte sich daran, dass Aya und Liam da gewesen waren und war da nicht auch Ares gewesen? Er senkte den Blick, da er bis eben an die Decke geschaut hatte und seufzte leise. Er ging zurück und sagte zu ihr: „Tessa, ich sterbe schon nicht so leicht.“ Er brachte ein dünnes lächeln zustande. „Mach dir keine Sorgen um mich.“ Dann hatte er einen Geistesblitz. „Oder weißt du etwas, was ich nicht weiß? Haben die Ärzte irgendwas gesagt?“ Er setzte sich nun neben sie und nahm ihre Hand.
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    Beitrag  Aya Mo Aug 26, 2019 9:11 pm

    Natürlich war Tessa wütend. Eigentlich war sie nicht mal traurig darüber, das sich seine Eltern nicht blicken ließen ... doch war sie  ... sogar sehr, weil sie ihren Sohn damit irgendwie bestraften. Es war wohl, wahrscheinlich tat sie ihnen damit unrecht und das wusste sie, leichter sich von ihm fern zu halten, als ihm gegenüber zu treten und ihm etwas zu sagen, was er nicht wissen sollte. Noch nicht. So musste sie dieses Päckchen nun doch allein tragen. Das ihm auf fiel, das sie kaum mehr lächelte, war klar, aber wie sollte sie damit um gehen? Sie konnte nicht so tun, als sei nichts gewesen. Er wollte sich erleichtern gehen. Dafür ließ sie ihn natürlich auf stehen. Er musste ja schließlich auch mal die Blase entleeren. Als er zurück kam, erwischte er sie eiskalt. Tessa hatte sich vor genommen ihn nicht an zu lügen, denn das war keine gute Basis für eine Beziehung. Verwirrt, dann aber betrübt, sah sie ihn an. 
    "Also .. du wirst nicht so schnell sterben, nein ... der Arzt hat nichts gesagt. Körperlich fehlt dir nichts meinte er."
    das sein Vater ihn hier rauf geschleppt hatte, ließ sie erst mal weg. Das war gerade nicht wichtig. 
    "Aber ich habe nicht vor dich an zu lügen. Ich würde einen Befehl verweigern, wenn ich dir sagen würde, was ich weiß, also bitte ... bitte frag nicht weiter nach. Ich muss das erst verarbeiten."
    Seine Hände waren so warm. Sie liebte ihn so sehr. Was man in ihn eingesperrt hatte, wusste sie nun, aber das war ihr egal. Er war es, der ihr wichtig war. Eigentlich hätte sie sagen können, frag Vaelastras, aber das wäre eben so fatal gewesen. Sie sah auf den Boden, sah ihm dann wieder in die Augen. Diese wunderschönen Augen. Sie dachte an die zeit die sie durch gestanden hatten, wie sie sich gestritten hatten. Es zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen. 
    "Wie konntest du mir nur all diesen Mist, den ich angestellt habe, verzeihen. Du hast dich für mich mit einem Vampirfürst angelegt ... sogar mit dem  ... Lord Kommandanten fast."
    der Lord Kommandant kam ihr etwas schwer über die Lippen, aber sie konnte dank Drakon weiterhin lächeln.
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    Beitrag  Drakon Mo Aug 26, 2019 9:22 pm

    Drakon lauschte ihr. Sie sagte, sie dürfe nichts erzählen und dass sie sonst Befehle verweigern würde. Wusste er es doch! Es machte ihn schlagartig sehr wütend, aber er wollte es nicht an Tessa auslassen, die ja überhaupt nichts dafür konnte. Sie sagte, sie müsse das erst verarbeiten. Also was bedeutete das? Wusste sie nun von Vaelastrasz? Nein, sie musste es schon vorher gewusst haben. Er hatte ihn zwei Mal in ihrer Gegenwart gerufen, sie hatte dem Zorn des Drachen am Strand standgehalten. Sie wusste von vorn herein, dass etwas nicht stimmte, also was mochte man ihr erzählt haben? Du wärst wirklich 'ne große Hilfe. Wo bist du? Ich hoffe wirklich, es geht dir gut, du alter Muffel. Doch da war nichts. Und dann kam sie schon mit der nächsten Aussage um die Ecke. Sie lächelte wieder, aber Drakon wollte ihre Worte so auf keinen Fall stehen lassen. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände. „Was redest du denn da?“, wollte er wissen. „Du müsstest wohl eher mir verzeihen, oder nicht? Du hättest ein ganz normales Leben haben können, stattdessen hast du jetzt das hier.“ Er küsste ihre Stirn. „Sei unbesorgt. Ich werde nicht fragen.“ Er lächelte nun ebenfalls. „Ich liebe dich. Es gibt nichts zu verzeihen.“ Jaaa, er war stellenweise ziemlich sauer gewesen, aber es hatte sich ja wohl auch tausendfach ausgezahlt. Denn er war hier, zusammen mit Tessa. Und DAS war mehr als Lohn genug, für die Strapazen.
    „Und verzeih mir, aber jetzt muss ich doch aufstehen.“ Was er auch tat. Er sah sich um und suchte nach seiner Rüstung, die nicht hier war, sondern vermutlich in seinem Zimmer. Auch egal. Sie fragte ihn, was er nun vor habe und Drakon antwortete: „Federvieh rupfen.“ Das sagte er nun deutlich düsterer, als er es beabsichtigt hatte.
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    Beitrag  Aya Mo Aug 26, 2019 9:43 pm

    Tessa spürte deutlich wie wütend es ihn machte, aber was konnte sie ihm sagen? Nicht mal Anspielungen konnte sie machen. Er ging auf sie ein, sagte ihr, das sie ihm verzeihen müsste. ja, dann hätte sie ein Leben ohne den Mann den sie liebte und ohne die Chance auf ein Kind. Solange es geboren werden würde, wenn Drakon lebte, wäre es in Ordnung. Leider ... würde dann ein anderer Säugling her halten müssen. Das war einfach furchtbar. Er war aufgebracht. Wann hatte sie ihn je so wütend gesehen? Sie stand ebenfalls auf. 
    "Drakon ... Warte. Da gibt es noch etwas. Du darfst ihnen nicht böse sein. Sie wollten die eben so helfen, wie ich. Aya und Liam haben den selben Befehl erhalten. Sonst ... weiß niemand davon. Und wenn du nun zu deinen Eltern gehen willst ... sie haben ebenfalls Befehle befolgt, aber sie lieben dich."
    Sie wollte nicht, das er sich mit seiner Familie an legte. Sie hatten eben so Befehle und es muss Lanara schwer gefallen sein, ihren Neugeborenen Sohn dafür her zu geben.
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    Beitrag  Drakon Mo Aug 26, 2019 10:05 pm

    Drakon sah Tessa an, als sie ihn noch mal aufhielt. Sie war so voller Güte und er lächelte erneut. Womit hatte er diese Frau verdient? Und warum hatten sie sich so oft streiten müssen, ehe sie endlich zueinander gefunden hatten? Wieder nahm er seine Hände zu ihrem Gesicht. „Tessa.“ Er lächelte. „Ich möchte wissen, was sie dir gesagt haben. Ich möchte wissen, warum sie dir diese Bürde auferlegt haben. Mehr nicht.“ Er nahm ihre Hand und sagte: „Komm!“ Und schon machten sie sich auf den Weg. Er lief durch die Festung und eigentlich konnte er nach Tessas Aussage nur annehmen, dass seine Eltern dahinter steckten. Aber ein direkter Befehl an Tessa, konnte doch wohl nur vom Lord Kommandanten kommen.
    Er stapfte dennoch zum Büro seines Vaters. „Drakon! Ähm, der Kommandant ist gerade nicht da.“, sagte ein Wächter. „Gut ich will ja auch zu meinem Vater. Wo ist er?“ „Beim... äh ich denke beim Lord Kommandant?“ „Noch besser.“ Er marschierte los. Es wäre ungemein Respektlos, nun einfach rein zugehen, doch Drakon war wirklich sauer. „Der Lord Kommandant hat eine Besprechung, ihr könnt da jetzt nicht rein.“, sagte die Dame vor dem Zimmer. „Ich denke, ich habe etwas sehr wichtiges zu klären.“ „Es geht trotzdem nicht. Euer Vater und Kommandant ist gerade bei ihm. „Ich muss mit beiden sprechen.“ „Du wirst dich gedulden!“ Drakon stützte sich nun auf ihren Schreibtisch und sah sie irgendwie ziemlich dämonisch an. Er lächelte nämlich leicht, aber eine Aura des Zorns schien ihn zu umgeben. „Ihr werdet ihm jetzt sagen, dass ich hier bin und er sich entscheiden kann, ob mich höflich herein bittet oder ob ich ihm die Tür eintreten muss...“ Sie sah ihn etwas erschrocken an und sagte dann: „Nun... dann... werde ich mal... sehen, was ich tun kann.“ „Danke.“ Er ließ sie also aufstehen. Sie schlüpfte durch die Tür.

    „Uhm... Lord Kommandant, Kommandant. Draußen ist ein Besucher.“ Sie wollte eben fortfahren, als Drakon auch schon im Raum stand. Er hatte nie vorgehabt, brav draußen zu warten, bis sich die Herren beraten hätten, welche Lüge sie nun wieder auftischen wollten.
    Sie glotzten ihn an und Drakon ging direkt auf die beiden zu, weshalb sich die Wächterin direkt verkrümelte. „Drakon , was...?“ Instinktiv griff Ragnar nach dem Langschwert an seiner Hüfte, zog es aber nicht. Er sagte nichts, aber blieb dann direkt vor den beiden Männern stehen. „Habt ihr mir was zu sagen?“ Ragnar sah zu Tessa und auch Darius musterte Tessa. Hatte sie geredet? „HIER spielt die Musik!“, sagte Drakon nun und forderte sie so auf, ihn wieder anzusehen. „WAS habt ihr ihr erzählt?“ „Drakon, das ist über die Maßen respektlos.“, sagte Ragnar streng.
    „Ach? DAS findest du Respektlos, Vater? Wisst ihr, was ICH respektlos finde? Meiner Verlobten eine Bürde aufzuerlegen, die sie für immer verändert. Ihr den Schwur abzunehmen, mir nichts davon sagen zu dürfen und sie dann vollkommen allein zu lassen, während ich nicht für sie da sein kann!“ Darius sah ihn streng an, während Ragnar den Blick senkte. Ja... er fand das respektlos.
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    Beitrag  Aya Mo Aug 26, 2019 10:16 pm

    Das er aber auch immer so lieb zu ihr war. Wie konnte er ihr das nur verzeihen? Sie war so glücklich ausgerechnet ihn zu haben, das sie es nicht in Worte hätte fassen können, selbst wenn sei es auf biegen und brechen versucht hätte. Sie wusste, es hatte keinen Zweck ihm etwas ausreden zu wollen. Er war mindestens so Stur, wie sie selbst, also versuchte sie es nicht weiter, sondern folgte ihm. Das Tessa selbst noch eine Rechnung mit dem Kommandanten offen hatte, würde sie ihm jedoch nicht sagen, ausser ... er würde sie fragen, was vermutlich unvermeidbar war, wenn er sah, wie sie den Kommandanten musterte. Natürlich wollte die Wächterin ihn nicht rein lassen, doch Tessa wusste, wie Drakon war. Sie hatte alle Facetten an hm gesehen und konnte erahnen, was er tun würde und genau das geschah auch. Als diese weg war, trat Drakon mit Tessa einfach in das Büro. Tessa warf dem Lord Kommandanten einen wirklich feindseeligen Blick zu. Wie hatte er es wagen können, es als Pflicht zu bezeichnen, ein Kind zu gebären? Drakon würde das vielleicht sogar noch falsch interpretieren, aber im Moment bekam er das eh nicht mit. Er war viel zu aufgebracht. Sie wusste, er brauchte seine Zeit sich zu beruhigen. Wenn sie nun auf ihn einredete, würde das gar nichts helfen. 
    "Bitte Drakon ... es ist schon schlimm genug,"
    gab sie zu bedenken.
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    Beitrag  Drakon Mo Aug 26, 2019 10:29 pm

    Drakon fletschte leicht die Zähne, als Darius ihm nun entgegen trat und sagte: „Vielleicht solltest du auf deine Verlobte hören.“ „Oh, das werde ich, Lord Kommandant, sobald ihr mir geantwortet habt!“ Ragnar legte ihm die Hand auf die Schulter und Drakon sah ihn nun feindselig an, schüttelte ihn aber nicht ab. „Bitte, lass uns da vernünftig drüber reden. Es ist noch nicht an der Zeit, dass du erfährst, was los ist.“
    „Ach jetzt hört aber mal auf! Es geht hier doch nicht um mich! Was immer ihr glaubt über das da“ Er deutete auf seinen Bauch. „zu wissen... ihr hattet kein Recht dazu, Tessa damit zu belasten.“ „Sie wollte es wissen, Drakon.“, sagte Darius und nahm Drakon einen Moment den Wind aus den Segeln. Er hatte geglaubt, dass sie es ihr einfach so erzählt hatten. Weil sie seine Frau war. Und was genau hatten sie ihr nun eigentlich erzählt? Er sah Tessa kurz an. Nun ja. Sie hatte mehrfach gesehen, was mit ihm los war und hatte ein gutes Recht darauf, zu erfahren was los war, aber hätte sie da nicht besser IHN fragen sollen?
    „Drakon, du bist in großer Gefahr. Du bist nicht nur das Ziel irgendeiner Sekte, sondern in einer weit schlimmeren Lage. Hast du irgendeine Ahnung, was es damit auf sich hat?“, fragte Ragnar und deutete ebenfalls auf seinen Bauch. Drakon konnte nicht antworten. „Ich weiß, dass er mir nicht schadet.“ Ragnar sah ihn forschend an und auch ein wenig überrascht. Und Darius fragte: „Ist das so? Und woher?“ „Ich weiß es einfach.“ „Du liegst falsch, aber das sei mal dahingestellt.“ Drakon ballte die Fäuste. „Ihr wollt mir also nichts sagen?“ „Nicht solange du dich SO aufführst.“, sagte Darius. Ragnar sah ebenfalls streng aus. Sie hätten ihn niemals außerhalb der Mauer lassen sollen. Es hatte ihn sehr verändert und Ragnar befürchtete, dass nicht alles davon Drakons eigene Gedanken waren. Er hatte ER gesagt. Wie viel wusste Drakon über den Erzdämon in seinem Innersten?
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    Beitrag  Aya Mo Aug 26, 2019 10:43 pm

    Tessa sah Drakon bedauernd an. 
    "Es stimmt. Aya, Liam und ich, wollten Antworten, nachdem das alles passiert ist. Du warst nicht ansprechbar und wir wurden zu ihnen zitiert. Erst ... wollten Aya und ich wieder gehen, weil wir es nicht richtig fanden, das du es nicht erfahren solltest, also mussten wir unter direktem Befehl verschweigen, was wir wissen. Deine Mutter war der selben Meinung wie wir, aber dein Vater und der Lord Kommandant sind der Meinung, das die Zeit noch nicht reif ist, dir zu sagen, was los ist. Wir wollten dir helfen ... und verstehen. Ich wusste, das etwas anders ist. Allein am Strand damals ... es war und dann bei Vlad."
    Sie sagte bewusst den namen des Dämons nicht, denn das hätte Drakon vielleicht noch mehr Schwierigkeiten gebracht. 
    "Allein ... das du überlebt hast. Du hättest diese Verletzung nicht allein durch Vlad überlebt. Er hat dich zusammen gehalten ... und er hat dich beschützt, aber manchmal ... sehen wir nur was wir sehen und glauben wollen. Weiter darf ich nichts dazu sagen. Bitte Verzeih."
    Ihre Aufrichtigkeit lag ihr in den Augen. Sie wollte ihm reinen Wein einschenken. Auch das mit dem anderen Befehl aber sie tat es nicht.
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    Beitrag  Drakon Mo Aug 26, 2019 11:06 pm

    Drakon wollte eben wieder gegen an reden, aber Tessa sagte nur, was in ihr vor ging. Er sah sie dabei an und Drakon schüttelte leicht den Kopf. Komm schon! Vaelastrasz, du machst es mir hier wirklich nicht gerade leicht. Wieder jedoch war da nichts. Er senkte den Blick. Er machte sich tierische Sorgen.
    „Ich verlange eine Erklärung.“, sagte er nun ganz ruhig. „Ich möchte wissen, was ihr mir verschweigt.“ Woher sollten die Überhaupt wissen, was mit ihm nicht stimmte. Das ganze war doch erst seit diesem Zwischenfall in den dunklen Landen so. Davor hatte Vaelastrasz nie mit ihm kommuniziert. Er hatte gesagt, dass seine Untergebenen... Moment mal... Er hatte gesagt, dass er nicht in die Dunkeln Lande zurück dürfe, aber der Feind war doch von Außerhalb gekommen. Waren zwei Gruppen demnach hinter ihm her? Oder besser hinter Vaelsatrasz? Und was war mit seinen Anhängern, wenn die das in den dunklen Landen waren, warum wollte Vaelastrasz dann nicht, dass er dort hin zurück kehrte? Er war verwirrt.
    Er sah zu seinem Vater. „Woher wisst ihr überhaupt davon?“
    „Deine Freunde haben malerisch geschildert, dass du dich veränderst, dass du scheinbar Hilfe von etwas erhältst und wir müssen prüfen, wie weit du davon bereits beeinflusst bist. Vielleicht haben wir gar keine andere Wahl mehr, als dir alles zu erzählen.“
    Drakon sah Darius an und Ragnar schwieg. Er hätte lieber mit Drakon allein geredet. Im Vertrauen und als Vater zum Sohn, aber jetzt war es wohl zu spät. Er biss sich auf die Lippe. „Du willst wissen, was mit dir nicht stimmt? In dir ist ein Erzdämon versiegelt.“ Drakons Augen weiteten sich leicht und dann sagte er: „Eh?“
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    Beitrag  Aya Mo Aug 26, 2019 11:20 pm

    Tessa sah Drakon an, der nur ein Eh von sich gab. Sie musste unwillkürlich lachen, weile s zu gleich so niedlich wirkte, aber auch so verstört. 
    "Entschuldigung ... aber das ... war so unpassend und so ... niedlich."
    Sie versuchte wieder ernst zu werden. 
    "Also .. ich habe die Veränderung ebenfalls gesehen. Schwarze Schuppen und Augen wie von einem Reptil. Was hast du denn gedacht ... was er ist?"
    Sie wusste mehr, als sie ihn je hatte wissen lassen. Nun musste sie wohl damit raus rücken. 
    "Ich wollte nichts sagen ... weil du immer sagtest, es ginge dir gut, das nichts sei, aber spätestens seit dem Abend in der alten Blockhütte ... wusste ich das da mehr hinter steckte.  Ich ... bin nur froh, das er es dir nun gesagt hat."
    Dann aber sah sie zum Lord Kommandanten. Er könnte sich auf den Kopf stellen. 
    "Und wenn ich ein Kind bekomme ... dann sicher nicht auf Befehl."
    Das musste einfach mal raus. Sie war wütend darüber. Was wollte er denn machen, wenn sie gar keine Kinder empfangen könnte, oder Drakon keine Zeugen könnte? Sie verbannen? Umbringen?
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    Beitrag  Drakon Di Aug 27, 2019 1:31 am

    Ragnar sah Darius an und die offensichtliche Verwirrtheit von Drakon war deutlich zu sehen. Er bekam nicht mal die Aussage mit dem Kind mit, aber Darius schon, der Tessa scharf an sah. DAS war eine Information aus dem Raum, wenn auch über Umwege. Das war doch wohl ein eindeutiger Vertrauensbruch. Er schwieg erst mal dazu. Ragnar setzte sich nun hinter seinen Schreibtisch und deutete auf die Stühle am Tisch. Alle setzten sich nun erst mal an den Gästetisch. „Bist du immer noch der Meinung, dass es dir nicht schadet einen Erzdämon zu beherbergen?“
    Drakon sah auf seinen Schoß. Ein Erzdämon? Das konnte doch nicht sein. Er hatte ihn „gesehen“ als Drache, aber... konnte es sein, dass Vaelastrasz ihm nur vorgespielt hatte? Nein. Er... er würde ihn nicht anlügen oder? Drakon war verwirrt. Er plumpste auf den Stuhl und wirkte dabei ziemlich kraftlos. Ragnar beobachtete ihn. „Ich wollte es dir immer sagen, aber ich konnte nicht, Drakon.“
    „Immer?“
    „Dein ganzes Leben lang.“ Drakon sah ihn stumpf an. „Mein ganzes Leben lang?“ Er wirkte etwas abwesend. „Ja. WIR haben den Dämon in dir versiegelt. Deine Mutter und ich.“ Drakon sah ihn an. Er verstand es nicht. Hatten nicht die Anhänger... oh natürlich. Sie hatten Vaelastrasz aus ihm heraus holen wollen. Sie hatten... es versucht, aber etwas war schief gegangen. Drakon war ihnen in die Quere gekommen, weil er ausgebrochen war oder?
    „Ich... bin entkommen.“, sagte er leise zu sich selbst. Nein, nein... er war halb nackt gewesen. Er hatte keine Erinnerung daran, wie er entführt worden war und auch nicht, wie er entkommen war. Vaelastrasz... bitte, ich brauche deine Hifle! Nichts. Er schüttelte leicht den Kopf.
    „Was?“, fragte Ragnar. „Du bist wo entkommen?“ Drakon sah auf. „Hm?“ Er versuchte sich zu sammel. „Nein, nichts, ich meine...“ Sein Herz schlug wie wild. „Schwarze Schuppen, ja...“ War das nicht eher ein Beweis für einen Drachen? Hatte Tessa nicht von Drachen erzählt, di sich versteckten? Hatte Vaelastrasz nicht mehrfach darauf hingewiesen, dass seine Art nicht mehr wirklich existierte? War das alles gelogen. Er schüttelte nun bestimmt den Kopf. „Nein!“ Er sah Darius an. „Ihr habt keine Ahung!“
    „Was meinst du damit Drakon?“ „Er IST kein Dämon.“ „Und woher willst du das wissen?“ „Ich weiß es einfach!“ Er biss sich auf die Lippe, das war natürlich kein glaubhaftes Argument. „Ich bin mir sicher, dass er kein Erzdämon oder so was ist.“ „Er?“ Drakon hätte sich ohrfeigen können. Der Name. Er durfte ihn auf keinen Fall sagen! „Ja, er. Ich spüre ihn und er strahlt nichts böses aus. Eher ist es so, als sei er … traurig oder... als habe er nicht viel für andere übrig. Aber ich spüre, dass er nicht böse ist! Er hat mir geholfen!“
    „Wie?“, fragte Darius nun und seine Augen blitzten. „Er hat mich geheilt, hat mich aus dem Bann der Vampire befreit und auch so hat er mir ständig geholfen!“ Darius und Ragnars Augen wurden immer größer. Sie sahen sich an und Ragnar schüttelte leicht den Kopf. Darius aber sagte: „Dann geht es nicht anders.“
    „Hm?“ Drakon verstand nicht, was er meinte. „Du bist ihm viel zu nahe gekommen. Am Ende wirst du ihn noch befreien.“ Vaelastrasz hatte ihm von Anfang an gesagt, was sein Ziel war: Ein neues Gefäß finden. Drakon stand auf. „Moment was? Was habt ihr denn vor? Und was meinst du eigentlich, dass IHR ihn in mir versiegelt habt? Erklärt es mir!“ Erneut fing Ragnar an zu erklären, was getan wurde. Seit Generationen. Drakon sagte: „Ihr habt mich 16 Jahre lang belogen?“ „Wir haben dir nur nicht alles gesagt.“ „Wann hattet ihr das denn vor?!“ „In zwei Jahren. Aber du konntest ja nicht warten... Drakon, bitte hör mich an. Das hier ist viel wichtiger, als du glaubst.“ Drakon massierte sich die Schläfen. „Ihr wollt mir sagen, dass ihr das einfach so gelassen habt, in der Hoffnung, dass nichts passiert? Weil es schon immer so war? Was soll das denn für ein Müll sein?“ „Mäßige deinen Ton!“ Drakon schüttelte den Kopf. Er wollte Vaelastrasz nicht hintergehen, aber hatte er denn eine große Wahl? Er sah zu Tessa. Was würde sie sagen? Und jetzt, wo er sie ansah, fiel ihm auch wieder ein, was sie gesagt hatte. „Und was heißt das, dass sie kein Kind auf Befehl bekommen würde?“ Ragnar senkte den Blick. Darius sah wieder zu Tessa, dann zu Drakon. Es heißt, dass die Linie der Dracaris immer einen Nachfolger braucht. Drakon sah ihn an. „Aha. Und das wolltet ihr mir wann sagen? Auch in zwei Jahren? Was wenn ich auf Männer stehen würde?“ „Dann hättest du eine geeignete Frau schwängern müssen, auch wenn sie nicht deine Frau wäre.“ Unwillkürlich dachte er an Lilith. Und wenn sie schwanger wäre? Er schob den Gedanken zur Seite. Er war ja nicht fertig geworden. „Habt ihr sie noch alle?“ Darius seufzte. Ragnar schüttelte abermals den Kopf. Drakon musste die Gedanken neu sortieren.
    „Also Drakon. Jetzt wo du all das weißt, möchtest du uns Vielleicht erzählen, was DU vermeintlich zu wissen glaubst?“ Eigentlich nicht. Er schwieg. „Drakon, hilf mir es zu verstehen.“ Es war Darius der sprach. „Wieso glaubst du all das über ihn zu wissen?“ Seine Augen funkelten. Weil er es gesagt hat... Er saugte die Lippen zwischen die Zähne. Ragnar ahnte das Schlimmste. „Kann es sein, dass er... Kontakt zu dir aufgenommen hat?“ Drakon sah erschrocken auf und das alleine reichte den beiden Männern wohl nun aus. Sie sahen sich erneut an und Ragnar schien bestürzt.
    „Uns gehen langsam die Möglichkeiten aus, Drakon. Hat er mit dir Kontakt aufgenommen?“ Er schwieg hartnäckig, was wohl auch eine Form der Zustimmung war. Das hatte er nicht gewollt. „Hat er dir seinen Namen gesagt?“ Drakon schwieg weiter. Er presste die Zähne aufeinander. „Drakon... Du musst es uns sagen. Hast du einen Pakt mit ihm geschlossen?“ Drakon sah auf. Seine Augen glänzten leicht, wenn man es so sah... Passte alles zusammen. Drakon ließ alles woran er sich erinnerte noch mal vor seinem inneren Augen ablaufen. “Du darfst niemandem von mir erzählen...“ „Ich werde nach einem passenden Gefäß für meine Seele suchen...“ „Sag niemandem, was hier geschehen ist.“ „Ich brauche dich lebend!“ „Mein schlechtes Karma, reicht für uns beide...“ „Ich werde nicht zulassen, dass du stirbst...“ „Niemand darf wissen, dass ich IN dir bin.“  Aber auch so was, wie: „Du bist echt ein Skalventreiber!“ „Du bist er netteste Mensch, den ich je getroffen habe.“ „Noch nie ist mir jemand mit so viel Freundlichkeit und Güte entgegen getreten.“ „Ernsthaft... du bist hilflos, wie ein Küken.“ „Das ist ein Freundschaftsdienst! Sei mal etwas dankbarer!“ „Liebe ist kostbar und rein...“ „Schutzengel? Ich bin doch kein ENGEL.“ Aber dann waren da auch Sachen, wie „Töte ihn!“ „TÖTE IHN!“ „Er verdient den Tod...“ Aber eines war ihm ganz besonders im Gedächtnis geblieben: Er hatte Vaelastrasz gefragt,ob er nicht mal seinen Körper übernehmen wollte und er hatte geantwortet: „Nein... Weil ich dich nicht zerstören will.“ Und da war noch was, was ihn störte. Er hatte gesagt: „Du bringst uns noch BEIDE um!“
    Warum sollte ein Gefangener seinen Käfig nicht zerstören wollen, wenn er so frei käme? Und diese Aussage, dass er sie beide töten würde, passte auch nicht zu der Beschreibung der Kommandanten. Und dann dachte er daran, was Vaelastrasz zuletzt zu ihm gesagt hatte. „Lass sie nicht los... deine Menschlichkeit.“ Nein... so jemand konnte doch kein Dämon sein!

    Er sagte nach diesem Moment der Stille und gerade als Darius fortfahren wollte: „Nein.“ Ragnar und Darius sahen ihn an. „Ich habe keinen Pakt mit einem Erzdämon geschlossen.“ Sie musterten ihn. Und Drakons Augen wieteten sich plötzlich. Drakon... ihm stiegen fast die Tränen in die Augen. Vaelastrasz. Hilf mir... sie wissen Bescheid! Dachte ich mir schon...
    „Und da bist du dir sicher?“
    Sie halten dich für einen Dämon! Vaelastrasz! Bitte sag es mir. Bist du ein Dämon? Würde das was ändern? Red nicht drum herum! Er klang so furchtbar schwach! Was hatte er getan? Drakon schüttelte leicht den Kopf. Geht es dir gut? Nein... Drakon senkte den Blick wieder. „Du bist dir nicht sicher?“ Drakon schloss die Augen und ballte die Fäuste. Um dir zu antworten: Ja und nein. Das verwirrte Drakon nur noch mehr.War es denn nicht auch egal, was er war?
    „Uhm... ich weiß nicht.“, antwortete er nun. „Hat er dir seinen Namen verraten und hast du den Namen benutzt?“ Drakon sah auf. Er konnte nicht lügen. Er konnte Vealastrasz nicht verraten und er wusste nicht, welcher Schwur mächtiger war. Der Eid, den Wächtern zu dienen oder der Schwur, Vaelastrasz gegenüber. „Bitte... ich...“ Er hielt sich den Kopf. Und Darius und Ragnar waren alarmiert. Sie standen auf. Drakon konnte es nicht entscheiden und schließlich spürte er eine tiefe Traurigkeit in seinem Herzen. Unweigerlich liefen ihm die Tränen.
    Du kannst es ihnen sagen... Ich fürchte unsere Wege werden sich hier trennen... Ich werde dich nicht darum bitten, aber es wäre wirklich schlecht für mich, wenn sie meinen Namen erfahren. Drakon fragte daraufhin resignierend: Wieso hast du ihn mir dann erst gesagt?
    Er sah nun auf. Tessa wusste, dass er den Namen kannte. Sie hatte ihn gehört. Er hatte ihn laut ausgerufen. „Ja. Ich kenne seinen Namen. UND ich habe ihn ausgesprochen, aber ich werde ihn euch niemals verraten.“ Ragnar sah ihn vollkommen entsetzt an und der Lord Kommandant sagte nun: „Und wenn ich fragen würde und du nicht antwortest, wäre das nicht Hochverrat?“ Drakon senkte den Blick und sagte: „Ja.“
    „Du würdest lieber sterben, als den Namen desjenigen preiszugeben, den wir schon so lange vernichten wollen?“ Drakon! Lass es gut sein! Es ist vorbei! Es war lustig, aber es ist vorbei!
    „Ja.“ Ragnar hauchte: „Wieso?“ Und nun wurde Drakons Blick fest und sein Mund würde die unumstößliche Wahrheit aussprechen. Was machst du denn?! Wieso kannst du nicht ein Mal auf mich...
    „Weil er mein FREUND ist!“, antwortete er entschlossen. Er machte sich auf den emotionalen Cocktail gefasst, der ihn gleich überrollen würde, aber er konnte die Tränen trotzdem nicht zurück halten, die Vaealstrasz Gefühle auslösten.
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    Beitrag  Aya Di Aug 27, 2019 3:09 am

    Valeastras ... Das war der Name, doch Tessa sprach ihn nicht aus. Sie sah zu, spürte die Traurigkeit der Beiden. Sie hatte einfach alles Satt. Sie glaubten zu wissen, was sie taten, doch das taten sie nicht. Sie sahen eine Gefahr, wo möglicher Weise nach so wahnsinnig viel Zeit keine mehr war ... oder vielleicht doch schlimmer, als erahnt. Tessa sah die Tränen in Drakons Augen. Der Blick von Darius hatte sie nicht interessiert. Sie hatte einmal geschwiegen, das würde sie nicht noch mal tun und mit Vertrauensbruch hatte das ihrer Meinung nichts mehr zu tun, weil sie ohnehin nun alles auf klärten. Das gehörte eben so dazu. Sie ergriff Drakons Hand, drückte sie leicht: Sie stand zu ihm und würde ihm sicher nicht sagen, er sole den Namen preis geben. Auch sie würde ihn nicht verraten und hoffentlich war Aya so schlau, den Namen nie zu erwähnen. Ihr Blick richtete sich zu ihm auf. So treu ... er war so treu und das konnte sein Leben fordern. Der Lord Kommandant sprach von Hochverrat. Würde er Drakon richten, wäre es mit seiner Linie vorbei und den Dämon müssten sie woanders versiegeln, nur wäre dann kein Dracaris mehr dazu ind er Lage das Kind auf zu nehmen. 
    "Er hat uns Beide mehr als einmal gerettet. Den Sturz in die Schlucht ... deine Wunden ... du hättest das ohne ihn nicht überlebt, nicht wahr? Er hat dich auch vor den tödlichen Verletzungen  gerettet ... und dich am Leben erhalten. Ich kann verstehen, das du ihn um keinen Preis verraten willst. Egal was er ist ... er hat nie eine Gegenleistung verlangt oder?"
    Tessa sorgte sich so sehr um ihn. 
    "Ich bin ihm dankbar, das er dich gerettet hat, das er dir half, mich zu retten. Ich werde jedes Leid, jedes Urteil mit dir teilen, selbst wenn es der Tod ist, denn niemand kann jemals so ehrenvoll, treu und ritterlich sein, wie du es bist. Bleib wie du bist ... ändere dich niemals, denn wenn du deine Freunde verrätst hast du zwar deine Familie noch, aber einen Freund verloren und das unwiederbringlich. Einen Zwiespalt wie diesen, möchte ich nicht haben müssen, und doch stecke ich mitten drin, weil ich dir bei stehe, egal was nun kommt."
    Sie hielt Drakons Hand und sah die Herrschaften direkt an. Ihr Blick war entschlossen und für ein Mädchen ihres alters, strahlte sie wirklich stärke aus.

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