Nightingale

Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


3 verfasser

    Drakenhorst um 991 LZ

    Aya
    Aya


    Anzahl der Beiträge : 1160
    Anmeldedatum : 05.03.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Fr Sep 27, 2019 7:26 am

    Natürlich war das nicht in Ordnung. Der Lord Kommandant und sie, standen sich nie gut gegenüber. Sie setzte sich und antwortete mit einem: 
    "Nein, das glaube ich nicht Lord Kommandant. Er hat so viel durch gemacht und so viel erleiden müssen. Meine Sorge lag darin zu glauben, ihm sei erneut etwas zu gestoßen. Er ist noch nicht ganz gesund."
    Sie musste denn noch zuhören. Gott wie sie diesen Mann hasste. Er war wohl so etwas wie ihr Erzfeind. Natürlich verstand sie, das er diesen Laden am laufen halten musste und nicht immer klein bei geben durfte, aber das fand sie jetzt doch sehr übertrieben. Sie biss die Zähne zusammen und hoffte, sie würde es nicht noch schlimmer machen. 
    "Ich weiß genau was darauf steht ..."
    Sie schluckte jedes weitere Wort herunter, denn es hätte sie entweder selbst ind en Kerker gebracht oder aber Drakon müsste her halten. Luna brauchte wenigstens einen von ihnen. Ohne ein weiteres Wort, aber mit einem hasserfüllten Blick zu Darius, stand sie auf und verließ das Büro. Auf der Stelle machte sie sich auf den Weg nach unten in das Verließ. Dort ließ man sie auch gleich zu Drakon. Sie war so wütend, das Drakon wirklich glauben musste, sie würde ihn gleich in Grund und Boden schimpfen. 
    "Was denkt er sich eigentlich? Sollst du ihm Lügen auftischen? Das kann doch wohl nicht sein Ernst sein!" 
    Sie hasste Darius aus tiefstem Herzen und es wurde nicht besser, sondern mit jeder Aktion von ihm schlimmer.
    Drakon
    Drakon


    Anzahl der Beiträge : 1621
    Anmeldedatum : 27.02.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Drakon Sa Sep 28, 2019 4:48 am

    Darius ließ sie gehen, ohne noch was groß dazu zu sagen. Sie würde Drakon sicherlich direkt besuchen, aber war ihm auch ziemlich egal. Er ärgerte sich maßlos über Drakons Verhalten. Selbst wenn es stimmte, was er über dieses Ding ihn ihm sagte... Er hatte es VERLOREN! Das konnte doch wirklich nicht angehen!

    Unten hörte Drakon schon Tessas forsche Schritte. Und sie würde ihn sicherlich gleich furchtbar anschreien. Er machte sich darauf gefast, aber tatsächlich regte sie sich nur über Darius auf. Drakon senkte den Blick. „Beruhige dich Tessa. Was ist denn passiert?“ Typisch er. Natürlich seine Inhaftierung war passiert. Er erklärte: „Er hat ja Recht. Ich habe meinen Posten verlassen und ich würde es wieder tun. Er wird sich abkühlen und dann konstruktiv irgendwelche anderen Maßnahmen ergreifen. Mach dir keine Sorgen.“ Das sagte er so leicht. Wie sollte man sich da denn keine Sorgen machen? Die Wachen zogen sich nun höflich etwas zurück. Drakon streckte die Hand durchs Gitter. „Warten wir einfach ab, ja?“
    Aya
    Aya


    Anzahl der Beiträge : 1160
    Anmeldedatum : 05.03.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Sa Sep 28, 2019 4:54 am

    Eninfach abwarten? Das war wirklich sein Ernst ... Tessa hätte jetzt wirklich gern die Gitter ausgerissen und sie sowohl Drakon, als auch Darius um die Ohren gehauen. 
    "Ach .. abwarten, ja? Und was soll ich der Kleinen sagen? Sie wird ja gar nicht verstehen, was hier los ist ... was ihr Papa falsch gemacht hat, das sie ihn nun im Gefängnis besuchen darf."
    Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar, ergriff dann aber Drakons Hand. 
    "Er konnte mich noch nie ausstehen und nun hat er es auch noch auf dich abgesehen. Fahnenflucht ... Drakon sie wäre gestorben!"
    Weiter führte sie das ganze nicht aus. Manchmal fragte sie sich, ob es nicht besser wäre, wenn sie alle drei den Bund verließen, nur da würde Drakon nicht mit spielen und vermutlich würde man sie auch gar nicht gehen lassen.
    Drakon
    Drakon


    Anzahl der Beiträge : 1621
    Anmeldedatum : 27.02.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Drakon Sa Sep 28, 2019 5:05 am

    Natürlich ürde man sie nicht gehen lassen. Ein Mal den Eid geleistet, war er für immer gültig. Und Drakon wollte auch gar nicht weg. „Beruhige dich Tessa. Du wirst es ihr ganz einfach erklären. Ich habe meinen Posten verlassen, obwohl ich nicht durfte. So einfach ist das.“ Er sah ernst aus. Ihm war wichtig, das Luna von vorn herein wusste, wie wichtig Treue und Versprechen waren. „Wie ich sagte, er beruhigt sich und er hat es ganz und gar nicht auf mich abgesehen.“ Er fand, dass sie maßlos übertrieb. „Das hier hat auch nichts mir dir zu tun.“ Drakon verstand, wieso Darius wütend war und er verstand, wieso er dass hier tat. Es war auch völlig egal, wie Tessa das fand, da sie es sowieso nicht ändern könnte. Auch das war eine Tatsache.
    „Wichtig ist, dass du erst mal für Luna da bist und ich kläre das hier. In Ordnung?“ Da war er schon mal da und konnte seine Kleine trotzdem nicht sehen. So ein Ärgernis aber auch.
    Aya
    Aya


    Anzahl der Beiträge : 1160
    Anmeldedatum : 05.03.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Sa Sep 28, 2019 5:12 am

    Tessa konnte das einfach nicht ausstehen. Sie sah ja ein, das sie keine Sonderbehandlung bekam, aber musste er Drakon wirklich so hart behandeln? Es gefiel ihr nicht .... und so musste sie halt, da sie wusste, wie die Regeln war und auch Ragnar nicht noch mit rein ziehen wollte, klein bei geben. 
    "Also gut ... Denn noch ... Es ist nicht richtig Drakon. Es ... Ich weiß ..."
    Nun ließ sie den Kopf ein wenig hängen. 
    "Er meinte, das er dich hier lässt, bis du ihm sagst, was geschehen ist. Ich vermute, es geht nicht mal darum, das du den Posten verlassen hast ... sondern um ihn. Richtig?"
    besorgt sah sie Drakon nun an. Er hatte ihr gesagt, das der Drache sich nicht wieder gemeldet hatte. Vielleicht ... war das heilen ihrer Tochter zu schwer gewesen. Sie selbst würde dem Drachen bis in alle Ewigkeit dankbar sein. Sie konnte nur hoffen, das er sich wieder bei Drakon bemerkbar machte. 
    "Ich werde mit ihr her kommen. Damit sie wenigstens etwas von dir hat."
    Drakon
    Drakon


    Anzahl der Beiträge : 1621
    Anmeldedatum : 27.02.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Drakon Sa Sep 28, 2019 5:26 am

    Und so geschah es. Tessa kam mit Luna herunter so oft sie konnte. Sie durften auch IN die Zelle, da er ja nicht als gefährlich eingestuft wurde. Später kam es dann zur Verhandlung. Ragnar hatte sich tierisch aufgeregt und auch er hatte eine Strafe bekommen, aber Darius hatte sich wie Drakon prophezeit hatte beruhigt und nun ging alles in geregelten Bahnen. Drakon gab nun Unterricht und reiste hin und wieder durchs Land. Die kleine Luna wuchs zu einer wahren Schönheit heran. Sie war nun schon 12 Jahre alt und obwohl sie ihrem Vater noch immer Streiche spielte, hatte er gelernt ihre Tricks zu durchschauen und kam ihr manchmal sogar zuvor. Es war wie ein Spiel zwischen ihnen.

    Jetzt jedoch saßen sie gemeinsam bei Tisch und Luna starrte vor sich auf den Tisch. Drakon sah sehr streng aus, was er eigentlich nicht oft war und sagte: „Ich will es von dir hören, junges Fräulein.“ Er hatte die Hände gefaltet auf dem Tisch liegen. Sie hatte sich zum wiederholten Male heimlich an der Mauer herab gelassen, um heimlich auf der schwarzen Erde spazieren zu gehen. Drakon starrte sie nun stumm an und wartete. Er wollte, dass sie sich entschuldigte und dass sie ihm versprach es nicht wieder zu tun. Sie hatte es noch nie direkt versprochen und vermutlich würde sie es auch heute nicht tun, aber Drakon blieb dieses Mal eisenhart. Luna war richtig athletisch geworden. Sie war schon jetzt eine gute Kämpferin, aber sie war mit dem Kopf auch immer in den Wolken.
    Drakon genoss bei einigen Wächtern noch großes Ansehen, aber gerade bei jüngeren, war er als Feigling verschrien, weil er den Dienst dort draußen quittiert hatte. Jetzt jedenfalls sagte Drakon: „Also gut? Dann was anderes. Was war das wieder, als du dich mit Benjamin duelliert hast?“ Er hatte mal gesagt, sie dürfe sich verteidigen, aber niemals anfangen oder Waffen benutzen. Benjamin hatte ihr ins Gesicht gesagt, was er von Drakon hielt und hatte dabei eine unschöne Hühnchengeste gemacht. Er verschränkte nun die Arme. „Ich höre?“
    Aya
    Aya


    Anzahl der Beiträge : 1160
    Anmeldedatum : 05.03.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Sa Sep 28, 2019 5:38 am

    Tessa saß ebenfalls mit am Tisch. Das Luna die Ehre der Familie verteidigte, war ja lobenswert, aber das sie dafür andere an ging. Ganz zu schweigen von der Sache mit den schwarzen Landen ... Heute durfte Luna wirklich nicht mit ihrer Unterstützung rechnen. Luna selbst sah auf den Tisch. Sie hatte es wirklich nie versprochen, denn dafür war es viel zu spannend, aber heute ... Ihr Vater blieb so hart und das war er sonst nie gewesen. Sie war eben nicht länger das kleine Mädchen. Was geblieben war, war das sie sofort wusste, wenn er von einer Mission Heim kam. Sie trug auch nach wie vor die Kette, die ihr Vater ihr geschenkt hatte. Der Stein war für sie der wichtigste Besitz. Auch jetzt griff sie and en Stein, wie sie es immer tat, wenn sie sich rechtfertigen musste oder nach dachte. 
    "Er hat dich einen Feigling genannt und hat ein Huhn nach gemacht. Er sollte sich entschuldigen,"
    erklärte sie sehr ruhig. Sie wusste genau, das schreien und meckern nichts brachte. Besser sie kooperierte, dann wäre die Strafe weniger schlimm. 
    "Und ... die schwarzen Lande ... du warst so oft da. Ich war doch nicht mal weit drin."
    Wenn sie sagte, das es ihr leid tat, dann meinte sie es auch so, aber sie konnte ihm doch kein Versprechen geben, welches sie vielleicht nicht halten konnte.
    Drakon
    Drakon


    Anzahl der Beiträge : 1621
    Anmeldedatum : 27.02.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Drakon Sa Sep 28, 2019 5:46 am

    Drakon wusste, dass sie es wieder damit versuchen würde, dass er auch dort gewesen war und er hatte schon beim ersten Mal, da sie diesen Ausflug gemacht hatte, festgestellt, wie sich seine Eltern gefühlt haben mussten, als ER unbedingt dort hin gewollt hatte. Er schüttelte leicht den Kopf trotzdem: „Luna. Ja, ich war dort. Ich war dort, als ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte und zum Aufklärungstrupp gegangen bin. Keinen Moment eher und auch du, wirst dort nicht wieder hin gehen!“ Er war noch immer streng. Der wichtigste Aspekt hieran war, dass er sie dort nicht retten könnte. Oder er müsste sein Versprechen brechen. Was er ohne Zweifel tun würde. „Es ist ganz egal, wie weit du drinnen warst. Du hast dort einfach nichts verloren! Und es ist mir egal, wie man mich nennt, Luna. Du weißt es besser und das ist es, was zählt.“ Drakon war nie so gewesen. Er hatte sich nie etwas daraus gemacht, was andere dachten oder sagten.
    Er würde sie nicht bestrafen. Dieses Gespräch war Strafe genug und er bestrafte sie auch sonst nicht, weil es nichts brachte. Sie musste von sich aus begreifen, was sie falsch machte. ER war auch so aufgewachsen. Nur Ares hatte ihn in seiner Funktion als Ausbilder bestraft. Seine Eltern waren ja nie da gewesen. „Du kannst gehen.“ Und er ließ sie die Enttäuschung in seinen Worten deutlich hören.
    Aya
    Aya


    Anzahl der Beiträge : 1160
    Anmeldedatum : 05.03.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Sa Sep 28, 2019 5:54 am

    Luna stand auf. Er bestrafte sie sehr wohl. Allein mit seiner Enttäuschung bestrafte er sie so sehr, wie nichts sie strafen konnte, denn wenn sie etwas nicht wollte, war das ihren Vater zu enttäuschen. 
    "Es tut mir leid,"
    meinte sie niedergeschlagen und ging hinaus. Das tat es wirklich und sie nahm sich vor, seinem Beispiel zu folgen, denn offenbar hatte es bei ihm ja gut funktioniert. Warum war sie so impulsiv, wenn es um ihre Eltern ging. Sonst war es ihr auch egal, was andere sagten. Jetzt jedenfalls, ging sie erst mal raus, um sich an den Kletterwänden ab zu regen. 

    Tessa legte ihre Hand auf Drakons. 
    "Sie wird es schon begreifen. In dem Alter haben sie alle Flausen im Kopf. Du weißt, wie sehr sie dich liebt und das es keine größere Strafe für sie gibt, als die Enttäuschung in deiner Stimme zu hören."
    Das wusste sie, weile s ihr auch immer so gegangen war, oder besser, weil sie selbst immer Angst davor hatte, Drakon irgendwie zu enttäuschen.
    Drakon
    Drakon


    Anzahl der Beiträge : 1621
    Anmeldedatum : 27.02.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Drakon Sa Sep 28, 2019 6:16 am

    Drakon sah zu Tessa und lächelte etwas matt. „Ja, das weiß ich.“ Deswegen bestrafte er sie ja auch nicht noch zusätzlich. Das würde nur wieder Trotz hervor rufen. Er legte seine Hand auf auf die von Tessa. „Sie ist ein wundervoller Mensch. Ich habe keine Sorge, dass sie es nicht begreift.“ Und jetzt haben wir wohl ein wenig Zeit für uns, hm?“ Er nahm sie einfach an den Hüften und trug sie vor sich hinüber ins Schlafzimmer, wo sie nun auch eine Weile blieben. Luna würde sich abreagieren und am Morgen würde alles wieder ganz anders aussehen.
    Luna hatte jedenfalls mittlerweile ihre Unterkunft bei den Rekruten, weil sie ja auch alles so miterleben sollte, wie es war. Aber sie kam manchmal zu ihnen zum Essen oder auch einfach mal so.

    Am nächsten Tag stand Drakon früh auf, weil er auf Mission musste. Er küsste seine Frau und säuselte leise: „Ich liebe dich...“ Dann strich er ihr noch mal über die Wange und ging zu Luna. Er weckte sie und kniete an ihrem Bett. „Ich muss heute los. Sei schön artig. Versprich es mir.“ Sie nickte und drückte ihn. Er nahm sie ebenfalls noch mal in die Arme und sagte dann: „Ich hab dich lieb, meine Prinzessin.“ Dann ging er. Er hätte eigentlich nach drei Wochen wieder kommen sollen. Aber das war nicht geschehen und mit jedem Tag Verspätung und ohne Nachricht wurde es wohl schwerer. Er war nicht in die Schwarzen Lande gegangen, sondern einfach nur vor die Tür. Was konnte ihm also schon passiert sein?

    Lanara und Tessa hatten Darius konsequent um Audienz gebeten, doch er schien sich regelrecht zu weigern. Zumindest hieß es dauernd, er habe keine Zeit und Ragnar erfuhr auch ncihts sinnvolles von ihm. Und nun saß die Familie Dracaris Zum Familienkriegsrat. „Ich werde ihn suchen!“, legte Lanara fest. „Das bringt doch nichts. Wir wissen doch gar nicht wo er hin ist. Der Geheimdienst kümmert sich bereits.“, sagte Ragnar.
    Aya
    Aya


    Anzahl der Beiträge : 1160
    Anmeldedatum : 05.03.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Sa Sep 28, 2019 7:52 am

    Luna liebte ihren Vater über alle Maßen. Sie würde sich alle Mühe geben, zu verstehen, was er ihr mitteilen wollte, was er ihr versuchte bei zu bringen. Sie verehrte ihn, weil er so war, wie er war. Sie wollte ihm ähnlich sein. Inzwischen schlief sie ja auch bei den Rekruten und es war ihr nicht mal schwer gefallen. Die Ausbilder waren zufrieden mit ihr, ließen sie aber auch härter trainieren, als die Anderen. Auch Aya und Liam, denn das Potential der kleinen Luna war noch bei weitem nicht ausgeschöpft. Als sich ihr Vater nun verabschieden kam, entschuldigte sie sich noch einmal. 
    "Ich will dir nichts versprechen, was ich vielleicht nicht halten kann, aber ich werde mich bemühen, nicht mehr gegen die regeln zu verstoßen. Ich hab dich lieb Papa. Komm gesund wieder,"
    flüsterte sie, um die Anderen nicht zu wecken. Sie selbst stand allerdings direkt auf, um sich schon mal warm zu machen. 

    Tessa war in großer Sorge. Luna merkte, wenn ihr Vater kam. Auch sie konnte nicht erklären, woran das lag. Sie spürte es einfach, doch dieses Mal, trotzdem sie die ungefähre Zeit wussten, wann er wieder käme, war da nichts. Er kam einfach nicht. Was war nur geschehen? War er in Schwierigkeiten geraten? Wo war er? Luna, Tessa, Lanara und Ragnar saßen mit Aya und Liam gemeinsam am Tisch. Lanara wollte ihn suchen gehen, aber auch Tessa fand das unsinnig, denn die Welt war groß und niemand wusste, wo hind er liebe Drakon verschwunden war. Sie gab Ragnar recht. Luna aber sah in die Runde. 
    "Wir müssen doch irgendwas tun können. Was wenn ihm was zugestoßen ist?"
    Drakon
    Drakon


    Anzahl der Beiträge : 1621
    Anmeldedatum : 27.02.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Drakon So Sep 29, 2019 10:26 pm

    Ragnar wollte den Teufel nicht an die Wand malen und er wollte auch keine Panik schpren, aber wenn Drakon sich verspätete, war ihm ganz sicher irgendwas zugestoßen. Oder etwas hatte ihn aufgehalten. Er hoffte natürlich auf letzteres. Liam sagte: „Was ist mit diesem komischen Kerl, der irgendwie immer da ist, wenn es Schwierigkeiten gibt?“ Ragnar senkte den Blick und schien sich nicht dazu äußern zu wollen. „Also was machen wir? Irgendwas MÜSSEN wir tun!“ Ragnar antwortete seiner Frau: „Der Wächterbund kümmert sich schon. Sie haben Agenten ausgesendet.“
    „Und wir drehen Däumchen?“ Ragnar schüttelte leicht den Kopf. „Ich habe andere Verpflichtungen wie du weißt.“ Luna wusste, dass ihr Vater jedenfalls noch am Leben war und sie wusste auch, dass er nicht hier war. Aber sehr weit weg war er auch nicht.

    Andernorts: Drakon öffnete benommen die Augen. Er stellte fest, dass er auf dem Rücken lag. Er stöhnte leise und versuchte sich irgendwie zu orientieren. Er war gefesselt. Schon wieder. Er sah zu seinen Händen und dann zu den Füßen. Er war in Ketten gelegt und auf seinem Bauch schimmerte ein Siegel. „Nicht... schon wieder.“
    „Hi~“ Er sah neben sich, wo die Stimme hergekommen war. Also eigentlich eher schräg hinter sich. Die Frau hatte schwarzes Haar und sie kam näher. „Wer... bist du?“ „Ohhh. Hast du mich etwa schon vergessen?“ Drakon stöhnte abermals und schloss die Augen. Er hatte Kopfschmerzen. Die Frau legte nun die Hand an seinen Kopf. „Das tut mir wirklich leid.“ Er hatte dort eine ziemlich blutige Kopfwunde. „Ich wollte nicht, dass dir etwas geschieht.“ Drakon sah sie an. „Du bist die, von damals.“ Sie lächelte nun. „Du bist die... die Frau aus den schwarzen Landen.“ Sie kniete sich herab und spielte mit einer seiner Haarsträhnen. „Weißt du... von mir aus, würde ich dich sofort gehen lassen, aber... Ich hätte gern meinen Herrn zurück.“ Die Frau hatte Augen, wie Vaelastrasz. Nur dass ihre grün waren. „Dein Herr ist nicht mehr.“ „Sag doch so was nicht.“, jammerte sie nun gespielt bedauernd. „Ich weiß, dass er sich in dir versteckt und ich möchte ihn gern zurück. Er fehlt mir.“ Das konnte Drakon gut nachvollziehen.
    Aya
    Aya


    Anzahl der Beiträge : 1160
    Anmeldedatum : 05.03.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Mo Sep 30, 2019 4:22 am

    Aya hatte schon oft mit beklommen, das Drakon etwas zugestoßen war und auch Tessa hatte es erlebt. Luna konnte spüren, das ihr Vater nicht weit weg war, aber wo genau er war, wusste sie auch nicht. Sie hatte eine ganz außergewöhnliche Bindung zu ihm. 
    "Er ist nicht weit weg,"
    murmelte sie. Tessa sah sie an. Sie hatte sich immer gefragt, woher Luna so genau wusste, wann ihr Vater kam. Wenn man Luna fragte, sagte sie nur, das es ein bestimmtes Gefühl war, so als sei man lang weg gewesen und käme Heim. Leider wusste sie es nicht anders zu erklären, aber sie wusste genau,d as ihr Vater noch lebte. 
    "Er lebt ... und er ist nicht weit von hier entfernt,"
    beharrte sie. Aya runzelte die Stirn. 
    "Das letzte Mal ... da war Luna noch gar nicht geboren ... erinnert ihr euch? Der Angriff auf die Festung? Was wenn es wieder diese Leute sind?"
    Drakon
    Drakon


    Anzahl der Beiträge : 1621
    Anmeldedatum : 27.02.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Drakon Mo Sep 30, 2019 4:56 am

    Liam ballte die Fäuste und sah in die Runde. „Wenn es wirklich diese Leute sind, können wir nur hoffen, dass dieser Schattenkerl rechtzeitig da ist. Auch er hat ja immer ein Gefühl dafür gehabt, Drakon zu befreien. „Er wusste sich keinen wirklichen Rat.“

    Andernorts: Drakon versuchte die Dame – die wirklich außerordentlich schön war – davon zu überzeugen, dass das ganze Vorhaben zum scheitern verurteilt war, da er sich sicher war, dass Vaelastrasz nicht mehr da war. Aber die Frau schien sich gar nicht stören zu lassen. „Keine Angst, Drakon. Du wirst keinen irreparablen Schaden davon tragen.“ „Du verstehst das nicht... er... ungh!“ Das Symbol leuchtete und Drakon biss die Zähne zusammen. Ihm war schlecht. „Das... ist... unmöglich!“, sagte er und sah auf das Siegel, was von dem sanften Blau allmählich einen violetten Farbton annahm und schließlich rot werden würde. Er schrie auf. Hatte Vaelastrasz sich wirklich nur versteckt? Hatte er schlafen wollen? Was war hier los? „NEIN!“, rief er. Er schloss die Augen er war schon Mal in der Seelenwelt gewesen. Er konnte vielleicht auch ohne Vaelastrasz dort hin? Er biss die Zähne zusammen. Nein, er würde dieses Mal nicht um Hilfe bitten, wenn er seinen Freund retten wollte... wenn noch irgendwas von ihm übrig war, würde er es dieses Mal selbst schaffen!
    Drakon verlor die Besinnung und tatsächlich schlug er die Augen in seiner Seelenwelt auf. Sie war... Sie hatte sich verändert. Sie war heller und sie sah irgendwie schöner aus. Der Boden war hellgrau und nicht mehr so dunkel. Der Horizont war in ein sanftes helles goldgelb getaucht und der „Himmel“ war Azurblau. Er sah sich um. Er sah ein Gebäude, welches riesig war. Und es hatte große schwarze Gitterstäbe davor. Er ging darauf zu und schließlich erkannte er was das Gebäude war. Es war ein Gefängnis. „Vaelastrasz...“, sagte er erschrocken, als er den Drachen sah. Er lag dort zusammengerollt. Dann hob sich der Schwanz langsam an und gab den Kopf des schwarzen Drachen frei. Er schien geschlafen zu haben. Sein Schuppenkleid war matt und etwas zerfleddert. Er sah zwar immer noch majestätisch, aber auch irgendwie traurig wie auch unheilvoll aus. „Drakon...“, tönte die Stimme des Drachen und selbiger fiel auf die Knie. „Was ist geschehen...?“ Der Drache erhob sich langsam. Zumindest der Kopf. „Wieso bist du hier?“, fragte der Drache und Drakons Augen füllten sich mit Tränen. „Wieso ich... Wieso hast du... Warst du die ganze Zeit... hier?“ Der Drache musterte ihn nur und legte dann den Kopf wieder ab. „Du musst gehen.“, sagte er schließlich.
    „Sie wollen dich aus mir heraus holen!“ Der Drache schloss die Augen. „Und du?“ „Was? Was meinst du?“ „Willst du nicht auch endlich ein Leben ohne mich? War es nicht gut so, die letzten Jahre?“
    „Nein! Es war überhaupt nicht gut! Zumindest was dich betrifft! Ich habe geglaubt, ich hätte... dich verloren!“ Der Drache schien ja total antriebslos zu sein und irgendwie war er... anders. Es war, als würde ihm ein Teil fehlen.
    Das Schloss vor dem Gitter bekam Risse. „Was ist das?“ Der Drache erhob sich nun. „Drakon ich hatte dir gesagt, nicht zurück in die schwarzen Lande zu gehen...“ „Ich... bin bestimmt nicht freiwillig hier!“ Der Drache musterte ihn und schließlich schlug seine Pranke gegen das Gitter und Drakon erschrak, wich aber keinen Schritt zurück. „Ich habe versucht zu schlafen, bis du irgendwann friedlich in deinem Ehebett gestorben wärest, aber ich muss erkennen, dass es nicht mehr aufzuhalten ist...“ „Wovon redest du nur?“ „Ich wollte, dass du lebst... Ich konnte nicht ertragen, was den meinen angetan wurde, aber ich konnte auch nicht ertragen, dich sterben zu sehen. Drakon Dracaris, du warst der erste und einzige Mensch, den ich Freund nennen konnte...“
    „Vaelastrasz... was soll-“ Drakons Seelenwelt bekam einen tiefen dunklen und schwarzen Riss. Drakon erschrak und Vaelastrasz sah hinauf zu dem Riss. „Ich würde es wirklich hassen...“ Er zerschlug das Gefängnis mit seinen gewaltigen Pranken. „Bitte...“, sagte Drakon nun. „Bleib bei mir...“ „Ich kann nicht. Ich weiß zu schätzen, dass du stets versucht hast, dein Wort mir gegenüber zu halten. Und ich bin froh, dass ich deiner Tochter half... aber heute trennen sich unsere Wege endgültig, Drakon.“ Drakon liefen die Tränen nun aus den Augen. „Wie...so?“ Der Dracher schien in schwarzem Feuer zu verbrennen und dann stand er Drakon in einer Menschlichen Gestalt gegenüber. Er sah ihm sogar ein wenig ähnlich. Wenn auch nicht ganz gleich. Er streckte ihm die Hand entgegen. „Weil ich dich... das nächste Mal, wenn ich dich sehe, töten muss und wie ich schon sehr oft sagte: Ich würde es wirklich hassen.“ Drakon ergriff seine Hand. „Weißt du Drakon... Deine Familie und ich haben eine sehr lange Geschichte...“ Ja, er wurde ja immer von einem zum nächsten weitergereicht. „Aber du warst mir der Liebste.“ Der Drache drückte Drakons Hand und zog ihn hoch. „Ich fürchte ich kann dir dieses Mal nicht mehr helfen, deine Seele in Ordnung zu bringen. Du bist von nun an auf dich gestellt. Und... du tätest gut daran, dein Versprechen... nein, warte. Ist auch egal. Pass auf dich auf, Junge. Es... war mir ein Vergnügen, aber ich fürchte du wirst mir das hier nicht verzeihen... Du, der immer so gut warst.“
    „Vaelastrasz... Was hast du vor?“
    „Meiner Bestimmung folgen. Ich wollte dir nie weh tun, aber das hier musst du wissen...“

    In der Festung des Wächterbundes war der Abend ruihg. Es war ein Abend wie jeder andere auch. Zumindest für die meisten Wächter nicht jedoch für die Familie Dracaris und deren Freunde. Sie wollten immer noch nach Drakon suchen und als Luna verkündete, dass ihr Vater ganz in der Nähe wäre. Oder zumindest nicht ZU weit weg, stieg Erleichterung auf. Eine fälschliche, wie sich zeigen würde...
    Ragnar ging gerade hinaus, als mit einem Mal ein Riss über den Himmel ging. Der jedoch war sternenklar und dann kam der Donner. Der Lärm war ohrenbetäubend und dem ersten weißen Blitz folgte ein tiefschwarzer, der alles zu verschlucken schien. Gefolgt von einem gewaltigen Schrei, wie ihn die Menschheit vielleicht vor hunderten von Jahren gehört haben mochte. Ragnar stürmte auf die Mauer und brüllte Befehle durch die Gegend. Jeder verfügbare Aufklärungstruppler und jeder Reserve-Wächter setzte sich in Bewegung. Auch Lanara.
    „Beten wir, dass nicht Drakon da mit drin steckt...“, sagte Liam nur und schließlich machte auch er sich fertig.
    Die Kommandanten der Schwarzen Festung traten ebenfalls in Aktion und dann wurde es ganz still. Diese Festung würde seit Jahrhunderten nicht gestürmt. Der sternenklare Himmel überzog sich mit schwarzer Dunkelheit und selbst die Fackeln schienen dunkler zu scheinen...

    Kurz zuvor:
    Vaelastrasz war tatsächlich aus Drakons Körper geflohen. Aber da er keinen eigenen mehr hatte, hatte er auf jemand anderen zurück greifen müssen. Er fuhr in den erstbesten Kerl, der dort stand ein und übernahm ihn gewaltsam und ohne Rücksicht auf dessen Seele. Eine Ehre, wie Madame fand. Drakon lag unversehrt auf dem Tisch. Jedoch nicht bei Bewusstsein. Behutsam strich Vaelastrasz über seine Wange und strich sein Schweißnasses Haar zur Seite.
    Der Mann, den er besetzt hatte hatte nun seine strahlenden Drachenaugen und schwarze zackige Schuppen ragten an seinen Wangen hervor. Das Gebiss des Mannes sah furchterregend aus und selbst die Hände und Unterarme muteten der Drachengestalt an.
    Vaelastrasz holte tief Luft und sagte irgendwann: „Du kannst heraus kommen.“
    Und tatsächlich trat ein gut gerüstete älterer Mann aus den Schatten. Vaelastrasz sah geringschätzig zu ihm hinüber. Der Mann trug die Wächterrüstung des Lord Kommandanten und er neigte nun leicht den Kopf. „Ich grüße dich. Und nun befehle ich dir, mir zu gehorchen. Ich der dir die Freiheit gab!“
    Vaelastrasz sagte: „Du befiehlst mir?“ Er schien amüsiert und der Mann war in der Tat Darius Nox. „Ja, ich befehle dir. Ich Lord Kommandant des Wächterbundes und Wächter über die schwarzen Lande. Vaelastrasz fing an zu lachen. „Ein amüsanter Scherz...“ Er ging nun geschmeidig auf Darius zu. „Und was um alles in der Welt veranlasst dich, zu glauben, ich sei deinem Ersuchen zugeneigt?“
    „Ich kennen deinen wahren Namen, Dämon!“
    „Oh? Nun sprich, kleiner Mensch.“ „Vaelastrasz.“ „Ich bin überrascht. Wie naiv ihr Menschen doch seid... Mein lieber Darius Nox. Ich bin jedoch nicht überrascht, wie durchtrieben. Alle Achtung, ihr macht mir Konkurrenz. Ich will es dir so sagen: Das ist nicht mein wahrer Name und du magst ihn noch so oft gegen mich verwenden wollen... Glaubst du wirklich, ich hätte auch nur einem meiner Kerkermeister meinen echten wahren Namen gesagt?“ Er lachte einmal tonlos. „Und nun was, Darius Nox...? Ich frage mich wie es sich anfühlt.“ Darius sah noch immer recht Zuversichtlich. „Wie fühlt es sich an, als erster und einziger Lord Kommandant versagt zu haben? Denn wir beide wissen, was ich tun werde, sobald wir das hier geklärt haben, hm?“ „Ich habe nicht versagt. Glaubst du ich bin ohne Schutzmaßnahmen hergekommen? Glaubst du die Untersuchungen an dir und Drakon waren alle nur aus Spaß?“ Der Drache kicherte und dann lachte er sogar lautstark. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr du mich in deinem nutzlosen wirken amüsierst.“ Der Körper seines Wirts schob sich mit einem Mal rasend schnell auf Darius zu, der es nicht gesehen hätte, hätte er gezwinkert. Er wurde von Vaelastrasz am Hals gepackt und gegen die Wand gedrückt. „Du... hast ihn nur gequält... Du hast ihm stets und ständig nur Leid zugefügt, ihm und seiner Familie. Nenn mir nur einen Grund dich nicht sofort umzubringen.“
    „Ich habe etwas von dir, was du brauchst.“
    „Wie soll ich das verstehen?“
    „Ich habe... einen Teil deiner Seele... Ohne die... kannst du dein Werk... nicht vollenden.“ Vaelastrasz sah ihn etwas überrascht an und zog die Brauen zusammen. „Wovon redest du da?“ Er ließ Darius herunter und dieser rieb sich den Hals. „Ich denke nicht, dass ich mich wiederholen muss. Ich habe euch einen Teil eurer Seele gestohlen. Dir und Drakon. Ich tat dies noch bevor du angeblich fort warst. Mir war klar, dass du nicht ausbrechen konntest. Nicht ohne Hilfe und Drakon hatte keine Ahnung. ER zumindest hat dich für verschwunden gehalten. Ein feiner Schachzug.“ Der Drache sah ihn böse an und das schöne silberblau seiner Augen verdunkelte sich. „Gib es mir...“ „Nein. Du wirst mir gehorchen. Du wirst die Dunklen Lande ein für alle Mal von deinem Fluch befreien und danach gebe ich sie dir zurück.“ Der Drache funkelte ihn an. „Du verlangst von mir das Land zu reinigen? Wie stellst du dir das vor?“ „Ich will nur den Krieg ein für alle Male beenden. Ich will, dass wir alle unter dem gleichen Himmel leben!“ „Oh? Ein hehres Ziel. Ich bin fast geneigt deinem Wunsch zu entsprechen.“ Darius sah ihm furchtlos entgegen. Und er schien ein wenig erleichtert. Der Drache wendete sich von ihm ab und ging zu Drakon herüber. Die Frau hatte sich zurück gezogen. Vaelastrasz legte Drakon die Hand auf die Brust. „Etwas, was ER sich immer gewünscht hatte...“ Dann sah er rüber zu Darius. „Aber du hast ihm nicht zugehört...“ „Wie hätte ich jemandem vertrauen können, der DEINE Stimme im Kopf hat?“ „Du hättest nur in sein Herz sehen müssen, so wie ich. Jetzt...“ Er sah zu Darius und seine Hand sank wieder neben ihn. „...ist es zu spät.“ Darius zog sein Schwert in einem Sekundenbruchteil und wehrte Vaelastrasz ab. Er sprang zu Drakon und ließ seine Klinge über seiner Brust stehen. „Du wirst, tun, was ich sage...“ Vaelastrasz' Augen hatten sich geweitet. Die Frau wollte angreifen, aber er hielt sie zurück. Er streckte die Hand aus und rief: „NICHT!“ Er fürchtete, dass Darius selbst im Augenblick seines Todes Drakon umbringen könnte. Sie sah ihn verwundert an und Darius sagte: „Ich töte ihn, wenn ich muss. Ich will eine Entscheidung. Ich will einen Pakt!“ Vaelastrasz Augen glühten nun dunkelrot. Seine Brauen zogen sich tief hinab und er sagte: „Das... war ein Fehler, Darius... Ich werde euch Frieden bringen. Ich werde dafür sorgen, dass die Dunklen Lande und die Menschen sich nicht länger bekriegen müssen. Und dann werde ich dich als ersten holen.“
    „Was du mit mir machst, spielt keine Rolle. Ich will nur... das der Krieg endet! Ich will dass wir nicht mehr gebraucht werden!“
    „So... soll es sein.“, sagte Vaelastrasz düster. Er riss sich die Haut auf und sagte: „Ich schwöre es beim Blute, dieses Kerls...“ Darius hatte nichts, um zu wissen, wie ernst gemeint dieser Schwur war., aber welche Wahl hatte er jetzt noch? „Wie soll ich diesem Schwur trauen?“ „Ist mir egal...“ Darius Arm zitterte und er war versucht die Klinge wegzunehmen. Dieser Junge... Es hätte alles anders kommen können... Er sah auf das Gesicht, des jungen Mannes, dem er so vieles Verdankte und den er doch so oft gequält hatte. Was machte er hier? Er schloss die Augen. „Ich glaube dir nicht...“ Vaelastrasz Augen weiteten sich. „Vergib mir... Drakon.“ Die Klinge senkte sich in Drakons Brust. „NEIN!“
    Vaelastrasz packte Darius und schmetterte ihn erneut gegen die Wand. Er schrie ihn an. Er hatte den Schwur schon geleistet... er musste ihn vollbringen. „Das... war ein Fehler...“, sagte er nun düsterer, als eine mondlose Nacht. „Werde Zeuge der vollkommenen Annihilation...“ Er zog ihn hinter sich her, brach ihm aber vorher das Rückgrat, was Darius aufschrien ließ. Dann trat er hinaus. Sie befanden sich etwa eine Tagesreise von der Festung entfernt. „Ich werde dafür sorgen, dass ihr nicht mehr gebraucht werdet. Ich werde dafür sorgen, dass der Krieg endet und ich werde deinem Wunsch entsprechen einen Himmel zu schaffen, der uns alle eint!“ Er sah in den pechschwarzen Himmel, an dem der gesplitterte Mond voll und groß und verheißungsvoll weiß schien. „Werde Zeuge deiner Torheit!“
    Er ließ Darius fallen und mit ohrenbetäubenden Donnerschlägen verwandelte er sich in den Drachen, der er war. Sein Schuppenkleid war blank und schwarz. Sein Aussehen gruselig und Ehrfurcht gebietend. Seine Augen glühten rot, vor Zorn und dann packte er Darius erneut, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, welche Schmerzen er hatte. Vaelastrasz schrie Markerschütternd auf und stieg in den Himmel. Er spie purpurrotes Feuer und verbrannte die Erde und alles, was sich darauf bewegte auf seinem Weg. Seine Untergebene hatte Drakon jedoch schon fort gebracht. Außerdem ließ er auch diese Ritualstätte vorerst in Ruhe. Sein verheerender Feldzug gegen die Dunklen Lande gipfelte schließlich darin, dass er vor den Mond stieg und das Feuer sein Schuppenkleid rot erscheinen ließ.
    „Und jetzt werde Zeuge deines Versagens... deines Untergangs und deiner Narretei...“, sagte er zu Darius, den er immer noch umklammert hielt. Er steuerte auf die Festung zu. Blind vor Zorn. Er glaubte Drakon tot zu wissen und nichts hielt ihn nun mehr an irgendwelche Moral... Er steuerte also auf die Wächterfestung zu.

    Ragnar und die anderen Wächter standen an den Zinnen und sahen das Flammenmeer. „Was um alles in der Welt passiert da?“, fragte er. Und wie aus dem Nichts tauchte der Drache auf. Er fegte einige Wächter von den Zinnen und Ragnar sah Darius an sich vorbei fliegen. Sie alle hatten sich gefragt, wo er war, aber... was war das hier? Er rang um Fassung...
    Liam starrte den Drachen an. „Hatte er Drakons Körper nun doch übernommen? Hatte er ihn vernichtet? Er wollte in die Knie gehen, rief nun aber beherzt: „Los! Holt ihn da runter!“
    Der Drache ließ Feuer regnen und die schwarzen Mauern der Festung brannten schon nach dem ersten Flammenstoß lichterloh. Das Gestein schmolz und es war ein wahres Inferno! Darius sah seine Festung brennen und sagte nun erneut: „Vergebt mir... ihr alle... vergebt mir...“ Seine Tränen benetzten das Schlachtfeld und er ertrug den Anblick tapfer. Er hatte keine andere Wahl gehabt. Er hatte nicht geglaubt, dass der Drache SO aus der Haut fahren würde, aber jetzt war ohnehin alles zu spät.

    Liam führte Luna und Tessa eben durch die Festung. Sie hatten keinen wirklichen Fluchtweg, aber irgendwie mussten sie hier raus. Auch die anderen Kinder wurden gerade von Aya herangeschafft und Liam sah zu ihr herüber. Sie war gerade mit ihnen auf der anderen Seite eines Zinnengangs, als Feuer einschlug. „AYA!“, rief er nur entsetzt. Er blieb kurz stehen. Luna und Tessa waren auch wichtig. Dennoch... „Stirb nicht! Ich MUSS es dir noch sagen!“, sagte er ganz leise zu sich. Er führte Luna und Tessa weiter und Aya hatte die Kinder rechtzeitig noch beschützen können. Auch sie hatte die wenige Magie mittlerweile gemeistert, die den Menschen zur Verfügung stand. Sie hatte eine Schutzblase geschaffen. Als Anwärterin zur Lord Kommandant hatte sie so einiges gelernt. Liam und Aya trafen sich schließlich auf der anderen Seite und Liam sagte: „Lauf weg! Sie müssen hier raus!“ Aya beharrte natürlich hier zu bleiben. Liam lächelt nur und sagte: „Geh... Und nach alle dem...“ Er sah zu Luna, dann wieder zu Aya. „Werde ich dich küssen.“ Er sprang auf eine höhere Zinne und sah noch mal zu Aya, ehe direkt dort ein Feuerball einschlug. Und ganz gleich, wie man es auch drehen und wenden mochte... Liam konnte das nicht überlebt haben...
    Unterhalb der Mauer, auf der sie nun standen schlug ein weiterer Feuerball ein und Aya konnte nur erahnen, was von Liam übrig war, als sie das geschmolzene Gestein sah. Das letzte was er ihr gesagt hatte... und dieses Lächeln. Würde sich genauso in ihr Gedächtnis brennen, wie die Flammen in ihr Fleisch, welches sich gerade in ihren Linken Arm brannte, um von ihrem Fleisch zu kosten. Der Schmerz war überwältigend.
    Schutt krachte über ihr zusammen und sie wurde verschüttet. Luna und Tessa waren von der Mauer gestürzt. Doch wie durch ein Wunder spürten sie keinen schmerzhaften Aufprall, da sie aus der Luft gefischt wurden. Von einem wohlbekannten Gast. Der Mann in Schwarz setzte sie ab und sah hinauf zu dem Drachen. Er sah wieder zu den Beiden und dann rannte er mit ihnen los. Er hatte Luna einfach gepackt und Tessa hatte keine Wahl, als ihnen nachzulaufen...

    Luna und ihr Ehemann waren Seite an Seite und halfen bei der Evakuierung. Als plötzlich der Drache vor ihnen Landete. „Darius...“, hauchte Ragnar. „Was hast du... getan?“ Der Drache sah die beiden nur an und sagte: „Er hat ihn getötet... ER hat euren Sohn getötet und euer aller Schicksal besiegelt!“ Lanara schrie herzzerreißend auf und Ragnar sah mit großen Augen zu dem Drachen auf. „Lasst mich euch erlösen...“
    „Nein. Nicht!“ Ragnar stürzte sich auf seine Frau, um sie vor dem Feuerstoß zu schützen, aber es half natürlich gar nichts. Sie sahen sich an, als sie beide dem Flammentod erlagen.

    Am Morgen des nächsten Tages hatte Vaelastrasz sein Werk vollendet und Darius war kaum noch am Leben. Er war förmlich von Vaelastrasz zerquetscht worden. [b]„Und jetzt... Lord Kommandant... Jetzt erschaffe ich einen neuen Feind... Einen dem kein Wächter entgegen treten kann. Und IHR werdet überflüssig werden...“ Er flog übers Land und ihm Folgte der Schatten nach. Der Himmel Verdunkelte sich und jedes sterbliche Wesen, welches von seinem Blut befleckt wurde, dass er nun übers Land verteilte wurde verdorben... Es würde nur wenige Stunden dauern, doch es würde passieren und es würden nicht mehr die Menschen gegen sein Volk Krieg führen sondern alle würden das selbe Leid erfahren, wie die Kreaturen aus seiner Welt. „Was... tust du... da?“, fragte Darius und Vaelastrasz sagte: „Ich habe die Meinen Vernichtet und nun will ich, dass ihr euch selbst vernichtet. Denn ICH bin Chaos. Und ihr... seid für immer verdammt...“

    Drakon erwachte. Er sah an sich herab und neben ihm war eine Frau. DIE Frau. Sie hatte eine tiefe Brust wunde und Drakons Fesseln waren fort. „Was.. uh...“ Er sah auf seinen Bauch. Das siegel war weg. „Vaelastrasz!“ Er sprang auf und fiel. Er rappelte sich hoch und fiel noch mal. Dann torkelte er irgendwie aus dieser Anlage und fand sich auf einem Aschefeld wieder. Überall rauchte und dampfte es. „Was... Vael...“ Er sah nach Osten. „Nein...“ Er fing an zu laufen und er lief und lief. Es war schon Tag, aber der Himmel war eigenartig grau und düster. „NEIN!“ Tränen verschmierten seine Sicht und als er einen Tag gelaufen war fiel er einfach auf die Knie. Vaelastrasz hatte ihm alles erzählt. Wieso...? Er schrie herzzerreißend auf. Er schrie all seinen Zorn und all seine Trauer aus.
    Er musste sie finden! Er musste seine Frau und seine Tochter finden!
    Aya
    Aya


    Anzahl der Beiträge : 1160
    Anmeldedatum : 05.03.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Mo Sep 30, 2019 5:39 am

    Innerhalb kürzester Zeit, brach ein furchtbares Chaos aus. Tessa und Luna wurden von Liam geführt. Aya kümmerte sich um die kinder und dann ging alles schrecklich schnell. Aya sah Liam ... er rief ihr zu, das er sie küssen wollte. Dieses Lächeln ... sie würde es niemals vergessen. Ihr Liam, dem sie nie hatte sagen können, was sie für ihn empfand und dann ... war alles vorbei. Er war tot ... genommen durch das Feuer des Drachen. welches ihren Arm verbrannte. 
    "LIAM!!!!!!" 
    schrie sie, doch es war zu spät. Liam war nicht mehr. Fassungslos sah sie auf die Stelle, bis sie merkte, wie heiß es am Arm war. Das Feuer musste erstickt werden, also wickelte sie beim Laufend en Umhang drum und scheuchte die Kinder vor sich her. Tessa und Luna hatte sie aus den Augen verloren. 

    Tessa und Luna waren durch die Wucht des Aufschlages der Flamme über die Mauer gefallen, wurden aber aufgefangen und landeten dadurch sanft. Es war der Schwarzmaskierte, der sie rettete. Er trug Luna vor sich her, während Tessa ihm folgte. Er hatte ihre Tochter. Was immer geschehen war ... wenn der Drache frei war ... musste Drakon tot sein. Dann würde sie hier nichts mehr halten.
    Drakon
    Drakon


    Anzahl der Beiträge : 1621
    Anmeldedatum : 27.02.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Drakon Mo Sep 30, 2019 5:57 am

    Drakon konnte nicht fassen, dass er zu spät war. Luna, Tessa, Aya.... Seine Eltern, seine Freunde... der fröhliche und immer leicht beschwipste Koch. Es schnürte ihm die Brust zu. Die Tränen liefen aus seinen Augen. „Vael...astrasz... wieso...?“, sagte er leise und kniete dort immer noch. Er nahm den Staub in seine Faust und weinte. Er blieb so eine ganze Weile.

    Während dessen war folgendes passiert:
    Die Wache, wie sie existiert hatte, war nicht mehr. Die Kommandanten waren tot. Die Mauern niedergebrannt und die wenigen überlebenden verzweifelt, verwundet und gebrochen. Heute hatten viel zu viele ihr Leben verloren. Heute hatten die Schattenlande ihr wahres Gesicht gezeigt und es war böse, grausam und gnadenlos. Aya lag unter Trümmern und erstickte langsam. Einmal wegen des Sauerstoffmangels. Zum zweiten wegen der Trümmer auf ihrer Brust und zum Dritten aufgrund ihrer Gefühle. Doch in ihrem Herzen loderte auch ein Funken, der sie dazu zwang nicht aufzugeben. Ein Funken, der sie weiter trieb. Explosionsartig setzte sie ihr Schild frei und sprengte sich aus den Mauerresten. Die verblieben Wächter sahen sie an. Es waren ein paar Rekruten übrig. Aber auch Ares stand dort noch. Auch wenn ihm ein Arm fehlte, der allem Anschein nach selbst abgetrennt war. Sie alle sahen zu ihr auf und sie stand im Lichte der aufgehenden Morgensonne, die ihr weißes Haar blutrot färbte. Sie war Blutverschmiert, aber sie stand dort wie eine Königin... Nein. Sie stand dort, wie ein Lord Kommandant.

    Sie hatten jedenfalls keine Wahl. Sie mussten die Festung räumen. Hier war absolut nichts mehr. Sie hatten alles verloren. Familie, Freunde und ihr Zuhause. Sie packten das nötigste zusammen und suchten nach Überlebenden. Tatsächlich waren einschließlich Aya noch 12 Wächter am Leben. Die Kinder waren zwar entkommen, aber sie waren in alle Winde verstreut und auch einige Rekruten waren getürmt. Gerade warfen sie einen letzten Blick zurück, auf den einstigen Stolz des Wächterbundes, als sich etwas regte. Jemand stieg die Trümmer hinauf. Von der Schattenseite. Alle zogen die Schwerter und schließlich stand dort ein Mann. Ein Mann, den sie alle wohl überall erkannt hätten. Drakon Dracaris.
    Aya
    Aya


    Anzahl der Beiträge : 1160
    Anmeldedatum : 05.03.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Mo Sep 30, 2019 6:18 am

    Es tat so weh ... und sie wäre ihm gern gefolgt, aber das hätte Liam niemals gewollt. Aya fasste alle Kraft, die sie noch hatte und sprengte sich aus den Trümmern. Sie stand da, sah die übrigen Wächter, einschließlich Ares an und hatte die Hände zu Fäusten geballt. Ihr Arm mochte schmerzen, aber das musste sie nun ignorieren. Diese Leute brauchten jemanden, der sie führte. Genau das tat sie nun auch. Sie führte die Leute. Sie suchten alles zusammen, was sie noch fanden und brauchen konnten. Sie würden sich ein neues Heim aufbauen und dann würden sie sich neu Organisieren. Dieser Drache ... hatte ihnen alles genommen, was ihnen lieb und teuer war. Aya, wie auch die Anderen, sahen sich ein letztes Mal um, als ein paar Trümmer rutschten, etwas scharrte und schließlich stand er da. Drakon Dracaris. Aya sah zu ihm auf, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Der Schmerz, den sie in sich trug, lag in ihren Augen, eben so wie die Freude ihren besten Freund wieder zu sehen und natürlich die Trauer um all ihre Brüder und Schwestern. Denn noch war sie stark und würde nun nicht weinen, sondern ging auf Drakon zu und legte ihre Arme um ihn, ohne irgendwas zu sagen.
    Drakon
    Drakon


    Anzahl der Beiträge : 1621
    Anmeldedatum : 27.02.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Drakon Mo Sep 30, 2019 8:05 am

    Drakon stand einfach da und sah hinab. Aya kam wortlos zu ihm und er wusste, dass es nichts mehr für ihn hier gab. Nicht mal Ayas Wärme die er immer geschätzt hatte. Er fragte: „Wo sind sie...?“ Doch Aya schwieg und Drakon wusste, was das hieß. Sie hatten die Festung abgesucht und Tessa, wie auch Luna wären ganz sicher zurück gekommen, wenn sie noch am Leben gewesen wären. Waren sie aber nicht. Also waren sie vermutlich tot. Drakon umarmte Aya nicht mal. Er stand einfach nur da. „Sind... das alle?“ Der traurige Rest. 12 Leute. Mit ihm 13. Er senkte den Blick.
    „Wir brauchen eine neue Bleibe und werden uns dann vermutlich neu aufbauen. Kommst du mit?“ Drakon musterte die Leute hinter Aya. Hatte er denn eine andere Wahl?“ Er ballte die Fäuste. „Euch neu aufbauen?“ Die Wächter nickten. Hatte Ares schon immer nur einen Arm? Drakon war durch den Wind. Nein da drückte Blut durch einen Verband.
    Drakon lief also irgendwie Teilnahmslos mit. Er war sehr müde. Er war durchgelaufen und er hatte noch nicht verstanden, dass seine Familie tot war. Alle von ihnen. Das jeder tot war. Außer Aya.
    Irgendwann hielten sie. Es war immer noch ziemlich düster. Da stimmte doch was nicht. Drakon half beim Bau eines Behelfszeltes und saß schließlich teilnahmslos am Feuer, welches Ares gemacht hatte...
    Aya
    Aya


    Anzahl der Beiträge : 1160
    Anmeldedatum : 05.03.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Mo Sep 30, 2019 8:24 am

    Aya verstand, das Drakon die Umarmung nicht erwiderte. Sie alle standen unter Schock. Alle waren tot ... die Festung niedergebrannt durch Drachenfeuer. Ihre Familien tot ... und sie als einzige übrig. Vielleicht gab es nur noch die Söldner, die sicher in ihrem Lager waren. Dann wären sie wenigstens einpaar mehr. Aya überlegte das alles, als sie ins Feuer sah. Feuer ... es hatte ihr alles genommen. Liams schönes Lächeln ... sie würde es niemals vergessen. Sie blinzelte die aufkommen wollenden Tränen weg, sah auf und begann zu sprechen. 
    "Wir werden das Söldnerlager unsere Bundes aufsuchen, um diese ein zu sammeln. Dort können wir vielleicht auch erst einmal bleiben, bis wir eine angemessene Bleibe gefunden haben. Finden wir Rekruten oder Kinder unterwegs, die zu uns gehörten, oder  keine Eltern mehr haben, werden wir sie mit einsammeln. Wir haben nicht viel, aber was wir haben, werden wir brauchen und teilen müssen. Wir werden einen neuen Wächterbund aufbauen, doch dieses Mal ... sollen uns die Menschen nicht fürchten. Sie sollen uns vertrauen können. Eine neue Gefahr hat sich zu erkennen gegeben, gegen die die Menschen allein Machtlos sind. Wir sind wenige, aber das war der Bund zuvor, als er gegründet wurde auch."
    Ihr Blick war ernst, wie auch ihre Stimme. Sie musste ihnen irgendwie Hoffnung geben. 
    "Was uns widerfahren ist, darf uns nicht unter kriegen."
    Ja, sie hatte Ideen für den neuen Wächterbund, denn der alte, war längst überholt. Erst aber, müssten sie klein anfangen und sich langsam wieder hoch arbeiten. Allerdings ... würde es dieses Mal anders aussehen. Kinder würden sie jederzeit aufnehmen, wenn sie nirgends unter kamen und ihnen eine Familie geben, eine Aufgabe. Sie würde nicht mehr zu lassen, das die Wächter in so schlechtes Licht gerückt würden. 
    "Außerdem ... würde ich uns gern einen anderen Namen geben, als den Wächterbund, denn das erinnert uns alle nur an das, was einst war."
    Sie sah zu Ares, von dem sie sich am ehesten Unterstützung erhoffte. Drakon war gerade viel zu fertig und Aya würde ihn nicht bitten, jetzt was dazu zu sagen. Dazu hätten sie noch immer Zeit. Einen Namen müsste sie sich noch überlegen, aber auch da würde ihr schon was einfallen.
    Drakon
    Drakon


    Anzahl der Beiträge : 1621
    Anmeldedatum : 27.02.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Drakon Mo Sep 30, 2019 8:41 am

    Als Aya nun das Wort ergriff hielten die übrigen Wächter nach und nach inne in ihrer Arbeit. Aya sprach, wie eine echte Anführerin und Ares sah zu ihr auf. Er war ein Veteran. Er hatte vieles in seinem Leben verloren und das Ende des Wächerbundes, hätte er niemals gewagt zu denken. Doch nun war es so und Aya blieb souverän. Er gesellte sich zu ihr. Beugte das Knie vor ihr und sagte: „Und wir werden das schaffen. Im Moment mögen wir nur Dreizehn sein. Aber hier beginnt es! Mit unserer Stärke mit mir DIR als unser neuer Lord Kommandant!“ Die anderen jubelten und man sah ihnen die neu gewonnene Hoffnung an. Sie würden nicht aufgeben! Sie würden die Krise überwinden und aus der Asche empor steigen!
    Drakon hatte die ganze Zeit nur da gesessen und geschwiegen. Er hatte Aya nicht mal angesehen. Aber jetzt, stocherte er im Feuer. „Ein neuer Bund?“ Sie richteten die Aufmerksamkeit auf ihn. Er ließ den Stock sinken, mit dem er gestochert hatte. Und nun sah in die Runde. Man sah ihm an, dass er dieses Hoffnung ganz und gar nicht teilte. Ares musterte ihn und wartete auf seine Worte. „Mit dir als Lord Kommandant?“ Er sah Aya nun endlich an. Sie kannte ihren besten Freund sehr gut, um zu sehen, dass er nichts als Abscheu für diesen Vorschlag empfand.
    „Ich werde mich daran nicht beteiligen.“ Ungläubige Blicke. „Der Wächterbund und alles wofür er stand...“ Er gab ein einzelnes sarkastisches Geräusch von sich. „Ihr begreift noch immer nicht, dass dieser Bund die Schuld an alle dem trägt.“ Ares stand auf. „Was redest du da?!“, fragte einer der beteiligten. Drakon würdigte ihn nicht eines Blickes. „Ihr seid so selbstgefällig...“, sagte er nun. Er erhob sich. Er konnte immer noch nicht wahr haben, seine Familie verloren zu haben. Nun wendete er sich an Aya. „Du wolltest Lord Kommandant werden. Ich gratuliere dir. Wirklich! Lord Kommandant vom traurigsten Haufen in der Geschichte der Welt... Ich werde mich an dieser Farce nicht beteiligen. Tut was ihr wollt.“ Dann stand er auf. „Eher sterbe ich, als noch einen Tag länger Teil dieses Heuchlervereins zu sein...“ Die übrigen sahen ihn mit großen Augen an. Erneut blickte er zu Aya, die er nun von oben herab ansah. „Sie es als förmliche Kündigung. Wenn du das nicht akzeptierst, töte mich an Ort und Stelle.“ Sein Blick war fest und ernst. „Ich bin fertig mit euch.“
    Aya
    Aya


    Anzahl der Beiträge : 1160
    Anmeldedatum : 05.03.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Mo Sep 30, 2019 9:01 am

    Aya sah Drakon an. Sie hatte keine Ahnung, was geschehen war und wusste auch gar nicht, warum Drakon nun so reagierte. Er war doch immer der, der die Pflicht so hoch an pries. Verständnis hatte sie denn noch für ihn. Er hatte alles, genau wie sie, verloren. Er trauerte ... er konnte nicht begreifen, das es Tessa und Luna nicht mehr gab. Es tat ihr so leid und sie wollte ihm doch nur Hoffnung machen, eben so wie den Anderen. 
    "Drakon ... es wird nie wieder so sein, wie es war. Das verspreche ich dir ... und nein ... was hätte ich davon ... wenn ich meinen besten Freund nun töte, weil er an diesem neuen Bund nicht teil haben will. Geh ruhig ... aber wisse, das du immer willkommen bist. Ich hoffe, du findest wonach du suchst."
    Das hoffte sie wirklich. Wenn Drakon gehen wollte, dann sollte er. Sie drehte sich noch einmal zu den Anderen. 
    "Es wird nie wieder so sein, wie es war. Keine schwarzen Lande mehr, keine Trupps die hinaus müssen, um irgend welche unbekannten Wesen zu töten. Nie wieder Lebenslange Verpflichtungen. Der neue Bund soll nur dazu dienen, denen zu helfen, die in Not sind. Wir unterstützen Reiche, werden Kindern und anderen Streunern ein Heim geben, sofern sie es an nehmen wollen. NIEMAND soll mehr dazu gezwungen sein, bis zum Lebensende zu dienen. Der Phönixorden wird für alle die da sein, die sich nicht allein helfen können. Lassen wir die Vergangenheit hinter uns ... und kein Lord Kommandant mehr , denn ein neuer Orden braucht auch einen anderen Namen für die Oberhäupter."
    Nun wendete sie sich wieder zu Drakon um. Sie würde ihn nicht umstimmen, das wusste sie. Sie hatte ihren Arm in einen Verband gewickelt, aber er schmerzte sehr. Die Flammen, die ihr Liam genommen hatten, haben auch sie gezeichnet. Ihm zu ehren, würde sie den Orden auf bauen, mit Hilfe der Anderen und würde seiner auf eine besondere Art gedenken. Drakon würde sie vielleicht nie wieder sehen, was es ihr nicht leicht machte, aber wer wusste schon, wie das Schicksal so spielte.
    Drakon
    Drakon


    Anzahl der Beiträge : 1621
    Anmeldedatum : 27.02.18

    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Drakon Mo Sep 30, 2019 9:08 am

    Drakon stand Aya gegenüber und wartete, bis sie gesprochen hatte. „Du weißt nicht, was du sagst...“ Er musterte sie. „Ich werde nie wieder dienen...“ Und sie akzeptierte das und er dankte ihr zumindest dafür. Er sah zu den anderen Mitgliedern des Phönixordens und wusste, sie würden Aya folgen. Nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus tiefster Seele. Er würde gehen. „Werdet glücklich damit. Nichts kann ungeschehen machen, was WIR der Wächterbund zu verantworten haben...“ Er sagt einmal Lebewohl...

    Gesponserte Inhalte


    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 29 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Gesponserte Inhalte


      Aktuelles Datum und Uhrzeit: Do Mai 02, 2024 1:36 am