Tessa sagte, was sie zu sagen hatte und Darius fing nun an sich die Schläfen zu reiben.
„Drakon.“ Er sprach, wie mit einem Kind. „Du glaubst, dass er dein Freund ist, weil ER es so möchte.“ „Nein!“ „Doch. Alles was er tut, tut er nur zu seinem eigenen Vorteil. Er möchte, dass du ihm glaubst. Dämonen machen das so. Wenn er wirklich zu dir spricht, bist du schon tiefer besessen, als ich angenommen habe. Wir müssen dich augenblicklich von ihm trennen!“ „Nein!“, protestierte Drakon noch mal. Darius sah zu Ragnar und der sagte: „Drakon, versteh es doch. Es mag sein, dass er dein Leben gerettet hat. Es mag sein, dass er dir geholfen hat, Tessa zu retten, aber das macht er doch nur, weil er deinen Körpernicht verlieren darf. Wenn du stirbst, wird er erneut eingesperrt, ohne die Freiheit, die er jetzt hat.“
„Freiheit?“, fragte Drakon nun und die Frage steckte voller Spott. „Was ist das für eine Freiheit? Gezwungen in ein anderes Wesen, verdammt zuzuschauen, zu empfinden, diese Empfindungen, aber niemals zeigen zu können. Ihr habt doch keine Ahnung von ihm! ICH spüre seine Traurigkeit! Und ICH spüre seinen Wunsch, nach Nähe und Liebe!“ Auch das berührte Vaelastrasz nun. „Glaubt ihr das hier sind meine Tränen?! Ihr nennt ihn einen Dämon, aber IHR habt nie mit ihm gesprochen! Hat sich irgendwer überhaupt schon mal bemüht, ihn zu verstehen? Weswegen wurde er eingesperrt?“ „Er ist gefährlich!“, beharrte Darius. „Na und? Das sind wir alle irgendwie! Sollen wir jetzt jeden wegschließen, nur weil er etwas anstellen könnte?“ Da fiel ihm ein, dass sie das mit IHM ja sogar schon getan hatten. „Vergesst es, ich brauche gar keine Antwort... Der Punkt ist doch, dass er vielleicht einfach nur frei sein will?“
„Er ist ein ERZDÄMON!“, donnerte Darius. „Ist er nicht...“, sagte Drakon leise. „Wiebitte?“ „Ist er nicht!“ „Oh, und DU weißt das natürlich. Drakon mir ist gleich, was du sagst. Wir werden diesen Dämon reversiegeln. Wir haben eben darüber gesprochen, ehe du hier eingedrungen bist. Ich habe mir Ayas Worte zu Herzen genommen und die Magische Abteilung besucht. Sie stehen kurz vor einem Durchbruch. Sie haben einen anderen Aufbewahrungsort für diese Seele gefunden. Ein Objekt, was die Macht einer Menschlichen Seele besitzt, aber nicht durch Gefühle beeinflussbar ist.“ Drakon sah ihn nun etwas sprachlos an. „Sobald das Ritual vollständig aufgestellt und das Objekt unwiderlegbar sicher ist, werden wir das Ritual durchführen.“ Drakon machte einen Schritt zurück. Drakon... ich danke dir. Du... hast genug getan. Noch nie war jemand so nett zu mir wie du, aber... Sei still! Ich habe dir einen Körper versprochen und kein Komisches Objekt, aus dem du nie wieder heraus kommst! Ich habe viel Elend in dieser Welt angerichtet... Lass mich bitte ein Mal etwas gutes tun und dein Leben bewahren Könnte dir so passen!
„Das kann ich nicht zulassen.“ „Du hast keine Wahl.“ Er sah zu Tessa. Sie hatte ihm gesagt, dass sie mit ihm jeden Weg gehen wollte. Wäre der Dämon fort, hätten sie die Chance auf ein normales Leben. Normale Nachkommen und keine weiteren Überraschungen. Er umfasste auch ihre Hand mit seiner. Sie war so treu und Drakon liebte sie. Er würde ihr zu liebe alles opfern, nur damit sie glücklich sein konnte, aber er wusste nicht, was Vaelastrasz für seine Nachkommen bedeutete.