Aya Mo Sep 23, 2019 10:13 pm
Sie konnten nichts tun, um Lanara irgendwie auf zu heitern oder zu trösten, was angesichts des Zustandes Ragnars kein wunder war. Ihnen blieb nichts weiter übrig, als Lanara mit Ragnar allein zu lassen. Zusammen gingen sie nun zu den Scheiterhaufen, auf denen am Mittag die Wächter verbrannt werden würden, die gefallen waren. Es war das erste Mal, das Tessa Drakon so erlebte. Er, der er nie die Pflicht anzweifelte, der nie einem Befehl widersprach, oder ihn in Frage stellte, tat dies plötzlich. Liam stieß zu ihnen. Er wusste auch nicht mehr, als alle Anderen, aber er traute sich wenigstens Fragen zu stellen, bei denen Drakon dann schon sehr aufgebracht antwortet. Tessa legte ihre Hand auf seinen Arm.
"Er kann nichts dafür ... genau so wenig wie du oder dein Vater. Ihr befolgt Befehle und natürlich haben alle Fragen, aber trauen sie sch nicht zu stellen. Ihr habt getan, was ihr konntet, um die Anderen wenigstens lebend her zu bekommen. Für die, die heute hier geehrt werden, war die Zeit abgelaufen. Da hätte auch er nicht helfen können."
Sie wusste nicht, welche Kreaturen da in den schwarzen Landen umher zogen, aber sie sah deutlich, das es keinen Sinn machte, diese Kreaturen zu stören, denn sie störten ja auch niemanden.
"Groll ihm nicht und vor allem dir nicht. Du konntest nicht mehr tun und du musst deine Schweigepflicht nun mal einhalten."
Sie wandte sich an Liam.
"Bitte ... Ich verstehe das alle wissen wollen, was sie da draußen tun, aber wenn ihr euch gegenseitig misstraut, wie soll das alles dann hier funktionieren? Du kennst Drakon gut genug um zu wissen, das er euch niemals hintergehen würde."