Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Schicksal oder Zufall?

    Jin
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    Schicksal oder Zufall? - Seite 36 Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Jin Di Jan 22, 2019 9:06 am

    Jin hörte Elariels Worte und irgendwie... es versetzte ihm einen sehr kleinen Stich. Er konnte die Oberflächler gut verstehen und er selbst war ja auch kein unbeschriebenes Blatt. Er nickte und sagte: „Ist wohl besser.“ Er betrachtete Aideen bei ihrem tun und schließlich erklärte er Elariel, was sie alles benötigten. Sie würden alles auf die Rucksäcke aufteilen und dann weiter ziehen. Es kehrte Lebens ins Dorf und die meisten Dörfler beäugten die Reisenden mit Misstrauen. Zumindest, wenn sie ihn und Valas sahen. Cana genoss die Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht und Luxia hielt sich bei ihr auf. Sie hatte sich auf ihre Schulter gesetzt und so warteten sie nun auf Elariels Einkäufe.
    Alles verlief ohne Zwischenfälle und so verabschiedeten sie sich von ihren Gastgebern, die erleichtert schienen.
    Die Reise konnte also weiter gehen. Auch die nächsten Tage verliefen ruhig. Das Wetter spielte mit und sie konnten ein gutes Stück zurück legen. Jin hatte eine Ahnung, wohin die Reise gehen könnte und unterwegs lernte Cana, wie sie sich abfangen konnte, wenn sie denn mal Fallen sollte. Sie war nicht so geschickt, wie ein Elf, aber sie machte sich gut. Sie war glücklich Zeit in dieses simple Training zu investieren und probte es so oft sie konnte. Auch Jin empfand es als schön, dass sie so viel lernte.
    Gerade rasteten sie wieder und Valas setzte sich zu Jin. Er sagte: „Wir werden das Gebirge überqueren müssen, nicht?“ Jin nickte und sah in die Ferne, wo sich die erste Ausläufer abzeichneten. Valas setzte fort: „Vielleciht sollten wir durch den Berg gehen.“ Jin hob den Blick und musterte ihn. Er sah ihn eine ganze Zeit an und schließlich sagte er: „Nein. Zu gefährlich.“
    „Aber darüber hinweg ist es auch sehr gefährlich.“
    „Valas. Wir werden nicht unter Tage gehen.“
    Valas musterte Jin nun ebenfalls. Dann räumte er ein: „Aber es würde die Reisedauer verkürzen.“
    Jin schloss kurz die Augen und sah dann zu Aideen. Anschließend sagte er: „Wir gehen NICHT durch den Berg.“ „Warum nicht? Ich kenne mich dort aus!“
    „Nein!“
    „Aber... Wieso nicht? Vertraust du mir immer noch nicht?“
    „Nein.“ Oh... das war ernüchternd. Valas sah ihn etwas schockiert an, senkte dann den Blick jedoch und sagte: „Vertsehe.“
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    Beitrag  Aideen Di Jan 22, 2019 9:19 am

    Es war eine schöne Reise, die sie alle genossen. Aideen liebte die Sonne, sie liebte den Himmel und die Bäume hier draußen. Es war einfach schön. Sie konnten eine Weile Sorgenfrei sein ohne den Gedanken daran zu verschwenden, was geschehen würde oder konnte. Als sie dieses Mal rasteten, hörte sie, wie Jin mit Valas sprach. Sie mochte nicht daran denken, wie es wäre durch den Berg und die Dunkelheit zu gehen. Als sie in Jins Reich war, ging es ihr nicht gut. Sie würde auch dort nicht wirklich gut klar kommen. Dankbar sah sie zu Jin, der entschied, nicht durch den Berg zu gehen. Dafür stieß er Valas allerdings vor den Kopf. Elariel kam erneut zur Rettung.

    Elariel hörte das auch. Sie hatte zwar nicht solche Schwierigkeiten wie Aideen, wenn sie durch einen Berg gehen müsste, doch sie wusste um Aideens Herkunft und wusste somit, das es für sie nicht gut wäre.
    "Valas ... deine Idee in allen Ehren, aber ... Aideen bekäme das nicht gut und ich fürchte auch Luxia und Cana wären in dem Berg nicht gut aufgehoben. Feen und Elfen gehören dort nicht hin. Du und Jin, ihr würdet dort vermutlich gut zurecht kommen, aber wir ... sind dort aufgeschmissen."
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    Beitrag  Jin Di Jan 22, 2019 9:29 am

    Valas nickte nur auf Elariels Worte. Es war eher, dass Jin ihm noch immer nicht vertraute, was ihn betrübte. Luxia hatte es auch gehört und als Valas nun dabei Half die Sachen wieder einzupacken sagte sie zu Jin: „Findest du das nicht etwas gemein?“ „Nein.“ „Aber du kannstest seine Muttter. Hast du ihr nicht vertraut?“ Jin sah die Fee an, die so vor ihm flatterte und er antwortete ihr: „Ja... ich kannte sie.“ Dann sah er zu Valas. „Ich habe ihr vertraut, aber das ist lange her. Ich kenne sie nicht mehr und davon abgesehen, ist er nicht seine Mutter.“
    „Stimmt. Er ist DEIN Sohn.“ Jin sah sie von der Seite an und schwieg einen Moment, ehe er sagte: „Ja. Das ist er. Aber das ändert rein gar nichts.“ Luxia lupfte eine Braue empor. Und seufzte. „Wie du meinst. Aber er hat auch SEIN Leben für dich und Aideen riskiert.“ Ja das hatte er und genau DAS machte Jin misstrauisch. Wieso sollte er? Zu dem Zeitpunkt schien er nichts von ihrem gemeinsamen Blut gewusst zu haben. Wieso sollte er sein eigenes Leben für sie opfern. Genau DAS hatte Jin ja nur noch misstrauischer gemacht. Vermutlich unbegründet, aber nun ja.
    Sie gingen weiter und nach einigen Tagen erreichten sie den Fuß des Berges. Valas hatte nicht noch mal gefragt und nun sahen sie die Bergkämme hinauf. Das Wetter würde äußerst ungemütlich sein dort oben, aber der Gebirgskamm zog sich viel zu Weit, als das sie drum herum gehen konnten. Jin verkündete nun: „Wir werden dort hinauf gehen. Es ist wichtig, dass ihr tut, was ich sage und dass wir zusammen bleiben. Wenn jemand verloren geht, bleibt er verloren. Das Gebirge ist tückisch. Ein falscher Schritt und das war's.“ Cana blieb trotzdem frohen Mutes. Sie vertraute Jin und so konnten sie los.
    Am Anfang war der Weg noch recht flach und sie konnten die schmalen Pfade gehen. Es wurde kälter und je höher sie kämen, um so schlimmer würde es werden. Es gab hier keine Höhlen, die ihnen Schutz bieten könnten und das einzige Zelt, würde gerade ausreichen, um sie einiger Maßen warm zu halten.
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    Beitrag  Aideen Di Jan 22, 2019 9:48 am

    Klar tat es ihm weh, aber da konnte auch Elariel nicht helfen und auch Aideen hatte da keinerlei Chance irgendwas zu richten. Sie setzten ihre Reise fort und kamen schließlich am Fuße der Berge an. Jin erklärte in aller Deutlichkeit, wie wichtig es wäre, zusammen zu bleiben. Sie alle hielten sich dran und gingen tapfer weiter. Aideen spürte, wie die Kälte zu nahm. Denn noch ging es weiter hinauf. Sie mussten da rüber, wen sie die nächste Kette sprengen wollten. Aideen fürchtete den Berg. Er war launisch und das Wetter unberechenbar und doch war er auf seine Art schön und liebenswert. Er gehörte zur Natur und doch war Aideen ihm nicht so sehr verbunden, wie den Bäumen und Tieren. Der Weg wurde steiler und beschwerlicher. Elariel achtete auf Aideen und Cana, die vor ihr kletterten.
    "Wir müssen bald einen Platz zum Übernachten finden,"
    meinte Elariel. in den Bergen war das Wetter anders. Es schlug von jetzt auf gleich um ohne große Vorwarnung. Auch die Nacht brach hier schneller ein, als da unten. Sie wollte wenigstens noch etwas zu Essen zubereiten, ehe sie schlafen gingen.
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    Beitrag  Jin Di Jan 22, 2019 9:54 am

    Ja... Die Berge waren tückisch und Jin wusste auch, dass sie eher rasten müssten, als unten in der Ebene. Er suchte jedoch noch immer, nach einem geeigneten Ort. Sie gingen noch ein Stück und der Wind frischte auf. Cana blieb dicht bei den anderen und auch Aideen hielt sich an diese Anweisung. Luxia blieb bei ihr und bald sagte Jin: „Hier.“
    Es sah hier genauso aus, wie überall. Warum ausgerechnet hier? Valas sah ihn an und Jin deutete auf eine leichte Senke. Sie war zwischen scharfkantigen Felsen, aber würde Schutz vor dem Wetter bilden. Sie alle wollten nicht auf der nackten Felswand von einem Sturm überrascht werden. Valas schien noch immer zu finden, dass das hier nicht der beste Weg war, auf die andere Seite zu kommen. Jin gab anweisungen, wie das Zelt aufzubauen war und fasste auch selbst mit an. Er schien wieder gesund zu sein und auch seine Wunde war gut geheilt. Bisher lief doch alles wieder in geregelten Bahnen. Jin betrachtete den Horizont. Die Wolken flogen schnell über sie hinweg und Jin fürchtete, dass sie bald einen Sturm haben würden. Erst mal ausruhen. Die Muskeln dürften wohl jedem hier vom Aufstieg brennen. Cana versuchte zwar, sich ncihts anmerken zu lassen, aber sie war vollkommen erschöpft.
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    Beitrag  Aideen Di Jan 22, 2019 10:06 am

    Auch Aideen war völlig erledigt. Es war was anderes, wenn sie in Bäumen herum kletterte oder durch den Wald wanderte, als ein Aufstieg auf den Berg der nur aus Fels bestand. Gemeinsam schafften sie es aber, das Zelt auf zu bauen und sich ein zu richten. Elariel kümmerte sich um das Essen. Aideen zog Cana zu sich heran. Sie wickelte eine Decke um sie und sich, so das Luxia natürlich auch geschützt war und wartete geduldig auf das Essen. Als es fertig war, gab Elariel allen etwas. Cana war fix und fertig. Aideen merkte es daran, wie sie aß. Außerdem war ihnen wohl alle kalt. Hier oben mussten sie vermutlich weniger Angst vor einem Überfall haben, aber Vorsicht war besser als Nachsicht. Trotzdem Aideen so erschöpft war, würde sie die erste Wache durchaus übernehmen. Cana sollte schlafen und die Anderen konnten sie wärmen. Es wäre wirklich schön, wenn sie mal wieder eine Nacht hätten, in der nicht immer jemand wache halten müsste.
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    Beitrag  Jin Di Jan 22, 2019 9:03 pm

    Ja der Berg war kalt. Kälter, als es Jin in Erinnerung hatte und selbst er brauchte nun seinen Umhang und eine Weste. Er trug sonst nie etwas dergleichen, weshalb es ziemlich komisch an ihm aussah. Valas hatte es ihm schon vor längerer Zeit gesagt und hatte sich auch schon vorher wärmer angezogen. Sie saßen also nun eng beisammen und Jin sah etwas beunruhigt aus. Nein... Einen Überfall der Dunkelelfen vermutete er hier wirklich nicht. Aber was die Brut anging... er wusste nicht, ob sie Kälte trotzen konnten. Jin war müde. Er war die letzten Nächte immer aufgeschreckt und nicht immer hatte Aideen es bemerkt, weil er nur kurz zuckte und dann tat, als würde er weiter schlafen. Es war anstrengend. Er verkündete: „Versuchen wir alle etwas zu schlafen.“ Jin saß den anderen irgendwie gegenüber und vor allem am Eingang des Zeltes. Falls jemand käme, könnte er diesen dann direkt bekämpfen. Der Nachteil, er war nicht an die anderen Gekuschelt, aber das empfand ER eigentlich sogar als gut, denn sonst würde er sich vermutlich erst unter Gliedmaßen hervor wühlen müssen, da Cana und Aideen die Angewohnheit hatten, ihn immer zu umschlingen, wie Efeu.
    Wie auch immer. Es wurde dunkel und kalt. Der Wind fegte über ihr Zelt hinweg und nach einiger Zeit begann es sogar zu regnen. Jin wachte über das tröpfeln auf und verfluchte das Wetter innerlich. Hoffentlich würde es wieder aufhören.
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    Beitrag  Aideen Di Jan 22, 2019 9:30 pm

    Sie sollten alle schlafen? Nichtd as Aideen das für eine schlechte Idee hielt, aber wer sollte dann wache halten? Es war kalt und sie mussten nun mal alle zur Ruhe kommen. Aideen sah allerdings nicht ein, warum Jin sich nicht zu ihnen legte. Er fror doch auch, wie alle anderen. Luxia war unter Aideens Umhang verschwunden. Einmal mehr beschloss Aideen der kleinen Fee Sachen an zu fertigen, damit sie nicht so frieren musste. Allein um ihr Überleben zu sichern, ließ Aideen sie nicht unter den Decken und Umhängen weg. Aideen fürchtete, die kleine Fee könnte sofort erfrieren. Alle kuschelten sie sich zusammen und so entstand natürlich auch eine angenehme wärme. Die Decken hatten sie alle übereinander gelegt. Zwei hatten sie Jin gegeben, damit er nicht zu sehr fror. Elariel und Aideen hielten Cana umschlungen. Sie war wohl die, die am ehesten frieren würde. Mitten in der Nacht begann es zu regnen. Aideen wurde von dem getröpfel ebenfalls wach, blieb aber liegen, ohne auch nur einen Mux von sich zu geben. Lediglich versuchte sie einen Blick auf Jin zu erhaschen um sicher zu gehen, das es ihm gut ginge. Wenn es regnete,könnten sie nicht weiter. Sie würden den Regen abwarten müssen. Das würde Jin nicht gefallen. Er wollte so schnell wie möglich weiter, aber er hatte sich geändert. Er nahm mehr Rücksicht, auch wenn er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Aideen spürte, wie es ihr warm ums Herz wurde. Jin war großartig. Mit diesem Gedanken schlief sie auch wieder ein.
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    Beitrag  Jin Di Jan 22, 2019 10:34 pm

    Es hörte natürlich nicht auf zu regnen. Jin setzte sich in den frühen Morgenstunden auf und ärgerte sich über diese andauernden Unterbrechungen. Auch Valas war wach und sagte schließlich: „Wir hätten unten durch gehen sollen.“ Jin warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Schon wieder diese Diskussion. Er hatte es satt, dauernd in Frage gestellt zu werden. Valas musterte ihn. Er bemerkte, dass ihn das alles ärgerte, aber Valas war offensichtlich der Meinung, Recht zu haben. Jin sah ihn schließlich an. „Hast du was zu sagen?“
    „Ja! Du hättest auf mich hören sollen! So werden wir nie ankommen, wo auch immer wir hin müssen!“ Jin biss die Zähne aufeinander und sagte dann: „Woher kennst du dich dort unten aus? Wie kommt es, dass du nichts von der Welt weißt, aber hier kennst du dich auf einmal aus? Selbst, wenn du nichts im Schilde führst, findest du nicht auch, dass das schon sehr nach einer Falle riecht?“
    Valas sah ihn verdutzt an und dann ballte er die Fäuste. „Mutter brachte mich hier her!“
    „Klar...“, Jin klang sehr sarkastisch.
    „Ich hatte keine Ahnung vom Unterreich. Sie brachte mich hier her um mich zu lehren, wie es dort unten ist. Da gibt es keine Zugänge zum Territorium der Dunkelelfen, deshalb kam sie mit mir hier her!“, Valas war offensichtlich empört und Jin schien ihm einfach nicht glauben zu wollen. „Ach? Dann war deine Mutter doch nicht so gut, wie ich immer glaubte. Dort unten SIND Zugänge zum Unterreich.“
    „Nein. Warum sollte sie mich anlügen? Und ich habe dort nie welche gesehen.“
    Jin schüttelte den Kopf und legte die Stirn in die Hand. „JEDES Gebirge hat einen Zugang ins Unterreich. Auch dieses. Du bist naiv, wenn du glaubst, sie würden ausgerechnet hier keinen haben.“
    „Müsst ihr euch andauernd streiten?!“, fauchte Cana, die über das Gespräch aufgewacht war und richtete sich auf. „Könntet ihr nicht mal an einem Strang ziehen?“ Valas sagte zu ihr: „Würde ich gern, aber dieser Kerl versucht ja nicht mal, mir zu vertrauen!“
    „DIR vertrauen? Du hast mich belogen, weggeschleppt und gefoltert! Du bist das Paradebeispiel für einen Dunkelelfen. Wie könnte ich DIR vertrauen?“
    „Indem du mal über deinen Schatten springst und erkennst, wann jemand helfen will, du gebirgsgroßer Vollidiot!“
    „Vorsicht, Freundchen. Ich habe schon für weniger getötet.“, zischte Jin nun auf Dunkelelfisch.
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    Beitrag  Aideen Di Jan 22, 2019 10:59 pm

    Aideen wurde natürlich auch von dem Gestreite wach und auch Elariel. Was diese Beiden sich ständig in die Wolle bekamen, war schon unheimlich. Aideen stand auf. Sie hatte es auch leid, das sie sich dauernd stritten. Sie kam zu Jin, setzte sich vor ihn, so das sie zwischen Valas und Jin saß und sah ihn traurig an. Sie wies auf sich selbst und schließlich auf den Boden, ließ die Finger einfach so laufen und hielt sich die Augen dabei zu. Dann wies sie auf Jin und hielt seine Hand. Wenn sie nur endlich aufhörten zu streiten, würde sie alles in kauf nehmen.

    Elariel tat es Aideen gleich, nur das sie sich zu Valas begab. Sie sah die Beiden Dunkelelfen an und meinte:
    "Ihr seid schlimmer als ein Haufen Kobolde die sich um nen Fetzen Fleisch streiten. Eure dauernde Streiterei führt zu nichts. Ihr seid beide solche Dickköpfe, das es nicht mehr feierlich ist. Jin will nicht durch den Berg, weil wir dort leichte Beute wären und du kannst seine Erfahrenheit offenbar nicht akzeptieren. Valas will helfen und dir zeigen,d as du ihm vertrauen kannst. Wie wäre es, wenn ihr erst mal klein anfangt und euch dann hoch arbeitet? Er trägt dein Blut in sich Jin. Ich weiß das es bei euch nicht viel zu bedeuten hat, aber du bist auch sein Idol. Wir haben nicht die Zeit zu streiten udn zu diskutieren. Aideen ist bereit mit dir in die Dunkelheit zu gehen, wenn du sie führst. Entscheidet euch bald, was wir tun, denn hier oben werden wir entweder erfrieren, von einer Schlammlawiene erfasst oder nur mit viel Glück durch kommen."
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    Beitrag  Jin Mi Jan 23, 2019 1:40 am

    Eine Frechheit war das! Jin sah erst Aideen trotzig an und dann sah er zu Elariel. Er biss die Zähne aufeinander. Er räumte erst mal ein: „Blut bedeutet bei uns ALLES. Nichts weist du! Und die Arroganz deines Volkes hat erst zu diesem unsäglichen Krieg geführt! Davon abgesehen, muss sich hier niemand entscheiden. Ich HABE bereits entschieden, wo es hingeht.“
    Das Fass zum Überlaufen brachte Valas schließlich, als er zu Elariel sagte: „Vielen Dank, Elariel! Dieser Berg ist eine Todesfalle!“
    Jin erhob sich nun langsam und sagte kalt wie Eis: „Wenn ihr alles besser wisst, übernehmt IHR doch die Führung!“ Er wurde selten laut. Er sprach meistens ernst oder zischte seinen Ärger hervor, aber laut wurde er eigentlich nie. Doch jetzt schien er den Kanal voll zu haben. „Besser noch: wieso geht ihr denn nicht einfach auf eigene Faust los!? Ich habe euch BEIDE nicht gebeten, mir zu folgen!“
    Er spürte, dieses brennen von Zorn in seiner Brust. Er hatte es wirklich langsam satt und Valas erhob sich nun ebenfalls. „Hör auf sie anzuschreien!“ Jin glaubte ja wohl zu spinnen. Was bildete sich dieser Halbstarke eigentlich ein? Der brauchte wohl mal den Arsch versohlt? Besser er ging, ehe er noch ausversheen jemanden im Zorn umbrachte! Er machte das Zelt auf und ein Wind blies herein, der sie alle kräftig kühlte. Cana schlang die Arme um sich und der Regen peitschte ins Zelt. „Arg!“, machte Jin nur und ging trotzdem hinaus. Er wollte die Wetterlage checken. Würde es sich bald beruhigen? Wohl eher nicht.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 23, 2019 2:15 am

    Aideen hatte versucht ihn zu beschwichtigen. Leider machte Elariel diesen versuch zu nichte und Jin wurde ungehalten. Er ging hinaus, was er vermutlich auch nur tat, um nicht doch jemandem zu schaden. Aideen war wirklich traurig. Sie sah Valas und Elariel mit eben diesem traurigen Blick an. Wären sie jetzt nicht auf diesem Berg, sie hätte Jin ein wenig in Ruhe gelassen und wäre ihm dann nach, aber hier ging das nicht. Es war eisig kalt und es regnete in Strömen. So begab sich Aideen zurück zu Cana, die offensichtlich sehr fror, nahm sie in die Arme und zog die Decke wieder um sie Beide.

    Elariel sah Jin ernst an. Die Arroganz ihres Volkes ... Ja, Blut bedeutete bei ihnen alles ... deshalb wollte seine Schwester ihn tot sehen, weil sie ihn so sehr liebte, als Bruder. Natürlich hatte sie nie bei den Dunkelelfen gelebt, hatte keinen Schimmer, was für Bräuche sie hatten und warum sei waren, wie sie waren, aber sie hatte viel aufgeschnappt, viel gelesen und viel gelernt. Wenn an diesen Informationen etwas nicht richtig war, dann konnte sie es nicht wissen, wenn man es ihr nicht erklärte. Es rührte sie allerdings, das Valas sie so in Schutz nahm. Als Jin raus war, sah sie Valas an.
    "Danke. Er und Aideen sind schon länger zusammen unterwegs. Er hat wohl von Anfang an entschieden wo es lang geht und lässt es sich wohl auch ungern nehmen. Der Berg ist so oder so eine Todesfalle. Egal ob wir auf ihm wandern, oder unter ihm her."
    Sie hatte Aideens Blick gesehen. Nicht das sie sich jetzt verantwortlich fühlte, aber es war schon nicht wirklich schön diesen Blick zu ernten.
    "Wir sollten uns bei ihm entschuldigen,"
    erklärte sie bereitwillig.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 23, 2019 2:35 am

    Valas musterte Elariel. „Wieso sollten wir uns entschuldigen? Wofür? Es ist nicht unsere Schuld, dass er bei jedem kleinen Furz an die Decke geht. Er sollte mal lernen, sich etwas zu beherrschen. Ich dachte Assassinen können das!“ Er sagte es absichtlich so laut, das Jin es hören könnte.

    Jin stand draußen und verstand selbstredend jedes Wort. Ja, er hatte sich aus der Ruhe bringen lassen. Aber eigentlich war er nicht mal auf Elariel und Valas wütend, sondern auf die Gesamtsituation. Dieser Berg war einfach nur scheiße. Er schirmte seine Augen gegen den Regen ab. Es nahm kein Ende und wenn er nicht wollte, dass alle an einer Lungenentzündung starben MUSSTEN sie durch den Berg, denn dort könnten sie wenigstens ein Feuer machen, um sich zu wärmen.
    Und ja... Blut bedeutete alles. Das beinhaltete nicht die Redewendung der Menschen, dass Blut dicker als Wasser sei. Das nicht, aber Blut spielte ja tatsächlihc eine entscheidende Rolle in der Kultur der Dunkelelfen. Dass Valas sein Sohn war machte ihn automatisch zu einem Adeligen, auch wenn er von einem Oberflächler erzogen war. Da spielte es auch keine Rolle, dass er ein Bastard war. Dass Jin das Blut der einstigen Königin in sich trug machte seine Frau – sollte er mal eine haben – automatisch zur Königin des Unterreiches. Blut war ein Vertrauensbeweis, ein Beweis für erledigte Arbeit und war immer Zeuge eines Schwurs. Also ja... Blut bedeutete den Dunkelelfen ALLES. Jin hatte es nur anders gemeint als Elariel. Denn mit Blut gingen keine Gefühle einher.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 23, 2019 3:32 am

    Elariel betrachtete Valas beipflichtend.
    "Ja, das sollte er können, aber .. du weißt selbst genau was auf dem Spiel steht und warum es besser wäre nicht durch den Berg zu gehen."
    Wieder sah sie zu Aideen, die da lag und Cana in den Armen hielt.
    "Sie schafft es nicht Valas. Sie wird das nicht lange durch halten. Jin versucht uns alle nur zu beschützen."
    Ja, sie musste auch Aideen beschützen, denn sie war dem König wohl eben so wichtig, wie Jin. Seine Nichte, die er wieder sehen wollte, die ihn an seine frau erinnerte.
    "Dieser Berg ist wirklich schrecklich hartnäckig, aber wir sollten Jins Entscheidungen nicht in Frage stellen. Wenn das hier vorbei ist, werden seine Entscheidungen für dich und alle Dunkelelfen Gesetz sein."
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    Beitrag  Jin Mi Jan 23, 2019 4:51 am

    Jin hörte draußen jedes Wort. Elariel hatte Recht, wenn das hier alles vorbei war würde... Er würde sein Volk in eine ungewisse Zukunft führen. Wenn er das alles überhaupt überlebte. Er hatte keinen Bock dazu und wollte den Rest seines Lebens doch einfach nur in Frieden leben. Was hatte er sich nur eingebrockt...

    Drinnen sah Valas zu Aideen. Als ob sie einfach sterben würde, nur weil sie ein paar Tage unter Tage wäre. Valas schüttelte den Kopf und sah dann wieder zu Aideen. Es geht hier doch nicht um SIE. Es geht darum, dass er mir nicht vertraut.“ Valas schien eingeschnappt deswegen und sah nun wieder zum Zelteingang, der energisch zur Seite geschlagen wurde.
    „Du willst das ich dir vertraue? Dann benimm dich nicht wie ein verzogener Rotzlöffel!“ Valas fletschte die Zähne und Jin setzte fort: „Hat dir deine Mutter etwa nichts beigebracht? Du wirst tun, was ich dir sage und vielleicht – nur vielleicht, werde ich in Erwägung ziehen, dir eines Tages zu vertrauen.“ Valas senkte den Blick.
    „Und es geht sehr wohl auch um Aideen. Ich habe gesehen, was das fehlende Licht mit ihr macht und ich werde sie all dem nur aussetzen, wenn es unerlässlich ist!“ Luxia schlüpfte aus dem Stoff und sah hinauf zu Aideen. Auch Cana sah sie an. Ihr war nur kurz kalt gewesen, als das Zelt aufgemacht wurde, nun war es wieder in Ordnung. Jin war klatschnass und so sagte sie nun: „Willst du dich nicht bei uns wärmen?“ Sie klang ziemlich kläglich und niedergeschlagen und Jin sah sie verdutzt an. Valas sah ebenfalls zu Cana und wieder zu Jin.
    „Wie du meinst. Denk an meine Worte, Vater. Das hier wird nicht gut enden.“
    Valas verschränkte die Arme und setzte sich wieder. Jin hingegen folgte Canas Vorschlag und wickelte sich in eine Decke. Besser er blieb warm. Aber sie würden irgendwann aufbrechen müssen. Das Zelt würde nicht ewig stand halten. Für den Moment herrschte schweigen.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 23, 2019 5:25 am

    Elariels Blick wurde ernster. Es ging Valas um Jins Vertrauen? Schön, aber letztlich drehte sich in dieser Reise nun mal tatsächlich ALLES um Aideen. Ohne sie, wäre es nicht möglich, Celestria zu befreien. Da standen die Bedürfnisse aller Anderen ganz weit hinter ihr. Eben wollte sie etwas sagen, als Jin herein kam und Valas schon wieder anmaulte. Dieses Mal senkte Valas jedoch nur den Blick. Elariel selbst legte ihm die Hand auf die Schulter.

    Aideen sah auf, als es wieder krach gab und schließlich auch noch ihr Name fiel. Jin beschützte sie, das wusste sie, aber sie vertraute ihm auch genug, um mit ihm unter den Berg weiter zu reisen. Sie fror, jetzt wo Cana sich aufgerichtet hatte. Es war wirklich ungemütlich und sehr kalt. Aideen setzte sich auf. Sie konnte Jin da nicht so nass sitzen lassen. Hier oben würden seine Sachen allerdings vermutlich eher einfrieren, als trocknen. Eine zweite Decke konnte da sicher nicht schaden.

    Elariel sah zu Jin zurück.
    "Was sollen wir also tun Jin? So wie der Regen auf das Zelt peitscht, wird es vermutlich nicht all zu bald aufhören zu regnen und der Sturm nimmt offenbar auch zu. Ich kann ein Schutzschild errichten, aber es wird nicht lang halten und ich würde es erst errichten, wenn wir es dringender als jetzt brauchen."
    Also erst kurz bevor das Zelt riss oder ähnliches.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 23, 2019 7:38 am

    Jin dachte ü ber die Worte von Valas nach. Er fand das halles hier sehr verd#chtig und letzten Endes schob er es trotzdem auf seine Paranoia hintergangen und überfallen zu werden. Elariel sprach schließlich aus, was offensichtlich war. Sie fragte ihn, was sie tun sollten und Jin wäre ohne Zweifel direkt unten entlang gegangen, aber mit all diesen Leuten. Cana, die noch ein Kind war, Aideen, die Zustände bekam, wenn es kein Tageslicht gab und Valas, dem er keinen Millimeter über den Weg traute... Die einzige, die wohl gut für sich sorgen konnte, war Elariel... Er atmete ein Mal tief ein und sagte den Blick auf den Boden haltend: „Wir werden weiter gehen.“
    Valas gab ein „Tse.“ von sich und Jin ignorierte es. Er würde nun nicht wieder anfangen. Sie warteten noch den ganzen Vormittag und letztlich ließ der Regen kurzzeitig nach. Jin stand auf und sagte: „Los geht’s!“
    Er duldete ja gar keine Widerworte und fing bereits an, das Zelt zu lockern. Erst als alle draußen waren, rollte er es nass wie es war zusammen und so brachen sie auf. Er rief: „Passt auf, wo ihr hintretet!“ Noch war es nicht schlimm, wenn man mal ausrutschte, aber je höher sie kämen und je steiler es wurde, um so schlimmer würde es sein.
    Sie liefen und liefen. Hin und wieder rutschten sie auch mal und Jin legte irgendwann fest: „Cana, Aideen, wir binden uns zusammen! Valas und Elariel ihr beide auch!“ Sie hatten genug Seile gekauft im Dorf und sie waren von guter Seidenqualität.
    Cana gehorchte. Cana lief hinter Aideen und Jin vor ihr. Die meiste Zeit mussten sie nämlcih nun im Gänsemarsch gehen. Jin suchte die besten Pfade, doch das Unwwetter hatte wieder zugenommen. Sie bestiegen den Berg nun schon den zweiten Tag und sie hatten die Schneefallgrenze noch nicht ganz erreicht, als sie schon vollkommen durchnässt waren. Auch die Decken boten keinen Schutz mehr und Elariels Schild hielt nicht lang genug. Alle hielten eisern durch, doch nun löste sich eine Seite des Pfades vom Berg. Cana, Aideen und Jin drohten abzurutschen, während Elariel und Valas weiter hinten liefen. Jin reagierte sofort und hechtete sich nach vorn, wo er halt in einer Ritze fand. Cana rutschte ab und quietschte auf, auch Aideen konnte leider keinen Halt finden. Aber das Seil hielt. Jin fletschte die Zähne. Der Erdrutsch hatte Aideen und Cana an der Seite hinabgezogen und die lose Schieferplatte an Jiins Händen gab ebenfalls nach, er ließ das Stück Gestein los und griff direkt nach der nächsten Kante, auch Cana und Aideen versuchten Halt zu finden. Letztlich rutschten sie noch ein Stück und schließlich gelang es Jin im halben Spagat, das Seil zu packen und auf den beiden Felsen dagegen zu halten. Er sah hinab. Sie würden sich sicher ein paar Schürfwunden geholt haben. „Alles in Ordnung?!“, rief er hinab und ein klägliches „J-Ja!“, tönte von Cana hinauf. Jin sah hinauf zu den anderen und sagte: „Bleibt wo ihr seid!“ Würden sie sich nun bewegen und einen weiteren Erdrutsch auslösen, würden sie Jin, Aideen und Cana unter Schutt begraben.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 23, 2019 7:56 am

    Ja, es ging weiter. Aideen brauchte sowohl das Sonnenlicht, als auch die Witterung und die Natur ausserhalb der berge. Hier oben wuchs nichts und es erschwerte Aideen den Aufstieg, doch versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen. Unter dem Berg wäre es sehr, sehr viel schlimmer gewesen. Sie tat brav, was Jin sagte und band sich das Seil um. Hier halt zu finden, war nicht sehr leicht und sie mussten noch viel weiter hinauf, wenn sie es schaffen wollten, den Berg zu überqueren. Leider ging es natürlich nicht problemlos weiter. Jin rutschte nicht ab, sondern der Boden brach unter ihm weg und so wurden sie hinunter gerissen. Aideen versuchte sich irgendwo zu halten, und Cana mit ab zu fangen, doch sie baumelte letztlich auch nur unter Jin. Das hatte weh getan und wenn sie es so sehr merkte, wie sehr merkte Jin es dann erst, der sie ja alle drei gerade fest hielt. Irgendwo fand sie schließlich dann, nachdem sie weitergestürzt waren, halt. So konnte sie Jin wenigstens entlasten. Sie hatte ein paar Schrammen ab bekommen, aber sonst merkte sie im Moment nichts. Auf Jins Frage hin, sah sie hinauf und nickte. Was sollte sie sonst schon tun?

    Elariel und Valas banden sich ebenfalls ein Seil um. Sie liefen hinter den anderen her, konnten aber rechtzeitig zurück schrecken, als der Berg beschloss, Jin, Aideen und Cana mit sich hinunter zu reißen. Elariel wollte schon zu einem Zauber ausholen, als Jin ihnen zu rief, sie sollten zurück bleiben. Natürlich konnten sie es jetzt nicht gebrauchen, wenn noch mehr geschah.
    "Wir müssen euch doch da irgendwie wieder hoch ziehen. Ihr schafft das nicht allein,"
    gab Elariel zu bedenken.
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    Schicksal oder Zufall? - Seite 36 Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Jin Mi Jan 23, 2019 8:07 am

    Jin sah hinauf zu Elariel und sagte: „Ja.“ Er sah hinab zu den anderen und versuchte die Lage einzuschätzen. Dann sah er wieder hinauf. „Sucht halt und dann werft eines der übrigen Seile hinab!“ Gesagt getan. Valas hielt mit Elariel zusammen das dritte Seil und Jin wies weiter an: „Cana!“ „J-ja?“ „Du musst am Seil hinauf kommen! Schaffst du das?“ Sie betrachtete das Ende des Seils und sagte: „Ja!“ Sie ergriff das Seil und wagte den Aufstieg. Als sie auf Aideens Höhe war sagte Jin: „Aideen jetzt du!“ Als auch sie das Seil schnappte entlastete es Jin enorm. Er wartete, bis sie auf seiner Höhe war und dann stieg er hinter ihnen ebenfalls hinauf.
    Sie kamen schließlich wieder bei den anderen an und Jin sah hinab, wo sie abgerutscht waren. Er rollte das dritte Seil wieder ein, als er es Valas aus der Hand nahm und es herrschte Schweigen. Ekelhafter Schneematsch fiel vom Himmel und Jin stieß die Luft aus. Er sah hinauf zum Berg und dann sah er Valas an, der schnell den Blick abwandte.
    „Dann muss es wohl sein...“ Er rieb sich den Nacken. Dann schien er noch einen Moment zu überlegen. „Du kennst dich aus?“, fragte er Valas und dieser sah ihn überrascht an. „Äh... ja!“
    Jin nickte nur und irgendwie sah er nicht böse darüber aus, sondern resignierend. „Dort oben ist eine Passage... Sie führt in den Berg.“
    Valas nickte. Er sah hinauf und Jin musterte ihn. „Du gehst voran.“, legte Jin fest und Valas war erstaunt, dass Jin Valas die Führung überließ. „In... Ordnung.“, sagte er. Sie würden nur noch ein Stück gehen müssen. Somit hatte sich die Gehreihenfolge nun einmal umgekehrt. Valas ging voran und Jin beobachtete ihn. Sie gingen weiter und schließlich kamen sie an eine Spalte.
    „Wir werden dort hinab steigen müssen. Irgendwann müsste der Tunnel beginnen.“, sagte Jin und er klang weniger fest als sonst. Wenn wir einmal den Weg gefunden haben, werden wir ebenfalls immer zusammen bleiben. Wir werden die Seile nicht lösen.“ Er sah zu Valas. „Zumindest vorerst.“ Er sah in die Runde. „Einwände?“
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 23, 2019 8:16 am

    Alle waren wieder oben und erleichtert, es auch geschafft zu haben. Es wurde noch kälter und so wie es aus sah, hatten sie keine andere Wahl als sich Valas an zu vertrauen. Jin kannte die berge wohl am Besten von allen. Sie liefen also das Stück, bis Jin bemerkte, das es nun hinunter ginge. Keiner hatte Einwände. Alle waren nur froh, das sie vielleicht in einen etwas wärmeren Unterschlupf geraten konnten und vielleicht auch sicherer voran kämen. Elariel ließ eine Kugel Licht hinunter schweben, so das man gut sehen konnte, wo man Halt fand. Aideen sah noch einmal zum Himmel empor, als wolle sie sich von der Sonne verabschieden, die ohnehin gerade nicht zu sehen war. Solange sie nicht zu lange da unten blieben, war alles in Ordnung, nur auf Dauer würde es nicht gehen. Valas kletterte voran. Dann Elariel. Sie würde Jin niemals Vorschriften machen, aber wie schon bei ihrem Herrn, konnte sie einen Vorschlag nicht sein lassen.
    "Vielleicht wäre es am besten, wenn du als Letzter hinunter steigst? Ich meine nur, falls Cana oder Aideen den Halt verlieren."
    Er würde schon selber wissen, das sie hier nicht so gut klettern könnten, wie anderswo. Natürlich würde er selbst entscheiden, aber rein der Sicherheit halber, wäre es doch Sinnvoll, wenn Cana und Aideen zuerst runter kletterten.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 23, 2019 8:27 am

    Natürlich würde er zuletzt gehen. Was dachte sie denn? Er sah sie nur an und tat es mit seinem typischen Hä?-Klar!-Blick ab. Also kletterten sie. Cana hatte kaum noch kraft. Ihre Finger und Hände brannten und die Kälte ließ sie sie kaum spüren. Doch sie wollte nicht aufgeben! Jin betrachtete die Meiste Zeit die Felswand über ihnen, fals es einen Steinschlag geben würde. Und tatsächlich hatte ihn sein Gefühl mal wieder nicht im Stich gelassen. „Achtung! Nach rechts!“, rief er hinab und merkte direkt, dass Cana das unmöglich konnte. Sie sah nur erschrocken hoch und Jin fletschte die Zähne. Er schwang sich nach links anstatt nach rechts und rammte den etwa Kopfgroßen Stein mit der Schulter. Er gab einen gepressten Schmerzlaut von sich, als der Stein dumpf an seine Schulter krachte. Er lenkte den Stein so ein Stück weiter nach links und hing dann da an der Wand Er stöhnte noch mal leise und sagte dann: „Weiter!“ Er wollte endlich unten ankommen. Der Stein polterte noch eine Weile hinab, was nur zeigte, wie tief es da hinab ging. Cana kamen die Tränen und sie gab sich noch mal besonders viel Mühe. Jin kletterte weiter. Er sah nicht mehr ganz so elegant aus, aber es schien ihm gut zu gehen. Cana sagte jedoch irgendwann. „Ich... ich kann nicht mehr!“, sie klammerte sich zitternd an der Felswand fest und Jin rief hinab. „Halt dich fest! Ich komme zu dir!“ Er kletterte an Aideen vorbei und als er bei Cana war sagte er: „halt dich an mir fest!“ Sie sah ihn mit nassen roten Augen an und wollte losheulen. Was mutete sie ihm da zu. Doch Jin schien nicht wütend. „Cana...“ Er sagte es sehr sanft. Sie nahm also die Eine Hand und dann hängte sie sich auf seinen Rücken. Sie zog die Beine an und klammerte sich fest. „Es ist nicht mehr weit.“, gab Jin leise zu verstehen und sah hinauf zu Aideen. Sie würde nun über ihm klettern müssen und er hoffte, sie würde nicht abrutschen.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 23, 2019 8:46 am

    Aideen fürchtete nicht um ihr Leben, sondern lediglich um das der Anderen. Vor allem um Jins und Canas. Luxia war in ihrem Umhang und blieb dort auch. ihr könne nur etwas zustoßen, wenn Aideen bei einem Sturz falsch auf käme oder gegen die Bergwand krachte, was hoffentlich nicht passieren würde. Da es hier keine Wurzeln gab oder Flechten, konnte Aideen sich nun auch nicht mit ihrer Naturmagie behelfen. Sie hörte Cana unter sich, wie ihre Kräfte nach ließen. Jin war sofort bereit runter zuklettern und ihr zu helfen. Er hatte den Brocken eben erst mit der Schulter abgewehrt und dafür gesorgt, das keiner von ihm getroffen wurde. Daraus schlußfolgerte Aideen, das er Schmerzen haben musste, die nicht gerade als harmlos bezeichnet werden konnten. Denn noch trug er nun auch Cana noch hinunter. Aideen hätte stolzer auf ihn nicht sein können. Vor einigen Wochen wäre es ihm noch mehr oder weniger egal gewesen, was aus Cana wurde und nun bedeutete sie ihm etwas. Das war unglaublich schön. Aideen konzentrierte sich. Eine zweite Lichtkugel schwebte zu ihr hoch und blieb immer auf ihrer Höhe. Sie verlor den Halt nicht und konnte in Ruhe, wenn auch mit wirklich schmerzenden Händen und Knochen, hinunter klettern.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 23, 2019 8:55 am

    Letzten Endes erreichten sie den Spalt, der in einem Tunnel mündete. Sie konnten direkt sehen, dass er nicht natürlichen Ursprungs war und als alle sicher angekommen waren, schien sie alle eine Erleichterung zu packen. Jin ließ Cana hinab, die förmlich wimmerte: „Tut... tut mir leid.“ Jin nahm es nur zur Kenntnis und jetzt endlich rieb er sich die Schulter. Er hatte die Weste und den Umhang an, sodass man nichts sehen konnte, aber nun löste er das Ding und knöpfte die Weste auf. Vorsichtig entfernte er sie und betrachtete seinen Oberarm. Ein dunkler Bluterguss zeichnete sich ab. Immerhin war es dieses Mal keine offene Wunde und er hielt erneut die Hand darauf. Es war ziemlich warm an der Stelle und er machte einen unzufriedenen Laut. Valas fragte: „Alles in Ordnung?“
    Jin braucht nicht mal eine Sekunde um zu antworten: „Nein. Überhaupt nichts ist in Ordnung!“. Als könnte Valas nun was dafür. Jin stieß die Luft aus und sah in den Tunnel. Er betrachtete seine Gefährten und sie schienen alle etwas ausgelaugt. Auch er hatte eigentlich keine Lust weiter zu gehen. Er schloss kurz die Augen und legte fest: „Noch ein Stück... Dann können wir rasten.“ Er sah zu Valas und dieser schüttelte leicht den Kopf, ging aber dann wieder voran. Luxia kam nun auch wieder hervor, da sie ja auch mal frische Luft brauchte, sagte aber nur leise zu Aideen: „Alles in Ordnung?“ Ihr Kompass jedenfalls zeigte in den Tunnel hinein.
    Jins Schulter schmerzte und pulsierte in seinem Puls, aber er wollte noch keine Pause. Der Stein hatte ihn ganz schön erwischt... oder besser ER hatte den Stein ganz schön erwischt und er versuchte den Schaden abzuschätzen. Er glaubte nicht, dass es gebrochen war, aber seine Muskeln waren arg in Mitleidenschaft gezogen. Sicherlich war es gequetscht und geprellt. Schmerzhaft, aber nicht irreparabel.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 23, 2019 9:05 am

    Nun würde es sich bemerkbar machen, wenn auch nicht gleich. Aideen war ebenfalls erschöpft. Sie alle waren fertig und wollten eigentlich nur noch schlafen, aber Jin wollte noch ein Stück weiter. Aideen kam direkt zu Jin, als dieser die Schulter frei machte. Das sah böser aus, als es war, aber es musste wirklich sehr schmerzen. Aideen legte sacht ihre kalte Hand auf die Stelle. Ja, er hatte den Brocken abgeschmettert und dabei seine Muskeln gequetscht. Das alles blau war, lag an den geplatzten Adern unter der Haut. Wenigstens konnte sie ihm die Schulter einreiben, so das es nicht zu sehr schmerzte. Sofort griff sie nach ihren Salben. Da ließ sie nicht mit sich reden. Sie wollte das behandelt haben, ehe sie weiter liefen.

    Elariel sah sich bereits ein wenig um. Zwar blieb sie dabei an einer Stelle stehen, aber sie konnte sich wenigstens schon mal ein Bild von dem machen, was sie erwarten würde. Erst mal war Cana wohl wichtig. Das Kind war vollkommen fertig. Ob sie noch lange durch halten würde?
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    Schicksal oder Zufall? - Seite 36 Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Jin Mi Jan 23, 2019 9:15 am

    Nein, Cana würde nicht mehr lange machen, aber niemand wagte nun zu widersprechen. Jin aber hielt auch, was er versprochen hatte, dann nach einer halben Stunde sagte er: „In Ordnung. Wir bleiben hier.“ Sie waren gerade an einer leichten Ausbuchtung angekommen. Cana hatte nicht vorgehabt, es sich anmerken zu lassen, aber sie war SEHR erleichtert. Erschöpft ließ sie sich nieder und Valas sah auf sie herab. Sie alle waren noch immer nass und hier unten gab es kein Feuerholz. Davon abgesehen, hatten sie auch nicht unendlich Vorräte. Jin wusste das, vielleicht hatte er deshalb weiter gewollt. Er hatte seinen Arm, die ganze Zeit in Schonhaltung gehabt und nun, wo sie hier rasten wollten, lehnte auch er sich an die Wand und ließ den Hinterkopf behutsam gegen die Wand prallen. Auch er schien fertig zu sein.
    Valas sah ihn von der Seite an. Ihm brannte ein spitzer Kommentar auf den Lippen, aber er schluckte ihn lieber hinab. Besser keine schlechte Stimmung verbreiten. Jin hatte die Augen geschlossen und fragte statt dessen: „Und? Zufrieden?“
    „Nein...“, gab Valas zurück und Jin sah ihn nun an. Er schien etwas zu suchen und als er es scheinbar gefunden hatte – oder auch nicht – ließ er sich endlich nieder.
    „Jin...“ „Lass es!“, sagte er erschöpft und kramte in seiner Tasche. „Esst was und schlaft. Es wird anstrengend genug.“ Cana war schon eingeschlafen und Luxia flatterte zu ihr. So erschöpft, die Arme. Sie sah zu Jin auch er sah erschöpft aus und auch die anderen waren nicht ganz fit. Sie entschied ein wenig zu beten. Vielleicht würden sie ein wenig Kraft geschenkt bekommen.

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