Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Schicksal oder Zufall?

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    Schicksal oder Zufall? - Seite 38 Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Jin Do Jan 24, 2019 6:12 am

    Ja das hofften wohl alle. Aber so wie sie ihren Beschützer kannten würde er zurück kommen. Er WÜRDE alles schaffen, nur um wieder hier zu sein. Er würde seinen Vertrag erfüllen, den er geschlossen hatte. Luxia schlief mit diesen Gedanken ein.
    Valas hingegen wachte auf, als Elariel ihm durch das Haar streichelte und er hätte am liebsten schon wieder losgeheult. Er hatte das nicht verdient. Sie war so gut zu ihm, obwohl er sie alle verraten wollte. Er hätte jedes Geheimnis preisgegeben, nur um seine Eltern zu retten, aber Jin hatte ihm verziehen und nicht nur das, er wollte sich auch noch darum kümmern Das war wirklich nicht richtig. Ein leichte Film bildete sich zwischen seinen Lidern, aber sicher war es im Moment viel zu dunkel, als dass Elariel es sehen könnte...
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    Beitrag  Aideen Do Jan 24, 2019 6:31 am

    Sah sie auch nicht. Sie war misstrauisch, aber bei allem Misstrauen .... was brachte es, wenn sie ihn deshalb anders behandelte? Er hatte doch die ganze Zeit geholfen und war da, als sie ihn brauchten. Warum sollte er sie verraten wollen? Das alles war wirklich sonderbar. Sie strich ihm noch einmal durchs Haar, ehe sie einfach ihre Hand auf seiner Schulter liegen ließ und weiter wache hielt.

    Sie waren schon eine ganze Weile unterwegs und hatten den Berg schon längst hinter sich gelassen, als sie in einem weiteren Dorf an kamen, wo sie ihre Vorräte auffüllen konnten. Aideen war damit beschäftigt, sich um kranke Tiere und Menschen zu kümmern. Im Gegenzug dafür bekamen sie Unterkunft, Nahrung und ihre Vorräte aufgefüllt. Ausserdem konnten sie auch ein paar Dinge mit nehmen, die sie noch brauchten, wie Seil und diversen anderen Kleinkram. Aideen kümmerte sich gerade um das bein eines Holzfällers, der gestürzt war und sich das Bein aufgerissen hatte. Sie zeigte Cana, wie man eine solche Wunde behandelte. Sie war dauernd mit ihren Gedanken bei Jin. Wenn sie schlief träumte sie von ihm. Er fehlte ihr so sehr. Könnte sie ihm nur irgendwie helfen. Ob er wohl noch lebte?
    Elariel war indes damit beschäftigt, der Wirtin der kleinen Gaststätte zur Hand zu gehen. Morgen würden sie dann weiter ziehen, sofern denn nichts weiter dazwischen käme. Die nächste kette konnte doch nun wirklich nicht so weit weg sein, oder?
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    Beitrag  Jin Do Jan 24, 2019 7:10 am

    Nun, wie es Jin ging, wollte sich wohl keiner der kleinen Reisegemeinschaft auch nur vorstellen. Gerade lag er in seiner Zelle, als sei er tot. Ein Folterknecht kam und rüttelte ihn. Er trat ihm in die Seite und als Jin nun immer noch nicht aufwachte zuckte er die Schultern und ließ ihn. Danach griff Varaxxis nach Jins Handgelenk und flößte ihm einen hellgrünen Saft ein. Jin schlug die Augen auf und stöhnte leise. Er sah Varaxxis müde an und fragte: „Hat... es... funktioniert?“
    „Wie jedes Mal.“ Jin wollte sich erheben und hielt sich die Seite. „Ah...“, stöhnte er. „Was ist... denn da passiert?“
    Der Dunkelelf zuckte die Schultern und sagte: „Er hat geprüft ob du dich ohnmächtig stellst.“ Jin sah ihn sprachlos an und sagte dann: „Verstehe...“ Er sah sich kurz um. „Also, wie ist der Plan?“
    „Wir werden den Plan von vor zehn Jahren durchführen.“
    „Bist du irre!?“, sagte ein anderer und Varaxxis hob die Hand. „Sei still. Es ist mein Plan und ich werde Aphion davon kommen lassen. ER wird uns alle befreien, nicht wahr?“ Jin sah zur Seite weg und meinte: „Ich fürchte das dauert noch ein bisschen.“
    „Wie lange? 10... 20 Jahre?“
    „Mach Monate oder Wochen draus.“ Die anderen verstummten nun alle. „Ist das wahr?“, fragte Varaxxis. Jin nickte und die Gefangenen tuschelten nun darüber. „Vorrausgesetzt ich schaffe es vorher, die Welt zu retten. Aber wie schwer kann das schon sein?“ Die Elfen lachten leise und grinsten. „Also gut. Der Plan...“
    „So, so?“ Varaxxis erstarrte und ebenso Jin. Langsam drehte er sich zur Zellentür. Dort stand eine leicht bekleidete Elfin. Sie hatte eine Dornenpeitsche am Gürtel. Ihre hüfte wiegte bei jedem Schritt, als sie nun vor dem Gitter auf und ab ging. „Königsschlaf, hm? Ich will gar nicht wissen, wo ihr es her hattet. Glaubtest du wirklich, du könntest uns ewig zum Narren halten? Dich halb tot oder bewusstlos stellen, war schlau, aber... nun ja...“ Jin ging auf die Knie vor ihr. „Scarylla...“, hauchte Jin und ihm war anzusehen, dass er sich fürchtete.
    „Oh? Dann können wir ja die Vorstellung überspringen, wie? Die Königin ist der Meinung, dass du nun für eine Befragung bereit bist...“ Jin mochte gar nicht daran denken. Er wollte schon gerne mit all seinen Körperteilen hier raus gehen... Scarylla grinste boshaft und sagte zuckersüß: „Bringt ihn mit.“ Sie meinte ihre beiden elfischen Begleiter die für elfenmaßstäbe unglaublich muskulös waren.
    Sie packten Jin links und rechts und Varaxxis schlug erzürnt gegen die Gitter. Wenn sie mit ihm fertig wären, würde er nirgendwo mehr hin gehen... „NEIN!“ Da ging sie dahin... die Hoffnung der Dunkelelfen.

    Selbst Valas war im Gasthaus mit untergekommen. Er hatte immer eine Kapuze auf und überließ Elariel das Reden. Er diente ihnen nur als Leibwächter und war auch sonst recht still gewesen. Alles in allem war die Stimmung wirklich komplett im Arsch. Das war echt nicht fair von Jin gewesen... Diese Leute mussten nun leiden, weil Valas... Er versuchte nicht daran zu denken. Er machte gerade die Rucksäcke zurecht, die sie wieder mitnehmen würden und seufzte. Er raufte sich die Haare. Es musste Aideen jedes Mal weh tun, ihn anzusehen, weil er Jin schon sehr ähnlich sah. Bis auf die Hautfarbe.
    Cana hingegen freute sich, von Aideen etwas zu lernen. Sie sah genau zu nd der Holzfäller war ihnen dankbar. „Aach, viel'n Dank. Nich auszudenken, wenn sich's entzündet! Mein alter Paps hat dadurch sein ganzes Bein verloren!“ Cana sah ihn schockiert an. „Wirklich?!“ Der Mann lachte. „Ajo! Er hatte dann eins aus Holz, Kleene.“ Cana sah zu Aideen hoch.
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    Beitrag  Aideen Do Jan 24, 2019 7:44 am

    Ja, es ging Aideen schon nahe, wenn sie Valas an sah, aber sie hatte immer ein Lächeln für ihn übrig. Sie wusste schließlich, das er nicht Jin war. Er war so schrecklich ruhig geworden in der letzten Zeit. Überhaupt waren alle sehr ruhig geworden. Sie alle vermissten Jin und Aideen war das Herz so unglaublich schwer. jetzt aber kümmerte sie sich um den Holzfäller, der Cana eben von seinem Vater erzählte. Nachdem sie nun den verband angelegt hatte, reichte sie dem Mann ein kleines Tiegelchen mit Salbe. Sie müsste langsam neue Tiegelchen haben und neue Salben herstellen. Heute Abend könnte sie das vielleicht erledigen. Sie zeigte zwei Finger hoch, zeigte eine Geste für morgens nach dem wach werden, zeigte einen Finger hoch, dann eine geste für zum Schlafen gehen und hielt erneut einen Finger hoch. Sie hoffte, er würde es verstehen, ansonsten müsste sie es ihm anders erklären, oder hoffen, das Cana sie verstanden hatte. Nachdem sie fertig waren, gingen sie zum Nächsten, der Hilfe brauchte. Es gab hier viele, die kranke Babys oder Kinder hatten, oder irgendwelche anderen Wehwehchen. Aideen half allen, die ihre Hilfe auch an nahmen. Das lenkte sie von der schrecklichen Gewissheit ab, das es Jin alles andere als gut ginge. Jeden Abend betete sie regelrecht, die Spinnenkönigin möge von irgendwem benachrichtigt werden und Jin helfen oder irgendwer sonst, der ihm helfen konnte.

    Elariel war gerade dabei mit der Schankwirtin nach den Fässern zu sehen. Jemand hatte sie verunreinigt und so schmeckte weder das Bier, noch der Wein, den sie ausschenkten. Elariel legte einen Reinigungszauber auf die Fässer, dann einen Schutzzauber. Nur die Wirtsfamilie könnte die Fässer noch gefahrlos berühren, solange sie befüllt waren. Allein deshalb müssten sie schon dafür Sorge tragen, das diese Fässer auch bei ihnen blieben. Als sie fertig war, bedankte sich die Wirtin erfreut.
    "Da wird sich aber jemand umgucken, wenn er noch mal versucht was an zu stellen,"
    freute sie sich. Elariel nickte. Nun verließ sie aber die Wirtin und ging hinauf ins den Raum, in dem sie alle schliefen. Valas war mit den Rucksäcken beschäftigt.
    "Du bist sehr still geworden,"
    stellte sie fest.
    Ja, das war er wirklich. Er war verdammt ruhig geworden.
    "ist es wirklich so gewesen, wie du erzählt hast?"
    Sie wollte ihm nicht weiter misstrauen.
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    Beitrag  Jin Do Jan 24, 2019 7:55 am

    Cana kannte die Gesten Aideens bereits und erklärte: „Das da musst du drauf machen, wenn du aufstehst. Ich glaube es lindert die schmerzen und beruhigt. Und das da vorm Schlafen gehen, das wird die Heilung voran treiben.“ Sie sah zu Aideen, die erfreut nickte. Cana grinste. Sie war glücklich, Aideen helfen zu können. Sie selbst machte sich kaum Gedanken um Jin, da sie ihm vertraute und auch nichts von den schrecklichen Foltermethoden der Dunkelelfen wusste. Sie war eben nur traurig, dass er nicht da war.

    Valas oben hörte Elariel schon kommen und er war auch eben fertig geworden. Am nächsten Tag konnten sie also wieder aufbrechen. Sie setzte sich zu ihm und schließlich fragte sie, was ihr auf der Seele lag. Auch Valas brannte es auf der Seele und er sah aus dem Fenster. Er setzte sich ebenfalls auf ein Bett.
    „Ach Elariel...“ Er sah sie an. Er wollte den Schmerz in ihren Augen sehen, nicht zuletzt um sich selbst zu bestrafen. Ihm kamen erneut die Tränen. „Er... er hat es gewusst. Von Anfang an.“ Er musterte ihre beiden Augen. Es war gut, dass sie gefragt hatte. „Er wollte nicht dort hinab, weil er wusste, dass sie auf ihn warten würden, dass... ICH ihn ausliefern würde...“ Er wartete nicht mal auf eine Reaktion. „Sie haben meine Eltern. Sie haben mich mit meiner Mutter erpresst. Sie erwartet ein Kind...“ Nun musste er doch den Blick abwenden. „Es SIT so gewesen, wie ich sagte, nur... dass Jin mich mit seiner Tat beschützt hat. Er... er hat es gewusst und trotzdem... Es ist alles meine Schuld! Er hat mich beauftragt euch zu beschützen. Er hat mir Aideen anvertraut und Cana und...“ Er sah sie wieder an und hauchte tonlos: „...dich.“

    Jin indess hatte Handschellen an den Armen und auch Ketten an den Füßen. Es war eine art X an dem er fest war und Scarylla stand vor ihm. „Also... Du hast ein Geheimnis, wie mir zu ohren gekommen ist.“ Sie fuhr langsam mit den Fingern über seinen wunderschönen Körper und leckte sich die Lippen. Jin sah sie einfach an und sagte nichts.
    „Also, wir können das hier so wenig schmerzhaft wie möglich für dich gestalten. Natürlich will deine geliebte Schwester deinen Tod, aber erst, wenn sie dein Geheimnis kennt, werter Aphion d'osessmika.“ Jin schloss die Augen und kam nicht umhin zu lächeln. „So hat mich lange niemand genannt.“ Sie lächelte ebenfalls und sagte: „Wahren wir doch die Form.“ Sie schnurrte es förmlich. „Also ich werde dir zwei Fragen stellen und wenn du sie zufriedenstellend beantwortest, werde ich es schmerzlos machen... nun sagen wir weniger schmerzlos.“
    „...“
    „Hm. Die erste Frage: Wieso hast du dich fangen lassen, denn ich bin sicher das es Absicht war und die zweite Frage ist: Was willst du hier?“
    „... Darauf kann ich dir nicht antworten.“
    „Nicht? Zu schade... für dich zumindest. Ich mag meine Arbeit. Ich werde es genießen, Jin, Aphion, wie auch immer du dich nennst. Das hier wird mich in Ekstase versetzen!“ Jin lachte tonlos, doch es verging ihm, als sie dem einen zunickte und er spritzte ihm wieder dieses verdammte Sekrek, was wie Lava durch seinen Venen zog.
    „Ich... weiß.“, sagte er auf ihre vorherige Aussage. „Ich war 20 Jahre in der Spezialtruppe. Jetzt habe ich... eine Frage an dich, Scarylla.“ Seine Schmerzen waren offenkundig.
    „Oh? Wie aufregend. Noch nie hat mich ein Opfer etwas gefragt, oder Jungs?“ Der eine der Dunkelelfen sah sie nur ausdruckslos an und der andere sagte grinsend: „Doch, Herrin. Dauernd! Meistens fragen sie: Wann tötet ihr mich endlich? Oder Lasst ihr mich nun gehen?“ Sie grinst. „Oh, ja richtig!“ Dann wieder zu Jin. „Also?“
    „Du verschwendest... so viel Zeit mit dem Vorspiel und... redest mit mir, wie mit einem liebgewonnenen Haustier... Es ist offensichtlich, dass du deinen Zorn und... deinen Ärger hinter dieser spielerischen Maske verbirgst.“ Er stöhnte und kniff die Augen zusammen. Er brauchte einen kurzen Moment und sah dann wieder auf. „Meine Frage lautet also: Was habe ich dir getan... dass du mich so hasst?“
    Sie bebte vor Zorn. Warum konnte er seine dumme Klappe nur nicht halten? „Erhöht die Dosis!“
    „Aber...“
    „Los!!!“, sie war außer sich. „Du weißt nicht mal, was du getan hast... du ignoranter... Arg!“ Sie riss dem einen die Spritze aus der Hand und tat selbst, was sie verlangt hatte. Jin glaubte zu sterben und der Schmerz raubte ihm die Sinne. Er fiel in Ohnmacht. Dieses Mal wirklich und nicht nur gespielt.
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    Beitrag  Aideen Do Jan 24, 2019 8:17 am

    Zum Glück hatte Aideen keine Ahnung von dem, was Jin gerade erleiden musste. Wäre es an der Oberfläche und sie wäre da, sie hätte ihrem Zorn freien Lauf gelassen. So allerdings, wusste sie nichts davon. Cana half ihr und sie übersetzte auch, was sie dem Mann sagen wollte. Cana war ihr wirklich eine große Hilfe und seit sie ohne Jin unterwegs waren, mussten sie irgendwie das Geld zusammen bekommen, um Vorräte und so weiter zu bekommen. So konnte Can endlich den Unterricht an verschiedenen Menschen erleben und auch mit machen.

    Elariel saß da. Sie hatte ohnehin das Gefühl gehabt, das es Valas sehr mit nahm, was geschehen war und das er schwieg, machte es nicht besser. Was er da sagte, bestätigte ihr Misstrauen, aber sie ließ ihn zu ende sprechen, sah ihn dann einfach nur einen Moment ausdruckslos an.
    "Ach Valas,"
    hauchte sie.
    Ja, sie war enttäuscht, aber es war nicht so schlimm, wie er es vermutlich erwartet hatte. Seine Beweggründe waren durchaus verständlich und gaben ihm erneut etwas, das anders war, als bei den Dunkelelfen. Er war vielleicht äußerlich ein Dunkelelf, aber innerlich ... wich er stark davon ab. Elariel konnte ihm nicht böse sein, so wie er sich gerade verhielt. Sie hatte doch gemerkt, das er litt. Er fraß es die ganze Zeit in sich hinein, ohne irgendwem was davon zu erzählen. Was machte man mit so jemandem? Wie er sie so ansah, wie er ihr sein Herz aus schüttete ... Wie könnte sie ihm da nicht verzeihen, vor allem, weil Jin es auch getan hatte und ihm Aideen anvertraut hatte.
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    Beitrag  Jin Do Jan 24, 2019 8:33 am

    Auch wenn sie es nicht beabsichtigt hatte, so fraßen sich ihre zwei Worte mitten in sein Herz. Sie war natürlich enttäuscht und doch schien sie es zu verstehen. „Ich... habe das... doch alles nicht gewollt...“, brachte er zitternd hervor und hielt beide Hände an seinen Kopf. Sein eigener Vater hatte ihm all das abgenommen. Aus Güte? Aus Mitleid? Aus Nächstenliebe? Er wusste es nicht. Valas konnte auch nicht wissen, dass Jin das niemals getan hätte, wäre er ihm nur ein paar Wochen eher begegnet. Zu jenem Zeitpunkt hätte er Valas einfach getötet und wäre untergetaucht. Mal wieder... Doch nun? Nein, Jin konnte nicht mehr weglaufen.

    Jin erwachte. Er war allein. Aber er war immer noch in der Folterkammer. Das Sekret brannte immer noch in seinen Adern. Ihm war schlecht und er hatte Kopfschmerzen. Was schmerzte eigentlich nicht? Er versuchte den Schaden festzustellen und sah an sich herab. „Oh man...“ Sie hatte sich ordentlich an seinem Körper ausgelassen. Blutergüsse zierten seine blasse Haut. Er stieß die Luft aus und wartete.
    Als Scarylla zurück kam folterte sie ihn erneut. Sie wendete alle Mittel der Kunst an, aber Jin behielt für sich, was er wusste. Sie flößte ihm verschiedene Sachen ein und zog alle Register. Doch Jin schwieg. Irgendwann war es so schlimm, dass er flehte: „Bitte... Hör auf...“ Tränen rannen seine Wangen hinab. Er erwartete keine Gnade, aber trotzdem flehte er sie an aufzuhören. Er schrie, weinte, flehte, doch alles Flehen half natürlich nichts. Zwei Mal brachte sie ihn an die Schwelle des Todes, doch der Gevatter weigerte sich, Jins Leben zu nehmen.
    Hin und wieder ließ sie Jin allein und nun hing er da wieder und bedauerte sich selbst. Er dachte an Aideen und ein leichtes Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus.

    Einige Zeit später kam ein Elf herein. Er sagte ohne große Umschweife. „Scarylla wurde die Folterlizenz an dir entzogen.“ Jin sah überrascht auf. „Die Königin ist der Meinung, dass du lebend wertvoller bist... Noch.“

    Was geschehen war: Der Elf hatte das Treiben beobachtet und war zur Königin gegangen. Er hatte berichtet, dass Scarylla sich nicht zurück hielt und Jin eher sterben würde, als irgendwas auszusagen. Nach einem langen Gespräch hatte sie gesagt: „Na schön? Zieht Scarylla ab. Du wirst ihn befragen und ich rate dir Ergebnisse zu liefern, sonst kannst du dich von deiner kleinen Familie verabschieden und den Rest deines erbärmlichen Lebens damit verbringen, um sie zu trauern.“

    Der Elf berichtete Jin von diesem Gespräch und Jin sah unter seinen Haaren hervor. „Ich kann dir nicht geben, wonach du verlangst.“, sagte er schwach. Der Elf schüttelte den Kopf. „Nein. Ich weiß... Aber...“ Er ging zu Jin und löste die Fußfesseln. Der Stille Berg von einem Elf umfasste Jins Körper und als der andere Elf nun auch die Handfesseln löste, fiel er ihm entgegen, wurde aber behutsam aufgefangen. Der muskulöse Elf sagte nichts, man hatte ihm dereinst die Zunge entfernt. „Ich werde dich befreien, Aphion. Und DU wirst sie stürzen.“ Jin sah überrascht auf und dann übergab er sich auf den Stummen. Oh man... „Ich werde dich zu ihr bringen und dann, wirst du sie töten.“ Der stumme Elf setzte Jin ab und wischte sich das Erbrochene vom Körper. Dann flößte er Jin etwas ein. Es haute ihn direkt um, aber es würde ihn heilen.
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    Beitrag  Aideen Do Jan 24, 2019 8:49 am

    Elariel blieb bei Valas sitzen. Wie sehr er litt, zeigte er deutlich und wie wenig er das gewollt hatte. Sie nahm seine Hand von seinem Kopf weg, zog ihn an sich und drückte ihn.
    "Das hier bleibt erst mal unter uns. Du hast mir vertraut, also werde ich dir nun ebenfalls verrauen."
    Sie ließ ihn noch nicht los, denn im Moment hatte sie das Gefühl, das er dringend jemanden brauchte, der ihn hielt.

    Eine Woche später, waren sie an einem Punkt, an dem deutlich wurde, das die nächste kette in der Nähe sein musste, denn der Kompass leuchtete viel heller, als vorher. nach weiteren Stunden, in denen sie hatten durch unwegsameres Gelände wandern müssen, kamen sie an einem Sumpf an. Aideen hatte es bereits an der Beschaffenheit des Bodens bemerkt, doch nun standen sie vor den ersten Wasser bedeckten Flächen des Sumpfes. Lange verwitterte Flechten hingen von den Bäumen herab, egal ob sie Tod oder Lebendig waren. Das ließ alles etwas unheimlich wirken.
    "Wir sollten für heute noch hier rasten und morgen dann weiter gehen,"
    legte Elariel fest. Wer wusste schon, wann sie da drin eine geeignete Stelle zum Rasten und schlafen finden würden. Abgesehen davon, konnte es wohl nicht mehr weit bis zur nächsten Kette sein. Aideen übernahm die erste Wache, wie immer. Dann wechselten sich Valas und Elariel ab. Zumindest hatten sie es so vor.
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    Beitrag  Jin Do Jan 24, 2019 9:07 am

    Und so sollte es geschehen. Elariel hatte die Führung übernommen und sie alle vertrauten ihr. Valas hätte sich selbst auch niemals zugetraut die anderen zu führen. Im Gegensatz zu Jin hatte er noch nicht die ganze Welt gesehen. Sie ließen sich nieder und bauten ihr Lager auf. Beim Abendessen war es still wie immer, seit Jin fort war und Valas betete innerlich zu allen Göttern, dass es ihm … den Umständen entsprechend ging.

    Jin hatte sich nach zwei Tagen erholt. Es schien noch keiner bemerkt zu haben, dass er nicht weiter gefoltert worden war und nun saß er mit Charundax – der Elf, der ihn gerettet hatte – beisammen. Er erklärte ihm den Plan zur Tötung seiner Schwester und der Elf nickte. Er vertraute Jin. „Wie geht es meinem Bruder?“, fragte Jin nun endlich. Das interessierte ihn schon seit einiger Zeit. „Ich habe mitbekommen, wie er gefangen wurde, ich glaube er lebt noch, aber... sie werden ihn gebrochen haben.“ Jin nickte.

    Aideen übernahm die erste Wache noch schien alles ruhig zu sein. Als sie Valas weckte, setzte er sich auf und nickte. Er hatte neben Elariel gelegen, auf die er nun hinab sah. Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und dann sah er wieder zu Aideen. „Sie... ist etwas besonderes.“ Er meinte es aus tiefstem Herzen. Er mochte sie unglaublich, glaubte aber, dass sie ihm das alles doch niemals vergeben könnte. Jetzt, wo sie die Wahrheit kannte. Und sie war so viel älter als er selbst. Er war ja fast noch ein Küken, gegen sie. Er begann seine Wache.

    Jin schlich sich in die Königinnengemächer. Die Sicherheit hier war lächerlich und Jin schlüpfte in die Privatbereiche. Seine Schwester saß vor einem Spiegel. Sie schien nichts zu ahnen und gerade als er hinein schlüpfte sagte sie: „Du bist hier, um mich zu töten...“ Jin erstarrte. Sie sah sich zu ihm um und ihr blick war herzzerreißend. Sie erhob sich. „Du richtest deinen Zorn gegen die falsche Person.“ Jin musterte sie nur und sagte keinen Ton. Er hatte eine Klinge in der Hand. „Du wurdest verraten Bruder. Ebenso wie ich. Wir alle sind nichts als die Spielbälle der Götter...“
    „Wovon redest du?“, fragte er nun doch.
    Sie lächelte. „Du hast deinen liebsten Schatz in Feindeshand gegeben.“ „Was?“ „Der Mann, der seine eigene Mutter und seinen Ziehvater verraten und verkauft hat, sitzt nun bei deiner kleinen neuen Familie und wartet nur darauf, dem Willen seines Herrn... dem Scharlachroten König... daz zu geben, was er verlangt... Der Tote auf deiner Liste sollte nicht meinen Namen tragen... Er sollte Valas heißen...“ Jin erstarrte. „Was?“ Er war kurz, wie betäubt. „Du... lügst!“
    „Warum sollte ich? Wir wurden beide benutzt. Er brachte mir Lysanan, der fehlenden Toten auf der Liste der Göttin und verschaffte sich über meine Spione Zugang zu dir und deiner kleinen Freundin. Er hat uns beide benutzt.“ Jin wurde schlecht. Er ließ alle Gespräche mit ihm noch mal ablaufen vor seinem inneren Auge.
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    Beitrag  Aideen Do Jan 24, 2019 9:21 am

    Aideen hatte ja keine Ahnung. Sie lächelte, als Valas sich so um Elariel kümmerte. Sie war wirklich etwas besonderes. Aideen legte sich zu Cana, schlief aber nicht gleich ein, sondern blieb noch lange wach, und dachte an Jin. Sie wollte ihn wieder sehen, wollte ihn bei sich haben ... vielleicht lebte er aber auch gar nicht mehr. Nein ... das hätte sie gespürt. Sie hätte es gemerkt, wenn er getötet worden wäre. Wäre er doch nur hier. Die Gedanken an ihn, ließen Aideen einfach nicht einschlafen. Elariel dagegen regte sich langsam. Sie musste bald ohnehin aufwachen, wenn sie die letzte Wache übernehmen wollte. Generell schlief sie nicht sehr viel. Sie schien immer mit nur sehr wenig Schlaf aus zu kommen. Hätte sie nun geahnt, was Jin von seiner Schwester erfahren hatte, sie hätte Valas vermutlich geröstet.
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    Beitrag  Jin Do Jan 24, 2019 9:40 am

    Vermutlich hätte sie das getan, aber sie wusste es nicht. Valas bemerkte, dass Elariel sich regte und sein Blick ruhte auf ihr. Er war wie immer. Ein wenig wärme strahlte aus seinen Augen oder war es was anderes? Wer wusste das schon. „Na? Schon wieder wach?“, fragte er leise und Elariel machte die Augen auf. Er lächelte. Wie jedes Mal, wenn er sie zur Wache weckte. Er schien ihr zu vertrauen.

    Jin stand seiner Schwester gegenüber und war starr vor entsetzen. Hatte er alles gefährdet und riskiert, nur wegen seinen eigenen Gefühlen?! Seine schwesster machte plötzlich einen Ausfallschritt auf ihn zu. Sie stach mit einem Dolch auf ihn ein, aber er hob im letzten Moment, den Arm und der Dolch drang zwischen Elle und Speiche. Er riss den Arm nach oben und entwendete ihr so unter großen Schmerzen den Dolch. „Warum stirbst du denn nicht endlich?!“, schrie sie ihn an und schon im nächsten Moment durchdrang sie ein langer Dolch. Er stieß in ihren Rücken und drang aus ihrer Brust hervor. Neben ihrem Ohr hörte sie Jins Stimme. „Glaubst du... ich würde dir nur ein einziges Wort glauben, was aus deinem drei Mal verfluchten Mund dringt?“ Sie schnappte nach Luft und war unfähig sich zu bewegen oder nach ihrer Magie zu greifen. Der vermeintliche Jin, den sie angegriffen hatte wandelte sich plötzlich und Charundax stand vor ihr.
    „Glaubst du wirklich, ich hätte nicht damit gerechnet? Du enttäuscht mich selbst im Augenblick deines Todes.“ Sie gab ein quietschendes Geräusch von sich unfähig zu sprechen. Jin hielt ihren Körper mit dem Dolch als Stütze aufrecht, als ihre Beine nachgaben und er flüsterte in ihr Ohr. „Das hier... war längst überfällig.“ Dennoch drang eine Träne aus seinem Auge. „Ich habe dich mal geliebt und ich habe dich einst verehrt, liebe Schwester...“ Dann riss er den Dolch aus ihrem Leib und bettete sanft hernieder, wo sie nun starb. Charundax hielt sich den Arm und sagte: „Er war vergiftet...“ Jin sprang zur Kommode und schnappte sich eine Ampulle. Er flöste es Charundax ein und sagte: „Du wirst leben.“ Der Elf grinste und sagte: „Die Königin ist... tot... Es lebe der... König...“ Ein Menschenspruch. „Geschmacklos.“, sagte Jin unzufrieden und Charundax lachte einmal kurz. Er fiel trotzdem in eine Art Koma und Jin verband seinen Arm. Dann erhob er sich und sah sich im Zimmer um. Der stumme Elf kam herein und sein Körper war mit Blut übersät. Er nickte nun und betrachtete seinen Freund. „Er schläft.“, sagte Jin und wieder nickte der Mann. Er wartete. „Ich muss zu ihnen zurück.“ Der Mann nickte erneut und sah zur Tür hinaus. Er winkte jemandem zu und zwei Wachen kamen mit zwei weiteren Personen herein. Lysanan und ihr Gefährte Gil'Galad. Jin lächelte. „Du... Aphion!“ Sie fing an zu weinen und fiel ihm um den Hals. Dann ließ sie ihn los und scheurte ihm eine, die sich gewaschen hatte. Jin hielt sich überrascht die Wange und fragte verwundert: „Was...“
    „Wieso hast du so lange gebraucht?!“, fauchte sie ihn an und Jin sah zur Seite. „Gern... geschehen...“ „Wo ist Valas?! WO ist mein Sohn?!“
    „Ich wollte ja gern zu ihm zurück, aber du hältst mich mal wieder auf!“, fauchte Jin zurück. Gil'Galad hielt sich zurück und versuchte unsichtbar zu sein. Jin kannte ihn zwar nicht, aber sah ihn vorwurfsvoll an. Er zuckte jedoch nur die Schultern. Jin betrachtete Lysanans Bauch. „Wann ist es so weit?“
    „Jetzt lenk nicht vom Thema ab, du treuloses Ekel! Du hast uns einfach zurück gelassen!“
    „Ich hatte ja wohl keine Wahl, außerdem HAST du doch einen netten Gefährten!“, er deutete wild auf den Elf, der sich nun gaaaanz interessiert ein Bild anschaute. „Warum bringst du IHN den jetzt ins Spiel?!“ Jin stieß die Luft aus. „Oh man... Du undankbares Miststück!“ Ihre Augen blitzten auf und er wehrte ihre Hand ab, die ihn erneut ohrfeigen wollte, doch ihre Faust traf ihn dann doch unerwartet in den Magen!“ Er keuchte, torkelte zwei Schritte zurück und hielt sich den Bauch. Er hustete und stöhnte dann: „Wie... hältst... du es mit ihr aus?“
    Gil'Galad kam nun näher und lächelte. „Ich liebe sie.“ Jin sah ihn missmutig an.

    Im Lager der anderen war nun auch Wachwechsel angesagt. Valas blieb aber noch etwas bei Elariel sitzen und lächelte in den Himmel. Ich kann verstehen, warum die Elfen das Licht der Sterne verehren. Es war friedlich. Doch vielleicht trügte der Schein ja auch.
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    Beitrag  Aideen Do Jan 24, 2019 10:01 am

    Elariel sah auf und lächelte. Die Anderen schienen schon wieder zu schlafen. Besser sie ließen sie einmal ausschlafe, anstatt sie wieder zu wecken, weil der Tag anbrach. Aideen musste ausgeruht sein, wenn sie das schaffen wollte und sowohl Valas, als auch Elariel würden sie schützen. Natürlich auch Cana und Luxia. Elariel sah hoch zu den Sternen.
    "Sie sind wunderschön. Ihr Licht ist so klar, so strahlend und rein. Es gibt kaum etwas anderes, das so schön ist."
    Elariel sah zu Valas. Es war ruhig und friedlich.
    "Wenn er trügt, dann ist es ein wirklich schöner Trug, doch was wissen wir schon? Wir lassen uns blenden, gerade von unseren Herzen. Sie sind so leicht zu betrügen. Deshalb schenkt unser Volk sein Herz nur einmal einem Anderen und auch nur dann ... wenn sie glauben, das sie es in die richtigen Hände geben. Dafür ist es dann um so stärker an diese Person gebunden. Ist diese Person aber unaufrichtig .... betrügt das Herz .... es schmerzt nicht einfach nur, es wird nicht noch einmal jemandem vertrauen können. Deshalb gibt es in unserem Volk immer nur einen, den wir an unserer Seite bleiben lassen."
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    Schicksal oder Zufall? - Seite 38 Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Jin Do Jan 24, 2019 10:18 am

    Nun... War es bei den Dunkelelfen auch so? Sie waren in manchen Dingen eher körperlicher Natur, aber vielelciht war genau das, was Elariel da sagt der Grund dafür, dass sie so herzlos schienen. Sie hatten vielelciht einfach nur Angst diese eine Person an sich zu binden, weil ihre Leben so schnell enden konnten. Ja... das klang für ihn nach einer logischen Erklärung. „Ich denke... bei uns ist es ähnlich.“ Er sah Elariel an. „Da auch wir eigentlich sehr lange leben. Bei den Dunkelelfen dreht sich alles um Politik. Ehen haben nichts mit Liebe zu tun, aber auch dort kann es vorkommen. Es gibt nichts schmerzhafteres, als sein Gegenstück zu verlieren, kann ich mir vorstellen. Ich glaube... Meine Mutter und mein Ziehvater sind da auch so gestrickt. Ja... sie hat mich mit Jin gezeugt, aber geliebt hat sie ihn denke ich nicht. Zumindest nicht auf diese Weise.“ Er lächelte. Und dann gähnte er. Er würde trotdem auch schlafen müssen. „Elariel?“ Er wartete, bis sie ihn wieder ansah: „Danke für alles.“
    Sie beide spürten es eher, als dass sie es hörten oder sahen... Valas sprang auf. „Die Brut des roten Königs!“ Das Kreischen hallte nun über das Feld. „Wacht auf! Wir müssen...“ er wollte „kämpfen“ sagen, aber er entschied sich um, als er die Übermacht an Wesen sah. „FLIEHEN!“ Und sie hatten keine andere Möglichkeit, als IN den Sumpf zu fliehen.

    Jin ertrug noch eine Weile das wütende gezeter, ertrug das plötzliche Schluchzen und dann wieder das Gezeter stoisch. Letztlich fragte er schließlich: „War's das?“ Sie atmete einmal tief ein und dann lächelte sie. „Ja.“ Gli'Galad legte seinen Arm um sie und die andere Hand auf ihren Bauch. „Unser Kind hat uns das Leben gerettet.“, sagte er schließlich. Jin nickte: „Ja... Eine schwangere Frau zu töten, ist bei uns eine Tod-Sünde. Denn die Göttin des Todes ist auch gleichzeitig unsere Schöpferin.“ Der Elf nickte. Warum sie ihn am Leben gelassen hatten spielte für Jin nun keine Rolle, sie mussten endlich was unternehmen. „Also... Du der neue König? Willst du gleich am ersten Tag alle Gesetze über den Haufen werfen?“ Jin sah rüber zu dem Muskelelf, dessen Namen er nicht mal kannte und sagte dann wieder an Lysanan gewandt: „In der Stadt herrscht bald Chaos. Ich habe aber wichtigeres zu tun, als nun Politik zu spielen. Sie nickte. Die Königin war tot, es würde bald die Runde machen.
    „Ich werde das ganze noch eine Weile geheim halten können Jin. Aber bald... werde ich es nicht mehr spielen können. Selbst, wenn niemand meinen Zauber durchschaut, der mich aussehen lässt wie sie. Wird man irgendwann fragen, welcher Krankheit die Königin befallen hat. Ich kann dir maximal zwei Monate verschaffen.“
    Jin nickte. Er sah aus dem Fenster. „Ihr kümmert euch um das hier und ich bringe dir deinen Sohn unbeschadet zurück.“ Sie sah ihn von der Seite an und dunkle Wolken zogen schon wieder vor ihrer Stirn auf. „Unseren Ich meine UNSEREN Sohn.“ Er hob beschwichtigend die Hände und Lysanan stieß die Luft aus. Sie ging zu einer Wand. Sie öffnete dort mühelos ein Portal und sagte: „In den Totensumpf, ja? Du suchst dir ja immer die gemütlichsten Orte aus.“ Jin grinste kurz: „Was soll ich sagen? Ich mag es gemütlich.“ Sie lachte und gerade wollte Jin durchgehen, als seine einstige Geliebte ihm einen Arschtritt durch das Tor gab und er auf der anderen Seite durchs Tor stolperte, über einen großen Stein stolperte und mit der Stirn gegen einen Sarkophag stieß.
    „Ahhh, Sch...!“ Er rollte sich auf den Rücken und rieb sich die Stirn. Er hörte sie noch lachen, ehe sich das Tor wieder schloss. „ICH BRING SIE UM!“, rief er halblaut und dann erst bemerkte er die duzenden Toten Augen, die ihn aus leeren Höhlen anstarrten. „Scheiße...“ Er sprang auf und bekämpfte die Toten des Totensumpfes...
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    Beitrag  Aideen Do Jan 24, 2019 10:29 am

    Elariel wollte eben noch etwas sagen, doch da war es schon, dieses schreckliche Gefühl. Sie wusste sofort, wer das war und auch Valas. Aideen schreckte erneut auf, als sie Valas laut sprechen hörte. ihr war ganz schlecht. Sie konnte es schon regelrecht riechen. Die Scharen des Scharlachroten Königs waren da um sie auf zu halten. Aideen packte Cana, zog sie hoch und rannte sofort mit ihr los in den Sumpf. Sie ließ die Sachen einfach alle zurück, die sie bei hatten, denn das war alles unnötiger Ballast und ließe sie nur langsam voran kommen. Sie zog Cana mit sich und hoffte nur, sie würden den Scharen entkommen. Sie alle rannten, was das Zeug hielt. Elariel dachte daran, was sie bei dem letzten großen Angriff hatte tun können. Jin war nicht da, also könnte sie es schaffen. Sie liefen mitten in den Sumpf hinein, doch das barg auch andere Gefahren. Elariel blieb stehen. Sie hob den Stab, den sie stets bei sich hatte und ließ eine Woge gleißenden heiligen Lichts über die Horden schwappen, die sie gnadenlos töteten.
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    Beitrag  Jin Do Jan 24, 2019 10:45 am

    Ja. Die Schar fiel unter dem Heiligen Licht. Doch immer Mher gruben sich aus dem Boden, erschienen aus dem Nichts oder kamen aus der Dunkelheit. Bleierne schwarze Wogen flogen über das Land und Elariels Magie hielt die Wogen ab, sie einfach auszulöschen. Sie hatte viele Kreaturen vernichtet, doch es schien, was sie konnte, konnten, diese Kreaturen auch. Sie hatte alle mühe die Todeswellen aufzuhalten und musste nebenher auch noch fliehen.

    Jin saß auf einem Sakrophag um ihn herum war alles zurück in den Tod gegangen und er war schwer außer Atem. Er hatte Kratzwunden, aber die waren auch nur oberflächlich. Hoffentlich hatte er sich nun nich auch noch mit irgendeiner giftigen Seuche angesteckt. Er erhob sich langsam und sah in nicht all zu weiter Ferne die Lichtblitze. Neben ihm ging es hinab in eine Gruft. „Aideen...“, haucht er.

    Aideen und Cana rannten einfach nur und Valas versuchte sie zu schützen. Pfeile flogen auf sie hernieder und Valas wehrte einige ab, ehe Elariel sie auch vor diesen Schützte. Valas rannte vor Aideen und Cana. „Passt auf den Sumpf auf!“ Sie versuchten es zu vermeiden in die Tümpel zu treten, aber sie wurden gerde eher getrieben wie Vieh. Wer wusste schon, wohin. Das war Schrecklich. Schließlich kamen sie zu einem untergegangenen Gebäude. Sie waren umzingelt. „Nein!“ Er sah sich um zu Elariel, wie lange würde sie es durchhalten, sie zu schützen?

    Ein großer eiskalter Mann, mit kalt glühenden Augen trat hervor, während die Brut nun wartete. In seiner Hand bildete sich etwas, was beim zusehen schon weh tat. Dunkle Materie tropfte herab. Er lachte heiser und seine Stimme war eher ein kreischendes Flüstern: „Ihr... hab genug angerichtet. Heute... sterbt ihr... Ich werde dem Meister -“ Ein Dolch drang von hinten durch die Kehle des Kerls und dann hörten sie eine vertraute Stimme: „Mann soll die Nacht nicht vor dem Morgen loben.“ Der Mann fiel zu Boden. Jin stand hinter ihm. Es stimmte, was man über ihn gesagt hatte. Er sah aus, wie ein bleicher Geist. Jin betrachtete seine Freie Hand. Er hatte mit ihr in diese Kugel aus Energie gefasst, um ihn aufzuhalten. Doch... es schien ihm nichts auszmachen oder? Dennoch war sie immer noch dort. Dann schwankte er, ging einen Schritt zur Seite und beugte sich nach vorn. Er sichre kurz auf und das... was auch immer es war zog sich über seinen Körper in seine Brust. Die Kreaturen wichen zurück und Jin richtete sich keuchend wieder auf. Seine glutroten Augen pulsierten einmal in einem satten rot und schließlich blieb es einen kurzen Moment still. Jin sah zu den anderen. Er nutzte die Verwirrtheit der Kreaturen und Jin rief laut, während er die Beine in die Hand nahm: „LAUFT!“ Er selbst rannte augenblicklich auf sie zu und er rief erneut: „ELARIEL!“ Sie würde eine Schneise aus Licht schlagen können. Jin bedeckte bereits seine Augen und nahm Aideen an der Hand, während er Cana direkt packte und unter einem Arm trug. Aideen könnte ihn führen, solange er die Augen abschirmen musste.
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    Beitrag  Aideen Do Jan 24, 2019 11:05 am

    Elariel tat, was sie konnte, doch das war nicht genug. Sie wurden, wie bei einer Treibjagd, in eine bestimmte Richtung getrieben. Sie waren schon ganz schön außer Atem, aber sie liefen weiter, bis sie an einem Gebäude ankamen und schließlich umzingelt waren. Aideen dachte an Jin. Wenigstens er würde nun nicht von diesen Schergen getötet werden. Dieser Kerl, der da auf sie zu kam, jagte ihr Angst ein. Aideen hielt Cana hinter sich, doch da war sie auch nicht sicherer, als vor Aideen. Elariel schien auch schon außer Atem. Sie sparte es sich nun auf, ihre Salven an Licht zu schleudern. Es war aussichtslos, doch dann ... Dem Kerl da ragte ein Dolch aus der Kehle und die Stimme ... Jin .... Aideens Gesicht hellte sich auf. Sie freute sich, hatte aber zugleich auch Angst um ihn. Es ging alles so schnell. Plötzlich war er da, griff ihre Hand, packte Cana und zog Aideen mit sich.

    Elariel einiges gewohnt aber auch sie hatte Grenzen. Sie hatte den Schutzschild gegen die Pfeile aufgebaut und hatte eine ganze Menge Licht verteilt. Jetzt waren sie in eine Falle geraten und ausgerechnet jetzt geschah das, womit keiner mehr gerechnet hätte. Jin erschien und rettete sie aus der Falle. Elariel reagierte umgehend auf sein Wort und schoß einen sehr breiten Lichtstrahl durch die Menge. Der Weg war frei, denn das Licht hielt. Elariel selbst war damit umgeben, als sie los rannte. Nur weg hier. Ganz schnell weg.
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    Beitrag  Jin Do Jan 24, 2019 11:26 am

    Nun... eigentlich rettete Elariel sie aus der Falle, denn ohne ihr Licht, wären sie auch nicht weiter gekommen. Jin rannte blind los und Aideen achtete darauf, dass er nicht fiel. Das glaubte er zumindest. Valas rannte mit ihnen mit und hinter Jin wehten schwarze Schleier, während des Rennens. Dann jedoch waren sie verschwunden. Was hatte er sich denn jetzt wieder eingebrockt?! Keine zeit zum nachdenken.
    Jin selbst rannte zu dem Ort, an dem er durch das Portal gekommen war. Sie kamen dort an und Jin trat die Tür auf. Sie rannten hinein und drinnen löste Jin einen selbst gebaute Mechanismus, weshalb nun hinter ihnen der Eingang verschüttet war. Dunkelheit. Elariel half mal wieder aus und alle waren wohlbehalten angekommen. Jin hatte eine Schramme auf der Stirn... Wo die wohl herkam?
    „Also wirklich... Kann ich euch nicht zwei Wochen alleine lassen?“ Aideen begrub ihn förmlich unter sich, als sie ihn geradezu ansprang und ihn damit aus versehen zu Fall brachte. Er tat sich dabei nichts und er ließ es über sich ergehen.
    „Jiiiiiin!“ Auch Cana umklammerte ihn sie weinte vor Freude und Luxia kam auch hervor. Sie kuschelte mit seiner Wange und weinte ebenfalls. „Ich bin ja schon ganz nass...“, gab Jin missmutig zum besten und Valas schüttelte leicht den Kopf. „Wir dachten... wir sehen dich nie wieder.“
    Jin legte Aideen den Arm auf den Rücken. Seine Hand zitterte leicht und jetzt drückte er sie sogar an sich. Ebenso Cana. „Ich... habe doch gesagt, ich beschütze dich. Wie könnte ich also nicht zurückkehren Aideen?“ Er klang bei weitem nicht so fest, wie er es wollte. Irgendwann richteten sie sich wieder auf, aber Cana klebte an ihm wie Harz an einem Baum. Jin sah Valas an und der wich seinem Blick aus. Woraufhin Jin sagte: „Ich habe deine Mutter getroffen.“
    Überrascht sah Valas ihn an. „Wirklich?! Wie war sie? Wie ging es ihr?“
    „Sie war schrecklich! Es ging ihr gut und sie hat mir das Leben zur Hölle gemacht! Und ich habe sie nur etwa eine Stunde gesehen!“ Valas sah ihn merkwürdig an und Jin fuhr fort: „45 Minuten davon hat sie mich niedergemacht...“ Er sah zur Seite. „Deinem Vater geht es auch gut.“ Valas lächelte. „Ja.“ Er meinte damit natürlich Jin und der sah wieder zu ihm auf. „Wie haltet ihr es mit ihr aus? Sie ist... eine unfreundliche Kratzbürste.“
    Valas zuckte die Schultern und sagte nur: „Wir lieben sie.“ Ja das hatte ihr Gefährte auch gesagt. Dann sah Jin wieder zu Aideen. „Wie geht es dir? Ist alles in Ordnung?“
    Das fragte ausgerechnet der, in den gerade irgendwas Schwarzes eingedrungen war? Verrückt.
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    Beitrag  Aideen Do Jan 24, 2019 12:07 pm

    Sie alle waren froh, endlich in Sicherheit zu sein. Aideen fiel direkt über Jin her. Sie konnte gar nicht anders. Wie sehr hatte sie ihn vermisst und um ihn gebangt. Sie hatte ja keine Ahnung, was ihm alles widerfahren war und das er nun tatsächlich König war. Im Moment war sie einfach nur überglücklich, in seinem Arm zu liegen. Cana weinte und auch Aideen liefen Freudentränen über die Wangen. Sie küsste ihn auf die Wange und drückte ihn sanft an sich. Als sie spürte, wie er sie drückte, war es, als würde ein Herzenswunsch wahr werden. Wie er mit ihr sprach. Sonst war er immer so forsch, aber er klang so gar nicht fest. Sie sah ihn glücklich an. Zusammen kamen sie irgendwie wieder auf die Beine. Nicht nur Cana klebte an Jin, auch Aideen war noch immer bei ihm. Allerdings ließ sie ihm Raum zum atmen und reden. Hauptsache er war da und blieb auch bei ihnen.

    Elariel ließ sich erst mal in eine Ecke des Raums fallen. Sie war erschöpft, aber bei weitem nicht so erledigt, das sie nichts mehr auf die Reihe bekam. Sie wollte einfach nur einen Moment verschnaufen. Natürlich freute auch sie sich darüber, das Jin wieder da war, aber so innig war ihr Verhältnis nun nicht. Abgesehen davon wollte sie den Anderen erst mal den Vorrang lassen. Gerade Aideen und Valas.
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    Beitrag  Jin Do Jan 24, 2019 7:15 pm

    Aideen wollte scheinbar nicht auf seine Frage antworten, aber er konnte es ihr ohnehin ansehen. Jetzt, wo er wieder da war, schien es ihr viel besser zu gehen. Sie musste ihn wirklich sehr vermisst haben und er? Nun er hatte sich auch vermisst. Cana wollte ihn gar nicht wieder los lassen und Jin ertrug es fürs erste. Sie waren nun ziemlich erschöpft, aber jin wollte es auch so schnell wie möglich hinter sich bringen. Er hatte nicht viel Zeit und wer weiß. Vielleicht mussten sie ihr Unternehmen auch unterbrechen, um Die Elfenvölker wieder zu vereinen. Vielleicht müssten sie das ohnehin vorher machen und eine Chance gegen den roten König zu haben? Jin schloss kurz die Augen. So viel zu tun...
    „Und du?“, Valas Stimme riss ihn aus den Gedanken. „hm?“, fragte er und Valas fragte ihn: „Wie geht es dir?“ Jin prüfte rasch seienn Zustand und sagte: „Ich denke mir geht es gut.“
    „Was war das, was da... vorhin in deine Brust eingeschlagen ist? Merkst du was davon?“ Jin zuckte die Schultern und schüttelte den Kopf. Er glaubte ohnehin, dass sein Körper mittlerweile mit allerhand bösartigem Kram belastet ist. Was machte da ein unheiliges Ding mehr? Er merkte nichts davon. Aber vielleicht würde das ja noch kommen.
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    Beitrag  Aideen Do Jan 24, 2019 7:26 pm

    ja, Aideen hatte ihn wahnsinnig vermisst. Sie war so glücklich, das er wieder da war. Allerdings machte ihr dieses Ding in seiner Brust auch Sorgen. Sie hörte deutlich, was er sagte. Ja, es gab viel zu tun und sie mussten es nun endlich in Angriff nehmen. Wie aber sollten sie das machen, wenn sie hier fest saßen?

    Elariel ahnte nichts Gutes. Das was da in Jin gefahren war, war womöglich etwas was den anderen Kerl da kontrolliert hatte. Wenn dem so wäre ... sie wollte gar nicht weiter denken.
    "Wie bist du da wider raus gekommen?"
    wollte sie wissen. Es freute sie, das er wieder da war, aber interessant war es doch zu wissen, wie er die Eltern Valas befreit und sich selbst da raus geholt hatte.
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    Beitrag  Jin Do Jan 24, 2019 7:53 pm

    Nun. Jin sah zu Elariel und antwortete: “Ich hatte Hilfe. Und nachdem mich Charundax befreit und …” besser nicht sagen, wie er zugerichtet war. “... und aus dem Kerker gebracht hatte, half er mir die Königin zu stürzen.” Ja so konnte man es stehen lassen. Wie auch immer. Jin wollte dem ganzen nicht mehr bedeutung zumessen, als eh schon und so erhob er sich nun. “Wir sollten weiter.” Auch wenn er sich fühlte, als habe man ihn zusammengeschlagen. Er blickte an sich herab, aber er erkannte nichts ungewöhnliches.
    “Sicher, dass das eine gute Idee ist?”, fragte Valas und Jin sah ihn an. Sein Blick war schneidend scharf und Valas hob die Hände. “Ja, ist wohl so.” Cana klammerte immer noch an ihm und jetzt ließ sie ihn los. “Ich habe dich so vermisst.”, sagte sie und sah zu ihm auf. “Mach das nicht noch mal, hörst du?” Jin sah auf sie herab und sein Blick weichte auf. Er kniete sich hinab, sodass Cana nun sogar ein Stück größer war, als er selbst und sah zu ihr auf. Er stupste ihr mit zwei Fingern leicht gegen die Stirn und sagte leise und lächelnd. “Das kann ich nicht versprechen. Aber ich werde es versuchen.” Die Geste war erstaunlich liebevoll und Cana nickte. Dann stand Jin wieder auf und sah sich in der Gruft um. Nach kurzer Zeit betätigte er einen Hebel und öffnete einen Geheimgang hinab in die Eingeweide der Gruft. Er grinste über seine offenkundige Vorahnung und sagte dann: “Also schön. Sprengen wir die dritte Kette.” Hoffentlich wäre es dieses Mal einfacher und nicht schwerer...
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    Beitrag  Aideen Do Jan 24, 2019 8:03 pm

    Aideen wusste, was es bedeutete, das er die Königin gestürzt hatte. Es versetzte ihr einen Stich, aber sie wollte es sich nicht anmerken lassen. Jin hatte recht. Sie mussten weiter und die Ketten sprengen. Die Völker würden wieder vereinigt werden und vielleicht wäre die Welt dann wieder ein friedlicherer Ort. Cana sprach aus, was sie dachte. Wie liebevoll Jin doch mit Cana um ging. Es erwärmte Aideens Herz. Jin öffnete eine geheime Tür, durch die sie auch gleich nach unten verschwinden konnten. Aideen würde Jin überall hin folgen, egal wo hin. Sie wollte nur noch in seiner Nähe sein.

    Elariel war ein wenig überrascht, das Jin tatsächlich seine Schwester getötet hatte. Etwas anderes konnte "stürzen" kaum bedeuten.
    "Du hast ... später. Wenn wir nicht bald voran kommen, könnte es nur schwieriger werden diese Kette zu sprengen."
    Sie hatten schon so viel erlebt heute, das dieses Ketten sprengen hoffentlich das Finale sein würde. nachdem Jin die Tür geöffnet hatte, verschwanden in den Katakomben des Tempels oder was auch immer das hier war. Die Tür schloss sich hinter ihnen und sie konnten vorerst ungestört weiter ziehen. Es war schon unheimlich hier unten.
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    Beitrag  Jin Fr Jan 25, 2019 9:56 am

    Ja... Jin hatte seine Schwester getötet, aber er würde sich erst später damit befassen. Natürlich hatte er nie so was wie eine echte Familie gehabt, aber trotzdem hatte er seine Geschwister und auch eine Zeit lang seine Mutter aus der Ferne angehimmelt. Zumindest, als er noch ein Kind gewesen war.
    Nun aber waren sie auf dem Weg hinab unter den Sumpf. Es war dunkel und feucht und alles hier erinnerte eher an eine Gruft, als an einen Sumpf. Der Kompass leuchtete stark und so blieb klar, dass die Kette hier sein musste, denn er deutete auch ganz klar tiefer hinab.
    „Jin?“, Valas schloss zu ihm auf. „Hast du... die Königin wirklich getötet?“ Jin biss kurz die Zähne zusammen und fragte: „Was sonst, stellst du dir unter „stürzen“ vor?“ Genau das hatte sich Elariel ja auch gedacht. „Und... nun?“
    „Nun, geben wir unser Möglichstes, die Kette zu sprengen.“
    „Aber...“
    „Valas.“, sagte Jin ruhig. „Konzentriere dich! Wir reden später.“ Valas schwieg, sah Jin noch ein Mal kurz von der Seite an und stellte fest, dass es ihm nicht einerlei war. Natürlich nicht. Was musste das auch für ihn bedeuten? Der ungeheure Druck auf seinen Schultern und dann auch noch das Dunkelreich.
    Eben wollte Valas noch was sagen, als Jin abrupt stehen blieb. „Halt!“, zischte er und streckte den Arm aus, damit niemand an ihm vorbei ging. Er betrachtete den Boden vor sich und sagte nun ruhige indem er einen Schritt zurück machte: „Zurück.“ Er war nicht energisch, also schien es nicht akut, aber sie wusste, irgendwas war da. Jin musterte den Gang eingehend und schließlich sagte er. „Also gut. Ich werde vor gehen.“ Er sah kurz zu Aideen. „Ihr geht erst los, wenn ich es sage.“ Der Grund war einfach. Der Gang war mit Fallen gespickt.
    Jin schloss kurz die Augen und als er sie wieder öffnete glühten sie leicht. Dann konzentrierte er sich kurz und atmete tief ein und aus. Letztlich sprintete er los. Er sprang im Gang herum, wie ein Gummiball und löste eine Falle nach der nächsten aus. Pfeile, schwerter, Speere, Fallgruben und was nicht sonst noch alles, kamen zum Vorschein. Jin wich elegant und wie eine Katze allem aus, was ihn offensichtlich töten wollte. Valas stand der Mund offen und schließlich landete Jin 20 Meter Weiter auf beiden Füßen und wich der letzten Klinge aus, indem er sich duckte. Kurz verharrte er so und sah den Gang zurück. Erst sah er zufrieden aus, aber dann schien ihn etwas zu stören. Er gab ein „Tse.“ von sich und warf ein Wurfmesser, auf einen weiteren Auslöser, der auch direkt auslöste und vier Speere von oben schickte. Anschließend sah er zu den anderen und sagte: „Nun... das war lustig.“ Er grinste und winkte sie heran.
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    Beitrag  Aideen Fr Jan 25, 2019 10:07 am

    Es war kein schöner Ort, aber das musste er auch nicht sein. Wer wusste schon, wie es wäre, wenn die Kette gesprengt wäre. Abgesehen davon, gab es hier Lebensraum für Pflanzen und vielleicht auch ein paar Tiere, die genau so etwas brauchten. Aideen konnte damit gut und gern leben, allerdings mussten sie auch aufpassen, nicht aus zu rutschen. Ein ganzes Stück liefen sie, ehe Jin meinte, sie sollten zurück gehen. Er wollte vor gehen und sie sollten folgen, wenn er es sagte. Aideen sah ihn mit großen Augen an und nickte. Was folgte war eine Darbietung Jins Fähigkeiten, die so einigen sicher die Spuke weg bleiben ließ. Aideen sah nur mit glänzenden Augen zu, bis er fertig war. Au seine Aussage hin lächelte sie lediglich. Es musste für ihn befreiend sein, nach dieser Zeit bei seinem Volk, sich so aus zu toben.

    Elariel stand hinter Aideen und Cana. Sie wollte den Beiden den Rücken frei halten, sah aber eher schmunzelnd zu. Als Jin fertig war, die Fallen alle ausgelöst und etliche Klingen und Speere am Boden lagen, sah sie zu ihm rüber.
    "Angeber,"
    meinte sie lächelnd. Zusammen liefen sie los und schlossen sich wieder Jins Führung an.
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    Beitrag  Jin Fr Jan 25, 2019 10:18 am

    Valas jedenfalls BLIEB die Spukke weg. DASDA war sein Vater und wieder himmelte er sein Idol an. Er war so geschmeidig und beweglich, so schnell und präzise. „Hach.“, sagte er ganz leise und nur für seine Ohren bestimmt. Gemeinsam folgten sie nun und Luxia musste über Elariels Aussage lachen. Dabei war Jin sonst gar nicht so. Er war sonst eher griesgrämig und nicht so ausgelassen. Diese Reise tat auch ihm sehr gut. Zumindest was seinen Gefühlsteil betraf. Der Rest brachte ihn eher um. Sie bedauerte ihre Gedanken gleich wieder und kuschelte sich an Aideens Wange. Jin tat ihr leid und Aideen ebenfalls, denn Luxia war nicht entgangen, wie Aideen ihn anschaute. Und anders rum? Da war sie sich nicht sicher.
    „Wenn Todesfallen für dich lustig sind... dann fürchte ich, ist doch Hopfen und Malz verloen.“, sagte Luxia schließlich und Jin drehte sich wieder in die Richtung, in die sie wollten. Nicht die Fallen waren lustig, sondern das Überleben dieser.
    Der Kompass jedenfalls führte sie zuverläassig und schließlich kamen sie zu einem Zwischenraum. Er hatte zwei Eingänge, den, den sie gekommen waren und der, dem sie folgen würden. Jin sagte: „Es ist spät. Wir sollten uns endlich ausruhen.“ Cana sah ihn an und stellte sich vor ihn. „Woher weißt du denn, dass es spät ist?“ Jin blickte auf sie herab. „Ich fühle es.“ „Und täuscht dich dein Gefühl nie?“ Jin hätte ja fast gelacht. Doch seine Gefühle hatten ihm eins ums andere Mal streiche gespielt, aber was seinen Schlafrythmus betraf irrte er sich in der Regel nicht. „Nein. Nie.“, gab er zurück. Sie sah ihn erstaunt an, dann lächelte sie und meinte: „Soll mir Recht sein!“ Sie war kaputt. Aber sie hatte schon eine enorme Ausdauer für ein Kind ihres Alters hinzugewonnen. Menschen waren so robust! Es erstaunte Jin immer wieder aufs Neue.
    Valas packte die Decken aus und richtete eine Ecke her. Vielleicht würden sie ja jetzt endlich zum Reden kommen. Es musste einen Grund haben, warum Jin eine SO unverhältnismäßig gute Laune hatte.

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