Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


2 verfasser

    Schicksal oder Zufall?

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    Schicksal oder Zufall? - Seite 39 Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Aideen Fr Jan 25, 2019 10:35 am

    Elariel dachte nicht darüber nach, was Jin umbrachte und was nicht. Er war ein Dunkelelf, der König seines Volkes und auch er hatte sich wohl ein wenig Spaß verdient. Die ganze Sache war doch ohnehin schon ernst genug. Valas dagegen war scheinbar vollkommen fasziniert von seinem Vater. kein Wunder. Er war sein Idol, schon ehe er gewusst hatte, das sie Blutsverwandt waren. Elariel lächelte, sah dabei auf den Boden und schritt erhabenen Schrittes, wie immer, voran. Es dauerte noch eine Weile, aber sie fanden einen Rastplatz. Jin schien wirklich immer genau zu wissen, wann es wie spät war. Den ganzen Tag waren sie schon auf den Beinen und auch einen teil der Nacht. Es wurde wirklich Zeit sich aus zu ruhen. Elariel half Valas dabei ein Lager zu errichten. Zum Abendbrot gäbe es heute nichts warmes. Aideen blühte wieder auf, seit er da war. Es war schön das zu sehen, aber wie würde es mit ihr weiter gehen, wenn Jin ins Unterreich zurückkehren müsste.

    Aideen freute sich darauf, heute Nacht wieder neben Jin schlafen zu können. Er gab ihr Sicherheit und sie fühlte sich geborgen bei ihm. Während Elariel und Valas sich um das Lager kümmerten, kümmerte sich Aideen mit Cana um das Abendbrot. Aideen hatte Luxia vorhin sacht gestreichelt und hatte sie auch jetzt noch bei sich. Die kleine Fee war die Erste, die etwas zu essen bekam, denn sie brauchte ja nun wirklich nicht viel.
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    Beitrag  Jin So Jan 27, 2019 1:43 am

    Als sie nun so beisammen saßen und zu Abend aßen blieb es zunächst still. Die anderen wollten wissen, was genau er getrieben hatte und Jin würde ihnen Antworten geben müssen, aber je länger er darüber nachdachte umso weniger bereit fühlte er sich diese große Verantwortung zu tragen. Er sah zu Valas, der ihn schon die ganze Zeit musterte und schloss dann kurz die Augen, ehe er wohl endlich die Worte fand, als Cana plötzlich sagte: „Ich muss mal.“
    Nun hier konnte sie schlecht gehen und alleine in die Gänge wollte sie nicht. Elariel oder Aideen könnte mit ihr gehen, aber Aideen behielt Jin lieber bei sich. Jin musterte Cana und sie wiederholte: „Ich muss mal!“
    „Und was soll ICH da jetzt tun?“, fragte er zurück, was Cana einen Schmollmund ins Gesicht malte. Jin sah hilfesuchend zu Elariel, während Valas schon wieder schmunzelte. Luxia kicherte ebenfalls, sie saß wieder bei Aideen. Sie fürchtete den Tag, an dem sie sich trennen würden. Jin jedenfalls schüttelte leicht den Kopf und sah zu Aideen. Er hatte sie auch vermisst. Und jetzt wo sie so bei ihm saß, spürte er erstmal, wie sehr er sie vermisst hatte, und wie sehr er sie mochte... Manchmal stellte er sich vor, wie sie an seiner Seite wäre, aber dann erfüllte es sein Herz mit tiefer Dunkelheit, denn sie würde dahinwelken, wenn sie bei ihm blieb und...
    „Jin!“ Er schreckte förmlich zusammen. Luxia war direkt vor seinem Gesicht. Er sah sie erschrocken an. „Was hast du denn?“ „Hm?“ „Ich fragte dich gerade etwas.“ Sie hatte ihn gefragt, ob er noch was zu essen wollte, also eher etwas belangloses, aber Jin hatte gar nicht drauf reagiert, weil er so in Gedanken war. „Was?“ Das war ihm noch nie passiert. Luxia sah in skeptisch an. „Ist irgendwas?“ „Nein?“ Er sah auch zu Valas und Aideen.

    Cana jedenfalls war nun mit Elariel den Gang hinab pinkeln. Sie musste schon die ganze Zeit und schien sehr erleichtert zu sein.
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    Beitrag  Aideen So Jan 27, 2019 8:02 am

    Elariel erbarmte sich. Sie konnte gar nicht mit ansehen, wie Jin sich da anstellte. Abgesehen davon, schien er auch gerade alles Andere im Kopf zu haben, als Canas kleines Naturrufproblem.
    "Komm mit Cana. Ich begleite dich."
    Damit stand sie auf und ging mit Cana den Gang ein Stück weit runter. Das Gesicht, welches Cana machte, als sie sich erleichterte, ließ Elariel schmunzeln. Hoffentlich wurden sie jetzt nicht von irgendwas überrascht.

    Aideen fühlte sich wohl und das sogar richtig. Sie war froh, das Jin wieder bei ihr war, das er sie beschützte und das er noch lebte. Sie aß zum ersten mal wieder richtig. Sonst war es immer eher zögerlich oder gar nicht, seit Jin weg war, doch nun ging es ihr deutlich besser. Luxia saß auf ihrer Schulter, bis sie sich entschloss, doch noch mal vor Jins Nase rum zu flattern, um ihn aus seinen Gedanken zu ziehen. Aideen sah den Gang runter, den Elariel und Cana gegangen waren. Die nächste Kette wartete bereits auf sie und sie würde sie gerne brechen. Vielleicht gab es doch noch eine Zukunft für Jin und vielleicht eine, in der sie vor kam. Aideen hatte konnte sich nicht vorstellen, wie das Leben ohne Jin, Cana und Luxia wäre. Wie es vorher ohne sie war, wusste sie sicher, doch hatte sie sich so sehr an diese Gruppe gewöhnt, das sie keinen von ihnen mehr missen wollte.
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    Beitrag  Jin Di Jan 29, 2019 8:17 am

    Cana beeilte sich mit ihrem Geschäft, damit sie schnell zurück konnten. Luxia musterte Jin während dessen skeptisch und Jin ließ es einfach über sich ergehen. Ja, er war etwas in Gedanken gewesen und ja, seit er zurück war, benahm er sich ganz anders. Warum war das wohl so? Valas jedenfalls glaubte, dass Jin irgendwie... normaler war. Weniger Killer und eher ein Mann, der sich auch mal Gedanken um was machte, ohne direkt einen Überfall zu erwarten.
    Cana kam mit Elariel zurück. Jin sah auf und schüttelte leicht den Kopf. Klar. Wann hätte sie auch gehen sollen? Bis eben waren sie gelaufen und hatten davor schlimmeres vor Augen gehabt, als die nächste Pinkelpause, nicht?
    Nach und nach kamen alle zur Ruhe. Links und Rechts von Jin waren Cana und Aideen. Endlich konnten sie sich wieder ankuscheln. Jin ließ es zu. Zumindest für Heute. Sie hatten deutlich gemacht, was für Sorgen sie sich gemacht hatten und Jin hatte gemerkt, wie stark sie ihm ans Herz gewachsen waren. Familie, hu? Jin schloss die Augen, als seine Wache zu Ende war und Elariel mit Valas zusammen hielt. Luxia hatte sich in seinem Schoß eingerollt, da er so halb an der Wand lehnte, während die anderen ebenfalls an seinem Körper lehnten.
    Valas sah rüber. Er war nun schon erwachsen, aber irgendwie sehnte er sich plötzlich auch danach zu kuscheln. Nicht unbedingt jetzt mit Jin. Aber er vermisste seine Mutter und seinen Ziehvater und irgenwie sogar das ungeborene Kind... Er seufzte leise. „Ich hoffe es geht ihnen gut.“
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    Beitrag  Aideen Di Jan 29, 2019 8:51 am

    Alle schienen glücklich, das Jin wieder da war. Aideen lehnte an ihn und hatte sich von seinem Herzschlag in den Schlaf geleiten lassen, Cana lehnte ebenfalls an ihm und Luxia lag auf seinem Schoß. Das Bild war wirklich niedlich. Eine wirklich süße Familie. Sollten sie nur schlafen. Elariel und Valas hielten auch weiterhin wache. Sie saßen da, beobachteten, lauschten in die Stille und schließlich machte Valas diese Bemerkung. Elariel sah ihn an. Sie konnte deutlich sehen, das er Sehnsucht nach seiner Mutter hatte. Wann hatte sie ihre Eltern zuletzt gesehen? Das war sehr lange her. Für sie war der Hof die Familie, wenn gleich nicht so herzig und innig, wie es gerade hier bei Jin und den Anderen zu sehen war, aber ja, auch Elariel vermisste den Hof, den König und auch die Prinzen. Hier zu sein, war ihr allerdings nicht lästig, denn sie hatte alle aus der Gruppe sehr lieb gewonnen.
    "Ich denke, da musst du dir keine Sorgen machen. So wie Jin von ihnen erzählt hat, wird es ihnen gut gehen."
    Sie legte ihre Hand tröstend auf seine.
    "Und vielleicht ... wirst du sie auch bald wiedersehen. Wir wissen nicht, wie viele Ketten Celestria gefangen halten, aber es wird sicher einen Weg geben, sie dich bald sehen zu lassen."
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    Beitrag  Jin Di Jan 29, 2019 10:14 am

    Valas sah zu Elariel. Es freute ihn, dass sie diese tröstenden Worte an ihn richtete. Er lächelte und sah zu Jin, der friedlich schlief. Valas mochte sich gar nicht ausmalen, wie sie ihn gefoltert hatten. Hatten sie das überhaupt? Er sah doch recht normal aus... „Ja... Er wird alles ins Reine bringen.“ Dann musterte er Aideen. „Und sie auch.“ So wie sie dort friedlich aneinander kuschelten, wünschte sich Valas, dass sie zueinander fanden. Sie waren wie füreinander geschaffen, aber er sah auch, dass Aideen niemals unter der Erde glücklich werden würde. Vielleicht stimmte es. Vielleicht würde Jin sein Volk an die Oberfläche führen... Vielleicht.
    „Er ist was besonderes.“ Nun sah er Elariel wieder an. „Es...“ Er suchte nach Worten. „Es tut mir schrecklich leid, was ich getan habe.“ Er meinte seinen Verrat. Hätte er es nur eher gewusst. Er hätte Jin und den anderen gleich reinen Wein eingeschenkt. Er schämte sich und sagte schließlich: „Vielleicht glaubst du mir nicht, aber ich werde euch nie wieder belügen.“ Und das meinte er aus dem tiefsten Innersten.

    Die Nacht verging und Jin wachte pünktlich am Morgen auf. Wenigstens war eine Nacht friedlich gewesen, wenn man es denn so nennen konnte, tief im Inneren einer Gruft, wo sich womöglich die Untoten erhoben. Wer wusste schon, was sie im Innern vorfinden würden? Jin jedenfalls wartete nicht lange und weckte die anderen, indem er sich vorsichtig erhob. Luxia flatterte gleich hoch und wünschte allein einen guten Morgen. Jin sah sich kurz um, orientierte sich und antwortete: „Morgen.“ Es konnte nach einem kleinen Frühstück weiter gehen.
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    Beitrag  Aideen Di Jan 29, 2019 10:57 am

    Elariel hörte Valas zu. Sie konnte das alles nur bestätigen. Jin war besonders, Aideen war besonders, aber auch Cana und Valas waren besonders. Luxia war ohnehin schon etwas besonderes, aber die Anderen ... wer hätte je geglaubt, das sich eine solche Truppe zusammenfinden würde. Elariel hielt Valas Hand auch weiterhin. Sie hatte ihm längst vergeben. Sie konnte nicht sagen, ob sie das selbe für ihre Familie getan hätte, aber sie hätte versucht sie zu retten, wenn auch auf anderem Wege. Valas hatte allerdings gar keine andere Wahl.

    Am Morgen wurde Aideen durch Jin geweckt, der sich bewegte. Sie blinzelte kurz, strahlte über das ganze Gesicht und begrüßte auch die Anderen. gemeinsam frühstückten sie, ehe es weiter ging. Der Kompass strahlte regelrecht und Aideen war sich sicher, das sie sehr bald da wären. Die Luft hier unten wurde stickiger und es roch modrig. Blieb zu hoffen, das es nicht noch schlimmer wurde. Elariels Licht führte sie durch die dunklen Gänge. Natürlich würde es diverse Gegner auch anlocken oder warnen, aber Cana, Elariel und Aideen konnten nun mal nichts in totaler Finsternis sehen. das konnten nur die beiden Herren der Schöpfung. Auf ihre ... vor allem aber auf Jins Sinne, verließen sie sich heir wohl alle.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 30, 2019 12:02 am

    Sie gingen weiter ins Innere der Gruft. Es war erstaunlich, wie weit sich diese unterirdischen Katakomben unter dem Sumpf entlang zogen. Nach und nach fühlten sich alle immer schlapper. Cana ließ sich das auch anmerken. Sie sagte leise: „Ich... kann nicht mehr, es ist, als könnte ich kaum atmen.“ Auch Luxia saß nur schlapp herum, während Jin nun stehen blieb. Er musterte die Gruppe und dann zeichnete sich Verwunderung auf seinem Gesicht ab. „Was ist denn los?“, wollte er von Cana wissen. Cana sah ihn müde an. „Ich kann nicht mehr.“
    „Ständig hältst du uns auf!“, kommentierte Jin dazu und Valas sagte: „Fühlst du es denn nicht?“
    Verwundert antwortete er: „Nein?“ Valas war echt hart im Nehmen, aber auch er war nun ziemlich geschafft. Er wollte gar nicht wissen, wie es den Damen – insbesondere Aideen – ging. Jin sah die anderen nun auch an und dann wieder in die Richtung, in die sie gehen würden. Er sah auf Aideens Kompass, der stark leuchtete. „Wir müssen aber weiter.“
    Cana wirkte unglaublich schwach und Aideen auch, aber es nützte ja nichts. Elariel sah auch nicht gut aus und Luxia? Sie sah ihn nur an und hatte nicht mal Kraft, ihn zurechtzuweisen. Seltsam? Warum merkte er nichts?
    Er schnappte sich Aideens Hand und nahm sie dann einfach auf seine Arme. „Ich werde dich tragen.“ Dann sah er zu Valas, Cana, Luxia und Elariel. „Ihr kehrt um. Wir treffen uns am Lager.“
    „Aber...“, wollte Valas einwenden, aber Jins Blick würgte ihn ab. Er drehte sich um und ging weiter mit den Worten: „Ich verlasse mich auf euch. Passt auf die Untoten auf.“
    Valas sah ihm seltsam nach und fragte nach eine Weile: „Die Untoten?! Warte!“ Doch Jin bog schon um die nächste Ecke. „Toll!“, sagte Valas und sah zu Cana. „Na komm. Ich nehm dich Huckepack.“ Das ließ sich Cana nicht zwei mal sagen.

    Jin trug Aideen vor sich her. Er konnte überhaupt nichts spüren und er wurde ddas Gefühl nicht los, dass das wohl mit der Verderbnis einherging. Er beobachtete Aideen genau. Er würde sie tragen, bis sie sich etwas erholt hatte.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 30, 2019 4:56 am

    Alle merkten diese drückende Schwere, die sich auf sie legte, als wäre es eine schwere Decke, die auf sie gedrückt wurde. Die Luft war wirklich stickig und auch Elariel hatte Mühe sich noch in Bewegung zu halten. Cana war es, die mit Luxia als erstes Klein bei gab. Sie selbst blieb ebenfalls stehen und sah Den Gang entlang. Sie würden es nicht schaffen. Wenn es ihnen schon so schlecht ging, konnte es Aideen kaum besser gehen. Sie wirkte blass und erschöpft, gerade so, als würde sie gleich einfach den Halt verlieren. Jin bemerkte es nicht, was vielleicht tatsächlich auch mit dieser schwarzen Kugel, die sein Körper aufgenommen hatte, zusammen hing. Jedenfalls war sie dankbar, nicht unbedingt weiter zu müssen. Nicht das sie Jin und Aideen nun im Stich lassen wollte, aber diese Atmosphäre hier, wurde immer schlimmer. Bald würde Luxia nicht nur entkräftet sein, sondern schlimmeres und auch Cana würde so nicht mehr lang durchhalten.
    "Wir schaffen das. Wir gehen zurück und werden auf sie warten. Die Untoten werden wir mit heiligem Licht bestrafen,"
    meinte Elariel matt. Aufgeben würde sie nicht einfach so.

    Aideen ließ sich von Jin tragen. Ungern, denn er brauchte doch seine Kräfte selbst, aber sie hätte es nicht mehr viel weiter geschafft. Sie hielt ihre Arme um seinen Nacken geschlungen und den Kopf an seine Schulter gelehnt. Nein .. ohne ihn könnte sie es niemals schaffen, alle Ketten zu sprengen. Wer wusste denn schon, was noch alles auf sie zu kam. Er war da, war bei ihr und half ihr ihre Aufgabe zu meistern. Sie hätte jetzt so gern geschlafen, doch etwas in ihr verbot es ihr strengstens ein zu schlafen. Es war wie eine warnende Stimme, die ihr immer wieder sagte, "Du darfst nicht einschlafen." Immer wieder sah sie zu Jin auf, bedauerte es, das er sie nun tragen musste, doch sie fühlte sich so unerträglich kraftlos, das sie nicht wusste, ob sie die Kräfte irgendwie wieder aufladen konnte. Hieß es nicht, das dieser Sumpf giftig war? Waren es giftige Gase, die sie so entkräfteten? Aideen hoffte, sie wären bald an der Kette, denn wenn es sich wirklich um Gas handelte, würde es sich den Weg durch die Gänge suchen und dann wären ihre Freunde auch in Gefahr.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 30, 2019 6:04 am

    Es machte Jin kaum etwas aus, Aideen zu tragen. Sie war leicht wie eine Feder und es schien ihm, dass er im Gegensatz zu seinen Kameraden, eher stärker, als schwächer wurde. Irgendwie sorgte es ihn am Rande auch. Würde er irgendwann alles an Licht in sich aufgeben müssen? War es die Verderbnis? War es die Kugel? Oder beides? Jin wusste es nicht. Er wusste nur, dass auch Elariels Licht ihn schon zuvor verletzt hatte, also erwartete er im Gegenzug nicht, dass ihm die Finsternis schaden würde. Vielleicht würde sich das ja noch als praktisch erweisen?
    „Aideen. Wenn ich dich absetze, musst du versprechen, genau in meinem Rücken zu bleiben. Ich habe eine dunkle Vorahnung.“ Sie sah gerade wieder zu ihm auf. Ohhh, sie war so schön. Jin sah wieder nach vorne und endlich kamen sie an einer Tür an.
    Jin setzte Aideen erst mal ab und sie ging hinter ihn, auch wenn sie sich kaum auf den Beinen halten konnte. Unter der Tür kam so etwas wie schwarzer Rauch hervor. Jin öffnete die Tür und drängte Aideen leicht zurück. Er versuchte direkt in der Dunkelheit zu sehen. Elariels Licht, was sie ihnen mitgeschickt hatte durchdrang diese Dunkelheit nicht wirklich und ein Kreischen war zu hören. Jin selbst schupste Aideen nun sogar zurück und sie sah gerade noch, wie eine schwarze Kralle durch den Nebel nach ihnen schlug. „Bleib hier!“, rief Jin laut und ging in den Raum, wobei er die Tür zuschlug. Dann konnte Aideen von drinnen mehrere kreischende Kreaturen hören. Sie hörte nichts von Jin, aber es war anzunehmen, dass er da drinnen aufräumte, so wie das klang. Der Nebel schien ihm nichts auszumachen... oder?

    Valas und Elariel hingegen wanderten langsam zurück. Je weiter sie zurück zum Rastplatz gingen um so angenehmer wurde es wieder. Es schien vom Zentrum dieser Krypta auszugehen. Valas sorgte sich deswegen natürlich und auch Cana sah immer wieder zurück. Aber sie ließ sich auch die ganze Zeit tragen. Sie mochte Valas und das obwohl sie ihn am Anfang gehasst hatte, aber nun? Er war Jins Sohn und da sie sich langsam, wie seine und Aideens Tochter fühlte, sah sie in ihm einen großen Bruder... Sie kuschelte sich an seinen Rücken und Schloss die Augen. Hoffentlich ging es allen gut.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 30, 2019 6:28 am

    Aideen sah Jin direkt in seine wunderschönen roten Augen, als er mit ihr sprach. Sie fühlte sich schrecklich schwerfällig, aber sie würde Jin nicht gegen an reden. Sacht nickte sie. Was würde auf sie warten? Natürlich nichts gutes. Die Ketten wurden immer von etwas schrecklichem oder abscheulichem geschützt, also würde es hier nicht anders sein. Endlich kamen sie an einer Tür an. Die Luft war nahezu erdrückend. Jin öffnete die Tür, während Aideen hinter ihm stand. Er schubste sie zurück, gab ihr den Befehl hier zu bleiben und ging selbst hinein. Aideen konnte das Kreischen hören. Sie hatte die Krallen gesehen, die so furchtbar ausgesehen hatten, was also mochte da drin sein? Von Jin hörte sie nichts. er schien denn noch sehr beschäftigt da drin zu sein. Für gewöhnlich hörte man ja auch nichts von ihm, wenn er kämpfte. Eigentlich waren es maximal seine Opfer, die man hörte, doch jetzt ... Aideen fürchtete um sein leben. Wie viel Dunkelheit könnte er noch ertagen? Wie könnte sie ihm helfen, diese Dunkelheit wieder zu verscheuchen? Würde es eine Möglichkeit geben, ihn zu retten?

    Bei den Anderen ging es langsam besser. Sie alle bekamen wieder besser Luft und es wurde deutlich erträglicher weiter zu gehen. Elariel trug die kleine Fee vor sich her. Luxia war eben sehr klein und deshalb wohl auch am Anfälligsten von allen. Ab und zu sah sie sich nach hinten um, doch von Jin und Aiden war nichts zu hören oder zu sehen. Glücklicher Weise allerdings auch nicht von diversen Untoten.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 30, 2019 8:21 am

    Aideen konnte hören, wie etwas oder jemand gegen die Tür flog. Sie hielt jedoch und gleich darauf kreischten mehrere dieser Wesen wieder. Sie konnte sich nur vorstellen, was darin abging. Und gerade, als sie wieder hörte, wie kurz Ruhe einkehrte, vernahm sie etwas hinter sich im Gang. Dort kamen nämlich zwei wandelnde Leichname auf sie zu. Sie schlurften und waren langsam, aber über Kurz oder Lang würden sie sie erreichen.

    Bei Elariel und Valas blieb es auch erst mal ruhig und sie würden unterwegs zum Lager ohnehin auch einmal rasten müssen. Sie waren schließlich schon fast den ganzen Tag unterwegs. Valas selbst fühlte sich nicht wieder annähernd fit und war außerdem müde. Cana schlief direkt ein, als sie hielten und Luxia ebenfalls. Valas sagte zu Elariel: „Hoffen wir mal das...“ Doch dann erstarrte er. Er hörte die schlurfenden Geräusche. „Scheiße!“, fluchte er leise und sprang auf. Er sah den Gang herab. Elariel dürfte es nicht viel besser gehen als ihm und wer wusste schon, wie lange sie die Untoten aufhalten konnte? Valas zog die Klingen.

    Drüben bei Aideen hörte sie hinter der Tür nun doch ein Geräusch von Jin. Er gab einen Schmerzlaut von sich und man hörte, wie Flüssigkeit gegen die Tür spritzte. Immernoch das Kreischen jenseits der Tür und die wandelnden Leichen waren nur noch vier Schritte entfernt.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 30, 2019 8:32 am

    Aideen starrte rüber zu den Leichen, die da angeschlurft kamen. Was konnte sie jetzt gegen diese Wesen tun? Sie hatte keine Ahnung. Hier unten könnten ihr vielleicht nur die Dunkelranken helfen. Sie griff in ihre kleine Tasche, zog ein paar Samen hervor und warf sie halbherzig den Untoten entgegen. Sie hatte furchtbare Angst, vor allem aber auch wegen und um Jin, der eben einen Schmerzenslaut von sich gegeben hatte und dann dieses Geräusch von spritzender Flüssigkeit. Hoffentlich war es nicht sein Blut gewesen und hoffentlich konnten die Dunkelranken diese Leichen aufhalten. Sie waren sehr kräftig und konnten richtige Armdicke Hölzer entwickeln. Lange würde Aideen nicht mehr durchhalten und spätestens, wenn die Dunkelranken die Untoten nicht mehr aufhalten könnten, würde sie versuchen müssen durch die Tür zu gelangen.

    Elariel war mindestens eben so erschöpft, wie die Anderen auch. Sie versuchte ihre Energien auf zu Sparen, um notfalls etwas tun zu können. Der Notfall sollte dann auch am Rastplatz eintreten. Entschlossen sah sie auf, hob den Stab und ließ das heilige Licht über den Gang Fluten.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 30, 2019 8:41 am

    Da Aideen genug selbst um die Ohren hatte bekam sie gar nicht mehr so richtig mit, was hinter der Tür geschah. Ihre Ranken aber konnten die Untoten aufhalten, die zwar nach ihr greifen wollten, aber eben nicht durchkamen. Sie stöhnten und sabberten, aber es half ihnen alles nichts. Sie kamen nicht durch. Hinter ihnen kamen jedoch noch weitere.

    Bei Valas und Elariel half das Licht. Die ersten Untoten, die heran geschlurft kamen, fielen um und schienen wieder zur ewigen Ruhe gebettet. Valas vergewisserte sich über deren Ableben und kam dann wieder zurückgeeilt. „Hoffentlich kommen da nun nicht noch mehr.“ Cana und Luxia verschliefen die Aufregung.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit, öffnete sich nun die Tür. Eines der Wesen kreischte Aideen an und nun sah sie es. Es sah aus, wie eine Frau, aber total vertrocknet und mit schwarzer Haut, langen Ohren und grässlichen Beißwerkzeugen. Es lag förmlich auf dem Boden und schien Aideen greifen zu wollen, doch bevor es das tun konnte, wurde es in den schwarzen Neben zurückgezogen, wo es ein kurzes Knacken gab und schließlich war Ruhe. Kurz darauf kam Jin aus dem Nebel. Sie sah sofort, dass er eine klaffende Wunde am Unterarm hatte, den er sich auch hielt. Er sagte leise: „Sie sind weg, aber ich fürchte, der Nebel könnte dich töten. Er machte die Tür hinter sich zu und wollte sich erst mal verarzten.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 30, 2019 9:31 am

    Aideen betete, die Ranken mögen sich ausbreiten um die Untoten auf zu halten, was diese auch taten. Sie kauerte ian der Wand, sah die Untoten, nach ihr griffen und sabberten. Die Tür öffnete sich und was sie sah, ließ ihr den Atem stocken. Es wurde aber auch gleich wieder rein gezogen, ein knacken war zu hören und Jin kam aus dem Nebel heraus. Sein Arm war verletzt. Aideen sorgte sich schon wieder sehr und obwohl es ihr so schlecht ging, konnte sie nicht zu sehen, sondern wollte selbst Hand anlegen und Jins Arm zu verbinden. Er fürchtete, der Nebel würde sie töten. Sie wies auf das Moos an den Wänden. Wenn sie das in ein Tuch wickelte und sie es sich vor den Mund und die Nase hielt, würde es vielleicht gehen. Warum war sie erst jetzt auf diese Idee gekommen?

    Elariel hielt das Licht erst einmal aufrecht, bis die Untoten nach ließen. Würden weitere kommen, würde sie das Licht erneut erstrahlen lassen. Feuer wäre eine gute alternative, würde aber der Vegetation hier unten auf jeden Fall schaden. Allein deshalb wären Elementarzauber hier unten nicht angebracht. Wie lange sie aber noch durch halten könnte, wusste sie auch nicht.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 30, 2019 9:51 am

    Aideen verarztete Jins Arm und wies auf das Moos. Leider konnte Jin damit nicht viel anfangen und verstand sie mal wieder nicht. „Ich habe eine Idee, aber...“ Er sah kurz zu den Untoten. „Dafür musst du mir vertrauen.“ Jin sah Aideen eindringlich an. Der Nebel, würde nicht einfach nur durch die Atemwege kommen. Er würde Aideen in Sekunden töten, wenn sie ihn nur berührte. Das jedenfalls vermutet Jin. Er wartete, bis Aideen nickte und dann sagte er: „Dann musst du hier warten und egal was passiert, komm nicht in den Nebel. Versprich es mir!“ Erst als sie nickte, sah er zurück in den Nebel. Er ging zurück in den Nebel. Einige Zeit schien zu vergehen und dann hörte sie Jin ächzen. Erst nur leise, dann schrie er kurz auf und stöhnte vor sich hin. Sie hörte, wie irgendwas ächzte und knarzte und schließlich schrie Jin noch einmal auf, dieses Mal näher. Letztlich sah sie, wie sich ihr eine Hand entgegen streckte. Es war Jins blasse Haut und es sah aus, als würde er sich übel verbrannt haben, oder etwas in der Art. „Nimm meine Hand!“, rief er schmerzerfüllt und als sie das tat, wurde sie in die Parallelwelt geschubst. Wieder hatte sie das Aussehen der anderen Frau und wieder hatte sie das Schwert in der Hand. Vor ihr stand eine Kreatur, von der schwarzer Nebel tropfte.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 30, 2019 10:07 am

    Aideen tat natürlich, was Jin von ihr verlangte. Sie betrachtete den Nebel, wartete darauf, das Jin irgendwas sagen würde, sie holen oder rufen würde. Endlich hörte sie ihn, nur schien er wirklich starke Schmerzen zu erleiden. Was machte er denn nur? Sie hatte versprochen ihm nicht zu folgen, also wartete sie ab, auch wenn seine Schmerzenslaute immer schlimmer zu werden schienen. Schließlich sah sie seine Hand. Aideen ergriff sie, als er sie aufforderte und landete sofort in der Parallelwelt, in der sie wieder die blonde Ritterin mit dem wundervollen Schwert war. Das Monster, welches ihr gegenüber stand, war wirklich Furcht einflößend, doch Aideen hatte keine Angst. Sie musste stark sein, um die Welt, Celestria und Jin zu retten. Inzwischen hatte sie auch ein wenig dazu gelernt und in dieser Gestallt konnte sie tatsächlich kämpfen, als sei sie sehr erfahren. Genau das tat sie nun auch. Sie bekämpfte dieses Wesen mit ihrem Schwert, streckte es schließlich nieder und schlug ihm den Kopf ab.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 30, 2019 10:15 am

    Mit ihrem letzten Schwertstreich, wurde sie wieder in die Reale Welt gestoßen. Als sie die Augen öffnete, sah sie auf ihre Hand, in der sie immer noch, die von Jin hielt. Der Nebel hatte sich bereits zurück gezogen und er lag vor ihr auf dem Boden. Im Raum hinter ihr, sah sie gerade noch, wie die Pechschwarze Kette, die sich nun direkt hinter der Tür befand goldene Risse bekam. Jeden Moment würde sie bersten und Jin, der ungeschützt davor lag unweigerlich auslöschen. Der Arm, der nicht in Aideens Hand war, war ziemlich übel verbrannt und auch diejenige Körperseite war stark in Mitleidenschaft gezogen, während er wohl das Bewusstsein verloren hatte.

    Was Aideen nicht geahnt hatte: Jin hatte mit aller Kraft die schwere Kette in Richtung ausgang gezogen und hatte ihr als Kanal zu dieser gedient. Sein unbeugsamer Wille hatte ihm dabei gut gedient. In dem Moment, als sie seine Hand ergriffen hatte, hatte Jin das Gefühl gehabt, er würde unter all dem Druck den Verstand verlieren. Ihre Seele war durch seinen Körper gereist und hatte den Weg in die Kette gefunden. Und obwohl er so gern loslassen wollte, hielt er die Hand an der Kette und Aideens Hand fest, damit sie zurück in ihren Körper finden könnte. Er schrie immer wieder vor Schmerz auf, aber letztlich spürte er, wie Aideen siegte und zurück in ihren Körper gelangte. In dem Moment war es, als würde sie einfach alles mit sich nehmen und letztlich blieb nichts, als ein weißes Papier und danach schwarze Dunkelheit, die ihn in die Ohnmacht schickte.

    Bei den anderen kamen Untote um Untote heran. Elariel hatte alle Hände voll zu tun und auch Valas schlug ihnen einem nach dem anderen den Kopf ab. Lange würde er es nicht mehr aushalten. Er pfiff aus dem letzten Loch. Cana hatte Luxia in der Hand und hatte sich in die letzte Ecke gequetscht.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 30, 2019 10:24 am

    Aideen öffnete die Augen. Sie hielt noch immer Jins Hand, der schrecklich zugerichtet war. Jin würde die Explosion der Kette nicht überstehen. Aideen sprang auf, betete dabei zu Celestria sie möge ihn verschonen und warf sich über Jin, wobei sie ihren Umhang mit über ihn warf. Das würde niemals als Schutz ausreichen, aber sie konnte nichts anderes tun, als das.

    Elariel konnte kaum noch gegen die Heerscharen an kämpfen und auch Valas war schon ziemlich am Ende. Wenn jetzt kein Wunder geschah, wäre es vorbei mit ihnen allen. Elariel hob ihren Stab noch ein mal, vielleicht das letzte Mal, und wirkte eine wahre Flutwelle von heiligem Licht, um Cana, Luxia und Valas vor den Horden der Untoten zu schützen.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 30, 2019 10:32 am

    Als die Kette nun barst, ahtte sich Aideen auf Jin geworfen. Sie wusste nicht, ob es ihn getötet hatte, denn im Moment war erst mal alles in Licht getaucht. Das Licht durchströmte die Flüre, Gänge und Räume der ganzen Katakomben und auch bei Valas und Elariel kam das Licht an. Die Untoten wurden zurück in den Tod geschickt und Ruhe hielt Einzug. Aideen sah auf den Umhang unter dem schwarze Materie hervor trat, sie aber nicht verletzte. Als sie den Umhang dann wegnahm, zog sich dieses schwarze Zeug zurück in Jins Körper, der wohl keinen weiteren Schaden erlitten hatte. Dennoch war er bewusstlos. Die Streiter des Lichts fühlten sich alle wieder fit und gesund, denn das heilende Licht hatte sie berührt.

    „Sie haben es geschafft!“, stellte Valas erleichtert fest. Er stand bei Elariel und aus Reflex umarmte er sie und drückte sie an sich, nicht ahnend, was sie schon bald erfahren würden. Cana war ebenfalls erleichtert und kuschelte mit Luxia, die sich an ihre Wange schmiegte. „Eine weitere Kette!“, jubelte sie und war glücklich. „Los! Gehen wir zu den anderen!“, sagte Valas und so liefen sie los.

    Aideen saß vor Jins geschundenen leblosen Körper. Er lebte, das sah sie und spürte sie, aber es schien wohl alles einfach zu viel gewesen zu sein. Da IHN das Licht nicht heilte, würden sie wohl warten müssen. Der Raum in dem die Kette gewesen war, war nun erleuchtet, denn die Decke war zerstört. Das Tageslicht fiel hinein. Hatten sie sich SO in der Zeit geirrt? Sollte es nicht eigentlich Abend oder gar Nacht sein? Jedenfalls schien die Sonne. Vielleicht war die Zeit etwas verzerrt worden. Oder Jin hatte sich einfach geirrt. Im Raum selbst gab es Sarkophage, in denen wohl berühmte Leute begraben waren.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 30, 2019 10:42 am

    Aideen fürchtete den Moment, da sie den Umhang von Jin weg zog, denn sie sah die schwarze Masse deutlich darunter hervor treten. Hatte das Licht Jin getötet? Aideen wusste es nicht, aber sie musste es ja doch fest stellen. Vorsichtig, langsam zog sie den Umhang von Jins geschundenen Körper. Sie sah die Wunden, sah wie sehr es ihn mit genommen hatte, doch in erster Linie sah sie, das die schwarze Masse sich wieder in seinen Körper zog. War das der Preis dafür, das er er sie beschützte? Helles Tageslicht durchflutete den Raum, was ihr nur zu Gute kam. Hier waren Sarkophage, doch das spielte keine Rolle. Der Ort war gereinigt und was tot war, würde nun auch tot bleiben und seinen frieden finden. Aideen hätte heulen können. Was hatte sie Jin da nur zugemutet. Er beschützte sie so sehr, opferte sich für sie auf und nun ... sie riss sich zusammen, auch wenn es ihr so wahnsinnig schwer fiel, kramte in ihrer Tasche und nahm ein mittleres Tiegelchen heraus, mit dem sie anfing, Jins Brandwunden zu behandeln und ihn zu bandagieren. Die Anderen würden gewiss bald hier erscheinen, denn das Licht gab ihnen neue Kraft, eben so wie Aideen, die sich ebenfalls erholt fühlte. Jin jedoch ... nun er hatte leider nichts davon, sondern musste nun lange warten, bis er wieder fit wäre. Aideen machte so schnell sie konnte. Sie wollte nicht, das sich Jins Wunden infizierten, denn dann wäre es wesentlich gefährlicher, als es ohnehin schon war. Als sie fertig war, legte sie den Umhang wieder über ihn. Hier würde sie nun erst mal mit ihm lagern müssen.

    Elariel erwiderte die Umarmung, obwohl sie zunächst überrascht war. Sie drückte Valas eben so an sich. Als er sie los ließ, schnappte sie sich Cana und drückte sie.
    "Sie haben es geschafft. Ich glaube ... die Beiden zusammen können wirklich alles schaffen. Also los, gehen wir."
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    Beitrag  Jin Mi Jan 30, 2019 11:01 am

    Die anderen kamen bei Aideen und Jin an. Sie waren nicht so weit weg gewesen und da sie nun wieder voll von Energie waren, fiel es ihnen auch nicht schwer. Als sie dann aber um die Ecke bogen, sahen sie Aideen bei Jin knien. Sie sah nicht sehr glücklich aus und Jin lag da vor ihr, wie tot. Ein Schreck durchfuhr Valas und auch Cana verlor ihr Lachen. Sie eilten zu ihnen und Valas kniete sich zu seinem Vater. Er atmete. Das immerhin war doch ein gute Zeichen oder? „Was... Ich meine... Geht es dir gut?“ Aideen ging es nicht gut, schließlich lag ihr Beschützer hier vor ihr und rührte sich nicht. Valas sah hinauf zu Elariel. Als ob sie da nun was machen konnte. Cana sah traurig zu Aideen. Sie wussten, dass ihn Celestrias Licht ihn nicht heilen konnte, aber was hatte ihn denn bitte SO zugerichtet? Es musste wirklich schlimm hier gewesen sein. Sie sahen auch die Löcher im Boden, wo Aideen Pflanzen hergekommen sein mussten, um sie zu beschützen.
    „Wir hätten hier bleiben sollen...“, sagte Valas bitter.

    Schließlich verging nun fast ein ganzer Tag. Es wurde wieder heller und die Gruppe war auch schon wach, als ihr geliebter Freund und Beschützer sich regte. Nur ganz leicht und ganz zaghaft, doch schließlich öffnete er die Augen. Er schloss sie wieder, als er kurz die Brauen zusammenzog und öffnete sie dann wieder halb. Er stöhnte leise und sah dann in die sich über ihn bewegenden Gesichter. Sie alle sahen ihn erwartungsvoll an und Luxia hauchte: „Jin...“ Selbiger sah in ihr Gesicht und verzog erneut das Gesicht. Er musste wohl erst mal zu sich kommen.
    „Den Göttern sei Dank!“, sagte Valas. „Ich dachte schon, wir hätten... na du weißt schon.“ Jin richtete sich ganz vorsichtig auf und sagte erst mal nichts. „Wie geht’s dir?“, fragte Cana vorsichtig und Jin sah sie an. „Wie soll es ihm schon gehen, Cana?“, fragte Luxia sie und Jin sah nun wieder zu der Fee. Seine Gedanken funktionierten nur langsam und schließlich sagte er leise: „Nicht so gut.“ Nun wenn er das zugab, musste es ihm wahrlich nicht gut gehen! Valas sah ihn schockiert an. „Ruh dich aus! Wir sind hier erst mal in Sicherheit.“ Jin nickte und sah auf seinen verbunden verwundeten Arm, in dem er die tiefen Schnitte gehabt hatte. Er versuchte die Hand leicht zu bewegen und ließ es wieder.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 30, 2019 11:12 am

    Nein, es ging ihr gar nicht gut. Auch wenn sie Jin verbunden hatte, so konnte sie nicht mehr tun und wartete einfach nur auf die Anderen. Sie versuchte ihnen in Gesten zu erklären, was sie wahr genommen hatte, nickte, wenn sie etwas richtig errieten oder verstanden hatte und blieb doch die ganze Zeit an der Seite ihres Beschützers. Sie alle waren so lieb und Aideen fühlte sich auch sicher bei ihnen, doch Jin ... ihr wurde bewusst, das sie nicht mehr glücklich sein konnte, wenn er nicht wieder auf die Beine kam. Sacht strich sie ihm das Haar aus dem Gesicht. Sie legte sich später zu ihm, damit er nicht fror, wenn es nachts kälter wurde und schließlich wachte sie auch am Morgen wieder bei ihm auf. Immer wenn eine Kette gesprengt worden war, war der Ort gereinigt und sicher. Sie fragte sich, ob der Sumpf draußen nun aufblühte. Sicher würde er das, denn das heilende Licht war schließlich auch durch die Decke gebrochen. Jin kam zu sich und natürlich wollten sie alle wissen, wie es ihm ging. Als er sich erhob, hielt Aideen ihn. Er schien wirklich schrecklich erschöpft zu sein und hatte es sich auf jeden Fall verdient, sich aus zu ruhen. Seine arme waren schon wieder frisch bandagiert. Aideen wusste wie oft sie die Verbände wechseln musste und auch Salbe hatte sie längst wieder aufgetragen. Sie sah ihn an und schenkte ihm ein Lächeln. Ohne ihn,hätte sie es nicht geschafft.
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    Beitrag  Jin Do Jan 31, 2019 2:00 am

    Jin sah weiterhin in seinen Schoß. Man sah ihm regelrecht an, dass er stark über irgendetwas nachgrübelte. Was mochte das wohl sein? Vielleicht dachte er einfach über diese Verderbnis nach, die in ihm war und die ihn immun gegen die Schädlichen Effekte machte, die allen anderen schwer zusetzten. Auf der anderen Seite war er anfällig gegen Celestrias Licht... Wie ein Untoter.
    Sie ließen ihn trotzdem weitestgehend in Ruhe. Schließlich war er verletzt. Jin betrachtete Aideen jedes Mal, wenn sie nach seinen Wunden sah und es wirkte den Tag über als sei er nicht ganz anwesend. Oder besser, als sei er nicht er selbst. Er war unaufmerksam und etwas desoriantiert.
    „Geht es dir besser?“, fragte Luxia irgendwann, die ihn argwöhnisch musterte. Jin sah sie an und musterte sie ebenfalls. Dann senkte er den Blick wieder und schüttelte leicht den Kopf. Wer war das und was hatte er mit Jin gemacht? „Tut es so schlimm weh?“, fragte Cana und Jin sah nun zu ihr. Er schloss die Augen und ließ den Kopf nach hinten gegen die Wand prallen. „Nein... Ich...“ Sie sah ihn fragend an.
    „Was ist es denn dann? Die Dunkelheit? Die Verderbnis?“, fragte Valas. Jin schüttelte den Kopf und dann blickte Jin ihm tief in die Augen seine eigenen waren völlig anders als sonst und auch wenn seine Brauen zusammengezogen waren und er wirklich beängstigend dadurch aussah, sagten seine Augen was anderes. Er fürchtete sich. „Was...?“, fragte Valas und unterbrach sich selbst.
    „Ich...“ Jin brach sich ebenfalls ab und sah auf den Boden. Und wo Cana und Valas noch auf dem Schlauch standen bemerkte Luxia endlich, was das problem war. Sie flatterte vorsichtig vor ihn und sagte: „Du... hast dein Gedächtnis verloren.“ Es war nicht mal eine Frage. Jin schloss die Augen und nickte.
    Er wusste, dass sein Name Jin war. Er wusste, dass das Mädchen Cana hieß, aber sonst... Sie hatten heute ja auch nicht viel gesprochen und nichts von dem, WAS sie gesagt hatten, hatte Sinn für ihn ergeben. Valas stand der Mund offen und Cana sah hilfesuchend zu Aideen. Das durfte doch nicht wahr sein!
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    Beitrag  Aideen Do Jan 31, 2019 6:47 am

    Er hatte sein Gedächtnis verloren? Aideen stand da, als habe man ihr direkt ins Gesicht geschlagen. Er hatte alles vergessen? Wie hatte das passieren können? Aideen kam zu ihm, kniete sich vor ihn und sah ihm direkt in die Augen. Er war gestürzt, ja, als er bewusstlos wurde, doch hatte er sich dabei den Kopf so sehr eingeschlagen, das er das Gedächtnis verloren hatte? Aideen legte die Hand auf seine Wange, sah ihn besorgt an und strich sanft mit dem Daumen über seine Wange. Er hatte se vergessen ... und nicht nur sie, sondern auch die Anderen. SIE könnte ihm sein Gedächtnis nicht zurück geben. Er müsste es selbst zurück erlangen, aber wie? Es würde eine Weile brauchen. Schließlich nahm sie ihn in die Arme und drückte ihn sanft an sich. Si wollte weinen, doch allein ihm zuliebe, riss sie sich sehr zusammen.

    Elariel sah zu Jin herüber. Er hatte sein Gedächtnis verloren. Das war nicht gut. Sie alle wussten nicht, was geschehen war, ausser eben Aideen und Jin, aber Aideen konnte es nicht erzählen und Jin hatte es vergessen. Einzig blieb die Hoffnung, er würde sich erinnern, wenn sie erzählten, was bisher so geschehen war. Es folgte also eine Geschichtsstunde.

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