Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Schicksal oder Zufall?

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    Beitrag  Aideen Di Mai 14, 2019 12:08 am

    Elariel ritt bedächtig. Sie hielt schritt mit des Königs Hirsch. Ihm galt ihre Treue und sie würde immer treu an seiner Seite stehen. Lysa sah sie als ihr Freundin und als die Frau, die ihrem Liebsten das Leben geschenkt hatte. Valas war die Liebe ihres Lebens und könnte das Einzige sein, was sich zwischen sie und Luthien stellen könnte, jedoch auch nur in dem Fall, das sie vor eine Entscheidung gestellt werden würde. Im Gegensatz zu Aideen, war sie sehr wohl in der Lage einen solchen Verlust hin zu nehmen, nur würde es sie sehr sehr schwer verändern. Hoffentlich blieb Valas ihr noch wirklich sehr sehr lang erhalten. Im Palast angekommen, kümmerte sich Luthien gleich um Jin, während Variel und Durian sich nun um Lysa und Elariel kümmern sollten. Elariel ließ die Stute zu ihrem Herrn laufen. Sie selbst stieg ab und half Lysa runter. Gemeinsam mit Variel brachte sie Lysa in ihre alten Gemächer.
    "Sie ist nur erschöpft und muss sich dringend ausruhen. Ich war eben noch rechtzeitig. Danke das deine wunderbare Windschreiter mich tragen durfte."

    In der Finsternis war es trostlos. Kein Leben, keine Pflanzen, nicht einmal die leuchtenden Pilze. Aideen schleppte sich nun schon mehr zu dem Tablett, um etwas zu trinken. Essen wollte sie nicht, vor allem nicht, wenn Fleisch auf dem Tablett lag. Das bisschen Trinken tat ihr Gut. Ihre Beine waren nun auch übersät mit Schürfwunden, denn laufen ging nicht mehr. Sie trank, stellte den Becher ab und schleppte sich zurück zu dem Platz, an dem sie auch aufgewacht war. Lange könnte sie das hier nicht mehr durch halten. Jin musste sie finden.
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    Beitrag  Jin Di Mai 14, 2019 12:41 am

    Jin wurde in einen Raum gebracht und Luthien sagte ihm: „Ich werde deinen Geist zurück in deinen Körper pressen, sobald ich deine Wunden behandelt habe, aber...“ Er legte ihn auf einen Tisch. „Mach dich auf was gefasst.“ Jin betrachtete Luthien nun dabei, wie er ihn entkleidete. Seinen eigenen Körper so zu sehen, war... wirklich sehr eigenartig. Jins Körper lag ja auf dem Bauch. Er hatte ihn nie von hinten gesehen. Irgendwie... Lutihen zog ihm die Hose aus. „Was machst du denn da?!“ Er konnte sich ja förmlich auf den eigenen Hintern starren. „Stör mich nicht.“ Jin biss die Zähne zusammen und schwebte hin und her. Luthien hatte seinen Körper in einen Zustand versetzt, als würde die Zeit für ihn anhalten. „Noch was.“, sagte Luthien neben her. „Es kann passieren, dass du als Nebenwirkung nun Geister siehst.“ „Eh?“ Jin sah ziemlich dämlich aus der Wäsche. „Ist die Blockade einmal durchbrochen, die deinen Geist in deinem Körper hält, kann es außerdem passieren, dass … dein Geist manchmal entweicht.“ „Hä?“ „Nicht für lang und nicht für immer, außer die Kette wird durchtrennt, aber es wird dauern, bis du es selbst kontrollieren kannst oder des Gefüge wieder verschlossen ist.“ Jin schwebte vor Luthien. „Warum hast du das dann getan?!“ „Weil du sonst gestorben wärst.“ Jin sah auf seinen Körper. Er sah wirklich furchtbar aus. Nachdem Luthien nun seinen Körper behandelt hatte legte der die Hände auf sein Kreuz. Seine Magie durchflutete Jins Körper und Lutihen sah unzufrieden auf sein Werk hinab. „Du gehst ganz schön schlampig mit deinem Körper um.“ „Bitte was?“ Luthien zog seinen Ärmel zurück und rammte dann seinen Ellenbogen in Jins Rücken, der dem ganzen ungläubig zu sah. „Was... was zum Teufel?!“ „Du musst doch total verspannt sein. Deine Wirbelsäule ist total schief. Jins Mund klappte einfach auf. „Was... redest du da?!“ Luthien bearbeitete Jins Rücken und ihm tat das schon von zusehen weh. „Hör auf dich an meinem Körper zu vergehen!“, sagte Jin. Und Luthien lächelte während der „Behandlung“. Er drehte Jins Körper um und selbiger fuchtelte mit den Armen. „Jetzt hör auf!“ Doch Luthien fand es offenbar amüsant ihn nun noch weiter zu untersuchen. Er schaute sogar in Jins Mund und untersuchte Augen und Ohren. Jin wollte sterben. „Das ist sexuelle Belästigung!“ Luthien stellte sich irgendwann hin und sagte fachmännisch. „Du hast seit Tagen nichts gegessen, bist dehydriert und es überrascht mich, dass du nicht längst tot bist. Was ist passiert, dass du dich so gehen lässt?“ Jin senkte den Blick. „Aideen ist verschwunden...“

    Variel führte Elariel und Lysa nun in einen Raum, wo sie sich ausruhen konnte. Variel sagte ihr: „Er ist bei ihm in guten Händen. Er wird ihn heilen.“ Tatsächlich waren Jins Wunden ja auch schon gut versorgt. Er hatte ganze Arbeit geleistet. Aber das wussten die beiden ja noch nicht. „Also... wie kam es denn dazu?“ Elariel erzählte also noch einmal, was vorgefallen war. Und als sie gerade fertig war hörten sie aus dem Nebenzimmer.
    „WAAS?!“ Variel zuckte zusammen. Seinen Vater schreien zu hören, kam in letzter Zeit häufuger vor. Und zwar hatte es imemr mit Jin zu tun. Er seufzte. Was konnte Jin denn schon gemacht haben in seinem Zustand? Im nächsten Moment wurde die Wand eingerissen, weil Jins Körper einfach durch die Stützen der Pergola flog. Er landete in einer Ecke und sech vollkommen verstört schauende Augen sahen den König hinterher laufen. Er packte den Körper und schüttelte ihn zornig. „Wie kannst du sie verloren haben?! Ist dir nicht klar, was das bedeutet?! Ich zieh dir die Haut ab!“
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    Beitrag  Aideen Di Mai 14, 2019 1:03 am

    Elariel hatte eben berichtet, wie es zu der ganzen Sache gekommen war und wollte eben zu dem Punkt mit Aideen kommen, als es einen ungläubigen Aufschrei des Königs gab.
    "Oh oh. Ich glaube... er weiß es nun doch,"
    überlegte Elariel. Im nächsten Moment krachte es, als die Wand eingerissen wurde und Jin wortwörtlich durchs Zimmer gefeuert wurde. Elariel sprang auf und sah erschrocken zu ihrem König.
    "Das war etwas, was ich ihm noch mitteilen wollte und dir eben erzählen. Aideen wurde entführt. Wir ALLE wurden getäuscht und niemand weiß, wo sie ist."
    Elariel eilte zu Jin, der irgendwie Teilnahmslos wirkte.
    "Mein König bitte! Seine besten Leute suchen sie. Er konnte nichts dafür. Sie sollte umgekleidet werden. Der Halbdämon selbst stand vor der Tür und niemand hat geahnt, das da Magie im Spiel ist. Ich war bei Jin, als das geschah. Jemand hat sie durch ein Portal verschleppt. Ich habe einen Ortungszauber versucht, aber so geschickt bin ich darin nicht. Die Elemente gehorchen mir und auch die Waffen eurer Truppen kann ich mit ihnen belegen, aber alles Andere ... Und wenn ihr ihm nun etwas an tut, wer soll sie dann retten?"
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    Beitrag  Jin Di Mai 14, 2019 1:14 am

    Jins Geist sah den König an, der eben erfahren hatte, dass Aideen verschwunden war. Jin selbst fühlte sich deshalb ja auch schon so furchtbar. Er sah auf den Tisch, weshalb er die Reaktion des Königs erst bemerkte, als dieser laut 'was' rief ihn einfach packte und durchs Zimmer warf. Jins Geist wurde an der Kette hinterher gerissen und klatschte... nein flog durch die Mauer. Er schwebte zurück, als Elariel schon zu dem König sprach der rasend vor Zorn schrie, ihm die Haut abzuziehen. Was sollte er dazu auch sagen? Er hatte Recht. Variel schlenderte zu Jin und betrachtete den Geist. „Oh? Er hat dich immer noch nicht befreit?“ Jin sah ihn schockiert an. „Du siehst mich?“ „Natürlich.“ Luthien ließ Jins Körper fallen und sagte: „Das ist keine Entschuldigung. Er sah wieder neben Jins Körper zum Geist. „Ich habe sie dir anvertraut, weil ich glaubte, du könntest sie beschützen, aber stattdessen verlierst du sie?!“ Es spielte keine Rolle ob es Absicht oder Nachlässigkeit war. Variel sagte nun: „Vater, das bringt doch nichts!“ Luthien straffte sich und versuchte sich zu beruhigen. „Du wirst sie wieder finden und danach hier her bringen. Ihr DARF nichts geschehen!“ Jin hielt den Blick gesenkt. Luthien schüttelte leicht den Kopf, packte Jins Körper erneut und legte ihn vor sich auf den Boden. „Wünsche viel Spaß dabei...“ Er rief Jins Geist zurück in den Körper und Elariel sah nur, wie er zuckte und dann fürchterlich schrie. Er krümmte sich einen Moment und dann blieb er erschöpft liegen. Er stöhnte noch ein paar mal und Luthien ließ ihn einfach liegen.

    Lysa hatte die ganze Zeit vollkommen verdattert und wie zu Salz erstarrt alles verfolgt. Wo war sie denn... hier her geraten? Sie kannten nur Geschichten über Luthien, der Elfennkönig aus Eis gemeißelt. Das hier... war verstörend.
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    Beitrag  Aideen Di Mai 14, 2019 1:24 am

    Elariel konnte ja nicht glauben, was hier geschah. Warum in aller Welt sprach sowohl Luthien, als auch Variel mit der Wand anstatt mit Jin, der ja offensichtlich nackt vor ihnen lag, direkt? Er würde wohl seine Gründe haben. Selbst der große Luthien konnte nicht über Aideen bestimmen. Aideen war ein Dickschädel. Wenn sie etwas wollte, tat sie es. Sie würde nicht brav und artig hier sitzen bleiben und warten, bis sie Jin wieder sehen durfte. Selbst wenn Jin sein Wort gäbe, würde es keine Rolle spielen, was Luthien und sie wollten. Sie würden sie nur in noch größere Gefahr bringen. Als Luthien nun gegangen war, half Elariel, zusammen mit Variel, Jin auf die Beine und auf eine Liege, auf der er sich ausruhen könnte. Lysa verstand natürlich nicht, was hier los war. Elariel kam zu ihr.
    "Ich denke das du ein Recht darauf hast zu erfahren, was es mit Aideen auf sich hat, aber das wird dir Jin lieber selbst erklären. So tief darf ich mich nicht einmischen. Wichtig ist ... und das hat vor allem anderen Priorität, das wir sie finden und das schnell."
    Wäre es nicht Jin, dem Aideens Herz gehörte, hätte sich Elariel gewünscht, das es Varil bekommen würde, aber man suchte sich nun mal nicht aus, wen man liebte. Elariel wusste, wenn Luthien sie von Jin fern hielt, wäre sie verloren.
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    Beitrag  Jin Di Mai 14, 2019 4:23 am

    Was ging denn hier vor? Lysanan hatte keine Ahnung was hier los war. Die beiden Elfen sprachen mit Jin, als stünde er mitten im Zimmer. Elariel schien das zwar zu überraschen, aber sie sagte auch ncihts dazu und Jin schien furchtbare Schmerzen zu haben, obwohl er keine offensichtlichen Verletzungen mehr hatte. Luthien ging einfach raus und dafür kam ein weiterer Sohn herein. Durian. „Was hat er denn? Hallo Elariel.“ Er lächelte ihr zu. Variel schüttelte leicht den Kopf. Er war nur so nett, wenn Elariel anwesend war...
    Jin richtete sich angestrengt auf und schwitzte ziemlich. Oh man... Was war das denn gewesen? Er sah zu Variel, der ihm zulächelte und dazu sagte: „Die Verschmelzung ist nicht so leicht und es kommt dir vor, als würde es schmerzen. Das ist leider so.“ Jin glotzte ihn einfach an. „Was... für ein Arsch...“ Er war immer noch nackt, was ihm nun auch auffiel. Er erinnerte sich an eine Zeit, wo ihm das nicht peinlich gewesen war. Er zog sich irgendwas zumindest vor den Unterleib und Durian sah ihn verstört an. „Wieso...?“ Er schüttelte den Kopf. Besser nicht fragen... Jin senkte den Blick. Er erinnerte sich an Elariels Worte zu Lysa und er sah Elariel messerscharf an. Dann meinte er zu Lysa. „Sie ist die Nichte des Elfenkönigs. Das ist alles.“ War keine Lüge und trug nicht zu sehr auf. Es war besser so wenige wie möglich wussten von alledem.
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    Beitrag  Aideen Di Mai 14, 2019 4:40 am

    War ja doch schon zum Schmunzeln, wie Jin sich nun anstellte. Das Luthien sauer war, war ihm nicht zu verübeln, aber selbst ihm hätte sie geraubt werden können. Durian kam herein.
    Elariel verneigte sich gleich vor ihm. Zwar war das nicht nötig, aber es handele sich hier immerhin um einen der Prinzen. Nun ... und sie wusste um seine Gefühle.
    "Mein Prinz,"
    lächelte sie ihn nun an. Sie sah zu Jin, der eben von Variel aufgeklärt wurde, das es sich nur anfühlte, als seien es schmerzen. Das ganze war wirklich ... sie hatte davon gehört, aber es nie wirklich gesehen. Es war schon unheimlich, wenn jemand Geister sehen konnte. Noch unheimlicher, wenn es schien, als sei es eben der gewesen, dessen Körper eben gegen die Wand gescheppert war. Jin zog sich das Kissen vor, ehe er Elariel an sah, als wolle er sie töten. Nachdem er Lysa gesagt hatte, was gesagt werden musste, was in Elariels Augen auch mehr als genug war, sah sie zu Lysa.
    "Du siehst, es sind zwei mächtige Könige, die ihre Hand über sie halten und wenn die Beiden los gelassen .... ich möchte lieber nicht wissen, was dann geschehen wird."
    Ihr Blick wanderte wieder zu Druian.
    "Also ... ich besitze leider keine Kleidung, die ich dem Dunkelelfenkönig anbieten kann, es sei denn er möchte gern wie eine Waldelfe auftreten, was ich stark zu bezweifeln wage."
    Sie musste sich kurz weg drehen und biss sich auf die Lippen. Die Vorstellung allein war zu köstlich.
    "Also ... wäre es sehr nett, wenn einer von euch ... ihm was besorgt."
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    Beitrag  Jin Di Mai 14, 2019 7:36 am

    Elariel begrüßte Durian und dieser betrachtete sie kurz, ehe er zu Jin sah. „Majestät.“ Jin sah ihn verstört an. „Ich hörte, eure Krönung war heute früh. Allerdings stimme ich Elariel zu, dass diese Art... der fehlenden Kleidung wohl sehr unangemessen ist.“ Variel lächelte. „Durian, ich denke, seine Majestät ist eher von deiner Statur. Wieso leihst du ihm nicht was?“ Variel musste been so über die Vorstellung lachen, dass Elariel ihm was leihen könnte. Durien sah unzufrieden zu Variel, aber ging wieder. Variel selbst sagte nun zu Elariel. „Oh, ich will gar nicht wissen, wie Vater und König Aphion gemeinsam Schaden anrichten könnten.“
    „Ich bin übrigens Anwesend.“, sagte Jin nun und setzte sich hin. Er prüfte seine Verfassung. Zwar hatte er nun einige Schrammen, von dem Flug durch die Mauer und pulte sich auch ein paar Holzsplitter aus der Haut, aber Luthiens Behandlung hatte seinem Körper wirklich gut getan. Er fühlte regelrecht, wie er sich besser bewegen konnte. Er würde ihm danken müssen.
    „Weißt du... Vater beherrscht die uralte Elfenmagie seiner Vorfahren. Er weiß, wie man Wunden heilt. Eine äußerst seltene Gabe. Allerdings benutzt er sie nicht sehr oft.“ Variel lächelte kurz zu Jin, der eben den Arm hob um einen weiteren Holzsplitter zu entfernen. Er neigte sich zu Elariel. „Tatsächlich benutzt er seine Gabe nur dann, wenn ein absoluter Notfall vorliegt und auch nur dann, wenn er sich tief mit demjenigen Verbunden fühlt.“ Jin sah auf. „Was sagst du da?“ Variel nickte und lächelte. „Weißt du, den Geist eines anderen vom Körper zu lösen ist etwas sehr intimes.“ Jin lief eine Gänsehaut über den Rücken. Intim, hu? Er dachte and ie Behandlung. „Es ist als ob man das Leben des anderen im Schnelldurchlauf erlebt. Es sind meist keine konkreten Bilder, aber die Gefühle desjenigen, Schmerz und ja, manchmal ach Bilder. All das bekommt er dann innerhalb weniger Sekunden mit. Jin sah ihn groß an.
    „Glaub mir also, wenn ich sage: Mein Vater und du... ihr seid enger verbunden, als du glaubst und auch wenn es den Anschein macht, dass er dich nicht mag, denke ich dass er dich auf eine sehr eigentümliche Weise sogar liebt.“ Irgendwie kroch nun noch mal eine Gänsehaut hinauf und hinab. Durian kam zurück und sagte zu Variel: „Du redest viel zu viel.“ Jin senkte den Blick und Durian legte die Sachen vor ihm ab. Eine recht respektvolle Geste. War es nur wegen Jins Krönung? Oder respektierte er Jin nun mehr, weil sein Vater es auch tat?
    „Ihr solltet Dankbar sein. Jedes Mal, wenn er das tut, gefährdet er sein eigenes Leben. Deswegen tut er es auch so gut wie nie!“ Variel nickte bedächtig und Jin senkte den Blick er zog sich die Hose und die Schuhe an. Das Oberteil ließ er weg. Er fühlte sich auch so recht wohl. „Dann muss ich zu...“ Er stolperte mehr oder minder über seine eigenen Füße und schlug der Länge nach hin. Durian fing ihn jedoch auf und legte ihn behutsam ab. „Oh man... Er hätte sich ausruhen sollen. Jin war einfach umgekippt und wohl... bewusstlos oder am schlafen? Luthien lehnte nun an der Tür und sah seine Söhne und Elariel an. Er hatte die Arme vor sich zusammen gelegt und man sah ihm an, dass auch ER sich ausruhen sollte. Durian senkte den Blick und Variel stand auf.
    „Bringt ihn in meine Gemächer. Ein wenig Ruhe soll er sich gönnen, ehe er wieder herum springt.“ Er beobachtete also Durian dabei, wie er den Befehl ausführte und seufzte.
    „Dieser Elf...“, beschwerte sich der König nun leise und ruhig. „Was hat er sich dabei gedacht, sich in einen Pfeilhagel zu stellen?“ Lysa antwortete nun leise und schwach: „Verzeiht, Hoheit. Er tat es, um seine Truppen aufzuhalten und... um mich zu schützen.“
    „Ein Assassine, der eine andere Assassine schützt. Ein König, der einen Untergebenen schützt... dieser Elf ist voller Überraschungen. Ich hoffe die Nächste wird weniger... kriegerisch sein, als die Letzte.“ Auch wenn Jin kaum etwas dazu konnte und ja auch noch so frisch im Amt war, so durfte das nicht noch mal passieren. Sie mussten endlich echte Verhandlungen führen. Durian kam zurück und stellte sich wieder zu seinem Bruder. Luthien musterte Lysa und Elariel. „Seid meine Gäste, bis euer König wieder fit ist. Ich werde mich ebenfalls ausruhen.“ Die erleichterung war deutlich auf Variels Gesicht zu erkennen. „Es sei den, euch liegt noch etwas auf dem Herzen.“
    Ja, so hatte sich Lysa ihn eher vorgestellt. Ruhig, besonnen und anbetungswürdig. Eben so wie ihren geliebten Mann, nur ein wenig erhabener...
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    Beitrag  Aideen Di Mai 14, 2019 7:57 am

    Elariel lauschte dem kleinen Vortrag Variels. Was er da erzählte, war schon recht beeindruckend. Vor allem aber ließ es Elariel einen Schauer über den Körper laufen. Keinen, der etwas angenehmes hatte, sondern eher der, der einen vor Gefahr warnt. Durian kam zurück und scholt seinen Bruder gleich wieder. Jin bekam endlich Anziehsachen, was durchaus von Vorteil war. Natürlich zog er das Hemd nicht an. Vermutlich fühlte er sich darin zu eingeengt und schließlich kam es, wie es kommen musste. Jin kippte einfach nach vorn und fiel Durian direkt in die Arme.
    "Sein Körper fordert nun ein, was Jin ihm verweigert hat."
    Das Luthien nun schon wieder da war, hatte sie nicht mit bekommen, doch es freute sie immer, ihn zu sehen. Er hatte sie damals aufgenommen, als sei sie ein Teil der Familie, aber hatte sie immer wissen lassen, das sie frei war und ihm nicht gehörte. Das war auch jetzt so. Durian brachte Jin weg.
    "Mein König ... IHR seid mein König. Jin ist ein Freund, den ich sehr schätze. Ihr seht sehr erschöpft aus und solltet euch ebenfalls Ruhe gönnen."
    Sie selbst würde ihn nie hintergehen. Wieder sah sie ihn mit ganz anderen Augen, denn was Variel erzählt hatte, war alles andere als üblich für ihn. Durian hatte dazu noch beteuert, das er sein eigenes Leben hätte verlieren können.
    "Mein König ... es war mir nicht möglich eine Verbindung zu euch her zu stellen. Hat es einen Grund dafür gegeben?"
    Sie wusste ja nicht, ob die Kugel manipuliert gewesen war.
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    Beitrag  Jin Di Mai 14, 2019 9:45 am

    Luthien blieb noch einmal stehen. Er sah zu Elariel. Auf ihre erste Aussage, ihm gegenüber hin lächelte er sogar für sie. „Ich weiß.“ Er drehte sich noch einmal ganz zu ihr und folgte weiter ihren Worten. „Elariel. Die Dunkelelfen verfügen über magische Kräfte, die weit über unser Verständnis hinaus gehen. Sie sind sehr robust und geschickt und sie sind schlau.“ Er sah zu Lysa, die ihren Kopf gesenkt hatte. Variel musterte seinen Vater. „Sie sind uns von Natur aus überlegen.“ Lysa sah überrascht auf. „Sie sind der grausamste Streich des Scharlachroten Königs, denn sie zeigen uns nur auf, über welche macht ER verfügt... und wir nicht.“ Er sah auf den Boden. „Dass unsere Kommunikation gestört wurde, muss einem mächtigen Magier zu verdanken sein. Wer immer Aphion hintergeht... er hat einen mächtigen Feind. Und nur deshalb bin ich in meinem Wunsch nur bestärkt, dass du ihm zur Seite stehst.“ Er streckte die Hand nach ihr aus und sie kniete vor ihm, wie sie es immer tat. Er legte seine Hand an ihre Wange und sagte: „Ich verlasse mich sehr auf dich.“ Dass sie von der Dienerschaft als Verräterin bezeichnet wurde, musste also eher damit zusammen hängen, dass nur sie das so sahen. Nicht aber ihr König.
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    Beitrag  Aideen Di Mai 14, 2019 10:01 am

    Wann hatte sie Luthien das letzte Mal lächeln sehen? Sie wusste es nicht, aber es tat gut, ihn auch mal so zu sehen. Er war der wohl schönste Elf des gesamten Waldlandvolkes, gleichsam aber auch der traurigste, der Einsamste und doch der stärkste und größte König, den dieses Volk je gesehen hatte. Elariel blickte zu ihm auf, als er ihre Wange berührte. Sie liebte ihren König so sehr, aber nicht so, wie sie Valas liebte, obwohl er eigentlich noch so jung war.
    "Mein König .... ich danke euch ... für euer Vertrauen und eure Worte. Ich werde versuchen euch nicht zu enttäuschen."
    Das würde sie und sie würde sich seines Vertrauens einmal mehr als würdig erweisen.

    Aideen lag in der Dunkelheit. Die Finsternis und das tote Gestein, wie auch das kalte Eisen, zerrten an ihr. Einige male war sie schon gestürzt, hatte sich die Knie aufgeschlagen und wimmerte vor sich hin. Das alles brachte nichts. Sie spürte, hier gab es nichts, was sie aufrecht halten konnte. Alles was ihr blieb, waren Erinnerungen, die sie zu greifen versuchte, um durch zu halten. Und Jin. Sie sah ihn vor sich. Wenn sie nicht durch hielt, wie sollte er sie dann retten? Sie rappelte sich auf. Hier gab es nichts, was ihr die Kraft gab durch zu halten, aber sie durfte sich auch nicht aufgeben. Nun saß sie da, schloss die Augen und kroch erneut zum Tablett. Es roch nach Gemüse. Sie griff danach und aß ein wenig. Den Becher trank sie erst danach leer. Schließlich kroch sie wieder zurück. Die Ketten waren gerade lang genug, das sie das Tablett regelmäßig erreichen konnte. Nun legte sie sich wieder hin, lauschte in die Dunkelheit, in der Hoffnung vielleicht doch wenigstens ein kleines Lebewesen zu entdecken oder zu hören und schlief ein.
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    Beitrag  Jin Mi Mai 15, 2019 6:50 pm

    Lysanan war beeindruckt von den Ausführungen Variels und auch vom König selbst. Er hatte sich in Gefahr gebracht und das trotzdem in Kauf genommen, um Jin zu retten. Er musste große Hoffnung und großes Vertrauen in ihn haben.
    Jin jedenfalls schlief ruhig. Luthien hatte ihn in sein Bett legen lassen und saß selbst auf einem Stuhl, wo er die Füße hochgelegt hatte. Offenbar nahm er es eigentlich sehr ernst, wenn er einen Patienten hatte. Er beobachtete Jins ruhige Atmung und fragte sich, warum er das eigentlich für ihn tat... Er ließ die Luft entweichen und seufzte leise. Nach einiger Zeit erwachte Jin wieder, aber dafür war Luthien eingeschlafen. Jin stellte sich die gleiche Frage, wie der stolze Herrscher. Er richtete sich auf und sah zu ihm herüber. Dann erschrak er. Er musste zurück! Und zwar schnell.
    Er stand also auf und prüfte seinen Gesundheitszustand. Luthien hatte ganze Arbeit geleistet. Er hatte sich noch nie besser gefühlt! Erstaunlich. Er kniete sich zum Herrscher. „Luthien.“, flüsterte er. Nichts. „He, Luthien!“, etwas lauter und dann rüttelte er ihn leicht. „Hey!“ Luthien erwachte erschrocken und sah sich verwirrt um. „Was? Wie?“ Jin schmunzelte und sah zu ihm hinauf. „DU schon wieder!“ Dann schien er sich jedoch zu erinnern. „Oh... hm... wie geht es dir?“ „Wollte ich auch gerade fragen. Ging mir nie besser.“
    „Das bezweifle ich.“ Eine Anspielung auf die Verderbnis. Jin erhob sich nun und sagte dann: „Ich danke dir.“ Luthien winkte ab und Jin setzte fort: „Aber ich muss jetzt gehen.“ „Ja, mach das.“
    Gesagt getan. Jin ging zu Elariel und Lysanan, die sich auch ein wenig erholt hatte und bereit für den Teleport war. Jin kam herein und trug auch wieder seine Krone, wenngleich er immer noch nur eine Hose anhatte. „Wir brechen auf.“
    Durian und Variel kamen nun auch herbei und verabschiedeten sich, während Luthien in seinem Gemach blieb. Er hatte sich nun selbst ins Bett gelegt und war wieder eingeschlafen. Er musste sich tüchtig verausgabt haben. Lysa nickte und brachte sie alle wohlbehalten durch ein Portal und so standen sie nun wieder im Gemeinschaftszimmer und wurden von ihren Gefährten gemustert. Hatten sie etwa die ganze Nacht und den nächsten Tag hier verbracht?
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    Beitrag  Aideen Mi Mai 15, 2019 7:01 pm

    Auch Elariel war ein wenig zur Ruhe gekommen. Der Abschied fiel ihr nicht leicht und sie versicherte den beiden Prinzen, sie würde keinen Verrat begehen und sie sollten auf sich und ihren Vater achten, während sie es nicht konnte. Natürlich konnten sie alle mehr als gut auf sich aufpassen, aber denn noch hatte Elariel sie auch immer vor irgendwelchen Dummheiten beschützt. Das Portal öffnete sich. Elariel sah noch einmal lächelnd zurück und dann waren sie fort.
    Im Gemeinschaftsraum im Untergrund warteten alle sehnsüchtig auf die Rückkehr Jins und der Beiden anderen. Wo sonst hätten sie sich alle aufhalten sollen? Sie alle sorgten sich um die Drei vor allem aber wohl um Jin, der auch gleich als erstes durch das Portal trat, als es sich öffnete. Ihm folgte Lysanan und zum Schluß kam auch Elariel heraus. Ihr Blick suchte unmittelbar den ihres Liebsten, der vermutlich jedoch erst seine Eltern begrüßen wollen würde.
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    Beitrag  Jin Mi Mai 15, 2019 8:01 pm

    Da hatte sich Elariel aber tüchtig geschnitten, denn Valas sah seine Angebetete durchs Tor kommen und als erstes begrüßte er sie, indem er sie in die Arme schloss und sagte: „Ich... bin ja so froh.“ Er hatte sie ungern alleine gehen lassen. Obwohl er natürlich wusste, dass sei auf sich achten konnte, so machte er sich doch Sorgen, wenn sie nicht da war. Lysa lächelte liebevoll und Jin betrachtete das ganze eher kühl. Innerlich erinnerte es ihn nur an Aideen und ein Eisenblock bildete sich förmlich in seinem Magen. Er ging also einfach weiter und ließ Elariel und Valas in Ruhe. Dann spürte er aber Lysas Hand an seiner und wie sie ihn aufhielt. Er sah sie überrascht an und sie zog ihn einfach in die Arme. Sie hielt ihn einen Moment und Jin war viel zu verdutzt. „Wir finden sie...“ Jins Augen weiteten sich kurz, dann senkte er den Blick und stand da nun. Erneut befühlte er Aideens Kette, die unverändert schön und frisch war. „Ja.“, krächzte er, wie ein Reibeisen. Raze musterte Jin und senkte den Blick dann ebenfalls. Wenn Aideen nur eine solche Kette, wie Ari gehabt hätte...
    Lysa ließ Jin wieder frei und dieser sah nun zu Cana, die sich erschrocken bei Ari versteckte. Er hatte ihr sehr wehgetan. Dann sah er zu Lilly, die ihm sehr geholfen hatte. Er hatte das letzte mal schon knappe Entschuldigungsworte verloren, aber das war wohl nicht genug. Er ging langsam auf Cana zu, die ihn einfach ansah. Dann kniete er sich vor Ari und Cana nieder. Er sah die kleine weiter an und sein Blick war zwar auch ernst, aber er hatte ebenfalls etwas weiches. Dann streckte er die Hand nach ihr aus, hielt sie aber so, als wolle er, dass sie ihre Hand in seine legte. Zögerlich kam sie dem nach und dann zog er sie behutsam in seine Arme und umarmte sie einfach. Sie tat es ihm sofort gleich und weinte leise. „Es tut mir leid, Cana...“ Sie schluchzte wieder und er sagte leise: „Dalharil...“ Sie wusste nicht, was das Wort bedeutete, sie glaubte aber, dass es Tochter meinte. Jin ließ sich sogar dazu hinreißen, dass er ihr einen Kuss auf die Stirn gab, als er sich mit ihr zusammen erhob. „Geht es dir denn wieder gut?“, fragte sie. Jin nickte. Er sah aber nicht so aus als ginge es ihm gut. Zumindest seelisch nicht.
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    Beitrag  Aideen Mi Mai 15, 2019 8:16 pm

    Elariel erwiderte die Umarmung gleich und küsste Valas auf die Wange.
    "Wir konnten eben noch das Schlimmste verhindern. Geht es dir gut?"
    Sie hatte keine Zeit gehabt sich um ihn Sorgen zu machen, aber nun war die last der Sorge ganz und gar da. Er hätte hier getötet werden können. Nicht alle waren so freundlich und Loyal, wie Lysanan.

    Ari blieb vor Cana stehen. Sie war nicht nachtragend, aber was Jin dem Mädchen angetan hatte, tat selbst ihr weh, denn sie hatte ja auch nur eine Ziehmutter und wusste nicht, wo ihre echten Eltern waren. Cana so zu verletzen, weil er verletzt war, das war wirklich nicht fair. Nun aber bereinigte er es wenigstens und Ari konnte wenigstens wieder lächeln. Auch sie musste daran denken, wie gut es gewesen wäre, hätte Aideen wenigstens eine solche Kette gehabt. Sie hätte darüber mit Jin kommunizieren können, aber sie hatte eine solche ja nun mal nicht.

    Lilly saß auf einem Felsen, der hier nie weg geschafft worden war. Sie fand ihn recht bequem, dafür das er aus Stein war. Das alle nun wieder lächelten und wenigstens etwas fröhlicher waren, ließ auch sie wieder lächeln. Sie nickte Jin lächelnd zu. Er würde das schon hin bekommen und seine Braut würde er auch wieder finden, da war sie sich sehr sicher.
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    Beitrag  Jin Mi Mai 15, 2019 8:58 pm

    In Aideens Kerker schnarrte die Tür. Es klang anders als sonst und als sie hoch sah, öffnete sich nicht nur der Spalt am unteren Ende der Tür, sondern die Tür selbst. Sie sah das fahle blaue Leuchten eines Pilzes herein kommen und hörte ganz leise Schritte von seinem Träger. Er stellte die Pflanze in die Mitte des Zimmers Es spendete ein wenig licht und sie sah einen vermummten … Kerl. Zumindest deuteten die breiten Schultern darauf hin. Er trug dunkle Kleidung und erinnerte Aideen an die Leibgarde Jins. Er stellte den Pilz ab. Er schien in einem Topf zu wachsen. Dann kniete er sich vor Aideen. Sie sah so schwach aus. Seine roten Augen versuchten ihr nicht ins Gesicht zu sehen. Dann zog er ein Stück Kernseife hervor und legte es neben einen Eimer Wasser, den er mitgebracht hatte.
    Dann wartete er so lange, bis sie sich wusch. Als sie fertig war, kniete er sich herab. Er holte schweigend einen Tiegel hervor und hielt erst ihr linkes Bein fest, um es einzucremen und dann das rechte. Dann ging er wieder und kam wenig später mit ihrem Essen und Wasser zurück. Der Boden in dem der Pilz wuchs war offenbar auch eben erst gegossen worden und der Pilz so richtig schön vollgesaugt. Xandris hatte ihn damals als Wasserspeicher benutzt, als sie zur Kette hinabgestiegen waren.
    Kurz trafen sich die Blicke des Aufpassers von Aideen und schnell wendete er ihn wieder ab, als er eben kniete und das Essen abstellte.

    Jin stand nun mit Cana auf den Armen sinnlos herum. Er hatte keine Ahnung, wie er Aideen finden sollte und schließlich fiel ihm Shax'isis wieder ein. Er ließ Cana herunter und sagte: „Ich muss mit Karadin sprechen.“ Er sah in die Runde, vielleicht wusste ja jemand wo er war.
    Valas nickte auf Elariels Frage und musterte sie ebenfalls, ob es ihr gut ging. Aber es machte den Anschein. Er drückte sie noch mal und umarmte danach seine Mutter. Sie drückte ihn ebenfalls und sagte: „Ich gehe zu deinem Vater. Bis später.“ Damit war sie weg.
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    Beitrag  Aideen Mi Mai 15, 2019 9:37 pm

    Die Tür öffnete sich, aber ... das spielte keine Rolle. Aideen war in Ketten gelegt, die nicht einmal aus dem Zimmer heraus reichten. Sie lag noch immer auf dem Boden, doch als sie dann die Schritte hörte, sah sie auf. Ein Leuchtpilz. Leben ... etwas Leben. Aideen blinzelte. Es musste Tage her sein, seit sie zuletzt wenigstens Leuchtpilze als Lichtquelle gehabt hatte, so das nun selbst das wunderschöne Schimmern in den Augen weh tat. Aideen hielt den Arm hoch, um sich vor dem Licht zu schützen. Der Mann ... wer immer er war, stellte den Pilz mitten im Raum ab. Schließlich kam er zu ihr. Sie setzte sich auf und sah den Wärter an, der allerdings den Blick nicht erwiderte, sondern mied. Wasser. Sie konnte sich waschen. Es tat so gut. Wie gern hätte sie jetzt wenigstens eine Hose und ein Hemd gehabt. Auch mit einer Decke hätte sie sich zufrieden gegeben, aber was wollte sie schon verlangen. Offenbar wollte man sie am Leben halten. Aideen fühlte sich furchtbar. Der Wärter cremte ihre Beine ein. vermutlich eine heilsame Salbe. Die Schürfwunden waren wirklich unangenehm und brannten teilweise. Einige schmerzten , woraus sie schloss, das es sich bereits entzünden wollte. Aideen ließ den Dunkelelf, und zweifellos musste es einer sein, nicht aus den Augen. Sie beobachtete was er tat. Offenbar war er nicht so, wie Andere, aber warum ... warum ließ er sie dann nicht frei? Er brachte ihr das Essen, schob es nicht einfach so unten in der Klappe durch, sondern brachte es ihr. Dabei trafen sich die Blicke. Seine Augen waren freundlich, ja fast mitleidig. Der Pilz spendete ihr etwas kraft. Es tat gut, nicht mehr ganz in der Dunkelheit zu sitzen. Nun betrachtete sie das Essen. Sie nahm das, was sie als Pflanzlich identifizieren konnte. Den Rest ließ sie liegen, wie immer.

    Niemand wusste wo Karadin war. Woher denn auch? Der Meisterspion würde sich sicher nicht die Blöße geben, sich einfach so zu zeigen. Elariel entließ derweil Valas aus ihrer Umarmung. Er sollte seiner Mutter wenigstens die Aufwartung machen, ehe sie sich wieder um das kleine Schwesterchen Valas kümmern müsste.
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    Beitrag  Jin Mi Mai 15, 2019 9:51 pm

    Der Wärter verließ die Zelle wieder, nachdem er ihre Ketten noch einmal überprüft hatte. Die Tür wurde wieder verschlossen und eine Spinne, die etwa so groß, wie Aideens Daumen war, krabbelte hervor und gesellte sich zu ihr. Sie krabbelte auf sie zu und warf einen langen Schatten, wegen des Pilzes. Sie kletterte sogleich über Aideens Hand hinauf zu ihrer Schulter. Es kitzelte ein wenig und dann blieb sie erst mal sitzen.
    Kurz darauf ging die Tür erneut auf. Der Wärter wieder er trug etwas auf dem Arm und er legte es behutsam vor Aideen ab. Es war eine Decke. Sie war groß genug, um Aideen komplett zu beherbergen. Er sah erneut zu ihr, entdeckte die Spinne, ließ sie aber, wo sie war. Er stand wieder auf, als er das Tablett anhob.

    Da es von den Freunden niemand wusste ging Jin nun heraus. Seine Leibwache stand vor dem Komplex und als er nun raus kam sah ihn Mythal an. „Majestät.“ „Wo ist Karadin?“ „Ich weiß nicht, aber...“ „Was?“ Sie errötete leicht. „Ihr... also ihr solltet euch... vielleicht etwas passenderes anziehen.“ Jin sah an sich herab und ihm fiel auf, dass er halb nackt war. „Uhm... Ja. Ja, sollte ich... vielleicht.“ Sie nickte und Jin kam wieder in den Gemeinschaftsraum. Er sah auf den Boden und kratzte sich am Hinterkopf, als er plötzlich Raze vor sich knien sah. Jin blieb stehen. „Raze?“ Dieser sah nun auf. „Ich... habe versagt. Aber bitte...“ Jin musterte ihn. Ja hatte er. Eben so wie alle anderen auch. Einschließlich Jin. Jin senkte den Blick und unterbracht Raze. „Hör auf!“ Raze sah ihn überrascht an. „Das ist ja ober peinlich, das DU vor mir kniest!“ Raze verstand nicht ganz und erhob sich. Nun musste Jin wieder auf sehen, weil Raze nun mal größer war. „Ich habe mich schlecht verhalten und dir die Schuld gegeben. Lilly hatte Recht. Niemand kann was dafür. Zumindest niemand von euch. Meine Entscheidungen haben hierzu geführt.“ Er sah wieder nach unten und legte im vorbei gehen Raze die Hand auf die Schulter. Er sagte dabei: „Gib dir nicht die Schuld.“
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    Beitrag  Aideen Mi Mai 15, 2019 10:02 pm

    Er ging ... ließ sie wieder allein, aber er war gut zu ihr. Als er ging, krabbelte eine Spinne auf sie zu. Aideen streckte erfreut darüber die Hand aus und ließ sie ihre Hand und den Arm hoch krabbeln. Dieses kleine Wesen, leistete ihr Gesellschaft in ihrer Gefangenschaft. Wie niedlich sie war. Es kitzelte ein wenig, als sie so über die nackte Haut kletterte. erneut ging die Tür auf und der Wärter kam noch einmal herein. Eine Decke ... Er brachte ihr eine Decke. Sie hätte ihn so gern dafür umarmt, aber sobald sie sich bewegte, rasselten die Ketten und das könnte er auch als Angriff sehen. Durch Jin hatte sie gelernt vorsichtiger zu sein. Dafür versuchte sie noch einmal seinen Blick zu erhaschen und lächelte dabei. Tränen standen ihr in de Augen. Sie griff nach der Decke, wickelte sich in sie ein, wobei sie darauf achtete, die Spinne nicht zu verletzen, und sah dem Wärter nach, der kein Wort mit ihr sprach. Sie wollte wissen, ob sie ihn kannte, aber so vermummt wie er war, konnte sie das kaum fest stellen.

    Jin verließ den Gemeinschaftsraum, ehe noch irgendwer was sagen konnte. Er trug immer noch Durians Kleider, die ihm durchaus gut standen. Es dauerte nur einen kleinen Moment, ehe er auch schon zurück kam. Raze kniete vor ihm. Ja, sie alle hatten versagt. Niemand hatte Ahnen können, das so etwas geschieht. Ari war so froh, das Jin Raze nicht die Schuld gab und Lilly saß einfach nur lächelnd da.
    "Niemand von euch trägt Schuld daran. Auch du nicht Jin. Selbst wenn du andere Entscheidungen getroffen hättest ... hätte es durchaus schlimmer kommen können. Es ist schon schlimm genug, ja, aber hättest du dich für einen anderen Weg entschieden, wäre sie vielleicht vor deinen Augen gestorben. Schuld tragen nur die, die solche Taten ausführen."
    Elariel musterte Lilly. Sie war noch ein Kind in ihren Augen, aber sie schien von dem, was sie sagte überzeugt und durchaus auch darüber nach zu denken.
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    Beitrag  Jin Mi Mai 15, 2019 10:18 pm

    Ja Aideen hätte ihm sicherlich das gleiche gesagt. Aber das änderte nichts an seinen Gedanken und Gefühlen darüber. Er ging in sein Ankleidezimmer und wollte sich eben anziehen, als auch schon wieder zwei Ankleider herein kamen. Jin erschreckte sich regelrecht. Sie zogen ihn an und Jin kam sich wirklich albern vor. Aber zugegebener Maßen, hätte er sonst vermutlich ewig gebraucht. Kopfschüttelnd kam er nun wieder raus und fragte: „Wie kommen die bloß immer immer rein?“, er meinte sich selbst. Raze stellte sich wieder zu Jin. „Darf ich dich begleiten?“ Jin lächelte einmal kurz und sagte: „Na du bist doch mein Leibwächter.“ Raze stutzte kurz und dann schien er sich zu freuen. Er hat mir verziehen. sagte er in Gedanken zu Ari und sah sie glücklich an.
    Jin machte sich nun endlich zur Beraterstelle auf und Mythal begleitete ihn dort hin. Dort waren auch Karadin und Xandris gerade am diskutieren. Jin hatte außerdem Elariel mitgenommen und Lilly hätte er zumindest nicht aufgehalten. Eigentlich hätte er keinen seiner Gefährten aufgehalten. Jedenfalls knieten nun Xandris und Karadin nieder. Jin sah die beiden an und setzte sich auf seinen thronartigen Stuhl, während alle anderen sich auch einen Platz suchten. Großer Rat nannte sich das. Hier hatte wohl jeder Zutritt, als er so in die Runde sah, denn Cana und Luxia waren mitgekommen, eben so wie Valas.
    „Majestät. Die Truppen haben sich zurückgezogen und unsere Spione berichten, dass auch die Elfischen Truppen nicht angreifen.“ Na immerhin. Aber er hätte auch nicht gedacht, dass Luthien sein Wort brach. „Weiter.“, sagte Jin. Das wusste er doch schon. „Aideen wurde noch nicht gefunden, aber... Varaxxis ist aufgegriffen worden.“ Jins Augen weiteten sich kurz. „Wo?“, fragte er ruhig und verbarg seine Aufregung indem er fast gelangweilt die Wange auf die Faust stützte. Karadin antwortete: „In den Tiefen Wegen. Er ist noch nicht wieder ansprechbar, aber in Gewahrsam.“ Jin erinnerte sich wieder an die Amme. „Was ist mit Shax'isis?“ Xandris antwortete nun. „Im Kerker. Weiterhin.“ „Verhören.“ „Aber Majestät. Sie ist ein sehr... angesehenes Mitglied in unserer Gemeinschaft und sie...“ „SIE war als letzte mit Aideen in einem Raum, ich will, dass ihr alles aus ihr herausquetscht, was ihr könnt. Foltert sie von mir aus, bis sie umfällt, ich WILL das Aideen gefunden wird!“ War Jin eben noch so lieb zu Cana gewesen, so sah er nun wieder ziemlich gefährlich aus. Karadin und Xandirs sahen sich einmal an und Xandris sagte wieder: „Aber...“ „Wollt ihr wohl meinem Befehl gehorchen?“
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    Beitrag  Aideen Mi Mai 15, 2019 10:35 pm

    Natürlich ließ Lilly es sich nicht nehmen mit zu gehen. Sie wollte doch wissen, wohin das ganze nun führen würde. Als sie an kamen, fanden sie Karadin und Xandris waren also hier. Gut. So brauchten sie nicht gesucht werden. Lilly hielt sich in Jins Nähe, aber doch so, das sie genug Abstand als Unbeteiligte hatte. Varaxxis war also angegriffen worden, hm? Nun vielleicht könnte Ari da ein wenig helfen. Er war nicht ansprechbar aber sie könnte durchaus ein Mittelchen brauen, welches ihn bald sprechen lassen würde. Elaril stand nun mit Valas dabei und sah Jin forschend an. Er durfte sein Gesicht nicht verlieren, aber er dürfte auch nicht nur mit Drohungen arbeiten. Lilly wusste nur durch Bücher über die Hierarchie hier bescheid. Sie würde sich gewiss nicht in die Politik einmischen. Denn noch war sie dabei gewesen, als die alte Frau sagte, sie habe Aideen zuletzt bei der Krönung gesehen.
    "Und wenn sie wirklich nichts weiß? Sie sagt, sie sah Aideen als letztes bei der Krönung. Ich weiß, ich gab zu bedenken, das sie zuletzt mit Aideen gesehen worden war, das sie ungewöhnlich alt für euer Volk ist, aber ... was wenn ein Mimikri angewandt wurde. Aideen würde doch nur mit jemandem mit gehen, dem du auch vertraust, nehme ich mal an,"
    gab Lilly nun zu bedenken. Nicht das sie die Alte zu Tode folterten, und sie unschuldig starb. Anders herum, wäre sie Schuldig, würde sie vielleicht doch irgendwann plaudern, oder aber ihr Geheimnis mit ins Grab nehmen.
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    Beitrag  Jin Mi Mai 15, 2019 10:52 pm

    Jin sah nun zu Lilly herüber. Woher nahm sie eigentlich immer das Recht, ihm gegenan zu reden? Sie war schlimmer als Cana oder Elariel... von Aideen ganz zu schweigen. „Und wenn ICH dir jetzt sage, ich hätte Luthien zuletzt vor fünf Tagen gesehen, würdest du das auch glauben?“
    „Ich bitte euch doch nur, dass ihr sie erst noch einmal anhört!“ Mimikri. Das war ein Verwandlungszauber, den nur sehr wenige beherrschten. Eine perfekte Illusion nicht nur in Bild und Ton, sondern auch in Geruch und sogar Materie. Jin sah zu Lilly herüber und plötzlich weiteten sich seine Augen. Er blinzelte, rieb sich die Augen, aber es ging nicht weg. Schnell schaute er wieder nach vorn. „Alles in Ordnung, Majestät?“, fragte Mythal und Jin sagte: „J-ja. Uhm... Holt sie eben her.“ Er schielte noch mal zu Lilly. Hinter ihr flackerte die ganze Zeit eine Gestalt und Jin fand das ziemlich gruselig. Für lilly stand hinter ihr einfach ihre Freundin Sera. Vielleicht hatte sich der König ja erschreckt, dass sie auch da war. Aber warum sollte er? War ja auch egal.
    Shax'isis wurde herbei gebracht. Ihre Wunden waren behandelt worden und fast zur Gänze verschwunden. Sie wurde niedergekniet und Jin sah erbarmungslos auf sie herab. Sie wirkte traurig. „Sprich!“, forderte Jin. „Ich sagte euch bisher alles was ich weiß, mein König. Ich würde euch niemals derart verletzen.“ „Du wurdest als letzte mit ihr gesehen!“ Shax'isis sah nun entschlossen auf. „Und was seht ihr jetzt?“, wollte sie wissen und alle anwesenden sahen, wie sich ihr altes Aussehen wandelte und sie die Form von einem Dunkelelfen annahm. Jins Augen weiteten sich und seine Augen fingen an dunkelrot zu leuchten. Er konnte durch ihre Illusion hindurchschauen. Er erkannte Shax'isis und doch... „Wie soll ich dir vertrauen?“ „Sperrt mich ein so lange ihr wollt. Ich diene euch auch so mit Freuden, wenn ihr euch dann besser fühlt.“ Jin schloss die Augen. Er würde sich NICHT besser fühlen. Ganz im Gegenteil. Jin senkte den Blick. Wenn selbst eine einfach Dienerin... auch wenn sie sehr erfahren war, so einen Zauber konnte, könnte JEDER der Verräter sein. Jins Hoffnung schwand immer weiter. Wem konnte er denn überhaupt noch vertrauen?! Er sah sich um. Mit den rot glühenden Augen. Niemand hier schien eine Illusion zu sein. Jin erhob sich. „Du willst mir dienen?“ Sie sah ihn an. „Dann diene mir. Wachen?“ Sie traten vor. „Hinaus!“ Sie sahen ihn unschlüssig an und taten dann, was er wollte. „Elariel, such den Raum ebenfalls nach Magie ab.“ Sie tat es, doch sie konnte nichts detektieren. Dann ging Jin auf Shax'isis zu. „Ich will dir vertrauen.“ Sie sah hoch zu ihm. „Aber ich kann dich nicht gehen lassen.“
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    Beitrag  Aideen Mi Mai 15, 2019 11:03 pm

    Sera war immer bei ihr, das wusste Lilly. Auch wenn Sera sich gern vor den Augen anderer versteckte, war sie da. Lilly sah Jin unschuldig an.
    "Glauben? Ich kann nicht nur glauben, was ich sehe. Ich weiß wie es mit Illusionen ist, wie echt sie sein können. Weder sagte ich, das ich an die Unschuld der Frau glaube, noch an ihre Schuld. ich gab lediglich zu bedenken, was wäre wenn. Ihr seid ein hervorragender König, so wie ich das sehe. Der Verlust Aideens hat jeden eurer Freunde schwer getroffen, auch wenn sie alle es nicht so zeigen, aber ihr dürft nicht nur mit Angst regieren. Ein Volk das Angst vor den Handlungen seines Königs hat, hat keinen Respekt. Ihr müsst bedacht handeln. Alles was ich möchte ist helfen. Sie hoffte sehr, das Jin sich das durch den Kopf gehen lassen würde. Tyrannei erreichte ganz schnell die Oberhand, aber der Fall war dann nur um so schlimmer.
    "Seid hart, aber auch gerecht. Nur dann werden sie euch folgen."
    Lilly ging wieder einen Schritt zurück. Das hinter ihr eine flackernde Gestallt war, ahnte sie nicht. Die Wachen brachten Sha'xisis. Sie war verarztet worden. Die Arme. Jin hatte sie ganz schön zugerichtet. Nun aber schien sie sich doch zu offenbaren und Jin schien zu hadern. Sie alle hätten wohl gern gesehen, was Jin in der Frau vor sich sah, fragten aber nicht. Statt dessen ging Elariel, um noch mal nach magischen Signaturen zu suchen, fand jedoch keine. Die frage war nun, wer hatte es gewagt, sich als Sha'xisis aus zu geben?
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    Schicksal oder Zufall? Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Jin Mi Mai 15, 2019 11:18 pm

    Jin sah auf seine Amme hinab. „Ich werde dich zurück in den Kerker stecken.“ Sie senkte den Blick und nickte. Dann aber legte er ihre Hand an ihre Wange. Und sie sah wieder überrascht hoch. „Aber... nur so lange, ich den wahren Feind kenne.“ Sie lächelte. „Ihr glaubt mir?“ „Ich glaube, was ich gesehen habe und was nicht.“ Dann drehte er sich zu den anderen. „Was ich jetzt sage und was ihr hier beben gesehen habt, bleibt in diesem Raum. Niemand darf etwas hierüber erfahren. Niemand!“ Er sah noch mal zu Shax'isis. „Ich glaube, dass unser Feind sowohl die Gestalt von Shax'isis, Varaxxis und vielleicht sogar Xaradas angenommen hat. Die Person muss eine mächtige Illusionistin sein. Aus diesem Grund will ich, dass Befehle nur von mir persönlich entgegengenommen werden. Ich will, dass jede weitergetragene Aufgabe noch einmal von mir abgesegnet wird. Und WENN ich einen Befehl gebe, werde ich eine spezifische Handbewegung machen, die ich jedem von euch persönlich und unter vier Augen mitteilen werde. Jeder der heute nicht anwesend war, wird NICHT eingeweiht!“
    Alle stimmten zu. Luxia war erstaunt, wie ruhig und gelassen er das vor brachte in seinem Innersten sah das anders aus. Wenn diese Person all seine Berater und Freunde imitieren könnte... Er mochte sich nicht ausmalen, was das bedeutete. Er schloss die Augen. „Wegtreten, ich muss nachdenken.“ Er ging direkt zur Tür und trat hinaus. „Bringt Shax'isis zurück in ihr Gefängnis.“ „Soll sie gefoltert werden, Majestät?“, fragte einer. „Noch nicht, ich muss mir erst über etwas im klaren werden.“ „Jawohl!“ Jin verschwand in sein Arbeitszimmer, wo er wohl am nachdenken war und Valas fragte: „Sollen wir also... alle einzeln zu ihm kommen?“
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    Beitrag  Aideen Mi Mai 15, 2019 11:34 pm

    Alles wurde nun ruhiger. Die gesamten Freunde Jins waren da, wie auch Lilly, Xandris und Karadin. Jins Worte trafen wohl jeden von ihnen. Was wenn dieser unter ihnen war, doch das hätte Jin vermutlich bemerkt. Er sagte ihnen, was nun zu tun war und jeder von ihnen würde sich daran halten. Nachdem Jin nun den Raum verlassen hatte, Sha'xisis wieder im Kerker und der Rest noch dumm herum stand, war es Valas, der als Erster eine Frage stellte. Elariel sah ihren Liebsten an.
    "Ich denke, er wird uns nach und nach zu sich bitten. Lasen wir ihm jetzt erst mal einen Moment, damit er zur Ruhe kommt. Was er durch macht und bei Luthien gemacht hat, war sehr sehr anstrengend."

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