Aya Mo Nov 28, 2022 5:52 am
Aya selbst wusste so gar nicht, was sie dazu sagen sollte. Eigentlich war Luna doch gut erzogen und sollte doch wissen, das sie nicht einfach so abhauen konnte und würde Tessa würde sich wahnsinnige Sorgen machen. Anders herum konnte sie sich denken, warum sie einfach so in den Karren gekrochen war. Was sie wirklich beeindruckte war, das Luna bis eben nicht bemerkt worden war. Sie war wohl die Einzige hier, die verstand, was Luna durch machte, wenn ihr Vater nicht da war. Aya hatte zwar ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern, freute sich auch sie zu sehen, aber zu ihrer Mutter war das Verhältnis bei weitem nicht so herzlich, wie das von Drakon zu Luna, was mit daran lag, das ihre Mutter auch immer wieder weg musste. Sie war eben eine Botschafterin. Vater war auch viel beschäftigt und so hatte Aya schnell und früh gelernt, allein klar zu kommen. Nicht das sie ihre Eltern nicht liebte, aber sie wusste, wie sich Luna fühlte, wenn Drakon immer wieder weg gegangen war und nun schon wieder weg wäre, ohne eine Zeitangabe zu machen. Liams Lob ließ Aya kurz zu ihm schauen, ehe sich eine leichte Röte auf ihre Wangen legte und sie geschmeichelt lächelnd zu Boden sah. In der Tat hatte Luna einige Talente, von denen Andere wohl nur zu träumen wagten.
Luna schluchzte noch immer. Es tat gut, das ihr Vater sie in den Armen hielt. Das beruhigte sie auch bald etwas. Natürlich hatte sie nun ein sehr, SEHR schlechtes Gewissen, aber das ließ sich eh nicht ändern. Wie sie es gelernt hatte, und beherzigte, würde sie nun dafür einstehen, was sie getan hatte. Sie sah zu Boden.
"Ich wollte bei dir sein ... weil ich Angst hatte, das du so lange weg bist, das du uns vergisst,"
antwortete sie, was ja eigentlich nicht mal gelogen war.
"Mama hat mich immer bei sich .... aber du bist so oft und so lange weg, das ich dachte .... dieses Mal kann ich bei dir sein ... und mehr lernen, als in einem Klassenzimmer,"
erklärte sie sehr Schuldbewusst und sehr leise.
"Ich hab Mama uach einen Brief da gelassen, damit sie sich nicht sorgt. Alle kümmern sich um sie ... ich wäre doch eh nur im Weg, egal ob bei dir oder bei ihr."
Wieder stiegen ihr Tränen in die Augen. Sie konnte ihren Vater gerade nicht an sehen. Er war so enttäuscht von ihr .... das ertrug sie nun einfach nicht.