Aya Mo Mai 21, 2018 2:29 am
Gemeinsam mit Liam, gingen sie in den Raum, in dem die Wächter schliefen. Während Meli zu Aya eilte, ging Tessa langsam zu Drakon. Wie er da lag ... so blass wirkte er dem Tode nahe. Hätte sie nicht schon einiges mit ihm erlebt, sie hätte nicht für Möglich gehalten, das er überlebt. Ihr stand die Sorge um ihn ins Gesicht geschrieben, als sie ihn an sah Neben dem Bett stand ein zweiter Stuhl, auf den sie sich nieder ließ. Es schien, als wolle Tessa keinen Laut von sich geben. Sie berührte Drakon nicht, sondern sah ihn nur an. Was hätte sie jetzt gern alles getan, doch das durfte sie nicht, ohne ihn ins falsche Licht zu rücken.
"Es ... tut mir ... sehr leid. ... Er hat schon so viel eingesteckt ... und es scheint einfach kein Ende zu nehmen."
Nun sah sie zu Aya auf.
"Ich weiß ... ihr werdet für unsere Sicherheit bezahlt, aber ... wenn wir irgendwas tun können ... lasst es mich wissen."
Aya versuchte Drakon allein durch ihre Anwesenheit zu helfen. Sie legte ihm kühle Tücher auf die Stirn, nahm sie wieder weg, tauchte sie einen Moment in kaltes Wasser und legte sie dann wieder auf seine Stirn. Er hatte ganz schön was ab bekommen. Als sich die Tür öffnete, kam Tessa mit Meli und Liam herein. Sie hatten angeklopft und Aya nahm Meli direkt in die arme, als sie angelaufen kam. Meli war nicht schwer und so nahm Aya sie auf den Schoß. Tessa setzte sich auf den anderen Stuhl und Liam blieb hinter ihr. Seine Hand auf ihrer Schulter tat unglaublich gut. Wäre Tessa nun nicht mit Meli da gewesen, Aya hätte ihre Wange auf seine Hand gelegt und die Augen einen Moment geschlossen.
"Nein ... Der Arzt wird die Fäden noch mal ziehen müssen. Ich denke auch, er hat erst einmal genug durch und sollte sich dringend ausruhen. Beim ersten Anflug von Besserung springt er wieder auf und versucht seiner Pflicht nach zu kommen,"
erklärte sie Liam, ehe sie zu Tessa sah.
"Mylady, ich will euch keinesfalls zu nahe treten, aber es ist nicht eure Aufgabe uns etwas ab zu nehmen oder etwas für uns zu tun. Wir wissen euer Angebot zu schätzen, aber es bleibt an uns, diese Aufgabe weiter zu führen. Sorgt euch nicht. Er hat schon sehr viel schlimmeres überlebt und wird bald wieder auf den beinen sein."
Aya schenkte Tessa ein freundliches Lächeln. Vermutlich reichte schon ihre Nähe, um Drakon ein wenig zu erfreuen, aber Aya konnte Tessa nicht bitten Drakon zu pflegen. Das wäre gegen alle Regeln und schon erst recht hieße es später, da liefe was zwischen den beiden. Das durfte sie weder Drakon, noch ihr an tun.