Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Drakenhorst um 991 LZ

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    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 30 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Sa Mai 19, 2018 7:45 am

    Aya, Tessa und Kajira, sahen Drakon direkt hinterher. Aya fragte:
    "Was hat er denn?"
    Tessa sah auch nur ratlos hinter ihm her, schüttelte leicht den Kopf und zuckte mit den Schultern. Kajira war sich nicht sicher, ob sie glauben sollte, das er sich übergeben wollte, oder ob er vielleicht doch irgendwas anderes hatte. Meli riss die Aufmerksamkeit an sich.
    "Sei nicht albern. Er ist ein Wächter. Meinetwegen ist er sicher nicht rot geworden. Vermutlich ist er noch nicht ganz gesund. Das Gift der Pilze war ja auch ziemlich lange in ihm."
    Ja, er hätte sich schon eher übergeben müssen, dann wäre nicht so viel davon in seinen Kreislauf geraten. Kurz drauf, war Drakon auch schon wieder da. Kajira hielt ihn im Auge. Bei dem geringsten Anzeichen, das er nicht gesund war, würde sie ihn vom Wachdienst ausschließen.
    "Geht es wieder?"
    fragte sie. Drakon war ein guter Junge, aber er musste noch viel lernen. Zum Beispiel, das die Pflicht nicht das Einzige im Leben war. Er antwortete ihr auf ihre Frage und sie nickte.
    "Gut. Dann sprecht euch ab."
    Sie saßen hier eh noch fest, denn das Schiff war noch nicht fahrbereit.
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    Beitrag  Drakon Sa Mai 19, 2018 7:54 am

    Nun… Drakon wollte die Wache nicht seiner Pflicht wegen unbedingt halten. Er wollte einfach… Er wollte Tessa beschützen und zwar vor allem. Auch vor Alpträumen und eben allem! Ganz egal, ob sie „nur“ ein Auftrag war. Er wollte einfach nicht, dass ihr etwas geschah und auch nicht, dass sie traurig war. Egal weswegen. Auch wenn er es abstritt oder es nicht wahrhaben wollte. Er hatte sich längst in dieses bezaubernde Wesen verliebt.
    Hmmm. Welche Wache ist am besten? Die erste, wo ihr noch völlig gestört rücken an Rücken auf der jeweils anderen Seite der Tür lehnt? Oder die letzte, wo du dich unbemerkt ins Zimmer schleichen und mit ihr kuscheln kannst? Drakons Augen weiteten sich kurz und er sagte schnell: „Die Vorletzte! Oder die Zweite!“, war das verdächtig? Aber so was von. Du Arsch! „Also… wenn euch das auch passt.“ Er wollte wirklich sterben. Zum Glück kam gerade das Essen. Ich werde dir so lange auf den Geist gehen, bis du es endlich zugibst.
    Drakon versuchte ruhig zu bleiben. Seine Hand lag flach auf dem Tisch und nun umklammerte sie den Löffel für den Eintopf, wie einen Rettungshalm. Gemeinsam aßen sie, während Drakon sich die bescheuertsten Dinge von der Stimme anhören durfte. Er versuchte es auszublenden. Aber so konnte er sich kaum auf die anderen Konzentrieren und lenkte sich irgendwie ab. Als die Stimme dann auch noch anfing das Lied zu singen, was Tessa ihm gesungen hatte. Hatte er den Kanal voll.
    Sei endlich still! Du hast Recht! In Ordnung? Würdest du mich jetzt endlich in Ruhe lassen?!
    Du sagst das jetzt nur, damit ich still bin. Ich kann deine Gedanken lesen, wie du langsam wissen solltest. Drakon hätte heulen können. Aber dennoch ließ die Stimme ihn nun in Ruhe. Wofür er dankbar war. Was wohl die anderen gesagt hätten, wenn sie DAS gewusst hätten… Wenn er ihnen gesagt hätte, dass er Stimmen hören würde.
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    Beitrag  Aya Sa Mai 19, 2018 8:30 am

    So wie der Junge die Farben wechselte, musste doch da was im Busch sein. Kajira ließ ihn machen. Er wirkte irgendwie gehetzt aber gleichzeitig vollkommen genervt und irgendwie ... als würde jemand ihn wirklich an Dinge erinnern, die er lieber nicht wissen wollte. Was immer bei dem Jungen schief lief, Kajira kam nicht dahinter. Er schien wirklich ein lieber Kerl zu sein, aber alle Nadeln hatte der auch nicht an der Tanne.

    Aya sah Drakon auch etwas verwirrt an, als er so plötzlich verkündete, welche Wache er wollte.
    "Alles .. in Ordnung?"
    fragte sie, wobei sie ihn mit einer hochgezogenen Braue an sah.
    "Du wirkst so ... hm ja ... wie jemand der schnellstens auf den Abort muss."
    Nun wirklich. So kam er ihr gerade vor.
    "Und der Löffel ... du solltest ihn nicht so ... er wird sich noch verbiegen."

    Selbst Tessa sah auf, als Drakon sich so sonderbar benahm. Ihre Gedanken kreisten um diese Mistkerle, die ihn vergiftet hatten. War er vielleicht doch noch nicht ganz gesund? Sie durfte sich doch nun am wenigsten in die Wacheinteilung einmischen. Statt dessen sah sie ihn nur fragend an. Natürlich würde er ihr nichts sagen können, aber wenn er nicht sprach, konnte man ihm ja auch nicht helfen. Wie er sich da an dem Löffel klammerte ... So großen Hunger konnte er nicht haben.
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    Beitrag  Drakon Sa Mai 19, 2018 8:38 am

    Drakon erschrak fast ein wenig. Verhielt er sich so auffällig? Die Stimme war ja erst mal wieder weg und so legte er sich kurz die Worte zurecht. Auf Ayas Aussage mit dem Löffel, sah er kurz herab und betrachtete ihn. Tatsächlich hatte er ihn verbogen. „Oh.“, sagte er nur und legte ihn auf den Tisch. Er sah in die Runde und sagte: „Meine Gedanken waren nur gerade bei diesen beiden Verbrechern.“ Auch eine Lüge. Mein Gott, manchmal wünschte ich, ich könnte einfach für dich übernehmen. So wie du dich anstellst!
    „Es geht mir gut. Ganz ehrlich. Ich ärgere mich nur ein wenig über gewisse Personen.“ DAMIT meinte er nun die Stimme und deshalb war es auch keine Lüge. Er senkte den Blick schließlich. War es nicht langsam Zeit schlafen zu gehen? Tessa hatte er so leicht hinters Licht führen können, aber die anderen drei… Aya kannte ihn schon so lange. SIE würde auf jeden Fall wissen, dass da etwas im Busch war und Liam? Er hatte manchmal das Gefühl, dass dieser Kerl Gedanken lesen konnte. Das hast du nur, weil du so schlecht lügst. Kajira… Sie hatte einen messerscharfen Verstand und eine unglaublich gute Auffassungsgabe. Drakon würde das sicherlich nicht lange geheim halten können. Wenn du nicht willst, dass wir auffliegen, musst du mir helfen, anstatt mich dauernd zu sabotieren, verstehst du? Die Stimme schwieg und sagte irgendwann: Da hast du Recht.
    Na immerhin waren sie sich einmal einig. Er sah also wieder auf und erklärte: „Wir sollten auf jeden Fall noch mal auf die Wache wegen der zwei.“
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    Beitrag  Aya Sa Mai 19, 2018 8:48 am

    Kajira war sicher, das da mehr hinter steckte. Sie musterte Drakon mit einem Blick der scheinbar in sein Innerstes sah, nickte dann aber und sah zu Aya, die wider zu Drakon sah. Das Mädchen und er waren gemeinsam aufgewachsen und gemeinsam ausgebildet worden. Wenn jemand ihn kannte, war sie es.

    Aya sah Drakon zu, wie er den Löffel hin legte. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. Da war doch was nicht richtig. Er versuchte sich auf so dämliche Weise raus zu reden, das es schon nicht mehr feierlich war. Ihr Blick sagte:
    "Ja klar ... und morgen regnets Frösche."
    Drakon wusste mit Sicherheit, das SIE ihm das nicht abkaufte.

    Tessa glaubte es ihm natürlich. Für ihn war er der liebste Mensch, den es auf dieser Erde gab. Sie war nicht unbedingt naiv, aber sie war eben nicht mit dem selben Wissen ausgestattet, wie Kajira, Liam und Aya. Allein deshalb konnte sie Drakons Geschichten noch nicht durchschauen und nahm sie so hin.
    "Ich möchte gar nicht mehr an diese Beiden denken. Sie bekommen ihre Strafe. Wir haben damit nichts mehr zu tun."
    jeder musste sehen, das Tessa zu zittern begonnen hatte, als das Thema auf die beiden Verbrecher gelenkt worden war. Sie fürchtete sich vor allem vor Bard, der sie nicht nur schänden, sondern auch töten wollte. Sie wollte eigentlich noch was von der Suppe essen, doch sie merkte selbst, das sie es nur verschütten würde, also tat sie so, als sei sie satt und legte den Löffel einfach bei Seite, in der Hoffnung, ihre Nerven würden sich schnell wieder beruhigen.
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    Beitrag  Drakon Sa Mai 19, 2018 9:01 am

    Oh nein… Das hatte Drakon nun auch wieder nicht gewollt. Seine Aufmerksamkeit richtete sich auf Tessa. Sie fürchtete sich immer noch und Drakon ließ das Thema besser wieder fallen. Die anderen schienen keine Meinung dazu zu haben und irgendwie war es Drakon nun auch egal, ob sie ihm sein kleines Märchen abkauften oder nicht. Er konnte eben einfach nicht lügen und demzufolge würde es NIE funktionieren. Ganz gleich, was er sagen oder wie plausibel seine Ausrede sein würde.
    Drakon würde trotzdem noch mal hingehen und aussagen. Bisher war ja nur die Aussage der Wache eingegangen und Drakon würde sich ebenso dafür verantworten müssen, wieso seinen Gefangenen so viele Zähne fehlten. Es würde für ihn keine Strafe nach sich ziehen, da er ein Wächter war, aber nun ja.

    „Also… ich bin satt. Ich gehe noch mal zur Wachstube und sage aus.“ Liam sah ihn an. „Alleine?“ Drakon blickte zu ihm zurück, stand auf und erklärte: „Ich brauche zumindest keinen Babysitter.“ Uh, das saß. Liam schüttelte leicht den Kopf. So langsam hatte r das Gefühl, dass Drakon ihn nicht leiden konnte. Vielleicht sollte er besser aufhören ihn dauernd irgendwie zurechtstutzen zu wollen. Und er sollte mit seiner Fragerei aufhören und einfach alles für sich behalten. Er wollte Drakon nun wirklich nicht zum Feind haben.
    „Gute nacht Myladies.“, sagte Drakon nur und ging. Liam sah ihm nach und seufzte. Dann meinte er: „Ich glaube, er hasst mich.“ Jeder, der Drakon kannte wusste allerdings, dass er gar nicht fähig war, wirklich jemanden zu hassen.

    Drakon ging also zur Wache und schilderte genau, was geschehen war. Nicht nur dass er sie hierhergebracht hatte, der Wachhauptmann dankte ihm dafür, die beiden nicht einfach getötet zu haben, sodass die anderen 17 Morde noch aufgeklärt werden konnten. Die Jungs waren geständig, als man ihnen eine Gefängnisstrafe angeboten hatte. Diese Tölpel wussten nicht, dass sie so oder so den Tod finden würden.
    Als er zurück kam, waren die Mädchen schon in ihrem Zimmer und Aya stand da schon. Meli hatte verlangt, dass sie von ihr ins Bett gebracht wurde, wobei sie schon sehr gekichert hatte, weil das so unüblich war und sie eigentlich auch nicht mehr ins Bett „gebracht“ werden.
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    Beitrag  Aya Sa Mai 19, 2018 9:32 am

    Aya kannte Drakon nur zu gut. Wenn er sich heraus reden wollte, griff er auf kleine Geschichten zurück. Das war nicht weiter schlimm, solange es nicht um wirklich wichtige oder gefährliche Dinge ging. Aya nahm an, das es noch etwas mit der Sache aus dem schwarzen Land zu tun haben könnte, was er da geheim hielt. Wenn er bereit wäre, würde er schon darüber reden und so lange würden sie ihn im Auge behalten. Drakon ging.
    "Sei aber zu deiner Wache zeitig zurück,"
    meinte Aya, ehe Drakon das Haus verließ. Sie sah zu Liam, als dieser seine Befürchtung äußerte.
    "Nein, das tut er sicher nicht. Er ist nur genervt. Ich denke, er glaubt, das wir ihn alle nur an seine Pflicht erinnern wollen und ihm klar machen wollen, was er darf und was nicht. Er hasst es bevormundet zu werden ... wenn man das denn hassen nennen kann. Mach dir keine Sorgen. Er ist ein gutmütiger herzlicher Mensch, der erst mal im Lexikon nachschlagen muss, was das Wort hassen bedeutet."
    Aya schenkte Liam ein besonders liebes Lächeln. Er sollte sich wirklich nicht so sehr den Kopf zerbrechen.

    Kajira hatte wohl bemerkt, das Tessa zu zittern begonnen hatte. Sie musste also wirklich eine schlimme Tortour mit gemacht haben. Kajira mochte sich nicht vorstellen, wie Tessa sich gefühlt haben musste und wie verängstigt sie gewesen sein musste, als Drakon sie da raus geholt hatte. Wenigstens kam Drakon noch bevor schlimmeres passiert war.
    "Mylady ... vielleicht solltet ihr euch für heute ausruhen. Es dürfte euch gut tun, wenn ihr nun die Beine hoch legt und alles Andere uns überlasst. Wir werden schon für eure Sicherheit und euer Wohlbefinden sorgen."
    Kajira war sicher, das Tessa nun, da sie wieder bei ihrer Schwester war, ihren Knöchel weniger belasten konnte. Schließlich hatte dieser schon alle Farben angenommen, die er annehmen konnte. Da hatte sie sich ordentlich was zu gezogen. Es würde noch ein zwei Wochen dauern, ehe sie damit wieder ganz normal laufen könnte.

    Tessa sah Drakon nach. Er wollte aussagen gehen. Gut. Sie legte da sicher keinen Wert drauf, würde es aber tun, wenn es sein müsste oder sie dadurch helfen könnte. Denn noch wollte sie nicht an die Beiden denken. Sie hatte Angst und das nicht wenig. Kajiras Worte erreichten sie nur zäh, doch schließlich sah sie die Truppenführerin an.
    "J-ja. Ja. Ich denke das wäre eine gute Idee. Meli? Kommst du mit?"
    Meli wollte von Aya ins Bett gebracht werden, also wurde es genau so erledigt. Während Tessa sich ihr Nachtgewand an zog, erzählte Aya der kleinen Meli noch eine kurze Geschichte. Anschließend verließ sie nun das Zimmer und stellte sich vor die Tür, um über die Beiden zu wachen. Tessa legte sich in das Bett, welches für sie bestimmt war. Es war weich und nicht so schrecklich hart, wie der felsige Bodden. Schlafen konnte sie aber nicht. Noch nicht. Sie starrte die Decke an, dann sah sie aus dem Fenster. Sterne waren da oben am Himmel. Sie waren so wunderschön. Zu schade das Drakon nun nicht bei ihr war.
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    Beitrag  Drakon Sa Mai 19, 2018 9:45 am

    Drakon ging zu Aya und fragte: „Schlafen sie schon?“ Sie stand zumindest schon eine Stunde dort, ob sie schon schliefen, war jedoch nicht ganz klar. Liam hatte gesagt, dass er die dritte Wache übernehmen würde und so würde Drakon Aya nun bald ablösen. Drakon ging jedoch erst mal zurück in den Schankraum. Er war eigentlich nicht wirklich müde, weshalb er nicht vor der Wache Schlafen musste. Er wäre dann eh viel müder, als ohne Schlaf. Er setzte sich an die Bar und bestellte Wasser.
    Ich will was ausprobieren. Nicht schon wieder! Untersteh dich! Drakon hatte keine Lust sich wieder mit Schmerzen durch den Tag zu quälen. Wirklich nicht. Aber so wie du dich dauernd verhältst… Ich hab NEIN gesagt! Er guckte finster, deshalb.
    „Na, was sitzt euch denn quer?“, fragte der rundliche, nette Wirt. Drakon sah auf und lächelte augenblicklich. „Ach nichts. Ich… Hab nur an was gedacht.“ Der Wirt polierte sein Glas und stützte sich dann auf. „Ihr seid auch ein Wächter, stimmts?“ „Ja. Woher wisst ihr das?“ Der Wirt lächelte ebenfalls und sagte: „Ich weiß nicht. Ihr von der Mauer habt so eine besondere Ausstrahlung. Irgednwie bedrohlich.“ Nun, das hörte Drakon auch zum ersten Mal. „Echt? Ich werde euch jedenfalls ncihts tun. Wir sind dafür da, die Menschen zu beschützen.“ Nun lachte der Wirt und meinte, dass das eine gute Sache sei. Drakon lächelte nun still vor sich hin. Nicht alle schienen die Wächter zu fürchten.
    Schließlich kam er wieder hoch zu Aya und sagte: „Geh schlafen, ich übernehme.“ Er lächelte sie dabei an und bezog dann posten er sagte jedoch auch noch: „Gute Nacht.“ Du hast ihr noch nicht gesagt, dass du dich auch freust, wieder bei ihr zu sein. Drakon machte ein leicht überraschtes Gesicht, schwieg aber. Nein… das hatte er nicht. Aber das wäre auch nur wieder seltsam. Früher hätte er sowas schließlich auch nicht gesagt. Nun stand er jedenfalls da und dachte daran, was die Stimme gesagt hatte. Er musste nun dünnlächeln und lehnte sich vorsichtig mit dem Rücken an die Tür. Wie albern… aber trotzdem stellte er sich vor, dass Tessa es genauso machen würde. Irgendwie… Es war ein schönes Gefühl. Dieses Mal schwieg die Stimme.
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    Beitrag  Aya Sa Mai 19, 2018 9:57 am

    Aya konnte Drakon nicht sagen, ob die Beiden schon schliefen oder nicht. Zumindest Meli schien eingeschlafen zu sein. Tessa ... nun Aya hatte ein paar Mal das Rascheln der Decke gehört, doch nun war es recht ruhig.  Drakon war damit erst mal weg. Als er wieder zurück kam, schickte er Aya schlafen. Sie war schon recht müde und Dankbar für Drakons Wachübernahme. Sie lächelte, als er ihr eine gute Nacht wünschte und verschwand.

    Tessa hatte sich lange die Sterne an gesehen. Sie wartete auf die Wachablösung, denn dann würde sie ja hören, ob Drakon die zweite Wache übernehmen würde oder jemand anderes. Meli war schnell eingeschlafen, wofür Tessa wirklich Dankbar war. Sie liebte Meli, nur manchmal kam sie mit Sachen um die Ecke, die nicht gerade passend waren, wie vorhin die Sache mit dem erröten. Tessa musste grinsen bei dem Gedanken. An was hatte Drakon da wohl gedacht? Vielleicht an den See, als sie schwimmen war und er sie da raus holen wollte? Es dauerte noch eine Weile, ehe sie hörte, das Drakon kam. Sie lauschte, hörte aber nicht viel. Dann waren seine Schritte wieder zu vernehmen, als er nach unten ging. Wieder verging eine Zeit, ehe Drakon wieder hoch kam. Er musste es einfach sein. Tessa hörte, wie er Aya gute Nacht sagte. Sie stand auf, schlich zur Tür und legte sowohl ihre Hand, als auch ihre Wange an selbige. Nachdem eine andere Tür zu gegangen war, lehnte sie sich mit dem Rücken an die Tür. Drakon ahnte ja nicht, was in ihr vorging. Sie wünschte sich so sehr, ihn bei sich im Bett zu haben, wo sie sich an ihn kuscheln könnte.Sie blieb nicht lange so da angelehnt. Ihr Fuß tat noch immer weh und sie musste sich wieder ins Bett schleichen, wo nun endlich ein schlief.
    Tessas Schlaf war nicht friedlich. Wieder hatte sie diesen Alptraum, in dem sie aufwachte, dieser Drecksack so ekelhaft lachte, sich an ihrer Angst weidete und eine riesige Kerze mit heißem Wachs auf ihren Oberschenkel abschüttete.
    "Nein! .... Nicht! .... Bitte lass mich gehen!"
    rief sie im Schlaf.
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    Beitrag  Drakon Sa Mai 19, 2018 10:10 am

    Drakon stand einen Moment so da und dann hörte er, wie jemand zu ihm an die Tür kam. Nicht jemand, sondern Tessa. Er erkannte es an den Schritten. Schnell wollte er von der Tür weg, doch er merkte, dass sie sich auch dagegen lehnte. Es überraschte ihn, aber… Sein herz schlug schnell und kräftig. Ein Kribbeln in seinem Bauch war zu spüren. Drakon fühlte sich irgendwie… glücklicher und die Welt gewann an mehr Farbe, obwohl der Flur nur von Fackeln beleuchtet war. Er schloss einen Moment die Augen. Sie war direkt hinter ihm. Sie wurden nur von einem dünnen Holzbrett getrennt. Was hatte sie nur angestellt? Drakon kam irgendwie erst wieder zu sich, als er merkte, wie sie zurück ging. Er war unaufmerksam. Oh je! Das hatte er nicht gewollt.
    Er machte wieder einen halben Schritt in den Flur und stand da nun. Erst viel später in seiner Wache, hörte er Tessa, wie sie Alpträume hatte. Ohhh. Das durfte doch nicht wahr sein. Er hasste es, wenn sie die hatte! Er hasste es, wenn er ihr nicht helfen konnte! Er kannte seine Pflicht! Objekt oder Person schützen, keine Fragen stellen, Befehle ausführen! Drakon wendete den Blick zur Tür. Aber musste er sie nicht auch vor Seelischen Qualen schützen? Was würden die anderen sagen? Was würde Aya tun? Er war ein Mann, er durfte da nicht einfach rein! Sollte er Aya holen?
    Nun geh schon rein, ist ja nicht auszuhalten! Drakon fackelte nicht länger. Die Stimme hatte es gesagt und DIE hatte meistens Recht. Sofort kniete er sich zu Tessas Bett und legte seine Hand auf ihre Schulter. Er weckte sie behutsam und sah in ihre wunderschönen Augen, die im Mondlicht nun silbern funkelten und nicht mehr grün. Sie hatte solche Angst.
    „Shhh… Ich passe auf dich auf.“, flüsterte er leise und sanft. Seine Hand lag behutsam auf ihrem Oberarm, wo er sie leicht gerüttelt hatte. „Du bist in Sicherheit.“
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    Beitrag  Aya Sa Mai 19, 2018 6:40 pm

    Tessa wachte auf, als sie jemand sanft rüttelte. Sie öffnete die Augen und sah Drakon, ihren Wächter, ihren Beschützer, ihren Herzkönig. Wie gern hätte sie ihn umarmt, sich an ihn geschmiegt, doch sie wusste, das durfte sie nicht. Ja, sie regte sich sogar, um Drakon zu umarmen und sich an ihn zu drücken, aber sie waren ja nicht mehr allein. Sie waren in der Gaststätte und es würde fragen geben, Verdächtigungen. So legte sie also einfach nur ihre Hand auf seine Wange, um überhaupt etwas Nähe zu spüren und sah ihn zunächst noch ängstlich an. Die Angst ließ aber gleich nach und ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen.
    "Ich bin froh, das ihr da seid,"
    flüsterte sie. Ihr Herz schlug schnell, was man wohl auf den Schreck zurück führen konnte. Tatsächlich war es aber die Tatsache, das Drakon bei ihr war. Er hatte sie schon wieder beschützt, gerettet ... wer wusste denn schon, wie dieser Traum weiter gegangen wäre?
    "Danke."
    Sie konnte die Augen ja gar nicht von ihm lassen. Er war so lieb. Zu gern hätte sie ihm nun gesagt, er solle bleiben und sie in die Arme nehmen, aber es hätte ihn sicher in Schwierigkeiten gebracht. Das wollte sie nicht. Sie würde untröstlich sein, würde er gehen. Leider würde das bald der Fall sein. Tessa wollte da gar nicht dran denken. Sie war eben nur sein Auftrag und er eben ein Wächter, der seine Pflichten sehr ernst nahm. Sie wusste, sie musste ihn gehen lassen ... jetzt und auch dann, wenn sie bei ihrer Großmutter wären.
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    Beitrag  Drakon Sa Mai 19, 2018 9:38 pm

    Drakon sah weiter in Tessas Augen. Sie waren wie zwei Sterne. Zunächst sah er die Furcht, dann aber erkannte sie wo sie war und wer ER war. Der Blick veränderte sich zu einem dankbaren… oder? Nein. Es war etwas Tieferes. Sie freute sich regelrecht, ihn zu sehen. Drakons Herz machte einen Satz, als sie ihm entgegen säuselte, dass sie froh war, ihn zu sehen und weil sie ihm die Hand an die Wange legte. Sie bedankte sich bei ihm und er wollte sagen, dass es nichts zu danken gab, aber war es nicht das, was sie jedes Mal irgendwie traurig hatte werden lassen. Immer, wenn er gesagt hatte, es sei sein Job, war sie traurig geworden. Was sollte er denn aber stattdessen sagen? Er sah sie noch einen Moment an. Für euch immer gern.
    „Für euch… immer gern.“, hauchte er leise. Sein Kopf stand ihm sonst wo. Was passierte hier, hatte die Stimme doch reicht? Nein, nein. Er hatte sich nicht verliebt, er sorgte sich nur und er mochte sie gern. Das war alles. Er fragte „Geht’s wieder?“ Was sollte sie schon auch sagen, als ja. Er durfte nicht bei ihr bleiben. So was Unschickliches würde nur für Zündstoff bei den anderen sorgen. Und wer wusste schon, wo dieser Liam seine Augen und Ohren wieder hatte.
    „Schlaft nun weiter, Mylady.“ Er umfasste äußerst sanft die Hand, die auf seiner Wange lag und löste sie beim Aufstehen. Als er dann nach draußen gehen wollte, ließ er seine Hand so lange es ging an ihrer, bis sich die Fingerspitzen berührten und dann auch diese den Halt verloren. Er ging auf die Tür zu.
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    Beitrag  Aya Sa Mai 19, 2018 9:47 pm

    Ihr Herz wirbelte umher. Es wollte nicht gleichmäßig und ruhig schlagen, sondern wollte ihr aus der Brust und in seine Hände springen. Er war da, er beschützte sie, er war ihr Wächter, ihr Ritter. Eine Liebe, die ein trauriges Ende nehmen würde, wie sie schon jetzt wusste. Er musste nur da sein, um sie zu beruhigen, mehr war nicht nötig. Drakon meinte, sie solle weiter schlafen, doch konnte sie das? Wieder hatte sie angst davor ein zu schlafen. Jedes Mal war der Traum etwas schlimmer, etwas anders. Drakon löste ihre Hand von seiner Wange, hielt sie aber noch so lange, bis sich die Fingerspitzen berührten. Tessa spürte eine ungewollte Traurigkeit in sich aufsteigen. Sie sah Drakon an, wie er zur Tür ging.
    "Könnt ... könnt ihr nicht ... hier drinnen wache halten?"
    fragte sie leise, um Meli nicht zu wecken.
    Es wäre ihr wirklich lieber, denn auch durchs Fenster könnten Verbrecher einsteigen, um ihnen etwas an zu tun. Natürlich war es ihr bei Drakon am liebsten, wenn er da war, aber auch Meli hätte sicher nichts dagegen.
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    Beitrag  Drakon Sa Mai 19, 2018 10:10 pm

    Drakon blieb erstarrt stehen, als sie noch mal zu ihm sprach und diese Bitte äußerte. Er schloss die Augen. Sie verwirrte ihn. Draußen in der Wildnis, war es für ihn selbstverständlich gewesen, sie zu halten. Aber jetzt… Jetzt hatte er das Gefühl, als würde er etwas ungeheuerliches tun, wenn er nur mit ihr in einem Raum war. Es ging nicht!
    „Ich darf nicht, Mylady…“, sagte er, ohne sich umzudrehen. „Alleine, dass ich jetzt hier bin… ist eine Pflichtverletzung.“ In das Schlafgemach zweier adliger junger Damen gehen. Das war wirklich nicht die feine Art. „Verzeiht…“ Gott, das tat ihm ja selber schon weh. Er ging wie mechanisch zur Tür, machte sie auf und schlüpfte schnell hinaus. Sie müsste schon rauskommen, wenn sie ihn bei sich haben wollte.
    Draußen lehnte er sich nun an die gegenüber liegende Wand der Tür. Er starrte hartnäckig auf diese und … ja was hoffte er denn? Dass sie raus käme? Vermutlich würde sie nun weinend im Bett liegen! Aber je länger er bei ihr war, um so mehr glaubte er zu verschwinden. Sie hatte ihn verändert. Sie hatte seinen Charakter verändert und er hatte auch das Gefühl, dass sie ihn irgendwie verbrannte. Es wurde Zeit, dass die Reise endete, ehe nichts mehr von ihm und seiner Beherrschung übrig war. Er verschränkte die Arme und sein Blick war ernst und stur auf die Tür gerichtet.
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    Beitrag  Aya Sa Mai 19, 2018 10:38 pm

    Was hatte sie denn erwartet? Das er bei ihr blieb? das er sie hielt? Sie hatte doch selbst gewusst, das er nicht einmal ins Zimmer hätte kommen dürfen. Er sah sie nicht einmal an, als er sie bat ihm zu verzeihen und raus ging. Er durfte es nicht .... es war nichts persönliches. Tessa sah, wie sich die Tür schloss. Sie wollte nicht schlafen, sie wollte wach bleiben, um so dem Alptraum zu entgehen. Tränen stiegen auf. Sie durfte nicht weinen. Natürlich könnte sie es auf den Traum schieben, aber es lag nicht an ihm, das sie weinen wollte. Tessa stand auf. Sie sah nach Meli, die friedlich schlief und mit ihrem Kissen kuschelte. Die Tür war so nah, aber was würden die anderen Mitglieder der Wache sagen, wenn sie die halbe Nacht im Flur säße? Sie würden denken, dass Drakon ihr den Hof machte, oder sie ihn bezirzen wollte. Das dürfte sie auch nicht zulassen. Leise humpelte sie zurück in ihr Bett, legte sich hin und sah sehnsüchtig zur Tür. Wenn sie wieder einen Alptraum hätte, käme er sicher wieder herein. Vielleicht wäre es dann aber auch nicht er, der da käme, wobei sie nicht wusste, ob jemand anderes sie beruhigen könnte. Schlafen konnte sie jedenfalls nicht mehr.
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    Beitrag  Drakon Sa Mai 19, 2018 10:50 pm

    Zumindest glaubte Tessa für einen Moment, dass sie nicht mehr schlafen konnte. Doch das liegen machte sie erneut müde und jetzt, wo sie wusste, dass Drakon nicht bei ihr sondern vor der Tür war, überkam sie auch wieder die selbe Angst und der selbe Traum.
    Auch dieses Mal hörte Drakon einen kleinen Moment zu, wie sie sich bewegte und flehte, dass es aufhören möge. Er konnte das nicht ertragen! Nicht jetzt und auch nicht in Zukunft. In einer Stunde wäre Wachwechsel. So lange konnte er zumindest versuchen, ihr Sicherheit zu geben. Erneut schlich er sich ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich und ging zu Tessa. Er weckte sie dieses Mal nicht durch Rütteln, sondern schob seinen Arm vorsichtig unter ihren Kopf. Den anderen nahm er unter ihre angezogenen eine und samt Decke hob er sie so leicht aus dem Bett. Er setzte sich mit ihr auf den Boden, lehnte sich an die Wand und hielt sie fest. Ihren Kopf lehnte er an seine Brust, damit sie seinen beruhigenden Herzschlag spürte und dann sagte er: „Ich bin bei euch. Niemand wird euch etwas tun.“
    Bis dahin wusste er nicht, ob sie aufgewacht war oder nicht, aber sie beruhigte sich tatsächlich. Eine Stunde. So lange konnte er ihr wenigstens Frieden geben. Sie war in ihre Decke gewickelt und Drakon spürte die Wärme, ihres zierlichen Körpers. Er würde mit ihr zu der Hinrichtung gehen. Einfach nur, um ihr zu beweisen, dass Bard ihr nie wieder etwas antun konnte. Vielleicht half das ja.
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    Beitrag  Aya Sa Mai 19, 2018 11:01 pm

    Wenn der Körper nach Schlaf verlangt, hält man nichts dagegen. Tessa war müde und schlief wieder ein. Erneut der selbe Traum, sogar das fürchterlich heiße Wachs auf ihrem Schenkel spürte sie, doch kurz drauf, war da jemand. Drakon ... er war da, er rettete sie. Er riss den Kerl von ihr weg, befreite sie und drückte sie an sich. Tessa lauschte seinem Herzschlag. Es schlug gleichmäßig und ruhig. Sie atmete ein und wusste, das konnte niemand anderes sein. Sie wachte nicht auf, aber selbst in ihrem Traum, hielt er sie einfach nur. Sie beruhigte sich, murmelte ein Danke vor sich hin und schmiegte sich an ihn, um sich sicherer zu fühlen. Wie sollte das nur weiter gehen, wenn Drakon nicht mehr da wäre, um sie zu beschützen?

    Aya hatte zuvor schon das Rufen gehört, wenn es auch nur leise war. Tessa hatte wirklich schlimmes durchgestanden und hatte das große Glück gehabt, Drakon bei sich gehabt zu haben. Ein bisschen neidisch war sie deshalb schon, aber Lady Tessa konnte sich nicht selbst wehren. Aya hätte es gekonnt. Sicher würde Drakon sie beruhigen können. Leise stand sie auf, um aus der Tür zu sehen. Tatsächlich ... Darkon musste bei Tessa sein. Sie wartete einen Moment, hörte, wie die Tür wieder geöffnet wurde. Schritte. Das war Drakon. Er hatte seinen Posten erneut bezogen. Leise schloß Aya die Tür. Sie legte sich wieder hin. Drakon hielt sich an die Pflicht und das war gut so, auch wenn Aya sah, das ihn etwas anderes bewegte. Er lernte das Gefühl kennen zu lieben, aber er würde auch den Schmerz kennen lernen, wenn sie sich verabschieden mussten. Tessa war eine Adelige und Drakon ein Wächter. Der Fürst würde seiner Tochter sicher niemanden gestatten, der an der Mauer lebte.
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    Beitrag  Drakon Sa Mai 19, 2018 11:10 pm

    Drakon hielt Tessa so lange er konnte. Dann legte er sie zurück ins Bett und sah sie noch einen Moment an. Sie regte sich kurz, schien aber friedlich weiter zu schlafen. Er strich ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht und dann tat er etwas, was ihn selbst überraschte. Er hauchte ihr einen ganz zarten Kuss auf die Stirn. Dann ging er hinaus und stellte sich vor die Tür.
    Keine zwei Minuten später kam Liam heraus. Er gähnte. „Alles ruhig?“ Wie konnte der Mann immer genau dann aufwachen, wann er es wollte? Drakon versuchte das zwar auch öfter und schaffte das manchmal auch aber SO exakt… Das war ihm ein Rätsel. „Ja.“, sagte Drakon nur und ging ins Wächterzimmer. Er packte sich aufs Bett und sah an die Decke. Er drehte sich auf die Seite und rollte sich ohne Decke zusammen. Es würde wirklich weh tun. Und? Hast du es endlich begriffen? Er dachte eine ganze Zeit an gar nichts und dann antwortete er: Ja. Die Stimme hatte Recht. Das hier… das musste Liebe sein. Etwas so schönes und gleichsam so schmerzhaftes… das konnte nur Liebe sein. Er spürte, wie seine Augen brannten, mehr aber auch nicht.
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    Beitrag  Aya Sa Mai 19, 2018 11:19 pm

    Den Rest der Nacht schlief Tessa recht ruhig. Was Drakon für sie getan hatte, war wirklich gut für ihren Seelenfrieden gewesen. Den Kuss auf die Stirn, hatte sie nicht wirklich gespürt, denn noch hatte sie leicht gelächelt, als er das getan hatte. Sie bekam nicht mit, wie er ging, sondern träumte davon, wie er sie in den Armen gehalten hatte und sie beschützte.

    Kajira war ebenfalls wach, als Drakon herein kam, doch regte sie sich nicht. Das tat sie immer erst dann, wenn Gefahr drohte. Auch Aya war noch einmal aufgewacht, als Liam aufstand. Sie blinzelte ihn kurz an, lächelte und versuchte wieder ein zu schlafen. Drakon legte sich aufs Bett. Es schien, als ginge ihm etwas durch den Kopf. Aya kannte ihn fast so gut wie sich selbst und wusste deshalb auch, wenn er sich im Bett noch regte, sich irgendwie anders legte, als sonst, dachte er nach. Er müsste sich auf der Reise, allein mit Tessa wirklich schwer verändert haben, wäre dem nicht so. Aya wusste, Kajira hatte einen verdammt leichten Schlaf. Sie würde sofort merken, wenn Aya zu Drakon schlüpfen würde, also ließ sie es bleiben. Liam war nun da draußen und er hatte die Wache. Sonderbar ... Liam ... er hatte wirklich sorge, Drakon könne seine Pflicht vergessen. Aya dagegen war immer der Meinung, er würde sie niemals vergessen. Niemand war so diszipliniert wie er. Selbst wenn er sich verliebt hätte, er würde seine Pflicht deshalb nicht vernachlässigen.
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    Beitrag  Drakon Sa Mai 19, 2018 11:45 pm

    Die Wachen vergingen sonst reibungslos. Am nächsten Morgen saß Drakon schon recht früh im Schankraum. Irgendwann hatte er nicht mehr schlafen können. Er war durch einen Alptraum aufgeschreckt, den er mal wieder nicht selbst geträumt hatte. Das muss echt aufhören. Aya und Liam gucken immer ganz komisch. Die wittern was! Ich kann nichts dafür, wenn du deinen Körper nicht unter Kontrolle hast. Ich weiß ja nicht mal WAS dich so beschäftigt. Er schüttelte den Kopf und setzte sich an den Tisch, den sie zuvor schon gehabt hatten.
    „Ihr könnt wohl auch nicht schlafen?“, fragte eine Gestalt mit einer Kaputze, die das Gesicht verhüllte. Er schien der Stimme nach schon älter zu sein. „Nee.“, sagte Drakon und ignorierte den alten dann. „Ich auch nicht. Mir gehen da andauernd so ein paar Dinge durch den Kopf.“ Drakon sah ihn nun doch an. Es interessierte ihn einen scheiß, was dem Alten durch den Kopf ging, aber er wollte immerhin höflich bleiben. „So?“
    „Ja die beiden Männer, die gestern gefangen wurden… Ein wahrer Segen!“
    „Seid ihr einer der Männer, deren Tochter… nun ihr wisst schon.“
    „Ich wüsste gern, wer die beiden geschnappt hat.“
    Sei vorsichtig.
    Drakon ignorierte die Stimme. „Ich war das.“ Der alte schien kurz zu stutzen. „Wirklich?“ Drakon nickte. Nun sah der alte auf, Tränen in den Augen habend. „Das… ist so wunderbar! Ich hatte drei Töchter… und… ich weiß nicht… wie ich euch danken kann!“
    „Uhm… ist doch selbstverständlich. Die beiden werden bekommen was sie verdienen. Ich hab das nicht, wegen euch gemacht.“
    Der alte legte die Hände vors Gesicht und weinte. Drakon wusste gar nicht, was er machen sollte und sah sich hilfesuchend um. Es war niemand da. Er legte dem Mann die Hand auf die Schulter und dieser schluchzte. Er umarmte Drakon und selbiger versteifte sich, klopfte dann aber beruhigend auf die mageren Schulterblätter des Mannes. „Schon… gut…“, sagte er leise.
    Der Mann sprach nun in Drakons Hemd. „Meine Kinder… sie sind alles für mich.“ Sind? „Und wer ihnen Leid bringt… verdient nichts als den Tod.“ Drakon stimmte ihm zu, dass di Jungs den Tod verdienten, nachdem sie 17 Frauen ermordet hatten, aber er verstand auch nicht, worauf dieser Mann nun hinaus wollte. „Den werden sie auch… ugh!“
    Drakon zuckte zusammen und schubste den Mann von sich. Er blickte an sich herab. In seinen Eingeweiden Steckte ein Messer. Er taumelte zwei schritte zurück, ehe der Mann sich wieder auf ihn stürzte und Das Messer packte. Drakon war zu verwirrt, als dass er überhaupt etwas tun konnte und der Mann drehte die Klinge, was Drakon einen herzhaften Schrei entlockte. Seine Augen strahlten hell auf und schon im nächsten Moment hatte er den Kerl im Gesicht gepackt und schmetterte ihn gegen einen Stützbalken, der zum Glück hielt. Der Mann landete benommen auf dem Boden, schien aber nicht tot zu sein. Drakon selbst fiel auf seinen Allerwertesten. „So… ein…e… Sauerei…“ Er sah zu dem Mann, der das Messer in der Hand hatte. „Wie…so?“
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    Beitrag  Aya So Mai 20, 2018 12:12 am

    Aya wollte eben nach unten gehen, als sie den Schrei hörte. natürlich erkannte sie Drakons Stimme sofort. Sie rannte die Treppen hinunter und sah, wie ein alter Kerl Drakon angreifen wollte. Ohne groß nach zu denken, stürzte sie zwischen die beiden. Drakon war verletzt, wie sie gesehen hatte. Auch Kajira kam angerannt. Sie sprang über das Geländer, hatte das Schwert schon parat.
    "LIAM!"
    rief Aya, während Kajira sich dem Alten näherte.
    "Niemand wird meinen Jungs und Mädels etwas antun! Ihr wisst was darauf steht, wenn jemand einen Wächter an greift!"
    Kajira war sauer. Da hatte sie gerade ihren Trupp wieder zusammen und schon wurde Drakon wieder verletzt. Der Junge schien Verletzungen wirklich nahezu an zu ziehen. Zu allem Überfluss kam Tessa nun auch noch ans Geländer. Sie schlug die Hände vor den Mund, als sie die Situation betrachtete. Der Alte da unten hatte ein Messer in der Hand. Er schien maßlos unglücklich zu sein und Tessa ahnte warum. Ihre Augen weiteten sich. Das war entweder ein Bruder oder ein anderer Verwandter Bards.
    "DRAKON!!!"
    schrie Tessa und fiel auf den Boden. Sie war vollkommen panisch. Gut das sie nicht an der Treppe stand, sonst wäre sie herunter gefallen.
    Drakon
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    Beitrag  Drakon So Mai 20, 2018 12:33 am

    Liam stand aber schon parat. Er achtete auf die Mädchen und brachte Tessa direkt wieder in das Zimmer in dem er nun auch blieb. Er ließ Tessa wieder los und stellte sich so vor die Tür, dass sie nicht mehr heraus kämen. „Eure Sicherheit geht vor.“, sagte er nur nüchtern. Er war sich sicher, dass Aya und Kajira schon mit diesem Alten zurecht kamen. Wie er Drakon hatte verwunden können, war ihm ehrlich gesagt ein Rätsel. Er wollte es nicht einfach so stehen lassen und sagte zu Tessa: „Er wird das überleben. Wie sonst auch.“

    Unten saß Drakon halb liegend auf dem Boden. Er hatte seine Frage gestellt und die beiden Wächterinnen kamen angelaufen. „DU hast meine Söhne getötet!“ Hatte er nicht, aber er hatte sie den Wachen ausgeliefert, die sie hinrichten würden. Drakon sah zu Kajira. Angriff auf einen Wächter darauf stand nur der Tod… Oder die Arbeit an der Mauer. Drakon selbst wünschte dem Mann nicht den Tod. Er sah den Schmerz in dessen Augen und Drakon konnte kaum klar denken, während er die Hand auf seine Flanke presste. Mach keinen Scheiß! Wehe du stirbst mir weg! Ich warne dich!
    Der alte war verzweifelt. Kajira würde ihn töten, wie Drakon wusste. Noch mehr Blut… noch mehr Hass und Zorn noch mehr Verrat. Bestand diese Welt denn wirklich nur aus dem Schlechtesten eines jeden Menschen? Drakon schloss die Augen. „Eure… Söhne haben… 17 Frauen… ermordet…“, Drakon bekam kaum Luft. Die Klinge musste sein Zwerchfell durchstoßen haben. Die Stimme machte sich offenbar nun direkt an die Heilung, denn es schmerzte wahrlich heftig und kribbelte.
    Der Mann schrie zornig und verzweifelt auf, während Drakon sich irgendwie versuchte aufrecht zu halten. Er schwankte selbst im Sitzen und dann sagte er nur: „Tötet… ihn… n…“ Das letzte Wort ging ihm nicht mehr über die Lippen, weil er einfach nach hinten kippte, hart mit dem Kopf aufschlug und das Bewusstsein verlor. Seine Hand rutschte von seiner Flanke und ein Schwall Blut drang hervor. Der Boden… Es war alles voll mit seinem Blut und wenn er nicht schnell Hilfe bekam, würde er sicher sterben.
    Der mann blieb verdattert stehen und dann schrie er zornig auf, wobei er sich auf Drakon stürzen wollte, der ja immer noch atmete.
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    Beitrag  Aya So Mai 20, 2018 12:47 am

    Tessa ließ sich in ihr Zimmer bringen. Liam hatte ihren Schrei falsch gedeutet. Noch immer war sie panisch.
    Natürlich sorgte sie sich auch um Drakon, doch es war eher der Mann, der ihr Angst machte.
    "Lasst ihn nicht rein! Bitte! Lasst den Mann nicht rein!"
    rief Tessa, die sich gar nicht beruhigen konnte.

    Aya hatte das Theater am Geländer oben natürlich auch mit bekommen. War ja nicht zu überhören, nur das sie gesehen hatte, welchen Schreck der Alte Tessa eingejagt hatte. Nachdem der Alte von seinen Söhnen gesprochen hatte, war auch Kajira und Aya klar, das dieser mann nur verzweifelt war.
    "Sie sind nicht tot und wären sie es, würden sei nicht zurück kommen, weil ihr einen Wächter tötet!"
    Natürlich würde Drakon nicht wollen, das der Kerl getötet würde. Aya hörte hinter sich den dumpfen aufprall. Kajira wollte gerade ihr Schwert niederfahren lassen, als Aya rief:
    "NICHT TÖTEN!"
    Sie kniete sofort neben Drakon, riss sich den Ärmel ihres Oberteils ab und drückte ihn auf die stark blutende Wunde, während Kajira geistesgegenwärtig den Schwertknauf benutzte, um den Alten aus zu schalten. Kajira sah zu Aya.
    "Wie schlimm ist es?"
    Aya sah zu ihr hoch.
    "Ich bin keine Heilerin, aber ... so wie ich das sehe, wurde das Messer gedreht um möglichst tödlichen Schaden an zu richten. Der alte ist erfahren. Denn noch denke ich, Drakon wirds schaffen. Ein paar Tränke sollten ihm helfen."
    Kajira machte sich daran den Alten erst mal zu fesseln, damit er keinen Unfug anstellen konnte, wenn er auf wachte. Anschließend half sie Aya mit Drakons Wunde. Ja, das sah böse aus. Sie würden ihn dringend ins Bett legen müssen. Erst aber, müssten sie die Blutung stoppen und die Wunde nähen müssen.
    Drakon
    Drakon


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    Beitrag  Drakon So Mai 20, 2018 1:06 am

    Und das würden sie nicht einfach hier machen können. Denn ganz offensichtlich musste hier ein echter Arzt ran. Drakon selbst war weggetreten, während seine innere Stimme alles versuchte, ihn nicht sterben zu lassen. Das sah wirklich übel aus.

    Der Wirt hatte schoneinen Stallburschen losgeschickt, der in Windeseile nun zum Arzt der Stadt eilte und berichtete. Einen Wächter zu töten, stand unter Todesstrafe, ihn aber zu retten, wurde einem sehr hoch angerechnet und auch bezahlt. Der Arzt fackelte nicht lange. Er und seine Assistentin beeilten sich zum Gasthaus zu kommen. Er sah den Mann am Boden liegen und sah das viele Blut. Oh je. Da hatte er aber zu tun. Er ging zu den beiden Frauen. „Was genau ist passiert. Kajira erklärte Sachkundig und nüchtern die Lage. Der Arzt hob kurz das von Aya draufgelegte Tuch an und sagte: Ich werde ihn gleich hier operieren. Harras! Wasser, Tücher und Seile! Er würde Drakon festbinden müssen, weil er unter den Schmerzen aufwachen konnte. Er und der Wirt, sowie die beiden Damen hievten Drakon auf einen der Tische.
    Die Assistentin hatte schon alles zurechtgelegt. Der Arzt war wirklich gut auf seinem Gebiet: Chirurg. Er sagte immer wieder, was er brauchte. Er klemmte Die verletzten großen Adern ab und so blutete es schon kaum noch. Mit einem Blasebalg, der einsaugte anstatt zu blasen, saugte die Assistentin das überflüssige Blut ab. Er operierte schnell verschloss das Zwerchfell und verödete es. Das selbe tat er mit den verletzten Organen und schließlich machte er sich an die abgeklemmten Adern. Drakon wachte zwar erst ziemlich am Ende auf, aber er war immer noch ein wenig weggetreten, zappelte auch nur halbherzig und stöhnte mehr, als zu schreien. Das Schlimmste war eh überstanden.
    Die Stimme sorgte dafür, dass er keinen Herzstillstand oder Kreislaufzusammenbruch erlitt und Drakon wusste gar nicht so richtig, was geschah oder womit er das schon wieder verdient hatte. Letztlich konnte der Doktor die Haut zunähen und zum Abschluss Stach er eine dickere Nadel durch Drakons Brustkorb. An dieser befestigte er einen Schlauch und befestigte daran so was wie eben schon den Blasebalg. Er würde die überschüssige Flüssigkeit und das Blut aus Drakons Brustkorb saugen. Über die Zeit zumindest. Das würde ihm das Atmen erleichtern. Die Lunge war zum Glück nicht beschädigt worden. Als der Doktor fertig war, lag Drakon immer noch stöhnend da und schien wach zu sein.
    „Wir sollten ihn noch etwas ausruhen lassen. Was für ein tapferer Patient. Wirklich.“ Er wusch die Wunde mit dem Kräuterversetzten Wasser noch mal ab und sah nun zu Kajira und Aya. Er stellte sich nun auch endlich vor: „Ich bin Doktor Stein. Frank Stein. Freut mich, dass ich helfen konnte. Wenn er sich schont, sollte er es schaffen.
    Aya
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    Beitrag  Aya So Mai 20, 2018 1:19 am

    Aya drückte die Wunde weiterhin ab.
    "Ich schwöre dir, wenn du stirbst, komme ich in die Hölle, zerre dich an deinen Haaren wieder hinauf und trete dir in den Hintern, bis du wieder unten bist,"
    knurrte Aya, wenn gleich besorgt. Es dauerte gar nicht mal lange, ehe ein Arzt angelaufen kam. Er begann gleich mit der OP, nachdem sie Drakon auf den Tisch gewuchtet, und fest gebunden hatten. Natürlich blieb Aya bei Drakon und sogar Kajira blieb dabei. Sie hatte ohnehin erklären müssen, was geschehen war. Der Alte lag auch noch immer auf dem Boden, die Hände auf dem Rücken gefesselt. Kajira behielt alles genau im Auge. Der Arzt machte seinen Job jedenfalls gut. Sie hatte schon bei hunderten Operationen zu gesehen. Während Aya zwar ruhig da stand, aber innerlich das reinste Nervenbündel war, sah Kajira sie an, legte ihr eine Hand auf die Schulter und meinte:
    "Das wird wider. Ich kenne ihn gewiss nicht so gut wie ihr, aber er ist ein Kämpfer auf ganzer Linie."
    Aya nickte. Als der Arzt fertig war, wusch er sich die Hände und stellte sich erst einmal vor.
    "Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen Dr Stein. Ihr habt da wahrlich gute Arbeit geleistet. Jemanden wie euch, könnten wir bei den Söldnern auch gut gebrauchen,"
    meinte Kajira. Aya nickte lediglich und stand schon wieder bei Drakon.
    "Du sau blöder Idiot! Warum kannst du nicht einmal auf dich auf passen?!"
    Sie hielt seine Hand.
    "Ich werde mich um dich kümmern, damit du ganz schnell wieder auf die Beine kommst."

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