Lia Mi Aug 23, 2017 9:38 am
Anna sah zu Lydia auf, die eben so außer sich war, wie Anna selbst. Sie betrachtete Lex sehr besorgt. Er zitterte und sie wusste, das war alles Andere als ein gutes Zeichen.
"Oh doch ... das muss und das will ich,"
erklärte sie in einem einzigen Satz, der eben so wenig Widerspruch duldete, wie eine Mauer die vor einer Kutsche nicht weichen würde.
"Wir könnten noch bei Kate sein, aber nein, ihr musstet unbedingt vorgeben gesund zu sein. Das habt ihr nun davon. Wir werden morgen weiter reisen. Ihr in meiner Kutsche, damit ihr nicht wieder dumme Dinge versucht. Wie konntet ihr nur so unvernünftig sein? Es hätte niemandem Geschadet, wären wir später aufgebrochen. Jeder hätte Verständnis gehabt."
Es klang wohl eher besorgt, als wirklich wütend. Anna war 17. Sie hatte gesehen, wohin Fieber führen konnte. Es ging Lex sehr schlecht und sein Fieber war hoch. Sie mussten es unbedingt senken. Lydia war sicher erfahrener, als Anna, aber Anna wich nicht von Lex Seite. Baristan kam und berichtete vom fertigen Zelt. Auch er war der Meinung, das Lex nicht allein gehen konnte. Natürlich ließ Anna sich nicht nehmen, Baristan zuvor zu kommen und ihren Kommentar zu Lex Aussage zu geben.
"Kann er nicht!"
Sie war froh, das Baristan ihn stützte. Sofort nach Lex, stieg Anna aus der Kutsche. Sie begleitete mit Lydia die Wachen zu ihrem Zelt. Dort ließ sie Lex direkt auf eines der hergerichteten Betten legen. Baristan ging vor das Zelt. Sicher würde er heute die Wache übernehmen. Zumindest eine der Längeren. Anna kniete neben Lex. Natürlich gehörte sich das für sie nicht, aber sie musste ihm nahe sein, um ihn zu pflegen.
"Weißt du noch, als Henriette so krank war und fieberte? Sie haben ihr kalte Wadenwickel gemacht. Ich erinnere mich, das sie ihr das Fieber so senkten."
Henriette war ihre ältere Cousine, die schon vor drei Jahren geheiratet hatte. Damals hatte sie noch mit ihren Eltern in der Nähe gelebt.
"Das selbe sollten wir für ihn auch machen."
Anna versuchte beherzt, die Rüstung zu lockern und sie Lex aus zu ziehen. An das ungebührliche Benehmen, dachte sie dabei nicht. Sie hatte an der Salbe gerochen und nahm noch einen Hauch dieses Duftes, unter dem Brustpanzer wahr. Kurzerhand legte sie diesen an die Seite, zog ihm das Hemd aus der Hose und hielt inne, als sie diese wunderschöne Brust sah. Der Vater höchst selbst musste diesen Körper geformt haben, ihm das Aussehen eines Engels gegeben haben. Er war Atemberaubend. Als Lydia sich räusperte, begann Anna, Lex ganz zaghaft, die Salbe auf der Brust zu verteilen. Sie rieb ein wenig länger, als es gemusst hätte, denn so nahe, würde sie ihm sicher lange Zeit nicht mehr kommen. Als sie fertig war, wischte sie ihre Hände ab und versuchte auch den Rest der Rüstung ab zu machen. Ein kompliziertes Unterfangen, denn sie hatte keine Ahnung, wie das so gehen sollte. Letztlich schaffte sie es aber und begann ihm die Hose hoch zu krempeln, damit sie an die Waden heran kamen. Einer der Wächter brachte eben einen Eimer frisches Wasser herein. Es gab einen Teich in der Nähe, aus dem sie das Wasser hatten holen können. Anna begann Lex die Wadenwickel zu machen. Seine Proteste, überhörte sie gefließendlich.