Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Wo die Liebe hinfällt...

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    Beitrag  Lia Do März 10, 2022 10:20 am

    viel zu freundlich und zugänglich. Dieser Kerl war doch nicht von jetzt auf gleich so friedlich gestimmt. Nun Antonia war schließlich auch nicht dumm. Sie musste sich darauf vorbereiten, irgendwelche unangenehmen Überraschungen zu erleben. Vielleicht wollte er Lex eins rein würgen? Oder auch ihr? das wusste wohl nur Chevalier. Er km ihr vor wie ein hinterlistiges Schlangentier.
    "Wie ihr wünscht Sir."
    Sie ließ sich also nun doch darauf ein, hier zu bleiben, auch wenn sie es höchst ungern tat.
    Der Tag war unglaublich langweilig. Zwar hatte sie das Anwesen begutachten können, doch fühlte sie sich hier gar nicht wohl.
    Am Abend machte Lydia ihre Arbeit. Antonia war unzufrieden. Nicht mit dem, was Lydia da aus ihr machte, sondern mit der Gesamtsituation. Erst hörte sie ihr gar nicht richtig zu, doch dann sah sie Lydia an und lächelte.
    "Nein ... das würde gegen seinen Auftrag verstoßen und es würde Sir Chevalier wohl kränken. Ich muss ihm schließlich als Schmuckstück zur Seite stehen. Achte darauf, was die Bediensteten Tuscheln und warne Lex oder mich, falls da irgendwas geplant ist, womit wir nicht rechnen."
    Sie wusste, sie konnte sich auf Lydia verlassen. Es war an der Zeit, sich zu Chevalier zu begeben.
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    Beitrag  Lex Mo März 14, 2022 10:43 pm

    Und so mussten sie nun wohl oder übel los. Lex betrachtete Anne, die von Lydia hergerichtet worden war. Er fühlte sich fast ertappt und senkte den Blick, als er einen Hauch zu lange gestarrt hatte. Anna sah bezaubernd aus! Sein Herz machte einen Sprung. Er war auch nur ein Mann! Er versuchte seine Überraschung zu überspielen und sagte dann: „Wollen wir Chevalier nicht länger warten lassen. Am ende mutiert er noch zu seiner wahren Gestalt.“ Er ließ offen, welches Kanalisationstier er sich vorstellte, um Chevalier zu beschreiben. Er hob den Blick und bot Anna den Arm. Sie gingen los und nach einem kurzen Stück sagte Lex: „Ihr seht bezaubernd aus, Lady Anna.“ Sie hatte ihm ja erlaubt, sie mit diesem Spitznamen anzusprechen. Er sah sie dabei nicht an, aber sein Blick vorhin war schon peinlich genug gewesen.
    Sie kamen zum Saal und ein Mann kündigte sie an: „Lady Antonia Weißeiche von XXX, Tochter von Lord XXX Weißeiche, Graf von XXX und Lordkommandant des hohen Ordens und Sir Lex Renoir aus XXX, Ritter des Hohen Ordens.“
    Lex ging ungerührt auf Lord Chevalier zu und neigte gebührend den Kopf, während er Antonia nun losließ, dass sie zu Chevalier gehen könnte, der höflich den Oberkörper etwas neigte. Er hatte einige Gäste geladen, die von Antonias Schönheit nahezu verzaubert waren. Na immerhin ging es also nicht nur Lex so. Er stellte sich an die Seite und Lord Chevalier sagte: „Es ist mir ein großes Vergnügen, euch heute hier bei mir begrüßen zu dürfen.“ Die anderen Gäste raunten sich ein wenig zu und Chevalier sagte: „Nun denn! Amüsieren wir uns! Esst, trinkt und tanzt!“ Die Musik begann zu spielen, was zugegebenermaßen sogar wirklich gut klang und so könnte man zumindest die Musik genießen. Chevalier bot Antonia die Hand und sagte: „Schenkt ihr mir den ersten Tanz, Mylady?“
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    Beitrag  Lia Mo März 14, 2022 11:13 pm

    Lydia hatte ganze Arbeit geleistet. Sie war wirklich eine Zauberin, wenn es darum ging Anna her zu richten. Der Blick von Lex war unbezahlbar. ihm schien auf jeden Fall zu gefallen, was er da sah. Es kam allerdings doch nicht nur aufs Aussehen an, nicht? Denn noch schmeichelte es Anna sehr, das er sie so angesehen hatte. Gemeinsam gingen sie nun zu dem Empfang, wo Lex Anna an Chevalier übergeben musste. Sie spürte die Blicke die auf ihr ruhten. Auch das war sehr schmeichelhaft, doch Anna tat so, als sei alles ganz normal. Sie lächelte, wie sie es gelernt hatte und nickte den Anwesenden kurz freundlich zu. Chevalier stellte sie vor und schließlich lud er alle dazu ein, sich zu amüsieren. Anna konnte darauf gut verzichten. Sie würde sich an einem Glas Wein halten, wenn überhaupt und würde sich nicht zulaufen lassen. Sie könnte sicher keinen peinlichen Auftritt gebrauchen.
    "Sehr gern Sir Chevalier,"
    gab sie zur Antwort und ließ sich zum Tanz führen. Dabei achtete sie peinlichst genau darauf, sich der Etikette entsprechend zu benehmen und Chevalier nicht zu blamieren. Sich selbst natürlich auch nicht. Sie wusste, Lex beschützte sie und so brauchte sie auch keine Sorge haben,d as irgendwas passieren würde.
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    Beitrag  Lex Mo März 14, 2022 11:31 pm

    Tatsächlich konnte Lord Chevalier sehr gut tanzen und es schien ihm auch zu gefallen. Der Tanz endete nach einer normalen Zeitspanne und er begleitete sie zu einem Platz. Es gab keine große Tafel mit einer Festgelegten Sitzordnung, allerdings war einer der Tische etwas besonderer geschmückt, wo der Lord und Antonia dann wohl üblicherweise sitzen sollten. Lex war dort ebenfalls eingeteilt. Denn obwohl er kein Adeliger in dem Sinne war, so wurden Ordensmitglieder immer etwas besser behandelt. Wer wollte den Hohen Orden schon zum Feind?
    Lex selbst vermied es zwar die Damen aufzufordern, die hier waren, denn er war zwar Leibwächter, sollte laut Chevalier aber wohl als Gast hier auftreten. Und so musste es sein, dass er hin und wieder einen Tanz wagte. Auch der Lord selbst tanzte mit vielen Frauen und so begab es sich nun durchaus, dass Antonia immer wieder gefragt wurde, ob sie tanzen wolle.
    Sie schlug sich gut, aber sie war irgendwann schlichtweg erschöpft und als sich der nächste Bursche näherte, sagte Lex nun, als er aufstand und sich etwas vor Anna stellte: „Das genügt jetzt.“ Der junge Mann hatte rote Wangen, vielleicht vor Scham, vielleicht vom Wein, aber nun auf jeden Fall vor Ärger. „Ach? Ich denke die Lady kann das selbst entscheiden.“ Lex ließ ihn nicht vorbei. „Sie ist müde.“ Der Mann fixierte Lex‘ Blick. Nun, er versuchte es. Also doch eher betrunken. Er hob die Hand und Lax packte blitzschnell das Handgelenk des Mannes und erklärte: „Ihr WOLLT hier jetzt keine Szene machen. Nicht mit mir. Nicht vor der Lady.“ Sein durchdringender Blick, seiner Quecksilberaugen sprach eine unumstößliche Warnung aus. Er drückte die Hand des Mannes nach unten, was sogar recht beiläufig aussah und nicht wie ein Streit. Er drückte ihn leicht, aber unmissverständlich zurück und sagte dann: „Abmarsch!“ Tatsächlich hatte es ausgereicht, den Burschen einzuschüchtern. Lex seufzte. Er würde noch an seiner Taktik üben müssen, wenn er nur daran dachte, wenn sein Vater diesen „Untersteh-dich-Blick!“ aufsetzte ergriffen immer sofort alle die Flucht. Er wünschte sich manchmal, dass er das auch könnte. Eine Gänsehaut leif seinen Rücken hinab, wenn er nur daran dachte.
    Letztlich drehte er sich zu Antonia und sagte: „Ich hatte das Gefühl, dass ihr eine Paus braucht, möchtet ihr etwas essen oder trinken?“ Chevalier tanzte gerade.
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    Beitrag  Lia Mo März 14, 2022 11:52 pm

    Es war durchaus angenehm und so lobte Anna Chevalier auch.
    "Ihr überrascht mich Sir. Ihr tanzt wie ein junger Gott. Es ist wirklich sehr schön, dieses Fest an eurer Seite begehen zu dürfen."
    Sie lächelte. Der Tanz war sehr angenehm und auch mit anderen Herren tanzte sie gern, nur mit Lex kam sie nicht dazu und sie würde es auch nicht wagen. Nicht vor Chevalier, der vielleicht auch schon zu viel vermutete. Anna wollte ihm keinesfalls einen Anlass geben auf Lex herum zu hacken oder sie in den Schmutz zu ziehen. Sie traute ihm schlichtweg nicht. Als sie nun an ihrem Platz saß, war sie wirklich erschöpft. Wann hatte sie zuletzt so viel getanzt? Mit Victor war sie dazu leider nicht gekommen, denn da mussten sie den Kerl erwischen, der die junge Frau angegriffen und fast getötet hatte. Ein weiterer junger Mann kam heran und Anna bereitete sich innerlich schon darauf vor ihm eine vorübergehende Absage zu verpassen. Mit einem Partner die Nacht zu tanzen war eine Sache. Mit verschiedenen eine ganz andere, denn jeder hatte einen anderen Schwung, eine andere Schrittweite ... Nein sie brauchte gerade wirklich eine Pause. Sie wirkte erschöpft und Lex hatte es natürlich gleich gemerkt- Ohne großes Aufsehen, wimmelte er den jungen, doch recht betrunkenen, Mann ab, ehe Lex sich dann an sie wandte. Anna sah ihm direkt in die Augen, lächelte und nickte.
    "Ich bin in der Tat ziemlich erschöpft. Ich weiß nicht, wie lange ich noch durch halten kann."
    Der Abend war schließlich schon länger im Gange und die Leute zum Teil schon ziemlich betrunken.
    "Nein, danke. ich brauche nichts. Wein würde mich nur betrunken machen und schließlich müsste ich mich übergeben, wenn ich etwas esse. Besser ich belasse es für Heute bei dem, was ich hatte. Es sollte ja auch bald zu ende sein, denke ich und wir können bald weiter reisen."
    Sie gedachte noch immer nicht länger als Nötig hier zu bleiben. Chevalier kam für sie nicht in Frage und sie wollte auch lieber mehr zeit mit Lex als mit Chevalier verbringen. Lieber wäre sie auch bei Victor geblieben, nur die Reise musste ja sein. Nur so konnte sie Erfahrungen sammeln und sich darüber Klar werden, was für ein leben sie mit welcher Art Mann führen wollte.
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    Beitrag  Lex Di März 15, 2022 12:08 am

    Nun, Lex neigte den Kopf auf ihre Aussage und setzte sich dann neben sie. Er sah überhaupt nicht müde aus und nachdem nun einer der Juns eine Abfuhr bekommen hatte, war Antonia auch erst einmal einen Moment sicher. Schließlich sollte sich der Abend jedoch dem Ende zuneigen. Anna hatte ihre Füße noch eine Weile ausruhen können und Lex kippte gerade einen Schluck Weißwein hinunter, als er nun aufstand und sagte: „Wenn es euch nicht zu viel ist. Würdet ihr mir diesen letzten Tanz schenken?“ Lord Chevalier saß gerade bei Tisch und schien nicht so zu tun, als ginge ihn das irgendwas an. Er sagte nur: „Den Vorletzten.“ Er würde danach noch einmal mit Antonia tanzen wollen und fügte an: „Wenn es Mylady Recht ist.“
    Anna lächelte und trotzdem der Abend schon weit fortgeschritten war, hatte ihr Lächeln und ihr Gesicht nicht an Frische und Schönheit verloren. Im Gegenteil, sie schien gerade sogar noch ein wenig mehr zu strahlen. Dennoch raunte sie ihm so leise zu, dass nur er es hörte: „Haltet ihr das wirklich für eine gute Idee?“ Lex nickte kaum merklich. „Wieso nicht?“ Sie legte ihre Hand in seine. Der Tanz begann langsam und wurde dann schneller, aber nicht hektisch. Und auch Lex konnte wirklich gut führen und tanzen. War wohl Grundausbildung, bei Ordensrittern? Er lächelte leicht und auch ihm schien das hier zu gefallen. Zum Ende hin wurde es wieder langsam und zum Schluss ließ sich Lex dazu hinreißen, Antonia ein Stück nach hinten zu beugen, wo er sie dann federleicht mit einem Arm festhielt. Er sah Antonia dabei in die Augen und ließ den Moment nicht unschicklich lange andauern, ehe er sie wieder vorsichtig hoch zog und sie dann zum Platz begleitete, wo er sie an Lord Chevalier übergab, der offenbar bester Laune war.
    Der letzte Tanz war nun auch etwas ruhiger und wurde auch nicht mehr schneller. Der Lord führte eine Weile und sagte dann: „Euer strahlen ist nicht zu verkennen, wenn ihr Sir Lex anseht, Mylady.“ Das war wohl etwas privat, aber dennoch erschreckend, dass es offenbar ziemlich offensichtlich war. „Und auch Sir Lex scheint Gefallen an euch zu finden.“ War ja klar, dass Chevalier hier irgendwas geplant hatte!
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    Beitrag  Lia Di März 15, 2022 12:51 am

    Anna hätte im Leben nicht gedacht, das Lex sie zum tanzen auffordern würde. Um so überraschter war sie, als er es schließlich doch tat.
    Chevalier verbesserte Lex sofort. Für Anna sah es aus, als wolle er hier die Rangordnung klar stellen. Sie traute Chevalier nicht. Er war ein Mann, der an sich dachte, nicht daran, wie es Anderen mit etwas ging. Für ihn war nur er selbst wichtig. Denn noch stimmte Anna beiden Herren zu. Mit Lex zu tanzen, war als würde sie auf einer Wolke schweben. Sie fühlte sich wunderbar und wollte, das es nie aufhörte. Auch hielt er alles im Rahmen, so wie es sich gehörte. Doch dann war Chevalier dran und natürlich brachte er auf den Punkt, was er beobachtet hatte.
    "Es wäre eine dreiste Lüge, würde ich behaupten, das mir nichts an Sir Renoir liegt, doch würde ich so weit gehen zu sagen, das er mir ein guter Freund geworden ist, während unserer Reise. Wir wurden verschleppt, Lex wurde danach sehr krank. Er hat trotz allem für meinen Schutz gesorgt. So etwas verbindet. Wenn euch das beschämt, tut es mir sehr leid. Ich kann allerdings nur für mich sprechen. Sir Renoir wird auch in Zukunft Teil meines Freundeskreises sein."
    So viel wollte sie doch wenigstens einmal fest halten. Immerhin war ihre Erklärung hoffentlich plausibel genug für dieses hinterlistige Menschenwesen. Wahrscheinlich wollte er irgendwelche Vorteile aus diesem Wissen ziehen, oder nicht? Jedenfalls gedachte sie nicht zu lügen, denn das wäre wohl das schlimmste gewesen, was sie hätte tun können.
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    Beitrag  Lex Di März 15, 2022 3:58 am

    „Ohh, es beschämt mich nicht, Lady Antonia. Ganz und gar nicht.“ Er lächelte und führte sie weiterhin tadellos. „Ich möchte euch danken, Lady Antonia. Es war ein schöner Abend für mich. Unser Verhältnis wird in Zukunft wohl noch besser sein, als zuvor.“ Er machte eine Drehung mit Antonia und blickte nun in Richtung Lex. „Euer Ritter sollte sich jedoch zügeln, um euch nicht in Verlegenheit zu bringen und sich selbst nicht in Schwierigkeiten.“ Lex stierte zurück und ließ sich dann doch zu einem aufsässigen Lächeln hinreißen.
    „Ich sorge mich nur um euer Wohl, Mylady.“ Letztlich beendete er den Tanz, als die Musik aufhörte zu spielen. Allerdings nicht so wie Lex, dass das Antonia sicherlich unangenehm gewesen wäre. Er geleitete sie zurück zum Platz und Lex musterte sie und ihn. Er sagte nichts und schließlich ergriff Lord Chevalier das Wort. „Wie ich Mylady schon mitteilte, hat mir der Abend sehr gefallen.“ Lex hatte das Gefühl, als wolle der Mann sagen: Trotz deiner Anwesenheit. Aber auch jetzt sagte er nichts und neigte nur den Kopf. Er wollte es endlich hinter sich bringen.
    „Auf einen Absacker im Kaminzimmer?“
    „Wie ihr wisst, darf ich Lady Antonia nicht allein lassen.“
    „Gilt das dann auch für ihr Schlafgemach?“ Lex war kurz sprachlos. „Natürlich nicht!“ „Nun, dann erwarte ich euch im Kaminzimmer, sobald Mylady zu Bett gegangen ist.“ Lex sah kurz zu Antonia und dann wieder zu dem Kerl. JETZT wusste er, dass der Kerl noch irgendwas im Schilde führte. „Ich pflege, vor ihrer Tür Wache zu stehen, wenn es meine Konstitution erlaubt.“
    „Ich versichere euch, Sir Lex, dass meine Männer ebenso wache stehen können.“ Lex konnte ja wohl nicht glauben, was der Kerl da von sich gab. Ihm zu misstrauen würde kein gutes Licht auf den Orden werfen. Ohnehin könnte Lex nicht die ganze Nacht wache stehen. Baristan hatte bis eben geschlafen, also würde er das tun und er vertraute ihm auch… Dennoch war es komisch.
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    Beitrag  Lia Di März 15, 2022 4:32 am

    Es war wirklich ein sehr schöner Abend gewesen, auch wenn Antonia noch immer das Gefühl hatte, das Chevalier nicht so freundlich war, weil er es wollte, sondern weil mehr dahinter steckte. Nun sie hatten den Tanz beendet, was nun auch wirklich der letzte gewesen war und gingen zurück zum Tisch. Lex war offensichtlich nicht angetan von Chevaliers Idee. Natürlich wollte auch er sich drücken, indem er auf seine Pflichten ihr gegenüber hin wies- Chevalier hatte doch irgendwas vor, nur was? Wie auch immer.
    "Wenn die Herren mich nun entschuldigen wollen? Ich bin wirklich müde. Der Abend war wirklich gelungen und hat mir viel Freude bereitet. Nun bin ich aber erschöpft und möchte zu Bett gehen. Ich wünsche euch eine angenehme Nachtruhe Sir Chevalier. Danke für den schönen Abend."
    Sie drehte sich um und hoffte, Lex würde ihr nun folgen.
    Sie waren auf dem Weg zu ihrem Gemach, als sie vorsichtig zu ihm auf sah, sich noch mal um drehte um zu sehen, ob auch niemand lauschte und schließlich leise meinte:
    "Bitte passt auf euch auf. Wer weiß, was er vor hat. Ich will ihm nichts unterstellen, aber das Gespräch mit ihm war sehr merkwürdig. Gebt bitte gut Acht auf euch."
    Sie standen nun vor der Tür ihres Schlafgemachs. Sie sah Lex nun noch einmal lächelnd an.
    "Danke für den wunderschönen Abend. Der Tanz mit euch, hat ihn erst perfekt gemacht. Gute Nacht Sir Lex."
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    Beitrag  Lex Di März 15, 2022 5:34 am

    Ja. Auch Lex hatte viel Freude am Tanz gehabt. Zumindest als er dann mit Antonia getanzt hatte. Und natürlich freute es ihn umso mehr, dass Antonia es auch gefallen hatte. Er lächelte matt und meinte: „Ich mache mir mehr sorgen, dass euch etwas zustößt, während ich weg bin.“ Er blieb mit ihr vor der Tür stehen. Er blickte den Gang hinab und sagte dann: „Wisst ihr was? Ich werde einen Teufel tun, und zu ihm gehen.“ Er lächelte verwegen. „Meine oberste Pflicht und Anliegen ist es, euch zu beschützen. Und das werde ich tun.“
    Er öffnete für sie ihre Tür und als sie schon fast drinnen war sagte er: „Mylady? Ich… fand es auch sehr schön. Also den Tanz. Mit euch“ Großer Gott, was stellte er sich denn nun so an? Er schüttelte den Kopf und sagte dann: „Ähm… Gute Nacht.“ Dann schloss er die Tür und Lydia wartete schon drinnen und konnte sich kaum halten, vor lachen, weil sie es so niedlich fand, wie Lex sich verhielt. Als er die Tür geschlossen hatte, kam sie sofort zu Anna und sagte ganz leise: „Also habt ihr doch getanzt!“ Sie gluckste und wollte Anna dann helfen, sich Bettfertig zu machen.
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    Beitrag  Lia Di März 15, 2022 7:16 am

    Lex war doch wirklich unverbesserlich. Antonia lächelte, als er ihr die Tür öffnete.
    "Bevor ich hinein gehe .... er hat sonderbare Andeutungen gemacht. Sowas wie, das ihr mich nicht in Verlegenheit bringen sollt und euch selbst nicht in Schwierigkeiten. Angeblich sei er um meine Sicherheit besorgt. Passt auf euch auf. Gute Nacht."
    Sie verschwand im Zimmer und nahm gleich Lydias Hände entgegen.
    "Es war unglaublich schön. Als würden wir auf einer Wolke dahin schweben. Leider ... hat Chevalier Lunte gerochen. Er wollte Lex noch mal sehen, wenn ich schlafen gegangen bin, aber ... er wird nicht gehen. Dabei sollte er von diesem Abend auch sehr müde sein. Vielleicht sorge ich mich zu viel, aber ..."
    Sie erzählte Lydia von dem Abend, ausführlich von dem Tanz und schließlich davon, was Chevalier sagte, während Lydia ihr beim umkleiden half. Anna war wirklich müde und froh, das sie nun endlich zu Bett gehen konnte. Sicher würde sie von Lex und dem Tanz mit ihm träumen. Er hatte den Abend auch wundervoll gefunden. Er war einfach der wundervollste Mann, dem sie bisher begegnet war, wobei sie zugeben musste, das Victor auch sehr nahe an Lex heran reichte.
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    Beitrag  Lex Di März 15, 2022 8:37 pm

    Lydia hörte sich gerne Annas Schwärmereien an. Sie freute sich wirklich für ihre Herrin und träumte schon von einer Hochzeit. Sie wären so ein schönes Paar! Sicherlich würde sich Lex zu nichts hinreißen lassen, solange er auf Anna achten sollte, aber danach? „Oh, Mylady! Ich freue mich so sehr!“ Dann wurde ihr Blick etwas düster. „Lasst diesen Chevalier einfach Chevalier sein. Morgen reisen wir ab und werden dann pünktlich beim nächsten Termin sein.“
    Lex stand draußen und hörte die Damen murmeln, verstand aber nicht was sie sagten und wollte auch nicht wirklich lauschen. Er würde sich doch nicht, wie ein Hündchen rufen lassen!

    Am nächsten Morgen stand Lex nun immer noch vor der Tür der Ladys. Er war müde und fertig. Aber er hatte sich vorgenommen hier stehenzubleiben, da er das ja auch zu Chevalier gesagt hatte. Lydia öffnete irgendwann die Tür und sagte: „Sir Lex?!“ Sie schien überrascht. „Habt ihr etwa… die ganze Nacht…?“ Lex lächelte und plötzlich sah er viel frischer aus. „Das ist keine große Sache, Lydia. 42 Stunden wachzubleiben ist eine leichte Übung.“ Tatsächlich war er wirklich nur ein bisschen müde. In der Nacht war er müder gewesen als jetzt.
    „Wir sollten schnell frühstücken und dann los gehen.“, sagte Lydia und öffnete die Tür nun ganz, für Antonia. Lex lächelte sie an. „Guten Morgen. Ich wünsche wohl geruht zu haben.“
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    Beitrag  Lia Di März 15, 2022 8:51 pm

    In dieser Nacht schlief Anna wirklich gut. Als sie am Morgen erwachte, war sie ausgeruht und erfreute sich an der Erinnerung des letzten Abends. Lydia hatte so geschwärmt und Anna hatte sich ein wenig mitreißen lassen. Es war einfach schön gewesen und nun ... nun würden sie frühstücken, sich verabschieden und aufbrechen, wie sie hoffte, außer Chevalier würde sie noch aufhalten mit etwas unangenehmen. Er hatte bemerkt wie Anna auf Lex reagierte und fürchtete, das Chevalier Lex irgendwas ankreiden könnte. Schließlich hatte er die Einladung ja auch abgelehnt. Lydia half ihr beim fertig machen und kleidete sie direkt in ihre Reisekleidung. Sie würden nicht länger als nötig hier bleiben. Als Anna fertig war, öffnete Lydia die Tür. Sie sprach kurz mit Lex und natürlich bekam Anna mit, was Lex da von sich gab. Sie sah zu ihm und lächelte, als er ihr einen guten Morgen wünschte. Sofort ging sie auf ihn zu.
    "Guten Morgen Sir Lex. Ihr habt also die ganze Nacht Wache gehalten. Nun dann wird es Zeit das wir frühstücken und uns dann auf den Weg machen, damit wir am Abend alle genug Ruhe bekommen. Ich hoffe, Sir Chevalier ist euch nicht all zu böse, weil ihr seiner Einladung nicht nach gekommen seid."
    Das hoffte sie wirklich. Er wäre kein Kandidat für eine Hochzeit und sie konnte ihn nicht einschätzen. War seine Freundlichkeit gespielt, war sie echt? Nach dem wie er sich nach ihrer Ankunft aufgeführt hatte, traute sie ihm vieles zu. Vor allem aber Hinterlistigkeit. Alles sah danach aus, das er etwas im Schilde führte. Vielleicht war es aber auch nur sein schlechter Ruf, der sie so paranoid hatte werden lassen. Vielleicht sollte sie ihn versuchen mit anderen Augen zu sehen. Anna sah ein, das es schwer war keine Vorurteile zu haben, vor allem wenn jemandem ein solcher Ruf vor eilte und er sich auch nicht gerade freundlich bei ihrer Ankunft verhalten hatte. Nun ... sie würde sehen, ob er noch irgendwas zu beanstanden hätte, oder eben nicht.
    "Begleitet ihr mich zum Frühstück?"
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    Beitrag  Lex Di März 15, 2022 9:47 pm

    Nun, das würden sie wohl bald erfahren. Lex nickte, als Anna ihn fragte, ob er sie begleiten würde und schon gingen sie in den Speiseraum des Lords. Deeer, dort auch schon wartete. Natürlich. Er sah auf. „Lady Anna.“ Dann sah er zu Lex. „Und Sir Lex. Ich hatte gehofft, ihr würdet mich gestern Abend noch besuchen.“ Lex ließ sich Anna setzen und blieb dann hinter ihr stehen. „Ich hatte euch bereits am Abend gesagt, dass ich eine Aufgabe habe.“
    Lord Chevalier legte die Gabel zur Seite. „Ja. Ihr sollte Lady Anna beschützen.“ Lex wartete noch, ob etwas käme, antwortete dann aber: „Ganz Recht, ich-“
    „Besteht euer Schutz auch darin, sie zu verführen?“, unterbrach Chevalier ihr nun und Lex sah ihn kurz überrascht an. Er sammelte sich schnell und fragte dann misstrauisch: „Wovon redet ihr?“ Lex wusste es besser, der Kerl hatte ja absolut Recht, aber… er konnte das unmöglich wissen! „Wovon ich rede? Ich bitte euch. Ein Blinder sieht, wie ihr und Mylady miteinander agieren.“ Nun die Antwort war anders, als erwartet. Lex schüttelte leicht den Kopf und trat nun etwas weiter nach vorne. Chevalier saß an einem Ende des langen Tisches und Anna am anderen. Lex trat nun etwa in die Mitte.
    „Bei allem nötigen Respekt, Lord Chevalier. Ihr bringt Lady Antonia mehr als nur in Verlegenheit.“
    „Richtig. Deshalb wollte ich mit euch gestern Abend sprechen, aber ihr habt das verweigert.“ Lex ballte die Fäuste. „Ich bin mir sicher, dass der Hohe Orden es hochinteressant findet, dass einer ihrer Ritter sich an eine Adelige heranschmeißt.“ So wie er es sagte, klang es ziemlich geringschätzig. „Ich bin mir sicher, dass der Lord Kommandant das auch seehr interessant findet.“
    Wenn du wüsstest, Idiot.
    „In meiner Großzügigkeit, hatte ich vor, dass ihr euch erklären könnt, doch… so musste ich sofort handeln.“
    „Was soll das heißen?“ Chevalier stand nun auf und ging zu Lex, der ihn aufmüpfig ansah. „Das soll heißen, dass ich dem Hohen Orden mitteilen muss, was ich gesehen haben.“ Lex starrte ihn kurz an, dann entspannte er sich. „Ohh, Lord Chevalier. Ihr wisst nicht, was ihr tut.“ Dieser grinste nun und schien sehr von sich überzeugt. „Was wollt ihr dem Orden sagen? Dass ich Lady Antonia vorhabe zu verführen? Wer würde euch glauben, wenn selbst die Lady es leugnen würde?“ „Das ist egal. Sie ist hier das Opfer und eurem Charm eventuell erlegen. Ihr Wort hat keine Bedeutung diesbezüglich. Ich habe ferner Hundert zeugen, die alles bezeugen würden. Ihr seid am Ende, Sir Lex.“
    „Wieso wollte ihr so dringen meinen Ruf zerstören?“ Chevalier schwieg und Lex schüttelte leicht den Kopf. „Nun gut. Ich erkläre euch, wie das laufen wird, Lord Chevalier. Der Orden wird einen Abgesandten schicken. Er wird die Aussagen prüfen und festellen, dass euer Wort gegen das meine steht. Er wird erkennen, dass ICH als einziger wissen kann, was meine „großartigen“ Pläne sind. Er steht also vor einem Problem. Was machte er dann in einem solchen Fall? Nun, er durchsucht die Gedanken, des Beschuldigten. Er wird nichts finden. Was also beschließt er dann? Er durchsucht die Gedanken desjenigen, der ein Verbrechen zur Last legt. Kurz: Eure Gedanken.“ Chevalier sah ein wenig kleiner aus, als eben noch. „Was wird er finden, Lord Chevalier?“ „Ich WEIß, was ich sah!“ „Nein. Ihr wisst, was ihr zu sehen geglaubt habt. Aber wisst ihr was?“ Lex kam unhöflich dicht zu dem Lord. „Der Abgesandte wird alle eure Sünden erkennen und glaubt mir, wenn ich euch sage, dass das alles andere als angenehm ist. Was glaubt ihr, wie oft ich im vergleich zu euch gesündigt habe?“
    „Mir ist egal, welche Sünden er sieht! Ich will, dass er auch die euren sieht!“ Was wieder zur Frage führte, wieso. Nun. Lex schüttelte leicht den Kopf und meinte dann: „Dann lasst mich euch noch eine Frage stellen. Selbst wenn das alles stimmen sollte, was ihr euch einbildet. Was glaubt ihr ist der dringendste Wunsch des Ordens?“ Lord Chevalier schwieg und Lex beantwortete sich die Frage selbst. „Der Schutz der Menschheit.“ Lex ging nun wieder ein bisschen zurück und sagte dann: „Aber wisst ihr, was der Orden dann direkt als nächstes beschützt?“ Auch diese Frage beantwortete er selbst: „Seinen Ruf. Selbst, wenn das alles stimmen sollte…“ Nun drehte er sich zu Chevalier um und sagte dann todernst. „Was glaubt ihr wird der Orden tun. Ein stolzes Mitglied des Ordens zur Rechenschaft ziehen, von dem niemand beweisen kann, was in seinem Kopf vorgeht? Oder einen Querulanten, der schon lange auf der Liste des Ordens steht, da er ihm nicht den Respekt zollt, den sich der Orden wünscht?“ Chevalier sah ihn fassungslos an und Lex beendete seinen Vortrag nun: „Sagt, Lord Chevalier. Habt ihr Nachkommen, die euren Sitz übernehmen, sollte euch etwas zustoßen?“ Das ließ ihn nun tatsächlich sogar kreidebleich anlaufen. „Nicht? Nun, wo ihr mir vorhin sagtet, was der Orden so interessant findet… Glaubt ihr der Orden findet es interessant, wenn er euch absägen und einen eher Ordensgefälligen Herrscher einsetzen könnte? Ihr solltet wenn ihr das Spiel der Könige spielt, nicht nur euer eigenes Blatt betrachten, Lord Chevalier. Das zeugt von geringer Weitsicht.“ Chevalier setzte sich und war nun sehr still.
    Plötzlich ging die Tür auf. Lex sah sich um und ging dann augenblicklich auf ein Knie herab, wobei er sich die Hand auf die Brust legte. „Hoher Lord Kryn.“, sagte er schon fast ehrfürchtig und erhob sich, als der Abgesandte es andeutete. Chevalier sagte gar nichts mehr und starrte auf den Tisch. Neben dem Abgesandten stand eine junge Frau. Sie sah aus, als sei sie ein Ordensritter und sie winkte Lex ein wenig spitzbübisch zu. Hi~
    „Lord Chevalier. Was geht hier vor?“, fragte der Abgesandte rundheraus. Dieser sah nun irgendwie grau im Gesicht aus und sah auf. Der Abgesandte sprach weiter: „Ist das der Ritter, um den es in eurer Beschwerde geht?“ Chevalier nickte mechanisch. „Das ist doch Unsinn. Sir Lex ist meines Wissens die Keuschheit in Person!“ Lex sah überrascht kurz zu ihm rüber. Bitte was? Was soll das denn heißen? Die Ritterin beim Abgesandten musste sich wohl ein Lachen verkneifen.
    „Habt ihr irgendwelche Beweise, die eure Behauptung stützen?“ Dann sah er zu Lex. „Ihr wisst, was euch zur Last gelegt wird?“ Lex nickte. „Und?“ „Natürlich würde ich Lady Antonia niemals in die Verlegenheit bringen, Lord Kryn.“ Er nickte und sah zu Chevalier. „Also?“ „Augenzeugen. An die hundert.“, sagte er kleinlaut, aber schien nun wieder die Fassung zurückzubekommen. Der Abgesandte sah zu Antonia, die nun das Wort hatte, um die Sachlage zu beschreiben, wie sie es sah und schließlich sagte er: „Das sollte schnell gehen. Sir Lex? Ich glaube an eure Unschuld.“ Chevalier wollte protestieren, zügelte sich dann aber, um den Mann nicht anzugehen. „Dennoch muss ich prüfen, was Lord Chevalier euch zur Last legt.“ Lex senkte den Blick. Er trat vor den abgesandten und kniete sich vor ihn. Er schien das wirklich nicht gerne zu tun und als der Abgesandte nun die Hand auf seine Stirn legte, spannte sich Lex Kiefer an. Er versuchte es zu verbergen, aber es schien überaus unangenehm, wenn nicht gar schmerzhaft zu sein. Dafür dauerte es jedoch nicht lange und der Abgesandte ließ von ihm ab. Lex keuchte ganz leise und rieb sich die Schläfen, ehe er sich erhob, wobei der Abgesandte irgendwie amüsiert aussah. „Ich verstehe.“ Dann wandte er sich an Lord Chevalier. „Ich habe das Gefühl, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Lord Chevalier. Ich habe sogar das Gefühl, dass ihr den Orden selbst in Verlegenheit bringen wollt.“ Chevalier sah erschrocken auf. „Ja, ich weiß um euren Streit mit Alram Renoir. Langsam habe ich das Gefühl, dass eure Beschwerde nicht im Interesse der Lady Antonia ist, sondern in eurem.“ Er trat vor Chevalier und sagte: „Ich werde das schnell aufklären. Er packte Chavalier direkt an der Stirn und zwang ihn förmlich in die Knie, wobei dieser markerschütternd aufschrie. Seine Wachen kamen rein, hielten sich aber zurück, als sie sahen, was los war. Es dauerte sehr viel länger als bei Lex und schließlich ließ er den Mann los. „Nun.“ Er wandte sich an die Frau neben ihm. „Festnehmen.“ Sie nickte und sammelte den Lord auf, wo sie ihm magische Fesseln anlegte. „Sir Lex? Ich wünsche euch eine gute Reise. Achtet auf euch.“ Lex nickte. Er lehnte gerade etwas gegen den Tisch mit der Hüfte. „Lady Antonia? Ich hoffe die Unannehmlichkeiten für euch hielten sich minimal. Seid versichert, dass die ungerechtfertigten Anschuldigungen gegen euch und euren Leibwächter weitreichende Folgen für Chevalier haben werden.“ Er benutzte nicht mal mehr den Titel Chevaliers.
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    Beitrag  Lia Mi März 16, 2022 12:53 am

    Lex begleitete Anna zum Frühstück, welches ihr jedoch so gleich verging, als Chevalier los legte. Sie war versucht einfach gegen an zu reden, nur drehte der sich wohl alles genau so, wie er es brauchte. Eigentlich tat er ja schon nahezu so, als habe Lex sie geschändet, was ja niemals der Fall gewesen war. Allein um Lex nicht noch zu schaden, hielt sie sich zurück. Außerdem wollte sie ihrem Vater nicht auch noch Scherereien machen. Ein Krieg war das letzte was sie gerade brauchten. Allerdings war das, was Chevalier hier unterstellte schon sehr ... nun es wäre sicher ein Grund, ihn wenigstens an zu feinden, nur das wollten sie ja nicht. Dieser Mann ... oder was man so Mann nannte, war wirklich unglaublich dämlich. Anna senkte das Haupt und versuchte sich möglichst Demütig zu tun, doch tatsächlich musste sie das Schmunzeln verbergen, als Lex diesem Trottel sagte, was geschehen würde. Es war beinahe ein Hochgenuss diesen eingebildeten Arsch so am Boden zu sehen. Solche Leute sollten doch wirklich keine Macht erlangen. Besser der Orden setzte nun hier jemanden ein, der auch wirklich für die Menschen da war und nicht jemanden, der nur an sein eigenes Wohl dachte. Wie auch immer. Ab und zu lugte sie hoch, um zu zu sehen, wie sich die Farbe in Chevaiers Gesicht zurück zog. Schließlich öffnete sich dann aber die Tür und zwei weiterer Ritter des Ordens traten ein, was Lex sofort in die Knie gehen ließ. Sir Kryn erkannte Anna augenblicklich. Er wollte natürlich wissen, was hier los war und welche Anschuldigungen gegen Lex gerichtet waren. Chevalier bejahte das und auch Anna wurde um ihr Wort gebeten.
    "Wie ich Sir Chevalier gestern Abend bereits sagte, verbindet eine Reise, vor allem wenn man viel gemeinsam erlebt. Ich leugne gewiss nicht, das Sir Lex mir sehr lieb und teuer ist, doch hat er mir bisher weder Avancen gemacht, noch sich mir gegenüber unschicklich benommen. Sir Chevalier hat hingegen von vorn herein gegen Sir Lex gewettert."
    Nun das war nicht gelogen und sie würde sich wohl gern bereit erklären, sich ebenfalls vor Ritter Kryn zu knien, und ihre Gedanken lesen zu lassen, doch das brauchte sie gar nicht. Lex Gedanken wurden gelesen und Kryn gab zu verstehen, das er offensichtlich nichts getan hatte. Dann schnappte er sich Chevlier, der unter einem lauten Schrei auf die Knie ging, als Kryn seine Gedanken las. Das war ein Bild. Anna stand auf. Sie hatte wirklich keinen Appetit und würde HIER gewiss nicht speisen. Dann lieber in einer Taverne, mit den Leuten aus der Stadt zusammen, oder bei einem Picknick unterwegs. Kryn las nun ziemlich lange die Gedanken chevaliers und wies schließlich seine Untergebene an, Chevalier fest zu nehmen. Anna wollte gar nicht wissen, was er alles angestellt hatte.
    "Schon gut. Ihr folgt nur euren Bestimmungen. Sir Renoirs Name ist damit wohl rein gewaschen, wie auch meiner. Ich danke euch Sir Kryn."
    Sie sah zu Lex, der hoffentlich jetzt nicht all zu starke Kopfschmerzen hatte.
    "Sir Renoir ... Ich würde jetzt gern abreisen. Mir ist der Appetit durch die Behauptungen dieses Ekels vergangen. Lasst uns weiter reisen. Ich bin sicher, die Stadt ist vorübergehend in Sir Kryns Händen am besten aufgehoben."
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    Beitrag  Lex Mi März 16, 2022 2:06 am

    Und so sollte es geschehen Lex, Lydia, Anna, Baristan und die 6 Wachen von Lord Victor brachen in einer kleinen Kutsche auf, um auf der Landstraße weiterzureisen. Tatsächlich hatte Lex ziemliche Kopfschmerzen gehabt, aber nun ging es ihm besser. Er hatte sich vorne auf den Kutschbock neben Baristan gesetzt und sowohl die Gedankenleserei als auch die durchgemachte Nacht und das leichte Rütteln der Kutsche hatten ihn in tiefen Schlaf sinken lassen. Baristan grinste ein wenig. Sie hatten am Morgen noch ein kleines Picknick gemacht und festgelegt, dass es über Mittag nur eine Kleinigkeit gab, wohingegen dann zu Abend die eingekaufte Wegzehrung zu einem guten Mahl gemacht werden würde. Die Reise zum nächsten Kandidaten würde zwei Wochen dauern und alle hofften, dass es dieses Mal ohne Zwischenfälle laufen würde. Es gab vier verschiedene Rastpunkte in Dörfern und Städten. Zwischendrin würden sie so rasten müssen.
    Es wurde jedenfalls Nachmittag, als Lex langsam erwachte und sich erschrocken umsah. Er sah zu Baristan, der nur sagte: „Ich dachte, ihr hattet in letzter Zeit zu wenig Schlaf. Lex musterte ihn kurz und sagte dann nichts weiter dazu. Er sah sich um, um festzustellen, wo sie waren und wie spät es war. Er gähnte ausgiebig und streckte sich. „Soll ich dich ablösen?“, fragte er Baristan, welcher verneinte und zu verstehen gab, dass alles gut war.
    Schließlich mussten sie rasten. Zwischen drin hatten sie natürlich angehalten, um mal kurz auszusteigen, Geschäfte zu erledigen und ein bisschen zu spazieren. Jetzt aber wurde ein kleines Lager errichtet und während Lydia das Zelt herrichtete, teilte Lex die Wachen ein und half anschließend Anna aus der Kutsche. Sie trug ihren Sonnentau vor sich her, den sie in einen kleinen Kübel gepflanzt hatte. Lex lächelte darüber.
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    Beitrag  Lia Mi März 16, 2022 2:40 am

    Anna sah zurück zur Stadt, als sie diese verlassen hatten. Vielleicht würde es den Leuten dort nun bald besser gehen. Jemand wie Victor müsste diese Stadt unter sich haben. Er war gütig, gerecht und sorgte sich um seine Leute. Victor hatte jedenfalls einen Platz in Annas Gedanken gefunden, den er nicht wieder verlieren würde und zugegebener Maßen, auch in ihrem Herzen, auch wenn Lex den größeren Anteil besetzte. Wie wohl der nächste Kandidat wäre? Hoffentlich nicht wieder so ein Idiot wie Chevalier. Den hatte Anna nun wirklich gefressen. Nur um Alram eins aus zu wischen, hatte er versucht Lex ins schlechte Licht zu rücken. Nun der Orden würde ihm eine angemessene Strafe zu kommen lassen. Wie konnte man nur so sein? Wie auch immer. Die Kutsche hielt von Zeit zu Zeit, damit sie sich die Beine vertreten konnten, und auch mal austreten. Lex schlief während der Fahrt, was Anna ihm durchaus gönnte. Er hatte sie nicht im Stich gelassen und er hatte Chevalier zu einem Staubkorn im Windwerden lassen, als er sich so unglaublich über Lex ausgelassen hatte und Anna so sehr beschämt. Lex brauchte den Schlaf dringend. Von wegen über 40 Stunden wach bleiben sei kein Problem. Wenn er das öfter machen würde, würde er wohl auch irgendwann zusammen brechen. Endlich hielten sie erneut an. Alles wurde vorbereitet, ehe Lex Anna aus der Kutsche holte. Se hielt ihren kleinen Kübel liebevoll vor sich, m die Blume überall mit nehmen zu können.
    "Sir Lex, könnte ich etwas Wasser für sie bekommen? Ich möchte nicht, das sie verdurstet. Ihr steht noch eine lange Reise bevor und die soll sie eben so unbeschadet überleben, wie wir auch."
    Sie setzte sich auf eine Decke, die man ihr extra ausgebreitet hatte und wartete. Lydia kümmerte sich nun mit das Essen, während Anna sich um ihre Blumesorgte.
    "Sir Lex? Was wisst ihr über den nächsten Kandidaten?"

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