Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Wo die Liebe hinfällt...

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    Beitrag  Lia Di Jan 25, 2022 7:04 am

    Alle warteten auf Lex. Schließlich wollten sie doch alle zusammen essen. Als er zurück kam, saß er so steif, wie fast immer da. Offenbar schmeckte es allen sehr gut, dafür das es ein so einfaches Mahl war. Anschließend war es wohl Zeit ins Bett zu gehen. Lex hielt sie noch kurz auf. Er nahm einen kleinen Sack hervor, den er vorhin abgestellt hatte, öffnete die Kordel und etwas leuchtete darin. Gespannt sah Anna zu, was er da wohl hervor holen würde. Es war eine Sonnentaublume, die zwar häufiger zu finden war, als die Mondblume, allerdings wunderschön war. Schöner noch, als die Mondblume. Anna hatte eine neue Lieblingsblume. ganz zart strich sie an der Spitze eines Blütenblattes. So weich .. so schön. Noch schöner ... Lex hatte sie ihr geschenkt.
    "Wie könnte man auf den Gedanken kommen, etwas so schönes ab zu brechen? Sie würde sterben und nie wieder so schön wirken, wie sie es jetzt tut."
    Dabei kam ihr ein Gedanke ... als sie hörte, das er sie ihr zeigen wollte.
    "Sie legte ihre Hände an die seinen und sah ihn besorgt an.
    "Warum begebt ihr euch für mich in die Gefahr, von einem Waldgeist angegriffen zu werden? Diese Blume ist wunderschön, aber euer Leben ist mir doch so viel wichtiger."
    Das war wohl das erste Mal, das sie ihm einen Teil ihrer Gefühle zeigte.
    "Bitte ... bringt euch nicht in Gefahr, wenn es nicht sein muss. Ich wäre untröstlich, würde euch etwas zustoßen würde."
    Noch eine kleine Pause, legte sie ein, ehe sie ein wenig schüchtern auf die Blume sah.
    "Ich werde sie hüten wie meinen Augapfel. Sie soll so lange leben, wie es ihr eben möglich ist. Einen Ehrenplatz wird sie erhalten. Ich danke euch mein lieber Lex."
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    Beitrag  Lex Di Jan 25, 2022 8:05 am

    Lex sah das Funkeln in ihren Augen und er freute sich, dass sein Zug geglückt war. Er betrachtete sie eine Weile und sie sagte ihm, dass sein Leben so viel mehr Wert war, als ihr einfach nur eine Freude zu machen. Sie würde der Blume einen Ehrenplatz zukommen lassen. Lex lächelte und sein Herz zog sich zusammen. Dann sagte er: „Mein Leben war nicht in Gefahr, Mylady.“ Er war nur unachtsam gewesen. Dann wartete, bis sie von der Blume wieder zu ihm aufsah. Er wusste nicht was er sagen sollte und schließlich musste er den Blick senken, weil dieses Schweigen irgendwie peinlich war. Leichtes Rot legte sich auf seine Wangen. Er schämte sich. Aber Anna konnte nicht ahnen, aus welchem Grund er sich schämte. Vater… was tue ich dieser armen Seele an? Er schloss die Augen und schließlich sagte er leise: „Es freut mich… dass sie euch gefällt.“
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    Beitrag  Lia Di Jan 25, 2022 8:17 am

    Tja ... Was tat er ihr an? Er spielte mit ihren Gefühlen, denn sie schloß direkt die falschen Schlüsse. Das er errötete, war für sie doch nur ein Zeichen, das er sie gern hatte. Vielleicht mehr als nur gern. Ihm nun die Hand auf die Wange zu legen, wagte sie nicht. Das schickte sie sich nicht und so lange sie sich nicht sicher war, würde sie ihm nicht näher kommen. Auch das schickte sich nicht. Er müsste den ersten Schritt machen, was er ja offensichtlich gerade getan hatte.
    "Wenn ihr mir eine Freude machen wollt, dann könnt ihr das auch mit einfacheren Mitteln. Bleibt gesund, bleibt am Leben und wenn es unbedingt etwas anderes sein soll, dann bitte etwas, das ungefährlich ist." Sie nahm den Beutel nun an sich. Die Blume sollte nicht im Dunkeln bleiben und so krempelte sie den Sack so um, das er nun etwa wie ein Blumenkübelersatz wirkte.
    "Sie wird sicher Wasser brauchen und einen Behälter, in d"em sie nicht vertrocknet. Der Sack dürfte nicht sehr geeignet sein, aber wir sind ja bald in der nächsten Stadt."
    Dort würde sie versuchen, einen Tonkrug oder etwas in der Art zu finden. Später würde sie die wunderschöne Pflanze im Garten an einen schönen Platz setzen, an dem sie auch Sonne und Schatten hätte. So lange musste sie eben leider mit reisen.
    "Ihr errötet ja. Ach Lex. Ich habe euch sehr gern. Ihr seid so freundlich, so lieb und vor allem so ehrlich. Bleibt wie ihr seid Lex. Aufrichtig, freundlich, gerecht. Diese Eigenschaften bringen nur wenige Menschen in ihrem Leben mit sich. Es wird Zeit zu Bett zu gehen. Haltet nicht zu lange Wache."
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    Beitrag  Lex Di Jan 25, 2022 8:37 am

    Anna sorgte sich um sein Wohlbefinden. Und er war gerührt deswegen. Sie war aber wirklich eine wundervolle Frau. Sie war doch selbst so ehrlich und freundlich und gerecht. „Ihr beschämt mich fast, Mylady.“, sagte er leise. „So seid ihr es doch, die all diese Tugenden in euch selbst vereint. Ich wünsche euch eine angenehme Nachtruhe und werde mich ebenfalls ausruhen.“ Er neigte den Oberkörper und auch hierbei bewegte er sich etwas steifer als sonst. Was aber eher von seinen Schmerzen rührte. Er wartete noch, bis Anna in ihrem Zelt verschwunden war und sah ihr nach. „Ehrlichkeit, hu?“ Er schüttelte leicht den Kopf.
    Er sah hinauf in den Mond und dachte einen Moment an seine Eltern. Seine Mutter war eine wunderschöne Frau gewesen und sie hatte sich ganz natürlich in Alram verlieben dürfen. Lex kannte seine Pflicht, aber er empfand es dennoch als falsch. Er mochte Anna. Sehr sogar. Auch wenn er sich schon über sie geärgert hatte, so erkannte er ihr fürsorgliches, freundliches und offenes Wesen auf dieser Reise. Vielleicht konnte er sich in sie verlieben. Was er schon jetzt jedoch sagen konnte: Er sah in ihr eine wunderbare Person mit der er gerne eine lange und ehrliche Freundschaft pflegen wollte.
    Er ging in sein Zelt und legte sich schlafen.

    Am nächsten morgen wurde kurz gefrühstückt und die Reise konnte weiter gehen. Sie würden als nächstes Graf Gesparde Chevalier besuchen. Lex mochte den Mann nicht, aber wer war er schon, das überhaupt zu beurteilen. Er ritt dieses Mal nicht neben der Kutsche her, sondern hatte sich zu den Damen gesellt. Er sah aus dem Fenster und trug nun auch den Verband nicht mehr, da es nahezu schon wieder verheilt war. Kopf wunden bluteten eben immer stark, dafür aber nicht lange und sie heilten schnell. Selbst wie er da nun saß, aus dem Fenster sah und die Wange leicht auf die Faust gestützt hatte sah er würdevoll und überaus schön aus. Der Wind spielte mit seinem Haar und die Sonne funkelte in seinen Augen.
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    Beitrag  Lia Di Jan 25, 2022 8:47 am

    Kurz blieb sie noch bei Lex, ehe sie sich in das Zelt zurück zog. Sie legte sich hin und dachte nach. Auch sie war sich sicher, das sie, sollte es nicht zu mehr kommen, eine Freundschaft mit ihm bei behalten wollte. Ob er sich verliebt hatte? Nun das wusste sie nicht. Sie wusste ja auch nicht, das ihr Vater ihm befohlen hatte, sie dazu zu bringen, sich in ihn zu verlieben. Oh hätte sie das auch nur geahnt. Nun sie wollte keine aufgezwungene Ehe und wusste, sie musste sich wohl oder übel entscheiden, wenn es hart auf hart käme, doch die Hoffnung starb wohl zuletzt.

    Am nächsten Tag ging es weiter. Anna war allein schon deshalb von Chevalier nicht begeistert, weil sein Ruf ihm voraus eilte, aber gut. Sie hatte Victor auch falsch eingeschätzt und würde dieser Mann ihre Erwartungen nicht erfüllen, wäre sie schneller weg, als er gucken könnte. Lex saß nun bei ihnen ind er Kutsche. Er sah hinaus und Anna sah ihm dabei ein wenig zu, ehe auch sie hinaus sah.
    "Was könnt ihr mir über Chevalier sagen?"
    Lex konnte ihr wohl am ehesten sagen, ob die Gerüchte stimmten oder ob da nur Unsinn dran war.
    "Habt ihr ihn kennen gelernt?"
    Sie war nicht mal aufgeregt, denn sie kannte ihre Prinzipien und würde gewiss nicht einfach so Mädchenhaft tun, wie man es in ihrem Alter vielleicht noch erwartete.
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    Beitrag  Lex Di Jan 25, 2022 8:52 am

    Lex sah auf, als Anna ihn ansprach. Was sollte er sgen? Er blickt kurz zu Lydia und meinte dann: „Es steht mir nicht zu, über einen Adeligen zu tratschen.“ Lydia sah ihn nun an und irgendwie musste sie beinahe kichern. Lex beugte sich nach vorne und sah Anna so ernst und missmutig an, dass es wirklich lustig aussah. „Ich mag ihn nicht. Er ist dumm, faul und hat keinerlei Führungsqualitäten.“ Er lehnte sich wieder an und meinte dann. „Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.“ Lydia kicherte nun doch. „Das habe ich auch gehört.“ Normalerweise tratschte Lex ja wirklich nicht. Aber Chevalier war kein besonders guter Heiratskandidat. Für niemanden. Lex müsste nun auch etwas dünn lächeln. „Wir liegen ja hinter dem Zeitplan. Vielleicht müssen Mylady bedauerlicher Weise ja eher abreisen.“
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    Beitrag  Lia Di Jan 25, 2022 9:19 am

    Zunächst war Anna enttäuscht, doch dann ... als Lex endlich sprach, lächelte sie wieder.
    "Genau die wollte ich hören. Nicht das, worüber sich die Leute das Maul zerreißen. Eure Meinung ist mir wichtig, weil sie ehrlich ist."
    nun wusste sie wenigstens, was auf sie zu kommen würde.
    Oh glaubt mir ... Ich werde meine Reisedauer sicher nicht länger als Nötig halten. Sollte Chevalier sich nicht der Etikette entsprechend verhalten, nachdem er natürlich eine kleine Chance bekommen hat sich zu beweisen, werden wir umgehend abreisen."
    Mehr ls das fest legen konnte sie wohl kaum. Besser sie machte gleich klar was Sache war, als das sie es heraus zögerte.
    "Danke Sir Lex. Ihr seid mir wirklich eine große Hilfe. Ich wünsche mir, das du auch nach meiner Verehelichung bei mir bleiben kannst, wenn du es denn möchtest."
    Sie sah nun hinaus, recht nachdenklich.
    "Zu schade, das man sich kaum aussuchen kann, wen man lieben darf. Leider stellt man wohl immer erst nach einer Weile des Zusammen seins fest, ob es klug war, sich auf den Anderen ein zu lassen. Sich ein Vorurteil zu bilden, mag sicher nicht sehr schicklich sein, aber ... vermutlich wird Chevalier sich jemand anderen suchen müssen, der ihm den Arsch nach trägt."
    Hach tat das gut mal ausnahmsweise einen Ausdruck zu benutzen, den man sonst nie in den Mund genommen hatte. Sie begann zu verstehen, warum man dieses Wort auch gern beim Fluchen nutzte. Es war kräftig und Ausdrucksstark.
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    Beitrag  Lex Di Jan 25, 2022 9:25 am

    Lydia jedenfalls sah erschrocken auf. „Mylady!“, sagte sie empört und Lex grinste und fing dann an zu lachen. Und was für ein schönes Lachen er hatte. Er nahm die Hand vor den Mund und sagte: „Ich habe noch nie… hahaha…“ Er hotte eine Adelige noch nie das Wort „Arsch“ benutzen hören. „Sir Lex! Ihr auch?!“ Lex lachte noch mehr und meinte dann. „Wir alle haben einen, worum sollten einige es sagen dürfen und andere nicht?“, brachte er nach einer neuerlichen Lachsalve heraus. Lydia lief hoch rot an. „Versucht es doch auch mal Lydia!“ „NIEMALS!“ Sie nahm erschrocken die Hand vor den Mund. Lex grinste. „Dabei ist es ein so erhabenes Wort.“ Sie sah ihn schockiert an und Lex sagte nun ziemlich spitzbübisch: „Es ist ganz leicht…“ „Ar-“ Lydia hielt ihm einfach die Hand vor den Mund und sagte empört: „NEIN! Nicht vor den Ohren, von Mylady! Und nicht aus eurem Mund!“ Verdutzt sah Lex einfach zu Lydia. SIE hielt ihm den Mund zu? Das war ja mal ein starkes Stück!
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    Beitrag  Lia Di Jan 25, 2022 9:36 am

    Zwar wurden Annas Wangen rötlich, doch sie kicherte ebenfalls.
    "Wusstet ihr denn nicht, das ein Ritter in der Tat seinem König ausrichten ließ, er möge ihn im Arsche lecken?"
    Sie machte sich nun einen Jux daraus, Lydia zu ärgern. Das ein alter Ritter dies tatsächlich mal gesagt hatte, war nicht gelogen. Als Lydia nun Lex die Hand vor den Mund hielt, der wahrlich ein wunderschönes Lachen hatte, legte sie selbst Lydia die Finger um ihr Kinn um es hoch und runter zu bewegen, wobei sie die Stimme ein wenig verstellte und mehrmals das eben so anrüchige Wort sagte. Sie wollte Lydia nicht beschämen, sondern sie lachen sehen. Sie hatte doch auch so ein schönes Lache. Wäre doch Schade es nicht erklingen zu hören.
    "Sei nicht so verklemmt Lydia. Ich möchte doch wenigstens ein wenig lachen können und nicht die ganze zeit mit ernster Miene durch die Gegend fahren. Das mit dem Ritter meine ich ernst. Es gab ihn und er war wohl im Streit mit einem Amtmann und rief ihm zu, man solle ihn hinten lecken. In einem Theaterstück machte der Autor dann daraus ein "Im Arsche lecken". Du siehst also, das es gar nicht so schrecklich ist. Es gibt da ganz andere Dinge, die für die Öffentlichkeit viel empörender ist, meint ihr nicht auch Sir Lex?"
    Was sie meinte war wohl Sex.
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    Beitrag  Lex Di Jan 25, 2022 9:43 am

    Lydia schien beinahe den Heldentod zu sterben und lax nahm ihre Hand von seinem Mund. Anna setzte noch einen drauf und Lydia war rot, als habe sie einen heftigen Sonnenbrand. Lex musste weiterhin grinsen und lachen und schließlich sah er Anna an. „Oh. Ich kann mir weit unflätigere Dinge vorstellen. Ich bin mit Soldaten aufgewachsen.
    „Ihr werdet nicht…!“, sagte Lydia und Lex sah sie mit diesem unverhohlen satanischen Lächeln an, wobei er sagte: „Sagt es und ich werde meinen Mund nie wieder in Myladys Gegenwart mit solch unfeinen Wörtern benutzen.“ Lydia sah aus wie eine Maus vor einem Löwen und dann kamen ihr schon fast die Tränen. Sie sagte ganz leise: „Arsch.“ Daraufhin fragte Lex nun: „Wie bitte? Ihr müsst lauter-“ „IHR SEID EIN ARSCH!!!“, rief sie aus vollem Hals und Lex sah sie vollkommen verdattert an. Die Wächter sahen hinein und die Kutsche blieb stehen. Oh je. Lydia holte angestrengt Luft und sah Lex mit großen Augen an. Aber sie war irgendwie auch erleichtert, es gesagt zu haben.
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    Beitrag  Lia Di Jan 25, 2022 9:50 am

    Diese Vorstellung war eigentlich nur für sie drei gedacht, aber nun, da Lydia endlich mal die Hutschnur platzte, sah auch Anna sie schockiert an. Als dann die Kutsche stehen blieb und die Wachen herein sahen, dazu der Blick von Lex, konnte sie nicht anders, als so sehr zu lachen, das ihr die Tränen nahezu aus den Augen spritzen. Fast bekam sie keine Luft mehr und als sie sich endlich wieder ein kriegte, nahm sie Lydia in die Arme.
    "Armer Schatz,"
    lachte sie noch immer, allerdings etwas bedauernd.
    "War doch nicht so schwer, oder? Tat es nicht doch wenigstens ein bisschen Gut?"
    fragte sie nun schon wieder etwas verständnisvoller, musste dann aber wieder los prusten.
    "Sir Lex hast du jedenfalls die Sprache verschlage."
    Ihr Lächeln lag nun auch bei den Wachen.
    "Alles in Ordnung. Wir haben uns nur einen Jux mit ihr erlaubt. Sie musste das endlich mal los werden,"
    entschuldigte sie sich für Lydia und lachte schon wieder los.
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    Beitrag  Lex Di Jan 25, 2022 10:16 am

    Eine der Wachen fragte irgendwie niemanden bestimmten: „Hat… sie gerade zu Sir Lex… Arsch gesagt?“ Lex räusperte sich. Er öffnete die Augen und lächelte gewinnend, wobei er dann sagte: „Mitnichten. Sie sagte nur, was ich von ihr hören wollte. Es war eine Art spiel.“ Lydia war das alles hochgradig peinlich, aber die Wachen zuckten nu die Schultern und die Reise ging weiter. Lex sah zu Anna und meinte dann: „Ich denke, wir haben sie heute genug geärgert.“ Er sah Anna freudestrahlend an. Irgendwie gefiel es ihm, dass sie so aus sich rausgegangen war und er stellte fest, dass er ihr Lachen wundervoll fand. Ja. Vielleicht konnte er sich wirklich in sie verlieben.
    Jedenfalls war der Rest der Reise angenehm und weniger anstößig. Lydia hatte sich schnell wieder ein bekommen und Lex unterhielt die Damen mit Geschichten aus fernen Ländern, die er selbst jedoch auch noch nie bereist hatte. Am Ende kamen sie am Schloss an und wurden in Empfang genommen. Ein Mann begrüßte sie knapp und erklärte: „Folgt mir bitte. Mein Herr erwartet euch. Ihr seid sehr spät dran.“ Selbst die Dienerschaft war nicht unbedingt nett. Lex blieb dicht bei seiner Schutzbefohlenen und der Diener sagte: „Nur die Lady.“ Lex stieß die Luft aus, was wohl ein amüsiertes Lachen hätte sein können. „Oh, ja? Nur über meine kalte Leiche.“ Er grinste verwegen und der Diener musterte ihn, fügte sich dann aber.
    Sie konnte sich nicht mal ausruhen und wurde schon vor den „Thron“ geschleift. Sie wurden nicht mal angekündigt und Lex seufzte. „Ich habe untertrieben.“, meinte er leise. Schließlich standen sie vor Chevalier und der sah auf sie beide herab. „Ich sagte doch, ich will das unfähige Gefolge nicht sehen.“ Lex nahm es hin. „Verzeiht unsere Verspätung, Mylord.“ „Nur weil du ein Ordensritter bist, hast du nicht das Recht mich anzuquatschen. Lass mich mit Antonia allein, Lakai.“ Lex hob ganz kurz die Oberlippe, wobei er den Kopf gesenkt hielt, dann aber erhob er sich aus dem Kniefall, den er zuvor gemacht hatte und sagte: „Manieren werden in eurem Land großgeschrieben, aber ich werde meine Herrin keine Sekunde aus den Augen lassen. Schließlich war das der Befehl meines Vorgesetzten Lordkommandant Weißeiche.“ Er sah den Mann mit stechendscharfem Blick an. „Findet euch damit ab!“ Der Mann vor ihm auf diesem lächerlichen Thron bebte, sagte aber keinen Ton.
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    Beitrag  Lia Di Jan 25, 2022 10:27 am

    Es war regelrecht herrlich. Die Reise ging weiter und schließlich beruhigte sich Lydia auch wieder.
    "Ja, das haben wir. Verzeih Lydia, aber es war zu witzig."
    Manchmal musste man sich eben doch dazu herab lassen, etwas normaler zu sein und nicht dauernd auf alles zu achten. Was sie allerdings dann später im Schloss erwartete, überstieg ihre Befürchtungen deutlich. Die Leute hier schienen nicht gerade glücklich, eher etwas verarmt und auch die Kinder lachten und spielten hier weniger, als sie es von anderen Orten her kannte. Alles in allem, fühlte es sich heir sehr trostlos an. Drinnen war es kein Stück besser. Der Kerl auf dem Thron war unverschämt, hatte keinerlei Interesse an seinem Volk oder seinen bediensteten und würde Anna alles geben, aber kein gutes Leben. Sie wusste schon nach den ersten wenigen Minuten, das sie hier nicht bleiben wollte und auch nie wieder zurück kehren würde. Ihre Miene verfinsterte sich, doch ließ sie Lex sprechen.
    "ich wusste nicht, das wir schon so weit sind, das wir uns beim Vornamen nennen Sir Chevalier. Für euch immer noch Lady Weißeiche,"
    erklärte sie scharf, sah dann zu Lex und meinte.
    "Ihr und auch meine Zofe, werden bei mir bleiben, wie mein Vater es euch geheißen hat."
    Sie gab Lydia mit einem Blick zu verstehen, das sie gar nicht groß auspacken müsste, denn so wie sich Chevalier verhielt, würde der Aufenthalt nicht länger als ein zwei Tage sein, wenn er überhaupt noch länger, als bis zum Abendbrot reichen würde. Sie musste ihm, genau wie Victor, eine Chance geben, doch dieses Mal schien der erste Eindruck wirklich nicht falsch zu sein.
    "Ihr wollt mit mir sprechen, dann bitte."
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    Beitrag  Lex Mi Jan 26, 2022 2:35 am

    Tja, was konnte dieser Mann schon mit Antonia zu besprechen haben? Missmutig sah er aus und erhob sich nun. „Mir deucht, ihr wollt diesen Aufenthalt nur schnell hinter euch bringen, Lady Weißeiche. Ich bin mir meiner Reputation durchaus bewusst, aber ich habe keine Zeit und keinen Nerv, mich mit einer Göre eures Kalibers herumzuschlagen.“ Er machte eine Pause. „Und es heißt für euch: Lord Chevalier.“ Lex sah ziemlich missgestimmt aus. „Bleibt, geht. Mir einerlei. Freundliche Beziehungen zwischen unseren Häusern scheinen euch doch wohl egal zu sein.“ Er ging die drei Stufen hinab, die vor seinem Thron waren und stand nun vor Antonia. „Mir auch.“
    Damit ließ er sie ohne ein weiteres Wort stehen und Lex sah rüber zu Antonia. „Vielleicht hätte ich euch sagen sollen, dass er schnell beleidigt ist.“ Lydia sah zu Antonia rüber. Das war ja nicht gut gelaufen.
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    Beitrag  Lia Do Jan 27, 2022 2:08 am

    Antonia konnte ja wohl kaum fassen. Sie kniff die Lippen zusammen, ohne den Kerl auch nur noch eines Blickes zu würdigen. Lex kam ein wenig Spät mit dieser Information um die Ecke. Konnte ihr auch egal sein.
    "Wie ich sehe, LORD Chevalier, liegt ihnen auch nichts daran, euren Ruf zu verbessern, sondern viel mehr, ihn noch zu bestätigen und ihm gerecht zu werden. Ihr meint also, ich sei ein Gör? Schön. Dann lasst euch sagen, das ihr euch wie ein verwöhnter Bengel des Hochadels benehmt, der sein Spielzeugweggenommen bekommen hat. Wir danken für die kurze Gastfreundschaft, doch werden wir die Nacht wohl eher in einem Gasthaus verbringen, um euch nicht noch größere Umstände zu machen."
    Sie drehte sich nun einfach um, nickte Lex zu, und begab sich wieder zum Ausgang des Schlosses.
    "Unreif! Absolut unreif!"
    schimpfte sie vor sich hin. Die Kutsche stand noch draußen, auf die Bitte Antonias hin, für den Fall, das sie zügig aufbrechen müssten. Oh sie war wirklich wütend. Der Kerl war doch wirklich ...
    "Sir Lex? Wir verbringen die Nacht in der Stadt. Vielleicht kriegt er sich wieder ein und denkt mal darüber nach, warum niemand ihm etwas gutes nach sagen kann."
    Sie stieg in die Kutsche, setzte sich und sah wirklich sehr zornig aus. Als würde sie auch nur eine Nacht bei einem so unverschämten Kerl verbringen.
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    Beitrag  Lex Do Jan 27, 2022 8:17 am

    Lex schloss die Augen, als Antonia nun so vom Leder zog. Er seufzte leise und schließlich legte sie fest, was zu tun war. Lex fragte sich in diesem Moment, wer hier unreif war. Die benahmen sich beide nicht besonders erwachsen. Nur das Lord Chevalier hier eigentlich der deutlich erwachsenere sein sollte. Er war immerhin 10 Jahre älter als Antonia. Aber er hatte von dem Mann auch nicht erwartet, sich besonders reif zu verhalten. „Wie ihr wünscht.“, entgegnete Lex nun Antonia und sie gingen in die Stadt. Es gab hier mehrere Gasthäuser und Lex suchte das, was ein wenig besser war. Aber auch teurer. Er besorgte Zimmer und sorgte dafür, das gebadet werden konnte.
    Er überließ Lydia einen Schlüssel für das Badezimmer im Erdgeschoss und nahm selbst einen anderen. Dann überließ er Baristan und den Wachen Antonias Sicherheit und gönnte sich selbst ein Bad. Wenn er fertig wäre, wäre sicherlich auch Lydia so weit, dass das Zimmer fertig für Mylady war und dass sie sich selbst zum Bad begeben könnte. Er seufzte abermals. Wie hatte es dazu kommen können? Nun er war auch ganz schön frech gewesen, aber Lord Chevalier konnte ein ernst zu nehmender Gegner für das Reich werden. Es war nicht ratsam es sich mit ihm zu verscherzen. Irgendwie musste er das wieder gerade biegen!
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    Beitrag  Lia Do Jan 27, 2022 8:39 am

    Sicher hätte Anna sich reifer verhalten sollen, doch so unverschämt und frech, hätte sie diesen Herrn nun wirklich nicht eingeschätzt. Allein deshalb war sie sehr überrascht, das dieser Herr so reagiert hatte. Nun saß sie in der Wanne und grummelte vor sich hin. Nicht nur wegen Chevalier, sondern auch wegen sich selbst.
    "Lydia?"
    meinte sie nach einer Weile,
    "Wir müssen einen Boten zu Lord Chevalier schicken, mit einer handschriftlichen Entschuldigung meiner Seits. Da ich der Gast war, hätte ich seine Regeln respektieren müssen und ihn nicht auch noch beleidigen. Würdest du dafür sorgen, das ich mein Schreibzeug heute noch auf einem Tisch habe? Ich möchte nicht das Lex das wieder regeln muss. ich fürchte, ich habe Vater und Mutter da ganz schön blamiert."
    Lydia würde sich natürlich darum kümmern und so konnte Anna sich nach dem Bad direkt dran setzen, diesen Brief zu schreiben. Sie entschuldigte sich aufs höchste bei ihm, erklärte ihr Verhalten durch die Strapazen der Reise und der Überraschung, so empfangen worden zu sein. Es tat ihr wirklich leid und sie würde ihn doch wenigstens ein wenig kennen lernen, um sich eine eigene Meinung zu bilden und nicht mit Vorurteilen zu diesem Besuch antreten wollte. Diesen Brief musste Lex allerdings noch gegen lesen. Wenn er sein Ok gab, würde sie den Brief noch heute überbringen lassen.
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    Beitrag  Lex Do Jan 27, 2022 8:47 am

    Lex stand in seinem Zimmer. Er hatte nur ein Handtuch, um die Hüften und betrachtete seinen von Blutergüssen überzogenen Körper. Der Waldschrat hatte ihm ordentlich zugesetzt, aber es heilte. Er sah aus dem Fenster in Richtung der Burg. Oh man…
    Es klopfte und Lex sah zur Tür. „Sir Lex?“ Es war Baristan, der dort wohl auf der anderen Seite stand. „Komm rein.“, entgegnete Lex ihm. Der gute Mann gehorchte und blieb einen Moment schockiert stehen. Dann aber senkte er den Blick und sagte: „Wie sollen wir die Wache einteilen?“ Lex musterte ihn und schien zu begreifen, wieso er so aus der Fassung war, als er wieder an sich herab sah. Er kam zu Baristan und sagte: „Gönnt euch einen Abend Ruhe. Nehmt ein Bad, trinkt was und schlaft. Ich werde mich um die Nachtwache kümmern.“ Baristan ballte die Fäuste. „Solltet… ihr euch nich ausruhen?“ Lex lächelte nur und sagte: „Es bleibt bei meinem Befehlen.“ Baristan sah auf und meinte dann: „Wie… ihr befehlt.“ Er drehte sich um und ging zur Tür, wo er aber noch mal stehen blieb. „Sir Lex?“ Angesprochener musterte ihn, sagte aber nichts. „Ach… nichts.“
    Er riss die Tür auf, aber anstatt hinauszugehen, sah er Lady Anna ins Gesicht, die hingegen hatte einen guten Blick auf Lex, der da nun wie angewurzelt stand. Lydia war bei ihr und nahm die Hände vor den Mund. „An…na…“, sagte sie tonlos und vergaß dabei sogar ihren Titel.
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    Beitrag  Lia Do Jan 27, 2022 9:01 am

    Anna hatte den Brief fertig. Zwar war sie nun auch nicht gerade Salonfähig, aber ihr Haar war gebürstet und fast ganz trocken. Wellig lag es auf ihren Schultern, um den Rücken herab zu fließen. Lydia hatte ihr in einen warmen Morgenmantel über gezogen, damit sie nicht anzüglich wirkte. Die leichte Schleppe raschelte beim Gehen nicht mal, als sie über den Boden gezogen wurde. Sie stand gerade vor Lex Tür und wollte klopfen, als die Tür auch schon aufgerissen wurde. Überrascht sah sie Baristan ins Gesicht, dann an ihm vorbei zu Lex, der nur im Handtuch da stand. In diesem Moment geschahen mehrere Sachen gleichzeitig. Lydia vergaß ihr gutes Benehmen, was Anna ihr keinesfalls übel nahm, Antonia selbst sah Lex in seiner bunten Pracht da stehen, ihre Wangen färbten sich rosè doch im selben Moment, sorgte sie sich furchtbar.
    "Lex,"
    hauchte sie, blieb jedoch wie angewurzelt, mit dem Brief in der Hand, da stehen. War das eine peinliche Situation.
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    Beitrag  Lex Do Jan 27, 2022 9:15 am

    Das konnte man wohl laut sagen. Peinlicher ging es wohl kaum. Einen Moment starrten sich alle an und schließlich ergriff Baristan die Initiative. Er schob sich vor Annas Sichtfeld und sagte dann leichthin: „Er ist gerade nicht Salonfähig, Mylady.“ DAS hatte sie nun auch bemerkt. Lex bewegte sich plötzlich auch und ging zu einem Kleiderständer, an dem ein Morgenmantel hing, den er schleunigst überwarf. Er stand nun so, dass man in den Raum hineinmüsste, um ihn zu sehen und fragte nun leise: „Alles… in Ordnung, Mylady? Kann ich euch dienlich sein?“ Er schloss die Augen, das klang selbst in seinen Ohren irgendwie falsch.
    Lydia wollte offenbar den Heldentod sterben, so wie sie gerade nach Luft schnappte und Baristan begab sich nun aus der Schusslinie, wenn Anna hinein gehen wollte, würde er sie nicht aufhalten. Er hatte Lex eben auch sagen wollen, dass sich jemand seine Verletzungen ansehen sollte, hatte es sich dann aber anders überlegt, weil Lex immer noch sein Vorgesetzter war… nun… Annas Wort könnte er nicht ignorieren. Sie hatte ihn einfach beim Vornamen genannt. Sonst versuchte sie zumindest das „Sir“ davor zu setzen. Und was war das wohl für ein Brief in ihrer Hand. „Ich… werde mich mal ins Bad begeben, sagte Baristan nun. Er sah zu Lydia, die dort wie versteinert stand und sagte dann: „Mylady ist sicher bei ihm. Vielleicht zeigt ihr mir, wo das Badezimmer ist?“ Lydia nickte, wie in Trance und wusste überhaupt nicht, was sie machen sollte.
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    Beitrag  Lia Do Jan 27, 2022 9:26 am

    Gut das wenigstens Baristan sich aus der Starre löste. Anna sah zu ihm auf, als er mit ihr sprach.
    "danke Baristan ... das ... habe ich bemerkt,"
    erklärte sie ein wenig verwirrt. Der Anblick hatte sie vollkommen aus der Fassung gebracht. Eigentlich eher der bunten Pracht wegen, als wegen des Handtuchs. Sie senkte das Haupt ein und wartete, bis Lex dann endlich mit ihr sprach. Baristan ließ sie vorbei, so das sie nun in den Raum gehen konnte. Sie drehte sich noch mal um.
    "Baristan? Sei so gut und schicke einen Heiler. Ich möchte nicht, das Sir Lex, so gut seine Kenntnisse ind er Anatomie wohl sein mögen, etwas übersieht, das ihm später zum Verhängnis werden könnte."
    Baristan war wirklich ein guter Gefolgsmann und irgendwie freute es sie wirklich, das er sich nun um Lydia kümmerte. Nicht mal weil sie dadurch Zeit mit Lex allein hatte. Sollte sich was entwickeln, würde Antonia sicher nichts dagegen haben, doch laut Lydia war Baristan ja nicht ihr Typ.
    "Ja Sir Lex. Verzeiht bitte die Störung. Es geht um Lord Chevalier. Ich hätte mich von diesem Schreck nicht übermannen lassen dürfen und habe eine Entschuldigung an ihn geschrieben. ich möchte das ihr euch das ganze durch lest, ehe es ihm zugesandt wird. Schließlich .. egal ob er nun als Gemahl in Frage kommt oder nicht, vertrete ich meine Eltern hier auch. Es war eigentlich nicht meine Absicht sie ins schlechte Licht zu rücken."
    Da stand er nun im Morgenmantel vor ihr, wie sie auch. Anna hielt ihm den Brief hin.
    "Ihr kennt euch mit so etwas sicher besser aus und werdet mir sicher helfen können, es besser zu formulieren oder etwas hinzu zu fügen, was ich vergessen habe."
    Anna biss sich regelrecht auf die Zunge, um nicht nach den blauen Flecken zu fragen. Das hatte er sich eingefangen, während er diese wundervolle Blume für sie geholt hatte? Wie konnte er denn nur sein Leben für diese Blume riskieren? Nur um ihr eine Freude zu machen?
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    Beitrag  Lex Do Jan 27, 2022 9:35 am

    „Ich brauche keinen Heiler.“, sagte er zu baristan und dieser blieb erstarrt stehen. Lex seufzte. Er brachte ihn damit in eine äußerst schwierige und missliche Lage. Er schüttelte leicht den Kopf und fügte an: „Aber… wenn es Mylady wünschen…“ Baristan atmete auf und entfernte sich mit Lydia. Dann sah Lex auf das Schriftstück hinab und nahm es entgegen. Er las sich den Brief durch und Lex sagte eine Ganze Weile nichts, ehe er ihn einfach erstmal beiseitelegte.
    Er stallte sich vor Anna und sagte dann leise: „Mylady. Macht euch bitte keine Sorgen um mich. Es sieht schlimmer aus als es ist.“ Sie war so freundlich und immer um ihn besorgt. Das war irgendwie süß, aber irgendwie behagte es ihm nicht, dass sie nun wieder nach einem Heiler hatte schicken lassen. Er kam zu ihr und wartete, bis sie ihn ansah. Sie sah irgendwie niedergeschlagen aus. „Ich werde euren Brief persönlich vorbei Bringen. Er ist perfekt.“ Warum ER das machen wollte, lag wohl auf der Hand. ER musste sich auch für seine Frechheit entschuldigen. Er hatte seinem Gefühl nachgegeben, dass er diesen Mann nicht ausstehen konnte und Mylady damit selbst schon in eine unangenehme Lage gebracht.
    Außerdem war es ihm auch irgendwie unangenehm, dass Anna so wenig anhatte. Er wandte nun also den Blick ab und sagte dann etwas beschämt. „Wenn…. Also sonst erst Mal nichts… Ich würde mich gern anziehen.“ Tatsächlich trat ihm wieder leichtes Rot auf die Wangen. Er hatte fast nichts an und stand seiner Herrin gegenüber.
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    Beitrag  Lia Do Jan 27, 2022 9:54 am

    Sie sah zu, wie Lex den Brief erst mal zur Seite legte. Er wollte nicht das sie sich sorgte. Wie sollte sie nicht?
    "Sir Lex. Meine Sorge um euch, kann ich nicht einfach weg schieben. Ihr riskiert Kopf und Kragen, um mein Leben zu schützen und es mir möglichst alles recht zu machen. Bittet mich also nicht darum, eure Wunden, Prellungen und andere Verletzungen einfach zu ignorieren. Ich möchte doch schließlich in der Gewissheit leben, das es euch gut geht, solange wir miteinander zu tun haben, was hoffentlich noch sehr lange ist."
    Wie er das nun verstehen würde, wusste sie nicht, aber sie meinte es ernst. Selbst wenn es keine Ehe zwischen ihnen gäbe, würde sie doch auf eine Freundschafft hoffen, die sehr lange anhalten würde. Hatte sie ihn nun in Verlegenheit gebracht? Nun er jedenfalls brachte sie gerade mit seinem Lob in eben solche. Auch seine anschließenden Worte ließen sie ein wenig erröten. Anna war ja nun nicht nackt unter dem Morgenrock, doch die Kleider waren nun auch nicht aus dem dicksten Stoff, nur geziemte es sich wohl kaum, solche Dinge in dieser Kleidung zu besprechen.
    "Natürlich Sir Lex. Es tut mir leid. Ich hätte warten sollen, oder wenigstens Lydia erst her schicken müssen, anstatt direkt selbst hier auf zu tauchen und uns alle in Verlegenheit zu bringen. Habt Dank für Alles Sir Lex. Es wäre gut, wenn ihr den Brief nach dem Frühstück weg bringen könntet."
    Sie lächelte ihm noch einmal etwas schüchtern zu, ehe sie sich nun zum Gehen wandte.
    "Dann werde ich mich in mein Zimmer zurück ziehen."
    Wohin auch sonst?
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    Beitrag  Lex Do Jan 27, 2022 10:12 am

    Lex senkte den Blick, als sie so sprach und auch als sie sich verabschiedete, sagte er nichts. Er stand da einfach. Sie wollte eben gehen, als er sagte: „Wartet!“ Lex biss sich kurz auf die Lippe. Sie sorgte sich ständig um ihn, aber genau das war es, was er nicht wollte. Zumindest der Soldat in ihm nicht. Der Mann… der, der sie dazu bringen sollte, dass sie sich verlieben würde… der hingegen genoss es, ihre Aufmerksamkeit zu haben. Nun, vielleicht genoss er es nicht, aber er war zumindest froh darüber. „Ich möchte euch nicht bitten, euch nicht zu sorgen. Wie könnte ich das?“ Er sah sie nun an. Sein Blick war weich, aber auch ernst. „Ich… fühle mich geehrt, dass ich eure Sorge verdient habe.“ Er machte einen Schritt auf sie zu. Sein Herz donnerte wie verrückt.
    Was mache ich hier? Wie geht es jetzt weiter?! Was soll ich tun??? Seine Hand hob sich langsam und wollte zu der einen Haarsträhne, die in sanften Locken nach vorne fiel, um dort geschmeidig zu schwingen. Doch er zögerte. Er ließ die Hand da, wo sie war, ohne Antonia zu berühren und sah ihr weiter tief in die Augen. „Lediglich… hoffte ich, eure Sorge zu zerstreuen, indem ich euch sagte, dass alles in Ordnung sei.“ Seine Wangen glühten wie Kohle. Aber wenn er nicht bald mal handelte, wäre die Reise vorbei und er hätte rein gar nichts erreicht.
    Die Hand sank wieder, ohne Antonia berührt zu haben. Er brach den Blickkontakt ab und drehte sich weg. Er nahm die Hand vor den Mund und zitterte leicht. Was wenn er sie nun verschreckt hatte? Was, wenn sie nun überhaupt nichts mehr von ihm wissen wollte? Hatte er es versaut? Er wusste es nicht. War es richtig? Natürlich war es das! Es war ein Befehl!
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    Beitrag  Lia Do Jan 27, 2022 10:24 am

    Anna blieb stehen. Sie drehte sich zu ihm um, sah ihn und wartete auf seine nächste Handlung. Er hatte die Hand gehoben, sprach mit ihr. Deutlich sah sie, was er vor hatte, doch er tat es nicht. Wie enttäuschend. War sie eben noch so aufgeregt gewesen, weil er sich so näherte, so war sie nun eher etwas enttäuscht, was er aber nicht sehen sollte.
    "Sir Lex,"
    antwortete sie sanft.
    "Meine Sorge zu zerstreuen, dürfte wirklich schwerer sein, als ihr es erwartet. Wenn ich sehe, was ihr riskiert, nur um mir einen kleinen, noch so unbedeutenden Wunsch zu erfüllen ... wie könnte ich bei dem Anblick, der sich mir bot, nach dem ihr diese furchtbare Lungenentzündung hattet und immer weiter wolltet, da keine Sorge haben, das ihr mir nur die Angst um euch nehmen wollt? Bitte nehmt das nicht als Vorwurf. Ich habe euch ins Herz geschlossen und möchte euch nicht verlieren. Bitte achtet mehr auf euch und lasst euch wenigstens einmal untersuchen."
    War das zu viel der Worte? Hatte sie zu viel verraten? Sie spürte die Hitze, die ihr ins Gesicht stieg. Nur kurz wagte sie noch einen Blick über die Schulter, ehe sie sich dazu entschloss, Lex allein zu lassen. versaut hatte er sicher nichts. Eher war er zu zögerlich gewesen. War da doch mehr? Mochte er sie? Entwickelte sich da doch die zarte Knospe einer blühenden Liebe? Anna war verwirrt. Im ihrem Kopf kreisten die Gedanken nur so.Sie müsste unbedingt mit Lydia reden.

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