Tales So Mai 28, 2017 10:07 pm
Lex
Die Nacht verlief friedlich Niemand flippte aus und niemand musste sich irgendwie verteidigen. Der nächste Morgen begann mit einer sanften Melodie, die durch das ganze Anwesen schwirrte und die immer lauter wurde. Lex war schon auf den Beinen und ging die Unterrichtspläne durch. Er brauchte mal wieder einen Ersatz für Azeral und wenn er wieder Kylar anfordern würde, dann durfte er sich wieder üble Beschimpfungen von Azerals Vater anhören. Nein… Der Kerl musste wieder auf den Damm! Lex rieb sich über den Nacken. Auf der anderen Seite würde er ihn gerne noch ein wenig länger leiden sehen, für diese Unverschämtheit. Lex seufzte. Er ging zum roten Haus und machte die Tür auf. Die Kinder standen schon in Reih und Gleich da und Lex wollte seinen Augen kaum trauen. Er sah verwirrt aus und konnte nicht fassen, dass Azeral die Kinder so weit in den Griff bekommen hatte, dass sie so anständig waren. Er hatte immer geglaubt, dass es in diesem Haus so chaotisch zugehen würde, wie in einer Anstalt, aber dem war nicht so. Da war Tokis Haus weniger diszipliniert.
„Nun. Ich werde euch zum Frühstück begleiten.“ Er fühlte sich verpflichtet den Kinden wenigstens zu sagen, was Sache war. „Aufseher Azeral wird im Laufe der Woche wieder zu euch kommen. Bis dahin habe ich das“ zweifelhafte „Vergnügen mit euch.“
So konnten sie zum Frühstück marschieren und schließlich begann für die neuen, das erste Mal der Unterricht. Die neuen Schüler waren mit denen anderer Häuser in einer Klasse und so entstanden „Erstklässler“ Aus ungefähr 20 Schülern. Die Akademieregeln besagten, dass keinerlei Fähigkeiten angewendet werden dürfen, wenn sich die Kinder außerhalb der Trainingsräume befinden und so bestand selten die Gefahr, dass wirklich etwas geschah. Aber trotzdem musste immer ein Aufseher dabei sein. Dieser Unterricht war der einzige, wo es vorkam, dass Azeral nicht bei seinen Schülern oder in deren Nähe war und neben den spät nachmittäglichen Aktivitäten, der Schüler auch die einzige Zeit, die er für sich hatte. Er nahm seinen Job nämlich eigentlich sehr ernst und wollte nicht verantworten, dass etwas passierte.
Azeral
Besagter Aufseher lag auf einem Bett im Krankenzimmer. Sora versuchte gerade ihm einen Verband anzulegen und er beschwerte sich ununterbrochen. „Das bringt absolut nichts, Sora.“ „Deine Knochen sind gebrochen.“ „Was du nicht sagst.“ „Deine Quelle ist beschädigt“ „Mhm… ich brauche bestimmt keine Kräuter.“ „Dein Verstand wurde umnebelt.“ „Jetzt übertreibst du.“ „Was willst du, Azeral?“ Er sah zur Seite weg. Oh, er wusste, was er wollte und doch verabscheute er es ebenso, wie er sich danach verzehrte. Blut Sora betrachtete ihn. „Du weißt, dass es verboten ist und Alon hat eine gefährliche Entscheidung getroffen. Wenn Lex davon erfährt…“ Azeral schnaubte verächtlich. „Ich weiß!“ Er schloss die Augen. Und eben wenn man vom Teufel sprach trat Lex ein. „Morgen, wie geht e…“ Er musterte Azerel, der ziemlich frisch aussah, wenn man an gestern dachte. Lex blick wurde schneidend. „Wie?“ Sora machte einen Schritt zurück. Azeral setzte sich umständlich auf. „Schnelle Selbstheilungskräfte. Musst du doch langsam kennen.“ „Von wem?“, fragte Lex nur mit zusammengezogenen Brauen. „Ich weiß nicht wovon du…“ Lex ging mit langen Schritten auf ihn zu und packte ihn am Kiefer. Er zerrte ihn nach vorne und Sora nahm die Hände vor den Mund. „Bitte nicht!“ „Willst du mich für dumm verkaufen?! Von wem hast du getrunken?!“ Azeral fletschte die Zähne und entblößte ein ziemlich grausam aussehendes Grinsen. Er packte Lex Handgelenk und sagte: „Vielleicht schaust du mal in den Spiegel.“ Er hatte nicht vergessen, dass er den Engel gebissen hatte. Lex Pupillen verengten sich und seine Macht fing an ihn zu umwehen, so zornig war er. „Lass… mich los!“, forderte Azeral nun. Lex funkelte ihn böse an und sagte: „Du weißt, wie das Gesetz ist.“ Azeral sah nun sogar etwas hochmütig aus. „Ja. Ich wer nicht Herr meiner Sinne, wie du weißt.“ Lex ließ ihn nun los und Azeral ächzte, als er zurück aufs Bett taumelte. „Ich warne dich Azeral.“
Lex verließ den Raum und Azeral rieb sich den Kiefer. „Der Kerl braucht echt ‘ne Frau…“ Lex marschierte unterdessen zum blauen Haus.
Cian & Liam
Die beiden Königssöhne verbrachten den Unterricht auf unterschiedliche Weise. Der eine saß aufmerksam da und verfolgte jedes Wort, als würde es unendlich wichtig sein. Liam saß neben ihm und sah ihn gelangweilt an. „Wie kannst du das so spannend finden?“ Es ging um die Einführung über den Umgang mit Magie. Über die Ströme der Welt und wie sie einen umgaben. Die nächsten Tage würden sie damit verbringen über die Beeinflussung dieser Ströme zu lernen. Selbst die Wesen, die andere Arten von Beeinflussung benutzen waren ja manchmal auch in der Lage einfache Zauber zu wirken, da sie alle vom Schleier geküsst wurden und eine gewisse Macht in sich trugen. Cian sah seinen Bruder nun von der Seite an und erklärte: „Ich finde es nicht spannend.“ Liam sah ihn verdattert an und Cian grinste: „Ich sehe nur nicht so gelangweilt aus, wie du.“ In Gedanken war er nämlich ganz woanders, aber Cian beherrschte es perfekt interessiert und aufmerksam auszusehen. Eine Fähigkeit, die er ganz klar von seinem Vater hatte. Liam hingegen kam da eher nach der Mutter.
Zuletzt von Tales am Mo Mai 29, 2017 5:05 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet