Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Drakenhorst um 991 LZ

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    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 4 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Mi März 07, 2018 11:35 am

    Aya ahnte ja nicht, was der liebe Drakon nun erlebte und erst recht nicht, das Ares ihn zurück bringen würde. Sie war eben dabei dem Koch auf zu helfen, damit er sich vielleicht irgendwo wieder setzen konnte. Sie konnte ja nicht ahnen, das es das noch schlimmer machen konnte.
    "Setz dich doch erst mal dort hin. Ich kümmere mich derzeit um dieses schreckliche Chaos hier."
    So weit kam sie aber gar nicht erst, den schon waren Ares und Drakon da. Drakons Ohr war ganz rot und er tat so unschuldig, das Aya sich kaum das Lachen, geschweige denn grinsen verkneifen konnte. Das war wirklich zu niedlich.
    "§Meister Ares .. ich melde mich freiwillig dieses Chaos zu beseitigen. Angesichts der Verletzungen Drakons, halte ich es für Ratsam, ihn ans Bett zu fesseln. Er würde vermutlich nur mehr Chaos anrichten, als er aufräumen könnte."
    Sie ließ mal gefließendlich beiseite, das er abgehauen war, anstatt sie zu wecken, doch darauf kam Ares wohl von selbst. Schließlich kannte er Drakon nur zu gut.
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    Beitrag  Drakon Mi März 07, 2018 8:02 pm

    Ares konnte ja gar nicht glauben, was er hörte und sah. Der Koch hatte sich wieder beruhigt und schien auch eigentlich gar nicht mehr so böse. Er hatte einen verletzten Rekruten… nun einen verletzten Kameraden angegriffen und er bedauerte es ein wenig. Er würde sich aber trotzdem nicht dafür entschuldigen. Drakon hatte wirklich mal ein paar hinter die Löffel verdient. Natürlich sprang Aya wieder für ihn ein. Dieses Mädchen… sie war so geduldig und liebevoll mit ihm und er? Er merkte es einfach nicht. Oder wenn er es doch merkte, ignorierte er es.
    Eben wollte Ares ansetzen etwas zu sagen, als der Sani vom Vortag. Der dem Drakon gesagt hatte, „ALLES“ zu tun, was er sagte, wenn sie ihn nur weiter machen ließen. Er sah Drakon teuflisch an und wies ihn auf dieses Versprechen hin. „Uhm… ja… ich hatte… Hunger…“ Der Sanitäter faltete ihn nach Strich und Faden zusammen und zerrte ihn schließlich hinter sich her.
    Drakon wurde buchstäblich ans Bett gefesselt und ergab sich seinem Schicksal.

    Ares stand kopfschüttelnd vor dem Vorratsraum und stieß die Luft aus. „Ich schicke dir Verstärkung. Die Regale bekommst du alleine nicht aufgestellt. ER hatte andere Pflichten zu tun.
    Tatsächlich kamen irgendwann Leo und Cana. Sie spähten hinein und Leo sagte: „Ach du… Scheiße!“ während Cana das ganze eher mit niederhöllischer Nüchternheit betrachtete. „Was hat er denn jetzt wieder angestellt?“, fragte Leo und fing an zu lachen. „Der ist doch echt ne wandelnde Naturkatastrophe!“ Doch scheinbar fand er es doch recht lustig. Cana trat einfach hinein und richtete das erste Regal auf. Selbst IHR bereitete das ein wenig Schwierigkeiten. „Er ist ein Arschloch!“, sagte sie schließlich. Ständig brachte er seine Kameraden in solche Situationen, verkrümelte sich dann und ließ die Arbeit hinter sich. Cana hatte das schon oft festgestellt, auch wenn es nur Kleinigkeiten waren. Mehr sagte sie dazu nun aber auch nicht.
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    Beitrag  Aya Mi März 07, 2018 8:37 pm

    Aya sah zu Ares auf. Natürlich wusste er, sie würde das auch für einen andren verletzten Rekruten oder Kameraden machen, doch bei Drakon ging sie mit mehr Eifer ran. Dieser wurde jetzt von einem Sanni zusammen gestaucht, was ja wirklich mal nötig war und schon war er wieder weg. Ares versprach Verstärkung zu schicken. Aya hatte eben begonnen alles auf zu heben, was noch nicht zerstört war, denn sonst könnte sie kaum Herr über die Lage werden.
    "Er hatte Hunger. Ich nehme an, er hat dabei seine Verletzungen vergessen und die Wirkung der Medikamente ließ nach, so das er sich vermutlich am Regal anlehnen wollte und ... tja den Rest seht ihr hier."
    Es sah wirklich aus, als habe man eine junge übermütige Horde Drachen hier herein gelassen. Canas Kommentar ließ Aya aufsehen.
    "In manchen Dingen schon. Aber er gibt alles um voran zu kommen und Anderen, wenn auch nicht gerade in solchen Dingen, zu helfen. Er ist noch jung und Jungs in dem Alter dürfen sich auch mal wie Kinder benehmen. Dafür sind wir Frauen ja da, um sie schließlich zu erziehen."
    Letzteres sagte sie mit einem verschwörerischen Unterton und einem Grinsen.
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    Beitrag  Drakon Mi März 07, 2018 8:44 pm

    Cana sah Aya ungläubig an. Sie mochte ihre freundliche Art, aber Aya selbst konnte sie nicht leiden. Warum das so war wusste niemand. Sie gab ur ein „Tse“ von sich. Sie war ja sonst auch nicht sehr gesprächig. Leo hingegen war nun mit Feuereifer bei der Sache. Er war nicht der Typ, sich über so was zu ärgern und außerdem mochte er Drakon. Beziehungsweise mochte er es, dass er solche Fähigkeiten hatte. Und der Aufklärungstrupp hatte im Moment ja sowieso nichts zu tun, weil Kommandant Dracaris nicht ausrücken durfte.
    „Na ja, ein Arschloch ist er nicht wirklich. Hast du vergessen, wie er uns damals, als wir noch Kinder waren alle gerettet hat, weil er seine Tollpatschigkeit vorgeschoben hat?“ Cana sah ihn messerscharf an. „Nein, weiß ich nicht.“
    „Und einmal, da hat er uns den Kuchen von Ausbilder Ares stibitzt und alles schön brav mit uns geteilt.“
    „Weil wir ihn erwischt haben.“
    „Ach was das hätte er auch so gemacht!“, lachte Leo. Hätte er nicht. „Und dann vor einem Jahr, als die Zwischenprüfung war. Ich weiß es noch wie gestern. Makoto wäre glatt durchgefallen, wenn er ihm nicht geholfen hätte. Die haben sich Nächte um die Ohren geschlagen und zuletzt hatte Drakon das gerät manipuliert, damit…“
    „Ist ja gut! Vielleicht heiratest du ihn, dann musst du nicht hinter seinem Rücken schwärmen!“, sagte Cana ungehalten und Leo lachte wieder, ehe er das nächste Regal aufstellte. Er sah nun zu Aya. „Du solltest ihm endlich mal deine Liebe gestehen, sonst ist er eher weg, als dass du“ er verstellte die Stimme „Ich liebe dich, sagen kannst.“
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    Beitrag  Aya Mi März 07, 2018 8:50 pm

    Auch Aya ließ sich in nichts hinter her hinken. Sie packte voller Elan und Begeisterung an und legte die Sachen erst mal zur Seite. Alles was kaputt war, konnten sie später zusammen fegen und weg werfen. Nun vorausgesetzt, es ließ sich nichts anderes damit anfangen.
    "Du hast ja keine Ahnung Leo. Er hat keinerllei Ahnung von irgendwas Man könnte es ihm auf die Stirn scheiben und ihn vor nen Spiegel stellen. Abgesehen davon hat er mir ja gestern klar gemacht, das er nur eine Zweckehe führen will und keine Frau braucht, die ihm nachjammert. Er ist eben ein Gefühlstrampel und vielleicht noch etwas zu jung. Ich werde ihm Zeit geben. Entweder er versteht es irgendwann und kommt von selbst, oder ich hab eben Pech gehabt und bleibe allein."
    Fehlte ja wohl noch,d as sie ihm gestand, wie sehr sie ihn liebte und das sie alles für ihn tat, weil sie ihn so sehr mochte.
    "Danke, aber auf weitere Kommentare seiner Seits kann ich wirklich verzichten."
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    Beitrag  Drakon Mi März 07, 2018 9:04 pm

    Leo sah sie von der Seite an. „Oder du bleibst allein? Jetzt sei bitte nicht albern. Du bist unglaublich schön, hast einen tollen Charakter und weißt was du willst. Wieso sollte jemand wie DU alleine bleiben? Drakon ist ein Idiot, wenn er jemanden wie dich nicht will.“ Keiner der Rekruten hatte eine Partnerschaft. Sie alle hatten einfach noch keine Zeit gehabt und innerhalb der Ausbildung, war es auch unerwünscht solche Paarungen zuzulassen. Cana hatte ebenfalls in ihrer Arbeit inne gehalten und sah zu Aya herüber. Sie schüttelte leicht den Kopf und schien in eigenen Gedanken zu sein.
    „Ich denke du machst einen Fehler, wenn du einfach nur darauf wartest, dass ER den ersten Schritt macht. Da kannst du denke ich warten, bis du alt und grau bist. Na ja. Wir haben ja noch zwei Jahre Ausbildung. Vielleicht wird er da ja reifer.“ Cana stellte ein nicht zerbrochenes Glas energisch auf eine Kiste und sagte nun düster: „Nein. Er nicht. Der Test ist die Abkürzung gewesen. ER wird sobald er gesund ist dort draußen sein.“ Es klang, als würde sie das betrüben.

    Drakon lag auf dem Bett und nieste. Hm… er war doch gar nicht krank. Er drehte den Kopf zur Seite und prüfte kurz wie straff die Fesseln waren. Nun er konnte sich aufsetzten und sah sich im Lazarett um. Sie alle… Sie alle waren dort draußen gewesen. Und sie alle hätten gesehen, was geschehen war. Neben ihm lag ein Kerl, dem ein Unterarm fehlte. Er hatte einen Kopfverband und eine fiese Bauchwunde gehabt. Drakon prüfte ob er wach war: „Hey! Psst!“ Angesprochener machte die Augen auf und sah hinüber. Drakon war froh darüber.
    „Was ist denn eigentlich passiert?“ Die Augen des Mannes weiteten sich und er schloss sie kurz. „Du bist Drakon Dracaris.“ Drakon legte den Kopf schief. „Ja?“ Nun lächelte der Krieger und sagte leise: „Kommandant Dracaris hat uns verboten darüber zu sprechen.“
    „Häää? Aber wieso? Das ergibt keinen Sinn das…“
    „Befehl ist Befehl. Etwas was DU nie verstanden hast.“ Drakon musterte den Kerl. Er kannte ihn doch gar nicht, woher nahm er also diese Frechheit? Schmollend legte Drakon sich wieder hin und starrte an die Decke. Er wusste sehr wohl, wie man Befehle befolgte! Also wirklich! Der Mann lächelte leicht und sagte dann: „Aber eines kann ich dir sagen:“ Drakon sah wieder hinüber. „Es war die Hölle auf Erden.“ Drakon musterte ihn und vernahm das Zittern in der Stimme des Mannes. Er konnte es nicht fassen. Er war ein Mann des Aufklärungstrupps! Wieso hatten denn alle solche Angst? Sie wussten doch, was da draußen war. Er biss sich auf die Unterlippe und ballte die Fäuste. Was mochte dort draußen geschehen sein?
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    Beitrag  Aya Do März 08, 2018 12:01 am

    Aya hielt inne, als Leo so auf sie einsprach. Sie hatte sich ja wirklich nie Gedanken darüber gemacht, das jemand Anderer sich für sie interessieren könnte. Für sie war es immer nur ihre eigene Schwärmerei gewesen. Drakon wusste nicht, was Aya empfand, oder ignorierte es. Leo dagegen trug seine Gefühle offen raus. Irgendwie ließ sie das ein wenig erröten.
    "Weißt du ... ich glaube ich kann mir gar nicht vorstellen, das jemand ... Seine Worte waren präzise und verletzend. Er würde es nicht mal verstehen, wenn ich ihn direkt damit konfrontieren würde. Ausserdem hat er den Kopf doch wieder in den Wolken und ganz woanders, als hier. Er will die Welt auf seine Weise retten und dabei steht ihm der Gefühlskram im Weg."
    Es klang ziemlich betrübt.
    "Gefühle kann man nicht erzwingen und ehrlich ... ich habe auch, genau wie jeder Andere der sich verliebt hat, Angst vor der Abweisung."
    Vorsichtig hob sie einen Sack Mehl an, den sie nicht durch Scherben und Flüssigkeiten ziehen wollte. Schließlich war auch hier jede Nahrung kostbar.
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    Beitrag  Drakon Do März 08, 2018 12:41 am

    Cana räumte still weiter auf und immer wenn ein Regal frei geräumt war richteten sie oder Leo es auf. Wobei sie sich eben ein wenig unterhielten. Zumindest Leo und Aya. Cana war ja immer recht still. Irgendwann, als das letzte Regal aufgerichtet war, sah sie kurz durch ein Fenster in der Küche. Unzufrieden betrachtete sie die Sonnenuhr. „Zwei Stunden.“ Sie schufteten schon zwei Stunden! Sie kam zurück und half auch beim letzten Rest, wobei sie eine Schubkarre besorgte, in der der Müll entsorgt werden konnte. Nah 3 Stunden waren sie dann endlich fertig und der Koch betrat sein Lager. Es sa wirklich wieder ziemlich gut aus und es war auch gar nicht sooo unglaublich viel kaputt gegangen. Einige Ton und Glasgefäße eben. „Meine Güte. Der Kerl macht mich schwach. Es wird Zeit, dass er seiner Bestimmung folgt.“ Und damit meinte er wohl den Gang aus der Festung in die Dunklen Lande. Ja es war wirklich nicht zu fassen. Cana ging ohne etwas zu sagen und Leo sagte nun zu Aya: „Ich geb dir nur den Rat: Sag es ihm, bevor es zu spät ist. Selbst wenn er dich abweist… das kannst du nicht wissen, ehe du es versuchst.“ Er winkte ihr gutgelaunt und folgte Cana dann.
    Er hatte leicht reden. Er war nicht dabei, als Drakon ihr die Abfuhr erteilt hatte, ohne dass er das überhaupt beabsichtigt hatte. Wie auch immer.

    Drakon lag mit halbgeschlossenen Augen im Bett und langweilte sich zu Tode. Eine der ehemaligen Rekrutinnen – Lisana – tauchte neben ihm auf und strahlte ihn an. „Hallöchen!“ Drakon erschrak sich zu halb zu Tode und blickte sie verstört an. „Ha-llo.“, brachte er hervor und sie besah sich die Verbände. „Sieht gut aus, nicht wahr?“ Hinter ihr beugte sich ein Arzt vor und blickte herab. „Ja.“
    „Du bist bei den Sanis?“, fragte Drakon sie und sie nickte eifrig. „Ich werde dich ab sofort zusammen flicken!“, sie streckte die Zunge raus. Drakon hatte dazu nichts zu sagen und schwieg. Sie zog eine Schnute und fragte: „Freust du dich nicht?“
    „Wieso denn? Mein ziel ist es, nicht zusammengeflickt zu werden müssen.“ „Löblich.“ Erwiderte sie, stopfte ihm eine Phiole in den Mund und zwang ihn es zu trinken. Er verschluckte sich natürlich und lag dann irgendwann erschöpft im Bett, nachdem er sich ausgehustet hatte. „Sei nicht so grob, Lisana. Die meisten Patienten, die hier her kommen sind schwer verletzt und nicht einfach nur so schwer im Zaum zu halten, wie er.“ Sie sagte „Jawohl!“ und schon gingen sie zum nächsten. Drakon sah unzufrieden aus. Das würde wirklich langweilig werden hier…
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    Beitrag  Aya Do März 08, 2018 12:59 am

    Aya wusste, Leo hate recht, aber was brachte es, wenn es doch nur einseitig war? Sie entschloss sich, nachdem sie endlich mit allem fertig waren, sich eine Weile zurück zu ziehen und darüber nach zu denken, wie sie es Drakon mitteilen könnte, ohne es ihm direkt zu sagen. Er verstand ja nun wirklich gar nichts.

    Einige Tage später, waren alle wieder auf den Beinen. Es sollte nun wohl auch mit dem neuen Aufklärungstrupp hinaus gehen. Aya hatte am Abend zuvor einen Brief an Drakon geschickt, den sie ihm geben wollte, wenn er auf bricht. So war es vermutlich am einfachsten: Er würde gehen, vielleicht nie wieder kehren , aber er würde wissen, es gab jemanden, der auf ihn wartete und ihm ihr Herz geschenkt hatte.

    Lieber Drakon
    Oft haben wir zusammen gearbeitet, ich hab dich ganz schön genervt, dich aber auch immer wieder in Schutz genommen, wenn ich der Meinung war, es tun zu müssen. Natürlich wirst du dich oft gefragt haben, warum ich dir versucht habe zu helfen, auch mit deinen Eltern. Jeder hier weiß, das er sich auf dich verlassen kann, vor allem wenns um deine Tollpatschigkeit geht ( lächel) nein. Sie sind froh jemanden wie dich dabei zu haben. Du bist entschlossen, gehst deinen Weg und hast denn noch so viel zu lernen. Ich bitte dich da draußen auf dich auf zu passen und dich in acht zu nehmen. Komm lebend wieder zurück und lass dich nicht von irgendwas umbringen. Ich schreibe dir diese Zeilen und rede so viel drum herum. Alle ... ja selbst Ares weiß, was ich für dich empfinde. Vielleicht weißt du es ja auch und ignorierst es, weil ich dir im Weg stehe. Du sollst nur wissen, wenn du da draußen bist, werden wir alle an euch denken, doch meine Gedanken und mein Herz werden bei dir sein. Ich muss dir das einfach schreiben, weil du es wissen sollst, falls wir uns nicht wieder sehen.
    Ich liebe dich Drakon Dracaris, dafür, das du so bist, wie du bist, auch wenn du manchmal etwas schwer von begriff bist.

    In Liebe
    Aya


    Noch einmal las sie das alles durch. Konnte sie ihm das so mit geben? Sie wusste es nicht, aber sollte etwas geschehen, egal ob hier drinnen oder da draußen, wüsste er doch wenigstens, das sie ihn geliebt hat
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    Beitrag  Drakon Do März 08, 2018 1:15 am

    Die Tage gingen dahin und Drakon wurde immer ungeduldiger. Die restlichen des Aufklärungstrupps hingegen spannten endlich mal aus. Sie schienen die Ruhe zu genießen und Ragnar verbrachte viel Zeit mit seiner Frau. Schließlich war es soweit. Der Befehl zum Ausrücken kam. Drakon war Feuer und Flamme, als er die Nachricht bekam. Aber nach außen hin nickte er nur einmal ernst und sagte: „Jawohl!“ Er hatte schon lange seine Sachen gepackt und zog sich die schwere Rüstung an. Sie saß, wie eine zweite Haut und er war voll konzentriert. Schließlich war er soweit.
    Der Aufklärungstrupp sammelte sich unten im Hof. Lanara hatte ein Beinprothese und Krücken. Sie wollte sich nicht die Blöße geben im Rollstuhl zu sitzen und Drakons Vater stand stolz, wie ein Gott auf dem Platz. Es war ein Übungsausflug. Denn die anderen frisch gebackenen Wächter sollten auf diesem Ausflug einfach nur beobachten und lernen. Drakon hingegen wurde schon als vollwertiges Mitglied eingestuft. Dennoch war natürlcih allen bewusst, dass es auch für IHN das erste Mal war. Eben wollte er hinaus treten, als ihn Aya aufhielt. Sie überreichte ihm einen Brief. Er sah sie stumpf an und sie sagte: „Drakon? Das ist für dich. Bitte lies ihn erst da draußen und komm lebend wieder zurück. ich wünsche dir alles Glück der Welt und deiner Truppe selbstverständlich auch.“ Er musterte sie und dann den Brief. „Äh… klar. Danke!“
    Er musterte sie noch eine Weile, wobei er den Brief einsteckte, eher er ganz kurz schräg nach oben sah und dann fragte: „Ist sonst noch was?“
    „Nein.“, sagte sie nur. Er wunderte sich. Sie war sonst viel gesprächiger. Sie schüttelte stattdessen den Kopf. Drakon hatte bemerkt, dass ihre rotbraunen Augen heute ein wenig mehr funkelten, aber er konnte sich da keinen Reim drauf machen. Er entschied, dass es Freude war. Sie freute sich für ihn. Er lächelte schließlich, zog sie in seine Arme, wobei er sich ziemlich nach unten beugte und drückte sie an sich. „Danke, für alles.“ Dann ließ er sie los und ging zu seiner Einheit.
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    Beitrag  Aya Do März 08, 2018 1:21 am

    Aya wusste gar nicht, wie ihr geschah, als Drakon sie so in seine Arme zog und sich bedankte. Ihr Herz sprang ihr fast aus der Brust, als sie so kurz in seinen Armen lag.
    "Für dich jeder zeit wieder,"
    flüsterte sie und sah ihm schließlich nach.
    "Pass auf euch auf und komm lebend zurück!"
    rief sie ihm noch einmal nach, ehe sie sich zu Lanara begab. Die Mutter die ihren Sohn in diese schreckliche Ungewissheit gehen lassen musste.
    "Sie werden doch wieder zurück kehren?"
    fragte sie Lanara etwas unsicher. Bisher hatte niemand darüber gesprochen, was da draußen geschehen war. Vielleicht war es besser so, doch anders herum ... hatten nicht alle ein Recht darauf zu erfahren, was da auf sie lauerte? Die Truppe zog aus und Aya sah zu Lanara auf.
    "Darfst du mir jetzt erzählen, was da draußen geschehen ist?"
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    Beitrag  Drakon Do März 08, 2018 1:40 am

    Lanara stand da und freute sich, dass Aya sich zu ihr begab. Sie fand, ihre Gesellschaft immer sehr schön. Sie wünschte sich so sehr, dass ihr Sohn irgendwann ihr Partner wurde. Sie winkte nicht. Es war für sie so… ungewöhnlich. Sie war nie diejenige gewesen, die zurückgelassen worden war. Als das inner Tor wieder verschlossen wurde, fragte Aya, ob sie nun über da draußen reden durfte und Aya zuckte leicht zusammen. Ihre Augen verschwanden hinter ihrem Pony und sie sagte: „Nein… darf ich nicht.“ Dann sah sie mild lächelnd zu ihr herüber und sagte: „Sicher werden sie zurück kommen. Das ist nur eine Übung. Feindkontakt ist unwahrscheinlich.“

    Drakon und die anderen zogen nun hinaus. Sie waren 13 Leute und irgendwie… Drakon stellte fest, dass die Aufregung schnell verfolgen war. Das Land, auf dem er sich bewegte, war zwar … etwas besonderes, aber er hatte es doch schon sein halbes Leben lang betrachtet. Es war zwar auch was anderes nun direkt darauf herumzulaufen, aber nun ja. 3 der 13 unter anderem auch die Stellvertretende Kommandantin Alina verließen den Tross und einer der Wächter erklärte: „Sie spähen die Gegend aus. Wenn es Feindkontakt gibt, so werden wir es am ehesten durch sie erfahren. Wichtig ist nur, dass ihr euch mit der Umgebung vertraut macht und euch so verhaltet wie wir. Solche Übungen werden nun regelmäßig stattfinden. Aber so nah an der Mauer dürften wir eigentlich auf keine Feinde treffen.“ Ragnar knirschte mit den Zähnen und sagte: „Dennoch: Bleibt immer sehr wachsam!“
    Drakon nahm sich das zu Herzen. Er kannte alle Methoden der Kreaturen sich zu verstecken und er wusste, worauf er achten musste. Obwohl sich die Feinde verstecken konnten, hinterließen sie ja Spuren bis zu ihrem Versteck. Außer sie flogen umher. Drakon war so vertieft in die Spurensuche und seine Gedanken, dass er gar nicht merkte, wie Ragnar mit ihm sprach. Der Kommandant schloss genervt die Augen und rief lauter: „Drakon!“
    „Hä?! Kommandant!“ Er blieb stehen und musterte ihn. „Was?“, fragte er erschüttert.
    „Wenn du jetzt schon so unaufmerksam bist, dann geh zurück, solange du das Tor noch sehen kannst!“ Missmutig schluckte er das einfach und wartete nun, auf weitere Ansagen und Befehle. Leo schüttelte den Kopf und fragte sich, wie man so sein konnte.
    „Also folgendes. Wir üben ein Manöver hört genau zu. Hier in diesen Landen ist alles anders. Schluchten tauchen plötzlich auf und verschwinden wieder. Eben so wie Felsen. Normaler Weise passiert das nicht in Mauernähe, aber je tiefer wir eindringen um so öfter geschieht es.“ Dann war es das, was sie dort gesehen hatten. Die Speere, sie waren nicht vom Fels ausgegangen, sondern von einer Kreatur auf dem Fels. Drakon merkte es sich.
    „Verantwortlich hierfür sind so genannte Konstrukteure SIE von den Mauern fernzuhalten ist das oberste Gebot, denn sie könnten gewaltigen Schaden an den Festungsanlagen anrichten. Zu unserem großen Glück sind sie jedoch Einzelgänger, langsam und groß. Wenn ihr einen Set, so ist es eure sofortige Aufgabe ihn zu liquidieren, ganz gleich, was es euch kosten mag.“

    Der Vortrag lief noch eine Weile und dann wurden Manöver geprobt. Schließlich wurde ein Lager aus schwarzem Leinenstoff aufgebaut. Von der Mauer aus waren sie nun absolut unsichtbar.

    In der Festung selbst herrschte normales Treiben. Aya und die anderen, die zur Schwarzen Garde wollten, oder schon ein Jahr in der Ausbildung waren, saßen gerade zusammen. Sie waren nur zu Sechst, da nicht viel mehr gebrauch wurden. Aus Ayas Jahrgang war keiner dort hingegangen und so war sie nur mit weiteren Schülern zusammen. Sie würden nun weniger Praxis, als Theorie haben und so zu Ausbildern heranreifen.
    Jetzt jedoch saß sie bei ihrem neuen Kameraden beim Abendessen. Sie hatten noch nicht die Zeit gehabt sich kennen zu lernen.
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    Beitrag  Aya Do März 08, 2018 1:51 am

    Aya hatte wohl gesehen, wie Lanara zusammen gezuckt war. Das hatte sie nicht gewollt. Aya strich ihr sacht über den Arm.
    "Es tut mir leid. ich wollte nicht ... ich wollte dir kein leid zufügen. Wollen wir rein gehen? Hier draußen gibt es nichts mehr zu tun. Sie sind fort und kommen sicher bald wieder."
    Aya begleitete Lanara hinein. Diese frau war eine Heldin in Ayas Augen. Sie war stark, schön, mutig und freundlich. Aya lernte viel über Menschen. Sie wollte werden wie Ares. Er war ihr Vorbild, was die Ausbilder an ging. Allein des halb umgab sie sich so viel wie nur möglich mit Anderen. Jeder mensch war anders und jeder Charakterzug brauchte seine eigene Pflege.

    Später saß Aya beim Abendessen, mit den Anderen Ausbilderanwärtern. Aya hatte sich hierfür entschieden, weil sie ihre Eltern nicht mit der zusätzlichen Sorge belasten wollte, was wäre wenn sie da draußen wäre. Auch die Medizin interessierte sie, doch in erster Linie wollte sie den neuen Rekruten ein Freund sein, wie es sich eben gehörte. Dazu gehörte die Leute kennen zu lernen, sie im Auge zu behalten, zu beobachten wie sie auf was reagierten und natürlich Ansprechpartner für sie zu sein. Sie mussten wissen, das ihr Ausbilder ... nun eigentlich sollte ein Ausbilder schon etwas wie ein Freund sein, aber die Rekruten mussten auch Respekt haben und den mussten sie sich erst einmal verdienen. Aya stocherte gerade in ihrem Abendessen. Sie dachte an Drakon und an Leo. Leo hatte ihr gesagt, sie solle es Drakon sagen, ehe es zu spät wäre, doch das hatte sie nicht gekonnt. Kurz sah sie auf, um die Anderen zu mustern. Aus ihrem Jahrgang war niemand dabei. Sie musste sich also erneut auf unvertrautes Terrain begeben.
    "Also? Fangen wir an uns vor zu stellen?"
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    Beitrag  Drakon Do März 08, 2018 2:13 am

    Drakon hatte eben sein Zelt fertig gestellt und sich hingesetzt. Er dachte an Ayas Brief und wollte ihn eben hervor ziehen, als Ragnar zu ihm kam. Er schob die Zeltplane zur Seite und sagte nur: „Komm!“
    Na gut. Dann musste das warten. Er folgte seinem Vater und stieg mit ihm auf eine Anhöhe. Auch Ragnar trug eine schwere schwarze Rüstung und oben saßen nun auch noch zwei andere Wächter. Die eine war Leonora und den zweiten kannte er nicht mit Namen, hatte ihn aber schon mal gesehen. Er grinste Drakon an und sein kurzes schwarzes Haar hing an einigen Stellen in Strähnen vom Gesicht. Leonora lächelte freundlich und Ragnar schob Drakon in ihre Mitte. Die ehemaligen Rekruten waren unten mit einem Ausbilder. Ragnar sagte: „Setz dich!“ Er gehorchte und Ragnar fuhr fort. „Das hier ist dein Initiationsritual.“ Drakon hatte noch niemals davon gehört und das war wohl auch gut so. der junge Mann zu seiner rechten kicherte übertrieben hysterisch und Leonoras sanfter Blick wurde satanisch. Drakon schluckte. „Ich bin bereit.“ Selbst Ragnar sah nun aus wie ein Teufel, der sich über irgendwas freute und schnurrte: „Wirklich?“
    Drakon Kniff die Augen zusammen. Sein Herz schlug sonst wo und er rief laut: „Ja!“

    Die Rekruten unten hörten seine Stimme. „Was ist da oben los?“ Der unten gebliebene Wächter gähnte gelangweilt und sagte: „Vermutlich vereidigen sie ihn gerade.“
    „Wir sind doch schon vereidigt.“ „Ja schon, aber das wird unter uns noch mal gemacht. Nur so ein Routine-Ding.“
    „Aber…“, sagte Leo. „Findet ihr nicht auch, dass er irgendwie… nun… ängstlich klang?“ Die anderen sahen nun zum Wächter. „Hä? Ne. Wüsste nicht wieso. Der Kommandant leiert einen Text runter und er sagt ja. Das war’s.“
    „Hm…“, Leo sah hinauf und kratzte sich am Kopf. Dann zuckte er mit den Schultern und ließ es auf sich beruhen. Cana hingegen, war sich nicht so sicher, ob das alles so stimmte. Sie würden jedoch ihre Gründe haben.

    Die anderen Fünf Augenpaare richteten sich auf Aya. Sie alle waren Männer. Drei davon schon deutlich älter als sie und erfahrene Krieger. Die anderen Beiden waren auch stramme Krieger, aber eben noch jünger. Einer der älteren schnaufte, was wie ein tonloses Lachen klang und sagte: „Ist es nicht etwas unhöflich, das zu fragen, aber selbst nicht damit zu beginnen?“ Der Mann war in etwa im gleichen Alter, wie Ares. Die anderen etwas jünger. Einer der Jüngeren sah sie nun an, erhob sich und sagte: „Liam Tartaros“ Er sah sie nun von Oben herab an und setzte sich wieder. Sie hatte ihn schon früher durch die Einrichtung gehen sehen. Zusammen mit seinen Kameraden, da sie ja nur ein Jahr auseinander waren. Er genoss den Ruf absolut perfekt zu sein. Er hätte locker in den Aufklärungstrupp gehört, hatte sich aber zu aller Überraschung dagegen entschieden. Die anderen sahen ihn nur an, als er sich wieder setzte.
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    Beitrag  Aya Do März 08, 2018 2:26 am

    Natürlich hätte sie das machen sollen, doch sie hatte ja nur gefragt, ob es etwa so gehen sollte. Nach Liam stand sie auf.
    "Verzeihung. Das war unhöflich von mir. Aya Titanis."
    Sie setzte sich wieder. Allein unter Männern und gegen diese müsste sie sich behaupten. Sie wusste nicht, wie sie sich nun gegenüber den Anderen verhalten sollte, aber sie konnte ohnehin nur von ihnen lernen. Sie war schließlich das Kücken der Anwesenden. Starke Männer udn sie als zierliche Person dazwischen. Das konnte doch nicht gut gehen. Was hatte sei sich dabei nur gedacht. Ihre Gedanken flogen wieder zu Drakon. Hatte er ihren Brief schon gelesen? Was tat er wohl gerade. Sie sah erneut auf. Schließlich wollte sie nicht unhöflich sein. Jeder hatte so sein Päckchen. Was aber sollte sie schon fragen,w as sie nicht Ares schon über die Ausbildung und das, was sie mit sich brachte, gefragt hatte. Eigentlich war Aya durchaus zugänglich, doch im Moment fühlte sie sich überfordert.
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    Beitrag  Drakon Do März 08, 2018 2:36 am

    Die anderen sahen Aya an. Sie entschuldigte sich gleich und der andere jüngere schüttelte leicht den Kopf. „Lass dich doch nicht so ins Bockshorn jagen. Die bellen nur und beißen nicht.“ Er sprach lässig und die anderen grinsten. Außer Liam. „Du bist ja ne Maus.“, erklärte einer. „Sicher dass du hier in der richtigen Ausbildung bist?“
    „Mein Name ist Kain.“, sagte der junge Mann und wies dann erst auf die beiden im mittleren Alter. „Arlo und Ben und der übellaunige Zeitgenosse da ist Sigurd. Lass dich bloß nicht einschüchtern, sonst wirst du es später schwer haben.“
    Sie saßen nun in einem anderen Raum als früher und dieser war ja auch deutlich kleiner. Dann fragte Kain: „Und? Weißt du schon ob du hier bleiben willst? Oder wirst du zu einer anderen Festung gehen? Du bist doch die Freundin von dem Teufelskerl, der den Test gemacht hat, oder?“ Nun sah Liam auf.
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    Beitrag  Aya Do März 08, 2018 2:41 am

    Aya sah kain an. Ja, er hatte ja recht, aber sie wollte nicht unhöflich gegenüber den Kameraden sein.
    "Ich habe nur Respekt den älteren und erfahreneren gegenüber. Es freut mich aber, euch kennen zu lernen."
    Sie lauschte den Worten der Anderen, prägte sich gleich die Namen ein und sah wieder auf ihren Teller herab. Als die Frage nach dem hier bleiben oder fort gehen kam, wusste sei nicht so recht, was sie sagen sollte.
    "Ich bin mir noch nicht sicher. Wird sich noch heraus stellen, denke ich."
    Und dann kam es. Die Frage, die sie nicht erwartet hatte. Sofort verfärbten sich irhe Wangen, doch sie blieb tapfer.
    "Ich bin lediglich EINE Freundin. Wir sind nicht zusammen. Drakon ist ein wirklich guter Krieger. Mit ihm da draußen, dürften wir uns alle wohl ein bisschen sicherer fühlen."
    Natürlich wusste JEDER in der Festung über Ayas fühle bescheid, doch sie weigerte sich hartnäckig, sich als Drakons Freundin zu bezeichnen. Schließlich waren sie nur Kameraden.
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    Beitrag  Drakon Do März 08, 2018 2:50 am

    „Oh? Ich dachte ihr habt euch bei der Verabschiedung umarmt.“, sagte Kain und grinste. Arlo lachte einmal und sagte: „Sie sind doch noch Kinder.“ Worauf hin Liam nun düster sagte: „Kinder, die zum töten ausgebildet wurden.“
    „ja, ja. So wie viele andere Soldaten. Wir vom Wächterbund sollten stolz auf uns sein, aber wir sind auch keine Übermenschen.“, entgegnete Ben. Worauf hin Liam wieder sagte: „Du vielleicht nicht.“ Dann aß er still weiter. Kain lief der sprichwörtliche Tropfen an der Seite herab und er sagte: „Na, wie auch immer euer Verhältnis ist, du kennst ihn. Anderen erzählen sich die tollsten Sachen über ihn. Aber du kennst ihn aus erster Hand und …“ Liam meldete sich erneut zu Wort und fragte nun düster: „Merkt ihr nicht, dass ihr sie in Verlegenheit bringt? Hört jetzt endlich auf damit!“ Er blickte zu Aya. „Aya, richtig? Am besten, du gibst so wenig wie möglich von dir preis. Diese Leute hier, sind wie die Morgenzeitung.“ Kain lachte und die anderen drei beschwerten sich wehement, aber dann lachten doch alle. Außer Liam, der nur weiter aß. Dann erhob er sich und Arlo sagte: „Ey, komm schon. Wenigstens am ersten Tag von ihr, könntest du mal bei deinen Leuten bleiben, Tartarus.“ Er sah den Mann mit einem messerscharfen Blick an und sagte: „Dein Geschwätz reicht für uns beide. Guten Abend!“
    Kain schüttelte den Kopf: „Nimm es ihm nicht krumm. Er weiß nur nicht, wie er mit Menschen umgehen soll.“ Na da kannte sie ja noch einen…
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    Beitrag  Aya Do März 08, 2018 3:01 am

    Aya lächelte. Sie waren also wie eine Zeitung ja? Irgendwie fühlte sie sich denn noch gut bei diesen Leuten aufgehoben. Sie waren freundlich, auch wenn Liam nicht gerade der Clown der Truppe war. Sie sah ihm nach, als er ging.
    "Da kenne ich wohl noch einen von. Drakon ist .. er ist liebenswert. Er ist allerdings auch ein Tollpatsch. Wie viel Ärger er schon hat einstecken müssen. Er hat wohl die meiste Zeit in der Küche beim Koch verbracht, aber das hat ihm geholfen mehr über die Wesen da draußen zu erfahren. Alle hielten ihn immer für einen Trottel, der nichts ausser kämpfen kann, aber er ist so viel mehr. Er ist ein guter Kamerad, auf den man sich verlassen kann. Immerhin ... er war schwer verletzt, als er die Prüfung bestand. Nur mit Gefühlen und zwischenmenschlichen Dingen ... nun da hapert's. Er hat wohl noch eine Steinzeitliche Vorstellung davon, sich zu binden. Zweckmäßig ... Da fehlt wohl noch viel Erfahrung."
    Aya hatte gar nicht gemerkt, wie begeistert sie von Drakon sprach. Es machte ihr nichts aus. Was sie in Verlegenheit brachte war lediglich der Irrtum, sie sei Drakons feste Freundin.
    "Und was ist mit euch? Ben und Arlo sind schon lange dabei, nicht wahr? Und was ist mit Liam?"
    Himmel er erinnerte sie wirklich an Drakon. Nur Liam schien reifer zu sein, schien irgendwas schlimmes erlebt zu haben, das er so abweisend war.
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    Beitrag  Drakon Do März 08, 2018 3:09 am

    Da dachte Aya sogar genau richtig. Arlo, Ben und Sigurd waren schon lange dabei. „Ja wir waren bei vielen Inlandeinsätzen. Haben Leute beschützt, eskortiert, Stellungen von Feinden aufgeräumt und uns eben als Söldner für die Festung verdingt.“, sagte Ben und Kain fügte an: „Ich bin wie du direkt aus der Ausbildung hier her gekommen. Ganz ehrlich, die wenigsten schaffen das, weil man von uns gerne behauptet, dass wir noch grün und unreif sind.“ Dann sah er zur Tür. „Und Liam… Er redet wie du schon bemerkt haben dürftest nicht viel über sich, aber seine Kampftechnik. Ich sag’s dir, ich habe noch niemals jemanden gesehen, der so schnell und gerissen kämpft. Wüsste ich es nicht besser, würde ich sagen, der ist ne fleischgewordene Schattenkreatur.“ Er sah zu Aya und zog sein gruseligstes Gesicht, was ihm einfiel. „Vielleicht haben sie ihn hier eingeschleust um und alle zu vernichten!“
    Aus heiterem Himmel flog Kain eine Bratpfanne an den Kopf und Liam kam durch die Küchentür wieder herein. Er brachte den Nachtisch. Kain kippte von der Bank und jammerte sich den Kopf reibend. „Ich bin ein Mensch.“, stellte er klar und stellte jedem eine Schale mit Pudding hin. Außer Kain. „Und du bekommst keinen Nachtisch.“ Dann setzte er sich wieder und begann zu essen, während Kain sich langsam wieder aufrichtete. „Das ist so gemein!“ Die anderen Lachten herzhaft und bedankten sich artig bei Liam.
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    Beitrag  Aya Do März 08, 2018 3:15 am

    Wow. Die Bratpfanne hatte gesessen. Aya hatte sich erschrocken, doch sie behielt die Fassung. Liam hatte wohl kaum als Schattenkreatur durch gehen können. Er war schnell, geschickt und schien Drakon ja in nichts nach zu stehen.
    "Selber schuld wenn du über jemanden lästerst, der gute Ohren hat,"
    lächelte sie und bedankte sich für den Pudding.
    "Ihr seid also auch alle auf eine bestimmte Technik oder ähnliches spezialisiert? Ein bestimmtes Fach?"
    Nun wie sonst konnte man es ausdrücken.
    "Für den Nahkampf bin ich nicht geeignet, aber alles was Gifte, Schatten und so etwas an geht, Fernkampfwaffen, da bin ich eigentlich Jahrgangs Beste. Allerdings denke ich, man lernt nie aus und lasse mich auch gern eines besseren Belehren."
    Sie mochte Liam. Er erinnerte sie an Drakon und doch war er so ganz anders. Drakon hatte einfach nur Quatsch im Kopf. Liam war viel ernster ... Erwachsener.
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    Beitrag  Drakon Do März 08, 2018 3:26 am

    Und vor allem war Liam nur 1,65 groß, während Drakon knapp 2 Meter groß war. Außerdem sah er auch nicht besonders muskulös aus. Kain sabberte fast auf den Tisch, als die anderen aßen und Liams Brau zuckte alsbald einmal. Er sagte: „Wenn du nicht immer so viel Blödsinn erzählen würdest, würde ich es dir auch öfter gestatten, einen Nachtisch zu bekommen.“ „Bitte… Gruppenführer!“
    Da konnte einem ja wohl alles aus dem Gesicht fallen. Dieser Wicht war der Gruppenführer der Einheit. Das bedeutete… nun so was wie ein Klassensprecher. Er war also nicht der direkte Vorgesetzte, aber er hatte eine gewisse Verantwortung für seine Kameraden. Der Ausbilder für die neuen Ausbilder war ein älterer Mann. Sie wusste, dass er Ausbilder Erwin hieß und dass er sich in Schlachten als auch unter seinen Wächterkameraden einen guten Namen gemacht hatte. Aber er war im Moment nicht zugegen.
    „Nein.“, sagte Liam. Kain jammerte vor sich hin und Ben erklärte: „Liam macht den Nachtisch selbst und es gibt ihn jeden Mondtag. Wenn jemand jedoch nicht gespurt hat oder schlecht war, dann gibt es keinen.“
    Dann beantwortete Liam Ayas Frage indem er den Löffel in die Schüssel legte und aufsah, wobei er sagte: „Als Ausbilder hast du kein Spezialgebiet. Du musst ALLES können.“ Kain hörte auf zu jammern und senkte den Blick. Auch die anderen wollten diese Aussage scheinbar nicht dementieren.
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    Beitrag  Aya Do März 08, 2018 3:41 am

    Aya wusste ja, das es nicht leicht war in die Ausbildertruppe aufgenommen zu werden, doch wer nicht wagte, der nicht gewann. Sie senkte den Kopf.
    "Dann muss ich mich eben sehr anstrengen."
    Entschlossen sah sie auf.Das Liam Gruppenführer war, überraschte Aya nicht sonderlich. Sie sah zu Liam.
    "Der Pudding ist fantastisch und ja, ich finde das ist wirklich eine angemessene Strafe. Wer darauf verzichten muss, nachdem er es probiert hat, wird es sich wohl zwei Mal überlegen, ob er sich noch mal daneben benimmt."
    Sie aß die letzten Löffel leer und legte den Löffel zufrieden ab.
    "Also ... würde jemand von euch vielleicht mit mir den Nahkampf trainieren? Also regelmäßig? Ich würde diese Ausbildung gern bestehen, wenn es allerdings hoffnungslos ist, werde ich mich wohl anderweitig entscheiden müssen."


    Zuletzt von Aya am Do März 08, 2018 7:02 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Beitrag  Drakon Do März 08, 2018 3:54 am

    Liam überließ es nun den anderen, die Fragen zu beantworten, da die ohnehin sehr viel mehr Lust am Reden fanden, als er. Er erhob sich erneut und sagte nichts, ehe er den Raum verließ. Er hatte schlicht weg den Pudding vergessen gehabt, als er schon einen guten Abend gewünscht hatte. Dann war es ihm aber wieder eingefallen und er war auf einem anderen Weg in die Küche gegangen. Jetzt noch mal einen guten Abend zu wünschen war für ihn überflüssig und so ging er einfach so.
    „Wir trainieren alle immer zusammen. Wir haben keine festen Partner und Ausbilder Erwin ist ein hervorragender Lehrer. Du wirst sehen. Wenn du dich anstrengst, lernst du im Hand umdrehen einige Kniffe und Tricks.“, erklärte nun Arlo und schließlich meinte Sigurd: „Er ist einer derer, die immer als Reservetruppe geschickt werden, wenn das Aufklärungsteam Hilfe braucht. Er ist einer der Besten.“ Ebenso wie Ragnar, aber DEN hatte Drakon innerhalb von Sekunden besiegt, auch wenn er einen strategischen Vorteil gehabt hatte. Vielleicht waren auch deshalb alle so aufgeregt gewesen, als sie Aya über ihn ausgefragt hatten.“

    Der Initiationsritus von Drakon war letzten Endes nur ein Scherz der Gruppe, denn, alles was passierte, war dass Ragnar ihm ein Stück Stoff auf den kopf warf. Dann verkrümelten sich die drei lautlos und Drakon saß Stunden unbewegt dort und wartete, dass etwas passierte. Unten im Lager schliefen schon die Neuzugänge und die alten Hasen saßen gemeinsam da und unterhielten sich sehr leise.
    „Was glaubt ihr, wie lange sitzt er da noch?“, fragte Levi. Der der so frech gegrinst hatte. „Keine Ahnung. Wenn man von seinem alten Herrn ausgeht…“, antwortete Leonora, die aber sogleich von Ragnar abgewürgt wurde. „Vermutlich bis zum jüngsten Gericht, wenn man ihm nichts anderes befiehlt.“
    „Also ich wette er ruft irgendwann nach uns.“, warf Levi wieder ein, doch Ragnar schüttelte den Kopf. „Ich wette dagegen.“
    „Einsätze bitte, Jungs!“, forderte Leonora und da kamen auch die drei Kundschafter zurück. Alina, Bathroy und Kalian. „Sind wir zu spät?“, fragte Alina schnell.
    Und so verging der erste Abend, während Drakon da einfach nur saß, sich konzentrierte und nichts tat. Die Wetten wurden gemacht und letztlich sollte Ragnar wohl recht behalten.
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    Beitrag  Aya Do März 08, 2018 7:18 am

    Liam ging und als er weg war, erklärte man ihr, das sie alle gemeinsam trainierten und sie keine festen Partner zum trainieren hatten. Das hörte sich in ihren Ohren sehr vernünftig an. Schließlich musste man sich so immer wieder überraschen lassen, es sei denn, man kannte den Gegner zu gut. Aya nickte.
    "Klingt gut. Dann hoffe ich doch mal, das wir bald beginnen. Ich möchte helfen ... so gut es geht."
    Mehr könnte sie eh nicht tun. Sie würde sich anstrengen, denn sie brauchte Erfahrung und würde alles tun, um sich als würdig zu erweisen. Sie dachte an den Reservetrupp. Vielleicht würde sie einmal raus gehen müssen, um dem Aufklärungstrupp zur Hilfe zu kommen. Es lag wohl doch an Drakon, ob sie blieb oder ging.

    Einige Tage später hatte sich Aya bereits gut integriert. Die Truppe Trainierte zusammen und auch die Nahkampffertigkeiten Ayas machten Fortschritte. Sie gab alles, was sie konnte, um der Truppe gerecht zu werden. Sie trainierte doppelt so hart, wie früher, ließ sich bei den Nahkampfunterweisungen Tricks und Kniffe zeigen und lernte, wie man mit dem Schert richtig um ging. Natürlich war es für sie schwerer, als für die Männer, doch sie schaffte es, wenn sie manchmal abends auch einfach nur erschöpft in ihrem Bett lag. Sie hatte sich diesen Weg ausgesucht und sie würde ihn weiter gehen. Auch heute Abend war sie sehr müde. Sie hatte sich zum ersten Mal als Ausbilderin beweisen müssen und das vor Kain, der sich wirklich dämlich anstellte, als Rekrut. Aya bewies Geduld, Ausdauer und gab nicht auf, ehe sie das Ziel der Übung erreicht hatte. Nun lag sie im bett und dachte an Drakon. Wie es ihm wohl ging? Ob es ihm da draußen wirklich gut ging? Hatte er den Brief schon gelesen? Oh je ... wenn er zurück käme ... wüsste er, was sie denkt, was sie empfindet. Wie hatte sie nur so dumm sein können.

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