Aya Fr Mai 11, 2018 7:34 am
Eigentlich hatte er ja recht. Sie sollte den Knöchel schonen, anstatt ihn so zu belasten, aber sie hatte den Stoff ein wenig enger gezogen und würde den Knöchel auch an dem kleinen Bach kühlen können. Sie ließ Drakon wirklich nur sehr ungern allein zurück, aber wenn sie etwas warmes Essen könnten .... dafür würde sie schon noch mal nach sehen, was mit der Hütte war. Tessa machte sich also auf den Weg. Unterwegs bewaffnete sie sich mit ein paar Steinen, die etwa Hühnerei groß waren. Viele konnte sie nicht mit nehmen. Sie kam schließlich irgendwann an der Hütte an. Es war wirklich ziemlich eingestürzt und das Skelett lag da auf dem Boden, aber es gab auch noch Teile, die nicht eingestürzt waren. Der Bach war in der Nähe, was eigentlich für die Hütte sprach. Wenn sie dem Wetter auch noch stand hielte, um so besser. Tessa wagte sich schließlich in die Hütte hinein. Es war der Raum, in dem scheinbar mal eine Art Labor oder etwas ähnliches gewesen war, der eingestürzt war und so wie das Skelett da lag, schien Derjenige, wer immer es mal war, von einem der Balken erschlagen worden zu sein. Nun das wusste sie nicht sicher, denn genau so gut hätte jene Person einfach gestorben sein können und später unter dem Schutt begraben worden sein. Allerdings sprachen diverse verbrannte Ränder im Dach, welches herunter gekommen war, nicht dafür. Wer aber hatte dann die Decke über die Leiche gelegt? Tessa sah sich weiter um. Offenbar hatten hier mal mehr als eine Person gelebt. Es gab eine Kochstelle und tatsächlich fand sie noch einen kleinen Kessel. Trockenes Holz gab es auch, nur leider keine Möglichkeit, irgendwie Feuer zu machen. Vielleicht hatte Drakon aber diesbezüglich eine Idee. Nun sie würde ihn wenigstens heute Nacht noch in der Höhle lassen. Er musste sich dringend ausruhen. Tatsächlich ähnelte die Hütte eher einem Haus. Als sie eine Tür öffnete, fand sie ein großes bett, das für zwei Personen ganz sicher ausreichend war. Es war zugestaubt, aber sonst noch in Ordnung. Nicht das sie hier auf ewig wohnen wollen würde, aber es musste für ein paar tage reichen. Schön. Dann könnte Drakon sich richtig ausruhen und sie selbst auch. Das diese Hütte gar nicht so sehr verfallen war, wie sie dachte, war wunderbar. Tessa machte sich auf den Rückweg. Sie humpelte ziemlich stark, aber sie blieb tapfer. Schließlich musste sie Drakon und die Sachen auch noch irgendwie da hin bringen. Zwei Zimmer reichten doch aus, um sich aus zu ruhen und etwas essen zu können. Anstatt nun aber am Bach an zu halten, ging sie weiter. Wie das Unglück nun mal so war, trat sie ausgerechnet mit dem verstauchten Fuß auf einen spitzen Stein und knickte erneut um. Zack lag sie auf dem Boden. Sie versuchte nicht zu schreien, oder zu weinen, aber die Tränen schossen ihr schon in die Augen. Tja, das wars wohl erst mal mit laufen. Tessa begab sich auf alle viere, den Hüpfend käme sie sicher auch nicht gut voran. Wenigstens waren es nur noch ein paar Meter bis zur Höhle. Sie versuchte auf zu stehen, musste sich dann aber eingestehen, das sie nun doch nur noch sehr stark humpelnd in die Höhle gehen könnte. Sie schnappte sich die Decke, die auf einem Stein lag und inzwischen trocken war und hinkte in die Höhle. Hoffentlich schlief Drakon noch und bekam jetzt nichts davon mit, wie stark sie im Moment wieder humpelte.