Drakon Sa Jul 23, 2022 1:09 am
Drakon lief durch die Festung und stützte sich an einer Wand ab. „Ugh…“ Er beeilte sich zu einem Abort zu kommen und schließlich übergab er sich herzhaft in diesen. Schade ums Essen, aber immerhin hatte sein Plan funktioniert. Glanzleistung, Drakon…, dachte er eben noch, ehe er sich wieder herzhaft übergab.
Was eigentlich in der Küche passiert war, als sich Drakon dort hineingeschlichen hatte:
Drakon lief schnellen Schrittes zur Küche und lugte hinein. Ganz wie er angenommen hatte. Er kannte die Gepflogenheiten des Kochs auswendig. Jetzt war ziemlich es genau zwei Stunden vor dem Abendessen. Alle Zutaten standen schon bereit und der Koch hatte sich einen genehmigt, weshalb er gerade ein kleines Schläfchen hielt. Drakon hatte nicht mehr viel Zeit. Er schlich sich durch die Küche in den Vorratsraum und öffnete den Riegel der Tür, die wieder nach draußen in einen Vergitterten Bereich führte. Dort schloss er die Tür wieder lief zu einer Holzkiste. Drakon atmete tief durch und öffnete den Deckel. Es war weniger unangenehm als gedacht, als er hineinsah. Es war heute und gestern recht warm gewesen, aber auch nicht zu heiß. Er fand jedenfalls schnell und ohne, dass er groß suchen musste, was er wollte und zog den Rest eines Stückes Fleisch hervor, welches der Koch abgeschnitten hatte, weil es voll Knorpel und Sehne war. Drakon musterte das Stück Fleisch und eine Gänsehaut überkam ihn. „Na dann… Wohl bekomms!“ Er hatte zu tun sich nicht sofort zu übergeben und würgte das Zeug irgendwie runter. Er war sonst nie krank gewesen, also musste er es nun anderweitig provozieren. Darius konnte ihn nicht rausschicken, wenn er wirklich krank wäre. Wieder ein Gedanke, der ihm Kopfschmerzen bereitete. Er WAR krank gewesen, als er mit Tessa die Schlucht herabgestürzt war. Er legte sich die Hand auf den Bauch. Er erinnerte sich jedoch nicht, welcher Art die Krankheit gewesen war. Egal. Er ging zurück in die Küche und verschloss die Tür wieder, ehe er sich wieder verkrümeln wollte. „Drakon Drakaris!“ Er blieb erschrocken stehen. Oh nein, der Koch! „J-Ja?“, piepste er. „Klaust du schon wieder Essen?!“ „Würde ich niemals wagen!“, verteidigte er sich. So gesehen hatte er nur Müll geklaut. „WAS treibst du dann hier? Ich fasse es nicht! Du bist seit 7 Jahren ein Wächter und treibst immer noch ncihts als Unsinn!“ „So ist es nicht! Ich…“ Ja was nun? Dann hatte er eine zündende Idee: „Ich wollte dich fragen, ob du nicht ein paar Kekse hast. Für Luna! Ich muss morgen doch wieder los und na ja… Sie ist so traurig.“ Die Mine des finsteren Kochs weichte auf. Er musterte Drakon. „Bitte?“ Der Koch seufzte. „Na schön. Aber wehe du isst die alle selbst! Dreh dich um!“ „Eh?“ Wieso denn das? „Dreh dich um! Als würde ich DIR mein Geheimversteck verraten!“ Drakon musste lachen. Na schön. Er tat ihm den Gefallen, hörte aber genau in welcher Ecke des Raumes der Koch sich herumtrieb. Schließlich packte er Drakon ein Paar Kekse in ein Tuch und reichte es ihm. Drakon nahm es entgegen und bedankte sich artig.
Liam runzelte die Stirn. „Hat er sich, solange wir ihn kennen, je schon mal den Magen verdorben?“ Eigentlich nicht. Manchmal hatte man das Gefühl, dass Drakon alles essen konnte, ohne dabei irgendwas zu merken. Also war das schon eher sehr ungewöhnlich, wenn das wirklich der Fall gewesen sein sollte. Liam schüttelte den Kopf. „Er wird schon klarkommen.“ Liam jedenfalls wollte das Essen genießen.
Drakon war eine gefühlte Ewigkeit weg und als er nun wieder kam, sah er ganz grün um die Nase aus. Lanara sah ihn schockiert an und auch Liam konnte kaum glauben, wie krank Drakon aussah. „Alles… Was ist passiert?“ Drakon winkte ab. „Ich werde mich hinlegen.“ Alleine der Geruch nach essen, ließ es ihm erneut übel werden.