Majima Goro Di Sep 08, 2020 10:04 am
Kiryu betrachtete sie nur kurz. Sie hatte keine Ahnung. Sie wusste nicht, was los war, warum er sie beschützen sollte und wieso sie in all das hineingezogen wurde. „Akira…“, sagte er nun leise und in seiner Stimme hörte sie, dass er tiefes Mitgefühl für sie hegte. „Ich weiß nichts von den Leuten, von denen du da sprichst, aber du bist hier in einem Gebäude des Nikkyo-ren.“ Sie würde nicht wissen, was das ist und Kiryu würde sie nun nicht noch tiefer hier rein ziehen, als sie es eh schon war. „Der Mann der dich hier her brachte ist Sera Masaru. Ich werde dich von Osaka weg bringen. Du wirst mit mir nach Tokio kommen und dort in Sicherheit sein.“
Er sah zu dem Hund den sie umklammerte. Er hatte ihn aus ihrem Rucksack genommen und zu ihr gelegt. Bei der Explosion war dieser nämlich beschädigt worden und das Stofftier hatte später rausgeschaut. Kiryu sagte immer noch ganz ruhig. „Mich schickt ein Mann namens Tachibana Tetsu.“ Er versuchte eine Reaktion von ihr zu erfahren, aber sie reagierte nicht auf den Namen. „Sobald du reisen kannst, brechen wir auf.“
Während dessen kam auch der gute Goro wieder zu sich. Er schreckte hoch, richtete sich auf und bereute es. „Fuck!“, sagte er überrascht und hielt sich den Kopf. Die Kugel, die ihn erwischt hatte war entfernt worden, seine Wunden verbunden und er war in einem Krankenzimmer. Er versuchte sich zu erinnern, was passiert war und dann fiel ihm alles wieder ein. „FUCK!“, sagte er noch mal lauter und dieses Mal antwortete jemand. „Na? Auch endlich wach?“ Er erschrak furchtbar und sah zu der Stimme. „Sagawa!“ Er wollte sofort irgendwie versuchen, sich zu verteidigen, aber Sagawa sagte nun: „Komm runter, Majima-chan. Ich hätte dich umbringen können, wenn ich es gewollt hätte.“ Er hatte einen Verband um die Hand und vermutlich auch um den Oberkörper. Es schien ihm … verhältnismäßig gut zu gehen. Was war los hier?
„Ich habe eine neue Order bekommen. Du sollst am Leben bleiben, Majima-chan.“ Er sah ihn verwirrt an. „Und du sollst mit mir nach deiner kleinen Prinzessin suchen.“ Majima ballte die Fäuste. „Nur dieses Mal…“ Er stand auf und ging zu Majimas Bett. „…sorge dafür, dass du mich nicht noch einmal verrätst, hm?“
Welche Wahl hatte er schon? Gar keine. Davon abgesehen, ließ es doch auch, dass man seine Feinde dicht bei sich haben sollte… Er senkte den Blick und versuchte dann langsam aufzustehen. Sagawa packte ihn am Kiefer und Goro biss die Zähne zusammen. Sagawa zwang ihn, ihn anzusehen. „Ich meine es ernst, Goro. Noch eine falsche Bewegung und ich sorge dafür, dass du das Tageslicht nie wieder siehst…“