Majima Goro Do Sep 03, 2020 11:25 pm
Ma-Ma hatte ja nichts Bestimmtes im Sinn gehabt. Einzig und allein hatte sie ein wenig ausprobieren wollen und nun hatte sie es den anderen auch zeigen wollen. Außerdem hatte sie noch vorgehabt, mit Goro zu sprechen. Und sie wollte Akira nicht verängstigen, weshalb sie ein wenig mit den Mädchen hier bleiben sollte, wenn sie sich mit Majima stritt. Falls sie streiten würden.
Sie ging also mit Akira geradewegs zu der Sitzgruppe, wo auch Goro saß, der versuchte, sich in den Griff zu bekommen. Er sah auf und blickte Akira gar nicht an. „Setzt dich, Kleines.“, sagte sie und führte sie zu der Sitzbank. „Vielleicht freundest du dich ein wenig mit den Mädchen an, ich muss noch mal mit Goro reden.“ So WIE sie seinen Namen sagte, konnte es einem schon kalt den Rücken runter laufen. „Ich möchte nicht reden.“, sage er, doch schon hörte sie, wie er sich erhob und dabei leise Schmerzgeräusche von sich gab, weil Ma-Ma ihn am Ohr zog.“ Hör auf! Ah! Ist ja gut!“
„Hallo.“, sagte eines der Mädchen. Sie hatten bemerkt, dass sie blind war, so wie Ma-Ma sie geführt hatte und die erste, die sprach sagte nun: „Ich bin Yuki. Wir sind gerade zu sechst.“ Sie setzte sich rechts von Akira, aber nicht zu dicht, dann setzte sich jemand links neben sie. „Ich bin Ai. Freut mich.“ Vor ihr standen noch vier Hocker, wo sich weitere Mädchen setzten. „Hi~. Ich heiße Akina.“ Dann stellten sich noch Kozomi, Shiho, Harumi und Shizuka vor. Yuki sagte nun: „Schön dass du hier bist.“ Wie es der Zufall wollte waren alle Mädchen hier von Majima angeschleppt worden. Sie alle hatten eine Vergangenheit über die sie nicht sprachen und deshalb fragten sie auch nicht. Weder, wie sie hier her kam, noch woher sie Majima Goro kannte.
Drüben im Zimmer ließ Ma-Ma goro schließlich los und er sah sie finster an. „Es gibt dazu nichts zu sagen.“, sagte er nun. „Nein? Willst du mir nicht verraten, wieso du die kleine hast umbringen wollen? DU! Ausgerechnet DU?“ Majima wendete den Blick ab und verschränkte die Arme. „Du hast so vielen Mädchen geholfen, wieso hast du auch nur mit dem Gedanken gespielt, sie zu töten?“ Majima sah nun auf den Boden. „Antworte mir!“
„Ich wusste es nicht!“, sagte er nun und Ma-Ma sah ihn ebenfalls mit verschränkten Armen an, weshalb Goro seine Arme nun wieder löste. „Du wusstest es nicht.“, sagte sie nun trotzig. „Du wusstest was nicht?“ Majima druckste herum. „Ich wusste nicht, dass sie ein junges Mädchen ist. Ich habe sie für einen Mann gehalten. Ich hatte nur einen Namen!“ Ma-Ma’s Augen weiteten sich. Dann ballte sie die Fäuste und sagte: „Ach und dann wäre es plötzlich in Ordnung gewesen?!“
„Ich erwarte nicht, dass du das verstehen kannst! Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig. „Nein, das bist du nicht, aber du solltest vielleicht mal DICH fragen, was du für ein Mensch sein willst! DIR bist du nämlich Rechenschaft schuldig, Goro!“
„Halt dich da raus.“, sagte er nun leise. „Ich tue, was mir gefällt und du hast dich da nicht einzumischen.“
„Wieso hast du das überhaupt erst angenommen? Was ist los mit dir? Erpressen sie dich?“ Er senkte den Blick. „Goro. Was wäre deine Belohnung gewesen? Freiheit?“ Majima sah auf. „Shimano.“ Ma-Ma fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen. „Dann stimmt es…“, hauchte sie. „Du willst wirklich zu ihnen zurück.“ Majima sah auf den Boden und sagte: „Natürlich. Sie sind meine Familie.“ Er sah auf. „Ich habe einen Eid geschworen. Aber das ist nun sowieso egal. Sie wollen mich tot sehen. Oder schlimmeres. Es ist vorbei. Und das nur, weil ich ein einziges, schwaches, BLINDES Mädchen nicht töten konnte.“ Akihiko gab ihm eine saftige Ohrfeige. Sie sah ihn mit Tränen in den Augen an. „Du kannst… eine neue Familie haben.“ Majima sah sie kurz überrascht an, dann aber blickte er wieder nüchtern. „Ich erwarte nicht, dass du das verstehst. Mit etwas Glück, sind wir bald wieder verschwunden, dann sind wir sowieso nicht mehr dein Problem.“