Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Drakenhorst um 991 LZ

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    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 5 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Di Jun 19, 2018 9:05 am

    Tessa lächelte noch immer. Sie wollte ihn so gern glücklich sehen un glücklich machen. Jetzt stand er da, sah ihr in die Augen und rührte sich nicht. Es war ein so magischer Moment, aber auch Tessa rührte sich nicht. Das letzte Mal am Strand ... hatte sie sehr verletzt und noch einmal, wollte sie das nicht erleben. Dieses Mal ... müsste er den ersten Schritt machen. Vielleicht gab es dann ja doch noch Hoffnung, das er nicht zurück ginge zur Mauer. Tessa Herz schlug so heftig. Sie wartete auf das, was da kommen würde. Um sie herum vergaß sie ohnehin schon alles. Es war, als wären sie allein. Seine wunderschönen Augen ... sie leuchteten, wie Aquamarine. Wunderschön. Tessa hätte diese Steine zu gern getragen, aber sie passten nun mal nicht zur ihren Augen. Im Moment war es ihr ja auch egal. Sie liebte den Mann vor sich und sie war sicher, sie würde ihm folgen, wenn er es wünschte. 
    Aya und Meli sahen ganz gespannt zu. Würde er sie endlich küssen? 
    ~Nun mach schon,~
    dachte Aya und hoffte, er können sich endlich mal dazu durchringen.
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    Beitrag  Drakon Di Jun 19, 2018 9:11 am

    Sie beide standen einfach nur da und wussten scheinbar nicht mehr, wie man atmen sollte. Drakon hielt jedenfalls den Atem an. Seine Haut brannte förmlich, wo sie ihn berührte. Würde er jemals aus dieser Starre erwachen, würde er sich vermutlich in Grund und Boden schämen.
    Die Musik spielte so weit weg und auch Drakon hatte kein Gefühl mehr für die Wirklichkeit. Einen Moment noch standen sie da und schließlich holte Drakon die Realität ein. Er verstand langsam, was hier eigentlich passierte und spürte außerdem den Sauerstoffverlust und dass ihm schwindlig werden würde, wenn er nicht bald atmete. Er spürte ihre Hände deutlicher und auch seine und er spürte, wie seine Wangen aufblühten. Er machte einen schritt zurück und legte seine Hände um Tessas Handgelenke. Was sollte er machen, was sollte er sagen? Was passierte hier?!
    „Ich… uhm… ich…“ Er senkte den Blick und der Moment war vorbei. „Schön… dass es… ähm euch gefallen hat…“ Er kam sich so dumm vor.
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    Beitrag  Aya Di Jun 19, 2018 9:22 am

    Aya, die sich eben noch auf einer Kiste mit den Ellebogen abgestützt hatte, senkte den Kopf und klatschte sich die Hand vor die Stirn. 
    "Wie kann man nur so dämlich sein ..."
    Tessa sah Drakon noch immer unverwandt an. Sie hatte geahnt, das es nicht so weit kommen würde, aber gehofft das er es tun würde. Allein deshalb war sie nun nicht enttäuscht, sondern lächelte noch immer. 
    "Ja. Es ist sehr schön. Wenn ihr wollt ... wollen wir nicht einfach noch ein wenig laufen und sehen, was die Anderen machen?"
    Natürlich könnte sie das von heute Früh nicht vergessen machen, aber sie wollte doch wenigstens wieder ein normales Verhältnis zu ihm haben ... so wie es gewesen war. Vielleicht ... gab es doch noch Hoffnung. Sie ergriff seine Hand und zog ihn mit sich.
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    Beitrag  Drakon Di Jun 19, 2018 9:31 am

    Sie war die Chefin, was fragte sie ihn, ob sie noch rum laufen sollten? Er würde ihr einfach hinterher… Moment? Warum nahm sie nun seine Hand? Was… Nicht doch! Drakon lief einfach hinter ihr her, als sie an ihm zog. Sein Blick war auf ihre Hand gerichtet und seine Wangen glühten immer noch vor Scham. Was machte sie denn nur mit ihm? Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Er blickte sich um, ob er Aya und Meli ausmachen konnte, aber schon zog sie ihn zu einem Stand. Traumfänger gab es hier fast überall zu kaufen, wie auch hier. Dennoch gingen sie erst mal weiter. Der nächste Stand schenkte Alkohol aus und zwei Mädchen standen davor um kostenlose Proben zu verteilen. Drakon schnappte sich nur ein Glas im Vorbeigehen und zog es weg. Tessa zog weiter an ihm und blieb schließlich stehen, als sie bei einigen Schaustellern stehen blieben, wo gerade eine Frau mit ihrem Partner fantastisch tanzte. Der Mann wirbelte sie durch die Gegend und durch die Luft und links davon vollführte gerade ein Feuerspucker seine Kunst.
    Drakon sammelte sich und versuchte sich irgendwie wieder in den Griff zu bekommen. Das Fest war wirklich traumhaft schön und Tessa schien das alles sehr zu gefallen. Himmel, war sie schön in solchen Momenten, wo ihre Augen strahlten, wie Smaragde. Er wusste gar nicht wo ihm der Kopf stand. Nicht zuletzt des Alkohols wegen. Nun küss sie doch endlich! Deine Gedanken sind ja nicht zum aushalten! Halte dich da gefälligst raus! Die Woche ist noch nicht vorbei! Vergiss es!
    Eben sah ihn Tessa wieder an und Drakon lächelte unbeholfen und verstört. Sah ja wirklich niedlich aus. Wenn auch so, als sei er nicht ganz dicht.
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    Beitrag  Aya Di Jun 19, 2018 9:40 am

    Es war eher so, das Tessa ihn nicht los lassen wollte. Sie wollte ihn spüren, seine Nähe und seine Wärme. Ihr war es doch egal, was die Leute dachten. Sie war hier Eine von Vielen anderen jungen Frauen. Niemand wusste wer sie war und sie wollte nichts weiter, als die Zeit mit Drakon zu genießen. Überall gab es was zu sehen und Tessa fand immer wieder Stände, die schöne Dinge hatten. Schließlich blieb sie doch stehen und sah Drakon wieder mit diesem wunderschönen Lächeln an. 
    "Ich weiß, ich mache es euch nicht leicht. Das tut mir wirklich leid. Ich werde versuchen, euch nicht wieder in solche Schwierigkeiten zu bringen, wie wir sie bisher hatten."
    Damit meinte sie aber nicht, was sie am Strand getan hatte. Er sah so unbeholfen und niedlich aus, wie er da stand, die Wangen vollkommen rot vor Scham. Wofür schämte er sich eigentlich? Egal. Er würde sie nicht küssen und sie wusste es, also warum sollte sie dann nicht einfach weiterhin lächeln und den Abend genießen, anstatt etwas nach zu trauern, was nicht geschehen würde ... zumindest noch nicht. Ausserdem wollte sie den eben geschlossenen Frieden nicht stören. 
    "Wie kann ich eure Güte nur belohnen?!"
    fragte sie sanft.
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    Beitrag  Drakon Di Jun 19, 2018 10:02 am

    Seine Güte… Ach, dieses Mädchen… Was sollte er dazu nur sagen? Sie hatte ihm schon eine Rüstung geschenkt und obwohl ihm ihre Nähe absolut nicht guttat, tat sie es ja doch. Jeder Augenblick mit ihr, wenn sie so war, wie jetzt war bittersüße Sünde und ein Geschenk. Sie wusste ja gar nicht, was für Gefühle sie ihm entlockte. Er fand keine Worte. Mal wieder. Er schloss die Augen und versuchte gar nicht erst, seine Hand wegzuziehen.
    „Mylady… ich brauche keine Belohnung von euch.“ Er schloss die Augen. Entschärfen, entschärfen! Oh man… Untersteh dich! Die Stimme wusste, was er sagen wollte. „Euer…“ Drakon!!! „…Vater bezahlt mich bereits.“ Er musste ihr doch endlich mal klar machen, dass sie nicht mehr sein konnten. So sehr sie es sich auch wünschte, er konnte nicht mit ihr zusammen sein. Er hielt noch immer ihre Hand. Er würde sie nicht ohne weiteres weg lassen.
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    Beitrag  Aya Di Jun 19, 2018 10:09 am

    Tessa sah Drakon an, lauschte seinen Worten und schließlich ... verdarb er wieder alles. Das Lächeln auf ihren Lippen wirkte nun nicht mehr so glücklich und auch ihre Augen sprachen von Schmerz. 
    "Ja ... wir sind eben nur ... euer Auftrag ... keine fühlenden ... lebenden Menschen,"
    kam es bitter, aber kapitulierend über ihre Lippen. Dabei hatte sie sich so sehr vorgenommen, sich den Abend nicht verderben zu lassen. Sie wandte sich ab. Traurig sein wollte sie nicht, aber was er ihr an tat, war schlimmer als jede Folter und sie ... sie wusste, sie durfte eigentlich solche Gefühle für ihn nicht hegen. 
    "Ich ... möchte zurück. Das Fest war schön, aber ... ich bin müde."
    Natürlich war das eine faustdicke Lüge, aber wie sonst, sollte sie sich aus dieser Situation befreien?
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    Beitrag  Drakon Di Jun 19, 2018 10:17 am

    Drakon hatte es ja gewusst. Du bist ein Arschloch! Ich nehme zurück, dass du der netteste Mensch bist, den ich kenne! Drakon hatte das ja verdient. Er wusste es doch selbst. Tessa reagierte so, wie er es geahnt hatte. Es war eine Lüge, dass sie müde war. Er schwieg. Schweigend verließen sie das Fest und als sie gerade ein bisschen unter sich war, hatte sich Drakon seine Worte zurechtgelegt. Er konnte das nur selbst tun, ohne die Hilfe der Stimme.
    „Tessa.“ Er hielt sie nun wieder am Handgelenk und sie blieb stehen, sie sah ihn jedoch nicht an. Drakon zog sie ein bisschen zu sich zurück. Er lief etwas um sie herum und fasste auch ihre andere Hand. Nicht das Handgelenk. „Ich weiß, was ihr fühlt.“ Er sprach jedoch nicht von seinen Gefühlen. „Und ich weiß, dass ihr ein lebender, fühlender Mensch seid.“ Er kniete sich vor sie und sah zu ihr auf, da sie ihr Gesicht hartnäckig auf den Boden hielt. „Tessa. Ich bin ein… euer Wächter. Ihr müsst meine Position verstehen. Ihr müsst verstehen, was das bedeutet. Ich will nicht, dass wir uns nie wiedersehen. Ich will nicht, dass sich unsere Wege trennen.“ Doch dann musste ja das „Aber“ kommen. „Aber… es wird geschehen.“ Er sah sie unentwegt an. „Ich mag dich. Sehr sogar und all das… All eure Bemühungen… machen es nicht leichter. Für keinen von uns.“
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    Beitrag  Aya Di Jun 19, 2018 10:40 am

    Tessa wollte ihn nicht an sehen. Sie wollte nicht wissen, was er sagen würde. Sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. Schließlich aber hielt er sie an. Er ging um sie herum, ergriff ihre Hand und sprach mit ihr so mitfühlend und traurig. Schließlich kniete er sich sogar vor sie, um sie an zu sehen. Sie hörte durchaus, was er sagte. Natürlich wusste er das. War doch so offensichtlich, das ein Blinder es gesehen hätte. Noch immer sah sie ihn nicht an, als sie sagte: 
    "Ja ... ich weiß ... du wirst zurück gehen ... mich zurück lassen und vergessen. Nichts, was ich tue, kann dich dazu bewegen, bei mir zu bleiben oder mich mit zu nehmen. Aber ich ... ich kann nicht aufgeben. Was habe ich denn noch, wenn ich nicht einmal mehr Hoffnung habe?"
    Erst jetzt sah sie ihn an, mit einem Blick aus Trauer, Enttäuschung und doch schimmerte da irgendwo noch ein Hoffnungsfunke.
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    Beitrag  Drakon Di Jun 19, 2018 10:48 am

    Oh man… Herr im Himmel! Der hilft dir auch nicht. Sie würde niemals aufgeben. Er wusste es genau. Was machten sie sich denn hier vor? Wie sollte er reagieren und sein Blick war nicht nur bedauernd, sondern auch so, als würde er ihren Schmerz verstehen. „Tessa…“ Er nannte sie sonst nie beim Vornamen. „… Ich werde dich niemals vergessen.“ Ganz sicher nicht. Er wünschte es sich zwar irgendwie, aber er wusste genau, dass er das nicht konnte. Er wusste nicht, dass seine Worte nur neue Hoffnung weckten. Ihr Vater würde ihn vierteilen lassen, wenn er das wüsste. Das zumindest war seine Überzeugung.
    „Du hast so viel mehr, Tessa. Du hast deine Schwester, einen leibenden Vater und ein Heim, in dem du dich wohl fühlst, eine Familie!“ Wie einfühlsam er war. Es überraschte ihn irgendwie selbst. Er erhob sich nun und nahm nun seinerseits ihr Gesicht in seine Hände. „Was du dir wünscht, ist ein Tabu, dass ich nicht bereit bin zu begehen. Ich…“ Er schluckte. Würde er ihr sagen, was er empfand, würde es das nur schwerer machen. „Ich bin was ich bin und du bist was du bist.“ Worte würden sie nicht überzeugen. Das wusste er.
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    Beitrag  Aya Di Jun 19, 2018 10:58 am

    Wie recht er doch hatte. Sie würde niemals aufgeben und seine Worte ... sie machten es nicht besser. 
    "Ja ... wir sind Menschen ... aus Fleisch und Blut, die eben so fühlen und denken, wie jeder Andere. was weißt du über mein Heim? Woher weißt du, wie ich mich dort fühle? Das kannst du nicht wissen. Ja, mein Vater liebt mich und ich liebe ihn, wie eine Tochter ihren Vater eben liebt. Eben so liebe ich meine Schwester, aber ... ich werde dort nicht immer zuhause sein und wenn ich schon weg muss, möchte ich selbst entscheiden, wohin mein Weg mich führt. Ich habe mir meinen Stand nicht ausgesucht."
    Sie sah nun wieder weg. Es war schlimm genug, dieses Gespräch überhaupt zu führen. Er gab ja zu, das er sie mochte ... er gab auch zu, diese Trennung nicht zu wollen ... aber er war eben durch und durch Wächter.
    "Du bist der beste Mensch, der mir je begegnet ist. Ein paar Tage haben wir noch und ich möchte sie nicht mit dem Gedanken verbringen müssen, das der Abschied bevor steht. Es wird noch schwer genug, wenn es soweit ist, aber bis dahin, möchte ich nicht daran denken müssen. Ich kann dich verstehen, deinen Standpunkt ... aber verstehst du auch mich?"
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    Beitrag  Drakon Di Jun 19, 2018 11:11 am

    Drakon musterte Tessa. Es fiel ihr deutlich schwerer, als ihm, wie es ihm schien und er wollte ihr ganz sicher nicht weh tun. Er hatte einmal angeboten Ayas „Freund“ zu sein, damit sie Ruhe gab. Er wusste, dass es Tessa verletzen würde und außerdem war es eine andere Situation. Sie fragte ihn, ob er sie verstand. Das konnte man aber auch nicht mit einem simplen Ja beantworten. Aber ihm viel auch nichts anderes ein. „Ja… ich verstehe dich.“ Das war nicht gelogen. Er wünschte es sich doch selbst so sehr, aber seine Pflicht war eine andere. Sie wollte sich aussuchen, wo sie leben wollte? Ihr Vater würde sie nie zur Mauer lassen. Und sie gehörte dort auch nicht hin. Und besonders gehörte sie nicht hinter die Mauer, wo ER sein würde…
    Er ließ ihr Gesicht los und dann setzte er sich mit ihr auf die Stufen des Hauses von Baba. Er zog sie ein wenig hinunter zu sich.
    „Willst du ein Geheimnis wissen?“, fragte er nun leise und sah hinauf in die Sterne. „Wann immer der Spähtrupp auszog… Wann immer sie hinter die Mauern gingen, stand ich oben auf der Mauer und sah ihnen nach. Ich wusste, dass sie nicht vollzählig zurückkommen würden und jede Nacht, nach dem Aufbruch, saß ich an meinem Fenster. Ich habe gebetet. Ich habe gebetet, dass meine Eltern zurückkämen. Ich habe sie ganz zu Anfang gehasst. Ich habe sie dafür gehasst, mich zurückzulassen, während sie dort draußen sterben könnten…“ Nun sah er auf seine zwischen den Knien gefalteten Hände. „Ich entschied mich, mit ihnen hinaus zu gehen. Irgendwann… Ich wollte sie beschützen. Sie sind meine Familie. Und sie sind die einzige die ich habe… Ich wollte niemals… dass meine Frau, sollte ich jemals eine haben, das gleiche erleiden müsste, wie meine Mutter jetzt. Sie hat ein Bein verloren und kann nun nicht mehr mit hinausgehen und ich sehe, wie sehr sie das zerstört und ich weiß, welche Vorwürfe sie sich macht, MIR das angetan zu haben.“
    Nicht Mal Aya wusste vom Anfang dieser Erzählung. Nicht mal sie wusste, wie sehr er früher jedes Mal geweint hatte. „Deshalb wollte ich nie eine Frau.“
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    Beitrag  Aya Di Jun 19, 2018 11:35 am

    Tessa ließ sich zu ihm herunter ziehen. Sie lauschte seinen Worten, versuchte ihn zu verstehen ihn sanft auf zu fangen. 
    "Meine Mutter starb, als Meli geboren wurde. Anfangs glaubte ich, das Meli schuld daran hatte. ich hab sie nicht sehen wollen ... dann aber hat Vater mir erklärt, das Mutter sehr krank war und sie sich nichts sehnlicher wünschte, als uns zu haben ... mit ihm. Ich habe mich geschämt, das ich Meli die Schuld gegeben habe und war von diesem Tag an immer für sie da. Aristokratie ... hängt nicht nur mit dem Stand zusammen. Man muss den Leuten gefallen und die richtigen auf seiner Seite haben. Vater hat mir oft Vorschläge gemacht, welcher Mann für mich in Frage käme, aber ... dann hätte ich niemanden mehr, denn damit wäre meine Familie fort. Meli sollte bei Großmutter bleiben, wenn ich zurück kehre. Sie sollte bei ihr aufwachsen und ich sollte zurück kehren, um mich auf das vor zu bereiten, was andere Aristokraten von mir verlangen. Einen ihrer Söhne zu heiraten, damit das Vermögen wächst und die Vorteile für sie wachsen. Vater würde mich nie drängen, einen Mann zu heiraten, den ich nicht will ... aber ich weiß, das auch er unter Druck steht." 
    Darüber hatte sie auch bisher mit niemandem gesprochen. 
    "Du bist kein Ausweg für mich ... sondern ... du bist der einzige, der es geschafft hat, mir zu zeigen, das die Menschen dieser Welt nicht alle verkommen sind. Ich sehe dich an und sehe die Freundlichkeit in deinen Augen. Ich sehe wie gütig und hilfsbereit du bist. Du hast dich für mich schon mehrfach dem Tod ausgesetzt ... es immer mit deinem Auftrag abgetan, aber war es wirklich so? Was wird werden, wenn du nicht mehr bei mir bist, wenn die Alpträume wieder kehren ... wenn der Winter in mein Herz Einzug hält und es für jeden anderen vereist? Ich fürchte mich vor dem Tag und ich weiß, das es mir das Herz brechen wird, aber lieber genieße ich die Tage, die mir bleiben, als dauernd an diesen einen trostlosen Tag und die vielen weiteren zu denken. Das klingt wohl sehr egoistisch ... ist es vielleicht auch ... aber so ist es nun einmal. Wenn ich nicht das Gefühl hätte, das ich dir wenigstens ein wenig bedeute, weiß ich nicht, ob ich so lange weiter gekämpft hätte."
    Sie saß neben ihm, legte ihre Hand auf seine und sah ihn an. 
    "Ich sagte dir, das es mir leid tut ... alles, was du meinetwegen erlitten hast ... und ich meine es auch so. Deine Eltern haben ihren Weg selbst ausgesucht ... und sie sind denn noch glücklich geworden. Sie haben dich bekommen und sie lieben dich, egal was aus dir wird. Dein Vater liebt deine Mutter trotz des fehlenden Beines und doch ist keiner von ihnen bereit, diesen Weg ab zu brechen. Kein Wunder, das du ein so wunderbarer Mann geworden bist. Sie müssen wirklich sehr stolz auf dich sein."
    Nun lächelte sie sanft. 
    "Ich glaube ... es war nun genug. ich weiß, warum du keine Frau wolltest und du ... hast dir einfach anhören müssen, was mir auf der Seele lag. Ich kann nun mal meine Gefühle nicht leugnen und ich stehe zu dem, was ich dir am Strand sagte, auch wenn du es ... VERGESSEN hast."
    Vermutlich war das auch nur um ihr keine Hoffnungen zu machen.
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    Beitrag  Drakon Di Jun 19, 2018 11:46 am

    So hatten wohl alle ihr Päckchen zu tragen, nicht? Drakon senkte den Blick. Er konnte sich gut vorstellen, dass es in Tessas Kreisen nicht angenehm war. Meli und sie würden getrennt werden. Natürlich kannte er Tessa nicht, wusste nicht, ob sie glücklich gewesen wäre. Aber wenn er sie ansah, konnte er nicht glauben, dass sie unglücklich aufgewachsen wäre. Sie strahlte so viel Leben und Freundlichkeit aus. So was lernte man nicht, wenn man unglücklich aufwuchs oder?
    „Nun kennen wir beide ein Geheimnis des anderen.“ Er lächelte. Dennoch würde er sie nun wieder bis zuletzt nach außen hin behandeln, wie es sich gehörte. Der Winter… Ihr Herz konnte gar nicht vereisen. Sie würde ihr Leben leben müssen und er seins. Das alles hier, möchte seinen Horizont erweitert haben, aber das alles hatte auch viel Schmerz verursacht.
    „Ich schütze dich, weil es meine Pflicht ist, aber auch, weil ich es möchte.“, gab er wahrheitsgemäß zu. „Ja… Ich will dein Lächeln bewahren…“ Er wusste nicht, was er noch sagen konnte, ohne sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Vielleicht sollte er es einfach dabei belassen.
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    Beitrag  Aya Di Jun 19, 2018 11:54 am

    Tessa lächelte noch immer. Zwar eher ein trauriges Lächeln, aber sie lächelte. Nein, sie war nicht unglücklich aufgewachsen. Ihr Vater hatte sie vor vielem bewahrt, aber sie war nicht glücklich mit dem, was man von ihr erwartete. Sie wollte eigene Entscheidungen treffen. Natürlich würde es in der Öffentlichkeit weiterhin so sein, wie zuvor, aber wenigstens wussten sie nun voneinander ... mehr oder weniger, was sie fühlten, warum sie handelten wie sie handelten. Tessa lehnte ihren Kopf an Drakons Arm. 
    "Wir werden sehen, wo hin uns unsere Wege führen und welche für uns bestimmt sind,"
    flüsterte sie. Inzwischen war sie wirklich müde geworden. 
    "Es wird eine zeit des Glücks für jeden von uns geben ..."
    nur glaubte Tessa, das sie nach dieser Reise, wenn Drakon fort wäre, ihre glückliche Zeit, so schmerzhaft sie gewesen sein mochte, vorbei wäre. Tessa schloß die Augen. Vielleicht hatte das Schicksal etwas größeres für sie Beide vorgesehen, doch das konnte weder er, noch sie wissen.
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    Beitrag  Drakon Mi Jun 20, 2018 2:36 am

    Viel mehr gab es dazu jetzt ja auch nicht wirklich zu sagen, nicht wahr? Einen Moment saßen sie noch und betrachteten gemeinsam die Sterne. Wie oft hatte er das mit Aya getan? Sie hatten oft auf der Mauer gesessen und die Sterne betrachtet. Aber hier leuchteten sie irgendwie heller als in der Festung.
    Der Abend zog sich und irgendwann kamen auch Meli und Aya zurück. Sie merkten gleich, dass die Stimmung zwar nicht kaputt aber schon irgendwie gedrückt war. Es hatte also nicht funktioniert. Was sollten sie denn noch tun? Irgendwie mussten sie diesen sturen Esel doch dazu bringen können, seine Pflicht zu vergessen oder zumindest kurzzeitig zu ignorieren. Wenn das so weiter ging, würden sich ihre Wege für immer trennen. Insgeheim schmiedete Meli auch schon wieder einen Plan. Sie würde einfach eine Trumpfkarte aus dem Ärmel schütteln und sie wusste auch schon ganz genau wie. Dazu würden sie allerdings auch endlich mal ankommen müssen!
    Wie auch immer. Irgendwann gingen alle zu Bett. Sie hatten nicht mehr erfahren, wer oder was der Schutzpatron dieses Dorfes war, aber das würde auch nicht mehr notwendig sein, denn in dieser Nacht würde es für alle ein böses Erwachen geben…

    Es war gerade Ayas Wache, als sich etwas Seltsames zutrug. Da Aya im Haus war und nur gelegentlich einen Rundgang durch dieses und kurz vor die Tür machte, viel es ihr erst ein wenig später auf: Dunkler Nebel kroch durch das Dorf.
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    Beitrag  Aya Mi Jun 20, 2018 2:49 am

    Aya lief durchs Haus.Sie hatte Wache und wollte nichts übersehen. Es war ruhig ... zu ruhig. Selbst die Tiere draußen, schienen einfach zu ruhig zu sein. Aya wagte einen Blick nach Draußen. Was sie sah, ließ ihr kalt den Rücken herunter laufen. Sofort sprang sie zur Treppe und lief diese leise, aber schnell, hinauf. Schon stand sie bei Drakon am Bett.
    "Drakon ... Drakon werd wach! Da stimmt was nicht. Wir müssen baba fragen, ob das hier öfter vor kommt."
    Sie sah Drakon ernst an. 
    "Komm schon. ich geh schon mal zu ihr."
    Und schon lief sie zu einem anderen Raum, in dem die alte Dame wohl schlief. Aya klopfte. Wecken wollte sie baba schon, aber sie wollte nicht einfach in ihr Schlafgemach stürmen.
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    Beitrag  Drakon Mi Jun 20, 2018 3:22 am

    Drakon wurde durch Ayas Rufen wach. Nun sie rief nicht wirklich, aber sprach ihn eben an. „Was ist?“ Sofort fiel sie mit der Tür ins Haus und Drakon war hellwach. Nun ja, sie blieb eher vage, was die Art des Vorfalls betraf. Er stand also auf und zog sich nicht mal Schuhe an. Er brauchte unbedingt eine Waffe. Du hast eine Waffe. Ja eine, die mehr als nur fragwürdig bei anderen ankommt. Ich habe noch nie gesehen, dass jemand aus dem Nichts eine Waffe beschwören kann. Also wenn es danach ginge… Du hast sehr vieles noch nicht gesehen, Drakon. Drakon ging auf den Flur. Aya klopfte schon bei Baba gegenüber die nun auch heraus kam. Sie sah irgendwie panisch aus. Sie wusste scheinbar schon genau, was los war.
    „Das ist… Das darf nicht sein!“
    Was war denn nun wieder los? Konnte es wirklich nicht EIN MAL ruhig bleiben? „Was? Was ist?“
    „Er ist wieder da!“ „Wer?“ „Der Fürst der Dunkelheit!“ Sie lief zu einem Fenster und starrte heraus. Gleich darauf griff sie irgendwelche religiösen Symbole und lief aus ihrem Haus. „Du bist hier nicht willkommen! Weiche aus unserem Land, dass geweiht ist mit dem Blut derer die vor dir waren!“
    Drakon sah dem ganzen zu. Was sollte er auch machen? Er konnte keine Feinde sehen. Ein schauriges Lachen wallte durch den Nebel und dann trat jemand scheinbar aus dem Nichts hervor. Er war in schwarz und rot gekleidet und seine Augen leuchteten ebenfalls rot. Er hatte schwarze Haare und leckte sich gerade etwas rotes von den Lippen. „Ich habe euch lange genug in Ruhe gelassen, altes Weib. Ich gab euch fünf Jahre, jetzt ist die Zeit gekommen.“
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    Beitrag  Aya Mi Jun 20, 2018 3:35 am

    Aya sah erst Baba und dann Dakon an. Was war denn hier los? Baba rannte gleich mit irgendwelchen Symbolen hinunter und zur Tür raus. Fürst der Dunkelheit? Sie hatten ja nicht mal Waffen. Wie sollten sie dann gegen ihn an kommen? Sofort rannte sie Baba nach und sah diesen sonderbaren Mann dort aus dem Nebel kommen. Jemanden wie ihn hatte Aya noch nie gesehen. Er beschimpfte Baba als altes Weib und drohte ihr. Aya sah den Kerl böse an. 
    "Was willst du von diesen braven Leuten, die dir nichts geben können?" 
    fragte sie als sie neben Baba stand. Aya würde sich tausenden von Gefahren stellen, nur um sicher zu sein, das es Drakon und den Mädchen gut ginge. 

    Tessa wachte auf, als sie das rufen draußen hörte. Sie stand auf, ging zum Fenster und sah hinaus. Überall war schwarzer Nebel, wie Schatten. Was war denn das? Drakon würde sicher mit ihr schimpfen, wenn sie herunter käme, aber anders herum, war Meli hier oben. Sie durfte nicht zulassen, das ihrer kleinen Schwester etwas geschah, also entschloss sie sich nun doch dazu, das Zimmer zu verlassen und die Treppe hinunter zu gehen. Unten angekommen, blieb sie im Haus stehen und sah zur Tür, wo alle drei, Baba, Drakon und Aya, standen.
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    Beitrag  Drakon Mi Jun 20, 2018 4:41 am

    Der Mann richtete seine Aufmerksamkeit belustigt auf Aya. „Was ich will?“ Er schien sie auszulachen. „Ich will Blut…“
    „Wer hat dir geholfen?! Wie bist du an meinen Schutzzeichen vorbeigekommen?!“, rief die Alte verzweifelt.
    „Ach bitte… Deine lächerlichen Versuche mich fernzuhalten, sind bestenfalls Ammenmärchen geschuldet. Nichts davon, hat mich ferngehalten. Nur meine eigenen Worte. Ich gab euch fünf Jahre die sind nun um. Erntet was ihr gesät habt!“ Der Mann breitete die Arme aus und es geschah nichts. Dennoch wirkte er zufrieden. Vielleicht rief er irgendwas. Drakon verstand das alles nicht.
    „Nein! Sie können nichts dafür! Hier sind Kinder!“
    „Keine Sorge… Sie werden es gar nicht bemerken…“ Sein Blick ging nun zu Tessa und es schien ihn zu überraschen. Er musterte sie eine ganze Zeit und Drakon sah sich nu auch um. „Was macht ihr hier?!“ Er wollte sie eben wieder ins Haus schieben, als er mit solcher Wucht davongeschlagen wurde, dass er quer durch den halben Hof flog. Der Fremde stand direkt bei Tessa und hatte einen Arm um ihren Bauch und die andere Hand am Kinn. „Welch zarte Blume…“ Er zog Tessa förmlich in einen magischen Bann. Drakon rollte sich irgendwie ab und betrachtete die Situation. „NEIN!“, rief er aus und schon manifestierte sich der Speer vom letzten Mal.
    Aya
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    Beitrag  Aya Mi Jun 20, 2018 5:14 am

    Aya sah diesen mysteriösen Mann an. 
    "Baba? Ich fürchte ihr schulden uns eine Erklärung. Was meinte er und was hat er da getan?"
    Wovon sprachen die Beiden denn überhaupt? Irgend was schreckliches musste der Kerl da gemacht haben. Etwas, das Leben kostete, aber was genau? 

    Tessa hatte eigentlich gar nicht vor hinaus zu gehen, doch die Stimme des Mannes allein, ließ sie vor treten, ließ sie aus der Tür gehen. Ein kurzes Stück hinter Drakon, blieb sie stehen. Wer war dieser Mann? Er fixierte sie regelrecht, als Drakon weggeschleudert wurde. Im nächsten Moment, spürte sie, wie sie jemand hielt, wie jemand ihr Kinn hielt, ihren Bauch. Tessa war vollkommen fasziniert von diesem Mann, der sie gerade so tief in seinen Bann gezogen hatte, das sie um sich herum nichts mehr mit bekam. Einzig war da diese Stimme, dieser Schrei ... Tessa blinzelte. Sie drohte dem Bann zu entgleiten.

    Auch Aya konnte so schnell nicht reagieren. Wie sollte man gegen jemanden Kämpfen, der so schnell war? Wo lag seine Schwachstelle? Aya überlegte fieberhaft. 
    "Lass sie gehen!"
    Drakon
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    Beitrag  Drakon Mi Jun 20, 2018 6:58 am

    Baba schudete niemandem der Anwesenden irgendwas. Sie hatte abgesehen davo auch gar keie Chance irgndwas zu sagen. Dr Kerl hielt Tessa in seinen Armen und ein Blik von ihm genügte, um Drakon zu verstehen zu geben, dass das Mädchen starb, wenn er irgendwas versuchen würde. Er sah zu Aya und erklärte: "Nein." Er sah wieder auf Tessa und streichelte ihr liebevoll über die Wange. "Hab vor mir keine Angst..." Er sah in ihre wunderschönen Augen. "Du zarte Blume, du Schönheit..."
    "Lass sie gehen!"
    "Oh, dummer Jüngling, euer Leben ist so veergänglich, ich werde sie unsterblich machen..."
    Baba sah ihn furhtsam an. Sie konnte nchts tun und es tat ihr unendlich leid, dass diesen Menschen dashier nun zu teil wurde. Sie hatte sie gebeten länger zu bleiben. Sie hätte sie fort schiccken sollen.
    Drakon fletschte die Zähne. Die Lanze konnte er nicht wefen, er würde sonst nur Tessa treffen. Seine Hand klammerte um die Lanze. "Tessa!" Er verstand nciht, wieso sie sich wehrte. Sie sah ihn ganz verträumt an. Der Bann des Mannes war nun so stark, dass es unmöglich schien, sich zu wehren.
    Aya
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    Beitrag  Aya Mi Jun 20, 2018 7:11 pm

    Aya sah Baba  an, dann Drakon. Was sollten sie nur tun? Dieser Kerl hatte Tessa und sie hatten nichts, womit sie ihn aufhalten konnten. Baba konnte nichts erklären. Das einzige, was Aya gerade verstand war, das dieser Kerl Tessa entweder töten, oder mit sich nehmen würde. Egal ob sie nun brav stehen blieben oder versuchten ihn an zu greifen, sie würden Tessa verlieren. 
    "Baba ... was können wir tun?"
    Nun sie war ja scheinbar die Einzige, die überhaupt irgend etwas wusste. 

    Tessa fühlte sich wie in einem Traum. Dieser Mann hatte sie vollkommen eingenommen, hielt sie in seinem Bann. Sie konnte nicht weg sehen, ja hatte nicht mal das verlangen. Einzig sah sie diesen Mann vor sich, der sie hielt, der sie lockte. Was um sie herum geschah, gesagt wurde, bekam sie kaum mit. Jemand rief ihren Namen, doch er kam wie von weiter Ferne.
    "Ja?"
    fragte sie völlig weggetreten, ohne den Blick von diesem Mann zu nehmen, dem sie scheinbar verfallen war. Er wollte ihr nichts böses ... er wollte sie bei sich ... wollte sie ... fort bringen.
    Drakon
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    Beitrag  Drakon Mi Jun 20, 2018 9:54 pm

    Der fremde lächelte so wunderschön und charmant, dass es ja selbst außenstehende irgendwie faszinierte. Er schien selber regelrecht von ihr gefangen zu sein. Dann ließ er sie ganz vorsichtig los. Sie trug seinen Kuss auf ihrem Herzen und sie würde zu ihm kommen, dass wusste er.
    Baba schüttelte nur den Kopf. Sie hatte keine Ahnung. Sie hatte geglaubt, ihre Rituale hatten ihn ferngehalten. Hatten sie scheinbar aber nicht. Drakon nutzte die Gelegenheit jedenfalls, um nun zum Angriff anzusetzen. Jetzt wo er Tessa losgelassen hatte. Er stürmte den Kerl an, der es gewagt hatte, seine widerlichen Drecksgriffel an Tessa zu legen, doch das Resultat war einfach. Drakon wurde mit enormer Kraft zur Seite gedrückt und flog in einen Holzstapel! Er ist zu stark! Lass das! Sagte der Drache und Drakon erhob sich ächzend.
    „Meine Schöne… ich kenne deinen Wunsch. Ich lade dich ein, zu meinem Sommerball auf meinem Schloss, du wirst die Schönste Frau sein und mit mir allein tanzen.“ Er säuselte es direkt in ihr Herz und dann verpuffte er ins Nichts.
    Drakon kam wieder angelaufen und ging direkt zu Tessa. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und sah sie an. Er versuchte zu ergründen, ob sie irgendwie weggetreten war. „Mylady! Mylady!“ Er schien schon ein wenig besorgt. Sie hatte so… weit weg ausgesehen. Das war wirklich unheimlich gewesen. Baba hingegen stellte fest: „Er… hat den Angriff… abgebrochen?“
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    Beitrag  Aya Do Jun 21, 2018 12:13 am

    Tessa wirkte wie verzaubert. Dieser Mann war so ... freundlich, so wundervoll, so ... hübsch. Er hatte Tessa so sehr gebannt, das sie gar nicht wahr nahm, wie gefährlich er war. Sie verstand nicht, in welcher Gefahr sie schwebte. Dieser wundervolle Mann ließ sie los. Wie schade ... dabei fühlte sie sich doch so wohl bei ihm.
    "Der Ball ... ja ... ich werde zu dir kommen,"
    bestätigte sie, als sei sie hypnotisiert. Dann war es vorbei. Er war fort und Tessa schien nichts sehnlicher zu wollen, als ihm nach zu kommen. Sie sehnte sich nach ihm ... nach seiner Berührung.
    "Was? Lasst mich los, ich muss gehen."
    meinte sie und wand sich aus Drakons Händen, um direkt in die Richtung zu gehen, an der dieser Mann eben noch gestanden hatte. 

    Aya stand da, dazu verdammt nichts tun zu können, ohne irgend wen zu gefährden. Baba sah irgendwie vollkommen perplex aus. Sie war erstaunt, als der Kerl da seinen Angriff ab brach. 
    "Welchen Angriff? Baba was ist denn hier los und vor allem, wer oder was war das? Was will er von euch?"
    Sie hätte gern Antworten. Tessa schien gar nicht zu verstehen, das dieser Mann sehr gefährlich war und sie eben noch als Druckmittel gebraucht hatte. Baba schien auch verwirrt. Was war denn hier nur los? Und jetzt wollte Tessa auch noch weg?

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