Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Drakenhorst um 991 LZ

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    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 24 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Sa Mai 12, 2018 4:12 am

    "Gern geschehen,"
    lächelte sie, ehe sie den Schlauch entgegen nahm und ablegte. Nun nahm sie den Teller und reichte ihm diesen. Sie selbst nahm ebenfalls von den Früchten und stellte überrascht fest, sie schmeckten nicht mehr bitter.
    "Es war wohl doch eine gute Idee, diese Dinger zu kochen."
    Das Drakon so schlecht war, wusste sie ja nicht. Er wirkte zwar, als ginge es ihm nicht gut, auch die Gesichtsfarbe ließ darauf schließen, aber er schien doch essen und trinken zu können. Tessa ging um das bett herum, setzte sich auf der anderen Seite drauf und legte die Beine hoch. Das tat schon gut. Wie schön wäre es dann erst, wenn sie richtig liegen könnte? Das musste warten. Sie hatte hier einen schwer kranken Wächter zu pflegen. Nun ehe er schwer verletzt, als krank. Denn noch würde sie ihn jetzt nicht einfach so im Stich lassen, nur weil ihr langsam die Kräfte versagten. Als der Teller leer war, wollte sie wieder aufstehen. Sie musste schließlich noch nach der Feuerstelle sehen und das Obst weg räumen. Ausserdem musste das wenige Besteck abgewaschen werden. In der zeit könnte Drakon sich weiter ausruhen. Sie lächelte ihn aufmunternd an.
    "Morgen wird es wieder ein bisschen besser gehen und übermorgen noch besser und bald können wir wieder richtig laufen Sicher wird Kajira einen Suchtrupp schicken. Dann sind wir gerettet."
    Hoffentlich nicht zu schnell. Sie genoss die Nächte in seinen Armen und sie wollte nicht, das es so schnell endete. Am liebsten wollte sie, das es niemals endete.
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    Beitrag  Drakon So Mai 13, 2018 12:11 am

    Tessa setzte sich zu ihm aufs Bett. Toll… Jetzt musste er sich extra zusammenreißen er versuchte nicht zu erbärmlich zu wirken und schließlich hielt sie ihm auch das Essen hin. Tatsächlich schmeckten die Früchte nun viel besser und Drakon zwang sie hinab. Ganz egal, ob ihm schlecht war oder nicht. Er musste Essen, um zu Kräften zu kommen. Ein paar Mal, wollte er einfach alles wieder auskotzen, aber er hielt wacker durch.
    Dann erklärte Tessa, dass Kajira sie beide schon retten würde. Na toll. Genau das wollte er hören! Er sah zu Tessa, die über ihre eigene Aussage nur wenig begeistert schien. Nun ja. Wie auch immer. Drakon wollte, eigentlich nicht, dass Kajira sie suchen kam.
    Er wollte überhaupt, dass er die Mission selbst und korrekt beendete. Schließlich hatte er eine Verantwortung und was machte er hier? Er Lag faul herum. Das war wirklich nicht zu glauben. Die Stimme meldete sich wieder: Wie ich sagte. Ich weiß nicht, ob es klappt, aber ich kann versuchen, deine Wunden zu heilen. Wie meinst du das? Ich weiß nicht, ob du meine Fähigkeiten benutzen kannst, aber generell könnte ich sie dir eventuell zur Verfügung stellen.
    Drakon sah hinüber zu Tessa, die eben wieder aufstehen wollte. Er ließ es gesehen. Ihr ging es auch schlecht, wenn ER wieder auf dem Damm wäre, könnte wenigstens ER SIE bedienen und nicht andersherum. Und wenn nicht? Wenn nicht, dann haben wir es um sonst versucht. Drakon atmete langsam aus. Wenn es klappen würde, wäre das wirklich super, aber wenn nicht… würde er vermutlich umsonst im Delirium liegen.
    „Mylady?“ Sie blieb noch mal stehen und er sah sie fast etwas schuldbewusst an. „Ich glaube, heute Nacht, wird es… noch mal schlimmer.“
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    Beitrag  Aya So Mai 13, 2018 1:36 am

    Tessa blieb stehen. Sie drehte sich zu Drakon um. Er hatte gegessen, was aber nicht bedeutete, das es ihm deshalb auch gut ging. Heute Nacht sollte es noch mal schlimm werden? Nun dann würde sie kaum schlafen, denn sie würde ihm bei stehen wollen. Sie nickte nur und ging hinüber in den Wohnraum. Das Feuer war mittlerweile erloschen, aber das Wasser war noch brauchbar zum Abwaschen der wenigen Teile, die sie gebraucht hatte. Anschließend räumte sie die Früchte in einen Schrank. Dort waren sie besser aufgehoben, als in dem Beutel. Als sie fertig war, ging sie zurück rüber ins Zimmer, wo sie sich müde aufs Bett setzte. Ihr Fuß schmerzte ganz schön. Sie zog die Schuhe aus, ließ sie neben dem Bett stehen und legte sich einfach hin. Sie hatte viel erledigt heute und war entsprechend kaputt. Abgesehen davon, konnte sich ihr Körper nur schwer erholen, wenn sie dauernd umher lief.
    "Wir kriegen das schon hin,"
    murmelte sie vor sich hin, die Augen geschlossen. Eigentlich hatte sie nicht vor zu schlafen, nur würde sie auch wach bleiben können? Drakon brauchte sicher bald wieder Wasser und sie müssten auch noch etwas zu Abend essen. Tessa wusste nicht, ob sie so lange wach bleiben konnte.
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    Beitrag  Drakon So Mai 13, 2018 1:50 am

    Drakon sah Tessa an, dass sie nicht sehr glücklich darüber war, aber er sah ihr auch an, dass sie nicht aufgeben würde. Und Drakon auch nicht. Er sprach wieder mit der Stimme: Wie lange wird es dauern? Lang… Drakon holte tief Luft. Besteht die Möglichkeit, dass es mich tötet? Das werde ich nicht zulassen. Eher würde ich abbrechen. Gerade kam Tessa zurück und legte sich hin. Sie sah auch so erschöpft aus, dass sie ihm leidtat. Er wartete noch, bis sie doch vor Erschöpfung eingeschlafen war. Drakon wollte es hinter sich bringen. Fang an! Die Stimme schwieg eine Weile und sagte dann: Wie du willst.

    Drakon hatte dieses Mal wirklich das Gefühl, dass er jeden Moment zerspringen würde. Er versuchte so leise wie möglich zu sein, aber es war wirklich nicht leicht. Irgendwann war es so schlimm, dass er wirklich wie im Delirium war. Er regte sich und stöhnte leise er ächzte, fletschte die Zähne und drehte sich ihn und her. Er konnte dem ganzen kaum stand halten und es dauerte eine Ewigkeit. Es dauerte bis zum Morgengrauen und sein Körper war mittlerweile so verausgabt und schwach, dass es kaum zum Aushalten war. Er schwitzte überall und war nicht ansprechbar. Er konnte nicht mal denken. Die Seelischen Schmerzen waren enorm.
    Selbst jetzt am Morgen, schien jedoch noch keine Besserung in Sicht.
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    Beitrag  Aya So Mai 13, 2018 1:58 am

    Tessa bekam nichts mit. Erst im Morgengrauen er wachte sie durch Drakons stetes Gewühl im Bett. Sie blinzelte erst nur, saß dann aber plötzlich im Bett, wie eine eins. Sie konnte ja wohl nicht fassen, das sie das verschlafen hatte. Er hatte ihr doch noch gesagt, das es noch mal schlimm werden würde. Tessa machte sich bittere Vorwürfe, als sie Drakon in diesem Zustand sah. Sofort wollte sie aus dem Bett springen, besann sich aber noch rechtzeitig, und stand vorsichtig auf. Sie brauchte Wasser und ein Tuch. Wenigstens hatte sie gestern alles hier gefunden. Sie schnappte sich ein Tuch, füllte den kleinen Kessel mit Wasser, setzte sich zu Drakon und begann ihm die Stirn zu kühlen und auch den Schweiß ab zu wischen. So schlimm war es bisher noch nie gewesen. Was konnte sie jetzt schon noch tun?
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    Beitrag  Drakon So Mai 13, 2018 3:55 am

    Auch den Rest des Tages musste Tessa damit verbringen, ihm zuzusehen, wie er litt, wie er immer schwächer wurde und sich vor Schmerzen wand. Sie konnte nichts tun, was ihm helfen würde und Drakon hätte nicht gedacht, dass es SO schlimm wäre und SO lange dauerte. Aber auch er konnte ja nichts tun. Er spürte zwar, dass sie da war, dass sie ihn versorgte und ihn kühlte, aber er war nicht in der Lage, sich dafür zu bedanken. Er atmete unregelmäßig. Irgendwann am Abend, war er sogar so weggetreten, dass er sich gar nicht mehr bewegte. Tessa musste ja glauben, er würde jeden Moment sterben und sie alleine lassen. Sie begann mit ihm zu reden, hielt ihn und versuchte ihn wach zu machen, was eine Zeit lang klappte. Seine Lider flackerten und er sah sie aus halb geöffneten Augen an. Er konnte nichts sagen und sah verschwommen. Er hob die Hand und sie wurde direkt von Tessa ergriffen. Er war so schwach. Er würde hier nicht sterben! Er hatte eine Aufgabe! Er musste dieses wunderschöne, zarte und reine Wesen beschützen. Er musste…
    Wir haben es geschafft. Drakons Augen weiteten sich kurz. Hatte er das wirklich gesagt gerade? „Was?“, hauchte er leise und schwach. Ich werde versuchen, deine Wunden zu heilen. Aber auch das wird nicht von jetzt auf gleich gehen. Du musst dich ausruhen. Drakon war so erleichtert. Tränen schlichen sich in seine Augen. Auch wenn es immer noch so unglaublich weh tat. Jetzt würde es wieder besser werden. Die seelischen Qualen würden heilen und auch die Körperlichen. Er konnte gar nicht sagen, wie erleichtert und dankbar er war und schloss die Augen wieder.
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    Beitrag  Aya So Mai 13, 2018 4:12 am

    Tessa war so angespannt, sie konnte nicht anders, als die ganze Zeit über bei Drakon bleiben. Sie weinte, redete, kühlte und wusch ihn. Sie kümmerte sich so gut es eben ging um den jungen Mann, der ihr so viel bedeutete. Tessa wusste, das er der Mann war, der ihr Herz mit sich nehmen würde, wenn sie sich trennten, aber sie wusste auch, das sie ihn nicht hier gehen lassen durfte und konnte. Immer wieder streichelte sie beruhigend seine Wange, hielt seine Hand, wechselte den Lappen und kühlte seine Stirn. Er wirkte so unglaublich erschöpft und Tessa fürchtete, es gehe zu Ende mit ihm. Nur einmal in ihrem Leben hatte sie sich so Hilflos gefühlt. Es war an einem Hochzeitstag ihrer Eltern, als sie zehn Jahre alt war. Ihr Vater war im Garten, an Mutters Grab gewesen. Sie wollte zu ihm laufen, um ihm etwas zu erzählen, doch dann schlich sie näher, als er so in Gedanken vertieft war und hörte zu, wie er mit ihrer toten Mutter sprach. Er erzählte ihr von Meli und Tessa und wie sehr er sie vermisste. Er hatte geweint, ihr gesagt wie sehr er sie vermisste udn liebte. Das war für Tessa so unsagbar traurig gewesen, das sie nicht einmal jemandem davon erzählt hatte. Sie hatte noch ein wenig gewartet und als Vater sich beruhigt hatte, lief sie zu ihm und sprang ihm in die Arme. Sie hatte ihn nicht trösten können und das war für sie schrecklich gewesen. Eine solche Liebe war selten. Tessa hoffte seit dem, sie würde auch irgendwann einen mann finden, der sie eben so liebte, wie sie ihn ... wie ihre Eltern sich geliebt haben. Den ganzen Tag saß sie bei Drakon und auch am Abend, verließ sie ihn nicht. Sie konnte nicht, denn er brauchte sie. Immer wieder redete sie auf ihn ein, weinte erneut und versuchte ihn wach zu halten, damit er nicht starb. Dabei hatte ie doch alles nachgesehen. Seine Wunden waren sauber, keine Anzeichen einer Vergiftung. Was stimmte denn nur mit ihm nicht? Und jetzt standen ihm auch noch Tränen in den Augen? Tessa Hob seinen Oberkörper an. Sie durfte ihn jetzt nicht verlieren. Sie setzte sich weiter nach Oben, hielt ihn dann in den Armen und hoffte, er spürte sie.
    "Ihr dürft noch nicht gehen,"
    weinte sie, als sie die Stirn auf seine legte.
    "Ihr seid noch so jung ... Drakon bitte ... bitte bleibt bei mir."
    Selbst Tessa war so erschöpft und fertig, das sie nicht mal mehr laut wurde, sondern eher flüsterte.
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    Beitrag  Drakon So Mai 13, 2018 4:50 am

    Hätte Tessa geahnt, worauf sich Drakon eingelassen hatte sie wäre ihm direkt an die Gurgel gegangen. Er war auf jeden Fall davon überzeugt. Jetzt aber ließ er sich fallen. Tessa lehnte ihre Stirn auf seine. Sie war küler als er und es tat gut. Es war ein wunderbares Gefühl. Es war so schön. Sie hielt ihn weiter fest und Drakon war einfach nur froh, dass sie da war und dass es nun bald wieder aufhören würde. Die Simme würde seine Wunden heilen und neben als dem Schmerz, den er empfand, bemerkte er auch dieses ungewöhnliche kribbeln in seinem Bein. Die Heilung würde sich damit beschleunigen. Vermutlich so, wie mit den Tränken in der Festung. Welch ein Glück.

    Die beiden waren jedenfalls mehr als nur ersschöpft und auch wenn Tessa schreckliche Angst um ihn hatte, soe schliefen sie auch irgendwann beide. Erst am nächten Morgen erwachten die beiden. Drakon fühlte sich schlapp und ausgezehrt, sein Bein kribbelte immer noch, was ihm zeigte, dass die Heilung voran ging. Er sah an sich herab und die Blauen Flecken sahen auch schon viel besser aus. Er spürte noch imemr die Nachwirkungen dieser Maßnahme, aber es war erträglich uund Tessa war in seinen Armen. Sie schlief noch und sie musste sich in den Schlaf geweint haben. Sie war so erschöpf. Es tat Drakon derartig leid... Ganz vorsichtig strich er ihr übers Haar und schob eine verirrte Strähne zur Seite. So schön... Er sah sie an und sie würde in seine Augen blicken, sobald sie ihre öffnen würde.
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    Beitrag  Aya So Mai 13, 2018 5:12 am

    Ja, irgendwann konnte auch Tessa nicht mehr. Sie war erschöpft. Über die ganzen Sorgen und das Weinen, war sie eingeschlafen. Der arme Drakon. Was hatte er denn nur verbrochen, das er so etwas in so jungen Jahren schon erleben musste? Während sie schlief, kuschelte sie sich wieder an Drakon, der eigentlich in ihren Armen hätte schlafen sollen. Eine zarte Berührung ließ sie ins Land des erwachens gleiten. Sie zog einmal kurz die Augenbrauen zusammen, entspannte sich dann wieder und öffnete langsam die Augen. Sie sah Drakon direkt in die seinen. Erst war sie überrascht, doch dann strahlte sie regelrecht vor Freude darüber, das er lebte.
    "Ihr lebt,"
    hauchte sie und schlang sanft die Arme um seinen Hals. Sie wollte ihm nicht weh tun und schon gar nicht wollte sie ihn erneut verletzen. Am liebsten hätte sie ihn geküsst, doch das verkniff sie sich mit aller Macht.
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    Beitrag  Drakon So Mai 13, 2018 12:11 pm

    Drakon hatte sich zwar irgendwie auf den Moment vorbereitet, wo er ihr in die Augen sehen würde, aber ihre wundschönen Augen lähmten ihn trotzdem irgendwie. Sie war überrascht, aber sofort, sah es so aus, als wolle sie wieder vor Freude losweinen. Dann stellte sie das offensichtliche fest und Drakon antwortete das Offensichtliche: „Ja…“ Noch immer sah er aus, als habe er Schmerzen und als sei er unendlich schwach. Aber er lebte und war auf dem Weg der Besserung.
    Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und sie waren sich so nahe! Sein Herz schlug wie wild und er musterte einfach diese unfassbar schönen Smaragde vor ihm. Die so tiefgrün, wie ein moosbedeckter Waldboden aussahen. Dieser Augenblick war magisch und Drakon konnte nicht beschreiben, was in ihm los war. Endorphine tanzten durch seine Venen und er hatte einen kleinen Moment das Gefühl zu schweben und zu fallen. Aber es war irgendwie ein sehr schönes Gefühl und er glaubte, dass er sich einfach freute, am Leben zu sein und er freute sich darüber, dass sie sich freute.
    ER zumindest würde Tessa nicht küssen. Allerdings war auch nicht sicher, ob er es verhindern konnte, würde sie es versuchen, denn er war viel zu gelähmt, um irgendwas zu machen. Er wusste es selber nicht, aber er hatte sich in Tessa verliebt.
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    Beitrag  Aya So Mai 13, 2018 6:29 pm

    So sehr sich Tessa danach sehnte, auch nur einmal von ihm geküsst zu werden, sie würde es eben so wenig tun. Es würde vielleicht alles kaputt machen. Drakon war der erste Mann in den sie sich verliebt hatte und sie wollte ihn nicht verschrecken. Er war ein Mann von Ehre und seiner Pflicht. Er würde sie von sich weisen, wie sie glaubte und es würde ihr sehr weh tun, also litt sie lieber still, genoß den Moment und träumte davon. Ihre Arme zogen sich enger um seinen Hals. Sie drückte ihn an sich. Das war nicht das selbe und sie war denn noch vorsichtig, aber sie wollte wenigstens etwas Nähe spüren. Ein Kuss fand den Weg auf seine Wange.
    "Schön das es wieder besser geht. Ihr solltet euch aber noch ausruhen. Ihr seht erschöpft aus,"
    stellte sie fest.
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    Beitrag  Drakon Mo Mai 14, 2018 12:40 am

    Ja, er sollte sich auf jeden Fall noch ausruhen, bis es ihm wieder besser ging. Und er war ja auch guter Dinge, dass das bald so sein würde. Wenn man der Stimme glauben schenken konnte, dann würde es bald wieder gut sein. Er schloss die Augen und lehnte sich zurück. Er genoss es, wie sie ihn umarmte, wie sie in seinen Armen war. Wann hatten sie getauscht? Er wusste es nicht. Er war ja eigentlich in ihren Armen eingeschlafen. Vielleicht hatte er es irgendwann im Schlaf getan, dass er sie umarmt hatte, denn das war ja auch die ursprüngliche Schlafposition, die sie seit dem Sturz angenommen hatten.
    Sie war noch immer für ihn da, sorgte sich und dann küsste sie ihn auf die Wange. Drakon öffnete überrascht die Augen wieder. Das ging doch nicht! Er hauchte überrascht: „Mylady!“, sie schien sich dabei jedoch auch nichts zu denken oder? Auf ihre Feststellung hin, war er sowieso zu verwirrt, um zu antworten er sagte nur trocken: „Ja…“ und starrte sie irgendwie überfordert an. Sie hatte ihn mal auf die Stirn geküsst. Und jetzt hatte sie die Wange ins Visier genommen. Drakon fühlte sich ein kleines bisschen unwohl deswegen, aber es hatte sich auch schön angefühlt.
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    Beitrag  Aya Mo Mai 14, 2018 1:42 am

    Verwirren wollen, hatte sie ihn nicht. Sie hatte sich wirklich nichts dabei gedacht, sondern einfach nur freundlich sein wollen. Ja, sie wusste, was ihr Herz begehrte aber zulassen durfte sie es doch auch nicht. Tessa hatte sich über ihn gebeugt und sah ihm lächelnd in die Augen. Sie waren wie zwei Seen. Würde sie da eintauchen, würde sie vermutlich nie wieder auftauchen. Sacht erhob sie sich. Er brauchte etwas zu essen und zu trinken, damit er wieder auf die Beine käme. Sie hatten nur die Früchte, aber diese mussten nun mal reichen. Sie zog den Schlauch heran, hob ihn hoch und öffnete ihn für Drakon. Er würde ihn sicher halten können und wenn nicht, bliebe sie hier, um ihm zu helfen.
    "Ihr müsst trinken. Ich werde euch gleich ein paar Früchte bringen, damit ihr wenigstens wieder zu Kräften kommt."
    Was gäbe sie nicht für eine stärkende Suppe oder ähnliches. Er würde dann wenigstens schneller Kraft sammeln können. Tessa bezweifelte, das die Früchte ihm genügend Energien geben konnten. Denn noch, er musste etwas zu sich nehmen. Nachdem er getrunken hatte, stand sie vorsichtig auf. Ihr Fuß schmerzte noch immer, aber das war bei der Belastung der letzten Tage kein Wunder. Sie humpelte wieder in den Raum nebenan. Heute würde sie ihm nur die Früchte bringen, die nicht gekocht werden mussten. Einige schälte sie, weil die Schale wirklich gar nicht schmeckte oder einfach zu fest war. Dafür war das Fruchtfleisch gut zu essen. Sie brachte den Teller rüber zu Drakon, setzte sich zu ihm und reichte ihm den Teller. So schwach, das sie ihn füttern müsste, war er dann doch auch nicht.
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    Beitrag  Drakon Mo Mai 14, 2018 1:57 am

    Drakon beobachtete nun was geschah. Sie lächelte, weil sie sichtlich erleichtert war, dass er noch am Leben war. Am liebsten hätte er ihr jetzt gesagt, dass er es doch gesagt hatte. Er würde nicht sterben. Die Stimme war im Moment nicht da und Drakon war der Auffassung, dass er mit dieser Heilung an seinem Körper beschäftigt war.
    Tessa stand schon wieder für ihn auf und brachte ihm Wasser. Er hatte ja auch einiges an Wasser verloren. Das ganze Bett war nassgeschwitzt und er trank ausgiebig. Er wollte gerne zum Bach und sich abkühlen, aber sie würde ihn nie und nimmer aufstehen lassen und er war sich auch nicht sicher, ob er das überhaupt konnte, so schwach, wie er war. Sie brachte ihm auch noch essen und setzte sich wieder zu ihm. „Ihr seid so gut zu mir…“, sagte er leise und lächelte wieder. Er aß brav auf und glaubte, sie habe auch schon was gegessen. „Dank euch… geht es mir viel besser.“ Er prüfte, wie schlimm sein Bein noch schmerzte und musste zu seiner Überraschung feststellen, dass es außerordentlich schnell und gut heilte. Die Stimme gab sich ja wirklich alles Mühe! Irgendwie…
    Ist bei dir alles in Ordnung? Überanstreng dich nicht! Keine Antwort. Drakon war ein wenig besorgt darüber. Hoffentlich ging es diesem alten Bastard gut. Er wollte irgendwie ungern an dessen Verschwinden Schuld haben. Und obwohl Drakon sich wirklich gewünscht hatte, dass die Stimme verschwand, so hatte er nun doch irgendwie ein schlechtes Gewissen.
    „Ab morgen werde ich mich um EUCH kümmern.“, legte er fest.
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    Beitrag  Aya Mo Mai 14, 2018 2:07 am

    Tessa hatte noch nichts gegessen, aber das musste er ja nun auch nicht wissen. Sie hatte ihn zu versorgen, weil er der war, der krank war. Ausserdem war er vollkommen durchgeschwitzt. Ein Bad würde ihnen Beiden sehr gut tun, wie sie fand. Denn noch war sie sicher, es wäre keine gute Idee, wenn er schon auf stand. Sie ließ ihn in Ruhe aufessen, nahm ihm den Teller ab und sah ihn einfach nur lächelnd an. Sie war wirklich erleichtert, das es ihm besser ging.
    "Ach was,"
    hauchte sie.
    "Ihr seid krank und verletzt. Es ist wichtig, das ihr wieder auf die Beine kommt. Die Wächter dürfen einen so wundervollen Menschen wie euch nicht verlieren."
    Mal zu schweigen von ihr selbst. Sie hoffte ihn wenigstens hin und wieder zu sehen, auch wenn er lieber hinter die Mauer wollte. Ihr lächeln wuchs noch mal an, als er meinte, er wolle sich ab dem nächsten tag um sie kümmern. Sie kicherte sogar ein wenig.
    "Das sehen wir dann morgen. Erst muss es euch viel besser gehen und ihr dürft nicht so schwach sein. Ich kann doch nicht zulassen, das ihr in zwei tagen wieder hier liegt."
    Tessa sah ihn mit einem Blick an, den sich so manch einer von ihr wünschen würde. Sie war verliebt, keine Frage, doch wussten Beide, wo ihre Pflichten lagen und Tessa wollte ihn nicht in Situationen bringen, in denen er sich unwohl fühlte. Abgesehen davon ... nur weil sie wusste, das sie sich verliebt hatte, hieß das doch nicht automatisch, das er sich auch in sie verliebt hatte.
    "Ich werde das Wasser auffüllen gehen. Danach werde ich auch erst mal essen und weiter ausruhen. Mehr können wir Beide wohl erst mal nicht tun. Wenigstens ist es hier trocken und geschützt."
    Schon stand sie wieder auf, brachte den Teller rüber, nahm den Wasserschlauch und verließ das Haus.
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    Beitrag  Drakon Mo Mai 14, 2018 4:44 am

    Sie hatte noch gar nicht gegessen?! Jetzt hatte er ein schlechtes Gewissen. Es schien ihr jedenfalls nichts auszumachen. Trotzdem fand er das irgendwie unangenehm. Schon stand sie wieder auf und ging ihrer Wege. Drakon nahm sich vor, sich heute noch so gut wie Möglich auszuruhen, damit er dann am nächsten Tag wirklich fit wäre. Er schloss die Augen.

    Drakon hatte noch ein paar Mal versucht mit der Stimme zu reden, aber er hatte keine einzige Antwort bekommen. Hoffentlich war ihm wirklich nichts passiert. Jetzt jedenfalls hatten sie einen neuen Tag und Drakon spürte sehr deutlich, dass sein Bein nur noch ein kleines bisschen ziepte. Die Schmerzen in seinem Innern waren fast ganz verschwunden und Auch die anderen Verletzungen heilten so rasant, dass er es kaum für möglich hielt. Er setzte sich auf und weckte Tessa dabei. Er schlug die Decke zurück und betrachtete die Schiene an seinem Bein. Vermutlich würde er sie schon gar nicht mehr brauchen. Allerdings wollte er Tessa nicht in Panik versetzen und ließ sie erst mal. Der Schnitt auf seinem Unterarm war verwachsen und nur noch eine rötliche Linie und auch die fiese Kopfwunde war kaum noch zu sehen. Seine Blutergüsse waren grünliche und bläuliche Schatten und seine Haut hatte wieder eine normale Farbe. Ein wenig steif war er immer noch, aber die Stimme hatte ganze Arbeit geleistet.
    Er streckte sich einmal und schwang die Beine aus dem Bett vorsichtig versuchte er aufzutreten und es war unglaublich! Er spürte es kaum noch! Er sah Tessa an, die ihm wohl ungläubig zusah und Drakon grinste: „Heute bin ich dran, Mylady!“ Er wünschte er könnte ihren Fuß auch heilen, aber das konnte er nicht. Er ging direkt aus den Zimmer und humpelte eigentlich nur, der Schiene wegen. Er orientierte sich kurz und fand die Utensilien, die sie so benutzt hatte. Heute würde er versuchen, was anderes zu essen aufzutreiben. Für Fische war der Bach nicht groß genug, aber vielleicht fand er ein paar Pilze… wobei. Die Stimme war immer noch nicht da oder?
    Hey! Geht es dir gut? Keine Antwort… Drakon seufzte leise. Er machte sich wirklich sorgen. War er vielleicht doch einfach nur verrückt gewesen? Nein… woher hätte er das mit den Früchten wissen sollen?
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    Beitrag  Aya Mo Mai 14, 2018 4:58 am

    Tessa hatte in Drakons Armen geschlafen. Als er sich auf setzte, wurde sie natürlich wach. Müde blieb sie liegen, sah aber zu, was Drakon da so trieb. Er stand auf, was sie hoch schrecken ließ.
    "Aber ihr könnt doch nicht ..."
    Konnte er doch. Er schien nicht mal mehr wirklich Schmerzen zu spüren. Er wollte heute dran sein? Hieß das, sie sollte jetzt liegen bleiben? Von wegen. Schließlich wusste sie schon, wo die Früchte wuchsen und wo der Bach war, der tatsächlich breiter wurde, wenn man ihm folgte. Sie stand auf und folgte ihm in den Nebenraum.
    "Wollen ... wollen wir das vielleicht ... zusammen erledigen?"
    Zugegeben. Ihr Fuß schmerzte und sie befürchtete, das sich etwas entzündet haben könnte, Außerdem war sie gleich zwei Mal umgeknickt und hatte den Fuß ständig belastet, aber wollte Drakon nun wirklich alles allein machen?
    "Ich könnte euch zeigen, wo der Bach breiter wird, und wo die Früchte sind."
    Tessa gewöhnte sich hier ran so schnell ... sie liebte es hier, denn hier behelligte sie niemand. Denn noch wäre sie ohne Drakon wohl aufgeschmissen, denn sie verstand ja nichts vom Akkerbau oder vom Jagen.
    "Geht es euch denn wirklich gut genug, um schon solche Anstrengungen auf euch zu nehmen?"
    fragte sie schließlich besorgt.
    Drakon
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    Beitrag  Drakon Mo Mai 14, 2018 5:08 am

    Drakon hörte, wie sie aufstand und ihm folgte, dann überschüttete sie ihn mit Vorschlägen und er sah sie mit einem sehr weichen Blick an. Er schüttelte leicht den Kopf und sagte dann: „IHR, Mylady, habt euch schon viel zu viel angestrengt. Ich habe euch so viel zugemutet.“ Er drehte sich zu ihr. Sie konnte zumindest sehen, dass fast alles sichtbare verheilt war.
    „Ihr solltet euch in das Bett legen und ich kümmere mich um alles. Ihr werdet sehen.“ Sie sah ihn unschlüssig an und Drakon kam auf sie zu, wo er sie ungefragt einfach hoch hob. Er trug sie vor sich, wie eine Braut über die Schwelle und brachte sie zurück ins Bett. „Glaubt mir, es ist wichtiger, wenn ihr euren Fuß schont, ehe noch etwas schlimmes passiert.“
    Er setzte sich einen Moment zu ihr und versicherte ihr: „Es geht mir gut. Dank euch.“ Das war nur die halbe Wahrheit, aber es war immerhin eine Teilwahrheit… Er lächelte sie schön an und sagte: „Bitte… Tut mir diesen Gefallen.“

    Dann ging er los. Er hatte sich den Sack über die Schulter geworfen und suchte nach dem Bach. Er konnte ihn plätschern hören. Die Krücke hatte er mitgenommen und sie vorher mit seinem Schwert angespitzt, sodass man sie als Speer benutzen konnte. Er würde Tessa eine eigene bequemere Krücke bauen, falls sie unbedingt eine Wollte. Er streifte also durch den Wald und suchte nach nützlichen Dingen und vor allem essbaren.
    Ich könnte jetzt wirklich deine Hilfe gebrauchen., dachte er und war sich eigentlich fast sicher, keine Antwort zu bekommen. Du bist ein Sklaventreiber. Drakon blieb überrascht stehen. Sein Herz machte einen Satz. Er war erleichtert und er freute sich die Stimme zu hören. Das war verrückt! Er glaubte, dass die Stimme viel leiser und schwächer war. Ist alles in Ordnung?
    Du weißt, auch nciht, was du willst. Erst wünscht du mich zum Teufel und jetzt? Jetzt sehnst du dich danach, dass ich bei dir bin Drakon musste lächeln.
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    Beitrag  Aya Mo Mai 14, 2018 5:23 am

    Tessa konnte diesem Blick nicht widerstehen. Er war so unsagbar weich. Wie konnte er nur glauben, man könne ihn nicht für einen guten Menschen halten? Schon fand sie sich auf seinen Armen wieder. Keiner, der nicht wenigstens einmal schwer verliebt war, könnte nachempfinden, was Tessa gerade fühlte. Einzig ein Kuss hätte es noch übertreffen können. Drakon brachte sie zurück ins Bett, legte sie dort hin und verordnete ihr Bettruhe. Das sie nicht allein für seine schnelle Genesung zuständig sein konnte, war ihr durchaus bewusst, doch fand sie es schön, das er ihr mit diesen Worten dankte.
    "Aber wenn es nicht geht ... ihr werde t es mir doch sagen,"
    bat sie ihn. Sie wollte eigentlich nicht die ganze Zeit im Bett liegen bleiben, aber welche Wahl hatte sie denn schon? Drakon verschwand jedenfalls. Sicher war er viel besser darin, etwas zu Essen auf zu treiben. Wenn er allerdings ein Tier erlegen sollte, dürfte er ihr das arme Wesen nicht zeigen. Erst mal den Verband vom Fuß ab machen. Frische Luft konnte dieser sicher gut gebrauchen und es tat ja auch gut. Sie streckte die Beine aus und blieb einfach liegen. Wie langweilig ....
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    Beitrag  Drakon Mo Mai 14, 2018 5:59 am

    Drakon streifte durch den Wald. Das Wissen der Stimme, über die hiesige Flora und Fauna war unbezahlbar! Drakon wusste genau, was er sammeln durfte, was nicht so gut schmeckte und was giftig war. „Weißt du… Das hier ist gar nicht so schlecht.“
    Oh? Ich dachte du willst mich umbringen.
    „Heute nicht. Ich bin nicht nachtragend. Und du hast meine Wunden geheilt.“ Daraufhin blieb die Stimme zwar stumm, aber Drakon erwartete auch gar keine Antwort.
    Du weißt, dass du nicht reden musst.
    „Ja, aber es nur zu denken, ist seltsam. Und wir sind allein.“
    Jetzt hörst du dich für alle an, wie ein Verrückter, wenn du schon im Plural von dir sprichst. Drakon grinste und stieß ein leises Lachen aus. Er streifte weiter durch den Wald, holte Wasser am Bach und ging weiter Bachabwärts. Er lief schon eine Stunde umher und kam schließlich an einen kleinen Teich. Na das war es, was er gesucht hatte. Fische gab es hier und Drakon betrachtete seinen Speer. Er stellte sich ans Ufer und ZACK! Ein Fisch zappelte an der Spitze. Bravo! Drakon schlug ihn direkt tot und fing noch zwei auf diese Weise, dann machte er sich auf den Rückweg und rief. „Bin wieder da!“
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    Beitrag  Aya Mo Mai 14, 2018 6:36 am

    Tessa hatte versucht sich aus zu ruhen. Sie hatte versucht zu schlafen, sie hatte versucht das Bett zu richten, aber alles war anders, als es sollte. Schließlich hatte sie mit dem Rest Wasser im Kessel doch abgewaschen, hatte dabei darauf geachtet, den Fuß nicht zu belasten und hatte sich nach dem Aufräumen, was auf einem Bein verdammt umständlich war, sich wieder hin gelegt. Als Drakon zurück kam, lag sie ziemlich geschafft im Bett. Natürlich versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen, aber Drakon würde doch eh merken, das sie etwas gemacht hatte. Wenigstens hatte sie ihren Fuß nicht belastet, das allerdings auch nur deshalb, weil sie den Verband ab gemacht hatte. Sie richtete sich ein wenig auf, sah zur Tür und lächelte.
    "Schön das ihr wieder da seid. Ich habe mir schon sorgen gemacht."
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    Beitrag  Drakon Mo Mai 14, 2018 11:47 pm

    Drakon war ja auch ein paar Stunden weg gewesen. Da konnte man sich schon mal sorgen. Er lächelte und sagte: „Dafür gibt es heute Fisch mit Pilzsoße!“ Woher er wusste, welche Pilze man essen konnte und welche nicht, würde wohl sein Geheimnis bleiben.
    Er packte alles in die Küche und ging zurück zu Tessa. Er setzte sich auf die Bettkante und sah sie nun ernst an. „Mylady. Ihr solltet nicht herumlaufen.“ Natürlich hatte er es bemerkt. Letzten Endes ja auch, weil sie abgespült hatte. Er betrachtete ihren Farbenfrohen Knöchel und sah bedauernd aus. „Und ihr solltet dem Knöchel die Chance geben, zu heilen, indem ihr ihn fixiert lasst.“ Warum hatte sie den Verband abgenommen? Sie hatte ja keine offenen Wunden, die and er Luft heilen müssten. Er würde sich gleich darum kümmern.
    „IHR solltet nie wieder das Wort „fahrlässig“ in den Mund nehmen.“ Er ging zurück in die Küche. An sich ging es ihr gut, daher musste sie auch nicht die ganze Zeit liegen. Er konnte sich vorstellen, dass ihr langweilig werden würde. Er stellte einen Stuhl mitten in die Küche und räumte dann den Tisch ein Wenig zur Seite. Anschließend Stellte er dem ersten einen zweiten Stuhl gegenüber und ging zurück ins Schlafzimmer. Er sah Tessa an und nahm sie ungefragt erneut auf seine Arme. Er spürte das ziehen am Bruch, aber es war nur noch ein Restschmerz und nichts Gefährliches. Er setzte Tessa auf einen Stuhl und dann schob er den anderen heran, damit sie ihr Bein hochlegen konnte. „So müsst ihr euch nicht im Bett langweilen und hier ist auch das Licht besser, damit ich euren Fuß verbinden kann.“ Er wollte wohl keine Widerworte dulden.
    Er holte das Verbandsmaterial und verband ihren Fuß ebenso vorsichtig, wie beim ersten mal, wenn auch straff, damit alles stabilisiert war. Er kniete dabei vor ihr, wie ein Ritter vor seiner Königin.
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    Beitrag  Aya Mo Mai 14, 2018 11:58 pm

    Tessa war so froh, das er wieder da war. Fisch mit Pilzsoße. Etwas aussergewöhnlich, aber warum sollte es nicht schmecken? Sie freute sich schon auf die Mahlzeit, doch erst durfte sie sich von Drakon rügen lassen. Er war so lieb zu ihr. Wie würde sie das alles hier vermissen.
    "Aber ... der Verband war vollkommen verdreckt und ich fürchtete, das die Wunde, die ihr genäht habt, vielleicht eine Entzündung davon getragen hat. Der ganze Fuß schmerzte und ich konnte nicht mehr unterscheiden, woher was kam, also hab ich den verband ab gemacht um sicher zu gehen,"
    erklärte sie sich.
    "Außerdem kam so auch mal ein wenig Luft daran."
    Sie wartete artig, bis Drakon mit allem fertig war. Er hob sie hoch, als wiege sie nichts, verfrachtete sie dann in den Raum nebenan und versorgte erneut ihren Fuß.
    "Danke ... ich weiß gar nicht, wie ich euch das wieder gut machen kann."
    Es war nicht nur, das er ihr den Fuß verband, sondern auch alles andere. Wie er sich kümmerte, sorgte, ihr immer wieder verzieh, auch wenn sie noch so dumme Dinge tat. Er war einfach ... unglaublich.
    Drakon
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    Beitrag  Drakon Di Mai 15, 2018 12:08 am

    Drakon hatte sich die Schnittverletzung angesehen, aber er hatte keine Entzündung feststellen können. „Euer Fuß tut deshalb so weh, weil ihr ihn nicht schont.“, rügte er sie erneut. Er erhob sich nun und sagte: „Ihr müsst nichts wiedergutmachen. WENN hier jemand was gut machen muss, dann ja wohl ich.“ Er dachte dabei an die letzten drei Tage. Jetzt ließ er sie erst mal sitzen und kümmerte sich um das Essen. Es gab hier sogar ein halbwegs scharfes Messer und so begann er nun, die Fische auszunehmen. Er würde sie braten. Er setzte sich für die Pilze an den Tisch. Es gab keine Gewürze, aber dann musste es eben einfach so gehen. Die Fische könnte man auch auf dem Feuer machen, dann würden sie zumindest ein wenig den Rauch annehmen.
    Jedenfalls kochte Drakon also erst mal. Als er schließlich fertig war stellte er alles auf den Tisch und setzte sich zu Tessa. „Lasst es euch schmecken!“
    Nach dem essen. Machte er sich direkt daran, Tessas Krücke zu zimmern. Er würde ihr eine schöne Krücke machen, die ihr vor allem nicht wehtun würde. Er kümmerte sich wirklich rührend.
    Aya
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    Beitrag  Aya Di Mai 15, 2018 12:19 am

    Tessa sah ihn ein wenig schmollend an.
    "Und wer hätte dann das Wasser und die Früchte holen sollen? Ihr wart so schwach und so kurz davor einfach zu sterben, das konnte ich euch wohl kaum zumuten."
    Es war ja fast so, als würde er sie ungerechtfertigt rügen. Tat er nicht, das wusste sie auch, aber auf der anderen Seite, hatten sie doch Beide Nahrung und Wasser gebraucht. Jetzt saß sie da, konnte ihm nicht helfen und langweilte sich. Das war irgendwie nicht so schön. Denn noch überlegte sie, was sie tun könnte, damit er für immer eine Erinnerung an sie hatte. Drakon war mit den Fischen zugange. Wenigstens musste sie dabei nicht zu sehen. Tessa wusste nicht, ob sie es fertig gebracht hätte, die Fische aus zu nehmen. Nun sicher wäre es ihr leichter gefallen, als bei anderen Tierren, aber wohl war ihr dabei auch nicht. Es duftete herrlich, als er die Fische über das Feuer legte. Wie konzentriert er war. Und schließlich kam die Pilzsoße. Ohne Salz ... ohne Gewürz, aber sie mussten was essen, sonst würden ihnen bald die Kräfte schwinden. Drakon tischte auf und Tessa betrachtete dieses Gericht, als ei es das Besonderste, was sie je gesehen hatte. Seit Tagen gab es nur Früchte und nun das hier.
    "Es sieht so gut aus, da läuft einem das Wasser im Mund zusammen."
    Sie probierte. Es war ungewohnt einen Fisch ungewürzt zu essen, doch schmeckte es wirklich gut. Die Soße als solche schmeckte einfach nur nach Pilzen. Es fehlte wirklich der Geschmack von Salz und Kräutern oder anderen Gewürzen. Denn noch aß Tessa alles auf, denn ungenießbar war es nun auch nicht.
    "Ungewohnt aber gut,"
    stellte sie schließlich fest. Ein Mahl, welches auch satt gemacht hatte.

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