Drakenhorst um 991 LZ

Drakon sah Tessa erst eindringlich und dann missmutig an. „Ich habe schon mit einem gebrochenen Bein gekämpft. Stellt euch nicht so an.“ Damals war es aber ein glatter schöner Bruch gewesen und nicht so ein… Er mochte gar nicht an den Anblick denken, den er nach dem Sturz von der Klippe gesehen hatte. Er hatte eine Gänsehaut. Sie verweigerte es also immer noch? Drakon sagte: „Ihr seid viel zierlicher gebaut und habt keine Schuhe an. Außerdem seid ihr unvorsichtig.“ Das schien auch nicht zu ziehen und ihm gingen die Ideen aus. „Wisst ihr was? Macht was ihr wollt.“ Er ließ die Krücke nun einfach fallen. Sie würde sie schon mitnehmen. Dieses Mädchen… Sie war Stur bis sonst wo und konnte einfach nicht hören. Dieses Kurze Stück würde es schon gehen. Es war ja nicht so, als würden die Knochen jeden Moment wieder brechen. Sie waren schon ein wenig zusammengewachsen.
Wie auch immer, er wollte nun einfach los Humpeln. Ihre Spuren konnte er deutlich im Staub sehen. Also würde er ihnen auch einfach folgen können.

Das war doch wohl wirklich nicht sein Ernst. Sie war unvorsichtig, ja, vielleicht und er war fahrlässig. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Da ließ er die Krücke einfach fallen? Na so würde er ihr auch nicht davon kommen.
"Ihr seid ein so sturer Esel, das es nicht mehr aus zu halten ist!"
Zwar hob sie die Krücke auf, stützte sich jedoch nicht auf sie. Statt dessen nahm sie noch den Wasserschlauch und den Beutel mit den wenigen Früchten und hinkte ihm nach. Als sie ihn eingeholt hatte, nahm sie seine Hand, drückte ihm die Krücke in selbige und humpelte einfach weiter an ihm vorbei. So weit käme es ja wohl noch.

Sie war mindestens eben so stur wie er. Sie holte ihn schnell ein, weil er auch gar nicht sehr schnell gehen konnte. Er spürte, dass es sehr anstrengend war. Er konnte eigentlich nur das linke Bein belasten und weil sonst auch alles weh tat, konnte er nicht mal richtig das Gleichgewicht halten. Aber sie musste doch auch… Er spürte ihre Hand und gleich darauf den Stock in seiner. Sie stapfte an ihm vorbei. Es sah niedlich aus. Drakon war stehen geblieben und sah ihr kurz nach. Sie war wirklich süß. Einen Moment war er verträumt und als er das bemerkte, erschrak er fürchterlich. Was war das denn jetzt?!
Na? Verliebt? Oh nein! Nicht der schon wieder! “Nein!“, sagte er energisch aber nicht laut. Er benutzte die Krücke und ging Tessa kopfschüttelnd nach. Konnte doch nicht wahr sein! Musste er sich dauernd von diesem Kerl tyrannisieren lassen?! Er stapfte Tessa hinterher. Er hatte sich NICHT verliebt! Das war völliger Käse! Tessa war eine Adelige und er nur ein Soldat!

Aber Tessa war dabei sich mehr und mehr in ihn zu verlieben. Sie versuchte es zu unterdrücken, nur konnte man Gefühle vielleicht abstreiten, aber nicht abstellen. Jeden konnte es treffen, egal wen. Ein Prinz, der sich in ein Bauernmädchen verliebte, oder eine Königin, die ihren Offizier liebte. Es gab kein Mittel gegen das verlieben oder verliebt sein. Tessa war wirklich sauer, als sie an ihm vorbei stapfte, triumphierte aber innerlich darüber, das er die Krücke nun doch nehmen musste, weil sie ja schon, wenn auch nicht sehr viel weiter, voraus gegangen war. Auf der Hacke zu laufen war wirklich eine selten dämliche Idee gewesen. Es tat so verdammt weh, aber sie konnte ihm die Krücke, mit seinem Bein und seinem schmerzenden Körper, nicht abnehmen. Da quälte sie sich lieber bis zur Hütte durch. Dieser sture Bock. Ja, es tat weh und ja, sie hätte gern eine Stütze gehabt, aber er hatte gebrochene Knochen. Warum konnte er das nicht einfach verstehen?

Also, Drakon verstand das schon. Er verstand, dass er ein gebrochenes Bein hatte und auch, dass er generell ein bisschen kaputt war, aber im Gegensatz zu ihr, war er Schmerzen gewöhnt. So wie Ares ihn manchmal drangenommen hatte… Aber er dachte da auch gerade gar nicht drüber nach. Er folgte ihr zur Hütte. Sie sah runtergekommen, aber nicht baufällig aus. Er schwitzte tüchtig und war außer Atem. Immer noch dachte er an diese blöde Stimme. Sie hatte ihn vollkommen aus dem Konzept gebracht. Das war lächerlich! Wie auch immer. Gemeinsam betraten sie das Haus. Sie hatte furchtbare Schmerzen. Das konnte er genau sehen. „Dickkopf…“, murmelte er bloß. Sie könnte sich ja auch mal einen Stock suchen. Und Schuhe, könnte sie sich auch besorgen! Ihre schönen zierlichen Füße. Am Ende würde sie Hornhaut bekommen! Und durch den Wald konnte sie auch nicht barfuß gehen. Viel zu gefährlich! Vielleicht fanden sie hier noch was.
Jetzt jedenfalls war Drakon schon wieder so kaputt, dass er sich an die Wand lehnte und einfach wartete, was sie zu sagen hatte. Sie zeigte ihm das Bett, indem sie eine Tür leicht aufschob und er betrachtete es verdutzt. Davon hatte sie nichts erzählt, aber sein geschundener Körper sehnte sich nach der Matratze… die bestimmt voll mit Ungeziefer war. Egal. Als würde ihn das kümmern…

"Selber,"
brachte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Natürlich würde sie auch lieber Schuhe tragen, doch die, die sie gehabt hatte, waren nicht zum wandern geeignet gewesen und auch nicht für den Sturz. Sie hatte nicht mit einem so zerrütteten Weg gerechnet und damit auch keine festeren Schuhe getragen, als das Unglück passierte. Schließlich hatte sie die Schuhe beim zweiten Sturz verloren. Sie zu suchen brachte kaum was, so wie sie durch die Luft geschleudert worden waren. Tessa öffnete die Tür zum Schlafzimmer. Zugegeben, sie hatte nicht danach gesehen, ob da irgendwelches Ungeziefer war, aber auch ihr war es völlig egal. Hauptsache sie musste die nächsten paar Nächte nicht auf dem harten Steinboden schlafen. Sie setzte sich auf die Kante, ließ die Beine hängen und hoffte, das Pochen würde gleich nach lassen. Es war wirklich unerträglich, aber ein Dickkopf war sie und sie hatte nicht die Zeit noch nach einem Stock zu suchen. Vielleicht fanden sie hier in der Hütte noch etwas.
"Und jetzt, könnt ihr euch ausruhen. Ich verspreche auch, mich zu schonen und nicht zu viel zu machen."

Drakon ging auf das Bett zu und sagte zu Tessa: „Ihr solltet mit dieser… Verletzung GAR nichts machen.“ Aber wer war er, ihr Befehle zu erteilen? Wenn sie Schmerzen haben wollte, sollte sie sie sich doch zufügen. Solange sie sich nicht noch mehr verletzte, sollte das doch in Ordnung sein. Man… So kaputt wie er von diesem kurzen Stück war… er konnte unmöglich so weiter gehen. Sie würden hier noch einige Zeit festsitzen. Drakon fragte sich, ob Kajira irgendwann einen Suchtrupp schicken würde. Aber eigentlich wollte er absolut nicht, dass sie das tat. Das wäre, als hätte er seinen Auftrag vermasselt. Trotzdem konnte er jetzt noch nicht weiter gehen und auch morgen nicht und übermorgen? Man würde sehen.
„Seid bitte vorsichtig.“ Er setzte sich ebenfalls aufs Bett, aber auf die andere Seite und legte sich vorsichtig hin. Die Krücke stellte er ans Fußende, wobei er sagte: „Und nehmt die Krücke.“ Es tat SO gut nicht mehr auf dem harten Boden zu liegen. Wirklich! Drakon seufzte irgendwie zufrieden und genoss die Weiche unterlage

"Ihr habt ja recht, aber wer soll sich dann um unser Essen und Trinken kümmern? Ihr seid ebenfalls verletzt und könnt euch kaum bewegen. Ich werde vorsichtig sein ... und die Krücke zur Hilfe nehmen."
Das letzte mochte widerwillig klingen, war aber ehrlich gemeint. Tessa legte die Beine nun auch hoch. Es tat wirklich sehr SEHR gut in einem weichen Bett zu liegen. Im vergleich zu dem Boden in der Höhle, und dem, auf dem sie die letzten Nächte in der Schlucht verbringen musste, war selbst eine einfache dünne Decke der Himmel für ihre geschundenen Knochen.
"Ich ruhe nur ein kleines bisschen aus, dann versuche ich etwas zu finden, womit ich Feuer machen kann und werde die Früchte in etwas Wasser aufkochen. Vielleicht schmecken sie ja dann wirklich besser."
Was gäbe sie jetzt nicht dafür, ein Stück Brot zu bekommen. Die Früchte schmeckten nun ja, aber auf dauer konnte man nicht nur Früchte essen. Mit Pilzen war sie zu vorsichtig. Diese waren meist giftig und sie kannte die ungiftigen auch nur von Bildern aus einem Buch. Viel zu riskant sie einfach zu sammeln. Abgesehen davon würde es in dieser Gegend sicher keine genießbaren Pilze geben. Tessa sah wieder zu Drakon. Er war so erschöpft. Sicher würde seinem Körper das weiche Bett auch bei der Heilung helfen. Nun musste er ja nicht auch noch zusätzlich gegen die Kälte der Steine ankämpfen und so hart liegen.

Sie versprach ihm also vorsichtig zu sein und vor allem die Krücke zu benutzen. Das war gut. Er würde sich hier noch eine Weile ausruhen. Sie legte sich einen Moment neben ihn. Das war ja auch vollkommen ok, schließlich war sie auch durch die Weltgeschichte gehumpelt. Sie hatten so viel einstecken müssen immerzu. Besonders er. Aber Drakon machte darum keinen Wirbel. Erstens fand er es besser, wenn es ihn traf als sie, weil er viel besser damit umgehen konnte und zweitens hatte sie ihn ja auch deshalb bei sich.
Er dachte an Aya. Wie sie sich wohl verhalten hätte, wenn sie an Tessas Stelle gewesen wäre? Drakon überlegte. Er hätte sie vermutlich auf die Selbe Weise geschützt, aber, hätte sie es zugelassen? Vermutlich. Drakon liebte Aya auf eine geschwisterliche Art und Weise. Er glaubte, sie wäre weniger zimperlich mit ihm umgegangen. Er müsste kurz lächeln. Ja Tessa war ganz anders als Aya. Auch sie wusste was sie wollte, aber sie setzte ihren eigenen Willen auf eine andere Art durch. Auf eine niedlichere und charmantere. Drakon schloss die Augen und lächelte.
„Es ist wirklich sehr bequem…“, säuselte er noch, ehe er schon wieder nach dem süßen Schlaf griff. Er sollte sich ausruhen und das tat er nun auch.

Ja, es war wirklich gemütlich. Selbst Tessa hatte Mühe, nicht ein zu schlafen. Vielleicht war es besser, wenn sie ein wenig schlief, aber sie brauchten schließlich Nahrung. Die Früchte hatten nicht lange ausgereicht und auch das Wasser musste aufgefüllt werden. Tessa zwang sich die Augen zu öffnen. Sie sah zu Drakon, der bereits weg schlief. Gut so. Er brauchte den Schlaf dringender als sie. Tessa selbst stand wieder auf, nahm den Wasserschlauch wieder auf und den Beutel und stand auf. Leise öffnete sie eine alte Truhe. Darin fand sie tatsächlich Schuhe, die ihr passen könnten, wie auch ein scheinbar neues Kleid. Es schien, als habe jemand das alles für sie hier hinterlassen. Tessa freute sich darüber, aber sie würde es noch darin lassen. So lange sie hier waren, würden diese alten Sachen es noch tun. Schließlich würde sie das andere Kleid auch auf dem Weg zurück noch ordentlich beschmutzen und einreißen. Nun jedenfalls glaubte sie das. Schuhe waren da sogar mehrere. Ein Paar, welches ein wenig weiter aussah, nahm sie heraus. Sie schienen auch mit dem Verband tragbar zu sein. Es war ein gutes Gefühl, wieder Schuhe zu tragen. Leise hinkte sie hinaus, wobei sie ihr versprechen hielt und auch die Krücke mit sich nahm. Im anderen Raum untersuchte sie die Schränke. Wie hatten die hier Feuer gemacht? Sie hatte keine Ahnung. Ein paar Steine lagen da rum und etwas getrocknetes Gras, aber wer bewahrte denn sowas schon in einem Schrank auf? Innerlich schlug sie mit der Flaschen Hand vor die Stirn. Natürlich. Feuerstein und Zunder. Das erklärte dann so einiges. Gut. Nun da sie wusste, was hier war, konnte sie sich auf den Weg machen, Wasser und Früchte zu holen.

Es dauerte eine Weile, bis Tessa zurück kam. Sie legte alles in den Wohnraum, nahm den kleinen Kessel und schüttete etwas Wasser aus dem Schlauch hinein. Nun versuchte sie Feuer zu machen.

Drakon bekam von alle dem nichts mit. Er war so unfassbar geschafft, dass er einfach nur schlief. Er träumte nicht, er regte sich nicht und er machte auch sonst nichts. War doch auch schön. Erst am Nachmittag wurde er von einem Geräusch geweckt. Es war ein regelmäßiges Schlagen. Was war los? Er regte sich und öffnete verschlafen die Augen. Er konnte von seinem Zimmer aus, nicht in die Küche sehen, aber da schien das Geräusch herzukommen. Als würden zwei Steine aufeinanderschlagen.
Er fühlte sich nun wieder viel besser, aber die Krücke hatte Tessa. Trotzdem stand er ganz vorsichtig auf. Er setzte sich zunächst auf die Bettkante und spürte, wie ihm leicht Schwindling und übel wurde. Dann aber ging es wieder. Er stellte sich vorsichtig hin und prüfte, wie Schlimm sein Bein schmerzte. Ging auch. Irgendwie… Als nächsten erhob er sich ganz vorsichtig und benutzte die Wand als Stütze. Er wollte doch mal sehen.
Drakon lugte um die Ecke. Es war Tessa. Na zum Glück! Sie schlug steine aufeinander. Es roch nach dem typischen Geruch von Feuersteineinen. Vermutlich hatte sie noch nie Feuer angemacht. Und jemand der das noch nie getan hatte, wusste natürlich nicht so wirklich wie es ging und tat sich schwer. Es brachte ihn irgendwie zum Lächeln, wie sie sich da abmühte. Er klopfte am Türrahmen und räusperte sich, um sie nicht zu erschrecken. Trotzdem erschrak sie sich leicht, was ihn noch mal zum Lächeln brachte.
„Soll ich es euch zeigen?“ Er konnte das im Schlaf. Er ging vorsichtig auf sie zu und benutzte dann die Krücke, die sie ihm hinhielt, um sich hinzusetzten. Er zog ein längliches Stück Stahl aus seinem Gürtel und erklärte: „Damit geht es leichter.“ Er nahm einen ihrer Feuersteine und in geübter bewegen schlug er den Stein auf den Stahl, wobei er ein Stück über den Stahl rutschte, damit der Funken in die richtige Richtung sprang. Er vollführte es aber nicht an dem lösen Gestrüpp, sondern in der Luft. Er wollte, dass SIE ihr Feuer anzündete. Die Losen Pflanzenfasern waren von ihr nämlich schon in der Feuerstelle angeordnet worden.
„Bevor wir es anzünden, sollten wir eine Holzspanschichtung aufbauen, damit es nicht gleich wieder aus geht.“ Er ließ sich ein Holz geben. Es war schon geviertelt und so brach er von innen ein Par Späne heraus, die er dann, wie eine Pyramide um die Pflanzenfasern errichtete. Wenn das brennen würde, könnte man mit kleineren Scheiten füttern. Dann sagte er: „Und jetzt versucht es!“ Er sah sie erwartungsvoll an.

Wie auch immer die Menschen das hin bekommen hatten, sie hatten vermutlich ziemlich lange gebraucht um auch nur eine kleine Flamme damit zu entzünden. Es wollte einfach nicht so, wie sie wollte und schließlich, zuckte sie einmal heftig zusammen, als Drakon am Türrahmen klopfte. Sie war so in Gedanken gewesen, das sie nicht daran gedacht hatte, das er plötzlich um die Ecke kommen könnte. Abgesehen davon, hatte sie noch immer dieses gruselige Skelett im Hinterkopf. Drakon lächelte und sie fand es so wunderschön, wie die aufgehende Morgensonne.
"Gern,"
antwortete sie auf seine Frage hin. Er kam dazu. Sie reichte ihm die Krücke, damit er sich besser abstützen konnte, und reichte ihm die Feuersteine. Einen legte er zur Seite, zog ein Stück Stahl hervor und zeigte ihr, wie man einen Funken erzeugte. Es sah nicht mal schwer aus. Nun schichtete er noch etwas trockenes Holz auf, wie eine Pyramide, wobei man hier kaum von Holzscheiten, als eher dünnen Spanen reden konnte. Jetzt reichte Drakon ihr die Sachen und sie sollte es versuchen. Tessa sah ihn verunsichert an, aber sie war ja nicht der Typ, der einfach auf gab. Sacht nahm sie die Sachen aus seiner Hand, nahm den Stahl in die Linke, hielt den Stahl nah an den Zunder und schlug auf den Stahl, wobei sie den Stein herunter schleifen ließ, wie er es ihr gezeigt hatte. Funken kamen, doch entzündete sich das ganze erst beim dritten Versuch. Tessa strahlte. Sie sah Drakon glücklich an, aber das Feuer würde so nur wieder aus gehen. Es glomm nur ein wenig, ehe eine kleine Rauchschwade von dem Glimmen übrig war und schließlich eben so verschwand, wie der Rest. Tessa ließ sich aber nicht entmutigen. Sie versuchte es noch mal und als es dieses Mal geklappt hatte, pustete sie vorsichtig in den Zunder, damit eine Flamme entstehen konnte.

Er beobachtete seinen Schützling. Und irgendwie steckte jetzt etwas liebevolles in seinem Blick, seinem Lächeln und seiner ganzen Haltung. Es freute ihn, dass er ihr was beibringen konnte und es erfreute ihn auch, dass sie so niedlich dabei war. Wie sie ihn ansah, als es geklappt hatte so unglaublich drollig. Er wollte sie am liebsten einfach knuddeln.
…
Drakon erstarrte. WAS?! Er wollte sie knuddeln? Er fand sie niedlich? Wann war es denn dazu gekommen. Drakon sah das Feuer ausgehen und sagte: „Ihr müsst… pusten.“ Sie ließ erneut einen Funken fallen und brachte durch vorsichtiges Pusten diesen dazu das Brennmaterial richtig zu entzünden. Drakon war noch viel zu verwirrt von seinen eigenen Gedanken und dann sah sie ihn triumphierend und glücklich an. Sie Strahlte wie die Sonne und Drakon fühlte sich etwas betäubt. Sie war so schön… Erneut stellte er das fest. Und erneut stieg ihm die Hitze ins Gesicht. Er ließ sich langsam auf seinen Rücken nieder, nahm die Hand auf die Stirn und man sah, wie stark sein herz schlug. Was war los mit ihm? Drakon verstand die Welt nicht mehr. Er fühlte sich krank und irgendwie Unwohl. Ein Warmes Gefühl stieg in seinen Bauch und er sagte: „Ich… ich glaub… mir geht’s nicht gut.“
Woher sollte er wissen, wie es war, wenn man das erste Mal feststellte, mehr für jemanden zu empfinden. Liebe war für ihn etwas Abstraktes und er würde nie auf die Idee kommen dass, das was er empfand Liebe sein könnte. Und selbst wenn er es gewusst hätte, so hätte er mit aller Gewalt versucht, dieses Gefühl niederzutreten.

Tessa konnte gar nicht fassen, das SIE Feuer gemacht hatte. Und Drakon hatte ihr dabei geholfen, indem er ihr zeigte, wie es ging. Sie sah ihn glücklich an. Er ließ sich auf den Rücken nieder, hielt sich die Stirn.
"Was ist? Kommt. Ich bringe euch ins Bett zurück. In der Zeit kann das Wasser kochen,"
erklärte sie. Natürlich war sie gleich wieder besorgt. Vielleicht war es zu anstrengend gewesen hier her zu laufen und nun forderte sein Körper den Tribut ein? Tessa stand auf. Sie hielt Drakon die Hand hin. Vermutlich würde sie eher auf ihn fallen, als ihn hoch ziehen können, aber sie konnte ihn wenigstens in eine sitzende Position ziehen. Sie hielt ihm die Krücke hin. Hier im Haus konnte sie sich an den Wänden fest halten, wenns zu schwer wurde. So wartete sie nun, bis er aufgestanden war. Stützen ließe er sich eh nicht, also ging sie quasi als Geleitschutz mit. Drakon konnte sich wieder ins Bett legen, während in der Küche der Kessel über dem Feuer hing. Blieb nur zu hoffen, das er mit den Früchten recht behielt. Diese schwammen ja schon im Kessel.
"Legt euch in. Ihr solltet euch wirklich ausruhen. Ich werde nur das Obst abkochen, dann komme ich auch zurück. Ruft, wenn ihr etwas braucht."

Drakon ließ sich aufhelfen und zurück ins Bett bringen. Sie erklärte ihm, dass er rufen, solle, wenn irgendwas war und er dachte sich nur, dass sie gerade in vertauschten Rollen schienen. Er seufzte leise, als sie draußen war. Irgendwie fühlte er sich wirklich komisch.
Da du eh nur rumliegst den ganzen Tag, möchte ich mal was probieren. Drakon wollte nicht antworten, sonst hielt Tessa ihn noch für verrückt. Tessa ist außerdem gerade beschäftigt. Wenn es schief geht, ist sie nur weder besorgt.
„Was hast du denn vor?“, sagte er ganz leise. In der Hoffnung, dass Tessa es nicht hörte. Er wollte nicht, dass irgendwas Komischen passierte. Siehst du gleich. Drakon ließ es sein. Die dumme Stimme würde ihm eh nicht antworten, wenn er nun noch mal fragte, also blieb er einfach ruhig auf dem Rücken liegen. Achtung!
Drakon fragte sich noch eine Sekunde, was die Stimme meinte, als er auch schon spürte, was die Stimme gemeint hatte. Scheinbar versuchte er wieder irgendwas mit ihren Seelen und Drakon krümmte sich zusammen, was natürlich gar nichts brachte. Schließlich war diese Art von Schmerz nichts Körperliches. Er fletschte dennoch die Zähne und riss sich zusammen nicht aufzuschreien. Was machte er?! Drakon schloss die Augen. Er versuchte es still zu ertragen.
„Was… machst… du?“, flüsterte er angestrengt, doch er bekam, keine Antwort. „Hör auf!“, keuchte er und seine Muskeln spannten sich an. Nun gab er doch einen Schmerzlaut von sich.

Tessa half Drakon noch beim hinlegen, ehe sie zurück in den Wohnraum humpelte. Dort sah sie nach dem Feuer und nach dem Wasser im Kessel. Der Kessel war wirklich nicht groß. Das Wasser war schon schön warm, als sie es fühlte. Tessa sah noch einmal in den Schränken nach, als sie merkte, das sie ja nicht wusste, wie sie die Früchte da wieder raus holen sollte. Früher war sie oft in der Küche gewesen und obwohl die Köchin immer wieder sagte, sie sei eine feine Dame, zeigte sie ihr manchmal doch ein paar Kniffe beim Kochen. Sie hatte die kelle gefunden. Auch Besteck war noch hier. Nichts was sie mit nehmen würden, aber sie hatte es gefunden und sie brauchten es. Tessa rührte einmal vorsichtig im Kessel, als sie Drakons Schmerzenslaut hörte. Die kelle rappelte gegen den Kesselrand, als sie diese einfach fallen ließ, um zu Drakon zu eilen.
"Was ist? Habt ihr Schmerzen?"
fragte sie noch ehe sie in den Raum eintrat. Er lag auf dem Bett und schien tatsächlich Schmerzen zu haben, nur wo?

Drakon lag auf dem Bett. Was machte dieses Arschloch denn nun wieder?! Er stöhnte leise, als Tessa nach ihm rief. Er versuchte so normal wie möglich auszusehen und piepste: „Nichts.“ Das nahm sie ihm nicht ab, sie fragte nach Schmerzen. Ja was sollte er sagen? “Ach weißt du, da ist so ne zweite Seele in mir und immer wenn die irgend ‘ne Scheiße anstellt, hab ich das Gefühl jeden Moment in Stücke gerissen zu werden. Sonst aber alles gut.“ Sie sah ihm an, dass er Schmerzen hatte, also WAS sollte er sagen?
„Es geht… gleich wieder.“ Na ob sie ihn damit davonkommen ließ? Vermutlich nicht. Sie würde sich zu Tode ängstigen, weil sie ihm nicht helfen konnte. Er legte beide Hände auf den Bauch. Die Geste hatte sie immerhin schon mal gesehen, als er das erste Mal so was gehabt hatte. „Ihr könnt sowieso… nicht… ARGH!“ Er schrie kurz auf und warf den Kopf zurück, ehe er keuchend dort liegen blieb. Die Arme… Was musste sie denken? Er brachte kein vernünftiges Wort mehr raus und er wusste, dass es einfach irgendwann aufhören würde. Jetzt, wo er wusste, was das zu bedeuten hatte, sorgte er sich auch nicht mehr darum. Oh… dieser Penner. Bei nächster Gelegenheit, würde er ihn so was von zusammenfalten! Drakon atmete Stoßweise. Hatte er nicht klar und deutlich gesagt, dass der verdammte Mistkerl, keinen Unsinn in ihm treiben sollte?

Tessa stand da, die größten Sorgen um sein Wohlbefinden und wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Schon eilte sie zu ihm, kam neben ihm zum stehen und legte ihm die Hand auf die Stirn. Fieber hatte er nicht. Wie schon einmal, als es ihm so schlecht ging, legte er die Hände auf den Bauch. Dann schrie er. Tessa erschreckte sich furchtbar, aber sie konnte nichts tun.
"Drakon!"
rief sie hilflos und griff nach seiner Hand. Sie fürchtete, er müsse sterben, so wie er sich da eben gab.

Nun, er fürchtete sich erst mal nicht, zu sterben, da der Kerl in ihm gesagt hatte, dass er ein Problem haben würde, wenn er starb. Er musste Tessa irgendwie beruhigen. Er nahm all seinen Willen zusammen und biss die Zähne zusammen, ehe er seine Hände neben sich nahm, sich zwang, die Muskeln zu entspannen und sie dann ansah. Sie konnte es noch immer in seinen Augen sehen, aber er selbst sagte nun: „Es… wird gleich wieder… gehen. Es wird schon… wieder besser.“ Was für eine fette Lüge! „Macht euch… keine Sorgen.“ Er wollte nur, dass sie ihn wieder alleine ließ, weil sie nicht sehen sollte, wie er litt, damit ER nicht sehen musste, wie sehr SIE litt! „Bitte… lasst mich allein und… kümmert euch… um das Obst…“ Er wusste, er würde keinen Hunger haben. Aber er würde essen, nur damit sie beruhigt war. Er zwang sich nun zu einem lächeln und schloss die Augen. Er lag ganz ruhig da und sein Körper war entspannt. Er hoffte, sie würde, tun was er sagte, denn er wusste, dass er nicht lange so entspannt tun könnte.

Eigentlich hätte er für dieses Schauspiel und lügen eine saftige Ohrfeige verdient, nur Tessa sah diese Lüge nicht, wenn sie auch in seinen Augen sah, das er wirklich große Schmerzen hatte.
"Seid ihr ganz sicher?"
fragte sie verzweifelt. Sie wollte ihn so nicht allein lassen, aber er lag recht entspannt da.
"A-also gut, aber wenn was ist, ruft bitte."
Sie sah ihn flehend an. Er hatte Schmerzen, aber sie konnte ihm nicht helfen. Sie ging wieder hinüber, um sich um die Früchte zu kümmern, nicht jedoch, ohne noch einmal an der Tür stehen zu bleiben und einen wirklich seeeehr besorgten Blick zu ihm zu werfen. Schließlich kümmerte sie sich doch darum, das die Früchte endlich siedeten. Wie lange mochten sie brauchen um durch gegart zu sein? Nun ... 20 Minuten sollten doch sicher ausreichen.

Drakon bekam ihren besorgten Blick nicht mit, weil er die Augen ja zu hatte. Aber wenigstens tat sie einmal, was er sagte und ging aus dem Zimmer. Er gab seine entspannte Haltung auf. Wie lange würde es dieses Mal dauern? Wie lange würde Tessa sich sorgen müssen? Drakon hatte ja nicht mal eine Ahnung, was dieser Kerl eigentlich so richtig trieb! Er hatte gesagt, dass die Schmerzen aus seiner Seele herrührten aber er hatte sich doch schon mit ihm verbunden, was machte er nun? Hoffentlich trennte sich dieses Arschloch nun und verschwand einfach! Drakon war wirklich sauer! Wie konnte dieser Sohn einer… nein, nein. Solche Gedanken dachte man nicht mal. Wie konnte dieser Dreckssack es wagen, ihn derartig heimzusuchen. Was wenn er das nächste Mal in einem Kampf war? Würde er dann auch einfach zusammenbrechen?
Die Schmerzen gipfelten in einem Ausmaß, wie er es sich kaum vorstellen konnte, ehe sie dann endlich stabil blieben. Drakon holte immer noch nur stoßweise Luft und hatte sich mittlerweile unter die Decke verkrochen, damit Tessa, sollte sie zurückkommen ihn nicht gleich sah.
Ganz langsam, aber stetig würden sie nun wieder abklingen und Drakon glaubte daran, dass es nun vorbei wäre. Erschöpft, schwitzend mit schmerzendem Körper UND schmerzender Seele lag er nun benommen da, wobei er immer noch krampfte.
Hat es geklappt? Drakon glaubte ja, er hörte nicht richtig. Du blödes Arschloch! Ich bring dich um! Sobald ich weiß wie, bring ich dich um!, dachte Drakon und die Stimme antwortete: Ah, es hat funktioniert. „Was… denn?“, fragte Drakon schmerzerfüllt. Du kannst jetzt gedanklich mit mir kommunizieren. Dachte, das sei praktischer. Drakon schlug nun überrascht die Augen auf. Was? Die Stimme widerholte sich und Drakon spürte tiefroten Zorn in sich aufblühen. DAFÜR hatte er ihm das hier angetan? Nur damit sie in Gedanken kommunizierten?! Drakon wollte lachen und schreien zugleich. Er fand gar keine Worte hierfür.

Die Früchte waren nun wirklich lang genug im Wasser. Tessa nahm sie raus und legte sie auf einen Teller. Die Schale machte sie mit einem Messer ganz vorsichtig ab. Schließlich schnitt sie die Frucht in Scheiben und letztlich in mundgerechte Happen. Wenn Drakon schon so litt, sollte er doch wenigstens ein kleines bisschen verwöhnt werden. Tessa nahm schließlich den Teller, stellte ihn dann aber wieder ab. Schnell befreite sie andere Früchte auch noch von der Schale und legte sie mit auf den Teller. Jetzt konnte sie endlich wieder rüber gehen. Drakon lag unter der Decke und schien sich noch immer vor Schmerzen zu winden. Sie stellte den Teller ab und zog die Decke zur Seite, wobei sich Drakon dann doch etwas erschreckte.
"Es ist noch immer nicht besser oder?"
fragte sie besorgt.
"Kann ich irgendwas für euch tun, damit es euch besser geht?"
Sie wollte ihm ja helfen, aber wie sollte sie?

Drakon wollte am liebsten vor Zorn explodieren, aber er konnte nicht, solange Tessa in der Nähe war. Was hast du dir DABEI gedacht?! Er konnte es nicht fassen. Hat doch auch SO gut geklappt! Die Stimme antwortete nun unzufrieden: Man kann dir aber auch nichts Recht machen! Ich will nicht, dass du andauernd in komische Situationen gerätst, sonst kommt man uns noch auf die Schliche!
Und deshlab fügst du mir solche Qualen zu?!
Jetzt stell dich nicht so an! Denkst du mir geht es dabei besser?
Stell dich nicht so an, sagt er. Fahr zur Hölle!
Drakon erschrak sich heftig, als die Decke nun weggezogen wurde. Überrascht sah er Tessa an, die ihn traurig ansah. Es betrübte ihn zwar, aber er war noch viel zu überrascht. Er versuchte sich wieder so normal wie möglich erscheinen zu lassen, aber es klappte kaum. Sie wollte ihm helfen. Aber das konnte sie eben einfach nicht. Er senkte den Blick kurz. Dann hatte er eine Idee. „Wasser.“, sagte er leise. „Ich könnte… einen Schluck Wasser… vertragen.“ Konnte er nicht. Ihm war speiübel, aber wenn es sie glücklich machte, wenigstens IRGENDWAS zu tun, würde er es trinken. Er hielt sie noch mal an der Hand fest, als sie eben losgehen wollte und sagte dann beruhigend: „Es… wird schon besser.“ Was für ein Scheißtag. Konnte nicht jeder Tag so wie der gestrige sein? Er freute sich schon auf die Nacht, wo sie wieder in seinen Armen Schlafen würde.

Tessa wartete, was er sagen würde. Er wollte eigentlich nichts weiter, als seine Ruhe, wie sie glaubte, um endlich diese schrecklichen Schmerzen los zu werden. Wasser. Er wollte Wasser? Das einzige Wasser, welches sie Momentan hatte, war das im Kessel und das war kochend heiß. Denn noch. Wenn es ihm dann besser gehen würde, wollte sie ihm das Wasser gern von dem kleinen Bach in der Nähe holen gehen. Überrascht stellte sie nun aber fest, das Drakon sie fest hielt und sie beruhigte. Sie drehte sich zu ihm um beugte sich vor, streichelte seine Wange einmal zärtlich und küsste ihn auf die Stirn.
"Ja, ich weiß. Ich hole schnell etwas Wasser."
Schon war sie verschwunden. Sie hinkte aus der Hütte, mit dem Schlauch unter dem Arm und dem Beutel an der Schulter hängend, nahm den Weg zum Bachlauf und sammelte dabei ein paar der Früchte, von denen sie ja nun wussten, das sie gut schmeckten und nicht giftig waren.

Nach einer Weile, kam Tessa erschöpft zurück. Ihr Fuß schmerzte, so das sie gar nicht wusste, wo er am meisten weh tat, die Früchte und der Wasserschlauch hatten ihr gewicht und zu allem Überfluss hatte sie vergessen die Krücke mit zu nehmen. Nun war sie ziemlich fertig, aber das wollte sie Drakon nicht zeigen. Sie kam in die Hütte, legte alles, bis auf den Schlauch, ab und ging mit dem Wasserschlauch rüber. Der Teller mit den Früchten stand noch unberührt da.

Drakon war froh, dass sie los ging, so konnte er sich noch ein bisschen beruhigen. Der Schmerz flachte nur langsam ab, so als würde eben eine Verletzung heilen. Verhielt es sich also mit Seelen ebenso wie mit Fleisch? Er stöhnte leise. Die Stimme entschuldigte sich nicht mal für ihr ungefragtes Eingreifen. Echt mal! Er hätte wirklich vorher fragen können! Wenn er noch mal mit ihm herumexperimentierte, würde es was setzen!
Wieder seufzte Drakon. Nein, vermutlich nicht. Was konnte er denn schon auch tun? Er wusste ja nicht Mal, wie er ihn erreichen konnte. Und das letzte Mal, als er in seiner eigenen … Innenwelt? Zu Besuch gewesen war, war es ihm danach echt dreckig gegangen und er war während dessen bewusstlos gewesen! Das wollte er Tessa nun schon gleich gar nicht antun. Er seufzte zum dritten Mal und nun meldete sich die Stimme: Was ist denn nur?
„Halts Maul!“, sagte Drakon leise aber aggressiv. Manchmal tat es einfach gut, Dinge auszusprechen, als sie zu denken. Eine Weile dauerte es noch, ehe Tessa zurück kam. Oh je… sie humpelte nun wieder stärker und Drakon fühlte sich verantwortlich. Er musste endlich zu Kräften kommen! Ich könnte versuchen einen Teil meiner Kraft… NEIN!!! Ist ja gut! Ist es denn wirklich so schlimm? Drakon äußerte sich nicht dazu und sagte nur zu Tessa: „Danke.“ Er nahm das Wasser entgegen und trank. Zwei Mal hatte er das Gefühl, als wolle es wieder seinen Weg nach draußen finden, was er aber auch gekonnt unterdrückte. Er ärgerte sich maßlos über den Kerl.