Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Schicksal oder Zufall?

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    Schicksal oder Zufall? - Seite 25 Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Aideen Sa Dez 15, 2018 12:13 pm

    Aideen hatte es befürchtet. Jin sprang sofort auf Elariel zu, nachdem er mehrmals ein Nein von sich gegeben hatte. Elariel wusste nicht wie ihr geschah, spürte aber schnell, das Jin ihr nur helfen wollte, auch wenn es ihrer Meinung nach nicht gerade angenehm war. Sie ließ ihn gewähren. Ihr war schwindelig, aber es schmerzte nicht. Der ganze Rücken war taub und sie hatte das Gefühl, es kletterte die Beine hinab. Jin verfrachtete sie auf das Boot. Die Anderen folgten. Aideen tippte ihm auf die Schulter. Sie würde Valas nicht so hier allein liegen lassen. Es wäre ein äußerst qualvoller Tod, würde ihn niemand finden und befreien. Außerdem war er noch immer ihr Patient. Als Jin meinte, Valas sollte da bleiben, verschränkte sie erneut die Arme vor der Brust und sah ihn ernst an, ja sogar etwas ärgerlich. Jin gab nach und holte Valas. Aideen kümmerte sich sofort um ihn. Sie versuchte die Fesseln zu lösen, schaffte es aber nicht, also entfernte sie den Knebel und die Augenbinde. Da konnte Jin auch toben. Sofort sah sie nach den Wunden Valas. Bei Elariel könnte sie nicht viel tun. Die Wunde war nicht ab zu binden. Lediglich Salbe und eine Art Kräuterpflaster konnte sie ihr anbieten, doch nachdem Jin sie so behandelt hatte, war sie sich nicht sicher, wie weit das in Ordnung wäre. Schließlich hatte sie keine Ahnung, wie man eine Vergiftung mit Dunkelelfenblut behandelte.
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    Beitrag  Jin Sa Dez 15, 2018 12:26 pm

    Aideen bemühte sich Valas‘ Fesseln zu lösen, aber da war kein Durchkommen. Er hatte es so verknotet, dass sie fast das Gefühl hatte, es nur noch enger zuzuziehen. Jin ruderte. Zumindest ein Stück weit. Er sagte zu Luxia: „Halt dich fern von allem roten hier an Bord. Sie wäre sofort tot, da sie so klein war und zu Cana sagte er: „Und du… ach… du einfach auch.“ Sie trieben eh Fluss abwärts und Jin hängte sein Bein über den Bootsrand. Wenn er schon blutete musste er nicht in das innere das Bootes bluten, wo sich nur wieder jemand vergiften würde. Er sah zu Elariel und sagte zu ihr: „Beweg dich nicht.“ Dann zu Aideen: „Deck die Wunde ab und verbinde sie fest, sie soll möglichst kein Blut verlieren. Wenn wir eine geeignete stelle finden, kann ich ein richtiges Gegengift herstellen.“ Cana zitterte ein wenig. Sie hatte Angst. Elariel war verletzt und lag da nun vergiftet. Jin blutete und Valas sah auch nicht gut aus. Jins Behandlung hatte ihm nicht unbednigt gesünder werden lassen. Im Gegenteil. Die wunden waren wieder aufgegangen und ihm lief Blut aus dem Mund, als er ein paar Mal gehustet hatte. Sie alle sahen sehr mitgenommen aus. Jin steckte ein Dolch in der Wade. Sie fühlte sich schon wieder so nutzlos… Nein! Sie hatte auch dazu gelernt! Jin hörte das Reißen von Stoff. Cana tauchte den so gerissenen verband ins Wasser und wusch ihn aus. Sie wrang den Stoff aus und stellte sich vor Jin. Der sah sie an und fragte: „Was…“ Doch da packte sie schon sein Fußgelenk, zog das Messer aus der Wade, weshalb Jin das Bein zwar reflexartig und mit einem „Hng!“ anzog, sie es aber festhielt. „Halt still!“ Sie würde zumindest die Wunde abbinden, bis sie ruhe hatten und es nähen konnten. Sie zog den Verband sehr fest und Jin zuckte abermals zusammen.
    „Ich habe doch gesagt du sollst…“
    „Ich will nicht, dass du noch verblutest. Da ist mir egal, was du sagst.“
    Wieso hörte eigentlich nie jemand auf ihn? Er war außerdem nur schon wieder verletzt, weil er diesen Blödmann aus der Höhle geschleift hatte. Das alleine war schon ein Fehler gewesen. Er hätte ihn gleich ganz und gar zurücklassen sollen! Jin ruderte weiter.
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    Beitrag  Aideen Sa Dez 15, 2018 12:34 pm

    Aideen tat, was Jin ihr auf trug. Elariel musste sich kurz setzen, doch als Aideen fertig war, war die Wunde gut verbunden und kein Blut konnte heraus laufen. Anschließend kümmerte sie sich erneut um Valas. Er hatte Blut ausgespuckt. Cana kümmerte sich um Jin, was Aideen sehr stolz machte, denn sie war eine gute Schülerin gewesen und lernte noch immer sehr viel dazu. Die Wunde nähen, würde sie gleich, wenn sie die Zeit fände, denn jetzt verlangte Valas erst mal ihre ganze Aufmerksamkeit, während Elariel einfach nur da lag und irgendwie schockiert wirkte. Wie sollte sie diese Fesseln nur lösen? Sie musste doch an die Wunde ran kommen. Jin war ein wahrer Experte, was solche Knoten an ging, aber sie musste Valas Arme frei haben. Seine Lunge war verletzt, die Wunde musste begutachtet werden und sie musste ihm irgendwas geben, damit er nicht noch an seinem eigenen Blut ersticken würde. Einzig blieb ihr ihr Messer. Sie holte es aus der Tasche und setzte es an den Fesseln an.
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    Beitrag  Jin Sa Dez 15, 2018 12:46 pm

    Valas machte jedenfalls nicht den Eindruck, als würde er – selbst ohne Fesseln – fliehen können. Jin selbst beobachtete Aideens Treiben und als sie ihr Messer zückte, um die Fesseln aufzuschneiden, lehnte sich Jin weit rüber und packte ihr Handgelenk. „Vergiss es.“ Er hatte das Ruder zur Seite gelegt und zog das andere nun auch rein, ehe er ihr das Messer einfach entwendete. Er traute dem Kerl keinen Finger breit über den Weg. So weit käme es noch!
    „Ich werde nicht…“Doch seine Anprache verebbte in einem gepressten Schmerzlaut, als Cana eben den Knoten festzurrte. Sie war stolz auf ihr Werk und Jin zog jetzt das Bein an. Sie war unbarmherzig, die kleine. Er sah nur kurz zu ihr und meinte: „Wasch dir die Hände gründlich.“
    Dann sah er wieder zu Aideen. „Ich werde nicht zulassen, dass er uns noch hinterrücks anfällt. Valas sah ihn daraufhin an und entblößte ein blutiges Grinsen. „Ah… dir kann man auch nichts vormachen, hu?“ Jin musterte ihn kalt. „Nur ein Scherz.“ Er hustete abermals und Jin schüttelte den Kopf. Er drehte ihn unsanft auf den Bauch und löste die Fesseln mit präziser Genauigkeit, weshalb er Valas ein leises Keuchen entlockte. „Kümmere dich, danach fessle ich ihn wieder.“
    Cana hatte sich wieder hinten an das Heck gesetzt und sah nun dem Treiben zu. Jin musterte Valas genau, als Aideen ihn behandelte. Sie durfte sich auf keinen Fall vergiften. Aber er traute ihr das durchaus zu. Schließlich hatte sie ihn auch schon oft behandelt. Jin jedenfalls spürte, wie das Gegengift wirkte. Aber er merkte auch, dass es durchaus kein angenehmes Gefühl oder Erleichterung war… Das alles hier machte die Woche Erholung wieder komplett zunichte und das nur wegen diesem Penner Valas.
    Jin spürte das Fieber steigen und seine Sicht wurde eher verschwommen. Er hielt sich den hämmernden Kopf und versuchte die Augen offen zu halten. Wie sollte er Valas so im Auge behalten. Eben wollte er sich wieder wach rütteln, wobei er aufstand, als sie in eine Stromschnelle gerieten und das Boot kurz anhob. Jin verlor das Gleichgewicht und landete elegant im Wasser. Noch im Fall hörte man ihn auf Dunkelelfisch fluchen, ehe er kurz unterging und sich dann anschickte, dem Boot nachzuschwimmen.
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    Beitrag  Aideen Sa Dez 15, 2018 12:54 pm

    Aideen sah Jin etwas entrüstet an, als dieser ihr das Messer einfach ab nahm. Cana kam ihrem Werk nach. Sie hatte das ganz hervorragend gemacht. Aideen hätte gern applaudiert, doch Valas brauchte gerade ihre ganze Aufmerksamkeit. Sie kümmerte sich gut um ihn und würde Jin sicher keine Fesseln anlegen lassen, denn das würde ihm den Atem rauben. Ab und zu, wenn sie auf sah, sah sie deutlich, das es Jin nicht gut ging, aber er hatte wenigstens schon etwas Gegenmittel bekommen. Aideen verband die Wunde neu, flößte Valas etwas Medizin ein und legte ihn dann behutsam auf den Rücken. Jin schien auch jeden Moment umkippen zu wollen. Aideen wollte ihn sich gerade vor nehmen, als er über Bord ging. Verdammt. Wer sollte denn nun das Boot steuern? Elariel war ausgeschaltet, Valas musste sich schonen, um die Blutung zu stoppen, Cana wäre nicht in der Lage das zu übernehmen, also blieb nur Aideen selbst. Sie schnappte sich die Ruder und versuchte das Boot zu halten. Vielleicht konnte Cana Jin helfen, indem sie ihm ein Seil zu warf oder, sollte er das Boot erreichen, ihm half, hinein zu klettern.
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    Beitrag  Jin Sa Dez 15, 2018 1:07 pm

    Jin schwamm was, sein geschundener Körper noch hergab und versuchte das Boot zu erreichen. Gleich würde er… daneben. Womit hatte er das eigentlich verdient. Er hatte sich doch wohl nun schon alle Mühe gegeben, auf dem Pfad des Lichtes zu wandeln! Cana sah das Seil, sie schaltete zum Glück sofort. Sie wollte es ihm zuwerfen. Eben tauchte er aus den Wellen wieder auf, als er gerade noch sah, was ihn traf, als Cana ihm das Seil ausversehen direkt ins Gesicht warf. Erneut trudelte er deshalb im Wasser und Cana schlug sich die Hand vor den Mund. Das war nicht geplant gewesen.
    Jin ging leise ein übler Dunkelelfenfluch über die Lippen, ehe er noch zwei kräftige Schwimmzüge tat und das Boot erwischte. Es setzte auf einer Untiefe, die Aideen nicht hatte kommen sehen können und Jin spürte, wie es ihm die Seite aufriss. Er gab einen schmerzlaut von sich und Cana packte mit beiden Händen sein Handgelenk, als er eben wieder das Boot losließ. „Hab dich!“, sagte sie und zog an ihm. Erneut entlockte sie ihm ein Ächzen, als sie ihn so zerrte. Aber so packte nun wenigstens seine zweite Hand auch zu und er versuchte sich am Boot hochzuziehen. Schon da konnte man die dunkelroten Wunden an seiner Flanke sehen, die den teuren Lebenssaft entließen und letztlich zog Cana ihn mit seiner Hilfe ins Boot. Jin klatschte auf den Boden und sah in den Himmel. Was für ein Scheißtag… Er spürte, wie ihn die Ohnmacht überkommen wollte, aber er wehrte sich vehement dagegen. Er konnte Aideen doch unmöglich mit diesem Kerl alleine lassen. Was wäre er für ein Beschützer, wenn er nicht auf sie achten konnte… Was dachte er denn da?! Er sah an sich herab und begutachtete die Verletzungen. Er konnte nicht glauben, dass das alles schon wieder so aus dem Ruder gelaufen war. Er war sehr geduldig, wenn er wollte. Er konnte auch sehr ruhig bleiben, selbst wenn ihn was aufregte und er konnte wirklich beherrscht seinem Zorn Ausdruck verleihen. Aber jetzt… Jin hatte wirklich keinen Bock mehr auf beherrscht und ruhig. Es war zermürbend! Und deshalb entließ er nun einfach einen Schrei in den Himmel, der all seinen Frust kundtat.
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    Beitrag  Aideen Sa Dez 15, 2018 1:26 pm

    Glücklicher Weise war Cana geistesgegenwärtig genug, das Seil zu werfen ... leider im falschen Moment. Aideen gab sich alle Mühe das verflixte Boot möglichst nicht trudeln zu lassen. Sie hatte noch nie ein Boot steuern müssen. Abgesehen davon, war sie jetzt auch noch übersät mit verletzten Gefährten. Jin schloss das in so fern mit ein, das er sich von dem Gift erst noch erholen musste. Nicht genug, das er ins Wasser gefallen war und das Seil ins Gesicht bekommen hatte, Aideen wusste nichts von der Untiefe und so riss er sich auch noch die Seite auf. Cana schaffte es, ihn noch ins Boot zu hieven. Er sah schrecklich aus. Wie konnte er nur so viel Pech haben. Aideen hätte ihm gern sofort geholfen, doch das ging jetzt nicht. Sie musste erst mal sehen, wie sie an Land kämen, oder wenigstens das Boot irgendwo so fest machen, das sie sich um Jin kümmern könnte. Es war nicht leicht, aber schließlich schaffte sie es, das Boot an ein seichtes Ufer zu lenken. Es strandete und sie ließ die Paddel in das Boot fallen. Sofort sprang sie auf und kniete neben Jin. Er hatte viel Blut verloren und sie müssten hier raus, doch sie musste auch Valas und Elariel hier raus schaffen. Gerade Elariel schwebte in Lebensgefahr. Jin könnte sie sicher wieder hin kriegen, aber Elariel ... ohne das Gegengift wäre sie des Todes. Aideen packte zuerst sie und zog sie an Land. Es war wirklich nicht leicht, aber das Blut war schon so sehr mit Blut kontaminiert, das sie kein weiteres Risiko eingehen wollte. Anschließend half sie Jin heraus. Er sah schrecklich aus. Cana half ihm ebenfalls. Zuletzt half sie Valas. Da lagen sie nun, die gefährten, wie ein paar Fische an Lend nebeneinander aufgereiht. Aideen kniete neben Jin. Für Valas hatte sie bereits getan, was ging und Elariel, nun sie musste still liegen bleiben. Zeit Jins Bein zu nähen und seine Seite zu verarzten. Auch hierbei konnte Cana nun wieder lernen. Erst mal musste sie sich um seine Seite kümmern. Sie zeigte Cana an, sie solle zu sehen und gut aufpassen. Dann begann sie die Wunde zu reinigen und zu behandeln. Auch hier ließ sie Nadel und Faden spielen. Anschließend machte sie Salbe auf die Wunde und verband ihn. Anschließend war sein Bein fällig. Bald bräuchte sie neue Verbände. Sie hatte zwar erst neue mit bekommen, aber nicht damit gerechnet, so viele in kürzester zeit zu brauchen. Als sie fertig war, musste sie wache halten. Wer sonst sollte das machen?
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    Beitrag  Jin So Dez 16, 2018 12:11 am

    Cana betrachtete ihren Beschützer und sah entsetzt aus, als er so schrie. Erst hielt sie es für einen Schmerzlaut, aber dann schlug er neben sich zwei Mal mit der Faust auf den Bootsboden. Er war nur wütend. Das konnte sie irgendwie sogar verstehen. Sie kniete sich zu ihm. „Bitte beruhige dich.“ Jin sah sie gequält an und Cana rief: „Aideen!“ Sie versuchte das Boot an Land zu bringen und tatsächlich gelang es ihr schnell.
    Jin nahm am Rande wahr, dass sie an Land zu gehen schienen Aideen half zuerst Elariel an Land und Cana versuchte ihn schon aufzurichten. Er stöhnte leise und sie passte auf, nicht mit seinem Blut in Berührung zu kommen. Sie sagte: „Komm schon… Gleich kannst du schlafen.“ Jin richtete sich ächzend auf und Aideen kam zurückgeeilt. Sie versuchten ihn irgendwie zu stützen und Jin war speiübel. Zum Glück hatte er nichts gegessen. Er wurde ins Gras gelegt, ehe die beiden auch noch Valas holten. Aideen kümmerte sich SCHON WIEDER um ihn. Jin war doch wirklich vom Pech verfolgt. Valas hingegen schien es soweit wieder ganz gut zu gehen. Den Umständen entsprechend. Er verzichtete auf sarkastische Kommentare und sah lediglich in den Himmel. Er hing wohl eigenen Gedanken nach. Luxia betrachtete ihn. Sicher war er besorgt, weil seine Auftraggeber ihn hatten töten wollen. Er war nicht Jin und wären sie alle nicht gewesen, hätten sie es vermutlich sogar geschafft.
    Als Aideen fertig war beschloss Jin sich nur ein paar Augenblicke auszuruhen. Dann aber wollte er sich aufrichten. Er ächzte und stöhnte und kam einfach nicht hoch. Zu viel war zu viel. Er sagte: „Hilf… mir mal hoch.“ Er meinte Aideen. Sie sah ihn an und nickte. Sie richtete ihn auf und er sah sich etwas orientierungslos um. „Ich… brauche was zum Kochen und Wolfsmilchgewächs.“ Das wuchs zum Glück überall. „Hast du noch Engelwurz und Gänsefingerkraut?“, sie hatte ja ihre Vorräte aufgefüllt. Er wollte das Gegengift brauen.
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    Beitrag  Aideen So Dez 16, 2018 12:26 am

    Aideen wollte eigentlich nicht, das Jin sich jetzt groß bewegte, aber sie half ihm auf. Als er nach den Kräutern verlangte, nickte sie. Natürlich hatte sie alles da, aber wie wollte er jetzt was brauen? Sie hatten ja nicht mal einen Kessel oder ähnliches. Denn noch machte sie sich auf, Wolfsmilchgewächs zu suchen. Es wuchs überall und würde schnell zu finden sein. Sie musste ja nicht mal weit gehen, um alles zu finden, was sie brauchte. Engelswurz und Gänsefingerkraut hatte sie frisch aufgefüllt. Sie brachte alles zu Jin zurück. Feuer könnt er sicher machen, nur worin wollte er das alles machen? Sie sah sich um, aber hier war nichts, was sie wirklich hätten benutzen können. Moment. War da nicht ein kleiner Topf im Boot gewesen um Wasser raus zu schöpfen? Aideen machte sich daran, noch mal im Boot nach zu sehen und richtig. Da lag ein kleiner Topf. Der musste wohl reichen, um das Zeug zusammen zu brauen. Sie brachte ihn zu Jin, der eigentlich eher Ruhe brauchte, als das er sich nun mit der Medizin ab ringen sollte, aber, er würde sich eh nicht überreden lassen. Ausserdem war er wohl der Einzige, der das Gegenmittel brauen konnte.
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    Beitrag  Jin So Dez 16, 2018 1:27 am

    Zumindest der einzige der hier anwesenden. Er saß trotzdem da, wie ein Schluck Wasser. Cana saß brav neben ihm und störte ihn nicht weiter. Sie sah ihn aber besorgt an. Aideen ging los und er richtete den Blick auf Cana: „Ich brauche… Feuerholz.“ Sie wollte ihn nicht alleine lassen, doch der Auftrag war unmissverständlich. Sie fragte nicht weiter und stand auf. Noch einmal sah sie ihn besorgt an, doch dann lief sie los. Sie ging nicht zu weit weg und brachte ein paar Äste. Sie schichtete sie so auf, wie sie es bei ihm mal abgeschaut hatte und Jin holte Feuerstein und Stahl aus der Gürteltasche. Er hatte auch noch etwas Öl in einem Fläschchen. Zitternd goss er es über das halbwegs trockene Holz und als er es anzünden wollte, schlug er sich den Stahl selbst aus der Hand.
    Valas beobachtete das Ganze und irgendwie fing er langsam an, Jin zu bewundern. Er war zäh, wie Dörrfleisch und gab offensichtlich niemals auf. Er glaubte, dass Jin viel mehr zu leiden hatte, als er selbst und trotzdem war er für die Gruppe da, während ER hier rum lag und sich seinem Schmerz hingab. Er würde sowieso keine Hilfe annehmen. Dennoch sagte er: „Ich kann das Gegengift auch brauen.“ Jin hob den Blick und er war missbilligend. „Klar…“ Jin traute ihm wirklich nicht.
    Aideen kam zurück und brachte die Gewünschten zutaten. Dann ging sie noch mal los und brachte einen kleinen Topf mit Wasser. Sehr gut. Jin tat alles hinein. Dann holte er eine kleine Schachtel hervor. Da drin war eine Zange, ein kleiner Glaskolben und eine kleine Spritze. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dann baute er zitternd die Spritze zusammen und band sich den Arm mit einem Lederriemen, der auch in der kleinen Schachtel war ab. Er versuchte sich scheinbar Blut abzunehmen. Doch der erste versuch scheiterte kläglich, aufgrund seiner mangelnden Sicht und seiner Tatterigkeit. Aideen half ihm aus und Jin ließ sie gewähren. Als sie ihm die Spritze reichte, füllte er das Blut in den Kolben und rieb sich die Augen. Er war am Ende. Er betrachtete den Kolben und die Zange und hielt dann den Glaskolben mit der Zange über die Flamme. Er schien hochkonzentriert, während die Kräuter in dem Sud kochten. Dann aber gab es einen Siedeverzug und sein Blut schoss einfach aus dem Kolben raus. Er fluchte. Also noch mal… Jin spürte, dass es zu viel war. Der Blutverlust, das Gift und das Antidot. Jin konnte nicht mehr. „Ich…“ Er gab es wirklich ungern zu, aber wenn Elariel nicht sterben sollte, musste er nun einfach Aideen und Cana vertrauen. Er… wollte eben Anweisungen geben, als sich seine Augen leicht weiteten und er sich nach vorn krümmte. Er schien Schmerzen zu haben, aber wohl nur kurz. Er rang nach Atem und Cana schützte ihn erneut besorgt. Er stöhnte und Cana legte ihn besser auf den Rücken. Jin war schwindlig und schließlich schützte ihn sein Körper ihn. Die ganze Zeit hatte er es zwanghaft unterbinden wollen, aber nun schien es seinem Körper wohl zu reichen. Jin wollte wohl eben noch mal was sagen, aber es kam nur unverständliches Gebrabbel hervor, ehe er die Augen verdrehte und in die tiefe Umarmung der Ohnmacht sank. Cana glaubte schon es sei nun um ihn geschehen und sie sagte tonlos: „Nein! Jin!“
    Vielleicht war es besser… Valas hatte das alles natürlich mitbekommen und dann sagte er: „Ihr könnt mein Blut nehmen.“ Er setzte sich mühsam auf. „Ihr müsst es eine kurze Zeit köcheln lassen und den Kolben ständig schwenken, bis die Flüssigkeit rausgekocht ist. Dann den Rückstand mit dem Sud wieder auflösen und abkühlen lassen, ehe ihr es der Elfe verabreichen könnt.“
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    Beitrag  Aideen So Dez 16, 2018 1:39 am

    Jin war am Ende. Aideen hatte es kommen sehen. er war vollkommen fertig. Aideen sah zu Valas. Er bot an zu helfen und Aideen würde diese Hilfe dankbar annehmen. Sie ging zu ihm, half ihm auf und nahm ihm Blut ab. Sie hielt sich an die Anleitung nur ... als sie auf das Feuer zu ging, zögerte sie plötzlich. Sie sah die Flammen und sie hörte die Schreie. Sie spürte die Hitze und sie roch den Qualm. Aideen war nach außen hin in eine Starre verfallen, doch innerlich ... sie fürchtete sich so sehr vor dem Feuer.
    Elariel lag da und begann zu zittern. Sie schien weit weg zu sein, während um sie herum alle irgendwas machten.
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    Beitrag  Jin So Dez 16, 2018 1:50 am

    Cana wurde von Aideen beruhigt, dass Jin nicht tot war. Sie hörte Valas Anweisungen, aber Aideen wollte sich wohl schon kümmern. Sie nahm ihm Blut ab indem sie erst von Jin den Riemen holte und spritzte das ganze in den Kolben, als sie dann jedoch zum Feuer wollte, blieb sie in ihrer Position. Sie hatte schreckliche Angst und war in eine Art Schockstarre verfallen. Valas erkannte es, wenn jemand Todesangst hatte. Er reimte sich 1 und 1 zusammen und schließlich erhob er sich ächzend. Cana war noch ein Kind und würde es am Ende vermutlich nur wieder vergeuden, weil sie zu unsicher war. Fast sanft nahm er Aideen den Kolben und die Zange ab, ehe er sie sanft vom Feuer wegschob. Sie hatte ihm das Leben gerettet. Zwei Mal. Er hatte nicht gern Schulden. „Schon gut.“ Er erhitzte sein Blut, so wie er es erklärt hatte und zog dann den Sud mit der spritze auf. Er schwenkte einmal alles in der Spritze entließ es dann in den Boden und spülte die Spritze so noch zweimal, ehe er beim vierten Mal den Sud in den Kolben laufen ließ. Auch da schwenkte er ihn noch mal und ließ ihn abkühlen. Nachdem das geschehen war, zog er das Gebräu nun auf und robbte zu Elariel. Er sagte irgendwie aufmunternd: „Gleich ist es vorbei.“ Er spritzte ihr das Zeug direkt in die Halsvene und wartete. Es würde ein bisschen dauern, aber es würde die Schmerzen verringern und ihren Körper beruhigen, ehe es das Gift vollständig neutralisieren würde.
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    Beitrag  Aideen So Dez 16, 2018 2:40 am

    Aideen spürte, wie sie sanft weg geholt wurde, heraus aus dem Feuer. Sie blinzelte, ging dann aber zurück und ließ Valas gewähren. Aideen war völlig fertig. Sie sah zu Elariel. Eigentlich hatte sie die Elfe retten wollen, doch dann ... Sie setzte sich einfach ins Gras und ließ den Kopf hängen. Sie fühlte sich schlecht, weil sie eben einfach nicht in der Lage war, zu helfen. Das war schrecklich für sie. Als sie auf sah, sah sie Jin da liegen. Er hatte sich viel zu sehr übernommen. Cana kümmerte sich um ihn. Sie war ein wunderbares Mädchen und würde sicher auch einmal ganz großartig anderen Leuten helfen können. Ihre Zukunft wäre damit hoffentlich gesichert. Valas schien endlich fertig. Es hatte eine Weile gedauert, doch er war fertig. Aideen sah zu, wie er zu Elariel robbte, die inzwischen auch leise Geräusche von sich gab. Sie musste schreckliche Schmerzen haben und begann auch schon zu krampfen. Das Gegengift kam also keine Minute zu spät. Gut das Valas da war. Er war nicht so schlecht, wie sie zunächst gedacht hatten. Aideen fühlte sich schrecklich, weil sie versagt hatte, aber letztlich war alles gut gegangen.

    Es dauerte eine Weile, ehe Elariel nicht mehr krampfte und zitterte. Sie atmete viel ruhiger und schien auch keine Schmerzen mehr zu haben. Aideen sah noch mal nach den Wunden der Anderen. Gerade nach denen Jins und der Rückenwunde Valas. Diese durfte nicht mehr aufgehen und Jin .. nun er hatte noch ein wenig nach geblutet. Wenn er wach würde, würde sie ihm den Verband noch einmal wechseln müssen. Erst mal brauchten sie alle jetzt Ruhe und ... einen Unterschlupf. Wenigstens damit könnte sie helfen. Das Wetter sah zwar beständig aus, konnte aber auch schnell um schlagen, also legte sie die Hand auf den Boden, schloß die Augen und ließ die Energien fließen. Sie betete dabei zu ihren Geistern, die sei offenbar auch direkt erhörten. Um sie und die anderen herum, bildete sich eine Art Gebüsch. Innen war es geräumig und trocken, doch von Außen käme kein Wasser durch. Sie alle waren geschützt und das Feuer war draußen.
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    Beitrag  Jin So Dez 16, 2018 9:12 am

    Valas hatte Elariel jedenfalls gerettet. Er war auch nicht der Meinung, dass Aideen versagt hatte. Jeder hatte Ängste, Träume und Wünsche und da nahm er sie nicht aus. Ihre Angst saß tief und hatte sicher eine Ursache, nach der er lieber nicht forschte. Er glaubte auch, dass ihr Trauma so schlimm gewesen sein muss, dass sie auch deshalb nicht mehr sprach. Wie auch immer. Er legte sich wieder hin und harrte der Dinge. Aideen erschuf ihnen einen Unterschlupf und so waren sie geschützt. Valas staunte nicht schlecht, aber wollte jetzt auch nicht unbedingt reden. Es war auch alles ziemlich anstrengend gewesen. Sie hatte sich noch mal um die Wunden gekümmert.
    So verging der Rest des Tages und die Gruppe konnte sich ausruhen. Cana blieb bei Jin sitzen und Luxia bei Aideen. Sie hatte gar nicht erst versucht, Aideen zuzureden, dass es nicht ihre Schuld war, da sie wusste, wie sich Aideen fühlte, wenn sie jemandem nicht helfen konnte. Aber sie hatte sich zumindest tröstend an sie geschmiegt.

    Am Abend wachte Jin langsam aber sicher aus der Ohnmacht auf. Cana sah ihm ins Gesicht, welches er unbewusst leicht verzog. „Ich glaube, er wacht auf!“, flüsterte sie. Jin hob den Arm und hielt sich die Stirn, von der er leicht abrutschte und den arm neben seinem Kopf wieder fallen ließ. Er stöhnte leise und öffnete die Augen einen Spalt breit. Dann fixierte er Cana und stöhnte erneut leicht. Er schien erst mal wieder zu sich kommen zu müssen. Dann aber hielt er kurz inne und erschrak. Er richtete sich schnell auf und Cana konnte eben noch zurückweichen, um keine Kopfnuss abzubekommen. Durch die Schnelle Aufwärtsbewegen spürte er seinen Körper wieder aufschreien und gab ein gepresstes Stöhnen von sich. Er hatte sich erschreckt und nun tat wieder alles weh. Er suchte nach Aideen und stellte fest, dass sie in… einem Gebüsch waren. Es musste schon dunkel draußen sein. DAS war ihm lange nicht passiert. Es zeigte ihm aber, wo seine Grenzen lagen. Er sah an sich herab und sah die Blutigen Bandagen. Ach ja… das Boot und der Felsen…
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    Beitrag  Aideen So Dez 16, 2018 9:31 am

    Aideen fühlte sich wirklich sehr schlecht. Sie nahm die freundliche Geste der kleinen Fee allerdings sehr gern an und streichelte ihr mit dem Finger sanft über ihr winziges Köpfchen. Ein dankbares Lächeln legte sich auf ihre Lippen, doch die Traurigkeit darin, war nicht zu übersehen. Alle ruhten sich aus. Cana wachte über Jin, während Aideen einfach nur da saß und versuchte klar zu kommen. Es war ... diese furchtbare Angst. Sie hatte nicht mal Zuhause Feuer, weil sie es so sehr fürchtete. Valas hatte sie nicht gefragt, was sie sehr dankbar zur Kenntnis nahm. Es lag direkt neben Elariel. Alle hatten sie die Ruhe nötig. Aideen musste wach bleiben, um auf zu passen. Sie waren hier gut geschützt und würden so schnell nicht gesehen werden.
    Gegen Abend, erwachte Jin. Aideen kam zu ihm, als er so hoch schreckte. Sie legte den Finger auf die Lippen. Die Anderen schliefen und sie wollte sie nicht wecken. Endlich könnte sie nach seinen Wunden sehen. Das Bein, als auch die Seite musste dringend neu verbunden werden. Sie machte sich unmittelbar an die Arbeit. Cana durfte ihr zur Hand gehen.
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    Beitrag  Jin So Dez 16, 2018 9:42 am

    Aideen kam direkt wieder zu ihm. Er sah sie entgeistert an und sie legte den Finger auf die Lippen. Er sah zu den anderen und stellte fest, dass Valas immer noch nicht gefesselt war. Es bereitete ihm Unbehagen. Aber immerhin schien es Elariel wieder halbwegs gut zu gehen. Dunkelelfenblut war ein schreckliches Gift. Aber Elariel hatte Glück gehabt. Denn es war nur sehr wenig gewesen und Jin hatte ja sofort gehandelt. Ohne ihn wäre sie sicher jämmerlich an Ort und Stelle verstorben.
    Aideen löste den Verband an seinem Bein und Jin wurde wieder in die Wirklichkeit gerissen. Er sah dort hin hinab und ließ die beiden Damen machen. Es tat gar nicht so sehr weh. Es war gut vernäht und die Heilsalbe wirkte Wunder. Der durchstoß war außerdem von einer überaus scharfen Klinge verübt worden. Viel schlimmer war seine Seite, die ja eher aufgerissen als aufgeschnitten war.
    Aideen machte sich aber trotzdem daran den Verband abzumachen. Jin hob den Arm, um sie sehen zu lassen. Cana betrachtete die Stiche der Naht. Es sah eigentlich ganz gut aus, aber sie hatte da ja nicht einfach alles zunähen können, sondern nur die tiefen Stellen. Das Oberflächliche musste ja nicht genäht werden. Es sah trotzdem schrecklich aus. Er war total zerkratzt an dieser Seite. Sie tupfte alles vorsichtig ab und Jin zuckte nicht mal. „Sie werden andere schicken…“, sagte er. Er sah zur Seite weg und betrachtete Valas. Er ging davon aus, dass der Mann nur so tat, als würde er schlafen. „Wir müssen überlegen, was wir mit ihm machen. Am besten in der nächsten Wache abladen.“ Nur dass ER das nicht machen konnte, denn dann würden die nur sagen, dass sise sich aus den Angelegenheiten der Dunkelelfen raushalten würden. Cana fragte: „Geht es dir besser?“ und Jin sah sie an. Sie hatte sich wirklich gesorgt. Er sah auf seinen Schoß und ließ den Arm sinken, als Aideen fertig war. „Ja…“, sagte er irgendwie ganz sanft. Der Streit vor der Abreise mit dem Schiff schien von beiden schon wieder gänzlich vergessen.
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    Beitrag  Aideen So Dez 16, 2018 9:54 am

    Aideen war ganz sanft, als sie Jin behandelte. Sie würde ihm niemals weh tun wollen. Sacht legte sie den neuen Verband an, nachdem sie die Salben neu aufgetragen hatte. Als sie fertig war, sah auch sie zu Valas. Jin wollte ihn bei der nächsten Wache ab laden. Er befürchtete, seine Schwester würde andere schicken und daran zweifelte auch Aideen nicht, aber sie würde Valas auch nicht einfach so ausliefern. Er hatte Elariel das Leben gerettet ... und sie aus ihrer Starre zurück geholt, als Jin es nicht konnte. Nun sah sie Jin an und schüttelte mit dem Kopf. Sie zeigte auf Valas, deutete an sich eine Spritze zu geben und zeigte dann auf Elariel. Sie senkte den Kopf, als habe sie etwas zu bereuen, wies dann zum Feuer, ohne Jin an zu sehen, dann auf sich und erstarrte für einen Moment. Sie zeigte wieder auf Valas, schob imaginär etwas fort, zeigte wieder auf sich und ließ es damit gut sein. Sie war ihm dankbar und würde ihm nicht danken indem sie ihn irgendwo auslieferte. Das sie ihn pflegte, war kein Dank, sondern eine Selbstverständlichkeit.
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    Beitrag  Jin So Dez 16, 2018 10:05 am

    Aideen war natürlich dagegen. Ihre Gestiken verstand er nicht wirklich, aber es kümmerte ihn auch nicht. Er sagte lediglich: „Ich kann ihn nicht ausliefern und wenn du es nicht tust, werde ich ihn wieder fesseln müssen.“ So einfach war das. Valas richtete sich nun auf und sah zu den beiden. Hatte Jin es doch gewusst, dass der Kerl wach war. Ungerührt sah er ihn an. „Ich kann auch einfach meiner Wege ziehen.“
    „Ja klar…“, sagte Jin. Als würde er glauben, dass er sie dann in Frieden lassen würde.
    „Sie wollten mich gerade umbringen. Ich habe keinen Grund dazu, mich weiter an den Kontrakt zu halten.“, räumte Valas ein. Jin schüttelte leicht den Kopf. „Du wolltest mich ausliefern, hast mich gefoltert und betäubt. Du hast mich einmal angelogen, ich glaube dir kein Wort.“ Valas sah auf den Boden, dann legte er sich wieder hin und verschränkte die Hände hinter seinen Kopf. „Ich würde dir vermutlich auch nicht glauben, wenn ich an deiner Stelle wäre und du an meiner.“ Natürlich. Alles andere wäre schon ziemlich dumm.
    Cana sah zu dem Entführer. Er tat ihr trotzdem leid. „Können wir ihm nicht eine Chance geben? Er hat Elariel gerettet.“ DAS ärgerte Jin schon ziemlich. Denn eigentlich hatte ER sie gerettet. Er hatte nur den letzten Schritt nicht hinbekommen… WEGEN IHM! Er sagte dazu nur: „Das… hat er bestimmt nicht aus Nächstenliebe getan.“
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    Beitrag  Aideen So Dez 16, 2018 10:13 am

    Aideen kniete vor ihm und sah ihn mit einem Herzerweichenden Blick an. Sie legte ihre Handflächen zusammen und bat Jin inständig. Valas war nicht schlecht. Jin hatte auch eine Chance bekommen. Er war auch kein unbeschriebenes Blatt und hätte Aideen nun gewusst, das er es war, der ihre Zieheltern getötet hatte, hätte sie das passendste aller Argumente in ihrer Hand. Leider wusste sie es nicht, was vielleicht auch nicht unbedingt schlecht war. Allerdings würde sie niemandem das Leben nehmen wollen. Sicher verstand sie Jins bedenken, aber sie konnte ihren Patienten nicht einfach so aufgeben. Abgesehen davon, würden sie seine Wunde verdrecken lassen. Er hatte geholfen und das rechnete sie Valas sehr hoch an. Ob ihr Blick ziehen würde, wusste sie nicht. Wenn nicht, würde sie andere Mittel und Wege finden. Sie würde den armen Valas nicht einfach so aus liefern. Vielleicht sollten sie erst mal hören, was Elariel dazu zu sagen hatte?
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    Beitrag  Jin So Dez 16, 2018 10:22 am

    Jin war nicht bekannt dafür besonders nachgiebig zu sein, aber in der Gruppe hatten sie es schon oft genug geschafft, ihren Willen durchzusetzen, aber jetzt schien Jin wenig kompromissbereit. Er sah sie ungerührt an und erklärte: „Wenn du willst, dass er mitkommt, werde ich ihn fesseln, ansonsten liefern wir ihn aus. Basta.“ Er hatte zuvor schon gesagt, dass er kündigen würde, sollten sie ihn mitnehmen und nun machte er es noch mal deutlich: „Andernfalls, werde ich diese Unternehmung hier beenden.“ Notfalls würde er Valas einfach den Hals durchschneiden.
    Cana sah ihn traurig an. Sie wollte Jin nicht gegen anreden. Letztlich sah Valas zu ihm rüber: „Ich habe meine Arbeit gemacht, so wie du auch. Daran ist doch nichts Heimtückisches.“ Jin sah ihn an. „Nein, daran nicht, aber mich davon zu überzeugen, dass… ach vergiss es. Ich traue dir nicht. Das ist alles.“ Und er hatte eine persönliche Abneigung gegen diese Armleuchter, der versuchte ER zu sein. Lächerlich! Niemals würde er solche Reden schwingen und sich so zum Affen machen! Das war eine Beleidigung in sich selbst! Jin bemerkte es selbst gar nicht, aber er fühlte sich von diesem Mann in seiner Ehre befleckt und hatte vermutlich auch nur deshalb so eine Abneigung gegen ihn.
    „Bist du etwa beleidigt, dass er dich nachmacht?“, fragte Luxia ihn nun, die die Blicke durchaus verfolgt hatte. Jin öffnete die Augen wieder und sah etwas überrascht aus. Dann aber sagte er: „Sei nicht albern. Er taugt nicht mal als schlechte Kopie.“
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    Beitrag  Aideen So Dez 16, 2018 10:32 am

    Da war wohl nichts zu machen. Aideen hatte keine Chance, zumindest nicht zu ihren Bedingungen. Sie könnte ihn nicht so fesseln, wie Jin, aber Elariel würde es sicher können, wenn sie wieder zu sich kam.

    Elariel hatte das Gefühl von einer Herde Pferde überrannt worden zu sein, als sie auf wachte. So schlecht hatte sie sich noch nie gefühlt. Sie hob den Arm, legte ihn halb über die Stirn und gab ein leises stöhnen von sich. Sie öffnete die Augen und sah sich um. Wo zum Henker waren sie denn hier? Gras? Gebüsch? Jin stritt sich offenbar gerade mal wieder mit den Anderen. Er misstraute Valas, was Elariel vollkommen verständlich fand.
    "Wenn es euch beruhigt, kann ich ihm magische Fesseln anlegen,"
    gab sie erschöpft und leise von sich.
    "Und jetzt ... sagt mir bitte mal jemand ... was passiert ist und ... wo wir sind."
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    Beitrag  Jin So Dez 16, 2018 10:40 am

    Jin war unzufrieden. Aber das Streitgespräch wurde von Elariel unterbrochen, als sie mit magischen Fesseln um die Ecke kam. „Nein, das beruhigt mich ganz und gar nicht!“, weil er es dann nicht unter Kontrolle hätte und er hasste es, nicht die Kontrolle zu haben. Er sah sich zu Elariel um, als sie nach dem Was und wo fragte. Unzufrieden sah er sie an und erwiderte: „Mir war nicht klar, dass unser Blut seit neuestem auch die Erinnerung raubt.“ Normalerweise würde er so was ja nicht sagen, weil es einfach zu anstrengend war, Streit zu suchen, aber im Moment war er einfach etwas aufgewühlt. Cana schüttelte leicht den Kopf und Luxia pflaumte ihn an: „Hast du deine Manieren im Traumland vergessen?“ Valas richtete sich halb auf und sagte: „Du hast dich mit unserem Blut vergiftet. Aber dank Aideens und meiner Hilfe, bist du wieder auf dem Damm.“
    Jin glaubte ja wohl, jeden Moment explodieren zu müssen. SEINE Hilfe?! Er sah ihn mordlustig an und erhob sich nun langsam. Valas sah zu ihm auf, doch anstatt irgendwie Angst zu haben, streckte er die Hände nach vorn. „Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du meine Hände nicht auf den Rücken binden würdest. Das tut wirklich weh.“ Jin sah ihn mitleidlos an. „Ist mir egal.“, sagte er beängstigend kalt und ja… es klang fast, als würde er sich darüber freuen. Er hatte einen Ledergürtel in der Hand, den er sonst wohl in einer Gürteltasche hatte.
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    Beitrag  Aideen So Dez 16, 2018 10:46 am

    Natürlich. Von Jin hatte Elariel nun nicht erwartet, das er sich anders äußern würde. Charmant und Nett wie immer. Valas war so freundlich, sie auf zu klären. Elariel stemmte sich empor, so das sie endlich wieder saß. Ihr Arm tat ganz schön weh. Sie erinnerte sich an den Dolch und daran, wie alles taub wurde. Ein wirklich eigenartiges Gefühl, welches sie nicht noch einmal haben wollte.
    "Ich ... danke euch allen,"
    meinte sie und warf Valas einen bewundernden Blick zu.

    Aideen sah durchaus, wie sauer Jin war. Sie trat gleich zwischen ihn und Valas. Sie würde sicher nicht zulassen, das er Valas Hände auf den Rücken band. Das war nicht gut für seine Wunde und was sollte er auch schon anstellen? Weglaufen könnte er eh nicht. Aideen wies auf Valas Rückenwunde und schüttelte den Kopf, wobei sie ihre Hände hinter den Rücken legte. Wenn er schon gefesselt bleiben sollte, dann doch wenigstens vorn. Die Wunde sollte verheilen und nicht erneut auf gehen.
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    Beitrag  Jin So Dez 16, 2018 10:55 am

    Jin hatte keine Lust, sich mit Aideen zu streiten, aber erstens traute er Valas nicht und zweitens… nun es war eine kleine sadistische Neigung, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Valas hatte ihm viel schlimmere Schmerzen zugefügt. Nicht nur durch die Folter, sondern auch durch die Schlinge um seinen Hals. Dort trug er ja auch immer noch den Verband. Er sah Aideen einfach nur an und schob sie dann mit erstaunlich viel Kraft, aber nicht energisch zur Seite. Er wollte schließlich nicht, dass sie fiel. Er sagte zu Valas nur: „Dreh dich um.“ Der stieß die Luft aus und kam umständlich auf die Knie, um sich umzudrehen.
    Cana sah Aideen an und Luxia schwirrte zu Jin: „Lass das gefälligst! Er ist ihr Patient und du willst doch auch nicht, dass… AH!“ Jin hatte sie mal wieder gepackt. „Lass los!“ Er ging aber weniger grob vor, als sonst. „Du sollst mich los… wuuuaaa!“ Er hatte sie einfach zur Seite geworfen, wo sie von Cana gefangen wurde. „Ich lasse mich nicht auf seine Spielchen ein. Er ist ein Assassine und er lügt, wie es ihm gefällt, solange es seinen Zwecken dient. Ich kann nichts dafür, wenn ihr so leichtgläubig seid.“
    „Sie wollten ihn AUCH umbringen!“, Jin lachte einmal sarkastisch. „Sie wollen andauernd irgendwen töten. Glaubt ihr wirklich, dass das ein Grund für seine Loyalität uns gegenüber wäre? Unsere Sache ist zu wichtig, als sie mit IHM zu teilen. Ich hätte ihn einfach gleich töten sollen.“ Valas schwieg. Er konnte nichts dagegen sagen.
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    Beitrag  Aideen So Dez 16, 2018 11:07 am

    Wie er sich wieder auf führte. Aideen hatte nicht üble Lust ihm eine zu schmieren, tat es aber nicht. Statt dessen setzte sie sich nun wieder auf ihren Platz, umklammerte ihre angewinkelten Beine und senkte den Kopf auf die Arme. Er war grob, weil er wütend war. Sie verstand ihn ja, sie wusste ja, warum er diesem Dunkelelfen nicht traute, aber er war auch nur ein Opfer, genau wie sie es waren. Jin würde ihn töten, egal wie und das machte ihr zu schaffen. Sie steckte so viel Mühe in die Genesung dieses Mannes und Jin machte es so einfach zu nichte. Für den Rest der Nacht und auch am nächsten tag, beachtete sie ihn nicht, ausser um seine Wunden zu versorgen. Sie war enttäuscht von Jin, das er so ... das er sich auf diese Weise rächte. Außerdem hatte er Luxia verletzt. Vielleicht nicht körperlich aber sicherlich seelisch. Cana würde sicher auch darunter leiden, das Jin sich so verhielt. Dunkelelfen waren nicht gerade für ihre Freundlichkeit und Rücksichtnahme bekannt, aber Jin ... er tat das sicher nicht nur, weil Valas ihn gefoltert hatte und ausliefern wollen.

    Elariel sah mit an, wie Jin mit Valas um ging. Er war wirklich grob und die Fee so zu behandeln, war wirklich nicht fair.
    "Jin ... ich bin dir dankbar, das du mir geholfen hast, genau wie den Anderen. ich weiß, das du nicht unbeteiligt an der Herstellung des Gegengiftes warst, aber merkst du nicht, das du nicht nur deinem vermeidlichen Feind, sondern auch deinen Gefährten Schmerz zufügst?"
    Wahrscheinlich würde er sie dafür nun auch wieder anblaffen, aber das war Elariel gerade wirklich egal.

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