In den nächsten zwei Tagen, lief sie von einer Ecke des Hauses in die nächste. Sie wechselte Glühbirnen, hielt die Zimmer sauber, wechselte die Bettwäsche und ließ das Bad für die Herrschaften ein, noch ehe die Rede davon war, das jemand eines haben wollte. Sebastian lief sie über den Weg, als sie gerade einen Stapel Handtücher weg packte, Später Adam, der scheinbar das Bad wirklich nötig gehabt hatte. Es war eben so, das Elsa ihre Augen überall hatte. Sie beobachtete die Bewohner und konnte schon fast präzise vorhersagen, was als nächstes an stand. Mit Lizzy verbrachte sie ebenfalls ein wenig Zeit. Das Mädchen war sehr auf geweckt und Elsa mochte sie sehr. Sie erzählte Lizzy, wie sie früher ihren Brüdern streiche gespielt hatte und freute sich diebisch darauf, das auch mit Lizzy gemeinsam tun zu können. Der Abfluss in der Küche war leicht verstopft, also machte sich Elsa daran, diesen zu reparieren. Eine gewisse junge Dame hatte es offensichtlich wahnsinnig witzig gefunden, einen Haufen Haarbänder, die schon ausgeleiert waren, in die Spüle zu stopfen. vermutlich wollte sie damit wohl wieder Sebastian ärgern, der auch gerade wieder einmal herein kam, als Elsa unter dem abgeschraubten Siphon lag und versuchte die verknoteten Haarbänder aus dem Rohr zu entfernen. Man waren die Hartnäckig, doch Elsa schaffte es mit Geduld und Ehrgeiz. Man wo hatte das Mädchen nur all die Haare her gehabt? Die musste sie doch von der Bürste gesammelt haben. Jedenfalls erkannte Elsa deutlich die Schritte eines sehr niedergeschlagenen Mannes. Als sie das Rohr wieder zugeschraubt hatte, stand sie auf und sah Sebastian fragend an. Der erklärte sich nicht gerade. Ohnehin schien er Elsa eher zu verachten, als in ihr eine Hilfe zu sehen.
"Mr Blake scheint auswärts zu speisen,"
stellte Elsa eher nüchtern fest. Sicher war es keine gute Idee seine Arbeitgeber einfach auf zu suchen, wenn sie gerade beim Frustsaufen waren, aber Elsa kannte diese Phänomene trotz ihrer noch recht jungen Jahre.
"Dann werde ich mich mal drum kümmern, das er auch heil nach Hause kommt."
Schon begab sie sich in ihr Zimmer, nachdem sie die Hände gewaschen hatte und zog sich um, ehe sie das Haus verließ und sich auf die Suche nach Alec Blake begab.
Wo würde sich ein Mann wie Alec Blake verschanzen, wenn er und sein Mann so unglücklich waren? natürlich in einer Bar. Vorzugsweise eine, in der es ruhig war. Elsa fuhr also durch die Gegend, um die Kneipen ab zu klappern. Es gab nicht viele, die vermutlich genau das her gaben, was Mr Blake gerade brauchte. Als Elsa schließlich glaubte die Richtige gefunden zu haben, ging sie auch gleich hinein. Treffer. Mr Blake saß da, ein Handtuch um die Schultern und eine Flasche Whisky vor sich stehend. Elsa begab sich zu ihm, setzte sich neben ihn und wartete darauf, das er etwas sagen würde.