„Du hast Lillys Mutter getötet.“ Stellte er nur fest und der Mann erhob sich. Er musterte kurz Zyra und dann Varus. Zyra hatte mittels eines Illusionszaubers braune Haare und Augen. Der Mann sah ihn an und sagte dann lässig. „Sie war nur ein Mensch.“ Etwas, was Varus zwar gerell nicht leugnen konnte, aber diese Frau, war für ihn nicht NUR ein Mensch gewesen. Sie hatte seinen Pfad gekreuzt, ihn sehr kurz bewandert und ihre Spuren hinterlassen. Varus konnte das nicht ignorieren.
„Ja, aber für mich war sie NICHT irgendein Mensch, also wirst du dich vor mir verantworten müssen, kleiner Mann.“ Der Kerl grinste: „Sie hatte das hier…“ Er hob die Schachtel hoch. „Und aus diesem Grund war es ihr Opfer wert.“ Varus betrachtete die Frau und sagte: „Und was hast du nun vor?“
„Freut euch. Ihr könnt zeuge eines Wunders werden, ich werde meine Liebste wieder erwecken.“ Er sagte das ja sehr überzeugt, aber Varus fing an zu grinsen und schließlich lachte er aus Leibeskräften. Er hielt sich die Hand auf die Stirn und lachte den Mann hemmungslos aus, was ihn wohl nun doch etwas verunsicherte. „Was ist? Warum lachst du, du unwürdiges Wesen? Du kannst die Göttlichkeit, dieser Handlung nicht verstehen!“ Varus beruhigte sich wieder und sagte dann: „Was hast du da? Eine Engelsfeder?“ Der Mann schien sich zu erschrecken. „Und wer hat dir gesagt, dass die Feder das kann? Ein Wanderer?“ Der Mann biss die Zähne zusammen. „Du hast dich aufs Kreuz legen lassen! KEIN sterbliches Wesen besitzt die Macht dazu, Leben aus dem Nichts zu schaffen! Es bedarf IMMER eines Opfers und glaube mir wenn ich dir sage, dass die armselige Feder eines Engels, kein solches Opfer sein kann.“
Varus und Zyra spürten, wie etwas an ihnen vorbei schoss und spürten das Ziepen in ihren Haaren. Der Kerl hatte ihnen Haare herausgerissen. Varus beunruhigte das nicht, denn Nanamis Puppe hatte keine Ähnlichkeit mit Zyra. Ein Voodoo-Zauber würde demnach nicht funktionieren und sie könnte sich weiter konzentrieren.
„Du Lügst! Aber ich werde es dir schon zeigen! Erkennst du das hier?“ Er hielt die Puppe in der Hand, Varus konnte nur erahnen, was er meinte, da er kaum etwas sehen konnte. „Sieht dir ähnlich hm?“ Varus hatte es befürchtet. Aber er konnte mit Schmerzen umgehen und ein simpler Voodoo-Zauber würde ihn nicht töten können. Er schüttelte nur leicht den Kopf. „Du armseliger Mensch, hast keine Ahnung, was du dir eingehandelt hast.“ Seine Reißzähne wuchsen langsam aber sichtbar und der Kerl bekam Angst. Süßer duft. „Dein Fleisch wird gerade süß geflutet, kleine Beute. Sie wird mir äußerst gut schmecken.“
“Was… Was bist du für ein Dämon?!“, schrie der Mann und stach eine Stricknadal, durch den bauch der Puppe. Doch Varus zuckte nur kurz zusammen. Er grinste immer noch und sagte: „Nur Menschen sind so vermessen, sich mit einem Monster anzulegen!“ Der Mann schrie auf und spickte weitere Nadeln in Arme Beine, Kopf und Rumpf. Das einzige was er damit erreichte, war dass Varus nur noch mehr Vorfreude auf den bevorstehenden Tod dieses Mannes hatte!
Auch wenn es ausgesprochen schmerzhaft war, schien Varus vor Erregung beinahe zu beben. Er stöhnte zwar hin und wieder leise, aber blieb bei klarem Verstand. Der Mann versuchte selbiges mit Zyras Puppe, doch es schien bei ihr absolut keinen Effekt zu haben. „WAS SEID IHR?!“