Nightingale

Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


4 verfasser

    Die Reise ins Ungewisse...

    Zyra
    Zyra


    Anzahl der Beiträge : 298
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Zyra Do Feb 08, 2018 8:04 am

    Wie glücklich Thalesin war. Das war irgendwie ungewohnt, aber es bereitete Zyra auch ein warmes Gefühl. Es schien Thalesin wirklich glücklich zu machen, wenn er anderen helfen konnte. Zyra waren die Menschen nach wie vor egal. Sie hatten sie schon immer verachtet und Zyra war gut gegen jegliches zureden guter Worte geimpft. Es gab da nur ein kleines Problem. Sie vertraute Thalesin immer mehr und sie mochte ihn. Überrascht stieß sie die Luft aus, als er sie einfach so knuddelte. Nicht das sie es nicht gern zu ließ, sondern es kam sehr überraschend. Warum bedankte er sich denn noch bei ihr? Sie hatte doch eigentlich ... warum hatte sie versucht die Menschen zu retten? Zyra verstand sich selbst nicht mehr.
    "Nein ... bitte nicht. Ich sagte bereits ... es war nicht für diese Menschen. ich wollte varus beschützen, als ich Nanami weg brachte. ich weiß nicht, warum ich die Leute hier weg schaffen wollte. ich habe keinen Dank verdient."
    Sie sah demütig zu Boden, als habe sie gerade einen Fehler gemacht.

    Nanami spürt, wie das Bier wirkte. Sie hatte nie zuvor Alkohol getrunken. Das Bier war recht stark und ziemlich bitter gewesen und entfaltete gerade seine alkoholische Wirkung voll und ganz, was Nanamis menschliche Gefühle intensiver werden ließ. Vor ihr tauchte Varus auf. Er hielt sie plötzlich in den Armen. Ja, ihr war kalt, sie zitterte und glaubte, sie könne nie wieder schlafen, ohne diesen schrecklichen Ort wieder sehen zu müssen. Dort kam er her? Varus soll von dort gekommen sein? Ein Dämon? Ein gefallener Engel? Und er hielt sie hier in den Armen, bat um Vergebung. Wäre sie jetzt bei vollem Verstand gewesen, sie hätte ihm gesagt, sie verzeihe ihm, hätte daran gedacht, wie schrecklich er verraten wurde, aber der Alkohol umnebelte ihre Sinne. Dieser Kerl vor ihr, konnte einfach niemals ein Engel gewesen sein. Sie wollte sich gegen diesen Gedanken wehren, denn er war doch als solcher benannt worden und ... Nanami versuchte ihre Gedanken zu sammeln. Sie versuchte die Angst zu verbergen, sie zu unterdrücken, was ihr nicht gelang. DORT war er nach allem gelandet. DORT hatte man ihm das alles angetan, nachdem man ihn verraten hatte und DORT war er zu dem geworden, was er jetzt war. Denn noch ... die Angst überwog und so stieß ihn von sich. Sofort bereute sie es aber wieder und schloss ihn in ihre Arme.
    "Es tut mir leid. Es tut mir sooo leid. Ich verzeihe dir ... aber kannst du mir verzeihen?"
    Varus
    Varus


    Anzahl der Beiträge : 1319
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Varus Do Feb 08, 2018 8:14 am

    Nun, es war Thalesin relativ egal, ob sie es wissentlich und mit Absicht getan hatte. Fakt war, sie hatte es getan und das machte ihn nicht nur glücklich, sondern irgendwie stolz. Er legte ihr die Hand auf die Shculter und ließ sie auch genau das wissen. „Es ist egal, ob du es wolltest. Du hast die Menschen gerettet und auch wenn sie es nicht wissen. ICH weiß es.“ Er lächelte glücklich und betrachtete die Eiswand, die er nun zerplatzen ließ. Es funkelte wunderschön und die Menschen waren scheinbar nun froh. Sie wunderten sich, dass die Räuber weg waren, jubelten jedoch. Sie gingen wieder ihrer Wege. Wie einfältig sie doch waren. Zum Glück fragte keiner nach, wo die Reiter nun waren. Thalesin schüttelte liebevoll den Kopf. Sobald es um Magie ging, waren die Menschen einfach viel zu leichtgläubig.

    Hielt Varus Nanami noch im ersten Moment fest und versuchte sie zu trösten, so stieß sie ihn im nächsten Moment von sich. Einen Augenblick sah er sie bestürzt an, glaubte, sie würde sich nun für immer vor ihm fürchten, doch schon im nächsten Moment, schloss sie ihn in ihre Arme und bat ihrerseits um Vergebung. Törichtes Kind… Er erwiderte die Umarmung und war er eben noch schockiert, so lächelte er nun sogar liebevoll, was sie jedoch nicht sah, weil er sein Kinn auf ihrer Schulter hatte. Er sagte nur sehr leise. „Was denn? Du hast nichts getan.“ Sie war unglaublich sie war so mutig. Und obwohl sie immer noch am ganzen Körper zitterte, so gab sie ihm erneut ihre Liebe und ihren Glanz. Varus war erstaunt, bestürzt und trotzdem in diesem Moment sehr erleichtert. Er nahm sich vor, nie wieder die Fassung zu verlieren. Als er nun aufblickte, sah ihn der Wirt skeptisch an und Varus seliger Gesichtsausdruck wurde zu einem erschrockenen, dann etwas peinlich berührten und schließlich ließ er Nanami los, packte ihre Schultern und hielt sie vor sich. Er betrachtete sie. Nein… er konnte sie jetzt gerade einfach nicht tadeln. Aber er wischte ihre Tränen nun endlich von den Wangen.
    Zyra
    Zyra


    Anzahl der Beiträge : 298
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Zyra Do Feb 08, 2018 8:35 am

    Zyra sah Thalesin ein wenig verwirrt an, ehe sie doch lächelte. Sie hatte etwas getan, was sie nicht wollte und doch hatte sie es scheinbar gut und richtig gemacht. Zumindest war Thalesin wirklich stolz auf sie. Er strahlte sie an und das war irgendwie wunderschön. Er ließ die Eiswand zerplatzen und selbst Zyra fand das Funkeln des Eises wunderschön. Die Menschen schienen die Reiter vollends vergessen zu haben, was natürlich durchaus praktisch war.
    "Und ... was jetzt?"
    Irgendwie war sie total unsicher, was sie nun tun sollte. Varus hatte ihr sonst aufgaben erteilt, wenn so etwas vorbei war, aber nun ...

    Varus hatte sich plötzlich so verändert. Was war denn nur mit ihm los? Er kümmerte sich, bat um Vergebung und tröstete Nanami sogar, wo sie doch sonst ständig aneinander gerieten. In all dieser Verwirrung, tat es aber denn noch gut, das er sie hielt, das er sie tröstete. Sie wollte ihm nicht das Gefühl geben, ihre Worte seien völlig aus der Luft gegriffen gewesen. Nein ... das waren sie nicht. Sie hatte alles ernst gemeint, was sie gesagt hatte. Sie wollte ihm helfen, sich zu erinnern, wieder Vertrauen zu fassen. Als er sie nun so vor sich hielt, an den Schultern, zitterte sie noch immer wie Espenlaub, währen er ihr die Tränen weg wischte.
    "Danke ..."
    Was konnte sie schon sonst sagen? Vieles, doch nichts, was ihn, oder besser sie, beruhigt hätte.
    Varus
    Varus


    Anzahl der Beiträge : 1319
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Varus Do Feb 08, 2018 8:45 am

    Thalesin überraschte ihre Frage nicht und er wollte ihr ja auch helfen und Halt geben. Er sah Zyra nun lange an, ehe er sagte: „Jetzt, reden wir mit unserem Vater.“ Er konnte nicht ahnen, was er und Nanami gerade durchlitten.
    Ja Varus hatte sich verändert. Zumindest gab er sich anders. Was nicht nur an seiner Einstellung zu dem Band lag. Viel mehr tat es ihm … nun Leid war vielleicht sogar das falsche Wort. Es tat ihm weh, dass Nanami die Hölle gesehen hatte. Und das er auch noch daran schuld war. Es fühlte sich an, als habe er das reine Weiß ihrer Seele befleckt. Kein Wesen war perfekt und kein Wesen war gänzlich frei von Schuld. Doch er wusste genau, dass mehr dazu gehörte in der Hölle zu landen, als bloß mal seine Miete nicht zu bezahlen. Selbst ein verschuldeter Tod war meistens nicht ausreichend dafür. Das kam immer auf den Standpunkt des Sünders an. Egal…
    „Nanami. Versuche es zu vergessen. Was auch immer du gesehen hast. Es wird dich niemals erreichen. Das schwöre ich.“ Er legte ungefragt seine Hand auf ihr Herz und wiederholte es: „Ich schwöre es.“ Der Wirt schenkte sich noch einen ein und fragte: „Was ist denn jetzt?“ Varus sah ihn an und griff an Nanami vorbei um ihr ein Glas zu geben und auch sich. Es war nur ganz wenig und würde keine schlimme Wirkung entfalten. Wichtig war, dass sie sich beruhigte. Er konnte ihren jämmerlichen Zustand gar nicht mit ansehen. Er zog sogar seine Weste aus und legte sie ihr über die Schultern. Dann rieb er ihre Arme, ehe Thalesin nun mit Zyra an der Hand ins Wirtshaus kam.
    Zyra
    Zyra


    Anzahl der Beiträge : 298
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Zyra Do Feb 08, 2018 9:07 am

    Vor diesem Gespräch fürchtete sich Zyra, aber sie wusste, es war notwendig, also ging sie mit Thalesin zurück zur Schenke, wo Varus sich gerade vollkommen anders verhielt und um Nanami kümmerte. Sie sollte vergessen, was sie gesehen hatte? Das könnte sie doch gar nicht. WIE denn? Natürlich war sie nicht ohne Schuld. Auch sie hatte andere beneidet, hatte sicher schon die Eine oder Andere Dummheit gemacht oder irgendwas, was ihre reine Seele beschmutzt hätte. Niemand war ohne Schuld, auch sie nicht. Denn noch ... was sie gesehen hatte, war tief in ihr Gedächtnis eingebrannt und würde nicht einfach so vergessen werden. Dankbar nahm sie ihm das Glas ab. Sicher, es war nicht viel, aber zum Nerven beruhigen, sollte es wohl reichen, oder? Sie trank das Glas leer und schüttelte sich, weil es so eklig war. Varus rieb ihr die Arme. Sie fror wirklich, trotz des Alkohols. Just in diesem Moment kamen Thalesin und Zyra herein.
    Zyra sah, wie Varus sich um Nanami kümmerte und ihr war klar, das er entweder etwas im Schilde führte, oder aber wirklich eine Änderung erfahren hatte. Zyra war eifersüchtig bei diesem Anblick, aber ihre Hand verkrampfte sich nur kurz in Thalesins. Warum sollte er nicht auch jemanden haben um den er sich kümmern konnte, wenn sie doch nun auch jemanden hatte, der sich um sie kümmerte?
    "Ähm ... wir kommen wohl ungelegen."
    Varus
    Varus


    Anzahl der Beiträge : 1319
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Varus Do Feb 08, 2018 9:17 am

    Varus wendete den Blick zu seinen „Kindern“ Er hielt in seiner Bewegung inne Nanamis Arme zu reiben und sah die zwei einfach nur an. Dann fiel ihm wohl auf, dass er Nanami immer noch begrabschte und ließ die Arme sinken. Er sagte: „Nein, keines Wegs.“ Es schien ihm gar nicht in den Sinn zu kommen, dass irgendwas hier komisch war. Er drehte sich kurz zum Barkeeper. Und bestellte noch mal Wein für fünf. Fünf… wo war denn Cecil abgeblieben? Varus sah hinter Zyra und Thalesin, schien dann jedoch wieder seine Aufmerksamkeit IM Raum zu lassen. Er zog einen Stuhl zurück und geleitete Nanami zu jenem. Dann fragte er den Wirt: „Habt ihr eine Decke, für sie?“ Der nickte und rief seine Tochter, die er mit der Aufgabe los schickte. Dann setzte er sich an den Tisch und bot den anderen beiden an, Platz zu nehmen. Wobei er dann zu Zyra direkt sah und ihr sagte: „Falls du nicht wieder was zu tun hast.“ So war sie ihm zumindest das letzte Mal aus dem Weg gegangen. Thalesin schüttelte leicht den Kopf und zog Zyra seinerseits den Stuhl zurück. Er setzte sich neben sie und so saß er nun Nanami, die sehr verstört wirke gegenüber und Zyra Varus. Er dachte jedoch gar nicht daran das Gespräch zu eröffnen und so herrschte erst einmal trübe Stille.
    Varus sah zu Nanami. Er konnte sich gut vorstellen, wie zerbrechlich sie im Moment sein könnte, wobei er sie vermutlich sogar gehörig unterschätzte. Und nur aus diesem Grund verhielt er sich im Moment auch genau so, wie er sich verhielt. Sie alle hatten bemerkt, was er getan hatte, also hatte er sich zumindest nicht so weit geändert, dass er auf einmal zum Heiligen wurde, aber… er war ganz anders als sonst. Irgendwann stieß Thalesin Zyra ganz behutsam in die Seite.
    Zyra
    Zyra


    Anzahl der Beiträge : 298
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Zyra Do Feb 08, 2018 9:48 am

    Zyra schüttelte den Kopf auf Varus Bemerkung hin.
    "Nein ... es war dumm von mir ... verzeih bitte."
    Thalesin war so aufmerksam, wie Varus gerade bei Nanami. So kannte Zyra ihren Meister gar nicht. Nein, er würde wohl nie ein Heiliger sein, aber gerade wirkte er wirklich seeeehr verändert. Entweder hatte er etwas vor, oder aber er änderte sich wirklich. Es dauere wirklich lange, bis Zyra endlich Worte fand, die irgendwie auch nur annähernd passend waren.
    "Also ... ich habe nicht verstanden ... warum du das getan hast, aber ... ich möchte dir, gerade weil du nie einen Hehl daraus gemacht hast, wie du zu mir stehst, danken. Du hast mich damals gerettet und vielleicht hast du das mit deiner Tat nun auch wieder getan. ich weiß es nicht, aber ich danke dir, das du mich all die Jahre beschützt hast ... auch wenns nur zu deinem eigenen Nutzen war. Du hast mich frei gegeben ... "
    Zyra sah auf den Tisch. Es fiel ihr doch recht schwer, aber es musste doch gesagt werden.
    " keine Ahnung, was aus mir wird, was nun überhaupt geschieht, aber ... ich will das du weißt, das ich dich liebe, als Vater und Meister und das ich mich niemals gänzlich von dir abwenden werde, auch wenn du mich nun nicht mehr als Werkzeug brauchst."
    Nanami saß bei ihnen, zitterte noch immer und ließ sich die Decke schließlich um sie legen. Es war die Kälte der Hölle, die sie noch immer spürte. Zyras Worte berührten sie sehr. Sie gaben Wärme, die eigentlich wohl eher Varus zu gedacht war. Sie lächelte, obwohl es immer noch verwirrt und irgendwie komisch wirkte, zumal sie ja noch fror. Es war wirklich schön, das Zyra ihm verziehen hatte und ihm nun eine Freundschaft an bot.
    Varus
    Varus


    Anzahl der Beiträge : 1319
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Varus Do Feb 08, 2018 10:03 am

    Es dauerte eine Weile, ehe Zyra nun mit der Sprache heraus rückte. Varus musste zu seiner Überraschung feststellen, dass keine Vorwürfe durch den Raum flogen, sondern… Danksagungen? Er konnte damit wirklich nicht umgehen. Er sah sie jedoch unbewegt an und hörte ihr einfach zu, bis sie fertig war. Sie war ganz ruhig. Vermutlich gabb Thalesin ihr Halt, was ihm zunächst noch missfiel, dann aber erleichterte es ihn sogar ein wenig. Sie würde ihren Weg – egal wie – nicht allein suchen müssen.
    „Dann… ist ja alles geklärt.“, sagte er schließlich und schien durch. Nun aber war es Nanami, die ihm leicht in die Seite stieß, jedoch lächelte sie wieder, als er nun zu ihr sah. Und das veranlasste ihn nun Folgendes zu tun:
    Varus seufzte. Er sammelte sich und sah dabei auf den Tisch. Dann schien er sich die Worte zurechtgelegt zu haben und schließlich sagte er sie Zyra ins Gesicht: „Du hast Recht. Ich ließ dich frei. Ich habe dich von meiner Knechtschaft entbunden, weil ich es wollte.“ Er machte eine kurze Pause. Es fiel ihm schwer. „Ich…“ Es fiel ihm sogar verdammt schwer und er trank einen Schluck Wein. Noch mal stieß er die Luft aus und dann leerte er den Becher. „Ich… l…“ War das so schwer?! „Was ich sagen will: Ich… uhm… sehe meine Tochter in dir. Das stimmt. Und zwar so, wie ein Vater das sollte.“ Er konnte es einfach nicht über die Lippen bringen und schließlich kam ihm eine Idee. Er konnte es nicht sagen, aber er konnte es ihr zeigen. Er griff nach ihrer Hand und wie so oft zuvor drang er in ihren Kopf ein. Doch dieses Mal war es nicht schmerzhaft oder eine Strafe sondern kam aus tiefster Seele: Ja, meine teure Tochter. Ich gab dich frei, weil ich dich liebe. Niemand sonst konnte da natürlich hören und obwohl er es ihr in einer Sprache mitteilte, die sie eigentlich gar nicht verstehen KONNTE, wusste sie trotzdem ganz genau, was die Worte bedeuteten. Sie wusste nicht woher, aber sie verstand jedes Wort. Und obwohl sie das nicht erahnen konnte, so richtete Varus seine Worte an sie auf „Infernal“. Eine Sprach, die kein Himmlisches Wesen auch nur vernehmen konnte. Offensichtlich hatte er große Angst diese Worte an jemanden zu richten, wenn er befürchten musste, dass ein Himmlisches Wesen zuhören könnte.
    Zyra
    Zyra


    Anzahl der Beiträge : 298
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Zyra Do Feb 08, 2018 10:18 am

    Warum musste er eigentlich immer so ... er machte doch wirklich dieses Geschenk, welches Zyra ihm machte, zu nichte. Nanami konnte nicht anders. Sie stieß ihm in die Seite und schon kam etwas, was ihr Herz so sehr rührte. Sicher ... er konnte es vielleicht nicht so einfach sagen, aber er hatte es doch irgendwie umschrieben, ihr endlich gesagt, das sie seine Tochter war. Es rührte Nanami sehr und wärmte sie immer mehr auf. Denn noch behielt sie die Decke um den Leib. Auch sie sah wohl, das Thalesin sich um Zyra kümmerte und es war auch gut so. Cecil fehlte. Sie wollte doch bei ihnen bleiben. Wo war sie denn nur hin? Doch ihre Gedanken waren schnell wieder beim hier und jetzt, als sie Zyra glücklich wie nie sah aber doch liefen ihr Tränen über die Wangen.
    Zyra ließ ihren Vater gewähren, der ihre Hand griff und einfach in ihren Kopf eindrang. Es tat nicht weh, es war kein Akt der Strafe. Die Worte klangen Fremd und doch verstand Zyra jedes Wort genau so, wie es sein sollte. Noch nie war sie so glücklich gewesen. Sie lächelte ein unglaublich glückliches Lächeln, während ihr Tränen über die Wangen liefen. Schließlich stand sie auf, zog Varus halb über den Tisch und umarmte ihn. Von Nanami vernahm sie ein gerührtes und glückliches
    "Awwww."
    Schließlich ließ sie Varus wieder los.
    "Danke ... Danke ... das war alles, was ich mir je gewünscht habe."
    Varus
    Varus


    Anzahl der Beiträge : 1319
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Varus Do Feb 08, 2018 10:27 am

    Das wusste er selbst. Er wusste, dass sie sich das gewünscht hatte. Immer. Doch sie konnte nicht verstehen, warum es ihm so schwer fiel, das zu sagen. Niemand konnte das. Es hatte nicht mal was mit Stolz zu tun. Nein. Er fürchtete sich regelrecht davor es laut auszusprechen. Und selbst in Zyras Gedanken, hatte er es nicht in einer irdischen Sprache sagen können. Überrascht wurde er über den Tisch gezogen und umarmt. Dabei wusste sie genau, wie er das hassen konnte.
    „Schon gut, schon gut! Krieg dich wieder ein!“, sagte er nun. Es klang nicht genervt, sondern eher gehetzt. Er sah kurz an die Decke und lehnte sich dann zurück. „Also gut. Dann wäre es ja nun wirklich endlich geklärt. Meine Herren, warum müssen es die Menschen immer hören? Reicht es denn nicht, wenn man ihnen das Gefühl gibt?“ Er verschränkte die Arme und schnippte mit dem Finger, und deutete auf seinen leeren Krug. Sofort kam jemand herbei und befüllte ihn erneut. Thalesin lächelte und freute sich, weshalb Varus lieber gleich nachlegte: „Glaub nicht, dass ich ähnliches für dich… übrig habe. Ich kann dich immer noch nicht leiden!“ Thalesin lachte nur auf und sagte: „Dacht ich mir. Und doch hast du mich in Windeln gesteckt. Eine größere Anerkennung als Sohn, kann man sich doch nicht wünschen, oder?“ Er grinste und Varus sah ihn entsetzt an. „Was?! Nein! Ich meinte nicht… ich habe doch nicht…!“ Thalesin lachte erneut und sagte: Ich bin dein Baby!“
    „Nein! Du bist… Arg! Du bist nervtötend und Anstrengend!“ Varus tat beleidigt und sah dann zur Tür. Kurz darauf kam Cecil wieder. „DA seid ihr! Ihr wart plötzlich alle verschwunden! Ich… Ich dachte…“ Sie schpttelte sich kurz. „Schon gut. Ich verstehe das! Komme ich ungelegen?“ Thalesin erhob sich und holte ihr einen Stuhl ran. „Nein! Du bist genau richtig hier, Cecil! Und morgen kehren wir zurück zu unserem Heim! Alle zusammen!“ Varus musterte ihn kurz und sagte dann scheinbar missgelaunt: „Ja… wir alle…“
    Zyra
    Zyra


    Anzahl der Beiträge : 298
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Zyra Do Feb 08, 2018 10:42 am

    Zyra kicherte. Sie konnte es kaum glauben. Er hatte es gesagt. Denn noch fragte sie sich, warum er es nicht verstehen konnte. Nanami schien es jedenfalls wirklich glücklich zu machen und sonderbarer Weise, war es nun Zyra ganz leicht ums Herz. Sie strahlte, als sie Cecil sah., die eben herein kam.
    Nanami kuschelte sich erneut in die Decke. Die Kälte wollte sich nicht so ganz vertreiben lassen, aber es war ja auch wirklich sehr viel geschehen und was sie gesehen hatte, war nun mal schrecklich. Sie beugte sich zu Varus.
    "Weil es einem das Gefühl gibt, demjenigen wirklich wichtig zu sein. Dieses wunderbare Gefühl gegeben zu bekommen, ist eine Sache, aber es zu hören, noch einmal eine ganz andere. Diese drei Worte, können manchmal ein ganzes Leben verändern."
    Es gab eben doch immer wieder Leute die nicht verstanden, wenn man ihnen nicht alles erklärte. Manche Menschen wollten es einfach nur hören, weil es eine besondere Bedeutung für sie hatte, wenn es aus dem Mund desjenigen kam, den sie so sehr liebten. Bei Zyra war es jedoch ganz anders. Sie hatte es sich immer gewünscht, weil er ihr ständig wieder sagte, sie sei nur sein Werkzeug und wäre erbärmlich oder sie diente nur seinen Zwecken. Seit langem wusste sie, das es nicht so war, aber es zu hören, gab ihr noch einmal eine ganz andere Sicherheit, denn sie kannte den Wortlaut ihres Vaters durchaus und erkannte, wenn er eine Lüge von sich gab.
    Thalesin sprach von nach Hause gehen. Ja ... Nach Hause. Nanami freute sich darauf, ihr Dorf und ihren Schrein wieder zu bekommen. Sie wollte weg von hier, jedoch nicht, weil sie diesen Ort nicht mochte, sondern weil hier etwas geschehen war, was sie niemals hätte irgendwem wünschen wollen.
    "Ja .. wir alle gehen nach hause zurück. UNSER Zuhause, in dem jeder einen Platz hat."
    Ihre Hand kam unter der Decke hervor und legte sich auf die von Varus, jedoch nur kurz.
    "Also ... mir ist immer noch kalt. Wäre bitte jemand so nett mir einen Tee zu besorgen?"
    wollte Nanami wissen. Sie wollte am liebsten noch jemanden - am liebsten Varus - mit unter der Decke haben,d er sie wärmte, nur war hier erstens wenig Platz und zweitens schien ohnehin niemandem daran gelegen zu sein, sie zu wärmen.
    Varus
    Varus


    Anzahl der Beiträge : 1319
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Varus Do Feb 08, 2018 10:53 am

    „Ja…“, sagte Varus zäh, auf ihre Ausführungen der drei verhängnisvollen Worte wegen. Er schien so gar nicht zu begreifen, was es für einen Unterschied machte. Oder… doch er verstand es im tiefsten inneren und deshalb viel es ihm ja auch so schwer. Er wusste, um die Bedeutung von Worten, welches Glück sie bescherten und … welches Leid. „So seid ihr alle. Ihr wünscht euch immer Dinge, die ihr dann doch bereut.“
    „Ja so sind wir.“, stimmte Thalesin zu. „Und warum auch nicht. Haben Menschen nicht dieses Recht gepachtet, dumm zu sein?“ Varus war überrascht, über diese Worte und das aller Erste Mal, lächelte er ehrlich, nachdem Thalesin etwas gesagt hatte. Was IHN nun wieder sehr glücklich machte. Dann jedoch sprang Varus auf und ging ohne was zu sagen in die Küche. Der Wirt schüttelte nur den Kopf und ließ ihn trotzdem gewähren. Er polierte mal wieder ein Glas und sagte: „Ihr Leute seid der merkwürdigste Haufen, der mir jemals unter die Augen gekommen ist.“ Dann widmete er sich wieder seiner Arbeit. Cecil sah in die Runde und freute sich an all den positiven Schwingungen. Sie freute sich, dass alle so gut miteinander klar kamen und bekam auch einen Wein.
    Varus kam gerade mit dem Tee zurück, als die Tür zur Taverne aufging. Es war Lilly. Sie sah ganz apathisch aus. Ihr kleines Leibchen und ihre Hände waren voller Blut und als Varus eben aufsah, um Nanami den Tee hinzustellen, ließ er alles Fallen. Die Tasse und die Kanne zersplitterten in Tausend Teile und er sah Lilly an, als sei sie eine Übernatürliche Erscheinung. Thalesin sprang ebenfalls auf und war schockiert. Er kannte das Mädchen ja nicht wirklich, aber … sie war voller Blut. Ein Blick zu Varus verriet, dass er wirklich entsetzt war und dass es ihm wirklich nahe ging, was er dort sah.
    „Was…“, hauchte er.
    „Mama… Sie… sie…“ Sie verdrehte die Augen und noch ehe jemand es auch sah oder reagierte, war Varus bei ihr und fing sie. Was war geschehen. Der Wirt sah ebenso schockiert aus. Jeder wusste, wo die blinde Mutter mit ihrem Kind wohnte.
    Zyra
    Zyra


    Anzahl der Beiträge : 298
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Zyra Do Feb 08, 2018 11:07 am

    Nanami wusste gar nicht, wie ihr geschah, als Varus so plötzlich aufstand und in die Küche eilte. Es war schön, das sie sich endlich alle hatten aussprechen können und das Thalesin nun auch endlich mal ein ehrliches Lächeln von seinem Vater bekommen hatte. Leider sollte die ganze Stimmung erneut getrübt werden. Die Tür zur Schenke ging auf und Lilly trat ein. Sie war völlig mit Blut besudelt und scheinbar vollkommen schockiert. Varus war zuerst bei ihr. Auch Nanami stand auf und kam zu ihr. Sie hatte die Decke noch immer um sich geschlungen. Das Kind hatte einen Schock erlitten.
    "Schnell. Bringt die Kleine rauf. Thalesin ... bitte geh mit Zyra los um zu sehen, was geschehen ist. Wir kümmern uns um Lilly."
    Obwohl sie noch immer fror, legte sie der Kleinen nun die Decke über den kleinen leib und eilte mit varus die Treppe hinauf. Oben legten sie Lilly auf Nanamis Bett. Nanami begann das Kind aus zu ziehe und es zu waschen. Das Blut musste weg. Vielleicht war sie verletzt, doch war da keine Wunde zu sehen. Nanami wickelte Lilly in die Decke. Sie brauchten neue Sachen für die Kleine. Nanami wusste innerlich, das die Kleine nun allein war, doch hoffte sie für Lilly, ihre Mutter sei noch zu retten.
    "Wenn sie ... wenn ihre Mutter ... Ich werde sie nicht hier zurück lassen, so ganz allein."
    Niemals. Die Kleine brauchte jemanden, der sich um sie kümmerte und sie hatte Varus ohnehin ins Herz geschlossen. Nanami mochte die Kleine Lilly sehr. Es wäre wohl das letzte, was sie für Lillys Mutter tun könnte, wenn sie das Mädchen bei sich aufnahm.
    Varus
    Varus


    Anzahl der Beiträge : 1319
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Varus Do Feb 08, 2018 11:21 am

    Varus brachte Lilly nach oben. Er konnte es nicht glauben. Er konnte einfach nicht fassen, wer eine blinde verkrüppelte Frau… Er stand sinnlos rum, als Nanami die kleine wusch, Cecil half ihr dabei, während Zyra und Thalesin sich erkundigten, wo der Tatort sein könnte. Nanaim erklärte, was sie mit Lilly vor hatte und Varus sagte: „Nein…“ Er setzte sich zu Nanami, die die kleine in der Decke fest hielt und legte seine Hand auf ihre Schulter: „Nein, wir lassen sie nicht zurück!“ Er sprach voller Überzeugung. Er betrachtete das kleine Kindergesicht und Zorn stieg in ihm hoch. Er drückte Nanamis Schulter. „Du bleibst hier. Cecil!“ Sie sah auf und erwartete einen Befehl. „Bleib bei Nanami und hilf ihr!“ Sie nickte. Es funktionierte immer noch, wie vorher. Er befahl, sie gehorchte. Jedoch aus rein freien Stücken. Er nahm kurz Nanamis Hand und drückte sie. „Ich bin bald zurück.“ Er betrachtete Lilly noch einmal. „Jemand wird dafür bezahlen.“ Nicht jemand sondern der Mörder.
    Varus verließ schnell das Gasthaus. Er wusste wo Zyra war und weilte ihnen nach.

    Thalesin und Zyra kamen zusammen mit dem Wirt am Haus an. Er wollte nicht mit hinein und es war auch gleich um die Ecke. Thalesin ging mit Zyra in das kleine Häuschen und tatsächlich lag die Mutter erstochen im Zimmer. WER konnte so etwas tun? Und warum?! Die beiden besaßen doch nichts von Wert! Sie konnten nicht Mal Kampfspuren entdecken, aber scheinbar hatte jemand das Haus durchsucht. Es hatte nur zwei Zimmer, insofern, war es nicht wirklich schwer, das sogleich zu überblicken. „Sieht aus, als habe der Täter was gesucht, nicht?“ Sie sahen sich nach spuren um und Thalesin kniete sich hin. Er schien eine Art magisches Ausspähen zu betreiben. Ob jemand Magie eingesetzt hatte. Wäre der Mörder ein stinknormaler Kerl, wäre es schwer ihn zu finden. Varus folgte ihnen ziemlich bald und kam herein. Er erfasste die Situation mit einem Blick und betrachtete Thalesin. Gut. Er suchte bereits. Er ging zur Leiche. Sie war noch nicht lange tot, da sie noch nicht ganz kalt war. Er kniete sich hinab und schien wirklich betroffen zu sein. Wenigstens hatte sie noch einmal ihr Kind sehen können, ehe sie das Zeitliche gesegnet hatte. Diese Frau war fromm gewesen, sie war verkrüppelt zur Welt gekommen und hatte eine wunderbare Tochter in eben selbige gesetzt. Varus wusste von sich, dass er ein Monster war. Das ihm das Leben NICHTS wert war, aber es jetzt aus diesem Blickwinkel zu sehen… Es war verstörend.
    Er tauchte seine Hände in ihr Blut. Sein Element. Seit so langer zeit, war es für ihn wie ein Spielgefährte und ein offenes Buch.
    „Zyra...“
    Thalesin schrie auf und kippte nach hinten. Er hielt sich die Augen und stöhnte gequält. Varus riss den Kopf herum. Er fragte energisch: „Was!? Was ist?!“

    EDIT:

    Thalesin lag jedoch zunächst nur auf dem Boden und hielt sich die Augen. Er brauchte eine ganze Weile, um sich zu beruhigen und Zyra half ihm sehr dabei.
    „Ah… Licht…“, sagte Thalesin irgendwann. Er nahm die Hände weg und als er die Augen öffnete, sahen beide die schockierende Wahrheit. Thalesins Augen waren verletzt, aber nicht blind. Varus Gesicht zeigte deutliche Überraschung und Thalesin sagte: „Über…all… Helles weißes Licht… Ich… ah…“ Das konnte nicht gut sein. Varus ballte eine Faust und tat so als wolle er kurz hinein beißen, dann gab er ein äußerst zorniges Geräusch von sich. Und ließ die Faust wieder herab fahren an seiner Seite. Er sah hinauf an die Decke und dann wieder zu Thalesin. „Zyra, bring ihn zu Nanami!“
    „Was… ist hier… passiert, Varus! Was… bedeutet das?!“ Er stöhnte wieder und Varus sah auf seine Kinder hinab. Er legte sich die Hand aufs Gesicht und Zyra wusste nicht, was sie da nun sah, da sie nie wirklich dabei gewesen war, wenn Varus das Phantom benutzt hatte, aber sie sah die roten Augen und die dunklen Schatten in eben jenen Höhlen. Doch sofort verschwand dieser Eindruck wieder. „Es bedeutet… dass egal, was ihr Menschen tut… egal wie edelmütig und gut ihr seid, ihr nur verlieren KÖNNT!“ Er drehte sich zur Leiche und ging auf sie zu. Er sammelte ihr Blut und nahm es auf. Er schloss die Augen und ließ alles Revue passieren. Er hatte keine Sicht, wie auch. Aber einen Geruch, eine Stimme und die Frage, die der Täter gestellt hatte. Er sah zu Zyra. Sie half Thalesin gerade auf. Er musste bei Nanami sein. Sie hatte zwar eben nur den Zorn, nicht aber die Kälte gespürt. Tatsächlich hatte das nichts mit der ganzen Sache von vorhin gemein. Es war nur so ein Gefühl, wie sonst auch, wenn er wütend wurde. „Wir müssen zurück.“ Er sah zur Frau und entschied sich anders. „Nein. Ihr geht zurück. Ich werde… das hier bereinigen.“ Wieder ging er zu der Frau und kniete sich neben sie. Er entzog ihr den Lebenssaft. Dann sah er sich um, ging zum Kleiderschrank und suchte, nach schöner Kleidung. Doch er fand keine. Er strich mit der Hand langsam über ihren Leib wobei sie komplett entblößt wurde, dann noch einmal um ihr ein wunderschönes, reines und weißes gewandt anzuziehen. Er trug sie selbst durch den Raum und bahrte sie auf dem Tisch auf. Sie würde ein anständiges Begräbnis bekommen. Er hauchte ihr in ihr Ohr: „Ich finde deinen Mörder… Und ich werde ihn bestrafen.“ Er überlegte noch kurz: „Lilly wird es gut haben.“
    Zyra
    Zyra


    Anzahl der Beiträge : 298
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Zyra Do Feb 08, 2018 7:34 pm

    Nanami sah kurz zu Varus auf, als er sein erstes Nein von sich gab. Das konnte ja nicht sein Ernst sein, doch dann erklärte er, das sie Lilly nicht zurück lassen würden. Es schien, als ginge es ihm wirklich nahe. Nanami hielt Lilly fest in den Armen. Das arme Kind.
    "Cecil ... bitte besorg etwas saubere Kleidung für Lilly. Vielleicht hat die Frau des Wirtes noch zufällig irgendwas da."
    Wäre vielleicht zu schön um wahr zu sein, aber die Kleider der Kinder wuchsen ja nun mal nicht mit und wenn die Frau des Hauses vielleicht noch Kleidung von einem Kind da hatte, wäre es doch sicher möglich diese für Lilly ab zu treten. Nanami legte sich mit Lilly zusammen hin. Si nahm Varus Decke dazu, um sich und Lilly zudecken zu können. Sie ließ Lilly nicht los. Das arme Kind.

    Thalesin, Zyra und der Wirt waren inzwischen angekommen. Sie betraten das Haus und fanden die arme Frau tot vor. Zyra bedeutete der Tod nichts. Sie hatte ihn zu oft gesehen und auch schon erlebt, also warum sollte sie ihn noch fürchten. Sie sah sich um, konnte jedoch nichts finden. Eigentlich wusste sie ja auch nicht, wonach sie in dieser ärmlichen Hütte suchen sollte. Nein, hier war nichts. Der Mörder hatte keine Spuren hinterlassen. Zyra hatte immer gewusst, das Menschen grausam waren. Das hier bestätigte es doch nur einmal mehr. Sie empfand wirklich Mitleid mit ihr. Das war wirklich schrecklich. Die Tür ging auch und Varus kam herein. Er würde am ehesten eine Spur finden können. Offenbar kannte er das Mädchen. Er hatte sich sofort um die Kleine gekümmert, als sie herein kam und was erschreckend war, war die Tatsache, das er sie gleich auffing, als sie fiel. Thalesin schrie auf. Er schien wirklich Schmerzen zu haben. Zyra stockte kurz, eilte dann aber zu Thalesin. Er musste irgend einer magischen Falle ins Gehege gekommen sein. Vorsichtig hielt sie ihn. Was konnte sie schon tun. Vom Heilen verstand sie nichts, ausser Wunden Nähen und verbinden. Er sprach von diesem Licht und Zyra befürchtete direkt:
    "Die Pfeile des Lichts?"
    Wenn das der Fall wäre, wären sie wirklich selbst über ihre eigenen Überzeugungen getreten und zu solchen geworden, die sie jagten. Zyra half Thalesin schließlich auf die Beine und hielt ihn. Sie sollten zurück gehen und ihn allein zurück lassen? Zyra wollte widersprechen, tat es jedoch nicht, denn sie wusste, es hätte ja doch keinen Sinn. Zusammen lief sie dieses Mal mit Thalesin zurück. Seine Augen mussten dringend verbunden werden. Sie waren verletzt.
    "Lass die Augen geschlossen. Wir werden dir vorläufig eine Binde an legen. Ich werde für dich sehen und bei dir sein."
    Das waren vermutlich die nettesten Worte, die sie seit langer Zeit an jemanden gerichtet hatte. Vorsichtig führte sie Thalesin zum Gasthaus. Sie gab ihm vor, wie viele Stufen folgen würden und kam schließlich mit ihm an ihrer Schlafstätte an.

    Nanami sah auf, als Thalesin und Zyra herein kamen. Allein der Zorn, den sie von Varus wahr genommen hatte, war Grund zur Besorgnis. Sie sah auf Lilly herab und drückte sie an sich. Das arme Kind hatte nun niemanden mehr aber sie wäre für die Kleine da und, auch wenn dieser Gedanke durchaus befremdlich klang, Varus wäre es auch. Zyra kümmerte sich um Thalesin. Sie hatten ja immer alles da gehabt, was sie brauchten und wenn nicht besorgten sie es sich. Binden waren immer da und diese legte sie Thalesin nun auch an. Er würde erst mal die Augen schonen müssen, bis sie soweit geheilt waren. Es würde ihm nur mehr schaden, wenn er jetzt versuchen würde zu sehen.
    "Leg dich ruhig hin,"
    meinte Zyra sanft. Sie war ja schließlich auch nicht wehrlos.
    Varus
    Varus


    Anzahl der Beiträge : 1319
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Varus Do Feb 08, 2018 7:53 pm

    Thalesin ärgerte sich darüber, sich nicht gegen irgendwelche Fallen gewappnet zu haben. Aber wer ging schon davon aus, dass in so einer heruntergekommenen Bude, eine solch heftige Falle versteckt sein würde. Er konnte ja auch gar nicht ahnen, dass es für ihn deutlich schlimmer hätte enden können.
    Er tat was Zyra von ihm verlangte und war dankbar, dass sie ihn ins Gasthaus begelietete und sich im ihn kümmerte. Sie empfahl ihm, sich hinzulegen und er gehorchte. Er wollte seine Augen gar nicht öffnen, weil es ohnehin zu schmerzhaft war und ließ diese unter deer Binde nun auch geschlossen. „Danke Zyra…“, sagte er leise und es schien ihm zumindest etwas besser zu gehen.
    Irgendwann kam Varus zurück, während Cecil nun unten beim Wirt war und nach Kleidung fragte. Doch er bedauerte es und sagte, dass man andere Haushalte fragen könne. Dazu kam es aber gar nicht erst, weil Varus die Kleider der Kleinen auf dem Arm mitbrachte. Er kam direkt nach oben und trat ein. Sie lag immer noch bei Nanami und er legte die Kleidung behutsam auf sein Bett. Dann setzte er sich zu ihr. Alle schauten ihn an.
    „Ich weiß nicht, wer es war, aber ich finde ihn, das habe ich geschworen!“ Er blickte nun zu Zyra. „Diese Schändliche Tat, wurde nicht von den Pfeilen des Lichts begangen, denn so sehr ich sie hassen mag, so etwas würden sie nie tun. Ich glaube es war nur ein Mensch.“ Er sah zu Thalesin. „Das Licht was du gesehen hast, war keine Falle. Du hast nur den Nachhall eines celestrischen Objektes gesehen.“ Thalesin richtete sich leicht auf. „Nur… den Nachhall?“ Varus senkte den Blick. „Ja…“
    Zyra
    Zyra


    Anzahl der Beiträge : 298
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Zyra Do Feb 08, 2018 8:13 pm

    Zyra legte Thalesin die Hand auf seine.
    "Schon gut."
    Was konnte sie auch sonst schon sagen. Sie blieb an seinem Bett sitzen und wartete ab. Schließlich kam Varus herein. Er hatte Sachen für das Kind mit gebracht und legte sie nun vorsichtig auf sein Bett. Nanami ergriff sofort die Gelegenheit, die Kleine wieder an zu ziehen und anschließend wieder in die Decke ein zu wickeln. Was Varus zu berichten hatte, war nicht viel, aber alle horchten auf, als er celestisches Objekt erwähnte. Zyra wusste, es musste also ein himmlisches oder ein Dämonisches Objekt gewesen sein. Vielleicht der Dolch, mit dem die Frau erstochen worden war? Vielleicht das der Mörder selbst? Auch Nanami war bestürzt. Sie saß neben Lilly, der sie über den Kopf streichelte. Es tat ihr so leid, das dieses Kind so etwas schreckliches erleben musste.
    "Was ist mit ihren Puppen? Sie würden ihr sicher ein wenig Trost spenden. Habt ihr sie gefunden?"
    wollte Nanami wissen. Schließlich brauchte Lilly doch wenigstens etwas, was sie tröstete.
    Zyra sah nur verständnislos auf.
    "Puppen? Ich hab da keine gesehen."
    Ohnehin konnte sie nichts mit Puppen anfangen, sofern sie nicht zur Kampfausbildung dienten.
    "Hast du welche gesehen Thalesin?"
    fragte Zyra nun den Zauberer und sah auch fragend zu Varus. Cecil konnte es ja nicht wissen. Sie war ja hier gewesen.
    Varus
    Varus


    Anzahl der Beiträge : 1319
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Varus Do Feb 08, 2018 8:18 pm

    Varus schüttelte leicht den Kopf. Guter Rat war nun teuer. Aber es stimmte. Wo waren die Puppen? Sie sahen ihm und Nanami so ähnlich, hoffentlich hatte niemand etwas seltsames damit vor. Varus hatte beim ersten Mal, als er diese gesehen hatte, schon an Voodoo gedacht. Er verzog leicht genervt das Gesicht. Cecil bot sich an, nach diesen zu suchen und stand auf. Varus hielt sie aber am Handgelenk fest und sagte: „Sei vorsichtig.“ Sie nickte und machte sich auf die Socken.
    Was sollten sie jetzt machen? Sie mussten sich doch um die kleine Lilly kümmern, aber… wie sollten sie so den Mörder suchen? Varus konnte Nanami nicht dauernd mit ihr allein lassen! Außer… Er sah zu Thalesin. Oh man… Er seufzte. Dann wieder zu Nanami. Sie musste in Sicherheit sein und Cecil würde sie nicht beschützen können, aber ER war so ziemlich der einzige, der den Kerl finden konnte, während Zyra die einzige war, der er „blind“ vertrauen konnte. „Zum Teufel mit dir und deinem Leichtsinn!“, sagte er genervt und kniete sich an Thalesins Bett. Noch ehe jemand was machen konnte, legte er ihm die Hand aufs Gesicht und sagte grimmig: „Ich warne dich, wenn ihr irgendwas geschieht werde ich dich töten!“
    „Hä?“
    Thalesin spürte, wie irgendwas seltsames ja gar schmerzhaftes mit seinen Augen passierte und Varus schloss die seinen, mit einem Stöhnen. Sie bluteten und er hielt sie sich mit der anderen Hand. Rötlicher Dampf zischte unter den Bandagen Thalesins hervor und dann war es vorbei. Thalesin spürte keine Schmerzen mehr. Varus tat es nicht wirklich leid, dass Zyra Thalesin umsonst einen Verband angelegt hatte. Und er hatte diesen Entschluss ja auch eben erst gefasst. Zyra konnte seine Augen sein. Er kippte leicht nach hinten und landete auf seinem Allerwertesten, wo er sich weiter die Augen hielt. Irgendwer würde ihm diese schon verbinden. Er erklärte außerdem: „Sie konnte auch nicht sehen. Anhand ihrer Erinnerungen kann ich vielleicht den Täter finden, wenn ich ihn höre oder rieche. Thalesin du solltest es nicht noch einmal versuchen, auszuspähen, wo die Spur der Magie hinführt. Menschen sind nicht dafür gemacht, Göttlichkeit zu sehen.“ Und Nanami? Sie trug zwar einen göttlichen Funken, war aber weit davon entfernt wahrlich göttlich zu sein…
    „Zyra du musst mich begleiten! Sei meine Augen!“
    Zyra
    Zyra


    Anzahl der Beiträge : 298
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Zyra Do Feb 08, 2018 8:31 pm

    Niemand hatte die Puppen gesehen und so war sicher, jemand hatte es auf Varus oder Nanami abgesehen. Cecil ging noch einmal, um nach den Puppen zu suchen, doch ob sie diese finden würde? Zyra wartete ab, was nun folgen würde und selbst Nanami war überrascht, das Varus sich nun zu Thalesin begab und ihm scheinbar das leid abnahm, welches ihn erwischt hatte. Dafür bezahlte nun Varus mit dem Augenlicht. Nanami legte Lilly sacht hin und kam zu Varus. Er hielt sich die Augen zu. War er denn noch zu retten? Wie lange wollte er nun nach dem Mörder suchen und das in dieser Verfassung?
    "Zyra hast du noch eine Binde?"
    Nanami hatte das schon einmal gesehen, als er Zyra gerettet hatte. Sie wusste wie seine Augen nun sein mussten und wollte ihm gleich helfen. Zyra reichte Nanami die Binde, die Nanami sofort um Varus Augen wickelte. Er würde also mit Zyra gehen und Thalsin sollte auf sie hier auf passen.
    "Bitte passt auf euch auf. Ich möchte das ihr gesund und lebend zurück kommt."
    Sie gab Varus einen Kuss auf die Wange, stand auf und küsste auch Zyra auf die Wange, die darauf hin völlig verwirrt zu sein schien und Nanami mit großen Augen an sah, während sich Zyras Hand auf die Stelle legte, an der Nanami sie geküsst hatte. Das war ... irgendwie eine schöne Geste. Bisher hatte sie maximal einen Kuss auf die Stirn von Varus und Thalesin bekommen. Sie schüttelte ihre Verwirrung ab.
    "Natürlich werde ich das,"
    antwortete sie Varus und half ihm gleich auf, um mit ihm wieder allein los zu ziehen, doch dieses Mal würde sie zurück kehren und wusste, da warteten Leute auf sie.
    Varus
    Varus


    Anzahl der Beiträge : 1319
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Varus Do Feb 08, 2018 8:37 pm

    Varus und Zyra verließen jedenfalls das Gasthaus. Es war noch Nachmittag und so hatten sie noch Zeit. Varus glaubte nicht, dass der Täte sich jetzt zum Beispiel auf dem Marktplatz herumtreiben würde. Er konnte sich gut vorstellen, dass er nun zuhause saß und das göttliche Objekt betrachtete und es nun eben anhimmelte. Was immer er damit vorhatte, erst mal wäre er überwältigt von seiner Kraft. Deshalb hatten sie noch ein wenig Zeit. Der Mann – denn die Stimme war eindeutig männlich gewesen – hatte gewusst, dass es dort in dem Haus gewesen ist. Dabei kam Varus eine Idee… Was wenn die Mutter der Kleinen Lilly ebenfalls schon mal einen Aufspürungszauber angewendet hatte? Vielleicht war sie gar nicht von Anfang an blind gewesen, sondern hatte es nur behauptet, um unbequemen Fragen aus dem Weg zu gehen. Vielleicht hatte der göttliche Glanz sie geblendet. Egal. Tat auch nichts zur Sache. Varus sagte jedenfalls: „Wir suchen einen Mann. Mittleren alters. Vermutlich ein irres Grinsen im Gesicht. WENN er sich auf der Straße befindet, wird er gehetzt aussehen und sich häufig umschauen. Ist er in seinen eigenen vier Wänden, dürfte es uns schwer fallen, ihn zu finden.“

    Während dessen wartete Thalesin mit Nanami im Gasthaus. Er ging zum Fenster und sah hinaus. Er sollte Nanami beschützen und das würde er auch tun. Es war… Varus hatte ihn geheilt, aber er hatte es nicht aus Selbstlosigkeit getan oder? Dennoch lächelte Thalesin nun, als er Zyra und Varus unten sah. Sie führte ihn und es sah aus, als verstünden sie sich… nun ja blind. Dann sagte er zu Nanami: „Sie kommen sicher gesund zurück, nicht?“ Er lächelte sie an. „Gemeinsam sind die zwei doch unbesiegbar.“
    Cecil kam irgendwann zurück. Sie hatte die Puppen nicht gefunden und schüttelte bedauernd den Kopf. Blieb nur zu hoffen, dass die arme Kleine bald wieder aufwachen würde.
    Zyra
    Zyra


    Anzahl der Beiträge : 298
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Zyra Do Feb 08, 2018 8:50 pm

    Nun Varus zu führen, war nicht schwer. Zyra kannte ihn so gut, wie varus sie kannte, wobei Varus sie wahrscheinlich besser kannte. Eben so wie bei Thalesin, gab sie ihm zu erkennen, wenn ein Hindernis oder Stufen im Weg waren. Zusammen kamen sie schnell aus dem Gasthaus heraus.
    "Er hat also zufällig so ein Ding in die Hand bekommen, seine Kräfte entdeckt und nutzt sie nun für sich selbst. Ein irres Grinsen ... ja. ich verstehe. Wir werden ihn aufspüren, aber was willst du machen, wenn er mächtiger ... nein das ist unwahrscheinlich. Glaubst du wir können ihn zur Strecke bringen?"
    Es ging ihr ja nicht mal um Rache. Auch Varus war brutal, aber nie hatte er sie beauftragt, eine blinde oder verkrüppelte Person zu töten. Das war wirklich das aller letzte. Natürlich gab es da einige Leute auf der Straße, die etwas zu verheimlichen hatten, nur jemanden, auf den die Beschreibung passte, sah sie nicht.
    "Ich werde die Augen auf halten und dich wissen lassen, was ich sehe."
    Nun sie beschrieb, was sie vor sich sah, doch bisher war nichts auffälliges zu sehen.
    Varus
    Varus


    Anzahl der Beiträge : 1319
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Varus Do Feb 08, 2018 9:05 pm

    So simpel war es leider nicht. „Nein. Ich glaube nicht, dass es Zufall war. Er kam mit der Absicht dort hin, es zu stehlen und nachdem Lillys Mutter nichts preisgegeben hat, hat er sie umgebracht. Sie wollte diesen Gegenstand unbedingt schützen.“ Er biss sich auf die Lippen. Menschen waren so töricht. Sie glaubten, dass der Teufel oder Dämonen sie verführen würden. Dabei waren die Himmelswesen doch nicht anders… Varus ging bedächtig und leichtfüßig durch die Gegend und es war beinahe so, als würde es ihn kaum stören, nichts zu sehen. „Ich denke nicht, dass er uns groß Schwierigkeiten machen wird. Der Mann klang nicht, als wisse er was er tut, sondern als sei er besessen von dem Gedanken, dieses Objekt zu besitzen.“ Und Varus ahnte bereits, was dieses Objekt sein mochte.

    Sie liefen eine Weile durchs Dorf und konnten doch nichts finden, worauf die Beschreibung annährend passen würde. Sie hatten wohl keine Wahl. Sie mussten jeden Haushalt besuchen. Das war äußerst lästig, aber Varus hatte geschworen, den Mörder zu finden und dieses dumme Objekt zu vernichten, ehe es noch weiteren Schaden anrichten konnte!
    “Weißt du… Wenn die Menschen etwas von Göttlichkeit sehen, dann reagieren sie oftmals irrational, wollen es um jeden Preis besitzen und sprechen ihm Wunder zu. Verehren sie als Glücksbringer oder wollen es vor anderen verstecken. Ich wette, Lillys Mutter hatte nicht vor, dieses Ding wirklich für sich zu beanspruchen. Ich glaube, sie wollte es verstecken, damit kein anderer darunter leiden müsste.“ War natürlich nur eine Vermutung. „Viele Menschen werden wahnsinnig, wenn sie so etwas sehen und die wenigsten können wirklich damit umgehen und ihren Nutzen daraus ziehen.“ Er seufzte. Menschen waren so einfältig und mussten sich dauernd mit Mächten anlegen, die sie nicht verstanden. Schrecklich.
    Zyra machte plötzlich jemanden aus, der sich verdächtig und in einen Umhang gehüllt in den Schatten der Häuser herum drückte. Die tief stehende Sonne half ihm dabei. Er hatte scheinbar vor die Stadt zu verlassen.
    Varus murmelte leise. „Schicke ihm ein unauffälliges Schattentier und hinterlasse etwas Blut an ihm.“ Er biss sich zu diesem Zweck in den Finger. Dann grinste er und schon jetzt hatte Zyra das Gefühl, ihr einstiger Meister habe spitzere Zähne als sonst. „Die Jagd kann beginnen.“ Er wollte erst wissen, wohin sich dieser Jemand verdrückte. Schließlich konnte es ja sein, dass er das Objekt gar nicht dabei hatte.
    Zyra
    Zyra


    Anzahl der Beiträge : 298
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Zyra Do Feb 08, 2018 10:13 pm

    Nanami sahlächelnd zu Thalesin.
    "Wir hoffen es und ja ... zusammen sind die beiden sicher nicht zu schlagen, doch bedenke ... jeder findet irgendwann einmal seinen Meister."
    Sacht streichelte sie Lillys Kopf. Sicher würde sie noch eine weile schlafen. Wer wusste denn schon, wie tief der Schock wohl saß? Nicht das das Objekt, hinter dem dieser Kerl her gewesen war, noch etwas mit Lilly zu tun hatte, aber nein. Das war sehr unwahrscheinlich.
    "Die Beiden werden das schon machen. Wir werden einfach weiter hier warten."
    was anderes konnten sie doch eh nicht tun.

    Zyra lauschte den Worten ihres Meisters.
    "Also ist kein mensch davor gefeit, sich diesen Objekten zu nähern, ohne ihnen zu verfallen?"
    Nun sie war nicht Machtgierig, sondern verabscheute Menschen. Sie wollte ihren Weg finden, aber denn noch die Nähe zu varus nicht gänzlich verlieren. Sie hatte verstanden, das eine neue Ära für sie Beide begonnen hatte und hatte es nun auch akzeptiert. In seiner Gegenwart würde sie nach wie vor tun, was er wollte und ihm gehorchen. Sie würde ihn immer lieben und respektieren. Schließlich war er ihr Vater, wenn auch nicht der Leibliche. Da in den Schatten, verbarg sich jemand. Schatten waren immer gute Freunde. Sie schickte sofort einen winzigen Schatten zu dem Mann, der nicht weiter auf fiel, gerade weil er so klein war und hinterließ das Blut an seinem Nacken und dem Hemd zugleich.
    "Erledigt. Jetzt wird er uns nicht mehr entwischen."
    Sie sah deutlich die scharfen längeren und spitzeren Zähne varus. Er hatte immer Gefallen an der Jagd gefunden und das da, war das perfekte Opfer. Ängstlich wie ein Kaninchen, würde dieser Kerl sicher rennen wie irre, wenn er bemerkte, das er verfolgt wurde. Zyra hatte ja keine Ahnung, das die Puppen aussahen, wie Nanami und Varus. vermutlich würde der Kerl zumindest Varus erkennen, wenn er ihn sah.
    Varus
    Varus


    Anzahl der Beiträge : 1319
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Varus Do Feb 08, 2018 10:33 pm

    Ja, vermutlich hatte Zyra da mit ihrer Vermutung Recht und da das so war, konnte es für ihn wirklich gefährlich werden. Oder auch nicht. Vielleicht hatte der Mann die Puppen gar nicht. Er sah nicht so aus, als habe er alles haarklein geplant.

    In der Taverne kümmerten sich nun alle rührend um das Mädchen. Zumindest Cecil, die schon ein Essen brachte und Tee, wie auch Nanami, die sie ganz fest hielt. Wenn sie erwachen würde, würde sie gleich geborgen sein. Ihr langes paltin-blondes Haar war aus der Decke gerutscht. Auch das hatte Nanami gewaschen und zu einem Zopf geflochten. Sie war wirklich süß die kleine.

    Varus und Zyra verfolgten den Knilch, der doch tatsächlich das Dorf verließ. Varus wusste genau, wo der Mann hin ging und konnte ihn nicht mehr verlieren. Hatte er seine Beute ein Mal markiert, so war sie ihm hilflos ausgeliefert, denn das Blut war bereits in ihn eingedrungen.
    Er hatte eine Höhle außerhalb des Dorfes und sie kamen erst an, als es schon dunkel war. Varus hatte Zyra beigebracht im Dunkeln zu sehen. Sie konnte daher einen Zauber auf ihre Augen wirken, und für Varus war es ohnehin egal. Der Fackelschein drang jedoch aus der Höhle und stellte somit sowieso klar, wo der Kerl war. Aus dem inneren der Höhle drang seine geflüsterte Stimme und Varus lauschte. Es reichte noch nicht, also kamen sie noch näher und dann war sich Varus sicher. DAS dort drinnen musste der Scheißkerl sein! Er ballte die Faust. Er durfte sich nicht wieder so vom Zorn kontrollieren lassen. Er blieb jedenfalls stehen und nickte. Dennoch wollte er sich eine Strategie zurecht legen. Nicht etwa, wie man ihn am besten überwältigte, sondern wie er ihn möglichst lange quälen konnte. Er konnte kaum etwas sehen, aber jetzt nahm er die Augenbinde ab. Es würde reichen um Schemen zu erkennen und er selbst war gegen Schmerzen so abgestumpft, dass es nicht so schlimm wäre.
    Er sah zu Zyra und sie erkannte, dass das weiße seiner Augen rot war. Nicht etwa, weil er sich irgendwie wandelte, sondern, weil sei einfach blutunterlaufen waren. Auch die Lider außen herum waren tiefrot. Varus hatte ihrem lieben Freund Thalesin diesen Schmerz genommen und ertrug ihn schamlos selbst. Er grinste und legte ihr die Hand auf die Schulter: Ich weiß nicht, welche Schutzmaßnahmen er ergriffen hat, ich kann kaum was sehen und werde es nicht riskieren selbst einen Ausspähungszauber zu versuchen. Wir sollten eines deiner Schattentiere vorschicken. Sollte ihn das alarmieren, müssen wir ohnehin schnell handeln. Pass auf, dass er nicht entkommt, begib dich aber nicht in Unnötige Gefahr.
    Gesagt getan. Ein Schattentier wurde geschickt. Am Rande der Höhle schlüpfte es hinein und schien ungehindert durchzukommen. Nun, zumindest vorteilhaft, dass es nicht schon an der Schwelle zu Asche verbrannte. Varus nickte und los ging es. Doch zu ihrer großen Überraschung, schafften sie beide es nicht, auch nur einen Fuß über die Schwelle zu setzen. Der Mann jedoch sah aus. In seiner Hand war ein kleines Holzkästchen und in einem Ritualkreis lag eine Frau.
    Zyra
    Zyra


    Anzahl der Beiträge : 298
    Anmeldedatum : 28.11.15

    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Zyra Do Feb 08, 2018 10:47 pm

    Zyra wollte protestieren, als er die Binde ab nahm, ließ es dann aber doch. Sie betrachtete Varus kurz. Seine Augen waren wirklich geschädigt. Er hatte das von Thalesin auf sich genommen, um Nanami zu beschützen. Warum hatte er das getan? War das band so stark oder spürte er eine gewisse Art von Zuneigung für sie? Egal. Sie hatte eine Aufgabe, auf die sie sich konzentrieren musste. Das Schattentier lief ungehindert in die Höhle. Das veranlasste nun wider rum Varus und Zyra dazu, diese Ebenfalls zu betreten. Zyra würde Varus ohnehin warnen und beschützen. Schließlich war das hier ja kein Zuckerschlecken für ihn. Varus veränderte Zyras aussehen. Sie sah nun aus, wie nanami, was sie weniger störte, aber doch sehr merkwürdig war. Leider wurde ihnen der Eingang zur Höhle verwehrt. Der Kerl stand da, hielt eine Holzkiste in der Hand und vor ihm lag eine Frau in einem Ritualkreis. All das ließ sie Varus durchaus wissen, denn er musste wissen, was hier von statten ging.
    "Und was jetzt?"
    Sie war ziemlich Ratlos. Natürlich kannte sie auch Zauber, die eine Barriere aufheben konnten, aber ... wenn es sich hier um göttliche Kräfte handelte, würde sie nicht viel ausrichten können.

    Gesponserte Inhalte


    Die Reise ins Ungewisse... - Seite 32 Empty Re: Die Reise ins Ungewisse...

    Beitrag  Gesponserte Inhalte


      Aktuelles Datum und Uhrzeit: Di Mai 07, 2024 11:07 am