Varus Sa Nov 28, 2015 5:40 am
„Du bist ein Blutmagier. Ein Maleficar. Doch dein schlimmstes Vergehen war es, uns zu verraten. Auf Verrat steht der Tod, Varus. Du hast die Regeln gebrochen und dich ins Geschick der Welt eingemischt! Was hast du dazu zu sagen?“ Varus fuhr mit der Zunge über seine Lippen und sagte: „Darum geht es euch? Um den Krieg? Um den großen Krieg? Unglaublich. ICH habe diesen sinnlosen Krieg beendet! Was soll ich denn dazu sagen? Es stimmt. Ich verriet euch, weil ihr ein Haufen von Dummköpfen seid, die keinen Sinn für die Realität haben. Ihr und eure Art die Dinge zu sehen, macht mich krank! Ich soll hier der Schuldige sein? Ich habe das Sinnlose Blutvergießen beendet, während ihr keinen Finger gerührt habt!“
„Du hast es sicher nicht für die Menschen getan!“, rief ein anderer. „Ach hör dir doch mal selbst zu! Du würdest das Wort „Nächstenliebe“ nicht mal erkennen, wenn man es die in den Leib schneidet! Ihr macht mich krank! Verhüllte Meister… Das ich nicht lache! Ich sehe keine Meister! Ich sehe nur einen Haufen Feiglinge! Wenn sich hier einer rechtfertigen sollt, dann ihr!“
„Dein Verrat muss bestraft werden!“
„Ihr seid so lächerlich. EUCH interessiert das Schicksal dieser Welt doch gar nicht! Ihr verantwortet mich aus eigenem Stolz. Euch ist egal, dass ich ein Mörder bin! Es schert euch nicht, dass ich Kanibalismus betreibe und euch ist total egal, dass ich Blutmagie wirke… Ihr habt einfach nur aus Stolz euren Hund zurück an die Leine gelegt!“
„Hör auf, Varus…“, sagte Lima leise. Tränen sammelten sich in ihren Augen.
„Dabei vergesst ihr, WER hier wem, was angetan hat! Ihr wollt meine Loyalität? IHR wart es, die mich halb tot in den Abgrund geworfen habt, aus dem ich aus eigener Kraft entkommen bin! Und nun wollt ihr mich erneut in Ketten legen und einen Maulkorb verpassen, damit ihr mich, wenn es euch passt dann los lassen könnt, um für euch die Drecksarbeit zu machen? Dann sterbe ich lieber!“ Er wollte ganz sicher nicht sterben, aber er war so unsäglich wütend!
„Also bereust du nicht? Sind deine Taten in deinen Augen kein Unrecht?“, fragte der Weißhaarige.
„Unrecht? Ich spucke auf eure Regeln! Sie sind nicht die meinen!“
„Dann verkünde ich das Urteil:“ Alle hielten den Atem an und Varus funkelte den Weißhaarigen an. Der sagte noch: „Deine Worte sind wie das Gift der Schlange, die dir inne wohnt, Varus. Ich hoffte dich retten zu können, doch du willst nicht mal einsehen, dass du falsch liegst. Dein Machthunger ist unersättlich und deine Ambitionen gefährlich für uns alle. Du… bist ein Teil dieser Welt und als solcher musst du ihren Regeln gehorchen. Ich bete für deine schwarze Seele. Das Urteil ist: Der Tod.“
Varus‘ Augen weiteten sich. Was? Seraphina schlug die Augen nieder und Lima weinte eine leise Träne. „Was?“, fragte er nun noch einmal und der Weißhaarige sagte: „Führt ihn ab. Das Urteil wird vollstreckt, sobald der nächste Vollmond scheint.“
Varus stand da, wie versteinert.