Kylar würde seine Feinde zerschmettern, so wie er es jedes Mal tat, wenn er in die Schlacht zog. Er war zum Kämpfen erschaffen worden und er konnte es wirklich gut. Vincenza folgte ihm, doch schon bald wurden sie getrennt, während ihr nun mehr 70 Mann starkes Heer gegen 400 stürmte. Kalantes und Redrick gaben wütende Kampfschrei von sich und kylar ließ das Schwert durch alles fahren, was sich ihm in den Weg stellte. Es war unheimlich, wie Geräuschlos er durch die Leiber derer Schnitt, die ihn angriffen. Kylar wehrte Schwerter mit dem Stab ab und hin und wieder durchtrennte er auch die Waffen, seiner Feinde, die Blad die Lust verloren ausgerechnet ihn anzugreifen. Ein regelrechter Kreis hatte sich um ihn gebildet und an die 30 Mann lagen zerstückelt auf dem Boden. Kylars Gesicht zeigte ein grinsen. Ihm gefiel, was er tat und das war nicht zu übersehen. Blaues Feuer sammelte sich in der Handfläche und dann fasste er sich an der Stirn und murmelte irgendwas, während einer auf ihn zu stürmte, aber von der Schwerthand zerteilt wurde. Er ließ das Feuer im hinteren Teil des Schlachtfeldes hernieder gehen, wo noch niemand seiner Leute hingekommen war und plötzlich rif einer: „Das ist der lautlose Tod!!! Ich verzieh mich! Das schaffen wir nicht!!! Ich bin doch nicht lebensmüde!!“ Er wurde von einem seiner Schildbrüder getötet und der Mann sagte dann: „Niemand flieht hier!!“
Kylar warf sich erneut in die Schlacht und dieses Mal kämpfte er sich zur Frontlinie,, wo er eben jemanden enthauptete, der einem seiner Männer das Schwert durch den Körper spießen wollte. Er versuchte alles im Blick zu haben und dann schoss er ein Signal in den Himmel, was den eingewiesenen Leuten zu erkennen gab, das sie nach vorne kommen sollten. Kylar kämpfte wie der Teifel und die Runen leuchteten. Hin und wieder ging ein Gegner in Flammen auf, der beinahe einen seiner Leute tötete und Kylar versucht wirklich alles, die Menschen lebend herauszubringen. Eben drehte er sich um, als ihm eine Klinge so schnell über die Brust glitt, dass er es kaum sah. Zum glück hatte ihn sein Schild so weit geschützt, dass er zwar nun einen tiefen Schnitt auf der Brust und dem Bauch hatte, aber wenigstens nicht tot war. Auch dieser Mann ging in Flammen auf. Kylar hielt sich die Brust und stöhnte. Er wehrte ein weiteres Schwert ab und zwei versuchten ihn zu Boden zu reißen. Mit einer blauen Druckwelle befreite er sich von allen und seine Augen glühten. Er sagte nichts und stürzte sich erneut in die Schlacht.
Die Kämpfe dauerten den ganzen Vormittag und schließlich. Stand der Sieger fest… Die Arme hatte sich irgendwie geteilt und war dann versprengt worden. Die Männer waren geflohen und vor der Stadt türmten sich die Leichen. Kylar stand inmitten einem ganzen Berg von Leichen und starrte in den Himmel. Das Schwert in seiner Hand hörte auf zu leuchten und es war von keinem einzigen Tropfen Blut verunziert. Kylar hingegen sah aus, wie ein Metzger. Er steckte das Schwert weg und sah sich nun um. Seine Augen wanderten über das Schlachtfeld. Er wusste nicht, wie viele gefallen waren, aber er wusste, dass nicht alle überlebt haben konnten. Er torkelte beinahe über das Schlachtfeld und die Zauber lösten sich auf. Er fiel über eine Leiche und rappelte sich dann irgendwie wieder auf. Kylar konnte Vincenza ausmachen und einen Mann in Robe, der durch die Gegend lief und heilte. Er stolperte erneut, weil ihn jemand am Fuß fest hielt und der sah zu dem Mann, dem bereits der Unterkörper fehlte. Er hielt ihn trotzdem fest. Kylar versuchte ihn abzuschütteln, aber der Mann hielt bombenfest oder Kylar war einfach zu schwach… Er hatte auch viel zu viel Magie verwendet. Er sah dem Mann nun fest in die Augen und blieb einfach sitzen. Was sollte er schon machen, als ihn festzuhalten. Kylar schraubte seine Flasche auf und trank den Schnaps. „Lass mich los!“, forderte er von dem Todgeweihten. Der Mann schloss die Augen und tatsächlich starb er endlich, sodass Kylar weiter konnte. Der Boden war aufgeweicht von Blut und der Blutige Schlamm würde hartnäckig überall kleben bleiben. Ein notdürftiges Lazarett war aufgestellt worden und Kylar kam an dem weißen Zelt an. Absurd weiß, wie er fand. Er betrachtete die verwundeten, die gerade verarztet wurden und suchte nach Kalantes und Redrick. Vincenza war auch schon übers Feld gelaufen. Er blickte zur Stadt und dann sagte er: „Wie viele…?“ Einer der Wachen sah ziemlich frisch aus. Ein Bogenschütze und der sagte dann: „Wir haben noch keine genauen Zahlen. Aber wir konnten bereits über 50 Männer Zählen, die zurückgekommen sind, Sire.“ Kylar setzte sich auf einen Stein und ächzte. „Gut.“
„Herr! Ihr braucht einen Heiler.“ Kylar sah auf. Fast ungläubig sah er aus. „Ist nicht wahr. Ich bin ja auch deshalb hier hergekommen. Junge, geh und such Verletzte und steh hier nicht sinnlos rum!“
„Jawohl!!!“
Kylar trank einen weiteren Schluck Schnaps. Er blickte Richtung Tor, was gute 200 Schritte entfernt war. Er fühlte sich furchtbar. Er konnte einen wutschnaubenden Herzog ausmachen, der mit einer Leibgarde herangeeilt kam. Er schrie im Lazarett herum und rief: „WO IST ER?! WO IST DIESER BASTERD!?“ Kylar lächelte belustigt und fragte sich ironisch selbst, wen er wohl meinte. Ohne aufzustehen, blickte er dem Mann finster entgegen. Der erspäte ihn irgendwann und baute sich vor ihm auf. Kylar sah ihn voller Spott in den Augen an und fragte: „Wen sucht ihr denn?“
„Jetzt wird ja nicht frech!!! Der König wird hiervon erfahren!!!“
„Oh, dessen bin ich mir sicher.“ Das verwirrte den Mann nun, doch er fing sich wieder. „Du hältst das hier wohl für ein Spiel, dass du wahrlos Männer in den Tod schickst hä?“
„Kein Spiel. Ich denke, das weiß ich besser als ihr, Herzog Cullum. Was hattet ihr den vor? Verhandeln?“
„Ja, genau das!“
„Und ist euer Bote zurückgekehrt?“
„Also das…. Ich habe ihn noch nicht wieder gesehen!“
„Ich schon. Er kam zurück, aber ich kann nicht behaupten, dass er noch in einem Stück war.“ Große Augen seitens des Herzogs. Kylar erhob sich und Blut trat aus seinen Wunden. „Geht zurück in euer Haus, wo ihr euch drin verkrochen habt, als die Bürger der Stadt euch gebraucht hätten. Du bist ein Schwätzer und ein Nichtsnutz. Du hast Recht, der König wird hiervon erfahren und dann werden Köpfe rollen… und es wird nicht der meine sein.“ Der herzog wäre fast hingefallen, als er zurück stolperte. Kylar konnte nicht begreifen, wie manche Menschen SO sein konnten.
Als sich der Herzog verkrümelt hatte, suchte Kylar unter den Verletzten nach Kalantes und Redrick. Er fand sie jedoch nicht und einen Herzschlag lang, fürchtete er das Schlimmste. Die Flasche in seiner Hand wurde noch mal angesetzt. Dann kam einer der Ärzte zu ihm und überredete ihn, sich versorgen zu lassen. „Alkohol macht das Blut dünn, Sire.“ „Aber davür betäubt er die Sinne.“ „Ihr solltet nicht trinken, bei den Wunden.“ „Mach deine Arbeit und lass mich in Frieden mit dieser alten Leier!“ Der Arzt tat es und Kylar trank auch nicht mehr. Dann stand er auf und ging in das provisorische Zelt. Er wurde davor aufgehalten und ihm wurde erklärt, dass sie dort einen Gefangen drin hatten, den er befragen konnte. Er sagte nichts dazu und nickte nur. Drinnen angekommen schickte er die zwei Wachen raus, die Verletzten zu suchen und sah den Mann an.
„Also? Was sollte das?“ Der Gefangene grinste ihn nur an. Kylar schlug ihn. „Selbse Frage.“ Keine Antwort und wieder ein Schlag. „Du wirst wohl diese Sprache hier verstehen, hm?“ Er meinte den Faustschlag und der Mann spuckte einen Backenzahn aus. Er grinste imemr noch dieses Dämoliche Grinsen und dann riss Kylar ihn hoch. „Rede!“
„Du hältst dich für so gefährlich, was? Dabei bist du nur ein angeleinter Hund.“ Kylar sah ihn sprachlos an. „Vom kleinen Wölfchen zum angeleinten Hund. Ich finde das ist ein Abstieg.“ Kylars Augen weiteten sich leicht. „Er weiß von deinem Verrat und er wird dich wieder zu sich zurück holen. Du wirst dich vor ihm beugen und dann wirst du ihm wieder dienen.“
„Halt den Mund…“
„Erst reden, dann wieder nicht reden… Entscheide dich, Wölfchen.“
„Hör auf damit!“ Der Kelr grinste und Kylar sah ihn immer noch schockiert an. „Wer schickt dich?“, fragte er schließlich. „Ach komm schon. Das wird dir doch wohl nicht entgangen sein.“ Der Mann grinste noch breiter. „Ich werde dich zurück holen, Kylar und dann wollen wir doch mal sehen, mit welch neuen Runen wir deine Haut verzieren können, hm?“
„SCHWEIG!“
Der Körper des Mannes zerplatzte einfach, wie ein reife Weintraube und Kylar stand im Blutregen da und außer Stande sich zu bewegen. Er holte angestrengt Luft und die Wachen kamen rein. Sahen ihn, wie vertsört er da rumstand und brachten ihn dazu, sich erst mal zu setzen.