Azazel Kaia Der‘Ker Amon Cham-Er Vanth Charun Lux Ferre!

Amy sträubte sich ja nun wirklich mit allem, was sie hatte. Was wurde sie denn so nervös? Shiori wusste gar nicht, was mit ihr los war. Als sie Silver die Tasche ins Gesicht schlug, dachte Shiori gleich schlägts dreizehn. Amy rannte aus dem Klassenraum und war kurz drauf nicht mehr zu sehen. Silver hatte schon recht. Er konnte sie nicht tragen und Shiori … nun sie sah sich darin bestätigt, das Silver tatsächlich auf Jungs stand. Arme Amy. Zusammen gingen Silver und sie zu ihm nach Hause. Onkel Kanata war nicht da. Er schien noch was zu erledigen. Silver setzte sich direkt an die Hausaufgaben. Das er mit ihr nicht sprach, war sie ja schon gewohnt. Ohnehin fragte sie sich, wie er auf die Idee kam, sie würde denken, er sei ihretwegen in ihre Klasse gekommen. Bei dem Gedanken schüttelte sie den Kopf und machte sich nun auch an die Arbeit. Shiori war zwar nicht gerade die Klassenbeste, ausser in Mathe, aber sie machte ihre Hausaufgaben schnell und sorgfältig. Lediglich bei einer Chemiehausaufgabe, hatte sie Schwierigkeiten. Sie zerbrach sich den Kopf über diese verdammte Formel. Dabei wäre es doch so einfach, wäre Amy da und würde es ihr noch mal erklären.

Silver sah Shiori eine Weile zu. Da sie sich gegenüber saßen war es nicht besonders schwer zu erkennen, dass sie wohl einen Hänger hatte. Nun sie hatte die gleichen Aufgaben wie er und er konnte ihr durchaus helfen. Schließlich hatte sein Vater ihm gesagt, er solle sie unterrichten und das konnte er nur, wenn sie mit den blöden Hausaufgaben fertig war.
„So schwer ist es nicht.“, sagte er schließlich ruhig. Er stellte sich hinter sie. Er erklärte ihr, wie die Formel funktionierte und auch bei den nächsten Aufgaben warf er ihr immer nur ein paar Bröckchen hin, damit sie selbst auf die Lösung kam. „Du musst das so machen.“ Er nahm ihr den Stift aus der Hand und schrieb etwas auf ein Schmierblatt wodurch ihr klar werden sollte, wie es im Allgemeinen funktionierte, sodass sie es auf das Beispiel anwenden konnte. Sie kam schnell drauf und schließlich waren sie fertig.
Silver packte seine Sachen weg und ging aus dem Zimmer. Nach einer Weile kam er zurück und stellte ihr Fertignudeln hin und Reisbällchen. Sie mussten was essen, damit sie danach weiter trainieren konnten.
Nach dem Essen gingen sie in die Trainingshalle und er sprach natürlich wieder kein Wort. Was als unhöflich durchgehen konnte. Dabei war er vielleicht auch einfach so. Er sprach erst wieder mit ihr, als sie die Grundhaltung durch gingen und wieder erklärte er alles mit einer Engelsgeduld.
Irgendwann sagte er: „Wir sollten erst mal an deiner Körperhaltung arbeiten, ehe wir versuchen, dass du das Kämpfen lernst. Bei deinem Talent würdest du dich eher selbst verletzen, als einen Dämon u töten.“

Shiori spürte seinen Blick nicht mal, als sie so da fest hing. Gerade wollte sie alles hin werfen und es später am Telefon mit Amy machen, als Silver zu ihr kam und ihr half. Er konnte ja nicht ahnen, wie dankbar sie ihm war. Sie befolgte seinen Anweisungen und verstand schnell, als er ihr erklärte, wie sie etwas machen musste. Schließlich sah sie hoch.
„Danke … du bist ein guter Lehrer.“
Dann packte sie die Sachen weg und Silver verschwand eine Weile, in der Shiori nicht wusste, was sie tun sollte. Als er zurück kam, brachte er ihr fertig Nudeln und Reisbällchen mit.
„Danke,“
meinte sie und wartete, bis auch er anfing zu essen. Anschließend, ging es dann doch zum Training.
„Dann bring es mir bei. Ich weiß, das ich nicht gerade die Traumschülerin bin, aber ich gebe mir Mühe.“
Und das tat sie wirklich.

Silver sah sie an, als sie ihm sagte, er solle es ihr beibringen. Er ließ das Shinai sinken und betrachtete sie noch eine Weile länger. Er seufzte und stellte das Shinai in die Halterung. Dann sah er zu Shiori. Er blickte lange auf den Boden und fragte dann: „Wieso willst du es lernen?“ Er schien sie dabei gar nicht anschauen zu wollen. „War dein Leben nicht perfekt, bevor du hier her gekommen bist?“ Jetzt ballte er die Fäuste und sah auf. In seinen Augen konnte sie Zorn sehen und seit sie hier warn, hatte seine Stimme nicht diesen gleichgültigen Tonfall. „Es war alles gut, bevor du hier aufgetaucht bist. Und diesen… diesen…“
Die Tür krachte auf und Silver schien so sehr zu erschrecken, dass er vergaß weiter zu sprechen. Kanata stand in der Tür, wie ein Schafrichter. „Silver?“
„J-ja?!“
„Haben wir nicht darüber gesprochen?“
„Ja…“
Er kam lächelnd auf die Kinder zu und sah zu Shiori. „Shiori… Wie war die Schule?“ Irgendwas lag in der Luft. Silver sah auf den Boden und gerade wollte er gehen. „Habt ihr Amy nach Hause gebracht?“ Silver blieb stehen und sagte: „Sie wollte nicht.“
„Was?!“ Er drehte sich zu Silver, der weiter auf den Boden schaute. „Sie wollte also nicht?! Und da hast du es einfach gelassen?“
„Nicht mal ICH kann mich in zwei Hälften reißen!“, protestierte er. „Warum kümmerst du dich nicht selbst…“ Kanata gab ihm eine schallende Ohrfeige. Er hielt sich die Wange und sah seinen Vater an, dann kurz zu Shiori und dann wieder zu seinem Vater. Er biss sich auf die Unterlippe und Kanata sagte: „Kümmere dich um deine Verfehlung…“ Silver sah wieder auf den Boden und dann rannte er aus dem Raum und ließ die Tür krachend ins Schloss fallen. Kanata seufzte langgezogen. Er legte seinen Mantel ab und schien niedergeschlagen zu sein. Musste er Silver wirklich immer Ohrfeigen? Er blickte Shiori matt an und versuchte sich zu einem Lächeln zu zwingen. „Habt ihr schon gegessen?“

Shiori sah Silver stur an. Sie hatte doch gewusst, da er ein Problem mit ihr hatte. Er schien wirklich ausser sich zu sein. Shiori betrachtete ihn kurz, ehe sie auf den Boden sah.
„Nein … war es nicht.“
Egal. Sie wurde unterbrochen, ehe Silver sich auskotzen konnte. Ihr Onkel kam herein und Ohrfeigte ihn heftig. Shiori schlug die Hände vor den Mund. Warum war er denn so hart zu ihm? Silver rannte hinaus. Shirori konnte ihm nur nach sehen. Ihr Onkel hängte seinen Mantel weg. Er sah so unglaublich müde aus.
„J-ja. Silver hat uns beiden Nudeln und Reisbällchen gemacht. Geht es dir gut Onkel?“
Sie sorgte sich um ihn.
„Ich … Er hasst mich ...“
Schuldbewusst, sah sie nun auf den Boden.
„Ich kann ihn sogar verstehen. An seiner Stelle, könnte ich mich wohl auch nicht leiden.“
Sie sah wieder auf und ihre Augen hatten einen flehenden Blick.
„Warum bist du immer so streng zu ihm? Ich meine … es ist deine Sache, wie du ihn erziehst, aber … er tut mir so leid.“

Nun sah Kanata sie ein wenig verdutzt an. Er überging ihre Frage indem er sagte: „Wieso würdest du dich denn hassen? Du bist ein nettes und anständiges Mädchen. Wirklich. Ich finde es schade, dass ich dir nicht beim Aufwachsen zuschauen konnte.“ Er lächelte immer noch und sah dann auf das Shinai, was noch in ihrer Hand war. „Er will dich offenbar nicht trainieren, aber er wird keine Wahl haben, dann ich kann es nicht tun. Ich bin zu oft zu beschäftigt, wenn du verstehst, was ich meine. Ich bin nicht nur hier tätig.“ Er gähnte und streckte sich. „Außerdem muss ich nebenbei noch einem anständigen Beruf nachgehen.“ Nun lachte er sogar. Dann wurde er todernst.
„Silver ist ein Rebell… Meistens ist er ruhig wie der See eines Berggipfels, aber… das kann sich auch schnell ändern. Seit dem Tod… seiner Mutter, hat er nichts anderes im Kopf gehabt, als jeden einzelnen Dämon zu vernichten. Er macht keinen Unterschied und wer sich ihm in den Weg stellt, wird konsequent entfernt. Ich bin deshalb streng, weil das nicht der Weg ist, den seine Mutter für ihn… gewollt hätte.“ Er blickte aus dem Fenster, wo Silver gerade die Treppen herab rannte. „Sie wäre zu ihm durchgedungen… Ich… vermag dies einfach nicht.“ Dann legte er Shiori beide Hände auf die Schultern. „Ich glaube nicht dass er direkt DICH hasst. Vielleicht fragst du ihn das nächste Mal einfach, wenn du mir nicht glaubst.“ Er gähnte. „Und nun: Ab nach Hause. Komm ich fahre dich Heim.“ Er ließ da nicht mit sich reden und ging mit ihr zu seinem Auto. Sie standen natürlich im Stau, aber Kanata weigerte sich, sie aussteigen zu lassen.

Silver indes ging zu Amys Haus und klingelte. Ihre Mutter machte auf und er fragte: „Ist Amy zuhause?“ Die Mutter sah ihn besorgt an. „Nein. Ich wundere mich auch schon.“
„Wollte sie nicht zu ihrer Großmutter?“, fragte er nun. „Was nein? Meine Mutetr wohnt in Osaka.“ Silver knirschte mit den Zähnen und verabschiedete sich schnell. Wunderbar…
Er machte sich auf den Weg nach Hause und lief an Shioris Wohnung vorbei. Sofort spürte er die Präsenz eines Dämons. In Shioris Wohnung. Er knirschte mit den Zähnen und blieb stehen. In dem Moment hielt Kanata mit Shiori vor der Tür.
„Silver! Was machst du hier?“, fragte er streng beim Aussteigen. Silver hatte den Kiefer gespannt und sagte: „Gar nichts…“

Warum sollte er sie hassen … Weil sie eine Dämonin beherbergte?
„Weil ich so ungeschickt und unerfahren bin. Du hast ihn doch gehört,“
seufzte sie ein wenig betrübt. Shiori lächelt verlegen bei seinen Worten. Sie ahnte, das ihr Onkel genau wusste, wovon sie sprach, aber er ließ sich nicht darauf ein. Sie fiel ihm einfach so um den Hals und drückte ihn.
„Ich finde es auch schade, das du nicht ein Teil meines bisherigen Lebens sein durftest. Dafür sehe ich dich nun wenigstens öfter mal.“
Nun setzte sie sich wieder artig hin.
„Das er rebellisch ist, habe ich bemerkt. Er … hat mir in der Schule sofort klar gemacht … das er nicht meinetwegen da ist, sondern weil du es ihm befohlen hast.“
Wieder sah sie nach unten. Sie war sich sicher, das es wegen der Dämonen war. Sie konnte es sogar verstehen, aber … sie konnte die Beiden jetzt wohl kaum im Stich lassen. Gerade Azazel nicht,d er mit dem menschlich sein völlig überfordert war. Shiori dachte über die Worte ihres Onkels nach. Sie wäre ganz sicher die Letzte, die zu ihm durch dringen könnte. Ihr Onkel wollte sie nach hause fahren. Sonderbar, wie er sich um sie sorgte.
„Onkel? Was ist los? Warum bin ich ständig unter Aufsicht von dir oder Silver?“
fragte sie schließlich, als sie schon im Auto saßen.

Ariel war eben dabei, die Maler wieder raus zu werfen. Sie hatten lange gearbeitet, wurden dafür aber auch gut bezahlt. Den Fernseher, hatte sie im Wohnzimmer aufstellen lassen. Es war das neueste Modell mit einem Soundsystem, das es in sich hatte. Aril hatte keine Ahnung von den Dingern, also hatte sie einfach eines genommen, welches man ihr angeraten hatte. Das Zimmer würde noch ein paar Tage dauern, aber die Sachen würden erst geliefert werden, wenn das Zimmer fertig war. Unten hörte Ariel ein Auto stoppen. Sie sah aus dem Fenster. Da stand ein silberhaariger Junge und Shiori stieg eben aus dem Auto aus.
„Verdammte Jäger,“
knurrte sie.

Zuhause angekommen, stieg Shiori gerade aus dem Wagen aus, als ihr Onkel nach Silver rief. Warum stand er denn hier vor ihrer Tür?

„Silver?“, fragte ihr Onkel noch einmal geduldig, aber mit einem Gefährlichen Unterton. „Was hattest du denn vor?“ Silver sah seinen Vater zornig und herausfordernd an. Dann sah er auf den Boden und sagte: „Gar nichts.“
Azazel wachte auf, als Die Handwerker gingen und rieb sich verschlafen die Augen. Er gähnte und hörte Ariel nicht, als sie das sagte, aber sie war am Fenster und er ging ebenfalls dort hin. Er sah hinaus und sah Shiori, wie sie aus einem Auto stieg. Er lächelte und machte die Tür auf, zog sich aber noch ihren Bademantel an. Er ging nach unten und machte auch die Haustür auf. Er grinste und sagte: „Willkommen zurück, Shio-chan.“ Oh er freute sich wirklich und er hatte im Schlaf eine so grandiose Idee gehabt, was er für ein Theaterstück aufführen konnte, dass er es kaum erwarten konnte, es ihr zu erzählen. Silver sah ihn da stehen und Kanata sah geschockt aus, als Silver plötzlich auf ihn zu ging, ihn packte und im Haus gegen die Wand des Treppenhauses drückte. „Silver!“, rief Kanata und lief ums Auto, was mitten auf der Straße stand. Ariel wehrte Silver so schnell mit einem Bannspruch ab, dass es schier unmöglich schien, als hätte er das alles geplant.
Azazel keuchte, als er so gegen die Wand gedrückt wurde und sah in Silvers lodernde Augen. Er machte große Augen und fragte atemlos: „Was… Wer…?“
„Schweig!“ An Azazelz Kehle war ein Messer und Azazel realisierte es erst jetzt. Azazels Blick wandelte sich von Überraschung zu einem Blick, der sagte: ‚Na los doch!‘ Silvers Kiefer spannte sich und Kanata hielt Shiori zurück. „Silver hör auf!“ Azazel nahm an, dass der Mann sein Meister war. Kurz schloss Azazel die Augen, als Silver sagte: „Dir haftet der Geruch der Niederhöllen an…“
Azazel öffnete die Augen und sagte dann: „Du bist ja verrückt, man sollte dich einsperren. Wo bist du ausgebrochen? Aus der Irrenastalt?“ Silver sah ihn überrascht an. Fernsehen… Azazazel schlug Silver gegen das Handgelenk und gegen die Stirn und entwendete ihm das Messer, was Silver ungläubig zur Kenntnis nahm. Er hatte sich nicht geirrt. Er MUSSTE es sein. Azazel sah Silver herausfordernd an. „Da schicken sie einen Welpen, gegen einen Löwen…“ Silver knirschte mit den Zähnen und stürzte sich auf Azazel beide lieferten sich einen kurzen Schlagabtausch und Silver landete auf dem Boden. „Nur ein Mensch…“, sagte Azazel und gerade wollte er Silver die Klinge ins Genick rammen.

Shiori lächelte, als sie Azazel in der Tür stehen sah und er sie so freudig begrüßte. Die Freude währte nur kurz, denn schon im nächsten Moment ging Silver auf ihn los. Sie wollte ihn aufhalten und Azazel retten, doch ihr Onkel hielt sie zurück.
„Bitte Onkel! Er darf ihm nichts tun! Er ist kein Dämon!“
rief sie verzweifelt, doch Kanata ließ sie nicht los. Azazel befreite sich schließlich doch. Er gewann die Oberhand und wollte Silver töten. Shiori rannte zu Azazel, um ihn von Silver weg zu stoßen.
„NEIN!“
schrie sie dabei und landete unsanft neben Azazel auf dem Boden.
„NEIN! HÖRT ENDLICH AUF!“
schrie sie die beiden Jungs an.
„Hört endlich auf! Er ist kein Dämon und deine Mutter bringt es auch nicht zurück, selbst wenn du alle Dämonen tötest, die es gibt! Er ist ein Mensch Silver!“

Ariel war gebannt. Sie kam nicht hinunter, konnte nicht helfen und musste sich damit abfinden, eventuell die Liebe ihres Lebens zu verlieren.

Die Klinge fuhr hernieder. Nein… Tat sie nicht. Azazel wurde nämlich weggestoßen. Er landete keuchend neben Silver, der sich sofort aufrichtete. Kanata ging zu seinem Sohn und hielt ihn fest, wehrend Azazel Shiori sprachlos ansah. Silver fletschte die Zähne und schrie Shiori an: „ Du hast doch keine Ahnung!“ Tränen standen ihm in den Augen. Du bekundest dein Mitleid und sprichst über meine Mutter und im gleichen Moment beherbergst du Dämonen?! Du bist das letzte! Du bist…“ Ein Schlag seines Vaters und Silver landete bewusstlos auf dem Boden.
Azazel wusste gar nicht, was er noch sagen sollte, als die Türen der Nachbarn schon aufgingen. „Ehehe… Wir Proben! Tschuldigung! Alles in Ordnung!“ Kopfschütteln, aber die Türen gingen wieder zu. Azazel stand auf und die Klinge spickte in die Wand. Kanata sah Azazel ernst an. Und dann wanderte sein Blick zu Ariel. Er sprach ein paar Zeilen und der Bann löste sich wieder. Er betrachtete die Dämonin, die sie offensichtlich war. Und Azazel ging nun erhobenen Hauptes in die Wohnung. Er sagte nur zu Shiori: „Klär das!“

Shiori sah Azazel nach. Sie stand auf und senkte das Haupt vor ihrem Onkel. Wenigstens hatte sie Silver retten können. Ihr Onkel wusste es doch ohnehin, also warum nun noc irgendwelche Ausflüchte suchen.
"Du wusstest es doch von anfang an oder?"
Sie wollte ihn nicht an sehen.
"Ich wollte dich nie anlügen ... Er ist ein Mensch ... wirklich ... Es tut mir leid und ich verstehe, wenn du mir nicht mehr vertraust und mich nicht mehr willkommen heißt."
Sie sah zu Silver.
"Ich habe es ernst gemeint, als ich sagte, es tut mir leid, das seine Mutter ... deine Frau ... tot ist. Ich wollte ihn nir verletzen, aber ich konnte nicht zulassen, das sie sich gegenseitig umbringen."
Nun sah sie wieder auf den Boden. Vermutlich würde er nicht mal mehr ihre Hilfe an nehmen, um seinen Sohn ins Auto zu schaffen.
"Ich weiß das du erkennst, wenn ein Dämon vor dir steht. Sie hat niemandem etwas angetan, sondern uns nur beschützt."
Würde er sich nun nicht um drehen, würde sie ihm sicher alles weitere erklären, doch einfach so, wollte sie dann doch nicht reden, denns chließlich ... hatte sie ziemlich Mist gebaut.
"Wenn ... wenn du die ganze Wahrheit .. erfahren möchtest ... dann ... bitte ich dich herein. Sie wird euch nichts an tun."

Kanata sah auf Shiori herab und hörte ihr zu. Sein Blick war streng, aber er schien ganz und gar nicht böse zu sein. Als sie ihn schließlich herein bat, sagte Kanata: „Nein, wird sie nicht.“ Er bestätigte damit ihre letzte Aussage, bezüglich der Dämonin. Dann fing er wieder an zu lächeln. „Du willst die beschützen die dir wichtig sind, Shiori. Da ist nichts falsch dran.“ Er ging an ihr vorbei zu ihrer Wohnung, wobei er Silver auf den Armen trug. „Das will ich auch.“
Azazel saß mit verschränkten Armen auf einem Stuhl und hatte Ariel gebeten hinter ihm zu stehen. Diese Dämonenjäger würden kurzen Prozess mit ihr machen, wäre Shiori nicht und er war ein Mensch. Er betrachtete Shioris Onkel, der den Jungen – Silver – auf das Sofa legte und sich zu ihm setzte. Er lächelte, die Stimmung war trotzdem angespannt. Azazel betrachtete den Mann genau und schließlich sagte er: „Also… das ist spannend. Du bist doch ein Dämonenjäger, wieso versuchst du Frieden zu wahren?“
Kanata lächelte und sagte: „Nur weil ich Unkraut nicht leiden kann, reiße ich es nicht überall heraus.“ Na großartig. „Zum Scherzen aufgelegt, hm?“ Azazel hatte keine Lust, dass Ariel gleich durchdrehte, noch wollte er, dass sie von dem Mann vernichtet wurde.
„Also wer von euch beiden, war zuerst hier? Das war eine Dimensionserschütterung, dass mir die Zähne geklappert haben.“, fragte Kanata und blickte zu Ariel. „Wie du siehst, gibt es hier nur einen Dämon.“, sagte Azazel darauf.
„Ich weiß, wie man die Macht eines Dämons bannen kann und ich nehme an, dass es eures Gleichen auch weiß, ich frage mich nur, wieso es geschehen ist.“
„Ja, das fragst du dich, hm?“
Kanata lächelte nur wieder und sagte dann: „Nun ich habe eine Theorie. Nein ich habe zwei. Die eine: Die Dämonen schicken einen Dämon auf die Erde um uns auszuspionieren, dabei verstecken sie ihn in einer menschlichen Hülle, damit es nicht so auffällt. Denn… Trotz all eurer mittel, könnt ihr eure Anwesenheit nicht vor einem von UNS verbergen.“ Azazel lächelte weiterhin sehr selbstgefällig. „Das würde nicht erklären, warum die Versieglung erst einige Tage nach der Ankunft kam…“ Jetzt weiteten sich Azazels Augen, dann wusste dieser Knilch doch bereits, dass AZazel zuerst hier gewesen sein musste, schließlich war ER seiner Macht beraubt worden. „Theorie zwei: Der Dämon der hier an kam, wurde von seiner liebreizenden Verwandtschaft gebannt, weil er Mist gebaut hat.“ Nun war Azazels lächeln gänzlich verschwunden. Er sagte nichts dazu. Kanata beugte sich leicht vor: „Theorie drei: Beide Theorien treffen irgendwie zu… Ich nehme an, du bist der Leibdiener, das wichtigen Dämons?“, er sah dabei zu Ariel. Wie selbstsicher Kanata war. Dann sah er Shiori an. „Ja ich habe es gewusst.“ Er beantwortete ihre zuvor gestellte Frage damit. „Und Silver hat es auch gewusst. Da ich aber einem Credo folge, was es mir erlaubt kein mordender Hurensohn zu sein – wie mal ein Dämon zu mir sagte, habe ich Silver davon abgeraten, diese beiden hier anzugreifen. Ich fürchte ihm ist gerade eine Sicherung durchgebrannt. Shiori, ICH gab dir das Wasser, damit du ihn retten konntest. Und ICH habe das heilige Kreuz aufgesprengt, an das man ihn gebunden hatte.“ Er sah nun Azazel und Ariel an. „ICH will keinen Krieg.“
Azazel löste die verschränkten Arme und sah ziemlich angefressen aus. Er hätte ihn töten sollen. Shiori hätte ihn nicht aufhalten dürfen, vielleicht wäre er dann jetzt schon wieder auf dem Weg in die Dämonenwelt! „Und bevor ihr euch nun überlegt, wie ihr mich vierteilen und rösten könnt, sollten wir vielleicht Shiroi mal anhören. Sie hat uns denke ich auch etwas zu sagen. Azazel ballte dieFäuste. Der war ja wirklich aalglatt! „Fein!“, fauchte er.

Shiori sah ihren Onkel schuldbewusst an und kam schließlich mit in die Wohnung. Hinter ihm schloß sie die Tür. Schließlich musste sie schlimmeres verhindern. Sie lauschte den Worten Azazels und ihres Onkels und schließlich … sollte sie sich auch noch äußern.
„Aber ich …“
Der Blick ihres Onkels reichte völlig aus, um doch schließlich etwas zu sagen.
„Ich fand ihn … hatte aber keine Ahnung, das er ein Dämon war. Er war fast erfroren, als ich ihn her brachte. Er .. war sonderbar, aber er war nicht … unfreundlich, sondern … er benahm sich. Auch als Mama und Papa hier waren. Er ist nicht böse … sondern lernt. Er hat mir gesagt, wie er uns sieht, ich habe ihm gesagt, was die Menschen über Dämonen denken. Eigentlich … haben wir alle Angst voreinander, aber jagen uns nur gegenseitig. Ich habe eine Freundschaft zu ihm aufbauen können und als er verletzt war … sah ich keine andere Möglichkeit, als dich auf zu suchen. Ich wollte lernen, wie ich ihn beschützen kann, denn er ist nicht … böse. Er ist viel zu sanft … und wurde deshalb auch bestraft. Sie kam nach ihm. Sie hat ihre Kräfte und beschützt mehr ihn als mich, aber sie hat niemandem wirklich etwas angetan. Eigentlich … mag ich sie auch. Ich habe etwas gesehen, über das ich nicht reden kann. Ich hab es versprochen und ich halte es, aber nachdem ich das sah, war mir klar, das es einen Grund für ihre Art sich zu verhalten gibt. Ich möchte sie beide schützen und … ich hoffe, das wir durch diese Freundschaft wirklich Frieden zwischen unseren Völkern bekommen können.“
Shiori sah zu Ariel, die ein Gesicht zog, als wolle sie gleich alle fressen.
„Was Silver an geht … ich … verlange nicht mal, das er mich mag oder mich weiter unterrichtet. Ich verstehe ihn sogar sehr gut. Ich würde jemanden, der mit Leuten zusammen hängt, die zu einer Bande gehört, die meine Mutter getötet haben, auch hassen. Ich bin ihm nicht böse weil er das zu mir sagte. Ich … verstehe ihn. Ich will nicht, das einem von euch etwas geschieht. Vielleicht … können wir Denjenigen, der seine Mutter getötet hat, finden und bestrafen. Dann … findet er vielleicht endlich einen Abschluß. Wenn wir zusammen arbeiten … könnten wir endlich Frieden zwischen unseren Völkern stiften.“
Zumindest hoffte sie das.
Ariel war alles andere als begeistert. Sie musste zugeben, das sie bisher von keinem solchen Dämonenjäger gehört hatte, der sich sogar zum Teil für sie einsetzte. Mal zu schweigen davon wie schlau er war. Aber das die Göre nun wieder Partei ergriff .. war irgendwie … nun es war Herzerwärmend. Denn noch behielt sie ihre Fassade bei. Nein eigentlich ... traute sie dem Mann überhaupt nicht.

Azazel starrte den wirklich frechen Kerl vor sich an, als sei er ein Geist. War ja nicht zu fassen, WIE dreist der war. Was glaubte er, mit wem er hier eigentlich sprach?! Schlimm genug, dass er sich hatte anfallen lassen müssen! Dieser Bursche war ja wohl mehr als reif für die Irrenanstalt. Und dieser grenzenlose Hass in seinem Blick… War ja nicht auszuhalten, wie fanatisch der war! Azazel sah zu Shiori herüber und hörte ihr zu. Auch Kanata sah sie an. Er lächelte. Sein Lächeln war aber irgendwie ehrlich und nicht so selbstgefällig…
„Sehr schön.“, sagte Kanata und Azazel sah ihn überrascht an. „Ein Wundervolles Trüppchen bildet sich ja hier. Die Freiheitskämpfer der Unterdrückten und Geschleiften!“
„W-Was?!“ Azazel verstand nicht so Recht, was mit diesem Kerl los war. Vielleicht war er ja noch geisteskranker als sein Sohn. „Was redest du da?“; fragte Azazel überrascht.
„Also für mich ist die Sache klar: DU kannst nicht zurück, weil du verbannt wurdest.“ Azazel versteifte sich. Und Kanata deutete auf Ariel. „Du kannst nicht zurück, weil du ihn beschützen musst.“ Dann sah er zu Shiori. „Du willst nicht das den beiden was passiert und ich will nicht, dass dir was passiert, weil die Halbe Dämonenwelt, auf der Suche nach dem vollkommen machtlosen Prinzen ist. Ist doch super.“ Azazel wurde weiß wie die Wand und Ariel sollte nicht minder überrascht sein. „Azazel Kaia Der‘Ker Amon Cham-Er Vanth Charun Lux Ferre!“, sagte Kanata nun zu Azazel, der ihn sprachlos ansah. Nun wandelte sich Kanatas Blick. Er wurde schneidend scharf wie eine Klinge und so ernst, wie es irgendwie möglich war: „Also, Dämonenprinz Azazel… Legionen von Dämonen suchen nach dir. Entweder… Du tust was ich dir sage oder ich setzte ein kleines Leuchtfeuer, dass all deine netten kleinen schwachen Freunde zu dir bestellt.“ Ariel hatte ihm offenbar zu Recht nicht getraut. „Ihr Dämonen habt es doch so gerne mit Pakten, hm?“ Azazel hauchte: „Du bluffst…“ Kanata lächelte ein Haifischlächeln. „Sieh mich genau an, Prinz… bluffe ich? Vielleicht… Willst du es herausfinden? Ich glaube nicht…“ Azazel schluckte und dann sagte er ganz langsam und mit auf den Boden gerichtetem Blick: „Was… willst du also… von mir?“
„Oh, das ist leicht. Du hilfst mir. Du wirst meinen Sohn nicht töten.“
„Also er wollte mich töten, klar?!“
Kanata ließ sich nicht beirren. „Ich will, dass du einen Waffenstillstand einhältst, du erzählst mir von der Dämonenwelt und wirst dich ein wenig mit mir unterhalten. Shiori wird natürlich unter unser beider Schutz stehen und du wirst dafür sorgen, dass es ihr an nichts fehlt.“
„Du verlangst von mir also, dein Sklave zu werden? Was kannst DU mir schon bieten, dass ich darauf einsteigen sollte und meine gesamte Rasse verrate?“
„Eine Rasse, die dich verbannt hat, nicht wahr?“ Azazel sagte nichts dazu. „Nun ich schenke dir dein Leben.“, antwortete Kanata rotzfrech. Azazel ballte die Fäuste. „Du solltest gehen, ehe ich mich vergesse, Mensch…“ Kanata zog eine kleine Flöte hervor. „Ein Atemzug und sie sind hier.“ Azazel hatte keine Angst vor ein paar niederen Dämonen… aber er war… nur ein Mensch und sollte eigentlich Angst haben. Auch wenn Ariel hier war… sie würde nicht alle aufhalten können irgendjemand WÜRDE es schaffen…
„UND“, sagte Kanata nun. „Ich sorge dafür, dass du deine Kräfte zurückerlangst.“ Azazel sah überrascht auf. „Was?“ Kanata lächelte. „Was sagst du?“
„Du vergisst, dass ich ein Mensch bin… Menschen gehen für gewöhnlich keinen Pakt mit Menschen ein.“
„Einmal Dämon… immer Dämon.“ Azazel sah zur Seite. „Abgelehnt.“
Kanata lehnte sich zurück. Er sah den Dämon an und sagte: „Na schön. Vielleicht beseitige ich erst deine Leibwächterin und rufe dann die Dämonen?“ Azazel sah wütend aus, aber was hatte er schon für eine Wahl? Er traute es Ariel zu dieses Großmaul zu töten, aber… was wenn nicht. Dann würde sie für immer verschwinden und…
„Ich werde nicht dein Diener sein.“
„Nur ein Waffenstillstand, ein paar Gespräche…“
„Abgemacht.“
Kanata lächelte. „Ein Pakt, wird mit Blut besiegelt.“ Azazel nickte. Beide Schnitten sich in die Handfläche und ehe jemand etwas tun konnte, war es offensichtlich beschlossen.

Nicht nru Azazel starrte Kanata an. Auch Shiori und Ariel, wobei Ariel zunächst mal wirklich angefressen, dann aber vollkommen überrascht war. Ihr schien wortwörtlich alles aus dem Gesicht zu fallen, als Kanata los legte und ihnen haarklein auseinander legte, wie sich die Situation verhielt. Dann verlangte dieser unverschämte Kerl auch noch einen Verrat von Seiten des Prinzen. Sie wusste genau, das Lilith ihnen zu sah und das sie das hier sicher zu unterbinden suchen würde. Ehe sie jedoch irgendwas dagegen machen konnte, war der Packt besiegelt.
„Euch Beiden ist hoffentlich klar, das Lilith das nicht zulassen wird. Sie wird euch eben beobachtet haben, wie sie es die ganze zeit tut. Ihr seid alle dran. Ich inklusive, weil ich es nicht verhindert habe.“
Wie nüchtern sie sprach. Sie würde jetzt vermutlich alles ausplaudern, würde sie gefragt werden, denn nun war es eh besiegelt, da dürfte Azazel auch ruhig wissen, warum sie ihn so hassen musste.
Shiori dagegen, sah wie betäubt auf die Anderen.
„Aber … Silver ... er wird … er wird durch drehen Onkel. Er … ich glaube nicht, das ihm das gefallen wird.“
Sie setzte sich zu ihm, strich ihm sacht ein paar Haare aus dem Gesicht und streichelte sein Wange.
„Er wird … er wird es wieder versuchen und … das er mich hasst, kann ich nicht ändern … aber .. ich wäre gern für ihn da gewesen.“
Ein wenig traurig sah sie jetzt aus, als sie aufstand und realisierte, was Ariel eben gesagt hatte. Sie starrte die Dämonin an. Sie wirkte so gefasst … so ruhig. Wie sollte sie damit umgehen?

Kanata sah auf seinen Sohn und dann wieder zu Shiori. „Ha, nicht gefallen ist gar kein Ausdruck. Er wird sich mit Händen und Füßen wehren. Aber auch das bekomme ich in den Griff.“ Er sah nun zu Ariel. „Ich möchte nicht die Macht eurer Königin in Frage stellen, aber ich glaube nicht, dass sie euch beide beobachten kann, solange ich in der Nähe bin. Außer vielleicht ich möchte, dass sie es sieht, was ganz und gar nicht meine Absicht ist.“
„Ein Schutzkreis.“
„Ganz genau.“ Er nickte anerkennend. „Vermutlich seid ihr gebildeter, als ich glaubte.“ Azazel knirschte mit den Zähnen und blickte auf den Boden. „Also? Was nun?“
„Alles zu seiener Zeit. Ich werde nun mit Silver nach Hause gehen und ihm erklären was passiert ist. Er wird es schon irgendwie begreifen. Die Tatsache, dass du verbannt wurdest Azazel und dass du oder Ariel uns vielleicht helfen könnt, wer seine Mutter getötet hat, hilft dabei ungemein. Wie Shiori bereits feststellte.“
Silver stöhnte und Kanata sah kurz auf ihn herab. „Ich gehe nun. Shiori vielleicht ist es besser, wenn du das nächste Mal erst wieder kommst, bi sich die ganze Situation beruhigt hat. Bis dahin… Azazel ist es deine Pflicht, Shiori nicht alleine zu lassen.“
„Ich weiß wie man sich an einen Pakt hält, Mensch!“
„Kanata-sama.“ Azazel sah ihn verdutzt an, dann erkannte er die Bedeutung der Worte. „Kana…ta…sama…“ knirschte er durch seine Zähne. Was für eine Demütigung, sollte er seine Kräfte jemals wieder erlangen würde er ihn zerreißen! Und seinen Sohn gleich mit!
„Shiori? Mach dir keine Sorgen. Es wird alles gut. Kanata lächelte und verabschiedete sich höflich bei Shiori. Als er draußen war, landete Azazels Faust an der Wand. Weder er noch die Wand hatten Schaden genommen. „Dieser Bastard…“ Er blickte auf. Wir werden nicht über ihn reden… Er sah auf den Boden. Taten sie dies nämlich, würde Lilith es wissen. Und da hatte er keine Lust drauf, sonst sendete sie noch voller Zorn eine Legion Dämonen. Er seufzte. „Warum überhaupt sind alle hinter mir her!?“, fragte er nun. „Mein Blut dürfte ihnen doch keinen Tropfen mehr wert sein. Es ist stink normales Menschenblut und ich kann mir nicht vorstellen, warum sie mich toten sollten, nur weil ich ein Prinz bin. Es gibt noch so viele mehr und jetzt mal ehrlich. Ich wäre wohl der unfähigste König in der Geschichte der Dämonen!“ Er seufzte… „Vater und Mutter müssten verrückt sein, MICH zum Nachfolger zu erklären.“
Ariel wusste es besser. Sie wusste genau, warum sie alle hinter ihm her waren, warum er als einziger in Frage kam den Thron zu besteigen. Denn sie sah, wie Lilith den König ansah. Wie viel Liebe in den beiden steckte und wie viel Sanftmut eigentlich im König selbst steckte. Was würde wohl passieren, wenn sie einen blutrünstigen Dämonenkönig hätten, der alles nur in Schutt und Asche legen wollte? Eine grausame Welt, nicht wahr? Die Dämonen würden die Menschen ausrotten und die Engel würden gegen sie in den Krieg ziehen und dann gäbe es wieder eine Drei-Völker-Schlacht, wie es schon einmal vorgekommen war.
Azazel hatte vermutlich an dem Tag im Geschichtsunterricht geschlafen, dass er da nicht von selbst drauf kam.
„Ich hab Hunger.“, sagte Azazel schließlich missmutig.

Oh je … na das konnte ja heiter werden. Shiori sah ihren Onkel etwas verdutzt an. Wie konnte er denn bitte … Vermutlich war er der größte Dämonenjäger, der hier herum lief. Ihr Bewunderung für ihn stieg.
„Natürlich Onkel, aber … Silver sagte er solle mich zur Schule ab holen. Azazel kann nicht mitkommen. Er ist noch krank geschrieben. Und Amy …“
Oh man Amy. Sie musste sofort bei ihr anrufen, das sie diese Woche vermutlich nicht zur Schule gehen könnte. Silver würde sie nicht begleiten. Er würde sich gewiss weigern, was sie ihm nicht mal verdenken konnte.
„Onkel? Es tut mir leid … das ich nicht gleich ehrlich wahr und danke, das du … mir nicht böse bist.“
Sie nahm ihn noch einmal in die Arme, ehe er mit Silver ging. Azazel kochte förmlich, während Ariel für einen Moment erleichtert aussah. Als Azazel dann aber fragte, warum sie alle hinter ihm her seien, verdrehte sie die Augen und klatschte sich die Hand ins Gesicht. So viel Dummheit auf einen Haufen.
„Du kannst echt nichts dafür oder? Hast du gepennt im Unterricht? Verdammt noch mal du Idiot! Stell dir mal einen anderen, als deinen Vater auf dem Thron vor. Weißt du was geschehen würde? Erinnere dich gefälligst an den Dreivölkerkrieg!“
Mehr brauchte sie dazu hoffentlich nicht sagen. Sie hatte nicht vor, lange darüber zu reden, denn Shioris Onkel war bald im Auto und dann weg. Ariel schien verdammt unzufrieden zu sein.
„Reiß dich jetzt zusammen und mach wieder auf fröhlich. Sie wird uns jeden Moment wider sehen können.“
Shiori sah die Beiden ein wenig überrascht an, entschied sich dann aber, in die Küche zu gehen.
"Ich mach uns was zum Abendbrot,"
erklärte sie. Als sie den Kühlschrank öffnete, wurde sie erst mal unter einer Lawine von lebensmitteln begraben. Eine Hand legte sich auf die Arbeitsplatte, dann die Andere. Ein ächzen war zu hören und dann kam sie endlich wieder hoch. Erst etzt sah sie die heraus genommenem Glasplatten des Kühlschranks. Na da musste sie sich nicht wundern, das ihr alles entgegen kam.

Azazel sah sie an und sein Blick zeigte ihr deutlich, wie die Zahnrädchen in seinem Kopf ratterten. „Eh?“ Azazazel schien wirklich keine Ahnung zu haben. Aber es war ihm auch egal. Er hörte den Lärm in der Küche und lief hinüber. „Shiori?“ Sie kam gerade wieder hoch. So viel Essen… Wann… Er sah zu Ariel und dann wieder in die Küche. Er ging hinüber zu ihr und half ihr beim Einräumen. Nun er war keine echte Hilfe, er sah sich nämlcih alles ganz genau an und versuchte den Zweck der jeweiligen Speise herauszufinden. Also Nachtisch Vorspeise oder Hauptgericht. Das meiste kannte er schon aus der Werbung. Apropos… Er ging ins Wohnzimmer. Er hatte sich doch nicht verguckt. Er lief zum Fernseher und sagte: „Endlich!“ Er streichelte den Bildschirm und machte das Ding an. Er war bereits erstaunlich geschickt im Umgang mit der Kiste und auf alle Versuche ihn nun zum Helfen zu bewegen sagte er: „Ich bin Krankgeschrieben und muss mich ausruhen, das geht am besten beim auf die Kiste gucken.“

Kanata und Silver fuhren nachhause. Silver wachte unterwegs auf und sah sich verwirrt um. Dann nach einer Weile fragte er: „Ist er tot?“
„Nein…“ Silver ballte die Fäuste und schien zornig, dann fiel ihm etwas ein. „Amy… sie ist nicht zuhause angekommen!“ Kanata verzog das Gesicht und sagte. „Ich bringe dich erst Heim.“
„Aber… Was wenn…“
„Silver! Du hast heute genug falsch gemacht! Tu bitte ein Mal etwas vernünftiges heute!“ Silver sah ihn an und schwieg, dann sah er wieder aus dem Fenster.

In dem Moment klingelte auch bei Shiori das Telefon. Amys Mutter war sehr besorgt um ihre Tochter und fragte ob sie bei ihr sei. Sie sei heute nicht nach Hause gekommen.

Ariel konnte deutlich sehen, wie Azazel versuchte zu erfassen, was sie ihm sagen wollte. Sie zog ein strenges Gesicht und gab ihm einen Klapps auf den Hinterkopf, ehe sie anfing ihm eine kleine Predigt zu halten, wobei sie einen Finger hoch hielt.
„Ein blutrünstiger Dämonenkönig würde die Welten nicht vereinen, sondern sie zersprengen und einen neuen Krieg zwischen den Menschen, den Engeln und den Dämonen herauf beschwören!“
„Uff,“
hörten sie Shiori aus der Küche.
Sie betrachtete das ganze Essen und wusste so gar nicht, wo sie das alles unterbringen sollte. Das war wirklich eine wahre Unmenge. Azazel kam ihr zu Hilfe und selbst Ariel half ein wenig. Sie gab die Sachen jedenfalls nur an, während Azazel sich schließlich doch vergewisserte, das sein Lieblingsspielzeug da war. Nachdem der Kühlschrank so eingeräumt war, das alles verstaut, oder auch eingefroren war, sah Shiori um die Ecke zum Wohnzimmer. Wow … was für ein Gerät. Sie sah zu Ariel.
„Hast du das ...“
„Bilde dir ja nichts darauf ein,“
fauchte die Dämonin direkt zurück, so das Shiori direkt wieder in der Küche verschwand.
„Dankeee!“
Also war sie doch nicht so böse oder? Schon begann sie etwas zu essen zu machen. Für Ariel gab es Sushi und für Azazel und sie selbst, machte sie Reisbällchen und eine wunderbare Nudelsuppe mit frischem Gemüse. Als das Telefon klingelte, ging Shiori gleich ran. Es war Amys Mutter und sie klang wahnsinnig besorgt.
„Was? Aber das ist ja furchtbar. Ich werde sie gleich suchen gehen.“
antwortete Shiori, ehe sie auflegte und besorgt nach ihrer Jacke griff.
„Amy ist nicht nach hause gekommen! Ich muss sie suchen gehen!“
Schon war sie auf dem Weg nach draußen.

Azazel stöhnte, als Shiori so überstürzt aufbrach. Er sah zu Ariel. „Wir müssen sie beschützen.“ Also eigentlich meinte er damit wohl: Du Schließlich war zwar ER den Pakt eingegangen, aber er konnte wohl kaum etwas gegen Dämonen ausrichten. Er sprang auf, zog sich die neue Jacke an und folgte Shiori. Er sagte zu ihr: „Sag mal… Deine Hilfsbereitschaft in allen Ehren, aber du weißt doch überhaupt nicht, wo du sie suchen sollst, oder?“ Nein wusste sie nicht. „Das ist die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen. Vielleicht wollte sie ja nur mal für sich sein?“ Natürlich… Nicht. Azazel hatte nur keine Lust jetzt durch die Gegend laufen zu müssen. Aber er sah auch keine Möglichkeit seine Ruhe zu haben, wenn er Shiori davon abgehalten hätte. Die Situation sollte sich aber dann auch gleich aufklären, denn aus dem nichts erschien ein kleiner Dämon.
„Mein Meister bittet dich zu ihm. Er hat etwas, was zu dir gehört.“ Die kleine Fledermaus flatterte los und Azazel sah ihr nach. „Und was soll das sein?“ Manchmal konnte man Azazel aber auch wirklich den ganzen Tag schlagen, für seine absolut nicht anwesende Kombinationsgabe… Er seufzte und ließ sich erklären dass es um Amy ging, denn Shiori war nicht mehr zu halten. Azazel fluchte und lief ihr nach. Sie kamen in einem alten verlassenen Tempel an und dort lag Amy offensichtlich ohnmächtig auf einem Altar.
Azazel schüttelte leicht den Kopf und hielt Shiori fest. Er sagte zu ihr: „Selbst ICH weiß, dass das hier eine Falle ist. Ariel, bleib dicht bei mir…“ Sie wusste auch, dass man SIE zuerst versuchen würde zu bannen.
„Azazel, Azazel, willkommen in meinem bescheidenen Heim.“ Eine pechschwarze Klinge schwebte über Amys Brust. „Ich hätte nicht gedacht, dass dir dieser Mensch so viel bedeutet.“ Azazel sah ungerührt in der Gegend umher, als sich der Dämon direkt vor Amy manifestierte. „Und? Was willst du, Aniat?“
Er lachte. Aniat… Ariel hatte den Namen schon mal gehört und wusste, dass dieser Dämon weit mächtiger War, als der letzte, den sie bekämpft hatten. Kannte Azazel denn wirklich jeden Dämon Namentlich?
„Ich will, dass du stirbst so einfach ist das…“ Azazel sah ihn eine ganze Weile an, und blickte dann zu Amy herab, schließlich sagte er vollkommen entspannt und locker: „Abgelehnt.“ Er drehte sich um und wollte wieder gehen.
„Hey! Bleib stehen! Du … ich werde dieses Mädchen töten!“ Azazel drehte sich um und zuckte die Schultern. „Und was sollte mich das kümmern? Sie ist nur ein Mensch…“ Nun das schien den Dämon so aus dem Konzept zu bringen, dass Ariel einen perfekten Zeitpunkt sah, ihn anzugreifen. Sie musste nur den feurigen Klingen ausweichen, die wirklich hässliche Wunden hinterlassen konnten.

Das Shiori da wohl keine Ruhe gab, sollte wohl klar sein. Natürlich sorgte sie sich um ihre Freundin und wollte sie wieder haben. Azazel folgte ihr und schon, tauchte eine Fledermaus aus dem Nichts auf und erklärte, das sie ihr folgen sollten. Wieder verdrehte Ariel die Augen.
„Sag mal … Wie is es denn so ohne Verstand zu leben?“
fragte sie schließlich.
„Er meint das Mädchen du Trottel!“
Shiori sah ihn flehend an, also folgten sie der Fledermaus, bis sie an einem alten Tempel an kamen. Ariel brauchte man nicht zwei Mal zu sagen, sie solle dicht bei Azazel bleiben. Sie würde sich nicht bannen lassen, ohne wenigstens an Azazel zu kleben. Nun so sah es auch eben au. Sie klebte mehr oder weniger an ihm. Zumindest konnte man wohl gerade denken, sie wären miteinander verwachsen. Shiori folgte den Worten der Anderen und sah Azazel ungläubig an. Ariel dagegen nutzte sofort die Chance, die sich ergab und stürmte auf den durchaus mächtigen Dämon zu. Ihr Körper schlängelte sich geschmeidig wie eine Schlange an den Flammen vorbei, was sie in einem wirklich rasantem Tempo fertig brachte. Sofort überwältigte sie den Dämon, schlug ihm die Klauen in die Schultergelenke und drückte sich an ihn, gerade da, wo seine Haut möglichst frei lag. Ein schmieriger Film legte sich da auf die Haut und schien unvermittelt ein zu ziehen. Scheinbar dachte sie aber nicht daran ihn los zu lassen, sondern schlug auch noch einmal kurz ihre Giftzähne in den Hals des Sämons.

Der Dämon war nahezu bewegungsunfähig. Was?! Diese kleine Schlange! Er schrie auf, versuchte Ariel abzuschütteln. Das schwebende Schwert wurde von Ariel auch zur Seite getreten.
„Ach Aniat… Glaubst du wirklich, dass das eine gute Idee war? Ich wurde jetzt zwei Mal angegriffen und beide Dämonen waren schwächer als du… Also echt. Dein Versuch war mit Abstand der schlechteste, mich zu konfrontieren….“ Er ging dabei langsam auf den Dämon zu, der scheinbar unsägliche Schmerzen erlitt.
„Wieso…?“, fragte der Dämon. „Hä? Wieso? Du wirst sterben und dein letztes Wort ist Wieso? Bist du blöd?“
„Wieso bist du hergekommen, wenn dir das Mädchen… egal ist?“, fragte der Dämon und Azazel grinste selbstgefällig. „Sie ist mir nicht egal…“ Der Dämon lachte einmal auf und dann sackte er leicht zusammen. „Du hast… gelogen.“
„Das machen Dämonen so.“ Azazel nahm das Schwert, als wäre es selbstverständlich und rammte Es dem Dämon in die Brust. Er achtete dabei aber drauf Ariel nicht zu verletzen. „Und nun…. Aniat. Wird dein Platz in der Hölle frei. Muss ich erst die Halbe Dämonenwelt abschlachten, ehe man mich zurück lässt?“
Aniat fletschte die Zähne und schlug mit einer brennenden Waffe nach ihm, doch Azazel wich gekonnt aus und sah finster zu dem Dämon. „Deine schwarze Seele soll brennen in den Fegefeuern der Hölle.“ Er streckte die Hand nach vorne. „Winde dich in den Feuern der Läuterung und werde als sterbliche Seele wiedergeboren.“
„NEEEEIIIIN!!!!“, kreischte der Dämon. Auch Ariel erkannte dieses Ritual, es erlaubte einem die Seele eines Dämons zu läutern. Allerdings… wie konnte Azazel dies tun, wenn er gar keine Macht mehr hatte? „Ich nehme deine Schuld von dir und werfe dich ins Licht. Dunkelheit weiche und Barmherzigkeit sei dir gewiss…“ Azazel grinste und der Dämon sah ihn ungläubig an. „Nur ein Scherz… ich kann nicht zaubern.“ Der Dämon schrie wütend auf und Azazel lachte, was ihm aber dann im Hals stecken blieb, als ein hell leuchtendes Licht aus der Brust des Dämons drang und ihn in Asche verwandelte… Zurück blieb eine helle weiße Kugel glänzenden Lichtes, die nach und nach verblasste und gen Himmel fuhr. Azazel sah dem Lichtelement nach und schien nicht zu begreifen, was passiert war… „D… Un…möglich…“
Amy wachte auf. Sie sah sich benommen um und erblickte Azazel, Ariel und Shiori. Tränen liefen ihre Wangen herab und sie fiel ihrer Freudnin um den Hals. Ich dachte ich muss sterben.

Oh das sollte er auch sein. Ariel hatte ihn mit so viel Gift eingeschmiert, wie auch in den Körper gepumpt, das es ohnehin nur ein Frage der zeit wäre, bis er starb. Nun … vielleicht ein paar Minuten länger, denn er war ja mächtiger als die vorherigen Dämonen. Sie fauchte den Dämon an, spuckte dieses Mal jedoch kein Gift, denn offensichtlich kam Azazel endlich dazu, sich mal vernünftig zu benehmen, oder besser, sich wie ein Dämon zu verhalten. Nun Lilith würde es sicher gefallen, doch ihr selbst … Sanft war er ihr lieber, denn in den sanften Dämon hatte sich die Dämonin damals auch verliebt. Azazel begann mit der Vollstreckung und Ariel ließ den Dämon erst los, als dieser bereits das Schwert in der Brust stecken hatte. Shiori fand das alles ganz furchtbar, doch sie nahm alles in kauf, um ihre Freundin zu retten. Ariel blieb unmittelbar bei Azazel, um den Dämon daran zu hindern, ihn vielleicht doch noch mal an zu greifen. Azazel begann ein Ritual, meinte dann aber, als er fertig war, es sei nur ein Scherz. War es dann aber doch nicht. Die Seele des Dämons war geläutert und kam aus dem Körper heraus. Eine wunderschöne Kugel schwebte nun im Raum. Shiori konnte nicht glauben, was sie da eben sah. Auch Ariel starrte den Prinzen nur noch an.
„Du wirst ja jetzt wohl nicht noch so einen albernen weißen Fummel an ziehen, dir die Flügel von nem Hühnchen greifen und nen Heiligenschein bekommen hm?“
meinte Ariel.
Shiori drückte ihre Freundin an sich.
„Ich würde niemals zu lassen, das dir was geschieht. Du musst dich von jetzt an immer von Azazel, Ariel, oder Silver begleiten lassen, hörst du? Du darfst nicht wieder allein gehen.“
Shiori war so heilfroh, das sie Azazel am Ärmel heran zog und sogar Ariel mit umarmen wollte.
„HEY lass das ... Ich hab nur meinem Auftrag Folge geleistet. Ich hab das nicht für euch Knochensäcke getan, klar?“
Typisch Ariel. Shiori lächelte, als sich die Dämonin um drehte und auf beleidigt machte. Insgehim war Ariel froh, das Amy nichts geschehen war, aber was würde sie für einen Ruf bekommen, wenn sie die Menschen plötzlich mögen würde?

Azazel blickte seine Hände an und war wie betäubt. „I…Ich kann unmöglich…“ Azazel betrachtete den Aschehaufen und dann wurde er in eine Umarmung gerissen. Er war immer noch verwirrt und JETZT hatte er wirklich fragen… Er befürchtete jedoch, dass dieser unverschämte Mensch der einzige war… der sie ihm beantworten konnte. So eine Unverschämtheit. Azazel hätte kotzen können. War er eben noch wie ein echter Dämon gewesen, so würde ihn DAS hier nun wieder zurück werfen. Wieso kannte er dieses Ritual denn überhaupt, hätte man sich fragen müssen…
„Gehen wir…“, sagte er leise. „Amy, das nächste Mal kommen wir ich nicht retten.“, legte er fest und wusste selbst am aller besten, dass er es wieder genauso tun würde. „Danke!“, schluchzte Amy. „Danke Ariel-sama! Danke Azazel-sama! Danke Shio-chan! Ich bin so froh!“ Azazel seufzte und löste sich endlich aus dieser peinlichen Umarmung. „Schon gut. Ich hab die Nase voll und ich hab Hunger…“ Er lief los und zeterte weiter vor sich hin, sodass man es eigentlich gar nicht mehr wirklich hören konnte und dann warf er die Arme in die Luft und sagte lauter: „Und ich habe meine Lieblingssendung verpasst!!“ Sie sahen gerade noch, wie er schwankte und dann einfach einklappte. Benommen saß er auf dem Boden und hielt sich den Kopf. So viel zum Thema, keine Aufregung…

Silver und sein Vater waren wieder im Tempel und sahen sich gerade an. Scheinbar war es ein Duell im Stile: Wer zuerst blinzelt hat verloren. Silver verlor indem er endlcih das Schweigen brach. „Wieso hast du mich aufgehalten?“
„Er hat dich aufgehalten.“
„Du hast mich festgehalten.“
„Ich habe dein Leben gerettet.“
„Ich werde es wieder versuchen.“
„Wirst du nicht. Er ist ein Mensch.“
„Er ist ein Dämon!“
„Mensch.“
„DÄMON!“
Kanata seufzte und sagte: „Ich habe ein Bündnis mit ihm.“ „WAS?!“ „Ich habe ein Bündnis mit ihm.“ Silver musterte seinen Vater und schien es nicht glauben zu wollen. „Du hast… einen Pakt geschlossen…“ „Kann man so sagen. Er ist ein Mensch, also ist es ein Bündnis.“ Silver sah seinen vater zornig an. „Er wird uns helfen, den Mörder deiner Mutter zu finden.“
Nun weiteten sich die Augen Silvers leicht. Er sah dann auf den Boden. „Ich will nicht die Hilfe eines Dämons.“
„Jetzt hör mir Mal zu! Er ist der einzige Weg ENDLICH Frieden zu schließen! Die Dämonen und die Engel im ewigen Kampf und ihr Schlachtfeld ist die Erde! Ich will Frieden!“
„Aber ich nicht…“ Nun verlor Kanata die Geduld, er packte Silver und zog ihn zu sich: „Du willst also Krieg gegen die ganze Dämonenwelt führen?!“ Silver sah ihn fest an. „Wenn es sein muss!“
„Du bist immer noch ein dummes, kleines Kind und engstirnig noch dazu! Einen solchen Krieg KANNST du nicht gewinnen! SIE hätte das sicher nicht für dich gewollt!“
„SIE wollte ganz sicher auch nicht sterben!“
„Du bist ein ignoranter Egoist! Wenn sie es nicht gewollt hätte… Wäre sie auch nicht gestorben!!!“ Silver sah ihn überrascht an. „Vergiss es, geh mir aus den Augen…“ Kanata sah äußerst traurig aus. „Geh…“ „Vater…“ „GEH!!!“ Silver schluckte und erhob sich langsam, während Kanata damit kämpfte, die Tränen zurückzuhalten.

Shiori konnte gar nicht glauben, was sie da gesehen hatte. Er schien sich ja wohl eher zum Engel als zum Dämon zu entwickeln. Sie war ganz hin und weg von dem Ritual eben und war sich gar nicht so sicher, ob er nicht doch andere Kräfte hatte, von denen er so gar nichts wusste. Zusammen liefen sie nach Hause … oder besser … wollten nach Hause gehen, als Azazel zusammen brach. Ariel fing ihn schnell genug auf, das er den Boden nicht erreichte.
„Du bist ein solcher Dummkopf. Du solltest dich jetzt wirklich ausruhen,“
legte sie fest, nahm ihn hoch und trug ihn vor sich her.
„Glaub ja nicht,da s das nun zur Gewohnheit wird.“
Sie konnte ja nicht mal fassen, was er da vollbracht hatte. Woher hatte er die Kraft das zu tun und warum wusste er überhaupt, wie das Ritual funktionierte? Ariel war ratlos, blieb aber eben so wie immer. Ruhig, streng und ziemlich abfällig. Was sich derweil bei Kanata abspielte, ahnte ja niemand. Zuhause angekommen, legte Ariel Azazel wieder auf den Futon. Shiori rief Amys Mutter an, das es ihr gut gehe. Sie würde noch eben was essen und dann nach Hause gebracht werden. Erst mal musste sich Amy beruhigen. Auch bei ihrem Onkel rief sie an, um bescheid zu geben, das Amy nun gefunden und in Sicherheit war.