Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Drakenhorst um 997 LZ

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    Drakenhorst um 997 LZ - Seite 22 Empty Re: Drakenhorst um 997 LZ

    Beitrag  Aya Di Mai 23, 2023 9:11 pm

    Aya konnte nicht fassen, wie gleichgültig dieser Mann war.
    "Ach aufgezogen, ja? Ihr habt sie mit Hass erfüllt, damit sie eure Marionette wurde! Warum habt ihr ihn nicht in frieden gelassen? Warum war er euch ein solcher Dorn im Auge? Da muss man sich schämen, ein Mensch zu sein!"
    und das tat sie gerade wirklich. Dann allerdings sprach Liam. Er hatte ja so recht. Offenbar meinte es das Schicksal gerade alles andere als Gut mit ihnen. Egal ob in der Zukunft, oder hier. Sie sollten bald das Ende erleben. Selbst Luna und das wurde Aya nun schmerzlich bewusst. Diese Kerle durften nicht wissen, wer sie waren, sonst wäre Luna das nächste Opfer von ihnen. Einmischen durfte sie sich aber nun auch nicht. Wenn sie im Zorn nun etwas sagen würde, könnten sie auffliegen. Sie hätten zurück gekonnt, aber ohne Drakon, mit dem jetzigen Wissen? Nein.
    Luna klammerte sich an ihren Vater. Natürlich machte es ihr angst und sie verstand auch gar nicht, was man da mit der lieben Elenora gemacht hatte, aber sie wusste, das sie alle hier gerettet werden mussten, aber wie? Was konnte sie schon sagen, was das hier erklären würde?
    "Aber mein Opa und meine Oma sehen Papa auch ähnlich! Es gibt doch viele Leute die sich ähnlich sehen."
    Jedenfalls glaubte sie, schon einige Menschen gesehen zu haben, die Ähnlichkeit miteinander hatten.
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    Beitrag  Drakon Di Mai 23, 2023 9:21 pm

    Der Magier wendete den Blick ab von Drakon und sah zu Aya. Er musterte sie eine ganze Weile. „Warum ich ihn nicht in Ruhe ließ? Weil seine Kreaturen Dörfer abgeschlachtet haben. Scheinbar seid ihr nicht von hier. Ihr wisst nicht, welche Greul er verbrochen hat. Euer Urteilsvermögen ist verklärt. Dieser Drache hat nichts als Elend gebracht. Ist es da so falsch ihn einsperren zu wollen? Elenora ist nicht meine Marionette. Sie wollte es genauso, wie ich.“ Er schüttelte den Kopf. „Das hier führt zu nichts. Ich hatte gehofft, dass man mit euch reden könnte, aber ich sehe, dass wir niemals auf einen Nenner kommen werden. Schade. Ich werde euch eine Gnadenfrist gewähren, vielleicht werdet ihr einsichtig. Aber so wie ihr es jetzt bewertet, kann ich euch nicht am Leben lassen.“
    Er ließ die Ähnlichkeit Drakons nun auf sich beruhen. Das alles schien ihm trotzdem auch nicht leicht zu fallen. Einen Moment noch blieb er am Gitter stehen, als die Geräusche aus Elenoras Kehle aufhörten. Die beiden anderen Magier kamen durch den Vorhang, den der ältere nun auch wieder verschwinden ließ. „Ist es getan?“ Die anderen beiden nickten. Auch sie wirkten ziemlich unglücklich über das alles. Elenoras Körper lag auf dem Boden in dem Bannkreis und sie weinte.
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    Beitrag  Aya Di Mai 23, 2023 9:32 pm

    Nein, sie wussten es nicht, weil sie nicht aus dieser Zeit kamen und nicht wussten, was vor gefallen war. Im Endeffekt, würde man es ihnen schon erklären müssen, doch so ... Drakons Familienzweig war aus einer Schändung hervor gegangen. Wie schrecklich. Und das als im Namen der Menschheit, um sie zu schützen.
    "Was hat er denn getan?"
    fragte Luna plötzlich, die ja als Kind keine Vorstellung davon hatte, was alles geschehen war.
    "Wir kommen von weit weg und wissen doch gar nicht, was hier passiert ist. Als wir her kamen, sagte man uns nur, das er böse war. Niemand hat uns die Geschichte erzählt. Deshalb ist Aya auch zu dem Drachen gegangen, um die Geschichte zu hören, die uns niemand erzählen wollte."
    rief sie dem Magier zu.
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    Beitrag  Drakon Mi Mai 24, 2023 1:15 am

    Drakon war egal, was der Drache getan hatte. DAS dort hatte niemand verdient. Nicht nur, dass diese Männer Elenoras Körper geschändet hatten, er hatte am eigenen Leib spüren müssen, was sie getan hatten. Er war hilflos dabei gewesen. Sein eigenes KIND! Drakon wollte einfach nur, dass dieser Mann dort vor ihm für all seine Sünden büßte.
    Der Magier sagte zu Luna, indem er sich leicht hinab beugte. „Noch bevor wir alle auf der Welt waren hat er Dörfer zerstört und seine Bewohner getötet. Egal wie viele Soldaten wir zur Verteidigung stationiert haben, wir hatten keine Chance. Dann hat er diesen schrecklichen Fluch über uns gebracht. Ganze Städte wurden von der Dunkelheit dahingerafft, gute Menschen sind gestorben. Welche Wahl haben wir schon, als ihn einzusperren?“
    Drakons Augen verschwanden hinter seinen Haaren, als er nun den Blick senkte. Liam bemerkte, dass etwas nicht stimmte und ohne, dass Luna sagen konnte, wieso sie plötzlich abgrundtiefen Hass empfand, so war es so. Sie spürte in sich etwas, was sie nicht erklären konnte und plötzlich hatte sie das Gefühl, als würde ihr Körper leichter und auch die Umgebung wirkte schärfer, langsamer, als würden sich ihre Sinne auf ein Maximum schärfen. Ihr Vater neben ihr stieß eine so unheilvolle Aura aus, dass man es mit der Angst zu tun bekam und als er aufblickte glühten seine blauen Augen, vor Magie und Hass. Eiskalt sahen seine Augen aus und die geschlitzten Drachenaugen sagten nur eins: ‚Lauf, wenn du leben willst…‘ Der Magier und seine beiden Kammeraden waren erstarrt vor Furcht und auch Lunas Augen hatten die Form des Drachen. Auf Drakons Wangen bildeten sich stahlschwarze Drachenschuppen und seine gefletschten Zähne glichen Reißzähnen. Elenoras Körper richtete sich auf, doch sie sah nichts, da man ihr wieder die Augen verbunden hatte, noch konnte sie irgendwas sagen, aber sie kroch zu den Stäben.
    Drakon holte aus und seine Hände glichen Drachenklauen, die die Gitterstäbe sauber zersäbelten und einen der Magier gleich mit. Die Wut, die Drakon umgab, war unbeschreiblich und Liam glaubte nicht, dass irgendwer ihn jemals wieder beruhigen könnte.
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    Beitrag  Aya Mi Mai 24, 2023 1:27 am

    In Lunas kleinem Kopf, wurde plötzlich ein Gefühl geweckt, welches sie so gar nicht kannte. Ja, sie kannte Wut, aber einen so tiefen Hass, hatte sie noch nie empfunden. Auch sie wollte die Männer hier nicht mehr leben sehen. Was sie Elenora an getan hatten, war das schlimmste, was man sich vor stellen konnte. Sie wusste ja nicht, was es mit dem Beischlaf auf sich hatte, aber so wütend, wie alle hier waren, musste es etwas schlimmes sein. Ihr Vater war gerade scheinbar der Hass selbst und sie teilte ihn.

    Aya versuchte ein stück zur Seite zu rücken, da sie nun ebenfalls diese dunkle Aura spürte. Es war beängstigend das so zu erleben, aber was konnte sie da schon tun? Auch sie glaubte, das man nun Drakons vollen Zorn entfacht hatte. Ihre Gedanken überschlugen sich regelrecht. Ein Weg wäre Elenora zu töten, aber dann würde es Drakon nicht geben und auch Luna nicht. Die Welt wäre einem kompletten Wandel erlegen. Alles was sie vielleicht tun konnten, war Elenora zu retten, sie irgendwo hin zu bringen, wo sie sicher wäre und sie dort in frieden leben zu lassen. Es gab bestimmt noch andere Wege nur wollte Aya gerade keiner ein fallen.
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    Beitrag  Drakon Mi Mai 24, 2023 1:57 am

    Alles was sie tun würden, würde die Geschichte maßgeblich verändern. Denn diese Leute würden niemals aufhören Elenora und ihre Nachkommen zu suchen. Davon abgesehen würde die Drachenseele vermutlich irgendwann freikommen. Der Magier versuchte irgendeine Magie auf Drakon zu schleudern und Dieser wehrte sie einfach mit einem Prankenhieb ab. Seine furchterregenden Augen fixierten ihn, während der jüngere sein Heil in der Flucht suchte. Der alte Magier sank vor ihm auf die Knie. „Wer bist du…?“
    „Dein Tod.“, antwortete Drakon nur kalt. Noch NIE hatten die Anwesenden Drakon so gesehen und nie hätten sie erwartet ihn jemals so zu sehen. Der Mann auf dem Boden vor ihm erwartete den sofortigen Tod und eben als Drakon ausholte. Blitzte der gesamte Raum auf und tauchte alles in grellweißes Licht. Im nächsten Augenblick Standen sie in den schwarzen Landen und Drakons Pranke wurde von keinem geringeren als Vaelastrasz aufgehalten. Der Magier war nicht hier und nur, Liam, Aya, Luna und Drakon hatte er mitgebracht. Drakon aber schien keinen Unterschied mehr zwischen Vael und dem Ziel seines Zorns zu sehen.
    „Stirb!“, rief er ihm entgegen. Vaelastrasz hatte seine Liebe Mühe, gegen Drakons Kraft anzukommen und so wich er zur Seite aus und drückte Drakon dabei auf den Boden, indem er dessen eigene Vorwärtsbewegung ausnutzte.
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    Beitrag  Aya Mi Mai 24, 2023 2:08 am

    Luna wollte ihrem Vater bei stehen, aber das tat sie nicht Sie ließ einfach alles passieren. Im nächsten Moment, gerade als Drakon den Magier töten wollte, wurde alles schrecklich hell und im nächsten Moment, waren sie aus diesem schrecklichen Kerker wieder heraus gekommen. Aya hatte eben noch geschrien, er solle es nicht tun, aber da war es schon zu spät. Drakon war nicht mehr er selbst. Er war so hasserfüllt wie ihn sonst niemand kannte. Das war wirklich angsteinflößend. Vaelastraz hatte sie gerettet. Er hatte sie wirklich da raus geholt, obwohl Drakon seinen Auftrag nicht erfüllt hatte. Er musste schrecklich enttäuscht und wütend sein. Aya versuchte auf zu stehen. Es tat zwar weh, aber sie schaffte es. Vael drückte Drakon gerade hinunter. Ob er ihn überhaupt beruhigen könnte?
    "Luna! Luna komm her!"
    rief sie. Vielleicht brauchte Vael auch Hilfe, um Drakon zu bändigen.
    Luna sah zu Aya. Sie rührte sich allerdings nicht vond er Stelle. Ihr Vater würde ihr nichts tun. Das war für sie so sicher wie man Atmen musste um zu leben.
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    Beitrag  Drakon Mi Mai 24, 2023 2:21 am

    Drakons Kraft war Angst einflößend in diesem Zustand, selbst für Vael und er wurde auch direkt von Drakon fortgeschleudert. Er landete auf den Füßen. Die Verbrennungen von zuvor waren fast verheilt, aber die Hand war noch immer unbrauchbar. Vaels Augen glühten nun ebenfalls auf und das schien Drakon nur noch mehr anzuspornen. Vael sagte nichts, aber er fing auch den nächsten Schlag auf und schleuderte Drakon von sich, der direkt auf die Füße kam und wieder zum Angriff ansetzte. „GENUG!“, rief Vaelastrasz und mit einem Nachtschwarzen Blitz, der in ihm einschlug, verwandelte er sich in den Drachen, wobei er Drakon mit der Pranke einfach zu Boden schmetterte. Ein Seitenblick zu Luna und all ihr Hass, wich erneut Furcht. Dann aber flachte auch dieses Gefühl ab und sie spürte, wie ihr Körper und ihr Geist wieder zur Ruhe kam. Auch Drakon lag nahezu leblos am Boden und Vael verwandelte sich zurück, wo er keuchend einen Schritt zur Seite machte. Liam stieß zitternd die Luft aus. Vael richtete sich auf, er stand neben Drakon, der geradezu in den Boden gedrückt worden war. „WAS HABT IHR GETAN?!“, schrie Vaelastrasz die vier nun an.
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    Beitrag  Aya Mi Mai 24, 2023 2:35 am

    Was konnten sie da nun schon sagen? Sie hatten doch gar nicht die Möglichkeit gehabt, irgendwas zu machen.
    "Wir ... wir kamen zurück ... und wurden sofort gefangen genommen, nachdem wir miteinander geredet hatten. Wir wussten nicht, ob Drakon den Dolch ausgetauscht hatte! Wir konnten nichts mehr tun!"
    platzte es dann endlich aus Aya heraus. Zunächst zögerlich, dann jedoch voller Emotionen. Sie war wütend, weil sie nichts hatten tun können, traurig, weil Elenora so hatte leiden müssen und Liams Tod offensichtlich besiegelt war und verzweifelt, weil sie nicht wusste, wie sie das alles ändern konnten.
    "Er hatte keine Chance den Dolch aus zu tauschen,"
    erklärte sie nun mit bebender Stimme. Man sah ihr die Verzweiflung wirklich an.

    Luna spürte, wie aller Hass von ihr ab fiel, wie Angst sie durchflutete und schließlich alles weg war. Verwirrt stand sie da und betrachtete den riesigen Drachen, der gerade ihren Vater nieder drückte. Das war wirklich eine heftige Erfahrung. Es war, als würde sie für eine Weile in den Wolken schweben und dann plötzlich wieder in ihren Körper gezogen. Ein solches Gefühl kannte sie nicht. Vael stand nun neben Drakon, der sich hoffentlich nun beruhigt hatte.
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    Beitrag  Drakon Mi Mai 24, 2023 2:59 am

    Drakon gab ein klägliches Stöhnen von sich, als er nun versuchte aufzustehen. Er hatte das Gefühl, als habe ihn ein Ochsenkarren überrollt. „Uhh…“, machte er nur und versuchte aufzustehen. Vaelastrasz war hingegen überhaupt nicht erfreut zu hören, was die vier getrieben hatten. Er packte Drakon und hob ihn nahezu mühelos hoch und vor sich. Dieser hielt sich reflexartig an ihm fest und starrte ihn erschrocken an. „Du hattest EINEN Auftrag!“ Drakon wusste gar nicht, wie ihm geschah. „Wo… sind… wir?“, brachte er zäh zustande und Vael schmetterte ihn erneut auf den Boden, wo ihm die Luft wegblieb. Aber wenigstens ließ er nun von ihm ab. Er versuchte sich scheinbar ebenfalls zu beruhigen. Er sah zu Aya. „Er hatte keine Chance? ER HATTE KEINE CHANCE?! Er hatte tausende Möglichkeiten!“ Drakon richtete sich erneut benommen und leicht hüstelnd auf. Liam hielt sich bei Aya auf. Nicht, dass er gegen dieses Monster etwas ausrichten könnte, aber nun…
    „Versteht ihr überhaupt, was ihr getan habt?! Nicht nur, dass ihr meinen Tod nicht herbeigeführt habt, ihr habt euch auch noch offenbart! Ihr habt alles zunichte gemacht! Das war-“ Er hielt inne und sah zu Drakon, der da vor ihm hockte und zu ihm aufsah. Dieser Blick… Drakon sah so unfassbar mitgenommen aus. Er hatte Mitleid und gleichsam tat es ihm einfach nur weh, Vaelastrasz anzusehen. „Was ist?!“, fragte der Drache forsch.
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    Beitrag  Aya Mi Mai 24, 2023 3:28 am

    "Wann denn? Während sie uns bespitzelt haben? Sie sagten zwar sie haben uns vertraut, doch sie hatten immer ihre Zweifel und was das Offenbaren an geht, das hat Drakon sich vermutlich genau so wenig ausgesucht, wie Luna!"
    Sie hatte zwar Angst, aber wenn es um ihre Freunde ging, konnte sie mutiger sein, als jeder Löwe.
    "Das ist jetzt ohnehin gelaufen. Wir können es nicht rückgängig machen. Was also sollten wir jetzt machen? Wir wollen ja helfen, aber wie?"
    wollte Aya nun wissen. Luna lief zu ihrem Vater und klammerte sich gleich an ihn.
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    Beitrag  Drakon Mi Mai 24, 2023 4:04 am

    „Helfen?! IHR habt alles verdorben!“, sagte Vael außer sich und wendete den Blick zurück zu Aya. „Ich hätte es wissen müssen! Ich hätte … Drakon, wieso kannst du nicht einmal tun, was man von dir verlangt?!“
    „Wieso hast du nichts gesagt?“, fragte Drakon leise und erhob sich mühsam. Himmel! Sein Körper fühlte sich wie kleine Knochenmehl an. Er hatte die Hand auf die Rippen gelegt. „Was?“, fragte Vael unverständig. „Du hast verschwiegen, dass wir DICH töten sollten!“, führte Drakon nun aus. Der Drache funkelte ihn an. „Ja, das habe ich.“ „Wieso?“ „Weil du sonst nie mitgekommen wärest.“, gab er nun trotzig zurück und Drakon schüttelte leicht den Kopf. „Das stimmt. Und wieso auch. Ohne dich, wird Luna in der Zukunft sterben.“ Vaelastrasz funkelte ihn schweigend an. Zustimmung las Drakon daraus. Drakon musterte ihn. Dann zog Drakon den Dolch und warf ihn Vaelastrasz vor die Füße. „Töte dich selbst.“ Vael schloss die Augen. Das hatte Drakon schon einmal zu ihm gesagt. Ein Mal? Nein… hunderte Male. Er war sich so sicher gewesen, dass es dieses Mal funktionieren würde…
    „Wieso machst du so ein Fass auf?“, wollte Liam nun wissen. „Reise doch einfach noch mal zurück und erledige es.“
    Vael sah aus, als würde er echt langsam die Geduld verlieren. „Das geht nicht! Das hier war die einzige Möglichkeit! Aber du“, und dabei sah er wieder zu Drakon, „hast alles versaut! Schon wieder!“
    „Was soll das heißen?“, wollte Liam nun wissen und Vael sah auf den Boden.
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    Beitrag  Aya Mi Mai 24, 2023 4:14 am

    Luna ließ Drakon los und hielt sich die Ohren zu. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Aya wollte eben auf begehren, doch sie riss sich schwer zusammen und schloß die Augen, während sie tief durchatmete.
    "Also gut. Jetzt atmet mal alle tief durch und dann kommt mal auf den Punkt. Was soll das heißen, mal wieder? Hast du ihn schon öfter zurück geschickt, oder ihn gebeten dir ein Ende zu setzen?"
    Musste doch irgendwie machbar sein.
    "Seht euch das Mädchen an. Ihr macht ihr Angst. Wir sollten eine andere Lösung finden, um dieses Problem zu lösen."
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    Beitrag  Drakon Mi Mai 24, 2023 4:47 am

    Vaelastrasz sah wieder zu Aya und sein Blick war schrecklicher als alle Male zuvor. „Wir? WIR finden eine Lösung? Immer wenn du mit IHM mitgehst, passiert irgendeine andere Scheiße! Du WILLST scheinbar, dass die Welt untergeht.“ Er ging auf sie zu, doch Liam stellte sich ihm in den Weg. Vaelastrasz sah ihn verdutzt an, dann grinste er beinahe amüsiert. „Wirklich? DU stellst dich mir in den Weg?“ Er streckte die Hand nach ihm auf und Liam wich keinen Fingerbreit und sah sehr entschlossen aus. „Ich habe dich schon unzählige Male getötet…“
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    Beitrag  Aya Mi Mai 24, 2023 4:56 am

    Aya wusste ja gar nicht, was sie dazu sagen sollte. Er hatte Liam schon unzählige Male getötet? Er hatte die Vergangenheit also schon unzählige Male durch gespielt und sie waren nur die Protagonisten, die seinen Anweisungen folgten? Naja ... Aya wohl kaum, weil sie ja scheinbar immer ihren Dickkopf durch setzte, wodurch scheinbar immer alles schief ging.
    "Ach, woran das wohl liegen mag. Vielleicht an mangelnden Informationen,"
    antwortete sie ziemlich gereizt, wobei sie Liams Hand ergriff. Sie wollte ihn weg ziehen, weil sie nicht wollte, das ihm etwas geschah, doch so wie es gerade stand, war es nicht möglich.
    "Du weißt, das wir zusammen halten, das wir nirgendwohin allein gehen. Was dachtest du, was passiert, wenn wir mit gehen? Wenn du es doch von vorn herein wusstest, warum hast du uns dann nicht wenigstens mit Luna vor der Festung gelassen? Vielleicht ist Kommunikation dein Problem."
    Aya sprach nun ruhig, nicht aufgebracht oder belehrend, sondern einfach nur ruhig. Nun ... sie würden wohl nie erfahren, wie oft sie in der Vergangenheit waren oder wie oft ihre Lieben gestorben sind. Das alles musste doch endlich mal ein ende haben und er seinen Frieden finden.
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    Beitrag  Drakon Mi Mai 24, 2023 5:12 am

    „Was bedeutet das alles hier, Vaelastrasz?“, fragte Drakon nun. „Wo und WANN sind wir gerade?“ Vael drehte sich zurück zu ihm. „Warum hast du mich nicht einfach töten lassen?“, fragte Vael zurück. „Ich habe einen passenden Moment abwarten wollen.“ Er sah zu Luna. „Davon abgesehen, hatte ich das Gefühl, dass es falsch ist.“
    „Es ist also falsch, ja? Aber dass alles und jeder sterben wird, ist-“ „DAS konnten wir doch nicht ahnen!“ „Ich habe es dir gezeigt!“ Drakon trat nun direkt vor ihn und funkelte ihn an. „Was meinst du damit, dass du ihn schon unzählige Male getötet hast?“ Vaelastrasz schwieg. „Es ist nun eh nicht mehr zu ändern, das wars, das war unsere letzte Chance.“ „Ich möchte zurück zu meiner Frau“, sagte Drakon jetzt. „Und ich wollte nichts als sterben… Wir bekommen wohl beide nicht, was wir wollen.“ Drakon hob den Dolch auf und hielt ihn nun vor sich, um ihn anzusehen. „Dann töte ich dich, nachdem du uns zurückgebracht hast.“
    „Das ändert gar nichts!“
    „Du sagtest, du willst sterben. Also töte ich dich. Ganz einfach.“
    „Wenn es so einfach ist, wieso hast du es dann nicht getan?!“
    „Weil ich nicht wusste, dass DU dieser Drache bist!“
    Beide fletschten die Zähne gegeneinander und es war unglaublich, wie ähnlich sie sich waren. Ja. Es stimmte. Aya hatte voll und ganz Recht. Dieser Drache hatte ganz offensichtlich ein Kommunikationsproblem. Vaelastrasz stieß die Luft aus. Mit einem Mal änderte sich sein Gesichtsausdruck. Der Zorn wich von seinem Gesicht. Und übrig blieb nur Schmerz. Drakon ließ den Dolch sinken und der Drache sagte: „Also schön… Ich bringe euch zurück. Es ist nun sowieso alles verloren. Verbringt die letzten Tage mit euren Familien.“ Drakon sah ihn verdattert an.
    „Ich habe keine Kraft mehr hierfür. Wenn wir wieder in eurer Zeit sind… dann… Du musst es mir versprechen, Drakon. Du musst mich töten.“
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    Beitrag  Aya Mi Mai 24, 2023 5:21 am

    Da hatten sie doch das Problem. Warum war es denn nur so schwer miteinander zu reden? Sie würden sich wohl mit der unumgänglichen Tatsache abfinden müssen, das sie in der Zukunft nur noch wenige tage miteinander hatten. Vielleicht konnte man aber doch etwas ändern. Vielleicht konnten sie alles noch abwenden.
    "Und was ... wenn er es schafft, dein zerstörerisches ICH zu töten, ehe es zuschlagen kann?"
    Sie wusste nicht ob das gehen würde, ob sie ihn aufhalten könnten ... aber so wie er es beschrieb, war es ohnehin zu spät. Aya sah Liam an. Er wollte nicht, das ihr etwas geschah und sie nicht, das ihm etwas zu stieß. Egal was geschehen würde, sie würde ihn nicht allein mit seinem Schicksal lassen.
    "Gibt es wirklich nichts, was er noch tun kann, was WIR noch tn können?"
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    Beitrag  Drakon Mi Mai 24, 2023 7:13 am

    Aya hatte Recht. Es MUSSTE doch einen Weg geben. Drakon sah die Kline in seiner Hand an. „Wieso?“ Vaelastrasz musterte ihn und etwas Flehendes trat auf sein Gesicht. „Warum muss ich es sein?“ Vael schwieg. „Wieso kannst du es nicht selbst? Wieso weißt du überhaupt, dass dieser Dolch es schaffen kann?“ Vaels schwieg erneut. „Wenn du nicht redest, wie soll ich dann verstehen, wieso das alles passiert? Du willst doch etwas von MIR!“
    „Ich weiß es, weil ich es gesehen habe.“ Drakon sah ihn fragend an. „Eh?“ „Ich sah, wie dieser Dolch mich in der Zukunft töten kann.“ Drakon hatte mehr als nur eine Frage. Er beschränkte sich aber auf die wesentlich. „Und wer hat dich damit getötet?“ Vael senkte den Blick. „Das warst du.“ Drakon sah ihn schweigend an. Das reichte ihm. „Wieso willst du unbedingt sterben? Du könntest uns in unserer eigenen Zeit beistehen.“ Vael fing an zu lachen. „EURE Zeit? Oh, Drakon… und was ist eure Zeit? Du erinnerst dich nicht. Ihr alle erinnert euch nicht. All das, was bis jetzt geschieht, ist schon so oft passiert, dass ich es nicht mehr zählen kann. Ich habe so oft versucht es abzuwenden… Ich habe so oft versucht… euch zu retten.“
    „Warum hast du nicht mal versucht ALLES zu verhindern?“ Vaelastrasz sah kurz fragend an, aber dann wurden seine Augen irgendwie leer. „Warum hast du nicht versucht, dein F-“
    „Stopp!“, unterbrach Vael Drakon. Drakon schwieg zuerst, beendete den Satz dann aber: „Deine Frau zu retten.“ Vael sah ihn schneidend an. Und durch diesen Ausdruck sahen alle die unendliche Trauer, die ihn immer noch erfüllte. Dennoch wartete Drakon auf eine Antwort. „Ich will einfach nur sterben, Drakon.“
    „Wieso?“, wiederholte Drakon nun seine zu Anfang gestellte Frage. Und dieses Mal liefen Vael die Tränen. „Weil ich… es nicht mehr aushalte…“ Die Tränen auf seinem Gesicht waren ebenso blutrot, wie die von dem Vaelastrasz aus dieser Zeit. „Ich habe sie tausendfach versucht zu retten und ich bin tausendfach gescheitert. Ich habe tausendfach versucht meine Tochter zu beschützen und tausendfach wurde sie geschändet oder schlimmeres… Ich habe tausendfach versucht euch zu retten… Aber ich bin jedes Mal gescheitert… Meine Kraft ist verbraucht. Ich bin am Ende. Mein Herz ist ein Scherbenhaufen und mein Verstand wird nur noch von dünnen Fäden zusammengehalten…“ Er sank auf die Knie. Liam glaubte noch nie etwas traurigeres in seinem Leben gesehen zu haben.
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    Beitrag  Aya Mi Mai 24, 2023 7:23 am

    Etwas traurigeres als das hatte wohl noch niemand von ihnen gesehen. Luna, die Kleinste von ihnen, kam nun zu ihm. Sie berührte ihn nicht, denn das letzte Mal hatte er seine Hand weg gezogen.
    "Du musst furchtbar traurig sein. Wenn ich traurig bin, versuche ich daran zu denken, was mich glücklich macht, wer für mich da ist. Papa ist doch dein Freund, oder? Und ich würde es auch gern sein. Wir alle. kannst du nicht noch ein bisschen Kraft auf bringen, damit Papa deine Frau retten kann?"
    Sie war vielleicht naiv, aber das Kernproblem war offenbar, das er seine Frau so sehr vermisste und das er seine Tochter nicht beschützen konnte.
    Aya sah auch zu dem Mann, der da so gebrochen im Sand kniete. Er tat ihr so unendlich leid.
    "Kannst du es? Kannst du noch einmal so viel Kraft auf bringen, das wir versuchen können deine Frau zu retten?"
    Sie kannten die Geschichte nicht und das sie ihre eigene Zeit nicht kannten, war mehr als schrecklich. Aya fand das ganze überhaupt erschreckend.
    "Wenn du uns mehr Informationen geben würdest, würde es vielleicht nicht schief gehen."
    Ob das nun einen Unterschied machte, und ob der Drache überhaupt so viel Kraft noch hätte, war die große Preisfrage
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    Beitrag  Drakon Mi Mai 24, 2023 7:42 am

    Drakon war für Vaelastrasz der erste Mensch, nach seiner so geliebten Mina, den er wirklich hatte beschützen und retten wollen. Denn er sah so viel von ihr in ihm. Nicht einmal Elenora hatte so viel von ihr gehabt, wie Drakon. Er sah auf.
    „Mich zu töten, war der einzige Weg, die Katastrophe abzuwenden. Ich schaffe es nicht uns noch einmal in die Vergangenheit zu bringen. Ich kann euch nur zurückbringen. Hier mit.“ Er hielt einen Gegenstand in der Hand, der wie eine Sanduhr aussah.
    „Du hast versucht uns zu täuschen… Hätte ich dich getötet, hättest du uns nicht zurückbringen können. Und DU warst willens dieses Risiko einzugehen.“ Vaelastrasz hatte dieses Gespräch schon so oft geführt und er wusste, wie es enden würde. „Ich bitte dich, Drakon… DU musst es sein. Niemand sonst, kann es tun.“
    „Wieso nicht? Was passiert, wenn jemand anderes versucht, dich zu töten.“ Vaelastrasz schloss die Augen. „Das kann ich dir nicht sagen…“ Nun war Drakon erstrecht verwirrt. „Ich habe dir die Erinnerungen an alles genommen, was wir zusammen erlebt haben… Ich glaubte, du würdest ohne mich besser dran sein. Aber angesichts dieser Umstände, bleibt mir keine Wahl…“ Er breitete die Arme und leichte Flöckchen lösten sich von ihm. Die Erinnerungen aller, bis zum Tage an dem Drakon erwacht war, um Lunas Medizin zu bringen tauchten wieder in den Gedanken aller auf. Nur eben, dass Drakon nicht aus den Schwarzen Landen hatte zurückkommen müssen, denn das war ja nie passiert. Auch die erlebte Zukunft hatte ja noch nicht stattgefunden, weshalb sie daran auch keine Erinnerung mehr hatten.
    Drakon stolperte zurück und schnappte nach Luft. All die Zeit über, war Vaelastrasz in ihm versiegelt gewesen… aber wo war er jetzt? War dieser Vaelastrasz hier, der aus seiner Zeit? Oder aus einer noch ferneren Zukunft? Drakon schwirrte der Kopf. Ihn traf das alles irgendwie ja noch härter. All die Zeit… Er sah auf mit Tränen in den Augen. „Hätte ich dich… getötet…“ Er schluckte. „Wären Tessa und ich…“ Ohne Vael hätten sie den Stürz von der Klippe, die Fahrt über das Meer und den Kampf mit den Kannibalen niemals überlebt. Er hätte die Schwarzen Lande nicht überlebt… Drakon wurde speiübel und er konnte gerade so noch an sich halten.
    „Wie… kannst du dastehen und behaupten, ihn zu töten oder die Welt zu vernichten und mich dann fragen, ob ich dich töte?“
    „Es ändert nichts für euch. Bitte Drakon. Ich will, dass du es jetzt tust.“ Drakon sah ihn vollkommen verzweifelt an. Er konnte seinen Freund unmöglich töten. Nicht mal jetzt, wo er es verlangte. „Töte mich nicht erst, wenn ich dir keine Wahl mehr lasse. Ich will als dein Freund sterben, nicht als dein Feind…“
    Aya
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    Beitrag  Aya Mi Mai 24, 2023 7:52 am

    Das alles, war für alle hier sehr viel verlangt. Alle bekamen Erinnerungen zurück, die man ihnen genommen hatte. Aya erinnerte sich an die Tage, die sie zusammen verbracht hatten, an denen sie mit dem Drachen gesprochen hatte. Es trieb ihr die Tränen in die Augen. Sie ließ sich wieder auf den Boden nieder. Bei Luna war es anders. Sie hatte ja keine Ahnung von dem Drachen. Er war ihr ja nicht bekannt. Und Liam? Wie empfand er das alles wohl? Aya sah zu Drakon auf. Sie war so erschüttert von alle dem, das sie gar nicht wusste, wie sie damit um gehen sollte, aber eines war sicher. Wenn Drakon nicht tat, was der Mann verlangte, wären sie doch eh in wenigen Tagen tot, oder?
    "Wenn er dich jetzt tötet, kommen wir nicht zurück und ... es ändert auch nichts an dem, was uns bevor steht, nicht wahr?"
    Ihr rannen Tränen über die Wangen. Luna kam zu ihr gelaufen und fiel ihr um den Hals. Sie wollte Aya trösten, musste aber selbst auch weinen, weil das alles so traurig war. Aya nahm sie in den Arm und drückte sie.
    "Es wird alles wieder gut,"
    flüsterte sie, doch viel Überzeugung legte sie nicht in ihre Worte. Eins war sicher. Würde Drakon Vael nicht töten, würde er Drakon dazu zwingen und das wäre das wäre für Drakon wohl sehr viel schlimmer, als ihn aus freien Stücken zu töten. Zumindest glaubte Aya das.
    Drakon
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    Beitrag  Drakon Mi Mai 24, 2023 8:08 am

    Vael hatte ihnen die Sanduhr, mit der sie zurückkämen, bereits gegeben. Und er hatte schon lange beschlossen gehabt, Drakon zu fragen, falls dieser letzte Versuch scheitern sollte. Drakon wusste nicht, was er tun sollte. Er wusste nur, dass er zurück zu seiner Frau wollte und seine Familie beschützen müsste. Er musterte Vaelastrasz und ging langsam und Stück für Stück zurück, bis er bei Aya und Luna stand. Er nahm Luna an die Hand, als er diese nach ihr ausstreckte und Liam schaltete sofort. Er packte Ayas Handgelenk und hielt sich an Drakon fest.
    „Welcher Freund tut einem anderen derartiges an, wie du?“ Drakons Augen entließen unendlich viele Tränen, wie ihm schien und Vael kam auf ihn zu und streckte die Hand aus. „Tu das nicht.“ Doch Drakon sagte mit gebrochener und zitternder Stimme. „Freunde töten sich nicht gegenseitig.“
    „Nein!“
    „Und du wirst niemals mein Feind sein.“
    Vaelastrasz sprang auf die vier zu, doch es war zu spät. „NEEEEIIIIIN!!!“
    Drakon und die anderen drei wurden mit der Umdrehung der Sanduhr in ihr eigene Zeit zurückgebracht. Und in dieser Zeit, waren sie gerade eben erst verschwunden. Drakon landete auf allen vieren und stützte sich nach vorne ab. Die Sandur war zersplittert und hatte ihm die Hand aufgeschnitten. Er versuchte ordentlich Luft zu holen, doch er wurde von solch einem heftigen Weinkrampf geschüttelt, dass es ihm wirklich schwerfiel. Er hatte Vaelastrasz verraten… Er hatte ihn verraten, für seine Familie.
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    Beitrag  Aya Mi Mai 24, 2023 8:16 am

    Drakon tat es nicht und so kamen sie eben in dem Moment wieder dort an, an dem sie in der zeit zurück gereist waren. Luna verstand das alles immer noch nicht und Aya weinte. Sie verstand Drakon, aber auch Vael. Erst einmal klammerte sie sich an Liam, während Luna zu ihrem Papa lief und ihn versuchte zu trösten. Sie nahm seine Hand und pulte die Splitter, wenn da noch welche waren, heraus, ehe sie ihn im ihre Ärmchen um den hals legte. Sie wollte ihm die Hand verbinden, aber so viel Kraft, das sie den Stoff ihrer Kleidung zerreißen konnte, hatte sie nicht. Verbandzeug hatten sie nun auch keines, also müssten sie wohl oder übel warten, bis ihr Vater sich wieder ein bekommen hatte.
    "Papa ... Papa weine nicht. Alles wird wieder gut."
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    Beitrag  Drakon Mi Mai 24, 2023 8:30 am

    Es gab nicht viele Splitter zum Rauspulen. Aber ein bekommen tat Drakon sich auch nicht. Zumindest nicht sofort. Liam sah sich um. Hatten sie die Zukunft verändert? Hatte Vaelastrasz zumindest dahingehend die Wahrheit gesagt? Sie waren zwar noch da, aber… hatte sich irgendetwas geändert? Er spürte, wie sich Aya an ihn klammerte. Er nahm sie in die Arme und sagte dann nüchtern und mit trockener Stimme: „Wir… müssen weg hier.“
    Drakon hatte seine Erinnerungen an all die Zeit mit seinem Freund zurück. Er hatte ihm so viel geholfen und jetzt? Drakon hatte ihn zurückgelassen in seiner Verzweiflung und seinem Gram. Was für ein lausiger Freund war er bitte? Er stützte sich nun sogar auf seine Unterarme auf und konnte nicht aufhören zu weinen. Er wusste durchaus, dass er ihn wiedersehen würde. Und dann würde Vael sein Feind sein. Denn er hatte gesagt, dass er ihn töten würde. In der Zukunft…
    Liam ließ Aya nun los und packte Drakons Schulter. Er riss ihn nach oben und schüttelte ihn. „Du hast später Zeit dafür! Wir müssen zurück! Wir müssen zu deiner Frau!“ Er hatte ja Recht… Luna hatte ihnen allen ständig gesagt, dass alles gut werden würde. Aber… das würde es nicht. Er sah nun zu seiner Tochter, die er an sich zog, beim Versuch sich zu beruhigen. Schließlich nickte er langsam und erhob sich. Er war am Ende…
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    Beitrag  Aya Mi Mai 24, 2023 8:54 am

    Wie schaffte es Liam nur immer einen kühlen Kopf zu bewahren? Aya rappelte sich auf. Ihr blieb nun nichts anderes übrig, als nun zu laufen. Sie hatten keine Wahl und auch wenn es schmerzte, so konnten sie hier nicht bleiben. Sie wartete auf die Anderen und hoffte, sie würden schneller voran kommen, doch so wie es mit ihrem Bein ging, kämen sie nur langsam voran. Drakon und Liam, wechselten sich dabei ab, Aya zu tragen, um schneller voran zu kommen. war am Boden zerstört. Auf Fragen antwortete er nur einsilbig. Es hatte also keinen Sinn mit ihm zu reden. Wenn sie so an kamen, würde es nur Fragen geben, die sie nicht beantworten könnten. Sie rasteten und mussten sehen, wie sie klar kamen. Sie hatten nichts. Keine Waffen, kein Wasser und keine Nahrung. Das konnte so wohl schlecht gehen. Sie würden sterben, ehe sie an der Festung an kämen.
    "Drakon ...du musst endlich mal zu dir kommen. Du musst uns führen und wenn wir nicht schnell Wasser finden, werden wir hier drauf gehen!"
    versuchte sie am zweiten Tag ihr Glück. Sie wurde eh gerade von ihm getragen.
    "Sieh dir deine Tochter an. Sie kann kaum noch. Sie ist bereits dehydriert und wir werden es auch bald sein, also reiß dich zusammen. Wenn nicht für dich, oder dich, dann wenigstens für sie und für deine Familie!"
    Ob sie ihn so erreichen würde? Liam kümmerte sich um Luna. Ein Kind dehydrierte viel schneller als ein Erwachsener.

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