Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Drakenhorst um 997 LZ

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    Drakenhorst um 997 LZ - Seite 12 Empty Re: Drakenhorst um 997 LZ

    Beitrag  Aya Mi Okt 19, 2022 11:47 pm

    Aya sah zu Drakon. Genau diese Zeit hatte auch sie gemeint, als sie noch in der Ausbildung, aber fast fertig gewesen waren. Sie sah kurz zu Liam, der auch seinen Teil bei trug.
    "Und dafür sind wir dir auch unendlich dankbar, aber wärst du nicht so ein verdammter Dickkopf, wären wir nicht alle ohne Erlaubnis raus, um dich zu suchen."
    Sie erinnerte sich ebenfalls sehr gut daran. Damals war sie noch verschossen in Drakon gewesen, doch dann kam Liam und schlich sich nach und nach in ihr Herz.
    "Es ist auch gut, wenn du dein Bein bewegst und belastet, nur zu viel kann eben so schaden, meinst du nicht auch?"
    Aya wusste es war sinnlos dagegen an zu reden und so gingen sie weiter, bis sie die Felsformationen erreicht hatten. Hier wollten sie nun pausieren.
    "Wie weit willst du heute noch gehen Drakon? Ich meine ... hier gibt es nicht viel, was das arme Tier fressen oder trinken kann."
    Natürlich hatten sie auch für das Pferd etwas dabei, denn es sollte ja auch noch bis zurück schaffen.
    "Ich meine, du warst so oft hier draußen, hast du eine Idee wo wir das Nachtlager aufschlagen wollen?"
    Luna lag immer noch an der Stelle im Karren die das beste Versteck geboten hatte. Vorsichtig streckte sie ein Bein aus, welches im Begriff war ein zu schlafen. Nur noch bis zur Nacht, dann könnte sie raus und sich ein wenig die Füße vertreten oder dem Ruf der Natur folgen. Sie lauschte dem Gespräch der drei, wobei sie von früheren Erlebnissen der drei erfuhr. Wie gerne würde sie noch mehr erfahren, nur früher oder später, würden sie sie entdecken.

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    Beitrag  Drakon Do Okt 20, 2022 12:55 am

    Drakon blickte sich um, als sie an der Formation ankamen, es sah aus, als würde er nach etwas suchen. Er bückte sich irgendwann, nachdem Aya ihn schon gefragt hatte, wo sie schlafen wollten. Er wischte ein wenig des schwarzen Sandes zur Seite und erhob sich wieder. Dann suchte er noch einmal und erklärte dabei: „Wir gehen noch ein Stück nach Nordwesten. Wenn wir Glück haben, gibt es dort noch einen alten Lagerplatz.“ Liam sah ihn von der Seite an. „Und wenn wir Pech haben?“ Drakon hielt inne und kniete sich umständlich hin. Man, das war ja nicht mit anzusehen. Man sah ihm die Schmerzen förmlich an. Was hatte sich Darius denn dabei gedacht, ihn in die Schwarzen Lande zu schicken? Er war längst noch nicht wieder fit. Vielleicht hatte Lanara auch deshalb so sehr auf Darius eingeredet? „Wenn wir Pech haben, ist dort nur ein Krater oder ein neuer Hügel, oder einfach gar nichts.“ Liam musterte ihn nur und dann sagte Drakon: „Die Kreaturen hier, lassen die alten Lager der Wächter in Ruhe, weil sie gar nichts damit anfangen können, aber wenn ein Konstrukteur kommt, verändert sich die gesamte Landschaft.“ Liam erinnerte sich daran, das mal gehört zu haben. Aber eigentlich taten die meisten Wächter das als Unsinn ab. Er vertraute Drakon und es war irgendwie befremdlich, mit welch einer Gleichgültigkeit er das sagte. „Sag Drakon… In deiner Zeit hier draußen…“ Drakon sah auf. „Du warst ganz allein. Wie hast du es geschafft, nicht verrückt zu werden?“ Drakon sah ihn an und schließlich zog er an einem Ring, der wohl im Boden war und öffnete dabei eine Art Falltür. „Keine Ahnung.“, gab er zu.
    Er holte eine Kiste aus der Falltür und stellte sie oben hin. Dort drin waren alte Wasservorräte, von denen Fuchs – das Pferd – nun was abbekam. Außerdem waren dort auch getrocknete Kräuter drin. Kochgeschirr kam auch zum Vorschein und ein Medizintäschchen. Drakon setzte sich nun, zog den Stiefel aus, schnürte die Hose an der Seite auf und demontierte die Platte, die seinen Oberschenkel schützte. Dann befeuchtete er ein Tuch und wickelte ein paar Heilkräuter ein. Dann legte er es auf sein Knie, was auch ziemlich heiß war und wickelte einen Verband drumherum. Er würde wirklich pausieren müssen. Aber er wollte es bis zum Lager schaffen. Er sah in die Richtung, deutete mit dem Finger dort hin und meinte dann: „Es ist nicht mehr weit. Vielleicht noch drei Stunden von hier. Dort können wir geschützt lagern.“
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    Beitrag  Aya Do Okt 20, 2022 1:09 am

    Ein Konstrukteur. War das nicht genau das Wesen, was sie damals angegriffen hatte? Aya war sich nicht mehr sicher, aber sie wusste, das es solche Wesen gab. Sie hatte Drakons Bücher gelesen und auch seine Zeichnungen studiert. Sie hatte sich bestens vertraut gemacht mit dem, was er so alles aufgeschrieben hatte und doch fühlte sie sich, wie ein Schüler, der gerade erst begonnen hatte zu lernen. Das ganze Land wirkte einfach trostlos und doch lebten hier Wesen, die diese Umgebung als heimisch empfanden. Blieb nur zu hoffen, das es sich nicht ausbreiten würde. Nun dafür sollten die Wächter ja mit sorgen, nicht?
    "Also gut, aber spätestens dann wirst du eine Pause machen ... eine lange Pause. Liam und ich können die Wache übernehmen. Zur Not halten wir beide einiges an Zeit ohne Schlaf aus. Ich möchte Tessa nachher nicht erklären müssen, warum du vielleicht doch irgendwelche Schäden deiner Dickköpfigkeit davon getragen hast."
    Sie übernahm es, das Pferd zu tränken und hoffte, das es in Topform war, damit sie auch zurück kämen. Zur not würde Aya auch ein wenig Platz auf dem Karren schaffen, um Drakon darauf zu setzen, um ihn heim zu bringen, sollte das Bein später schlimmer werden.

    Luna begriff, das sie so einfach nun doch nicht hier aus der Situation heraus käme und würde wirklich nur sehr kurz aus ihrem Versteck kommen können, wenn es wirklich all zu nötig war. Vorsichtig nahm sie einen Schluck Wasser aus ihrer Feldflasche. Sie musste es sich gut ein teilen. Hier draußen sah es nicht gerade so aus, als würde es hier irgendwo Wasser geben.
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    Beitrag  Drakon Do Okt 20, 2022 9:33 pm

    Drakon sah zu Aya herüber, nachdem sie gesprochen hatte und es trat ein Ausdruck auf sein Gesicht, den sie nicht deuten konnte. Aber sie merkte zumindest schnell, dass er nicht sehr erfreut war. „Ich werde eine Pause machen, ja. Schließlich nächtigen wir dort. Die Wache teilen wir uns ein. Liam und ich beginnen, dann du und Liam und dann du und ich.“ Er zog die Rüstungsteile wieder an und packte die Vorräte zurück in das Versteck. Dann stand er auf und sah Aya von oben herab an. „Und bevor du auf irgendwelche Ideen kommst: Ich werde mich hier draußen alleinig auf meinen Instinkt verlassen und weder von dir, nicht von Liam Anweisungen entgegennehmen. Sonst könnt ihr gleich wieder umdrehen.“ Er klang an sich ja auch nicht mal böse, nur… schien ihm Ayas Ton nicht gefallen zu haben. Er sah Aya in die Augen. „Und das hat nichts mit Trotz zu tun.“
    Er setzte sich auf einen niedrigeren stein und wartete nun, dass der Schmerz ein wenig nachließ. Liam musterte ihn und er befand es für unsinnig, jetzt mit ihm zu diskutieren. Davon abgesehen wollte er das auch gar nicht.
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    Beitrag  Aya Do Okt 20, 2022 10:15 pm

    Aya hielt Drakons Blick stand. Sie kannten sich nun so lange ...
    "Das war auch kein Befehl, sondern lediglich die Anmerkung, das es dir nicht gerade am besten zu gehen scheint und ich mich sorge. Du hast hier draußen so viel Zeit verbracht, das es mir nicht mal in den Sinn käme, dir zu sagen, was du tun und lassen sollst. Wir sind ja nur mit gekommen, weil deine Mutter nicht wollte, das du allein hier draußen bist. Was solls. Mit dir zu diskutieren ist so sinnvoll wie mit einem Stein zu streiten."
    Auch sie meinte es nicht böse, oder klang so. Jedenfalls hatte auch sie nun nicht länger das Bedürfnis, sich mit Drakon herum zu ärgern. Statt dessen würde sie lieber die kurze, wie sie Drakon kannte, Pause zu genießen.

    Während dessen hockte Luna da und hörte den dreien zu. Das ihr Vater so drauf war, hätte sie nicht gedacht, aber anders herum ... warum sollte er sich auch was sagen lassen? Schließlich war hier doch so was wie seine zweite Heimat. Naja ... das mit seinem Knie machte ihr schon sorgen, aber wenn er Aya schon an sprach ... oh je ... wenn er erst mal mit bekäme, das sie hier war ... War vielleicht nicht unbedingt die beste Idee, einfach so zu verschwinden. Denn noch. Sie stand zu ihren Taten und das wirklich immer, also würde sie es auch jetzt tun.
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    Beitrag  Drakon Do Okt 20, 2022 10:56 pm

    Sie wollte ihm also keine Befehle geben oder ihm sagen, was er zu tun hatte? „Hast du aber. Spar’s dir.“ So kannte ihn ja echt niemand hier. Liam klappte der Mund auf. „Sag mal… was ist dir denn über die Leber gelaufen?“ Drakon sah zu ihm rüber und antwortete ruhig, aber auch nicht sehr freundlich. „Was für eine Frage. Ich habe keine Ahnung, was wir hier draußen sollen, ich weiß nicht wie lange wir brauchen werden und richtig.: Meine Mutter bat darum, dass ihr mitkommt, nicht ich.“ Er sah in die Ferne. „Ich werde es wieder nicht miterleben. Ich werde wieder nicht erleben, wie mein Kind zur Welt kommt. Tessa ist WIEDER allein und zu allem Überfluss, habe ich jetzt eine Nanny bei mir, die bei jedem kleinen Fliegenschiss gleich annimmt, dass ich krepiere!“ Liam wusste ja gar nicht, was er dazu sagen sollte. Er wollte eben noch was sagen, als Drakon fortfuhr: „Wir werden es so machen, wie ICH es sage. Sowohl was die Pausen angeht als auch was die Wacheinteilung und Route betrifft. Ich weiß, was ich tue und wie viel ich mir zumuten kann, andernfalls…“ Er deutete zurück zur Festung, die man jedoch nicht mehr sehen konnte. „…geht zurück, solange ihr noch könnt.“ Er hatte es so satt, dass ihm alle immer erklären wollten, was das Beste für ihn war. Er glaubte sich zu erinnern, dass er die Zeit allein hier draußen genossen hatte. Er hatte es außerdem satt, dass Darius der Meinung zu sein schien, ihn ständig von seiner Familie fernhalten zu müssen. In solchen Momenten dachte er daran, dass er nie eine Frau gewollt hatte und dann bereute er es wieder, weil Tessa und Luna einfach sein ganzes Leben ausmachten!

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    Beitrag  Aya Fr Okt 21, 2022 12:28 am

    Auch Aya glaubte ja wohl zu spinnen. SO kannte sie Drakon nun wirklich gar nicht. Man musste sich da Frust angesammelt haben. Sie sagte lieber nichts mehr dazu, sondern nickte nur bedächtig auf Drakons Ausführungen. Er hatte es nicht leicht, das wussten sie alle. Auch das Darius so viel von ihm erwartete, war wirklich alles andere als schön. Vielleicht sollte Aya auch aufhören sich wie eine Amme zu verhalten. Tessa ließ ihm fast immer alles durch gehen, oder besser, sie machte ihm keine Vorschriften. Sie hatte Drakon so akzeptiert, wie er war. Vielleicht, hätte Aya ihre Sorge um Drakon für sich behalten sollen, dann wäre es jetzt nicht zu diesem Theater gekommen. Da sie diese neue Seite an Drakon nun entdeckte, befand sie es für besser, erst mal seinen Anweisungen zu folgen. Schließlich war er so oft hier draußen gewesen, das er alle Anzeichen für Angriffe kennen würde und natürlich auch für andere Aktivitäten der Bewohner dieses Landes.

    Wow. Papa war wirklich sehr gereizt. Von dem so lieben Mann, den Luna als ihren Vater kannte, war kaum was übrig Zuhause gab es solche Streitigkeiten nicht und laut wurde es nur ganz selten. Das ihr Vater nun die Geburt ihrer Schwester verpassen würde, tat Luna wirklich leid. Sie wünschte, sie könnte das Treffen beschleunigen, damit Papa und sie auch rechtzeitig zuhause sein konnten. Vielleicht würde irgendwer ihren Wunsch erhören und sie könnten noch rechtzeitig zuhause sein.
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    Beitrag  Drakon Fr Okt 21, 2022 1:32 am

    Nein. So kannte sie ihren Vater wirklich nicht. Er war schon hin und wieder recht streng, wenn sie was ausgefressen hatte, aber da war er dennoch irgendwie ruhiger. Drakon stieß die Luft aus und verschränkte die Arme. Liam sagte keinen Ton und Drakon schloss kurz die Augen. „Tut mir leid. Ihr habt das nicht verdient.“ Tat es wirklich. Dass er seinem Herzen nun Luft gemacht hatte, war auf der einen Seite eine Befreiung für ihn, aber auf der anderen Seite war es auch nun unangenehm, dass er seine Freunde so angefahren hatte. „Lasst uns weiter gehen. Haltet die Augen offen.“
    Gesagt getan. Sie gingen weiter und bislang schien es so, als wollten die Kreaturen der Schwarzen Lande sie einfach in Ruhe lassen. Drakon war sehr wachsam und die Kräuter auf seinem Knie wirkten. Sie nahmen die Schmerzen ein wenig, und beugten einer Entzündung vor. Man war das scheiße. Drakon fragte sich, ob das jemals heilen würde. Es wäre besser gewesen, wenn er noch ein paar Wochen hätte auskurieren können. Aber jetzt war es nun mal wie es war.

    Sie brauchten noch etwas mehr als vier Stunden und erreichten den alten Lagerplatz. Sie würden kein Feuer machen können und im Moment hatten sie ja auch noch genügend Vorräte. Drakon lehnte sich gegen seinen Rucsack, der ihm auch als Kopfkissen später dienen würde. Sie aßen still und dann sagte Drakon: „Geh schlafen, Aya.“ Er klang nicht böse oder so. Nur nüchtern. Drakon und Liam saßen Rücken an Rücken, um so alles einsehen zu können.
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    Beitrag  Aya Fr Okt 21, 2022 3:19 am

    Aya sah Drakon an und fragte sich, was denn bitte so schlimmes an ihren Worten gewesen war. Drakon entschuldigte sich bei den Beiden und Aya sprang direkt darauf an.
    "Ach Drakon. Du weißt doch, wie ich bin. Und was deine Lage angeht, verstehen wir das doch vollkommen. Tessa ist am Ende des sechsten Monats. Mit etwas Glück, schaffen wir es Zeitig zurück. Und dann kannst du dich hoffentlich erst mal aus kurieren. Also los. Lass uns weiter, damit wir schnellst möglichst zurück kommen."
    Und so zogen sie weiter.
    Als sie den Lagerplatz erreichten, atmete Aya auf. Sie war froh, das es nun erst mal eine Pause geben würde. Zusammen aßen sie und schließlich schickte Drakon Aya zu Bett.
    "Also gut. Bevor es wieder eine Diskussion gibt."
    Freiwillig schlafen zu gehen, war ja nun wirklich nicht, was sie wollte, aber sie musste schlafen, wenn sie später Wache halten wollte.

    Luna hatte alles mit bekommen. Papa sorgte sich sehr um Mama. Hoffentlich würde diese Reise nicht zu lange dauern. Schließlich wollte sie ja ihr Geschwisterchen auch bald kennen lernen. Luna harrte bis zum Abend aus. Zwischendurch hatte sie etwas gegessen und inzwischen war sie ziemlich müde, aber auch die Natur verlangt ihr recht. Sie wartete, bis die Gruppe sich unterhielt und aß, um den Moment zu nutzen, sich schnell ganz nahe am Wagen zu erleichtern, um kein Risiko ein zu gehen und verkroch sich dann wieder in ihrem Versteck, wo sie sich nun auch hin legte, um zu schlafen. Wie gerne hätte sie jetzt bei ihrem Papa gelegen, aber noch durfte sie sich nicht erwischen lassen.
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    Beitrag  Drakon So Nov 06, 2022 2:02 am

    Drakon war selbst sehr müde und vielleicht war es eben dieser Müdigkeit geschuldet, dass er auch nicht mitbekam, wie seine Tochter sich erleichterte. Hinzu kam außerdem, dass der Wind ziemlich über die Ebene fegte. Liam schwieg und machte sich seine eigenen Gedanken. Später gab es die Wachablösung und noch später weckte Liam wieder Drakon. Es gab nicht viel Schlaf. Für keinen von ihnen, aber auch auf der weiteren Reise begegneten sie dafür keinen Kreaturen. Ganz so, als würden sie sich einfach zurück halten. Drakon kam das sehr komisch vor, aber er wäre der letzte, der sich darüber beschweren würde. Ihren blinden Passagier hatten sie auch noch nicht entdeckt und so war nun der dritte Tag ihrer Reise, als Liam nun sagte: "Also echt jetzt! Hat dein Kumpel auch gesagt, wo er auf uns wartet? Haben wir ihn vielleicht verpasst?" Drakon zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung." Liam war ein wenig unzufrieden über Drakons offenkundiges Desinteresse und musterte ihn von der Seite. Seine Verletzungen wurden auch nicht besser. Was hatte sich Darius dabei gedacht? Sie liefen jedenfalls trotzdem weiter und Drakon führte sie auch sehr gut durch das öde Land. Und gerade, als es dämmerte und sie bald ihren Schlafplatz erreicht hatten, wurde ihre Aufmerksamkeit von einer Gestalt auf sich gezogen. Drakon blieb augenblicklich stegen, als sich diese am orangen Himmel abzeichnete. Scheinbar hatte sie vorher gesessen. Jetzt aber erhob sie sich. "Was ist das?", fragte Liam und Drakon zuckte Dieses Mal nicht mit den Schultern, antwortete aber: " Ich weiß es nicht."
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    Beitrag  Aya Fr Nov 25, 2022 7:02 am

    Aya behielt die beiden Jungs genau im Auge. Sie sorgte sich um Beide und wollte nicht, das einem von ihnen etwas geschah. Drakon kannte sich in diesen Landen aus, sofern man das so sagen konnte, denn es veränderte sich ja auch immer wieder alles, oder etwa nicht? Nun zumindest hatte sie es so verstanden. Von der kleinen Luna bemerkten sie nichts. Luna kam auch immer erst in der Nacht aus ihrem Versteck, um sich kurz zu erleichtern. Was brauchte sie schon groß zu essen. Sie nahm meist ein oder zwei Früchte, damit sie davon auch das Wasser hatte, denn Wasser wollte sie auf keinen Fall irgendwem weg trinken. Sie reisten und reisten, bis sich schließlich eines frühen Abends stehen blieben. Luna lauschte den Worten, die nun fielen.
    "Ist er das?"
    fragte Aya ein wenig unsicher. Sie hatte keine Ahnung, das sie beinahe mit einem Drachen ihr restliches Leben verbracht, und Liam längst tot wäre. Alles, was geschehen war, war weg, war nie geschehen, von dem Punkt an, da Luna krank gewesen war.
    Der Fremde hatte sich erhoben. Sicher würde es ihm nicht gefallen, das Drakon nun mit Gefährten kam, doch Aya würde diesem Kerl was anderes Erzählen, wenn er sich nun aufregen würde. Schließlich wurden Drakons Verletzungen nicht besser.
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    Beitrag  Drakon Sa Nov 26, 2022 10:57 pm

    Auch auf Ayas Frage hatte Drakon keine Antwort. Woher sollte er das auch wissen? Er tappte eben so im Dunkeln wie alle anderen auch. Er ging mit festen Schritten auf die Gestalt zu und diese stand dort einfach nur rum. Als sie nun näherkamen, sahen sie auch, dass die Gestalt tatsächlich eine Person war. Eine Person, die von ihrer Statur Drakon nicht unähnlich sah. Auch trug er eine schwarze Rüstung, die jedoch nicht ganz so stabil, wie die von Drakon war und sie war auch verzierter und rabenschwarz mit roten Elementen. Eben wollte Liam seine Waffen ziehen, als Drakon ihm andeutete, es besser zu lassen. Er blieb etwa zehn Schritte von der Gestalt entfern mit dem Karren stehen und wartete. Die Person vor ihnen hatte ihnen bis eben noch den Rücken zugewendet. Das lange schwarze Haar viel ihm eben so wüst über den Rücken, wie Drakon und auch das Gesicht, welches nun zum Vorschein kam, sah ihm auf gewisse Weise doch ähnlich. Aber am auffallendsten waren wohl die feuerroten Augen, mit ihrer geschlitzten Pupille. Drakon fuhr ein stechender Schmerz in den Kopf und er hielt die Hand gegen die Schläfe. Er presste die Augen zusammen, weshalb niemand sah, dass seine Pupillen ebenfalls einen Moment geschlitzt waren. Es dauerte nur sehr kurz an und als Drakon nun wieder aufsah, sagte Liam: „Bist du dieser ominöse Freund?“ Doch die Gestalt antwortete nicht.
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    Beitrag  Aya Sa Nov 26, 2022 11:29 pm

    Beim näher kommen, betrachtete Aya den Fremden ganz genau. Diese Rüstung ... diese Augen. Sie wirkten zwar gefährlich, doch zugleich sehr verletzlich. Sie sah ihn an, ohne die Augen von ihm ab wenden zu können. Jemanden wie ihn, hatte sie noch nie gesehen. Neugierig und fasziniert, betrachtete sie den Fremden. Nicht mal Liams Frage konnte den Blick von diesem Fremden ab lenken.
    Im Karren hielt Luna einen Moment die Luft an, um nicht auf zu fallen. Sie war nervös und hoffte, es würde nun keine Schwierigkeiten geben. Sacht atmete sie ein und aus, wobei ihr Herz ziemlich gegen ihren Brustkorb hämmerte.
    War das nun der Fremde Freund, der ihr das Leben gerettet hatte?
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    Beitrag  Drakon Sa Nov 26, 2022 11:46 pm

    Der Fremde musterte nur Drakons Gesicht. Er sah ihm direkt in die Augen und schien die anderen zu ignorieren. Man konnte nicht ausmachen, ob dieser Mann etwas im Schilde führte oder ob er sich freute oder eben nicht und Drakon ging nun zwei weitere Schritte nach vorne. „Hast du mich hierher bestellt?“ Der Mann lächelte leicht. „So ist es.“ Drakon zögerte keinen Moment länger und ging nun weiter auf ihn zu, wo er sich schließlich auf ein Knie herab begab, auch wenn es ihn etwas schmerzte. Er senkte den Kopf und sagte: „Ich danke dir. Du hast das Leben meiner Tochter gerettet.“
    „Ja…“, sagte er irgendwie geheimnisvoll und zu aller erstaunen begab er sich nun auch auf ein Knie herab und legte eine Hand auf Drakons Oberarm und die andere auf die Schulter. „Du musst vor mir nicht knien.“ Er stand also wieder mit Drakon auf. Erst jetzt ließ sich der Mann dazu herab die anderen beiden zu betrachten. Liam… Er hatte ihn damals einfach verbrannt. Und Aya… Sie erinnerte ihn so an seine einstige geliebte Frau. Seine Verliebtheit ihr gegenüber, war ein Luxus, den er sich nicht noch einmal leisten wollte. Es würde sowieso nicht gut gehen.
    „Wieso bin ich hier?“, fragte Drakon. „WER bist du?“
    „Das sind zwei gute Fragen, Drakon.“, antwortete er, blieb die eigentliche Antwort auf die Fragen jedoch schuldig. „Wieso hast du sie mitgebracht?“ Er meinte wohl Liam und Aya. „Das war nicht meine Idee.“, sagte er nur. „Sie müssen gehen!“, antwortete der Drache und Liam sah ihn fest an. „Wir bleiben. Wie wäre es, wenn du dich endlich mal erklärst?“ Er hatte irgendwie Respekt vor diesem Mann und diese Augen… sie waren irgendwie schön, aber man spürte deutlich, dass eine extreme Gefahr von dieser Person ausging.
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    Beitrag  Aya Sa Nov 26, 2022 11:56 pm

    Aya war so fasziniert von diesem Mann. Er war also wirklich der, der Drakon her bestellt und Luna gerettet hatte. Er schien Drakon so ähnlich und doch war er irgendwie so erhaben ... Aya sah zu Liam, der heute irgendwie das Wort an sich nahm. Er war ganz anders, als dieser Mann. Nein ... Liam wirkte Anders als dieser Mann. Aya wusste gut, das Liam ganz anders konnte, als immer so ruhig und nett. Denn noch ... dieser Mann da vorn ... Er verlangte, das sie gehen. Aya trat einen Schritt vor, ging nun auch auf ein Knie herunter und senkte das Haupt. Wir verstehen natürlich euren Wunsch, doch bitte ich euch . Drakon ist unser Freund. Er ist nicht bei bester Gesundheit und ohne ihn, würden wir kaum zurück finden. Wir wären allein hier verloren. Wenn ihr so freundlich währt, uns für die Zeit, die ihr mit ihm braucht, oder haben wollt, uns einen sicheren Ort zu geben, an dem wir auf ihn warten können, würden wir dort auf ihn warten, bis wir gemeinsam zurück kehren können."
    Luna lauschte den Worten. Gehen? Ja wohin denn bitte? Wieder zurück? Sie würde nun abwarten, was dieser Mann dazu sagen hatte und dann ... naja was dann? Sollte sie aus ihrem Versteck kommen? Sie war diesem Fremden durchaus Dank schuldig, auch wenn ihr Vater sich bereits bedankt hatte, so müsste auch sie ihm danken, was sie durch aus vor hatte.
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    Beitrag  Drakon So Nov 27, 2022 12:10 am

    Der Drache blickte erst Liam und dann Aya an, die sich ziemlich unterwürfig gab. Liam dachte ja wohl, er sah nicht richtig, er kam neben sie und raunte ihr zu: „Warum kniest du vor ihm?“ Drakon ließ das alles kalt. Der Fremde lächelte nur ein bisschen arrogant und sagte dann: „Einen sichern Ort.“ Er gab sogar ein kurzes tonloses Lachen von sich. „Nicht an diesem Ort hier ist sicher für euch. Ihr hättet nie herkommen dürfen.“
    „Wer bist du?“, fragte Drakon nun und brachte den Drachen – von dem bislang ja niemand wusste, dass er einer war oder sich zumindest als solchen ausgab – damit aus dem Konzept. Er wendete den Blick zu Drakon und senkte ihn dann kurz. „Das ist schwer zu erklären und bedarf eines Vier-Augengesprächs.“
    „Aya hat nicht unrecht. Es ist sehr schwer für die beiden, alleine zurückzufinden. Davon abgesehen, wüsste ich gerne mal, wieso du mich hier raus bestellt hast. Wir sind weit von der Schwarzen Festung entfernt und erst sagst du mir, ich soll die Schwarzen Lande meiden und nun schickst du selbst mich hier her?“ Drakon klang ein wenig aufgewühlt, aber noch nicht zornig. „Ich frage dich jetzt also zum letzten Mal: WER bist du?“
    Der Mann musterte Drakon eine weile und schließlich sagte dieser: „Mein Name ist Vaelastrasz und ich bin ein Freund von dir. Auch wenn du es vergessen hast. ICH ließ es dich vergessen.“
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    Beitrag  Aya So Nov 27, 2022 12:43 am

    Aya sah zu Liam auf.
    "Weil er offensichtlich Respekt verdient."
    So empfand Aya das ganze jedenfalls. Es gab hier also keinen sicheren Ort?
    "Wie sollen wir dann zurück kommen? Wir sind her gekommen, um Drakon zu unterstützen und ... für den Fall, das sein Knie nicht mehr mit macht, ihn her- und auch zurück zu bringen. Natürlich gönnen wir euch euer Vier Augen Gespräch, aber was für Freunde wären wir, wenn wir ihn zurück ließen?"
    Selbst Luna fiel es nun immer schwerer sich in ihrem Versteck zu halten. Dieser Kerl war ja wohl nicht ganz bei Trost. Erst wollte er, das Papa mit seinem kaputten Knie hier heraus kam und dann wollte er, das Aya und Liam um drehten. Was dachte er sich denn dabei? Das konnte er doch nicht verlangen.
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    Beitrag  Drakon So Nov 27, 2022 12:57 am

    Drakon verlor hier langsam die Geduld. Er hatte so gar keine Lust hier zu sein. Tessa saß wieder alleine zuhause und der Kerl hier redete nur um den heißen Brei. „Aha. Und WAS willst du nun eigentlich von mir? Du WARST in der schwarzen Festung. Wieso bist du dann nicht einfach zu mir gekommen? Wieso musste Darius mich hinausschicken?“ Vaelastrasz musterte Drakon. „Ich sagte schon, dass wir das in einem Vier-Augen-Gespräch erörtern werden, sobald-“
    „Nein.“, sagte Drakon. Im Gegensatz zu Aya, schien er so gar keinen Respekt diesem Mann gegenüber zu kennen. „Ich werde keine weiteren drei Tage verschwenden, die Zwei jetzt zurückzubringen, wenn du mir keinen anständigen Grund dafür gibst.“ Vael seufzte. „Du hast dich kein Stück verändert.“ Drakon sah ihn forschend an. „Man kann einfach nicht mit dir reden.“ Drakon verschränkte die Arme und sah doch recht unzufrieden aus. „So? Und woher kennen wir uns nun angeblich? Wieso ließt du mich dich vergessen?“
    Vaelastrasz senkte den Blick. „Das… kann ich dir nicht sagen.“ Drakon löste seine verschränkten Arme wieder und Liam hielt sich erst mal zurück. „Na gut. Dann werde ich jetzt eben einfach wieder gehen. Sag mir was du willst, sonst trennen sich unsere Wege hier wieder, Freund.“
    Vaelastrasz funkelte ihn an. Und dieser Blick konnte einem wirklich das Fürchten lehren. Selbst Drakon überkam ein mulmiges Gefühl. Vaelastrasz blickte zu dem Karren, in dem Luna war. Er biss sich kurz auf die Lippe und sagte dann: „Nun gut. Wenn du es wirklich vor denen Freunden wissen willst, sage ich es dir.“ Drakon sah ihn eisern an. „Ich komme aus einer anderen Zeit und ich bin hier, um in Ordnung zu bringen, was schief gegangen ist. Ich habe den Fluss der Zeit gestört, weshalb es nun zu einem Problem gekommen ist was ich ohne deine Hilfe nicht lösen kann.“ Drakon sah ihn erst ernst an, dann aber zeichneten sich die Fragezeichen auf sein Gesicht. „Eh?“
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    Beitrag  Aya So Nov 27, 2022 2:22 am

    Das Drakons Feingefühl, aber manchmal auch seine Geduld die Form eines riesigen Schmiedehammers an nahm, war ja allen Anwesenden hier bekannt. Aya hatte schon darauf gewartet, das er wieder los legen würde. Sie ließ ihn dieses al machen. Sie war schließlich nur Begleitung und er hatte offen klar gemacht, das sie aufhören sollte ihn ständig mit ihrer Fürsorge zu nerven. Der Fremde seufzte. Er musste Drakon kennen, sonst hätte er ihm nie gesagt, das er sich nicht verändert hatte ... oder sollte das nur danach aussehen? Nein. Dafür wirkte Vaelastraz zu ernst. Nun sie stand jedenfalls nun auf, da es danach aus sah, das sie gehen würden, wenn Vael nun nicht mit der Sprache heraus rückte. Was er dann aber von sich gab, war irgendwie sehr ... sonderbar. Wie sollte er denn bitte den Fluß der Zeit verändert haben? Sie ahnte ja nicht, das Liam tot wäre, Drakons und ihre Wege sich getrennt hätten und Drakon erst Jahre später von seiner zweiten Tochter erfahren hätte. Sie alle hatten keine Ahnung, wie schrecklich sich die Zukunft verändert hätte. jetzt standen sie hier und sollten etwas in Ordnung bringen, bzw Drakon sollte Vael helfen, etwas in Ordnung zu bringen, was offensichtlich nicht in wenigen Tagen geklärt wäre. Blieb die Frage, WIE!
    Luna lauschte aus ihrem Versteck heraus. Sie hoffte, das dieser Fremde nun nicht auch noch ein Magier wäre, der Zeit um Raum verändern könnte und auch Hell sehen konnte, oder durch Gegenstände hindurch blicken konnte. Naja ... dann hätte er sie vermutlich auch schon gefunden. Aber die Zeit verändern?
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    Beitrag  Drakon So Nov 27, 2022 7:23 am

    Nun. Vael hatte Luna längst entdeckt. Aber bislang hatte er es noch niemandem mitgeteilt. Liam sah den Mann ungläubig an. Also bei allem, was Recht war, aber das glaubte doch wohl kein Mensch! Drakons Blick veränderte sich nun von seiner Anfänglichen Überraschung zu unverhohlener Skepsis. „Das soll hoffentlich ein Scherz sein.“ Der Mann mit dem Namen Vaelastrasz sah ihn ernst an. „Es ist kein Scherz.“ Vaelastrasz… was war das überhaupt für ein seltsamer Name? Drakon musterte ihn und diese Ähnlichkeit zu seiner Familie.
    „Du willst also, dass ich dir glaube, dass du durch die Zeit reisen kannst?“
    „Ganz so einfach ist es nicht.“
    „Nicht?“, fiel Drakon ihm erneut ins Wort. „Meine Frau ist hochschwanger in der schwarzen Festung und du lässt mich drei verdammte Tage hier in der Pampa rumlaufen, um mir DAS zu sagen?“ Drakon klang nun wirklich unzufrieden. „Ich habe diese Reise gemacht, weil du meiner Tochter das Leben gerettet hast, aber wenn-“ Der Fremde hatte die Hand erhoben und Drakon das Wort damit abgeschnitten. Drakon sah ihn verstört an. Er hatte scheinbar keine Stimme mehr.
    „Hör mir einfach zu. Ich habe dich hierherbestellt, weil nur von diesem Ort möglich ist, was ich vorhabe zu tun. Du musst mich auf der Reise begleiten, weil ich es allein nicht tun kann.“ Drakon hatte die Fäuste geballt. Er wollte was erwidern, konnte aber nicht. „Es tut mir leid Drakon und nebenher gesagt: Glückwunsch.“ Zum zweiten Kind. „Es fiel mir sehr schwer den Kontakt zu dir zu suchen, aber ohne dich schaffe ich es nicht. Glaub mir, hätte es eine andere Möglichkeit gegeben, hätte ich dich in Frieden gelassen.“ Drakon schien sich halbwegs wieder zu beruhig und fand dann auch seine Sprache wieder. „Und wie lange soll der Spaß dauern?“ Vael sah auf den Boden. „Das weiß ich nicht. So lange, wie es dauert.“ „Pfff. Vergiss es!“
    Vael sah ihn nun merkwürdig an. Irgendwas zwischen verletzt und schockiert.
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    Beitrag  Aya So Nov 27, 2022 7:34 am

    Nun ... zumindest Aya verstand Drakon durchaus. Drakon war bei Lunas Geburt schon nicht da gewesen, nun sollte er auch noch die Geburt des zweiten Kindes verpassen, nur weil irgend ein fremder, der behauptete sein Freund zu sein, nun auf die Schnapsidee kam, er könne einige Dinge, oder ein großes Ding, nicht allein schaffen, sondern nur mit Drakon zusammen.
    "Wie könnt ihr so etwas von ihm verlangen und dann verletzt sein, wenn er ab lehnt? Es gibt keinerlei Beweis für eure Behauptung, noch dafür, das ihr wirklich ein Freund seid. Ich denke ihr versteht, das wir alle Skeptisch sind, vor allem, weil ihr behauptet, ihn euch vergessen lassen zu haben. Er hat doch schon die Geburt seiner ersten Tochter verpasst, darf er nun nicht einmal die seines zweiten Kindes erleben?"
    Sie sprach ruhig, entgegen ihrer sonstigen Art sofort herrisch zu werden. Das lag allerdings eher daran, das sie nicht sicher war, wie der Fremde reagieren würde.
    Luna hätte ihr Geschwisterchen auch gern gleich gesehen, doch wenn es sein musste, würde sie Papa natürlich begleiten. Er brauchte sie wohl viel mehr, als Mama. Ohnehin hätte sie mit dem Baby viel zu viel zu tun, als das sie sich auch noch um Luna kümmern könnte ... auch wenn Luna schon daran dachte, das Mutter ihre Hilfe wohl auch gebrauchen könnte, aber Vater ... er war so oft und so lang weg gewesen. Zeit konnte man nicht nach holen, aber sie wollte nicht noch mehr Zeit mit ihm verlieren.
    Tessa war inzwischen natürlich auf Lunas Mitteilung gestoßen und war ganz aufgelöst zu Lanara geeilt. Natürlich konnten sie nichts machen, denn woher sollten sie schon wissen, wo sich Drakon und Luna nun befanden. Blieb nur zu hoffen, das Drakon früh genug merkte, dass das Kind mal wieder Mist gebaut hatte und sie Heim bringen würde, was natürlich nicht der Fall war. Einzig der Gedanke, das Luna bei ihrem Vater, Aya und Liam in Sicherheit war, ließ Tessa nicht vollkommen durch drehen
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    Beitrag  Drakon So Nov 27, 2022 7:58 am

    Vael warf Aya nun den gleichen Blick zu, den er vorher schon mal drauf gehabt hatte, der einem das Fürchten lehren konnte. Aber Drakon fand, dass sie Recht hatte. Was wussten sie denn von diesem Kerl? Vael sagte nun: „Wenn du mich nicht begleitest, wird es bald keine Schwarze Festung mehr geben, zu der du zurückkehren kannst.“
    „Und warum sollte ich dir glauben? Wieso hast du meine Erinnerung an dich gelöscht? Woher sollen wir uns überhaupt kennen?“
    „Das ist kompliziert.“
    „Das reicht mir aber nicht als Antwort.“
    Liam hielt sich hier lieber ganz zurück. Zum einen wusste Drakon was er tat und Aya sprach ihm ja auch aus der Seele. Vael sah nun wieder zu Aya: „Die Geburt eines Kindes zu erleben ist etwas magisches, aber rechtfertigt das den Untergang eurer Welt?“ Er klang ziemlich zornig. Drakon stellte sich ihm ins Blickfeld und schob ihn etwas zurück. „Warum hast du meine Erinnerungen manipuliert?“ Vael sah auf den Boden. Drakon hatte langsam das Gefühl, dass dieser Kerl ihm irgendwas angetan hatte und sich schämte es zu sagen. Er wollte wissen, was das war.
    „Wieso hast du angeblich die Zeit manipuliert?“
    Vael schwieg. „Das kann ich euch nicht sagen.“ Drakon schüttelte den Kopf. „Du kannst doch nicht ernsthaft erwarten, dass ich irgendwo sonst wie lange hingehe, ohne, dass du mir ein bisschen entgegenkommst?“ Nun das leuchtete Vael ja ein. Früher war Drakon nicht so … vorausschauend gewesen. Früher hätte er einfach gemacht, was Vael ihm gesagt hätte. Man, war das kompliziert…
    Vaelastrasz sah wieder auf. „Du glaubst mir nicht.“ „Natürlich nicht! Wenn du mir meine Erinnerung zurückgeben könntest-“ „Das geht nicht!“, fuhr Vael dazwischen und wiederholte es dann noch mal leiser. „Das geht nicht. Aber ich kann dir die Zukunft zeigen.“ Er packte Drakons Stirn und zeigte ihm den Abend, an dem er selbst die schwarze Festung zerstört und nahezu alles ausgelöscht hatte. Drakon ahnte natürlich nicht, dass Vael selbst das gewesen war. Aber er sank vor dem Mann auf die Knie und schrie auf. Zum einen war die Prozedur sehr schmerzhaft und zum anderen war es auch seelisch sehr schmerzhaft, seine Eltern sterben zu sehen.
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    Beitrag  Aya So Nov 27, 2022 8:18 am

    Aya erschauderte unter diesem Blick. Sie hatte das Gefühl, das dieser Mann dort sehr viel mächtiger war, als sie es alle Ahnten. Als er so sprach, begriff auch sie, das Vaelastraz irgendwas verbarg, was vermutlich für mehr als nur schockierend sein würde. Liam und sie standen da, lauschten weiter dem, was da vor ihnen gesagt wurde. Luna lugte zwischen ein paar Taschen hindurch, um zu sehen, was da geschehen würde. Ihr Vater stand vor dem Mann, der sich als Freund aus gab, jedoch nicht sagen wollte, was er offensichtlich verschwieg, dann aber ihren Vater an der Stirn berührte, um ihm etwas zu zeigen. Vermutlich Gedankenübertragung, hm? Papa schrie auf und ging in die Knie. Was hatte dieser Mann ihm an getan?
    Aya schnellte zu Drakon vor, als der Mann ihn nicht mehr berührte, legte ihre Hände an Drakons Schultern und umarmte ihn schließlich.
    "Drakon!"
    rief sie erschrocken und besorgt zugleich. Dann sah sie zu dem Mann auf, alle Angst vergessen und Drakon schützend.
    "Was hast du ihm angetan!!!?!"
    Hatte er ihm wirklich etwas gezeigt, das in der Zukunft geschehen sollte? Sie war jedenfalls entschlossen, Drakon nicht mit diesem Irren da allein zu lassen.
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    Beitrag  Drakon So Nov 27, 2022 8:42 am

    Drakon blieb benommen und leise stöhnend auf dem Boden sitzen und hielt sich mit beiden Händen den Kopf. Vael sah mitleidlos auf ihn herab. Was musste er ihn auch so provozieren, hä? Liam ging auch zu ihm und half ihm mit Aya hoch. Vael betrachtete das Ganze. Er hatte das Gefühl, dass nicht nur er großes Interesse an Drakons Unversehrtheit hatte. Auf der einen Seite wärmte es ihm natürlich das Herz aber auf der anderen Seite, nervte es ihn auch gerade tierisch.
    „Nichts habe ich ihm angetan.“, sagte er nun gelassen. Drakon sah ihn gequält an und erhob sich langsam. „DAS ist die Zukunft?“ Vael flunkerte natürlich ein wenig. „Das ist eine mögliche Zukunft.“
    Drakon senkte den Blick. Er sah nach Osten. Dahin wo sie hergekommen waren. Irgendwo dahinten war Tessa und wartete auf seine Rückkehr. Etwas an dem Gezeigten störte Drakon gewaltig, aber er konnte nicht greifen, was es war.
    „Ich… habe wohl keine Wahl, wenn das stimmt.“
    Liam fragte sich, was er ihm wohl gezeigt hatte. Er sagte nun aber: „Er wird nicht ohne uns gehen!“ Drakon sagte nichts dazu. Er wollte sie nicht alleine in den Dunklen landen lassen. Sie würden sich verirren und vermutlich niemals zurückfinden. Er seufzte. Drakon sah zu dem Fremden. Nein, zu Vaelastrasz und fragte: „Geht das?“ Nun zeigte der Drache mit einem schon fast diabolisch aussehenden Grinsen: „Sicher geht das.“ Drakon sah ihn irgendwie schockiert an, wie fies der Kerl nun auf einmal guckte und schon schien er seinen Zauber zu weben. Liam sah zu Aya. Ob das nun schlau gewesen war? Und was hatte den Kerl wohl davon abgehalten, den Zauber nicht einfach ohne Drakons Zustimmung zu sprechen? Er fasste Ayas Hand und sah zu ihr rüber. Entschlossen sah er aus, aber ganz geheuer war es ihm trotzdem nicht.
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    Beitrag  Aya So Nov 27, 2022 8:50 am

    "Nach gar nichts, sieht das aber nicht aus,"
    fauchte Aya. Liam trat auch zu Drakon. Gemeinsam halfen sie ihm auf. Aya nickte auf Liams Worte zustimmend. Natürlich würden sie Drakon nicht allein mit diesem Kerl lassen. Dieses Grinsen war wirklich furchterregend. Was führte der Kerl nun wieder im Schilde? Aya spürte, wie Liam ihre Hand nahm. Sofort sah sie ihn an. Ein warmes Gefühl kam in ihr auf. Liam und sie würden Drakon beschützen, egal, was da käme. Er war ihr bester Freund und Liam ... Liam nun Liam war ein weitere sehr guter Freund, den sie nicht verlieren wollte, den sie vielleicht mehr mochte, als einen Freund. Auch ihn würde sie mit ihrem Leben verteidigen. Jedenfalls bestätigte der Mann, das sie mit kommen konnten. Komisch ... wo er doch eben noch sagte, das er das nur mit Drakon erledigen konnte. Na das konnte ja was werden.
    Luna hoffte in diesem Moment nur, das sie den Wagen nicht einfach vergessen würden und sie zurück lassen. Sie konnte deutlich sehen, das der Mann da irgendwas machte. Er war also doch ein Magier, hm?

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