Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Die Nördlichen Königreiche

    Geralt
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    Beitrag  Geralt Mo Jan 27, 2020 2:25 am

    Der Kerl lächelte. Es sah nicht mal wirklich eklig aus, wie e3r das tat, aber die Intention war ja nun mal so offensichtlich, dass selbst das schönste Lächeln das nicht gut machen konnte. „Nehmt ihr den Dolch ab!“ Einer der drei stand auf und die anderen taten es ihm danach gleich. Luna wollte sich den Dolch natürlich nicht wegnehmen lassen und die Klinge zischte durch die Luft. Hadim hielt ihr die Klinge nun an den Hals. Er hatte ja eine deutlich größere Reichweite und außerdem viel mehr Erfahrung. „Mädchen. Wir pflügen auch deinen toten Leib wenn’s sein muss…“
    Einer griff nun den Dolch und entwendete ihn ihr. Während ein anderer eben ihr anderes Handgelenk greifen wollte.
    „Gar nichts wird hier gepflügt.“ Luna konnte ihren Ohren kaum trauen. Es war Geralts Stimme, die sie da vernahm. Dem, der sie greifen wollte hatte er niedergeschlagen, während er das Schwert von Hadim zur Seite geschlagen hatte. Er nahm Lunas Handgelenk und zog sie hinter sich. „Ich übernehme diesen Auftrag ab jetzt.“
    „Für wen hältst du dich, Hexer. Wir sind vier und du nur einer.“ Geralt streckte dem einen das Schwert entgegen, der sich hinter ihn bringen wollte, und sagte: „Ich habe es schon mit mehr aufgenommen.“ Ganz gelassen war er. „Kennt ihr den Schlächter von Blaviken?“ Hadim sah ihn merkwürdig an. „Wer kennt den nicht…“, sagte ein anderer und Geralt antwortete: „Wenn ihr nicht wollt, dass ich die Umgebung mit eurem Gedärm verziere steckt ihr die Waffen weg. Dann werde ich einfach wieder gehen.“
    „Sie hat uns schon bezahlt!“
    „Irrelevant. Nehmt es und geht eurer Wege.“ Plötze kam nun angelaufen und Geralt schob sie, ohne die anderen aus den Augen zu lassen zu dem treuen Tier, was ohne Zweifel mit ihr davon galoppieren würde, wenn sie in Gefahr wäre. „Ist es euch das wirklich wert? Wollt ihr euer Leben aufs Spiel setzen, nur weil ihr eure Schwänze versenken wollt?“ Hadim überlegte noch einen Moment länger. Dann aber senkte er die Waffe und seine Jungs sahen ihn sprachlos an. „Nein. Ich will nicht mit dir kämpfen Hexer. Nimm sie mit.“
    „Schlau.“. sagte Geralt und faste Plötze nun am Zügel um sie wegzuführen. „Aber Boss!“ „Sei still!“ Hadim sah einen Moment noch hinter Geralt und Luna her, ehe er eine Handarmbrust vom Boden aufnahm und direkt auf Geralt feuerte. Der Bolzen flog durch die Luft und Geralts Schwert zischte durch selbige und schlug den Bolzen aus der Luft. Hadim fiel vor Überraschung auf seinen Allerwertesten. Geralt hatte damit gerechnet, seit er die Armbrust dort hatte liegen sehen. Er funkelte den Kerl an, der ihn erschrocken und sprachlos anblickte. „Geschenkt. Das nächste Mal, wenn du mir über den Weg läufst, schneide ich dir dein Gekröse ab.“ Er führte Plötze weiter und irgendwann sah er zu Luna auf, als sie außer Gefahr waren. „Geht es dir gut?“ Er blieb nun auch stehen.
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    Beitrag  Lunara Mo Jan 27, 2020 2:40 am

    Und wie sie sich wehrte. Da währe sie lieber von den Monstern zerrissen worden, als von diesen Kerlen da besprungen. Luna versuchte sich zu wehren, hatte aber überhaupt keine Chance gegen diese Kerle. Hadim legte die Schwertspitze auf Lunas Hals auf, was sie augenblicklich erstarren ließ. Der eine nahm ihr den Dolch ab, während Hadim ganz klar machte, was sie vor hatten, egal ob sie lebte oder tot war. Es brachte sie zur Verzweiflung. Sie hatte Angst. Große Angst. Einer von ihnen, Carlos wohl, griff nach ihrem Handgelenk. Was wünschte sie sich, sie wäre allein los gezogen oder im Dorf geblieben, aber wäre sie da sicherer gewesen? Diese Stimme ... sie würde sie unter tausenden wieder erkennen. Das war Geralt. Er kam sie zu retten. Sie spürte seine Hand an ihrem Handgelenk, ließ sich von ihm hinter sich schieben und zu Plötze. Diese Typen hatten also von Geralt gehört, aber hinderte es sie daran, ihn auch wirklich zu verschonen? Geralt hatte sie wieder auf Plötze gehoben. Die treue Stute. Luna zitterte am ganzen Leib und es wurde nicht besser. Erst recht nicht, als dieser verdammte Dreckskerl nun auch noch mit der Armbrust schoss. Geralt machte unmissverständlich klar, was dem Jungen drohen würde, wenn Geralt ihn das nächste Mal sah. Er führte Plötze von hier weg. Auf seine Frage hin, schüttelte sie den Kopf.
    "Körperlich? Ja, aber ..."
    Sie stockte. Sie wollte nicht heulen. Sie war zwar adelig, aber sie musste ja nicht unbedingt für jeden Mist los heulen, also schluckte sie lieber ein paar Mal, ehe sie versuchte was zu sagen.
    "Ich ... habs geahnt .... aber was sollte ich denn machen?"
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    Beitrag  Geralt Mo Jan 27, 2020 3:04 am

    Irgendwie hatte er das sogar erwartet. Sie war verängstigt gewesen. Hätte sicherlich am liebsten losgeheult und Geralt hätte es verstanden. So war es nun mal, wenn man ein Mädchen war. Er sagte nichts weiter dazu und führte Plötze neben sich her. Und da waren die 100 Orens schon wieder weg, die er ihr gegeben hatte. Und ihr Dolch war auch futsch. Wie auch immer. Geralt schwieg den ganzen Weg und er wanderte mit ihr die Nacht durch. Er achtete darauf, dass sie nicht vor Müdigkeit herab fiel und am frühen Vormittag erreichten sie Flotsam wieder. Gerald hob sie von Plötze herunter. Er ging mit ihr ins Gasthaus und buchte ein Zimmer, wo er ihr dann das weiche Bett überließ, welches dort stand. Er würde auf sie aufpassen, solange sie schlief und dann würden sie erneut verhandeln müssen, was sie nun mit ihr machen wollten.
    Geralt hatte sich am vorangegangenen Morgen nach Norden aufgemacht und irgendwann - er wusste nicht mehr wie es dazu kam – hatte er plötzlich das Gefühl, dass er umkehren musste. Er hatte Plötze weite Strecken im Gestreckten Galopp laufen lassen, damit er rechtzeitig bei Luna ankäme und das Tier hatte ihm bereitwillig gedient. Geralt setzte sich in den Ruhesitz und wartete. Brot, Käse und Obst hatte er zwischendurch geholt und auch etwas Wasser.

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    Beitrag  Lunara Mo Jan 27, 2020 3:47 am

    Luna war Geralt mehr als einfach nur Dankbar. Sie war froh,d as er aufgetaucht war. Irgendwie glaubte sie wirklich, das er ihre Bestimmung war oder sie die Seine. Geralt führte Plötze und das treue Tier war wirklich brav. Luna schlief irgendwann sogar auf dem Rückendes Pferdes ein, wenn auch nicht für lange. Zurück in dem Dorf, das sie gemeinsam verlassen hatten, brachte Geralt sie in ein Zimmer im Gasthaus. Luna schämte sich sehr. Sie hatte diesen Kerlen ein wenig Vertrauen entgegen gebracht und dabei das Geld auch noch verloren, welches Geralt ihr gegeben hatte. Nun nicht alles, aber den größten Teil. Luna durfte das Bett haben, fand es aber Geralt gegenüber sehr unhöflich, denn er verzichtete nun ihretwegen auf eben jenes. Wenigstens konnte sie nun ruhig schlafen, ohne Angst haben zu müssen. Geralt vertraute sie mehr, als sonst irgendwem. Als sie am Mittag wach wurde, stand da schon Brot, Käse und ein wenig Obst. Geralt hockte wieder auf dem Boden. Das er wach war, bezweifelte sie ja nicht mal.
    "Geralt? ... Geralt ich möchte mich bei dir entschuldigen ... und mich eben so bei dir bedanken. Was ich dir alles ganz den Kopf geworfen habe, tut mir leid. Ich könnte sagen, das es so nicht gemeint war, aber das war es in diesem Moment wohl. Ich war egoistisch ... und wollte nicht sehen, das es nicht deine Aufgabe ist, mich zu betüdeln. Du hattest recht ... mit allem. Ich bin unnütz, weil ich das, was draußen wichtig ist, nicht gelernt habe. Würde ich Pilze sammeln gehen, würden wir vermutlich daran sterben. Vielleicht tauge ich wirklich nicht für irgendwas, aber ich kann lernen. Bitte ... bitte lass mich nicht wieder allein zurück. Bitte nimm mich mit und lass mich lernen."
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    Beitrag  Geralt Mo Jan 27, 2020 3:57 am

    Ja Geralt war wach. Sie überfiel ihn erneut mit einem Redeschwall und Geralt öffnete die wunderschönen Augen. Er ließ sie zu Ende reden und sagte dann: „Pestbeulen sind unnütz. Oder Rittersporns Lieder.“ Er wollte damit sagen, dass er nie geglaubt hatte, dass sie unnütz sei. Aber er konkretisierte sich lieber noch mal. „Wie kommst du darauf, dass ich dich für unnütz halte? Du bist eine Adelige. Wie sollst du also alleine da draußen klar kommen?“ Er erhob sich nun. Er setzte sich an den Tisch mit den Speisen. „Hältst du mich für unnütz?“ Sie schüttelte schnell den Kopf. Das ganze Gegenteil war der Fall. Und Geralt erklärte weiter: „Ich kann nicht tanzen, ich weiß nicht, wie man sich anständig verbeugt und habe keinerlei Interesse an Politik. Noch weiß ich viel darüber. Das einzige was uns unterscheidet ist unsere Gesellschaftliche Stellung. Wir sind in dem gut, was wir gelernt haben und in allem anderen eben nicht.“ Sehr zum Leidwesen aller Zauberinnen weigerte sich Geralt regelrecht irgendwelche höfische Etikette zu erlernen oder sie auch nur anzuerkennen. „Würdest du Pilze für uns sammeln, würde ich erkennen welche giftig sind. Ich hab dich zwei Mal gerettet und aus irgendeinem Grund habe ich meine Meinung geändert. Ich war auf dem Weg in die blauen Berge, habe aber wieder umgedreht, um dich zu suchen. Wenn du es dir so sehr wünscht, nehme ich dich mit nach Kaer Morhen, aber du wirst dort nicht glücklich werden. Überleg dir das gut.“
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    Beitrag  Lunara Mo Jan 27, 2020 4:08 am

    Luna lauschte den Worten des Hexers. Er erklärte und sie fand, das er wirklich ein ganz großartiger Mann war. Ein großartiger Lehrer. Ja, er war einfach fantastisch als Lehrer und sie hörte ihm gern zu. Sie lernte gern von ihm. Schließlich erklärte er, das er ihretwegen zurück gekommen war und sie war tatsächlich sehr verwundert deswegen, wo es ihm doch vorher so egal gewesen war, was aus ihr wurde. Er hatte eben doch kein kaltes Herz.
    "Glücklich werde ich da, wo meine Eltern mich sehen wollen, auch nicht, aber bei dir kann ich wenigstens etwas lernen."
    Solange sie bei ihm bleiben durfte, war es ihr egal, wo sie hin gingen.
    "Ich möchte bei dir bleiben Geralt. Ich möchte viel lernen und ich möchte mich auch nützlich machen. Ich kann deine Kleidung flicken oder ... ja was du mir auf trägst. Nur bitte ... nimm mich mit und lass mich nicht zurück."
    Ihre Entscheidung stand nun mal fest. Adel hin oder her. War man gefangen, wollte man frei sein.
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    Beitrag  Geralt Mo Jan 27, 2020 4:21 am

    Geralt sah sie eine ganze Weile an. Er würde sie nicht die ganze Zeit mit sich herum schleppen können. Er musste Aufträge annehmen. Dafür war er geschaffen worden. Er stieß langgezogen die Luft aus. „Also schön. Iss was. Wir brechen nach dem Essen auf.“ Er hatte schon genug Zeit hier verschwendet und der Winter würde den Pass zufrieren, ehe sie ankamen, wenn es dumm lief. „Ich mache Plötze fertig und warte unten.“
    Damit stand er auf, schnappte sich einen der Äpfel und verließ das Zimmer. Er hatte sich doch tatsächlich breit schlagen lassen. War er nicht ganz bei Trost? Das letzte Mal, dass er ein Mädchen mit nach Kaer Morhen mitgenommen hatte, war schon einige Zeit her. Und es hatte Tonnen an Ärger gebracht. Aber es hatte auch Liebe in seinem Herzen gesät und zum Erblühen gebracht. Liebe die dann so schmerzhaft geendet war. Und dann wieder neu erstrahlt war. Eigentlich… Geralt war nicht unzufrieden und er war auch nicht wirklich einsam. Er war nur alleine, wenn er auf Monsterjagd ging. Luna hatte Unrecht gehabt. Es gab eine Menge Leute in seinem Leben, die er nur zu gern an sich heran ließ und deren Nähe er schätzte. Nur hatte sie eben einfach nicht dazugehört.
    Unten holte Er Plötze aus dem Stall kaufte Vorräte, sattelte sie und machte alles fertig. Er wartete schließlich auf Luna und lehnte dazu unten am Holz, wo man normalerweise die Pferde festband.
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    Beitrag  Lunara Mo Jan 27, 2020 4:27 am

    Luna nickte eifrig. Sie aß etwas, packte den Rest in ein Tuch, welches hier wohl eh niemand vermissen würde und nahm es schließlich mit runter. Geralt wartete draußen. Er hatte bereits alles fertig und auch Plötze stand da. Sie wurde erst mal ausgiebig von dem Mädchen begrüßt und gestreichelt. Einen Apfel bekam die Stute auch noch. Sie wusste vieles über Pferde und wie man mit ihnen um ging, wie man sie pflegte. Der alte Stallmeister war ein guter Mann gewesen, der Luna viel bei brachte, allein dadurch, das er sie zu sehen ließ und vor sich hin erzählte, was er tat und warum. So hatte sie gelernt Pferde auch zu behandeln, wenn sie krank waren. Überhaupt hatten Pferde eine ganz eigene Körpersprache. Der Stallmeister war für Verrückt erklärt worden, durfte aber bleiben, weil die Tiere wirklich gepflegt und brav waren.
    "Ich bin soweit, wenn du es bist,"
    erklärte Luna und nahm schon Plötzes Zügel in die Hand.
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    Beitrag  Geralt Mo Jan 27, 2020 5:28 am

    Geralt betrachtete die Hand an Plötzes Zügeln, die Lunara gehörte. Er musterte Luna nun und sagte: „Du willst mich begleiten?“ Sie nickte noch mal. „Dann solltest du lernen Schritt zu halten.“ Er nahm ihr die Zügel ab und stieg auf das Pferd. Scheinbar sollte SIE nun nebenher laufen, während er bequem auf Plötzes Rücken nebenher ritt. Plötze ging aber ohnehin gemächlich. Dennoch gab es ein seltsames Bild. Die Leute tuschelten, als Geralt und Luna vorbei kamen und Geralt hörte auch WAS getuschelt wurde. Das Gehör eines Hexers war außergewöhnlich. Ebenso wie alle anderen Sinne.
    Sie verließen das Dorf und schon nach vier Stunden konnte Luna kaum noch einen Fuß vor den anderen setzen. Sie war die Wanderschaft eben nicht gewohnt und sie hatte auch bei weitem nicht das passende Schuhwerk dafür an. Geralt hielt die Umgebung im Auge, aber ihm entging auch nicht, dass Luna Probleme hatte, weiter zu gehen. Er ließ sich das jedoch nicht anmerken.
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    Beitrag  Lunara Mo Jan 27, 2020 7:30 am

    Luna hatte ja gewusst, das es hart werden würde, aber das Geralt ihr gleich eine Lektion erteilte, hatte sie nicht erwartet ... zumindest keine so harte. Natürlich hatte sie früher nie laufen müssen, denn sie war ja adelig, aber nun ... sie hatte Plötze führen wollen, nicht reiten. Geglaubt das sie so schnell wären, hätte sie ja auch nicht. Ihr taten die Füße weh und sie war müde und überhaupt war das ganz schön anstrengend. Allerdings wollte sie sich weder beschweren, noch nörgeln, denn sie hatte es sich ja so ausgesucht. Sie hätte Geralt ja nicht begleiten müssen. Reden und Fragen stellen, kam auch gerade nicht in frage. Wie gern hätte sie jetzt ihre Schuhe ausgezogen und weg geworfen. Stiefel waren da doch wesentlich bequemer, aber die hatte sie nicht tragen dürfen. Sie biss die Zähne zusammen, lief weiter und versuchte sich nicht an merken zu lassen, das sie eigentlich am liebsten auf der Stelle zusammen brechen würde.
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    Beitrag  Geralt Mo Jan 27, 2020 7:04 pm

    Gerald bekam nun doch irgendwie Mitleid mit ihr. Es war ihr erster Tag auf Wanderschaft, wie er vermutete und ihre schlanken Beine waren diese Anstrengungen nicht gewohnt. Auf der anderen Seite hatte sie auch nicht viel, was sie herum schleppen musste. Dennoch. Ihre Schuhe mussten furchtbar drücken und Blasen hatte sie sich bestimmt auch gelaufen. Er gab Plötze das Signal, anzuhalten. Er sah sich um und stieg nun ab.
    „Rauf mit dir!“. Er meinte, sie solle auf Plötze Platz nehmen. ER war lange Märsche trotz dessen, dass er Plötze hatte gewohnt. Und selbst AUF einem Pferd würde Luna nicht lange durchhalten können, denn ihr Körper kannte die Stundenlange Belastung einfach nicht. Sicher war sie früher bestimmt lange ausgeritten, denn so, wie sie sich auf dem Pferd hielt, hatte sie Ahnung vom Reiten. Aber auch Tage lang? Geralt glaubte das nicht.
    Es war jedenfalls keine Bitte, dass sie hochsteigen sollte und so setzte er sie wieder auf das Pferd. Dann setzte er den Weg zu Fuß fort und schwieg zunächst. Sie hatte während des Laufens nicht mal die Kraft gefunden, ihm Fragen zu stellen und er hatte sie nicht mit Aussagen belästigen wollen. Außerdem hatte er auch viel nachgedacht. Sie mussten vorankommen, sonst würden sie noch mehr Zeit verlieren.
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    Beitrag  Lunara Mo Jan 27, 2020 8:58 pm

    Tatsächlich hatte sie nicht einfach nur Blasen, sondern auch schon welche aufgescheuert, die furchtbar schmerzten. Sie wollte nicht jammern, wie er es vielleicht von ihr erwartet hatte.. Dafür hatte sie ein viel zu schlechtes Gewissen, denn schließlich hatte sie ihm ja auch Dinge an den Kopf geknallt, die wirklich nicht schön waren. Es war also nur Recht, das sie das jetzt hier durch stand. Sie bräuchte andere Kleidung, andere Schuhe oder Stiefel. So lange, war sie noch nie gewandert. Sie kannte auch keine tagelangen Ausritte. Ihre Eltern hatte ihr stets massig Leibwächter mit geschickt und so durfte sie auch nie lange ausreiten, aber wenigstens konnte sie ab und zu ausbüxen, um das Pferd über Hindernisse springen zu lassen. Es war schön gewesen, bis man sie erwischt und Heim gebracht hatte. Geralt hielt an und stieg von Plötze ab. Statt dessen durfte sie aufsteigen. Müde ließ sie sich da hoch helfen. Plötze war einfach toll, genau wie Geralt.
    "Danke,"
    meinte sie erschöpft. Sie hatte das Gefühl ihre Fußsohlen wollten sich einfach vom Rest des Körpers abfallen lassen. Denn noch bewahrte sie Haltung. Sie hielt sich am Sattel fest und ließ Geralt Plötzes Zügel übernehmen. Jetzt konnte es erst mal weiter gehen. Nach einer Weile, Luna wäre am liebsten eingeschlafen, hielt sich aber wach, fragte sie:
    "Gibt es eigentlich auch weibliche Hexer?"
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    Beitrag  Geralt Mo Jan 27, 2020 9:29 pm

    Es war ja auch eigentlich schon ziemlich spät. Geralt spürte die Müdigkeit ebenfalls, aber er hatte auf dem Weg einige Spuren gesehen. Heute Nacht zu schlafen, wäre Selbstmord. „Nein.“, sagte er nur. Es gab mal ein junges Mädchen, welches unbedingt Hexer werden wollte, aber es war unmöglich. Denn die magischen Formeln und die genaue Zusammensetzung der Mutagene waren verloren gegangen. Und die Hexer waren nicht gewillt Experimente an Kindern durchzuführen, nur damit sie das Geheimnis neu entdeckten. Nein. Die Hexer waren Relikte, die früher oder Später ganz verschwinden würden. Außerdem waren weibliche Körper nicht dafür geschaffen, die Kräuter-Probe durchzustehen. Geralt hätte nie zugelassen, dass das Mädchen zum Hexer gemacht werden würde.
    Es war spät. Geralt fand dass sie einen anständigen Rastplatz finden mussten und tatsächlich kamen sie an einer kleinen Höhle vorbei. Er hatte sie schon öfter benutzt und nicht nur er. Er sagte: „Warte hier.“ Als ob sie überhaupt noch einen Schritt tun könnte. Er ging in die Höhle und war dann verschwunden. Plötze schnaubte und dann trippelte sie leicht auf der Stelle. Sie schien beunruhigt.
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    Beitrag  Lunara Mo Jan 27, 2020 9:43 pm

    Es gab keine weiblichen Hexer. Das war ... ernüchternd. Wenn es sie nicht gab, musste es einen Grund geben. Vielleicht waren Frauen eben einfach nicht dafür geschaffen gewesen. Sie hielten unerträgliche Schmerzen aus, waren aber auch schwächer, egal wie sehr sie sich anstrengten, es mit den Männern gleich zu halten. Männer hielten eben mehr aus. Weiter wollte sie heute nichts mehr wissen, ausser wo sie schlafen könnte und sei es auf Plötze. Sie kamen nun endlich an einer kleinen Höhle an. Was würde sie jetzt dafür geben, einfach schlafen zu können, aber ... sie hielt sich irgendwie wach. Geralt ging in die Höhle. Es dauerte nicht lang, bis Plötze an fing zu trippeln. Wenn Pferde nervös wurden, war das nie ein gutes Zeichen. Luna beugte sich vor, strich mit einer Hand über Plötzes Hals, hielt sich dann aber in ihrer Mähne fest.
    "Was ist denn? Kommt da was? Ist da Gefahr?"
    fragte sie leise das Pferd. Pferde hatten viel feinere Sinne als Menschen. Wenn sie jetzt nach Geralt riefe, würde sie womöglich etwas aufschrecken, bzw auf sich aufmerksam machen. besser sie blieb ruhig.
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    Beitrag  Geralt Mo Jan 27, 2020 10:03 pm

    Ja. Plötze war unruhig, weil sie Gefahr vernahm. Sie schnaubte und drehte sich nun auch leicht. Sie schaute in die Richtung aus der sie gekommen waren. Es war stockdunkel, da Neumond war und sie bis in die Nacht gelaufen waren. Es gab nicht mal eine Fackel und plötzlich stieg Plötze wieherte und trat mit den Vorderhufen aus. Das Monster, was sie da angriff sah aus, wie ein Mensch ohne haut, nur viel, VIEL muskulöser. Das Maul hatte spitze scharfe Reißzähne, die in Reih und Glied ohne Lippen hervorstanden. Die Klauen an den Fingern waren so lang, wie die Finger selbst und vermutlich scharf, wie sonst was. Das Monster kreischte und zwei andere antworteten. Plötze trat nun nach hinten aus und man sah ihr die Angst an. Ein Monster sprang nun in die Höhe und auf Luna zu, Aber auch dieses Mal, war Geralt zur Stelle. Er war dem Ding entgegen gesprungen und hatte es zur Seite gerammt. Sein Silberschwert fauchte durch die Nacht und teilte dem einen Guhl die Brust entzwei. Ein anderer wählte nun ihn als Ziel aus und Plötze lief einfach weg. „Nein! Komm zurück!“ Luna versuchte das panische Tier zu beruhigen und in die richtige Richtung zu lenken, aber einen kleinen Moment lief das verängstigte Tier noch weiter. Ehe es erneut erschrocken stehen blieb und dann stieg.
    Die Steigbügel des Sattels waren viel zu lang für sie gewesen, da sie ja auf Geralt angepasst waren und so verlor sie den Halt, als Plötze erneut um sich trat. Sie spürte nur, wie sie vom Boden gehoben wurde, ehe sie die Hufe des Pferdes erwischten. Sie hörte einen dumpfen Aufprall und fiel erneut. Sie kullerte aus Geralts Armen, der leise stöhnte und dann wieder aufsprang, als er das Kreischen der Nekropghagen hörte. Er sammelte sein Schwert auf und dann fauchte rotes Feuer durch die Nacht. Plötze rannte erneut los und dieses Mal sagte Geralt nichts. Er bekämpfte die Viecher, die nun eher 8 als nur drei waren und lauschte dann in die Dunkelheit. Als er sicher war, dass erst mal niemand sonst hier war, hielt er sich den Kopf an der Seite. Plötze hatte ihm in ihrer Furcht dagegen getreten, als er Luna aufgehoben hatte. Er beugte sich leicht nach vorn und betrachtete das Blut an seiner Hand. Dann ging er zu Luna und half ihr auf. Die Monster um sie herum waren furchterregend und schrecklich gewesen. Besonders, als Geralt irgendwie das Feuer durch die Nacht geblasen hatte, hatte sie die grotesk verunstalteten Gesichter und Körper dieser Kreaturen gesehen. SIE hatten die Entführer damals zerfleischt. Zumindest solche wie sie. „Hast du dich verletzt?“ Er hatte das Schwert weggesteckt. „Kannst du laufen?“
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    Beitrag  Lunara Di Jan 28, 2020 12:16 am

    Tiere waren eben viel empfindlicher als Menschen und nahmen entsprechend auch die Gefahr schneller wahr. Leider war diese Kreatur schneller, als erwartet, so das Plötze völlig in Panik verfiel. Zunächst konnte Luna sich auch halten. Sie presste ihre Schenkel an das Pferd, um sich zu halten, nur die Riemen des Sattels drückten sich dabei in ihre Haut, was durchaus schmerzhaft war. Plötze ging durch. Kein Wunder bei diesen sonderbaren Geschöpfen. Sie sahen wirklich extrem widerlich aus und Luna hätte gelogen, hätte sie behauptet keine Todesangst zu verspüren. Geralt war ja zur Stelle, nur konnte sie sich immer darauf verlassen? Sie sprach ruhig auf das Pferd ein. Schreien würde sie nur noch mehr in Angst versetzen und schließlich stoppte sie, nur um wieder zu Steigen und Luna ab zu werfen. Luna spürte den Aufprall. War nicht das erste Mal das sie vom Pferd fiel, aber weniger Schmerzhaft wurde es deshalb auch nicht. Sie wurde hoch gehoben, doch schon im nächsten Moment, wurde sie von Plötzes Huf gestreift. Das tat weh. Luna fiel erneut. Es tat erneut weh, aber dann ... sie hörte Geralt. Er war da und er half ihr auf. Plötze war weg und um sie herum lagen diese schrecklichen Kreaturen. Himmel ihre Füße schmerzten, als würde sie auf tausenden von Nadeln stehen und laufen. Denn noch sah sie Geralt leicht benommen an und nickte auf die Frage ob sie laufen konnte. Sie sah das Blut an seinem Kopf.
    "W-was ... was sind das ... für Wesen? Waren sie das?"
    fragte sie schließlich und sah sich noch mal um. Sie machte einen Schritt, der sie direkt einknicken ließ, aber sie versuchte Tapfer zu sein. Sie war schon genug unfreiwillige Last für Geralt. Würde es schlimmer, müsste sie es ihm sagen, denn sie würde ihm eine größere Last sein, würde sich das ganze entzünden..
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    Beitrag  Geralt Di Jan 28, 2020 12:38 am

    Geralt steckte sein Schwert weg. Er hielt noch mal die Hand an den Kopf und fragte leicht benommen: „Waren wer was?“ Sie zeigte auf seine Kopfwunde und Geralt meinte: „Nein…“ Das war Plötze gewesen. Er nahm es dem Tier nicht übel. Er schnappte sie kurzer Hand und trug sie vor sich auf den Armen. „Das waren Ghule. Aber ich glaube… hier ist noch ein bösartigeres Exemplar in der Gegend. Ein Alghul.“ Er sagte es während er zügig lief. Er kam mit ihr bis zur Höhle. Er wurde langsamer und lauschte. Das Problem an Alghulen war, dass die Biester nicht nur stark, schnell und äußerst tödlich waren, sie waren zu dem noch äußerst schlau. Geralt hatte die Augen geschlossen und schließlich sagte er: „Wir haben keine Wahl. Draußen ist es zu gefährlich. Halte dich bereit.“ Er sah sie an. „Egal, wie schlimm es schmerzt… Lauf, wenn du musst. Sonst stirbst du.“ Doch erst Mal trug er sie nun noch weiter. Er schluckte einen Trank und seine Augen leuchteten nun in der Dunkelheit. Er setzte sie ab und zog sein Silberschwert. Dann bewegte er sich so leise, dass Luna ihn nicht mal hören konnte und sehen war hier schon gar nicht möglich.
    Nach kurzer Zeit hörte sie Geralts Stimme durch die Höhle wehen: „Bist du hässlich…“ Er hatte es sehr gelassen gesagt und dann schrie das Vieh und Geralts Schwert sang. Der Alghul war allein gewesen. Geralt hatte vermutet, dass er sich unterstützung bei den Ghulen geholt hatte, aber sie waren schon alle tot. Und nun war auch dieser hier tot. Geralt untersuchte kurz die Gegend und fand eine abgenagte Leiche. Hier hatte wohl jemand sein leben ausgehaucht und die Leichenfresser angelockt. Von dem Leichnam selbst waren nur noch die aufgebrochenen Knochen übrig.
    Er kam zurück zu Luna. Hier lagen überall vereinzelte Stöcke herum und er machte schnell ein Feuer an. Er benutzte dazu [i]Igni[i]. Der Feuer-Hexerzauber. Er blickte Luna an. Sie war immer noch ganz blass. Sie musste furchtbare Angst haben oder gehabt haben. Plötze hätte nicht weglaufen dürfen! Er sah nun auf. „Warte kurz.“ Ob er sie alleine lassen konnte? Sicherlich war sie noch ganz verstört. Er wollte also eben aufstehen und loslaufen.
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    Beitrag  Lunara Di Jan 28, 2020 12:54 am

    Das hatte sie nicht gewollt. Er war verletzt und trug sie. Sein leben war deutlich gefährlicher, als man es vermuten könnte, aber sie hatte sich nun mal dazu entschieden, ihn zu begleiten und sich nicht dem hier zu stellen. Sie wollte dieses langweilige Leben nicht, auch wenn es einem an nichts mangelte. Die wenigsten Herrscher, Barone, Grafen und was es noch so alles gab, hatten je unter ihren Untertanen gelebt. Sie verließen sich auf das, was sie kannten. Luna wollte, wenn sie jemals zurück kehren würde, anders sein. Nein ... sie wollte Leben und Erfahrungen machen. Gerald gab ihr die Möglichkeit das zu tun und das würde sie ihm irgendwann wirklich vergelten. Er setzte sie in der Höhle ab, wo sie bestätigend nickte, als er meinte, sie sollte laufen, wenn es sein musste. Rannte man um sein leben, war es einem vermutlich eh egal, wie schmerzhaft es sein konnte zu laufen. Er ging weiter in die Höhle rein, dann hörte sie seine Aussage, das Schwert und das Schreien, welches auch bald wieder verstummte. Geralt kam zurück. Die ganze Zeit hatte Luna mit zum Ausgang geschaut, um sicher zu sein, das von dort nicht auch noch irgendwas käme. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Geralt hatte zwar alles erlegt, was hier zu erlegen war, aber ... vielleicht käme da doch noch etwas.
    "Kommt sie zurück?" Fragte sie schließlich. Sie meinte Plötze.
    "Bitte ... lass mich nicht ... so lang allein."
    Sie hatte noch immer furchtbare Angst, aber sie würde das heir überstehen.
    Geralt
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    Beitrag  Geralt Di Jan 28, 2020 1:06 am

    Geralt musterte sie auf ihre Aussage noch mal kurz und sagte nichts dazu. Er ging zum Höhlenausgang und stieß einen Pfiff aus. Dann wartete er einen Moment und widerholte das Ganze noch drei Mal. Nach dem dritten Mal verließ er die Höhle ganz, sagte aber noch: „Geh nicht nach hinten.“ Dort würden die groteske Gestalt und die Leiche liegen.
    Er lief seiner treuen Stute entgegen. Und sprach beruhigend zu ihr. Sie war aber auch ein ängstliches Tier. „Jetzt sei doch nicht so. Hier ist nichts, Plötze.“ Er schnappte ihre Zügel und zog sie nun einfach hinter sich her. Er untersuchte sie nach Verletzungen und fand keine. Zum Glück. Er streichelte sie behutsam. „Warum läufst du immer so weit weg?“ Er schimpfte aber nicht, sondern sprach ruhig. Dann aber holte er einen Apfel hervor. „Plötze fackelte nicht lang und schnappte sich ebenjenen.
    Dann kam er mit ihr zurück zu Luna und setzte sich. Plötze hatte er auch mit in die Höhle gebracht. Er fragte nun: „Hat dich einer der Ghule erwischt?“
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    Beitrag  Lunara Di Jan 28, 2020 1:24 am

    Ob nun so oder so. Luna wäre ganz sicher alles, aber nicht weiter hinten rein gegangen. Sie wartete zitternd auf Geralts Rückkehr, lauschte raus in die Dunkelheit, was sich dort tat, doch kam scheinbar nichts weiter. Irgendwann hörte sie Plötze, die gemächlich neben Geralt her zu laufen schien ... oder wares doch was anderes? Nein ...d a kamen sie auch schon. Das Feuer wärmte und gab Licht, wenn es auch nicht all zu groß war. Luna stand auf, auch wenns weh tat. Sie wollte doch wenigstens Plötze begrüßen. Was war sie froh, das die Stute in Ordnung war. Schon setzte sie sich wieder da hin, wo Geralt sie abgesetzt hatte. Er setzte sich nun auch.
    "Nein ... nur ein paar Schrammen vom Sturz."
    Sie sah ins Feuer und betrachtete die tanzenden Flammen.
    "Was passiert denn, wenn sie einen erwischen?"
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    Beitrag  Geralt Di Jan 28, 2020 1:53 am

    Geralt saß lässig am Feuer und betrachtete, wie Luna Plötze begrüßte. Sie schien die Stute wirklich zu mögen. Egal, sie kam zurück. Was sollte er dazu sagen? „Ihre Klauen schlitzen dich auf.“ Er rieb sich die Augen. „Ghule greifen an, wenn sie gestört werden, aber Alghule jagen Menschen. Sie sind so versessen auf Menschenfleisch, dass sie regelrechte Fallen stellen und sich der Ghule dabei bedienen. Wenn du Pech hast, infizieren sie dich mit einem Leichengift. Es wirkt lange und schnell bei Menschen.“ Er betrachtete nun ihre Füße. „Zieh deine Schuhe aus!“ Es war ungebührlich für einen Mann die Füße einer jungen Adeligen anzuschauen. Aber Geralt interessierte das nun einmal nicht die Bohne. Etikette war wie gesagt ein Fremdwort für ihn.
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    Beitrag  Lunara Di Jan 28, 2020 2:02 am

    Sie hätte mit was dramatischerem gerechnet wie ... zum Beispiel selbst in ein solches Wesen verwandelt zu werden.
    "Wo kommen diese Wese alle her? Ich meine ... sind sie eine Laune der Natur?"
    Nun vielleicht wurden sie ja auch irgendwie geschaffen. Ohne widerrede zog sie ihre Schuhe aus. Ihre Füße taten weh, waren voller Blasen und vermutlich wund. Es störte sie kein bisschen, das Geralt es so wollte. Schließlich hatte sie ihrem Adelsstand quasi abgelegt, als sie sich dazu entschlossen hatte Geralt zu begleiten.
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    Beitrag  Geralt Di Jan 28, 2020 2:11 am

    „Das… ist eine lange Geschichte.“, sagte Geralt. Er wusste auch nicht, wie genau alles geschehen war, aber er hatte davon gehört. „Vor sehr langer Zeit gab es die Sphärenkonjunktion. Das ist der Punkt, als die Magie unsere Welt erreichte. Zauberinnen und Magier erlangten damals ihre Kraft. Damals waren es die Elfen, die die neu gewonnene Kraft nutzbar machte. Aber durch das Eintreten dieser Magie wurden auch diese Monster in unsere Welt geschafft und sie vermehren sich. Sie es als eine Art Fluch. Sie alle kommen aus bestimmten Gründen an verschiedenen Orten zu Tage.“ Er holte salbe hervor und cremte ungefragt die Füße der jungen Dame ein. Dann wickelte er Bandagen herum. „Schlaf jetzt.“ Es war schon spät. Geralt würde Wache halten. Erneut…
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    Beitrag  Lunara Di Jan 28, 2020 2:20 am

    Magier und Magierinnen ... man sagte ihnen Unsterblichkeit nach, aber ... war das wirklich so? Das alles klang sehr mysteriös. Luna schlußfolgerte daraus, das die Hexer deshalb erschaffen wurden, um eben diese Monster auf zu halten. Sie wurden vermutlich zu einem eigenen Orden, wenn man so wollte ... denn Magier wurden ja irgendwo bei Hofe angestellt. Hexer wurden bezahlt und ... verachtet. Das war traurig. Während Magier großes Ansehen genossen, wurden Hexer verteufelt. Dabei waren sie es, die sich tödlichen gefahren aus setzten. Geralt cremte ihr die Füße ein und wickelte Bandagen drum. Ihre Mutter wäre jetzt vermutlich schreiend durch den Saal gerannt, um die Wachen zu alarmieren. Luna dagegen war dankbar. Sie wusste das durchaus zu schätzen. Auf sein Geheiß hin legte sie sich hin, so gemütlich es eben ging und schloß die Augen. Morgen sah es sicher wieder anders aus.
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    Beitrag  Geralt Di Jan 28, 2020 2:27 am

    Ja. Es war ganz schon verrückt, dass die einen zu Bällen geladen und die anderen in die dunkelsten Schandflecken dieser Welt geschickt wurden. Aber so war es nun einmal. Geralt betrachtete Luna noch eine Weile. Für eine Adelige war sie ganz schön hörig. Vielleicht würde sich das irgendwann ändern. Im Moment – so glaubte Geralt – wollte sie nun nicht wieder weggeschickt werden. Geralt ging in den bekannten Ruhesitz und wartete. Er nahm die Guhle die hier weiter ihr Unwesen trieben wahr, aber sie wagten sich nicht mehr zur Höhle heran. Das war gut. Am Morgen stand er früh auf und holte was zu Essen hervor. Er war müde und Hungrig. Er stieß Luna sanft mit dem Fuß und sagte: „He! Aufstehen!“ Er wollte weiter. Plötzes Steigbügel waren kürzer eingestellt. Denn auch die Salbe wirkte keine großen Wunder. Vielleicht könnte sie am nächsten Tag wieder halbwegs laufen. Er hatte das natürlich von Anfang an gewusst, dass es so kommen würde, aber das war seine erste Lektion an sie gewesen. Und sie lautete: Das hast du jetzt davon. Es wird garantiert nicht leichter, sondern noch viiiieeel schwerer.

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