Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Die Nördlichen Königreiche

    Geralt
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    Beitrag  Geralt So Jan 26, 2020 5:24 am

    Der Alte sah nun zu Luna herum und meinte: „Ich hoffe es wird das Leiden lindern. Aber heilen?“ Geralt sah auf den Weg vor ihnen. Eine mysteriöse Krankheit tauchte nicht einfach auf. Sie musste ja eingeschleppt worden sein. Oder nicht? Nun kannte er sich jedoch mit Krankheiten überhaupt nicht aus. Er war schließlich immun gegen diese. Wie auch immer.
    Sie durchquerten den Wald und machten hinter diesem schließlich eine Rast. Das Pferd musste sich ausruhen und der alte Mann auch. Es war viel zu dunkel, als jetzt noch weiter ziehen zu können. Und so schlugen sie das Lager auf. Geralt ging es eigentlich wieder ziemlich gut und der Alte sagte: „Ihr habt euch gut erholt.“ „Schneller Stoffwechsel.“, antwortete er nur und der Alte lächelte. „Weil ihr… nun… verändert wurdet.“ „Richtig.“ Der Alte wollte sein Glück nicht herausfordern und den Hexer nun auch noch verärgern. Er machte es sich gemütlich und sagte noch Mal: „Danke, dass ihr mich begleitet. Ich werde gut schlafen.“ Geralt sah nur zu ihm rüber, als dieser die Augen geschlossen hatte. „Dankt mir nicht zu früh. Noch sind wir nicht da.“ Erneut lächelte der Mann, beließ es aber dabei. Luna hatte ebenfalls auf dem Wagen gesessen und müsste sich nun einen Schlafplatz suchen, während Geralt erneut darauf verzichtete und später einen Ruhesitz einnehmen würde, um zu meditieren.
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    Beitrag  Lunara So Jan 26, 2020 5:36 am

    Er war verändert worden? Sie sah zu Geralt.
    "Verändert? Wie meint er das?"
    Sie hatte ja wirklich so gar keine Ahnung. Immer war sie etwas wild gewesen, weshalb man sie auch oft in die Ställe gelassen hatte und sich dort mit den Tieren beschäftigen, aber gern sahen das ihre Eltern nicht. Sie hofften wohl, das sie dadurch nicht mehr so zappelig und ungestüm war, doch weit gefehlt. Sie war nicht das typische Adelsmädchen, das brav nur stickte oder tat, was man ihr sagte. Denn noch war sie beliebt gewesen. Kaum einer konnte ihr lange böse sein. Sicher ... den üblichen Kram, den sie wissen musste, als Frau, hatte man ihr bei gebracht, aber von Hexern war nie die Rede gewesen. Höchstens im Märchen. Der alte machte es sich schon gemütlich und auch Luna suchte sich nun, einen Flecken, ganz nahe bei Geralt, an dem sie die Nacht verbringen wollte. Der Karren war viel zu hart. Da nahm sie gern vorlieb mit dem Waldboden. Immer noch sah sie Geralt fragend an.
    "Du siehst eigentlich normal aus, bis auf deine Augen und an deinem Körper ... nun bis auf die vielen Narben ..."
    Sie fand es schon irgendwie traurig, das man ihn solchen Gefahren ausgesetzt hatte, war anders herum aber auch dankbar,d as es solche wie ihn gab.
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    Beitrag  Geralt So Jan 26, 2020 5:48 am

    Er hatte sich den Gefahren selbst ausgesetzt. Nun… er hatte zumindest nichts anderes gelernt. Und er konnte sich auch nicht vorstellen, das Feld zu bestellen und Ernte einzufahren und… Doch. Er hatte es sich schon einmal vorgestellt. Er hatte sich vorgestellt ein normales Leben zu führen, aber sein Schicksal hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht und schließlich… das war eine andere Geschichte.
    Luna fragte ihn nach der Veränderung. Er sah zu ihr und meinte: „Nur weil jemand nicht anders aussieht, heißt es nicht, dass er nicht anders ist.“ Er sah vor sich ins Lagerfeuer. Er lebte schon so lange und doch erinnerte er sich, als sei es Gestern gewesen. Die Kräuter-Probe war schecklich gewesen. Mutationen, die normaler Weise Jahrhunderte von Generation zu Generation passierten, waren binnen weniger Tage in seinem Körper abgelaufen. Keine besonders schöne Gutenachtgeschichte. „Mutationen haben meinen Körper verändert. Deshalb konnte mich das Gift nicht umbringen.“ Er hielt kurz inne. „Nun, zumindest dieses Mal.“ Er wendete den Blick zu ihr. „Du hast noch nie von Hexern gehört?“ Sie schüttelte ratlos den Kopf. Er fand es fast amüsant. Nicht jeder war so freundlich zu ihm, wie der alte Mann. War auch nicht wichtig. Sie war auch auf seine Narben eingegangen und er hatte das Gefühl, dass sie das erschreckt hatte. Er lehnte sich gegen den Wagen und sagte leichthin. „Du solltest mal Eskel sehen. Dem hat eine etwas widerspenstige Dame das Gesicht halb abgerissen. Sie sah auch sehr menschlich aus.“ Dass es das vielleicht nicht besser machte, kam ihm dabei nicht in den Sinn. Geralt hatte in der Regel das Empfinden eines Vorschlaghammers.
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    Beitrag  Lunara So Jan 26, 2020 5:56 am

    Was er eben gnadenlos bewies. Mutationen ... Was war dann mit ihm passiert? Er wirkte ja nicht gerade so, als habe er Monstermuskeln oder ... nun vielleicht war es auch eine Mutation des Blutes? Vielleicht sahen seine Organe ja ganz anders aus? Leider wusste sie nur zu genau, wie diese aus sahen. Das war der Nachteil, wenn man all zu neugierig war und sich gern auch mal da rum trieb, wo man nicht sein sollte. Sie verzog das Gesicht, als er davon sprach, das jemandem das halbe Gesicht weg gerissen worden war. Schrecklich.
    "Und das hat er überlebt, durch die Mutationen?"
    Dann mussten doch die Muskeln auch mutiert sein ... oder? Das verunsicherte sie wirklich sehr, aber sie mochte Geralt. Er war zwar wie ein alter Ziegenbock, der stur blieb, aber denn noch eine gutmütige Art hatte, aber sie mochte ihn wirklich. Ausserdem lernte sie von ihm. Bald wären sie ind em Dorf der Kranken und dort würde er sie einfach zurück lassen. Das stimmte sie ein wenig traurig. Sie sah ihn an.
    "Warum hat man dich ausgepeitscht?"
    Diese narben waren nicht zu übersehen. Die Peitsche ließ die Haut and er Stelle regelrecht platzen, auf der sie traf. Es muss furchtbar gewesen sein.
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    Beitrag  Geralt So Jan 26, 2020 6:08 am

    Ja es war furchtbar gewesen, aber auch das war vorbei gegangen. „Bist du immer so neugierig?“, fragte er nun und eigentlich konnte er sich die Frage selbst beantworten. Neugierig wurde man nicht. Man wurde so geboren. Er antwortete auf ihre erste Frage: „Dadurch und durch die fähigen Hände von Vesemir und Triss.“ Triss… auch sie hatte er sehr gern gehabt.
    Er sah wieder ins Feuer. „Man hat mich des Mordes bezichtigt und wollte sicher gehen, dass ich auch die Wahrheit darüber sage.“ Er sah ihr an, dass es ihr auf der Zunge brannte, wie die Geschichte zustande kam und was passiert ist. „Nein, ich habe niemanden ermordet. Aber ich war dabei als es passierte. Man hielt mich für den Königsmörder.“ Sie musste wissen, dass vor einigen Jahren Könige von einem seltsamen Geheimbund ermordet worden waren. Demawend und Foltest waren getötet worden. Demawend war der Herrscher Aedirns gewesen und Foltest hatte über Temerien regiert. Geralt hatte Foltest fast gemocht. Wie auch immer.
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    Beitrag  Lunara So Jan 26, 2020 6:30 am

    Luna hing ihm an den Lippen. Wie konnte sie nicht neugierig sein, wenn sie so vieles nicht wusste oder wissen durfte?
    "Tut mir leid,"
    meinte sie und senkte den Kopf. Sie wusste, das sie manchmal zu sehr fragte, aber wie sonst sollte sie ihr Wissen erweitern? Sie wollte nicht so enden, wie viele andere Frauen, die eben nur da waren, um Söhne zu gebären und hübsch aus zu sehen.
    "Sie haben dich gefoltert?"
    fragte sie nun doch recht empört. Ja, von dieser Sache wusste sie sogar. Es gehörte wohl zum Geschichtsunterricht bei den Adelskindern, denn sie mussten ja auf Intrigen und dergleichen vorbereitet werden.
    "Hat man denn wenigstens den wahren Schuldigen ... ach vergiss es."
    Selbst wenn sie den wahren Täter gefangen hätten, hätten sie sich bei Geralt gewiss nicht entschuldigt. Sie hätten ihn wohl eher als Monster tötendes Monster davon gejagt. Sie begriff mehr und mehr, das ein Hexer zu sein alles andere als schön war. Die Banditen hatten ihn gefürchtet, aber auch gleichermaßen verachtet. Der alte Bauer hier schien ihm freundlich gesonnen, aber wie war es dann mit anderen Menschen?
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    Beitrag  Geralt So Jan 26, 2020 6:50 am

    „Sie haben mich befragt.“, räumte er ein, als sie fragte ob man ihn gefoltert hätte. Menschen waren so. Sie hatten ständig Angst und sie waren nicht gerade mit Vertrauen gesegnet. Geralt hätte niemals das Schwert gegen einen Menschen erhoben. Nur zur Verteidigung. Er war so erzogen und ausgebildet worden, die Menschen zu beschützen. Aber hin und wieder musste er auch zugeben, dass es ihm schwer fiel. Nicht zuletzt, hatte ein Mensch… egal. Er sah zurück zu der kleinen. Ihre Augen wirkten wach und offen für die Welt, aber er sah ihr auch an, dass sie Mitleid mit ihm hatte. „Ich habe den Schuldigen gestellt, ja.“ Er hatte seinen Namen so reingewaschen. Es war eine lange Jagd, aber am Ende hatte er die Beute erwischt. Wenn auch nicht unbedingt so, wie er es sich vorgestellt hatte. War nun aber auch egal.
    Er kramte in einer der Satteltaschen, die er Plötze abgenommen hatte und holte eine Flasche heraus. Sie war gefüllt mit Wein und Geralt trank einen Schluck. Er sah zu dem Mädchen und hielt ihr die Falsche hin.
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    Beitrag  Lunara So Jan 26, 2020 7:01 am

    Er beantwortete ihr die Frage trotzdem. Befragt ... ja, so nannten es die Folterknechte auch gern. Das nahm sie ihn nun wirklich nicht ab. Jemanden mit der Peitsche zu bearbeiten, ist eine Art von Folter. Es gab noch tausend andre Arten, aber das ... Nur weil er anders aussah ... weil man ihn verändert hatte ... weil er andere Augen hatte. Wenigstens konnte er seinen Namen rein waschen, aber die Narben blieben. Wahrscheinlich waren die seelischen Narben tiefer gehend. Luna betrachtete Geralt. Sie kannte ihn nicht lang und schon gar nicht gut, aber ... er war nicht so unfreundlich, wie er vielleicht rüber kommen wollte. Schon gleich gar nicht so gleichgültig. Sie nahm die Flasche erst zögerlich. Zuhause hatte sie auch Wein zum Abendessen.
    "Sicher? Ich meine ... du hast nichts, womit du dir neuen kaufen kannst. Mir reicht sonst auch Wasser,"
    meinte sie. Sie wollte ihm nichts weg trinken. Noch immer tat es ihr sehr leid, einfach das Brot und den Käse aufgegessen zu haben.
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    Beitrag  Geralt So Jan 26, 2020 7:19 am

    „Alleine Trinken macht nun wirklich keinen Spaß.“ Er hielt die Flasche hin, bis sie sie nahm. Der Wein war nicht besonders gut, aber nicht schlecht. Und Geralt schloss die Augen, als er sich nun wieder anlehnte. Das Mädchen konnte nicht in dem Dorf bleiben, wenn es dort wirklich eine Epidemie gab und das hieß, sie musste entweder weiter mit ihm kommen oder auf eigene Faust los ziehen. Es war auch nicht so, als wollte er unfreundlich rüber kommen, aber manchmal hatte er eben auch einfach keine Geduld mit anderen Menschen. Und die Menschen hatten in der Regel auch wenig Geduld mit ihm.
    „Ich werde für die Krabbspinne bezahlt.“, sagte er schließlich, weil sie sich sorgte, dass er sich nichts kaufen könne und selbst wenn. Er brauchte ja auch keinen Wein. Davon abgesehen, war er auch wirklich schwer betrunken zu kriegen. Sein Stoffwechsel und Immunsystem verhinderte das doch recht gut. Er trank also nicht, weil er irgendwelche Sorgen vergessen wollte oder so. Vielleicht war es auch einfach eine Art Ritual. Als sie getrunken hatte, nahm er die Flasche zurück und nahm noch einen Schluck. „Also… deine Eltern bezahlen mich, wenn ich dich zurück bringe, ja?“
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    Beitrag  Lunara So Jan 26, 2020 7:29 am

    Nun Luna war sicher nicht die beste Trinkpartnerin, denn im Gegensatz zu Geralt, wäre sie sehr schnell betrunken. Sie nahm einen ordentlichen Schluck, reichte die Falsche zurück und wischte sich den Mund ab. Er würde bezahlt werden ... ja, aber von wem, wenn der Auftraggeber selbst erkrankt oder gar tot wäre? Auf seine Frage hin antwortete sie:
    "Ja, das werden sie. Da ich keine Geschwister hab, wollen sie mich doch gewinnbringend verheiraten, um das Vermögen zu vergrößern, Allianzen zu sichern und so weiter. Sie werden dich großzügig entlohnen und sich das Geld dann von meinem Zukünftigen wieder ein sacken."
    Das klang wohl mehr als bitter, aus ihrem Mund. Luna hatte gehört, wie ihre Eltern über eine bevorstehende Hochzeit gesprochen hatten, bei der sie ihre Tochter in eine Familie einheiraten lassen wollten, die noch mehr Einfluss hatte und deutlich höher gestellt waren, als sie selbst. Sie hatten nicht gewusst, das Luna gerade and er Tür gewesen war und alles gehört hatte, weshalb sie ja auch wusste, das ihre Reise nicht nur einem kennen lernen diente.
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    Beitrag  Geralt So Jan 26, 2020 7:35 am

    Eine Weile sah Geralt nun ins Feuer, als sie so erzählte, was ihr bevor stünde. Er würde sich da nicht einmischen. Er könnte sie einfach zurück bringen, das Geld einstreichen und einfach gehen. Es hatte ihn auch nicht zu kümmern, was dann aus der jungen Dame wurde. Wieso sollte es auch? „Verstehe.“, sagte er nur. Sie hat5te ja gesagt sie wolle zurück in ihre Heimat. Es würde seine Reise zurück in die Blauen Berge zwar verlängern, aber so würde er wenigstens ein paar Orens mitbringen, um seine Hexerfreunde mitzuversorgen.
    Er sah zu ihr rüber. „Und dahin willst du zurück?“ Was kannst du nie den Mund halten? Er ohrfeigte sich innerlich selbst. Wieso hatte er diese Frage denn nun stellen müssen?
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    Beitrag  Lunara So Jan 26, 2020 7:41 am

    Auch Luna sah ins Feuer. Sie sah nicht glücklich aus. Geralds Frage ließ sie zu Boden sehen. Sie dachte darüber nach. Eigentlich war sie doch immer nur ein Dorn im Auge ihrer Eltern gewesen. Nicht, das sie ihre Tochter nun nicht liebten, aber sie waren auch nicht zufrieden mit ihr, weil sie sich eben nicht so schicklich benahm, wie sie es sollte. Gerade ihre Mutter rügte sie so oft, weil sie sich nicht wie eine Dame bei Hofe benahm. Manchmal hatte sie gehört, wie sie zu ihrem Vater sagte:
    "So bekommt das Mädchen nie einen vernünftigen Gatten."
    Darauf hin meinte dann ihr Vater, das sie strenger sein solle, was sie auch war. Denn noch konnte Luna mit einem so unterwürfigen Lebensstil nichts anfangen. Sie wollte nicht so sein, wie ihre Mutter. Sie schüttelte also den Kopf.
    "Nein ... aber ich weiß nicht, wo ich sonst hin gehen soll,"
    erklärte sie leicht niedergeschlagen.
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    Beitrag  Geralt So Jan 26, 2020 7:48 am

    Nun das wusste er auch nicht. „Das kann ich dir auch nicht sagen.“, erklärte er und nahm noch einen Schluck, ehe er ihr wieder die Flasche hinhielt. War sicher nicht einfach in einem Goldenen Käfig zu sitzen. Jeder musste seinen Platz in der Welt finden…
    Und so saßen sie nun da. An einem Feuer in der Wildnis mit einem alten Mann und einer Flasche Wein und beide wussten nicht, wo ihr Platz in der Welt war. Geralt hatte versucht ein Leben zu führen, wie er es sich wünschte, aber alles was er angefasst hatte, hatte sich letztlich in einen großen Haufen Scheiße verwandelt und alle die er liebte starben oder er hatte sie zurück lassen müssen. Würde er sie mit sich nehmen, würden ihre Eltern denken, er habe sie entführt. Würde er sie zurück lassen, würde es sicherlich ein schlimmes Ende mit ihr nehmen und würde er sie abliefern, würde das arme Mädchen ihres Lebtags nicht mehr froh. „Ich hasse Entscheidungen.“ Und er war vor allem furchtbar schlecht darin sie zu treffen.
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    Beitrag  Lunara So Jan 26, 2020 7:57 am

    Alkohol löste bekanntlich keine Probleme, lockerte die Zunge aber ungemein. Luna nahm noch einen Schluck. Auch ihre Stimmung wurde dadurch nicht besser. Sie rutschte näher zu Geralt, so das die Flasche einen weniger kurzen Weg hatte.
    "Ich hasse sie auch. Ich glaube ... es wäre ihnen ziemlich egal, wenn ich weg wäre."
    Wäre es nicht, aber sie hätten eine Sorge weniger.
    "Vielleicht ... vielleicht kann ich ... ach ich weiß auch nicht. Ich will nicht zurück. Sie hat mir gesagt es sei nur ein Kennen lernen ... aber ich hab sie gehört, als sie sich unterhalten haben. Ich soll ihn heiraten und ... ich bin einfach nicht dafür geschaffen das treue Frauchen zu spielen, das zu allem nur Ja und Amen sagt, eine Horde Kinder auf die Welt bringt um notfalls einen Thronerben zu haben und dazu noch hübsch aus zu sehen. Ich möchte Dinge erleben und lernen. Meine Bestimmung liegt nicht darin einen Titel weiter zu vererben."
    Hätte sie mal nur nicht damit an gefangen. Der wein würde nicht direkt alles aus ihr heraus holen, aber es war nun auch nicht so, als würde sie viel davon vertragen.
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    Beitrag  Geralt So Jan 26, 2020 8:06 am

    Und da war es wieder. Probleme, mit denen er nichts zu tun haben wollte. Sie glaubte, ihre Eltern würden sie nicht vermissen? Er konnte sich kaum n seine Mutter erinnern. Sie hatte ihn den Hexern überlassen und er hatte keine Ahnung wieso. Sie sprach von ihrer Bestimmung. Was sollte er denn sagen? Er wusste, wozu er geschaffen wurde und war er damit zufrieden? Niemand auf der Welt war stets und ständig zufrieden, mit dem was er hatte, aber man musste das Beste draus machen. Er hatte dem Schicksal unzählige Male ins Gesicht gespuckt und was hatte es ihm gebracht? Gar nichts. War er zufrieden damit? Er konnte es nicht sagen. Er wusste nicht, wie sein Leben verlaufen wäre, wenn er andere Entscheidungen getroffen hätte und es war ihm auch egal.
    „Du kannst glauben was du möchtest.“, sagte er zu ihrer ersten Aussage. „Aber ich glaube, dass es einem Vater oder einer Mutter nie egal ist, was mit dem eigenen Kind geschieht.“ Er hatte auch eines aufgezogen und aus ihr war eine fantastische junge Frau geworden. Was in seinen Augen ein wahres Wunder war, bei seinem Lebensstil.
    „So etwas wie Bestimmung und Schicksal gibt es nicht. Jeder sollte zusehen, dass er das tut, was er will oder gut kann. Ich jage Monster. Nicht weil ich viel Spaß daran habe, aber ich kann es eben einfach gut.“ Da saß er nun und erteilte weise Ratschläge. Er kam sich lächerlich vor. Wie konnte gerade ER mit Weisheiten um sich werfen? Es war deprimierend.
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    Beitrag  Lunara So Jan 26, 2020 8:16 am

    Vielleicht hatte er recht, vielleicht aber auch nicht.
    "Vielleicht tue ich ihnen unrecht, aber es ändert nichts an dem, was sie mit vor gehabt haben."
    So war es eben. Wenn es danach ginge, was sie wollte, würde sie erst mal lernen mit dem Schwert um zu gehen. Magische Anwandlungen hatte es bei ihr nie gegeben, also wäre sie dafür untauglich. Vielleicht hätte sie die Hexe bitten sollen sie auf zu nehmen? Was sie gut konnte? Sie konnte gut mit Plötze umgehen. Generell mochte sie Pferde sehr. Sie wollte gern reisen ... Eigentlich ... sie würde ihn nie fragen, aber sie würde Geralt nur all zu gern begleiten, um von ihm zu lernen, ein Buch zu schreiben über die Wesen, die er jagte, über ihre Eigenschaften, ihre Fähigkeiten Sie nahm die Flasche erneut. Dieses Mal nahm sie einen größeren Schluck. Nun, wo die Flasche schon einige Male hin un her gereicht worden war und sie schon ziemlich rote Wangen hatte, wirkte der Alkohol auch auf sie. Sie war müde, lehnte sich bei Geralt an und schloß die Augen. Im Halbschlaf nuschelte sie schließlich:
    "Geralt? ... Darf ich bei dir bleiben?"
    Dann schlief sie tief und fest.
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    Beitrag  Geralt So Jan 26, 2020 8:26 am

    Sie vertrug den Alkohol nicht besonders. Er machte sie müde und ließ sie dumme Dinge sagen. Er war ein Hexer. Er arbeitete allein und das hatte seine Gründe. Denn er konnte sich im Kampf gegen eine wirklich gefährliche Bestie nicht auch noch um wen anders kümmern. Sie hatte sich an ihn angelehnt und war eingeschlafen. Er schüttelte den Kopf leicht. „Das ist keine gute Idee.“, sagte er nun eher zu sich selbst, als dass sie es mitbekommen hätte. Sie kannte ihn auch gar nicht. Und jeder normale Mensch mied solche wie ihn, schimpften ihn Mutant, Missgeburt und Schlimmeres. Wenn er sie mitnahm, würden sie ihn jagen. Das wusste er jetzt schon. Würde er sie mitnehmen, würde sie sicher sterben. Oder er. Und würde er sie mit sich schleppen, würde sie unwiderruflich gezeichnet werden. Vielleicht nicht äußerlich, aber seelisch. In Kaer Morhen konnte er sie auch kaum lassen. Die einst so große und majestätische Burg war nur noch eine Ruine und es wäre kein Leben für sie. Er könnte sie zu Ritter… nein. Der liebestolle Pfau würde sie verführen und ihr das Herz brechen. Geralt brummte unzufrieden, legte sie dann ab und platzierte ihren Kopf auf einem Sack. Er stand auf und sah in die Nacht hinaus. WARUM hatte er sich eingemischt?
    „Du lernst es wohl nie…“ Er lächelte.
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    Beitrag  Lunara So Jan 26, 2020 8:52 am

    Luna schlief schnell ein. Sie würde am Morgen nicht mal mehr wissen, das sie ihn gefragt hatte. Dafür träumte sie. Sie träumte von einem weißen Wolf. Er führte sie und sie folgte ihm. Menschen, die das Tier sahen, hatten Angst. Manche beschimpften es, oder warfen mit Steinen nach ihm, doch Luna stellte sich wie ein Schild vor das Tier und beschützte es. Sie spürte eine Verbindung zu diesem Wolf, die sie sich nicht erklären konnte. Der Traum ging noch eine Weile so weiter. Sie schützte das Tier, so gut es ging vor den Menschen und war es verletzt, so kümmerte sie sich. Die Bindung wurde stärker und sie liefen auch bald schon nebeneinander, nicht mehr hintereinander. Irgendwann geht jeder Traum zu ende. Was sie weckte, war das zwitschern von Vögeln. Luna blinzelte, legte den Arm über ihre Augen und gab ein leises ächzen von sich. Vom Vorabend wusste sie soweit noch alles, nur eben diese Frage, die sie gestellt hatte, war völlig weg. Vorsichtig kam sie auf die Beine.
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    Beitrag  Geralt So Jan 26, 2020 9:10 am

    Am Abend hatte sich noch Plötze zu Geralt bequemt und ihn angestoßen. Das Tier war viel zu schlau. Er sah zu ihm rüber und sagte: „Was? Guck nicht so.“ Plötze schnaubte und widmete sich dann wieder dem saftigen Gras.

    Am nächsten Morgen saß Geralt lässig am erloschenen Feuer und sah in die Ferne. Auch der Bauer wachte zusammen mit Luna auf. Er streckte die müden Knochen und sah sich um. Es war hart gewesen und der Mann träumte sich schon in sein Bett. Er sah zu Geralt und Luna herüber und meinte dann: „Guten Morgen.“ „Morgen.“, erwiderte Geralt und stand auf. Der Bauer packte seinen Proviant aus und bot den anderen davon an. Geralt hatte immer noch einen Mordshunger und nahm dankend etwas davon an. Der Bauer sagte: „Gerne. Schließlich habt ihr die Nacht über uns gewacht.“ Auch Luna bot er was an und meinte: „Zuhause gibt es mehr.“ Dann setzten sie die Reise fort. Mit dem Wagen würden sie noch zwei Tage brauchen, da das Ding ziemlich klapprig aussah.
    Gegen Mittag passierte es schließlich. Der Wagen geriet in ein Schlagloch und der Stift der das Rad hielt sprang aus der Fassung. Das Rad geriet durch das Loch in Schräglage und sprang von der Achse. Der Alte fiel fast vom Sitz und konnte sich eben noch halten. „Ach Mist!“, rief er aus und Geralt ließ Plötze halten. Er stieg ab und betrachtete das Unglück. Der Alte konnte das Rad schlecht alleine wieder anbringen. „So eine verfluchte…“, sagte der Bauer und unterbrach sich selbst.
    Geralt sah zu Luna, die auch abgestiegen war und meinte: „Wenn du mit dem Rad hilfst, versuche ich den Wagen anzuheben.“ Er war zwar nicht voll beladen, aber der Karren war an sich ja schon ziemlich schwer. Der Alte sagte: „Hexer. Das ist doch viel zu schwer!“ „Und was schlagt ihr vor? Die Medizin und anderen Vorräte zurück lassen?“ Nun, darauf hatte der Mann wohl keine Antwort. „Na los. Gebt euch Mühe!“
    Geralt half das große Rad aufzurichten, dass die beiden es heran rollen konnten und packte dann den Karren. Er stemmte sich dagegen und nach einem kurzen Ruck hatte er ihn oben. Er schien wirklich verdammt schwer zu sein, aber mit vereinten Kräften, brachten Luna und der Alte das Rad wieder auf die Achse. Geralt setzte den Wagen wieder vorsichtig ab und schüttelte kurz die Hände. Er hatte sich am Morgen auch wieder voll ausgerüstet und sowohl sein Stahlschwert als auch sein Silberschwert wieder auf dem Rücken.
    „Ihr seid stark wie ein Bär.“ Geralt streckte sich und drückte die Hände in den Rücken. Jünger wurde er aber auch nicht. Er sagte nichts dazu und wieder bedankte sich der Mann, nachdem Geralt den Stift wieder befestigt hatte. „Vielleicht versucht ihr den Schlaglöchern auszuweichen.“ Dann schwang er sich wieder auf Plötze und es könnte weiter gehen.
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    Beitrag  Lunara So Jan 26, 2020 9:24 am

    Auch Luna wünschte den Beiden Herren und Pferden einen guten Morgen. Gemeinsam frühstückten sie. Luna versuchte sich ein wenig zurück zu halten. Auch bei Hofe sah man, wie es Bettlern ging oder Leuten die nicht so viel hatten. Allerdings stellte sie auch fest, das diese Leute meist eher zusammen hielten, als es die Leute bei Hofe taten. Es war jedenfalls sehr freundlich von diesem alten Mann, die wenigen Vorräte mit ihnen zu teilen. Später machten sie sich auf den Weg. Geralt ritt auf Plötze und Luna beobachtete sowohl ihn, als auch das Pferd. Es holperte irgend wann furchtbar, so das Luna kurz den Halt verlor und über die Ladefläche rutschte. Das Rad war weggerollt, aber wenigstens nicht kaputt. Luna kletterte herunter und nickte Geralt bestätigend zu, als er meinte, sie solle mit dem Rad helfen. Sie schafften es und Luna war einmal mehr davon beeindruckt, wie stark Geralt war. Es konnte weiter gehen. Luna kletterte wieder auf die Ladefläche, während der alte Bauer auf dem Kutschbock saß. Sie betrachtete Geralt erneut. er hatte den Rücken so stark durch gedrückt, wie sie fand.
    "Gehts dir gut? Das muss doch weh getan haben."
    Ob nun an den Fingern oder dem Rücken, war wohl gleich.
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    Beitrag  Geralt So Jan 26, 2020 9:39 am

    Sie machte sich scheinbar andauernd Sorgen um ihn. Aus welchem Grund? Er sah zu ihr herüber und sagte: „Mach dir keine Gedanken. Es geht mir gut.“ Er hatte sich ja nun auch nicht unbedingt verhoben. Es war anstrengend gewesen und hatte etwas geziept. Aber eben nur kurz. Sie setzten jedenfalls ihren Weg fort und kamen schließlich auch zum Dorf. Es war sogar gar nicht mal SO klein. Es gab sogar ein eigenes Viertel mit Andringen. Zwerge und Elfen wohnten dort. Sie waren bei den Menschen nicht besonders beliebt und anders herum auch nicht. In der Vergangenheit hatte es mehrere Aufstände der Anderlinge gegeben und sie alle wurden von den Menschen wieder niedergeschlagen. Geralt versuchte sich auch DA herauszuhalten, aber in der Vergangenheit, war er zu einigen Entscheidungen gezwungen gewesen. Wie auch immer. Der Bauer fuhr zu seinem Haus und Geralt stieg von Plötze. Er wollte seinen Lohn einstreichen und sagte: „Gehabt euch wohl, alter Mann.“
    „Geralt von Riva.“, sagte dieser nun und Geralt hielt inne. Hatte er sich vorgestellt? „Weißer Wolf. Deine Mühen sollen nicht umsonst gewesen sein. Ich möchte dir danken.“ Gerald sah ihn weiter einfach nur an. „Ihr kennt mich?“ „Wer nicht? Rittersporns Balladen sind sehr bekannt.“ Na klar. Rittersporn. Geralt wartete. Der Alte ging in seine Hütte und kam dann wieder mit einem Säckchen heraus. Gerald vermutete Orens darin, aber als er es ihm überreichte, klimperte es nicht. „Was ist das?“ „Ich habe selbst nicht viel und kann euch kein Geld geben, aber vielleicht ist der Inhalt für euch irgendwann sehr viel wertvoller.“ Geralt sah hinein. Einen Augenblick war er etwas überrascht, aber dann zog er das Säckchen wieder zu und sagte: „Habt dank.“ Der Mann lächelte müde und sagte dann: „Und noch was, Hexer. Ich weiß, man sagt euch nach, dass ihr keine Gefühle habt, aber die Legenden schreiben ein anderes Lied. Hört auf den Rat eines alten Mannes und tut nur, was euer Herz euch befielt.“
    „Behaltet eure Ratschläge für euch alter Mann. Und Rittersporn hat keinen Sinn für Realität.“ Der Mann lächelte auch darüber und sagte: „Ich wünsche euch nur das Beste auf eurer Reise.“ Seltsamer Kerl.
    Lunara
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    Beitrag  Lunara So Jan 26, 2020 9:49 am

    Lunas Stimmung trübte sich, je näher sie dem Dorf kamen. Was konnte sie schon tun? Sie war gezwungen Heim zu kehren, ohne das sie es wollte. Sie könnte niemanden bitten sie auf zu nehmen. Als sie bei dem alten Mann an kamen, erfuhr Luna, wie man Geralt noch nannte. Weißer Wolf. Unvermittelt wurde sie an ihren Traum erinnert. Der Weiße Wolf, der sie zunächst führte, sie dann aber neben sich laufen ließ, wie einen Gefährten, den sie beschützte vor den Menschen, die ihn und sein Wesen nicht verstanden. Der alte schenkte Geralt etwas, wofür er sich auch bedankte. Er verabschiedete sich von dem alten, nicht aber von ihr, also folgte sie ihm auch weiter hin. Er wollte keine Ratschläge von irgendwem und er wollte auch nicht, das man sich um ihn sorgte. Das war eben seine Art. Luna musste darüber fast lächeln. Er kannte es vermutlich auch gar nicht anders. Dieses Dorf war fast eine kleine Stadt.
    "Und nun?"
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    Beitrag  Geralt So Jan 26, 2020 10:18 am

    Geralt hatte die letzten zwei Tage damit verbracht, darüber nachzudenken, was er mit Luna machen sollte. Sie hatte ihn gefragt, ob sie ihn begleiten durfte. Das schien ihm ein Ding der Unmöglichkeit. Jetzt fragte sie auch noch, wie es nun weiter ging. „Ich hole mein Geld.“, sagte er nur. Sie hielten an einem Haus. Davor war eine Anschlagtafel. Geralt hatte von hier den Auftrag angenommen und nun würde er den Lohn einheimsen. Er löste den Sack mit dem Krabbspinnenkiefer und ging ins Haus. Dort stand ein Schreibtisch, hinter dem ein Mann saß. Er schien so was wie der Bürgermeister. „Ich habe die Krabbspinne erlegt.“, sagte er einfach. „Habt ihr auch einen Beweis?“ Geralt machte den Sack auf und der Mann sah hinein. „Und was soll das sein?“ „Der Kiefer der Krabbspinne.“ Der Mann musterte ihn und Geralt sprang die Arglist dieses menschen fast ins Gesicht. „Und woher soll cih wissen, ob das auch stimmt? Es könnte von sonst wo her sein. Oder gar nicht zur Krabbspinne gehören.“ Gerlat legte den Sack nun einfach auf den Tisch. „Das hier kann jetzt auf zwei Arten ablaufen.“, sagte Geralt scheinbar emotionslos. „Entweder, du gibst mir, was mir zusteht und wir gehen hier vollkommen friedlich auseinander. Du hörst nie wieder von mir und alles bleibt schön ruhig.“ Er hatte sich nun auf den Tisch gestützt und funkelte den Mann mit seinen goldenen Katzenaugen an. „Oder?“, fragte der Mann eingeschüchtert. „Oder ich benutze mein Stahlschwert hier, schlitze dich auf und verfüttere deine kleinen schrumpeligen Eier an die Schweine.“ Der Mann hob die Hände. „Also? Welche Art ist dir lieber?“ „Die… die erste… Krabbspinnenkiefer, richtig?“ „Richtig.“ „Das wären dann 150 Orens?“ „Auf dem Auftrag stand 200.“, beharrte Geralt. „Aber ich habe nur 180.“ „Dann schlage ich vor, gehst du sammeln. 200 und keinen Oren weniger.“ Der mann gab ein leises Quietschen von sich und griff ineine Schublade. Dort holte er das Gold raus. 200 Orens. „Geht doch.“, sagte Geralt und ließ von dem Kerl nun ab. „Dreckiger Mutant! Die Pest soll dich holen!“ Geralt bleib in der Tür stehen und sagte: „Hexer sind immun gegen Krankheiten.“ Was ihm irgendwie runter ging, wie Öl. Er verließ das Haus und steuerte direkt auf das kleine Gasthaus zu, welches unweit entfernt war.
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    Beitrag  Lunara So Jan 26, 2020 10:32 am

    Luna folgte Geralt erst mal. Schließlich wusste sie auch gar nicht, was hier wo war und wie man mit den Leuten heir um ging. Sicher waren sie nicht, wie die Leute bei Hofe, oder dem Haus ihres Vaters. Sie blieb bei Plötze, als Gerald rein ging um seinen Lohn zu erhalten. Natürlich hörte sie deutlich, was da im Haus vor sich ging. War nun mal durch das offene Fenster nicht zu überhören. So gingen die Leute also mit Hexern um? Eigentlich sollten sie froh sein,d as diese Leute ihr Leben riskierten, um sie zu retten. Es machte Luna wirklich wütend. Wie konnten die nur so mit ihm um gehen? Geralt bekam seinen Lohn, hielt dann aber auf das Gasthaus zu.
    "Machen das alle so mit dir?"
    wollte sie wissen. Das war nicht gerecht. Geralt war fast gestorben, weil er das Vieh erledigt hatte, ohne das er großartigen Schutz gehabt hätte und auch Plötze hatte was ab bekommen. Ohne Geralt wäre der alte Mann nicht mit der Medizin zurück gekommen. In ihr brodelte es- Sie drehte um, marschierte direkt auf das Gebäude zu, ging rein und stütze beide Arme ziemlich wütend auf den Schreibtisch.
    "Ihr solltet euch in Grund und Boden schämen ihr elender Halunke! Der Hexer hat seine Arbeit getan! ICH war da und habe es gesehen. Ohne ihn hättet ihr nicht mal Medizin! Er wäre dabei fast drauf gegangen! Das nächste Mal, wenn so ein Ungetüm euer Dorf bedroht, ruft nicht nach einem Hexer, sondern geht selbst da raus und tötet das Biest, wenn ihr Manns genug seid! Der Hexer hat euer aller Leben gerettet und ihr dankt es hm mit Beschimpfung und wenig Gold! Ihr seid ein Betrüger! Hol euch der Teufel!"
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    Beitrag  Geralt So Jan 26, 2020 10:39 am

    Geralt bemerkt zwar, dass sie umdrehte und wunderte sich auch kurz darüber, ehe er Zeuge ihrer Wut wurde. Geralt ließ Plötzes Halfter los und drehte sich zu der offen stehenden Tür. Sofort legte Luna los und Geralt brummte leise. Der Mann sah sie erst verdattert an. „Und was bist du? Die Hexe, die er pflügt? Sein Kindermädchen? Hexer leben nur aus dem Grund uns vor diesen Monstern zu beschützen. Es ist ihre Daseinsberechtigung. Wir sollten sie gar nicht dafür bezahlen müssen!“
    Geralt packte Luna nun am Handgelenk und zog sie aus dem Haus. Er sagte nichts dazu. Weder zu ihren Worten och zu denen des Kerls, der ihnen aber nach rief: „Macht, dass ihr Land gewinnt! Sonst lass ich euch aufknüpfen!“ Klar. Geralt lief mit ihr bis zu Plötze und sagte dann: „Du suchst wohl streit? Ich habe keine Lust, wegen dir ein paar Menschen umzulegen.“ Wie hätte sie seine Reaktion verstehen können. Sie hatte ganz rote Wangen durch ihren Zorn.

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