Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Blutmagie und das Gesetz

    Varus
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    Beitrag  Varus Di Dez 03, 2019 11:57 pm

    Was Bella nun tat hätte vermutlich jede normale Frau in ihrer Lage getan. Nun, zumindest jene, die ebenso furchtlos waren wie sie. Sie drehte Varus zu sich herum, der auf sie herab sah, als habe sie einen besonders schlimmen Ausschlag und trotz dieses Blickes versuchte sie ihm nun zu verklickern, dass er falsch lag und dass alles so schön sein könnte, wenn dieser sture Bock es denn nur zulassen würde!
    Sie sprach von sich und was er für sie getan hatte. Sie sprach davon, dass das Band bedeutungslos für sie war. Zumindest was den Zwang von ihm betraf und dass sie ihn nicht fürchtete. Aber zuletzt sprach sie von dem, was er sich auch schon selbst gedacht hatte. Was er geglaubt hatte, zu haben. Er hatte gedacht, dass er eine Familie haben könnte, aber doch nicht so… er war schwach, verletzlich und ängstlich und sie versuchte ihn mit ihren Worten festzuhalten, aufzurichten und zum Voranschreiten zu bewegen. Familie… Liebe… Er schloss die Augen.
    „Wieso glaubst du, liebt Sebastian… nein Astaroth mich?“ Sicher nicht, aus Nächstenliebe, sondern weil er ihn dazu gezwungen hatte. „ICH habe es ihm in den Kopf gesetzt.“ Nun das war nur die halbe Wahrheit, aber sei’s drum. „Ich habe dich beschützt, weil du mein einziger Bezugspunkt in dieser Welt warst… und jetzt schütze ich dich, weil ich keine andere Wahl habe. Was glaubst du ist das hier, Isabella Auditore…?“ Er wollte sie so unbedingt verachten, aber es gelang ihm kaum. Irgendwann würde ihre Freundlichkeit und ihre Bereitschaft für ihn zu sorgen, ihn einfach mit ihr reißen. Aber das durfte nicht geschehen! Und alles was sie sagte, mochte zutreffen, aber das hieß noch lange nicht, dass sie ihn „liebte“ oder? Und wie konnte jemand wie ER irgendwem das Leben „versüßen“ außer durch den Zwang? Alles was sie sagte, konnte er auf sich wiederspiegeln und es behagte ihm nicht. Er kam besser damit klar, wenn sie ihm einfach Befehle erteilen würde. Ja! Das würde alles einfacher machen, auch wenn er es hasste. Er hasste es zumindest nicht so sehr, wie den Schmerz, denn er jetzt empfand. Er sah auf sie herab in ihre verzweifelten Augen. Sie wollte ihm helfen und er wusste nicht, wie er sie davon abhalten konnte. Er versuchte unnahbar auszusehen, aber man konnte ja schon fast sehen, wie stark und schnell sein Herz gegen seine Brust hämmerte.
    „Ich… kann nicht…“ Was genau er meinte würde wohl sein Geheimnis bleiben.
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    Beitrag  Isabella Mi Dez 04, 2019 12:09 am

    "Nein Varus ... Das ist Blödsinn und du weißt das. Astaroth liebt dich nicht nur deines aufgezwungenen Willen wegen. Du kannst es ihm in den Kopf gesetzt haben, ja, aber das Herz entscheidet für sich selbst. Es weiß, was es will und kommt gegen den Verstand an. Astaroht liebt dich, wie einen Freund, einen Bruder, für den er alles tun würde. Zoey ... sie liebt dich von Herzen, wie ein Kind seine Eltern nun mal liebt."
    Sie nahm seine Hände nun in die ihren.
    "Du suchst ständig logische Erklärungen für dein Tun, dabei ist die Erklärung doch ganz einfach. Weißt du noch? Am Anfang, als du versucht hast mich zu deiner Untergebenen zu machen? Ich hab gedacht du hast sie nicht mehr alle und ja, damals wolltest du es wirklich, aber nach kurzer Zeit schon, war es anders und du hast schon die Anderen auf dem Revier kennen gelernt. Ich war nicht dein einziger Bezugspunkt."
    Sie senkte kurz den Kopf und sah schließlich zu ihm auf. 
    "Und ich ... ich wollte es nicht zulassen ... ich wollte es weg sperren, wollte es nicht wahr haben, weil ich glaubte es kann nicht sein, aber ... es ist nun einmal, wie es ist Varus. Das vorhin ... hat mich glauben lassen, du hättest einen Bann auf mich gelegt. Das hast du, aber nicht magischer Natur. Es ist ein Bann, dem jeder verfallen kann. Jedes Wesen, welches auch nur andeutungsweise weiß, was Liebe ist."
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    Beitrag  Varus Mi Dez 04, 2019 12:24 am

    Sebastian liebte Varus auf seine eigene Weise. Nicht wie einen Freund oder Bruder. Aber auf eine Weise, die sich Isabella vermutlich verschließen würde, weil sie eben ein Mensch war. Aber das tat hier auch nichts zur Sache. Jetzt wagte sie es auch noch ihn anzufassen! Sie wusste genau, wie er es hasste! Und dieses Menschenkind! Sie würde jeden lieben, der sie aus den Fängen dieser Leute gerettet hätte. Es war ja nicht mal so, dass es ihn aufregte, geliebt zu werden oder dass ihn das irgendwie verletzte, das wäre absurd.
    Sie versuchte ihm zu schildern, was sie empfand und Varus war nicht dumm, er verstand durchaus, was sie damit sagen wollte und obwohl er das doch die ganze Zeit, während dieses Streits oder besser Gesprächs gewusst hatte, schloss er nun gequält die Augen, als sie das so sagte, dass selbst ein Kleinkind es verstanden hätte. Sie verbrannte ihn innerlich… Sie quälte ihn, ohne es zu wollen oder gar zu wissen.
    Nie wieder…Er hatte NIE wieder lieben wollen. Nicht auf diese Weise und sie riss alle Mauern ein, die er um sich gebaut hatte, riss ihn an sich und ließ ihn nicht mehr los. Sie glaubte ihn zu lieben? Noch immer hielt sie seine Hände und er ließ sie nun sinken. Nichts an ihm schien mehr bedrohlich zu sein. Seine roten Augen hatten wieder den sanften Goldton angenommen, wie sonst auch, als er die Augen nun leicht öffnete. Er sah sie einfach nur an und sie war geduldig genug, ihm die Zeit zu geben, eine Antwort zu finden.
    Schließlich sagte er: „Du wolltest wissen, woher ich die Narben habe…“ Er würde es ihr zeigen. Er würde ihr zeigen, wieso er sich so fürchtete und wieso er sich derartig an Hass, Angst und Verzweiflung laben konnte. „Ich zeige es dir.“, sagte er weiter. Es war offensichtlich, dass der Auslöser für sein ganzes Sein die Liebe sein musste. UND dass er scheinbar früher nicht geliebt wurde. Warum sonst sollte er auf diesen Blödsinn kommen, dass ihn niemand lieben könnte?
    Er ging nach unten in den Keller. Zusammen mit ihr und dann deutete er auf die Liege. Sie sah durchaus, wie viele Schmerzen er in sich trug und auch dass er noch immer Angst hatte, aber vor ihrem Willen (auch wenn sie ihn zu nichts zwang) und ihrer Bereitschaft ihm zu helfen, resigniert hatte.
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    Beitrag  Isabella Mi Dez 04, 2019 12:30 am

    Auch wenn sie es immer noch verdrängen wollte, wusste sie doch, das es Sinnlos war. Sie verstand nicht, warum er solche Probleme hatte es an zu nehmen und schließlich, ließ er die Hände sinken und ging mit ihr nach Unten. Sie folgte ihm, allein, weil sie ihm mit allem helfen wollte, soweit es ihr möglich war. Er deutete auf die Liege. Sie sah ihn fragend an. Offenbar sollte sie sich dort hin legen. Sie vertraute ihm Grenzenlos und so legte sie sich auf die Liege. Er wollte ihr etwas zeigen, aber wie? Wie konnte er ihr etwas zeigen, was schon so lange ... Magie. Das war das einzige,w as ihr einfiel.
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    Beitrag  Varus Mi Dez 04, 2019 1:16 am

    Und genau so sollte es auch sein. Er ließ sie sich hinlegen und nahm ein Pulver aus dem Schrank, den er nicht vollkommen zerstört hatte. Er löste es in etwas auf und gab es ihr zu trinken. Er selbst setzte sich neben sie und sagte: „Verzeih mir…“ Er legte seine Hand auf ihre Stirn und schon gingen ihre Lichter aus. Und als sie die Augen das nächste Mal öffnete steckte sie in Varus Erinnerungen. Sie als moderne Frau wusste, dass die Menschen es mittlerweile geschafft hatten, den Himmel zu erobern. Wie aber hätte dieser Anblick für jemanden aus Varus Zeit sein müssen? Sie flog hoch über den Wolken und tauchte nun gerade durch diese hindurch. Unter ihr war die weite grüne Welt. Bäume, Wiesen, Flüsse und Berge. Kaum Zivilisation und die Luft! Sie konnte eine Luft atmen, wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Sie spürte ihre mächtigen Schwingen, die sie durch die Luft trugen und eben vollführte sie voller Übermut eine Drehung, die den Horizont einmal herum wirbelte. Ihr Herz schlug so frei und unbeschwert und sie glaubte, sie habe sich niemals in ihrem Leben besser gefühlt.
    Dann landete sie in einem kleinen Dorf. Die Menschen schienen nicht erstaunt und sie merkte schnell, dass sie sie gar nicht sahen. Sie lief durch das Dorf und sah sich neugierig um. Isabella hatte kaum eine Vorstellung von der Welt damals, aber es war auf jeden Fall schmutziger, als man es sich vorstellte. Dennoch waren die Menschen scheinbar glücklich und dann blieb ihr Blick auf einer jungen Frau hängen. Sie pflegte gerade einen Garten und summte ein Lied dabei. Langsam ging sie auf sie zu und sie beobachtete sie eine ganze Weile. Scheinbar konnte sie sich kaum satt sehen.
    Isabella sah diese Frau nun in verschiedenen Situationen, aber immer wieder tauchte sie auf und sie spürte, wie sie sich so sehr zu ihr hingezogen fühlte, dass sie es kaum noch aushielt, aber sie wurde nie von dieser Frau gesehen.
    Schließlich stand sie vor einem Mann. Er hatte goldene Augen und wundervolle goldweiße Flügel. „Was möchtest du?“, fragte der wunderschöne Mann, dem sie sogleich enormen Respekt zollen wollte. Sie verbneigte sich: „Ich möchte die Erde besuchen.“
    „Du tust den lieben langen Tag nichts anderes. Wieso brauchst du jetzt meine Erlaubnis?“
    „Nein. Ich meine, ich möchte sie körperlich besuchen.“
    Erst jetzt begriff Isabella auch, dass sie nicht sie selbst war. Sie erkannte aber seine Stimme und jetzt verstand sie auch, dass das hier Varus Erinnerungen waren und nicht ihre. Trotzdem immer wieder glitt sie in seine Bewusstseinsebene hinab und nahm alles genau so war, wie er eben. Selbst die Gefühle.
    „Das geht nicht und das weißt du auch.“
    „Aber es gibt doch auch Ausnahmen!“, flehte sie nun. Der Mann musterte ihn erneut. „Ja, in dringenden Fällen. Weshalb willst du denn auf die Erde?“ „Ich… kann es nicht sagen.“ Nein… Er hatte schreckliche Angst, dass diese Leute hier, die junge Frau vernichten würden, wenn sie es erfahren würden, dass er sie über die Maßen liebte. „Dann kann ich deinem Wunsch auch nicht entsprechen.“ „Aber ihr habt schon einmal jemanden zu Fleisch werden lassen!“
    „Nein heißt nein! Finde dich damit ab! Und jetzt geh, ich habe wichtigeres zu tun. Und denk an meine Worte… Die Ordnung steht über allem.“
    Isabella verließ den Raum und ging einen weißen Flur entlang. Tränen traten ihr in die Augen und schließlich stand sie vor einer weiteren Person. Einer Frau, wie es schien. Sie sah ebenso Übermenschlich aus, wie der Mann eben. Goldene Linien verzierten ihr Gesicht und ihre Haare. Ihre Flügel waren weiß, aber bunte Federn durchsetzen diese Flügel. „Was ist denn los? Wieso weinst du denn?“, fragte sie und nahm Isabella in den Arm. Sie erzählte dieser Frau alles. Von dem Mädchen, dass sie sie liebte und dass es so weh tat, dass sie nicht mehr wusste, was sie noch tun sollte. Das Fliegen machte ihr keinen Spaß mehr, die Welt hatte an Farbe verloren und überhaupt machte das alles doch gar keinen Sinn mehr.
    „Deine Gedanken sind sündig! Was du begehrst ist Chos!“, sagte die Frau schließlich und Isabella fühlte sich derart verraten, dass sie es nicht in Worte fassen konnte, sie bat die Frau, es niemandem zu erzählen, doch der eiserne Blick, sagte schon alles.

    Erneut wechselte die Szene. Isabella fand sich wieder auf der Erde. Noch immer Unsichtbar, doch vor ihr lag – ebenfalls unsichtbar vor den Menschen – eine geflügelte Gestalt. Die Federn waren von schönstem violett und grün durchsetzt. Doch die Gestalt war eben so tot wie schön. Blut klebte an ihren Händen. Ihr Blick ging zu der jungen Frau, die dort wieder im Garten saß und die angebauten Pflanzen pflegte. Sie hatte diese geflügelte Gestalt aufgehalten, dieser Frau das Leben zu nehmen und nun verbrannte sie sie zu Asche. Purpurnes Feuer verzehrte den Leib gänzlich und niemand würde es erfahren…
    Sie breitete nun die Schwingen und flog über das Land und an irgendeinem Punkt tauchte sie durch ein Portal. Sie fand sich in einer anderen Welt wieder und landete auf dem kargen dunklen Fels. Überall wirbelten Dinge durch die Luft. Der Himmel war rot, aber er änderte sich andauernd in eine Neue Farbe. Der Boden veränderte die Form nach Belieben und hin und wieder zuckten Blitze durch die Luft. Auch die Umgebung blieb nicht fest und es schien, als würde sie alle 5 Sekunden den Ort wechseln. Sie hatte Angst.
    Letztlich stand sie vor einem Thron und auf diesem saß ein weiter Mann. Er hatte blutrote Augen und sah einfach auf ihn herab. „Wie kommt es, dass du vor meinem Thron stehst?“, fragte er. Er grinste nun. „Was führt dich ins Chaos, hm?“
    „Ich will auf Erden wandeln!“, sagte Isabella nun mutig, merkte aber, wie ihre Stimme zitterte. „So? Willst du das? Und wieso fragst du da mich und nicht deinen Herrn?“
    „Er gestattet es nicht.“, sagte er der Wahrheit entsprechend. „Helft ihr mir?“
    „Aber sicher doch. Wir halten nichts von der Aufrechterhaltung der Ordnung und irgendwelcher Regeln von da drüben. Und wir kümmern uns um all jene die Hilfe brauchen.“ „Wirklich?“ „Aber ja. Also…“, schnurrte er und stand auf. „Formuliere deinen Wunsch und ich erfülle ihn dir.“ Isabella wollte schreien, sie wusste, dass das hier ein riesengroßer Fehler war, aber sie konnte nichts tun. Denn sie war nur ein Zuschauer…
    „Ich möchte auf Erden wandeln!“ Der Mann vor ihr grinste. Er breitete die Schwingen, die nichts weiter als Knochen zu sein schienen und sagte: „Dann sei es so…“
    Er streckte die Hände aus und Isabella spürte, wie sie links und rechts von anderen gepackt wurde und schließlich packte man ihre Flügel. Sie schrie auf. Sie versuchte sich zu wehren und sie sah über die Schulter. Eine andere Gestalt schwang eine Sense hinab und der Schmerz der sie traf war unvorstellbar. Nicht nur der Körperliche Schmerz, der wirklich schlimm war, sondern auch der seelische. Als auch der zweite Flügel abgeschlagen war ließ man sie wieder los und sie weinte. Sie sah auf: „Wieso…?“
    Und der Herrscher des Chaos antwortete ihr: „Du kannst nur durch einen Wink der Ordnung oder des Chaos auf Erden wandeln.“ Er hockte sich vor sie. „Und ICH bin nur ein bescheidener Diener des chaotischen… nun Gottes… Es gibt allerdings einen anderen Weg…“ Ein Portal öffnete sich neben ihr. „Du kannst als Mensch dort verweilen…“ Er grinste. „Ich nahm dir deinen Göttlichen Funken. Fort an sollst du deine unsterbliche Existenz auf Erden verbringen. Als Mensch. Und wenn du die Götter das nächste Mal anflehst, dir etwas zu erfüllen… so solltest du auf deine Wortwahl achten.“ Er warf Isabella durch das Tor, welches sich schloss. Durch die Tränen hindurch sah sie dabei zu und weinte bitterlich. Sie schrie in den Himmel, aber letztlich fielen ihr nur die Augen zu.

    Als nächstes fand sie sich in einer Erinnerung wieder, in der sie in eben jenem Dorf war. Die Menschen sahen sie an, grüßten sie, schienen erstaunt, weil sie fremd war, aber sie lief zielstrebig auf das Haus der Gärtnerin zu. Sie musste es ihr sagen! Ihr Herz schlug bis zum Hals und es war trotz des Schmerzes voller Freude und Hoffnung. Sie blieb vor der Frau stehen, die die Melodie ihres Liedes unterbrach und sie fragend ansah. „Ja bitte?“
    „Ich liebe dich.“, sagte sie voller Zuversicht und die Frau sah sie verstört an? „Was? Aber ihr kennt mich doch gar nicht.“ „Ich möchte mit dir zusammen sein!“ Doch so oft sie es auch versuchte… Egal, wie sie es ausdrückte, die Frau wurde nur immer ungehaltener und unzufriedener und schließlich wurde Isabella von einem Kerl, wie ein Schrank sogar geschlagen, vor das Dorf geschleift und verprügelt.
    Erneut wurde alles schwarz und als nächstes, sah sie wie das Dorf in Schutt und Asche lag. Alle waren ausgelöscht, bis auf diese eine Frau, die er am Handgelenk hielt. „Eher sterbe ich, als mich DIR hinzugeben, du elendes MONSTER!!!“ Und sie machte wahr, was sie androhte. Sie rammte sich einen Holzspieß in die Brust und ließ Isabella mit den Worten zurück: „Ich… hasse dich… aus tiefster… Se…ele…“
    Der Schmerz in Isabellas Brust war überwältigend und dann zerriss dieser Traum. Sie öffnete keuchend ihre echten Augen und spürte den Nachhall von Varus‘ Gefühlen und er saß neben ihr. Immer noch. Den Blick gesenkt. Eine Träne war seine Wange hinab gelaufen. Wie hätte ein Wesen von außerhalb dieser Welt verstehen können, wie Menschliche Gefühle funktionierten?
    Isabella
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    Beitrag  Isabella Mi Dez 04, 2019 1:33 am

    Was nun kam, war das vermutlich traurigste, ja schrecklichste, was sie jemals gesehen hatte und sie hatte wirklich alle Abgründe der Menschen gesehen. Jedenfalls hatte sie das geglaubt. Er war ein Engel gewesen, hatte sich in einen Menschen verliebt, war auf das Chaos herein gefallen und hatte schreckliche Schmerzen erleiden müssen. Was aber viel schlimmer als das war, war das man ihn zurück wies. Woher sollte diese Frau auch wissen, das er sie jeden Tag beobachtet hatte? Er war kein Mensch gewesen und hatte keinerlei Ahnung, wie man sich einer menschlichen Frau näherte. Für sie hatte er Brudermord begangen. Er hatte alles auf gegeben um bei ihr zu sein, doch als sie ihn immer weder ab wies, als man ihn verprügelte, legte er das Dorf in Schutt und Asche und verlor sie schließlich auch gänzlich. Keuchend war sie aufgewacht und sah Varus an. Sie spürte seinen Schmerz und dieses Mal konnte sie nicht anders. Sie sagte nichts, sondern nahm ihn einfach in ihre Arme, um ihn Stumm zu trösten. Nach einer Weile aber sagte sie leise: 
    "Du wusstest es nicht besser ... und sie verstand es nicht, aber dieses Mal ... ist es anders. Ich liebe dich Varus."
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    Beitrag  Varus Mi Dez 04, 2019 1:53 am

    Er wollte kein Mitleid. Er wollte ihr zu verstehen geben, wieso es ihm so unfassbar schwer fiel Gefühle zuzugeben. Selbst wenn sie ihn innerlich so zerbrachen, dass er kaum atmen konnte. Ja… er hatte die Flügel verloren, weil er dem Chaos vertraut hatte und ja… er hatte sein Herz verloren, weil er die Menschen… und insbesondere diese eine so geliebt hatte. Er hatte zu später begriffen, dass die Menschen viel vielschichtiger waren, als er angenommen hatte. Er hatte ihr Wirken betrachtet, hatte ihnen gern bei ihrem Tagewerk zugesehen, aber er hatte nie versucht, sie zu verstehen. Er hatte sie als ihnen gleichwertig und ebenbürtig angesehen. Aber das waren sie nicht… SIE waren die Vereinigung zwischen Chaos und Ordnung und nur deshalb konnten sie so widersprüchlich sein. Varus hatte es viel zu spät begriffen und nun war er einer von ihnen… In der Ordnung geboren, vom Chaos berührt und doch von beidem getrennt.
    Und dann die Worte Isabellas. Seine Augen weiteten sich. Was sagte sie da? WAS hatte sie da eben gesagt? Ich liebe dich, Varus. Nein, das musste er sich doch einbilden! Ich liebe dich, Varus., hallte es erneut in seinem Kopf. Das war eine andere Liebe. Oder nicht? So wie ein Mensch sein Hündchen liebte! Er sah in ihre Augen. Erneut lief links und rechts eine Träne aus seinen Augen und fiel hinab. Sie hatte die Arme um ihn gelegt, sah ihn aber nun an. „Was?“, seine Stimme zitterte leicht. Gott, er wirkte, wie ein kleines Küken. Und sie widerholte es noch mal. Varus selbst glaubte jeden Moment in Ohnmacht fallen zu wollen.
    Einen Moment hielten die beiden den Zeitfluss noch fest. Sie sahen sich nur in die Augen und Varus Gedanken waren so leer, dass er beinahe nicht mal mitbekommen hätte überhaupt noch da zu sein. Er sah sie weiterhin geschockt an und Isabella bewies erneut eine Engelsgeduld mit ihm. „Das… kann nicht…“, sie legte ihm nun einfach einen Finger auf die Lippen und beruhigte ihn mit sanften Worten. „Es ist wahr.“ Sie versuchte für ihn zu lächeln. „Du kannst es glauben.“
    Ich liebe dich, Varus.
    Varus Herz blutete ohnehin ohne Unterlass. Es war ihm egal. Er konnte nicht länger standhalten und er wollte es auch gar nicht. Er dachte nicht länger nach, was richtig oder falsch war, was er durfte und was nicht, was die Zukunft brächte oder die Vergangenheit genommen hatte. Er konnte in diesem Moment nur sagen, dass er diese Frau nicht verlieren wollte. Dass er sie beschützen wollte. Aber viel wichtiger noch: Er wollte NICHT von ihr gehasst werden. Er wollte NICHT von ihr gefürchtet werden.
    Er lehnte sich nach vorn, legte die eine Hand auf ihren Rücken und die andere sacht an ihren Hinterkopf und dann küsste er sie, voll verzweifelter Zuneigung. Dennoch war die Lippenberührung ganz sachte und auf ihren Lippen bildete sich ein ganz zarter goldener Glanz.
    Varus spürte seine Unterarme brennen und Isabella hatte das Gefühl, als würde er ihr für einen Moment entgleiten. Nicht körperlich, aber irgendwas schien zu verschwinden. Und als sich die beiden lösten und er die Augen wieder öffnete leuchteten sie golden, ehe das Licht langsam erlosch. Varus sah sie mit großen Augen an. Das hatte mehrere Gründe, aber… nun ja.
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    Beitrag  Isabella Mi Dez 04, 2019 2:05 am

    Ja, das tat sie. Es war ja nicht umsonst, das sie nicht wollte, das er ging, das sie ihm keine Befehle erteilte. Nun das lag wohl auch mit daran, das sie es als falsch in jeder Hinsicht empfand. Sie wiederholte es, beteuerte, das er ihr glauben könne und obwohl sie das, was sie gesehen hatte, nicht einfach nur als schrecklich traurig empfand, schenkte sie ihm doch ein Lächeln. Ja, sie liebte ihn. Er war eben er, nicht einfach, nicht normal ... er war er. Dieses Gefühl, als er sie küsste ... ER küsste SIE .. es war unsagbar und für einen Moment glaubte sie, er würde es nicht überstehen, doch dann ... Er konnte ja nicht ahnen wie schwer es war sich ein zu reden,d as es eben nicht so war, aus Angst vor den Folgen. Als sie den Kuss lösten, lächelte sie wieder. Sie hätte es in die Welt schreien können, aber sie ließ es. Sie war überglücklich, denn sie konnte IHN nun wirklich glücklich machen. Was der Kuss nun bewirkt hatte, wusste sie nicht, aber vielleicht hatte es das Band auch gelöst. Bella legte ihren Kopf an Varus Brust. 
    "Halt mich fest und lass mich nie wieder los,"
    flüsterte sie.
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    Beitrag  Varus Mi Dez 04, 2019 2:18 am

    Varus konnte es sich vorstellen, alle Gefühle in sich zu leugnen, aus Angst vor den Folgen. Nichts anderes hatte er seine ganze Zeit hier auf Erden getan. Er schloss die Augen wieder und Isabella kuschelte sich an ihn, legte ihren Kopf auf seine Brust und wollte einfach nur bei ihm sein. Sein Herz schlug so schnell und kräftig. Sie sagte ihm, er solle sie festhalten und nie wieder los lassen und obwohl er das tun wollte, fühlte es sich nicht an, wie sonst. Er zog sie an sich, legte seine Wange an ihren Scheitel und lächelte, als er sagte: „Ist das ein Befehl?“ Es konnte nicht anders sein. Das band WAR gelöst. Dass es SO einfach gegangen war… Es überraschte ihn nicht mal.
    Sie saßen dort einfach und Varus erinnerte sich an den Flug über die Welt, als sein Herz rein, unschuldig und voller Freude gewesen war. Im Moment… war das Gefühl hier zu sein, mit Bella in den Armen fast dasselbe…
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    Beitrag  Isabella Mi Dez 04, 2019 2:36 am

    Bella schüttelte leicht den Kopf. 
    "Nein ... ein Herzenswunsch und eine Bitte an dich."
    Sie wollte nur bei ihm sein, in seinen Armen, an seiner Brust, egal wo, Hauptsache bei ihm. Es war wohl auch eher ein Wunsch gewesen, auf dem Sofa bei ihm ein zu schlafen. Es war wirklich wundervoll gewesen. Sie fühlte sich bei ihm sicher ... nicht mehr so allein und verloren, wie sonst, wenn sie die Waffe unter ihrem Kopfkissen hatte, nur leicht schlief, weil sie vorsichtig war. Er gab ihr ein ganz anderes Gefühl, als es je ein Anderer gekonnt hätte. Das würde vermutlich auch im Revier einschlagen, wie eine Bombe. Ach ja ... sie wollte sich noch von ihren Kollegen verabschieden. Sie würde ihnen sagen, das sie versetzt worden war. Das war wohl das beste. Im Moment war es aber auch egal. Sie sah zu Varus auf. 
    "Und? Wirst du mir diesen Wunsch erfüllen?" 
    Sie meinte es ja nicht wörtlich sondern eher als Metapher, das er sie nicht mehr verlassen sollte.
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    Beitrag  Varus Mi Dez 04, 2019 2:47 am

    Varus sah sie an, als sie nun noch mal sicherstellte, was offenbar längst entschieden war. Er hielt sie bereits und er verstand durchaus, was sie damit sagen wollte. Er lächelte erneut und sie spürte wie seine Brust einmal leicht zuckte, als würde er lachen. „Sei vorsichtig, was du dir wünscht. Am ende wird es wahr.“ Er neckte sie bloß und küsste ihren Scheitel. „Als würde ich dich jemals gehen lassen…“ Sie gehörte jetzt ihm! Nein… sie gehörte ZU ihm und er würde eher alles vernichten, als sie jemals wieder herzugeben. Sie war sein Leben, sie hielt sein Herz in der Hand und er hatte es ihr auf einem Silbertablett serviert. Er drückte sie an sich. Nie hätte er geglaubt, dass irgendwer seine harte Schale aufbrechen könnte. Nie hätte er gedacht, es zu mögen, angefasst zu werden. Und nie hatte er geglaubt jemals wieder lieben zu können. Er wollte Isabella glücklich machen und er wusste, dass er sich nun etwas ändern… oder besser zusammen nehmen musste.
    Ohne Vorwarnung nahm er sie auf die Arme und schlenderte mit ihr zum Ausgang. „Sebastian!“, selbiger trat hinter einer Ecke hervor. „M-meister?“
    „Was ich sagte meinte ich so. Ich werde dich vernichten, wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst.“ Sebastian nickte. „Und jetzt räum auf.“ Er lief weiter. „Oh. Ach ja und…“ Er schnippte mit dem Finger und Sebastian sah ihn verwirrt an. „Und jetzt sag: Liebst du mich?“ Er hatte seinen eigenen Bann gelöst und wollte wohl Isabella beweisen, dass sie falsch lag. Aber Sebastian rieb sich kurz die Schläfen und sagte dann: „Das tue ich.“ Varus Blick war unbezahlbar. „Vom ersten Moment, da ich euch begegnete.“ Das…. War ungewöhnlich. Varus sah ihn bloß an und meinte dann: „Ach so… nun… uhm…“ Sebastian sah ihn mit funkelnden Augen an. „Ich werde euch und eure Familie mit allem Schützen, was ich habe, Meister.“ Varus war verwirrt. Er ließ Sebastian seine Aufgabe erledigen und schlenderte mit Isabella zu ihrem Zimmer. „Es ist spät.“, sagte er.
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    Beitrag  Isabella Mi Dez 04, 2019 3:07 am

    "Oh das ist ein wohl überlegter Wunsch."
    Sie lächelte und es war einfach schön, so von ihm gehalten zu werden, wo er doch sonst Nähe so sehr verabscheute. Ja, sie gehörte zu ihm. Seine Isabella ... wie er es so schön gesagt hatte. Sie war kein Besitz und doch gehörte sie zu ihm und eben so Zoey. Sein Herz war bei ihr in den besten Händen, denn sie würde nicht zulassen, das man es wieder verletzte. Dafür hielt er as ihre, um es für sich zu bewahren und zu schützen. Ein kurzes Aufjuchzen entglitt ihr schon, als er sie so hoch hob und mit ihr raus ging. Er rief nach Sebastian, der sofort erschien. Als Varus nun den Bann löste, wollte er wissen, ob Sebastian ihn liebte. Seine Antwort war die, die Bella bereits erwartet hatte. 
    "Siehst du? Ich sagte es dir doch."
    Es schien ihn wirklich zu wundern. Jedenfalls brachte er sie hinauf in ihr Zimmer und meinte, das es spät sei. 
    "Ja, das ist es ... Bleibst du bei mir?"
    Zu gern würde sie an seiner Brust schlafen, seine Wärme spüren und sich an ihn kuscheln. Es würde jetzt wohl etwas anders laufen .... allerdings müssten sie noch darüber reden, ob sie es die Pfeile des Lichts wissen lassen wollten, denn diese glaubten ja, das er immer noch an sie gebunden war.
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    Beitrag  Varus Mi Dez 04, 2019 3:17 am

    Stimmte. Die glaubten wirklich noch, er sei an Bella gebunden und war er das nicht auch? Nur auf eine andere Weise. Aber das war im Moment auch gar nicht wichtig. Sie fragte ihn, ob er bliebe. Und als hätte er nur drauf gewartet schlüpfte er zu ihr ins Bett. Er hatte das Hemd einfach herabgestreift, behielt die Hose allerdings an. Bereitwillig nahm er sie in die Arme und so von ihm gehalten zu werden, hätte wohl jede Frau glücklich gemacht. Er legte seine Wange gegen ihren Kopf und war einfach nur glücklich. Erneut kribbelte sein ganzer Körper und sein Herz schlug heftig. Und so verbrachten sie ihre erste gemeinsame Nacht in einem Bett.

    Es blieb auch ruhig. Weder Specter noch sonst wer wollte was von ihnen und so begann der Montagmorgen früh um sechs. Varus richtete sich direkt auf und betrachtete Bella. Sie sah ihn verschlafen an. Er sprang, wie eine Sprungfeder aus dem Bett und ging ins Bad. Als er damit fertig war ging er in die Küche. Er machte den Wasserkocher an und legte ein paar Aufbackbrötchen in den Ofen. Er stellte das Geschirr auf den Tisch und versuchte sich daran zu erinnern, wie Bella immer den Tisch zurecht machte. Er strotzte nur so von Energie und Sebastian lief ihm nun über den Weg. „Ihr seht glücklich aus, Meister.“ Varus holte tief Luft und sagte: „Das bin ich auch.“ Sebastian lächelte und schien zufrieden damit zu sein.
    Varus weckte Zoey und ging auch mit ihr durchs Bad, als Bella sich anzog. Er war wie ausgewechselt, aber sicherlich… würde das außerhalb dieser schützenden vier Wände wieder ganz anders sein…. Besonders den Lichtpfeilen gegenüber.
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    Beitrag  Isabella Mi Dez 04, 2019 3:30 am

    In ihrem ganzen Leben hatte sie sich nie wohler gefühlt, als jetzt. Sie lauschte seinem Herzschlag, schmiegte sich an ihn und genoß die Nähe zu ihrem Liebsten ... auch wenn andere gesagt hätten sie sei doch irre, sich in einen Dämon zu verlieben, so war es eben doch geschehen. Er war kein Dämon. Nicht für sie. Für sie war er ... ein wundervolles Wesen, welches tiefsten Schmerz und tiefste Schmach erleiden musste, weil es einfach nicht wusste, das es einen irrtümlichen Weg eingeschlagen hatte, als es sich zum ersten Mal verliebte. Dieser Weg brachte ihn da hin, wo sie ihn gefunden hatte, doch mit Zeit und Geduld, war s ihr gelungen, ihn auf einen anderen Weg zu bringen, der hoffentlich für ihn besser war. 

    In ihrem ganzen Leben hatte Bella nie besser geschlafen. Es war traumhaft. Als Varus morgens erwachte, sprang er gleich aus dem Bett. Bella wurde davon wach und blinzelte ihn verschlafen an. Montag ... Zoey musste in den Kindergarten und dann würde sie wieder von Leonora abgeholt werden ... Noch ehe Bella fragen konnte, was er vor hatte, war er auch schon verschwunden. Sie zog eine Augenbraue hoch und ließ sich wieder zurück fallen. Jetzt war dieses Bett irgendwie leer ... und kalt. Sie machte sich ins Bad, während Varus scheinbar unten beschäftigt war. Als sie rüber ging sich an ziehen, hörte sie, wie er die Treppen hoch kam und Zoey weckte. Sie lächelte glücklich, als sie das hörte. Heute ging er mit der Kleinen durchs Bad, so das Bella sich nicht so sehr beeilen musste. Sie ließ sich Zeit, ging nach Unten, und fand den Tisch gedeckt vor. Die Aufbackbrötchen waren im Ofen und der Wasserkochter dampfte vor sich hin. Was diese drei Worte in ihm ausgelöst hatten, war unglaublich. Sie ahnte, das es anders wäre, wenn sie draußen wären und sie musste zugeben, das es ihr unglaublich schwer fallen würde, aber allein um Zoey und ihn zu schützen, würde sie mit spielen. Auch wenn Leonora auf tauchte, würden sie sich zusammen reißen müssen. Als Zoey und er nun  herunter kamen, lächelte sie glücklich, legte ihm die Arme um den Hals und küsste ihn. Anschließend hob sie Zoey hoch und küsste sie auf die Wange. 
    "Schau nur, wie schön Papa den Tisch gedeckt hat. Er hat das Frühstück schon vorbereitet. Wir sollten uns bei ihm bedanken, meinst du nicht?"
    Es war immer noch wie ein Traum.Jemand sollte sie mal kneifen, damit sie wusste, sie schlief nicht.
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    Beitrag  Varus Mi Dez 04, 2019 3:46 am

    Varus hatte mit Zoey das Bad schnell hinter sich gebracht und trug sie die Treppe hinab. Sie war glücklich und klebte an ihm, als fürchte sie, dass er jeden Moment wieder weg war. Bella nahm sie nun trotzdem auf die Arme, als sie unten waren und Zoey nickte ausdrucksstark. Sie sagte: „Danke!“ und schon konnten alle zusammen Frühstücken. Varus lächelte und er sah wirklich aus wie ein Engel. Er war niemals ein Dämon gewesen, weder im eigentlichen noch im übertragenen Sinne. Er hatte außerdem Isabellas Kuss erwidert, auch wenn er nur kurz gewesen war. Sebastian war ebenfalls anwesend, aß aber im Wohnzimmer. Er wollte die beiden zumindest heute alleine essen lassen, weil sie heute das erste Mal, wohl als Familie aßen. „Bringt ihr mich heute in den Kindergarten?“, fragte Zoey und Varus schwieg. Sie hatten Zeit, denn eigentlich mussten sie heute ja nicht arbeiten oder? Was war eigentlich mit dem Fall in dem geräumten Stadtgebiet? Von selber würde der sich nicht lösen oder hatte Sam das schon erledigt? War Varus letztlich auch egal.

    Schließlich brachten sie die Kleine in die Einrichtung und die Erzieherin war überrascht. „Ah, die beiden Eltern! Sie müssen einen furchtbar stressigen Job haben, wenn sie die kleine immer von ihrer Nanny bringen lassen. Varus musterte die Frau und sagte lieber nichts dazu. Es war eine andere, als das letzte Mal. War ja aber auch egal. Sie gingen zurück ins Auto und Varus sagte zu Bella, als sie zum Revier fuhren: „Du darfst niemandem sagen, was ich dir gezeigt habe, Isabella.“ Er wirkte ernst, aber nicht unbedingt besorgt. „Je weniger sie über mich wissen, umso besser. Er glaubte auch nicht, dass sie es rum tratschen würde, aber besser er sagte es noch mal. Als sie ihn nun ansah lächelte er sogar. Zoey schien die Sache mit dem Fliegen wohl verdrängt zu haben oder die Geschichte mit dem Schutzengel hatte Wirkung gezeigt. Sie hatte es nicht noch mal erwähnt.
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    Beitrag  Isabella Mi Dez 04, 2019 3:54 am

    Es war ein Morgen wie aus einem Bilderbuch. Wunderschön und einfach fantastisch. Als sie Zoey zum Kindergarten brachten, wurden sie von der Erzieherin angesprochen. 
    "Ja. Es ist ein ziemlich schwerer Job. Ich bin Detektiv und er ist Berater. Wir werden oft eingespannt, aber wir versuchen so oft wie möglich Zeit für unsere klein Zoey auf zu bringen. Wir hoffen demnächst mehr Zeit zu haben. Man hat uns versetzt, was für uns sehr positiv ist."
    Mehr gab es da nicht zu sagen. Siefuhren weiter zum Revier, um sich zu verabschieden. Es würde Bella sicher nicht leicht fallen, aber, für ihr Familienglück war es so wohl besser. 
    "Das werde ich nicht. Allerdings ... meinst du es ist besser, die Sache mit uns geheim zu halten? Ich will nicht,d as sie dir noch einmal irgendwie weh tun."
    Sie hatte wirklich angst davor, denn die Wunden, die man ihm ohnehin schon bei gebracht hatte, hatten unglaublich lange gebraucht um zu verheilen, wenn sie es überhaupt waren.
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    Beitrag  Varus Mi Dez 04, 2019 4:24 am

    Varus sah sie fragend an: „Mit uns?“ Bella sah ihn an und antwortete: „Dass wir uns lieben, meine ich ... dass wir ein Paar sind.“ Varus verstand die Frage nicht ganz. Schämte sie sich dafür? War sie doch unsicher? War sie vielleicht nur vorsichtig? Ja. Das musste es sein. Sie wollte ihn und sich nicht in Gefahr bringen. Varus, was denkst du denn nur von ihr! Er war noch so unsicher! Es war ja auch so… anders. Es war, als würde die Liebe nur so aus ihm herausströmen!
    „Isabella. Am liebsten würde ich es in die weite Welt hinausschreien. Wir müssen überhaupt nichts verbergen. Du bist sicher bei mir.“ Er verstand wohl auch nicht, dass sie sich eher um IHN sorgte. Natürlich würde er es nicht in die Welt schreien, aber er würde es auch nicht absichtlich verbergen. Nur Händchenhalten würden sie vermutlich aber auch nicht. Es war kompliziert.
    Zumindest Sam sollte sie es mitteilen und Lucy sie würde sich auch ganz sicher freuen. Was Specter anging… Bisher hatte sie ihm immer vertrauen können.
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    Beitrag  Isabella Mi Dez 04, 2019 4:50 am

    Nein. Unsicher war sie kein Stück. Sie wollte einfach nur nicht das Risiko eingehen, das sie ihn unter Druck setzten.
    "Ja, das weiß ich, aber ich sorge mich darum, das sie mich als Druckmittel benutzen ... oder Zoey. Ich will nicht, das dir noch irgendwer weh tut."
    Sie mussten auch kein Händchen halten. Vermutlich würden es eh alle gleich sehen, wenn sie die glücklichen Gesichter sahen. Lucy wäre gewiss die Erste, die es erfahren würde. Auch Fred, Caleb und Sam würde es erfahren. Bella hatte Sam immer als Kollegen und Freund gesehen, aber nie als jemanden, für den sie mehr empfand ... oder der für sie etwas empfand. Als sie nun a Revier an kamen, parkten sie den Wagen und stiefelten hinein. Der letzte Fall war aufgeklärt. Sam hatte es in den letzten Zwei Tagen tatsächlich auch allein Geschaft. Der Sohn der Dame, die fast mit dem Kerl geschlafen hatte, war durch gedreht und hatte den Stadtrat umgebracht. dazu hatte er sein Taschenmesser benutzt. Allerdings hatte Sam es auch regeln können, das die Familie das Haus behalten konnte. Ihr Sohn musste denn noch in den Knast. Die ganze Gegend wurde nicht mehr enteignet auf Grund der Tatsache, das die ganzen Verbrechen im Auftrag eines großen Baulöwen geschehen waren, um die Gegend für ein großes Hotel frei zu machen. 
    "Nun ... das freut mich, das du den Fall abgeschlossen hast. Deshalb sind wir aber nicht hier. Sicher hat der Chief es euch schon gesagt. Varus und ich wurden versetzt in eine andere Einheit und wir sind gekommen, um uns noch mal zu verabschieden. Wir wissen ja nicht, wann wir euch das nächste mal sehen."
    Ja .. nun war es raus. Allerdings hatte sie es noch nicht über das Herz gebracht zu sagen, das sie zusammen waren.
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    Beitrag  Varus Mi Dez 04, 2019 5:08 am

    Sam und die anderen freuten sich natürlich, dass Bella und Varus noch mal kamen. Allerdings erntete Bella auch verwunderte Blicke. „Aber der Chef hat doch gesagt, dass ihr nur ein paar Räume weiter sitzt.“ Nun das hatte er ihnen ja noch nicht sagen können. Es gab einen separaten Eingang und so würde Varus und Bella immer verschwinden und auftauchen können, wie sie lustig waren. Specter schaute raus. Er winkte sie ran. Varus sah ihn finster an. Wieso zitierte er sie IMMER ran? Er stieß die Luft aus. Er und Bella kamen herbei. „Was ist passiert?“ Varus sah ihn ehrlich fragend an. „Was meinen sie?“ „Gestern Abend. Es gab eine derartige Erschütterung, dass ich fast aus dem Bett gefallen bin!“ Varus kratzte sich am Kopf. „Ich war… etwas aufgewühlt.“ „Aha.“ Varus musterte ihn „Was ist denn?“ „Du siehst anders aus.“ „Ach, wirklich?“ „Ja wirklich. Als hättest du seit einer EWIGKEIT Sex gehabt.“ Er meinte es natürlich nicht so. Oder? „Vielleicht hat mich ja deine Mutter besucht.“, sagte Varus nun unzufrieden. „Vielleicht, ich hoffe es hat Spaß gemacht. Wir haben allerdings zu tun.“ Varus begriff nicht, wie dieser Mann NIE auf seine Provokationen eingehen konnte. Das war ärgerlich!
    „Isabella. Du und Varus ihr müsst einer Sache für uns nachgehen. Ein Kerl namens Albert Daran. Er behauptet von Gott berührt zu sein und Berichte scheinen zu bestätigen, dass er mit magischen Fähigkeiten um sich wirft. Wir müssen schnell handeln. Also gehen sie in ihr neues Büro und benutzen dort ein Portal nach Oregon, Albany. Noch ist es nicht so schlimm, aber bald wird es Videos geben, wenn dieser Kerl weiterhin so übertreibt.“ Varus sah zur Seite. „Ich hoffe wir sind zum Abendessen zurück!“ Specter lächelte etwas Haifischmäßig und sagte: „Klar. Ein Mann mit deinen Fähigkeiten muss nur mit dem Finger schnippen und sitzt am gedeckten Tisch. Oder nicht?“ Dann schlief sein Lächeln ein. „Bewegung!“ Varus stand von seinem Stuhl auf. „Ich hoffe das trägt zur Weltrettung bei!“
    Er musterte noch mal Varus und Bella und schüttelte leicht den Kopf. Ihm schien nichts aufgefallen zu sein.
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    Beitrag  Isabella Mi Dez 04, 2019 5:19 am

    Nun war es Bella die ganz erstaunt war. 
    "Das hat er uns noch gar nicht gesagt. Dachte eigentlich es sei woanders, aber um so besser, dann sehen wir euch wenigstens immer noch regelmäßig, außer wir sind gerade im Einsatz."
    Schon wurden sie von Specter heran zitiert. Was denn ... schon wieder einer dieser ominösen Fälle und das mal nicht mitten in der Nacht? Sie schloß die Tür hinter ihnen und schon gings los. Bella schwieg zu dem Vorfall von gestern. Besser sie sagte nichts, als das sie Varus in Schwierigkeiten brächte. 
    "Warum wurde uns denn nicht gesagt, das wir hier ein Büro haben?"
    Weiter kam sie nicht denn sie mussten schon wieder los. Was die kleinen Sticheleien der Beiden an ging, sagte sie auch besser nichts. Statt dessen eilte sie direkt mit Varus raus und ab ins neue Büro, von dem Specter gesprochen hatte. Es war wirklich nur ein paar Türen weiter. Ein Schild mit Beiden Namen war daran angebracht. Außerdem bekam so auch niemand mit, ob sie das Haus verließen, oder nicht. Mit anderen Worten, es war perfekt gelegen. 
    "Dann wollen wir mal hm?"
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    Beitrag  Varus Mi Dez 04, 2019 5:46 am

    Das Büro hatte einige Karten an den Wänden und Varus suchte nach dem betreffenden Bundesstaat. Als er ihn gefunden hatte, sah er, dass hier auch etliche einzelne Karten zusammengerollt in einzelnen Fächern steckten. „Da weiß jemand, wie Portalmagie funktioniert.“, es schien ihn zu freuen. Er zog die Karte von Oregon hervor und Bella schaute mit drauf. Sie kannte sich in den Staaten natürlich viel besser aus, als er und deutete auf den Punkt, wo Albany ungefähr liegen müsste. Sehr gut. Varus schloss mit einem Blick die Tür ab und ließ einen winzigen Tropfen seines Blutes auf seinem Daumen laufen, als er in diesen gebissen hatte. Er tropfte ihn auf die Stelle und schloss die Augen. Dann sagte er leise: „Halt dich an mir fest.“ Er suchte einen Ort, wo sie gut landen konnten und anstatt ein Portal zu benutzen, teleportierte er sie und sich dort hin. Sie landeten und Varus keuchte. Bella war sofort besorgt und er sagte nur: „Ich… bin lange nicht teleportiert. Zumindest nicht so weit. Geht schon.“ Das letzte Mal hatte er es getan, als er Bella für dem Mischer gerettet hatte. Er richtete sich auf und sah sich um. Sie standen in einer Nebenstraße und hier war auch gerade niemand.
    Na dann. Sie würden ihren Prediger wohl erst Mal finden müssen. Isabellas Körper kribbelte immer noch von der Teleportation.
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    Beitrag  Isabella Mi Dez 04, 2019 5:52 am

    Dieses Zimmer ... Büro, war groß. Ein ganzer Berg an Karten war da in den Fächern. Sie zeigte Varus, wo ungefähr Albany lag und er begann seinen Zauber zu wirken. Sie hielt sich an ihm fest , wie er es verlangt hatte und schon ging es los. Als sie an kamen, war sie natürlich besorgt um ihn. Sie hielt ihn und hoffte er hatte sich nicht überanstrengt. Hatte er aber offenbar nicht. Es war wohl nur für den Moment sehr anstrengend gewesen. Als er sich ein wenig erholt hatte, konnten sie wohl los. 
    "So schwer kanns nicht seinen einen solchen Prediger zu finden. Das spricht sich schnell rum. Ich hoffe nur, wir finden ihn schneller als es die tun, die solche Videos in Netz stellen."
    Varus
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    Beitrag  Varus Mi Dez 04, 2019 6:41 am

    Varus nickte. Im Moment baute er eigentlich eher darauf auf, dass die Leute, DIE zu diesem Kerl gingen einfach zu religiös wären, um irgendwas ins Netz zu stellen. Aber so was sprach sich ja natürlich auch herum. Erst Mal gingen sie auf die Straße. Es war ziemlich still, aber einige fuhren oder liefen doch herum. Sie gingen aber nicht auf den erstbesten zu, sondern sahen direkt Flyer.
    „Wunderheiler von Albany“
    Varus nahm einen der Flyer an sich und gemeinsam schauten sie drauf. „Der ist nur noch bis morgen in der Stadt. Wir sollten mal eine seiner Shows Besuchen, hm?“ Die Frage war wohl auch, woher er seine wundersamen Kräfte hatte oder?
    Sie nahmen einen Bus, der etwas außerhalb der Stadt hielt und liefen den Rest zu einem Acker. Dort schien der „Wunderheiler“ ein großes Zelt errichtet zu haben. Von drinnen konnten sie schon Gejubel hören und selbst draußen standen die Leute an. Es würde schwer werden da rein zu kommen. Varus kannte jedoch nichts. Er bahnte sich einfach einen Weg durch die Menschen. Sie waren nicht begeistert, aber niemand hielt ihn auf. „Kinderspiel.“ Sagte er dann. Er hatte Bella an der Hand geführt. Schließlich standen sie vor der Bühne. Ein Mann saß da auf einem Stuhl. Sie hatten auf ihrem Weg hinein mitgehört, dass er einen Hirntumor und immer Kopfschmerzen habe.
    Als der Heiler – er war um die 60 – die Hand auflegte, schien die Handfläche kurz zu leuchten. „Ich werde dich von deinem Leid befreien.“, sagte der Mann und schließlich schien er fertig. Der Mann stand auf und sagte: „Der Schmerz…. Ist weg…“ Er brach in Tränen aus und dankte Albert von ganzem Herzen und drückte und herzte ihn. „Sie sind ein Engel! Sie sind gesegnet!“
    „Wohl kaum…“ murmelte Varus.
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    Blutmagie und das Gesetz - Seite 33 Empty Re: Blutmagie und das Gesetz

    Beitrag  Isabella Mi Dez 04, 2019 7:24 am

    Hier hingen Flyer und manche lagen auf dem Boden. Varus schnappte sich einen. 
    "Bis morgen? Dann sollten wir uns beeilen."
    Genau das taten sie nun auch. Bella hielt sich an Varus, als sie an diesem Zelt an kamen. Das war ja wirklich allerliebst. So viele Leute die Heilung wollten, die sich nichts sehnlicher wünschten, als sich von diesem Kerl da wieder gesund machen zu lassen. Gut ... er war schon älter. Um die 60. Sie würde es den Leuten wünschen, das sie gesund würden, das sie nicht mehr leiden mussten, aber was steckte da hinter? Varus hatte sie beide weit nach vorn gebracht. 
    "Und? Kannst du was dazu sagen? Ich meine ... ob er wirklich ... du weißt schon."
    Varus
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    Beitrag  Varus Mi Dez 04, 2019 7:39 am

    Tatsächlich war Varus ziemlich nachdenklich. Er hatte gesehen, dass der Kerl zumindest irgendwas gemacht hatte, aber… Was es genau gewesen war? Wusste er nicht. Einmal war er nicht sehr nah dran und zum anderen, konnte er kaum etwas sehen. Er sagte: „Keine Ahnung. Wir sollen ja auch nur schauen oder? Er hat nicht gesagt, dass wir ihn festnehmen sollen oder?“ Ein behinderter Junge kam auf die Bühne. Er war ganz offensichtlich verkrüppelt, denn er saß im Rollstuhl. Die Beine waren ganz dünn. „Na jetzt bin ich mal gespannt…“, sagte Varus. Und der Wunderheiler legte die Hand auf. Varus kniff die Augen zusammen und versuchte zu ergründen, was dort geschah. Nach einem kurzen Augenblick machte der Mann den Jungen gesund. Er erhob sich und weinte vor glück. Er war wackelig ohne Frage, aber er konnte gehen! Die Mutter des Jungen weinte so sehr, sie konnte das Glück kaum fassen und Varus sah den Mann einfach nur mit riesigen Augen an. „Das ist unmöglich!“ Er blickte Isabella an. ER musste es ja wissen.
    Damit schien der Heiler aber für heute wohl auch genug Wunder vollbracht. Er wurde von der Bühne geholt und spendete den Leuten noch mit ein paar netten Worten Kraft. Varus schüttelte den Kopf. „Ich habe Magie gespürt, ja, aber DAS war nicht möglich. SO starke Magie müsste eine viel größere Resonanz haben. Der Mann müsste ein Außerweltliches Wesen sein und außerdem … neigen Kreaturen, wie ich oder Sebastian nicht dazu den Leuten zu helfen. Warum das so war hob er sich für später auf. Er wollte UNBEDINGT wissen, was hier vor sich ging. „Aktion hat eine Reaktion. Jede Tat braucht ein Gegenstück und jedes Wudner braucht ein Opfer. Das kann kein normaler Mensch vollbringen, aber so wie ich das sehe… IST dieser Mann ein Mensch.“ So viel zu seiner Einschätzung.

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