Blutmagie und das Gesetz

Bella konnte selbst kaum glauben, was sie da sah. Der Junge, der gerade noch nicht mal allein stehen konnte, war zwar wackelig auf den Beinen, aber er lief. Auch ihr war klar, das eine solche Macht durchaus Kräftezehrend war. Entweder der Mann kanalisierte etwas gesundes auf jemanden Kranken und umgekehrt, oder aber er brauchte ziemlich große Kraftreserven, um so etwas zu tun. Vor allem aber ... Seit wann konnten Menschen so etwas?
"Wir müssen uns wohl auf die lauer legen und ihn beschatten. Ich wüsste sonst nicht, wie wir es sonst machen sollen."
Wusste sie wirklich nicht. Tatsächlich waren sie hier um zu beobachten, aber ... vielleicht mussten sie sehr bald einschreiten. Es war eben wie der Flügelschlag eines Schmetterlings. Es könnte zum Orkan werden.

Ja. Oder sie befragten ihn einfach. Varus sah zu Bella rüber: „Hat unsere Einheit eigentlich auch einen Namen oder stellen wir uns mit Pfeilen… Vergiss es.“ Es schien ihm nicht mal wirklich über die Lippen zu wollen. Beschatten war leichter gesagt als getan. Das Zelt von dem war bewacht, wie Fort Nox, und er verließ es auch nicht, so lange Varus und Bella dort standen. „Letztlich sind wir ja noch von der Polizei, aber… ne FBI-Marke wäre irgendwie praktischer. Als eine aus L.A. oder?“ Sie hatten hier nichts zu melden, weil hier keine Zuständigkeit für sie war. Wie auch immer.
Varus wollte wissen, was das hier war und wieso dieser Mann SO hatte heilen können.

Das wollte nun wirklich auch Bella. Das was sie gesehen hatten war vollkommen unnatürlich. In das Zelt kämen sie so nicht rein. 
"Kannst du ... also eigentlich hasse ich es dich darum zu bitten, oder dich danach zu fragen, aber gibt es keine magische Möglichkeit zu sehen, was da vor sich geht?"
Er hatte ja recht. Eine Marke vom FBI wäre da wirklich viel sinnvoller, aber sie waren nicht vom FBI und deshlab hatten sie ja auch keine Marke davon.

Varus musterte Bella und er sagte: „Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie wir diesen Kerl da zu einem Geständnis bringen, und du bist für zugucken?“ Er sah verwundert aus. Er schüttelte leicht den Kopf. „Ich finde wir sollten mal höflichst fragen, ob wir rein dürfen.“ Er grinste süffisant. Er lief auch einfach los. Vor dem hintern Zelt standen zwei Kerle wie Schränke. „Hey! Was machen sie hier! Der Zutritt ist hier verboten!“
„Ich? Ach ich bin nur rein zufällig hier. Ich möchte gerne Wissen, wie der Herr Albert seine Magie wirkt.“ „Das IST keine Magie! Es ist ein göttliches Geschenk und jetzt zieh Leine!“ Einer der Leute ging schon auf ihn zu und Varus grinste nur: „Versucht es…“

Ja, die gab es wohl, aber daran hatte sie auch gar nicht gedacht. Beobachten war doch eigentlich immer das Erste, was man tat. Man ging einen Verdächtigen nicht ohne Beweise an, oder wenigstens nicht ohne einen Zeugen oder dergleichen. Varus war schneller weg, als sie gedacht hätte und so blieb ihr nur hinter ihm her zu laufen. Diese Schränke da, wollten Varus nicht vorbei lassen und Bella ahnte, das es schlimm enden könnte, wenn sie ihn an griffen. 
"Pass auf,"
mahnte sie. Sie wussten nicht, wie weit es sich bei ihm verändert hatte. Nicht das seine neu gewonnene Liebe plötzlich auch noch anderes ausgelöst hatte und ihm nicht nur das Band genommen hatte.

Varus machte sich da wenig sorgen. Er sah über die Schulter und meinte: „Süß.“ Meinte es aber eher im Sarkastischen Sinne. Der Erste wollte ihn packen und Varus sagte zu ihm: „Schlaf.“ Selbiger sah ihn merkwürdig ein und Varus rollte das Genick und streckte die Finger. Er war eingerostet. Er grinste. „Ich sagte: Schlaf!“ Der Mann blinzelte wollte Varus noch packen, welcher aber auswich und krachte dann auf den Boden. Der andere Schrank wollte Varus nun seinerseits packen, aber Varus schlug die Hand einfach weg, packte das Handgelenk und zerrte ihn an sich vorbei, wo es einen Handkantenschlag in den Nacken gab und auch diesen auf die Bretter schickte. „Es ist anstrengend, keine Blutmagie zu benutzen…“, sagte er leise und mehr zu sich. Er benutzte sie im Moment nicht, weil er Bella den Anblick ersparen wollte. Das Schild hingegen behielt er bei. „Ich kann im Übrigen nur Leute ausspähen, die ich markiert habe.“
Zoey zum Beispiel. Doch es ging ihr gut, sonst hätte er was gespürt. Er zog den Vorhang zur Seite und ließ Bella den Vortritt. „Nach dir.“ Drinnen saß der Kerl. Er hatte gerade sein Gewandt abgelegt und sah nun zu ihnen. „Na so was? Ich hatte keine private Sitzung erwartet.“, sagte der mann und sah erstaunt aus.

Bella wusste nicht, welche magischen Fähigkeiten Varus hatte. Sie wusste nur, das er Blutmagier war, aber er benutzte scheinbar sehr viel mehr als Blut Magie. Der erste Kerl ging schnell auf die Bretter. Der Zweite ... nun da wurde keine Magie benutzt, aber es sah schon interessant aus, wie Varus das ganze da löste. Besser hätte sie es wohl auch nicht gekonnt. Er hielt ihr den Vorhang auf und ließ sie ein treten. Der Mann blickte sie ernst an und Bella war es ein wenig unheimlich. Sie war Verbrecher gewöhnt, auch deren Opfer, aber das Übernatürliche? 
"Einen schönen guten Morgen wünsche ich,"
begann sie. Wie sollte sie jetzt weiter machen?
"Daran ... wir haben von ihren wundersamen Kräften gehört und würden gern erfahren, seit wann sie diese besitzen und wie sie daran kamen."

Varus musterte den Kerl. Er sah weniger ernst, als erstaunt aus und dann lächelte er. „Das fragen mich dieser Tage viele Leute. Reicht es nicht, dass ich die Gabe beherrsche? Gott hat sie mir gegeben.“
„Na klar. Hör mal, Bursche, es gibt keinen Gott, wie ihr ihn kennt.“ Der Mann lächelte. „Natürlich gibt es denn. Wie sonst erklärst du meine Kräfte, Sohn?“ Varus wollte brechen. Er kam näher. Beantworte einfach die Frage und wenn du mich noch mal Sohn nennst, vergesse ich mich.“ Der Mann schien weder Gewaltbereit noch schien er beleidigt. „Ich habe die Gabe erst seit kurzem. Meine Gebete den Menschen zu helfen wurden erhört.“ Varus machte ein langes Gesicht.
„Sie können alles heilen, wie?“
„Aber ja. Hast du ein Leiden?“ Varus sah zu Isabella. Sie hatte scheinbar ja auch nichts und so zuckte Varus die Schulter. Er nahm eine leere Glasflasche, die hier rum stand und zerdepperte sie, ehe er sich in den Arm Schnitt.
„Um Himmels Willen!“, rief der Mann aus. Varus hatte sich den Unterarm aufgeschnitten und Blut trat hervor. Und zwar ordentlich.

Isabella beobachtete Daran genau. Er soll allein durch Gebete diese Gabe bekommen haben? Unwahrscheinlich. Vielleicht hatte er ... sie hatte keine Ahnung, wann er diese Gabe und schon gar nichte wie er sie bekommen haben sollte. Ob sie ein Leid hatten? Ja, varus hatte es durchaus, aber ob der Mann diese Narben heilen konnte? Es wäre wahrlich ein Wunder, würden diese schrecklichen Narbend er Verstümmelung verschwinden, doch statt dessen ... 
"Was machst du denn da!"
entfuhr es ihr erschrocken. Alles was sie gesehen hatte, war für den Moment vergessen. An erster Stelle stand ihre Sorge um Varus. Sie sah sich um, packte irgendwas und wollte es auf Varus Arm drücken, ehe ihm schlecht oder schwarz vor Augen würde.

Er war ein Blutmagier… Ihm würde nicht schlecht und schwarz vor Augen werden. Es amüsierte ihn fast, dass Bella das immer noch nicht verstanden hatte. Eigentlich lag hier auch nicht wirklich was rum. Außer vielleicht das Gewandt des Priesters. Der Kerl jedenfalls trat auf ihn zu und legte ihm sofort die Hand auf. „Warum machst denn sowas?“, fragte er nun und ließ seine „göttlichen Kräfte“ wirken. Der Schnitt in seinem Unterarm fing an zu verschwinden und Varus sah dem ganzen gespannt zu. Ober auch Körperteile wieder anbringen könnte? Egal.
Varus schloss die Augen und versuchte zu ergründen, was hier vor sich ging und dann öffnete er die Augen. Sein Blick ruhte auf dem Mann er fragte: „Wie viel verlangt ihr für diesen Humbug?“ Wie konnte er es Humbug nennen, wenn er gerade eben selbst derjenige gewesen war, der davon profitiert hatte?
„Aber … Du hast das Wunder doch gesehen!“
„Blödsinn!“ Er packte den Mann am Kragen. „Wo ist es?“ „Wo ist was?“ „WO ist das Relikt?!“ Der Mann schüttelte leicht den Kopf.
Das Zelt ging auf und eine Frau kam herein. „Hey! Lassen sie sofort meinen Vater los!“

Es war nicht, das sie es nicht wusste, es war eher so, das sie es vergaß, sobald sie ihn verletzt sah. Immerhin hatte sie doch gesehen, das auch er plötzlich schwach werden konnte, das es ihm nicht gut ging. Warum sollt es dann nicht auch passieren, das er verblutete? Sie hatte das Gewand des Manns bereits ind er Hand, als er Varus heilte. Sie sah, wie Varus den Mann packte. 
"Nicht! Wir können das friedlich lösen. Vielleicht weiß er nicht wovon du sprichst!"
Oder der mann war ganz schön gewieft. Eine junge Frau kam herein und verlangte von Varus, ihren Vater los zu lassen. Nun Bella hätte kaum anders reagiert. 
Sie hatte angst um Varus. Angst das sie ihn einsperrten. Hier hatten sie schließlich nichts zu melden. Würde die Polizei her kommen, wäre Varus tatsächlich schneller im Bau als sie gucken könnten.

Wäre er nicht. Und selbst wenn. Wer sollte IHN schon aufhalten können? Er sah zu dem Mädchen. „Das werde ich nicht tun!“ Sie sah ihn etwas verstört ansah. Varus funkelte sie an. „Ich will wissen, wo das Relikt ist!“
„Sie wissen nicht wovon sie sprechen, Sir! Bitte lassen sie meinen Vater herunter!“ Varus musterte sie kurz und ließ den alten Knaben herab. „Na gut. Also?“
„Ich werde mit euch in meinem Zelt reden. Folgt mir.“ Varus nickte und schließlich folgten sie, als sie ihren Vater beruhigt hatte. Sie gingen in das Zelt und mit einem Mal hielt die Frau Bella eine Knarre an den Schädel, als sie ihr folgte. Varus hatte ebenso eine am Kopf. Von einem Mann ihres Alters. Varus schien erst etwas belustigt, aber dann schien es ihn doch zu stören, dass seine Isabella bedroht wurde. „Wir werden uns das nicht zerstören lassen.“ Varus sah zu ihr herüber. „Und was?“ Sie sah ihn giftig an. „Mein Vater ist ein Heiliger!“
„Ihr Vater ist ein Heuchlcher. Nichts ist in dieser Welt umsonst Fräulein. Und das was ihr Vater tut ist das vortäuschen falscher Tatsachen.“ Er wollte Bella wohl nun mal aufklären. „Ich verstehe das wirklich. Aber jede Tat hat eine Konsequenz und hier… tauschen sie Leid gegen anderes Leid. Die Krankheiten und Verletzungen verschwinden nicht, sie werden auf jemand anderes projiziert! Nicht wahr?“ Sie sah ihn unzufrieden an. „Woher wissen sie das?“ Varus sagte nur leicht hin: „Magie…“

Varus gab schließlich doch nach. Er folgte der jungen Frau, eben so wie Bella. Leider warn sie Beide unvorsichtig und so hatte Bella schneller eine Knarre an der Schläfe, als sie gucken konnte. Eben so Varus. Ihm würde nicht viel passieren, doch sie war normal sterblich. Schließlich klärte Varus das ganze auf. Als habe sie es gewusst. Ein Anderer bekam genau das, was der Mann bei jemandem Heilte. Das war furchtbar. Es konnte einen gesunden, guten Menschen treffen, eben so wie ein Kind oder aber auch einen Verbrecher. 
"Wissen sie eigentlich ... was sie den Menschen damit an tun? Sie geben den einen ihre Gesundheit im Austausch dafür, das ein Anderer, vielleicht sogar ein unschuldiges Kind, das bekommt, was er bei einem anderen heilt?"
Sie hielt still, aber fragte es denn noch. Sie wollte wissen, wie skrupellos diese Leute waren, das sie sogar Unschuldige zu verkrüppelten oder zum Tode verurteilten. Bella vertraute auf Varus. Nicht auf seine Magie, sondern auf ihn selbst. e würde sie hier wieder raus holen, oder sie würde sie Beide irgendwie hier wieder raus holen.

„Natürlich trifft es nicht irgendwen!“, sagte die Frau nun. „Hier haben wir doch schon zwei neue Kandidaten.“ Sie meinte natürlich Bella und Varus. Varus sagte schließlich: „Nehmen sie die Pistole, von ihrem Kopf oder es knallt.“ Der Mann schlug mit dem Griff in Varus Nacken, doch dieser hatte natürlich damit gerechnet und zuckte nicht mal. Die Frau zog Bella zurück und der Kerl wunderte sich gerade. „Erschieß ihn!“, rief die Frau. Der Mann wusste nicht so richtig, was er tun sollte, weil sie ja eben noch gewollt hatte, dass er als neues Opfer dienen sollte. „Mach schon!“
Varus grinste und ging auf sie zu. Er hatte Bella im Blick und bereits Schutzvorkehrungen für ihren Schädel getroffen. Laut wäre es trotzdem. Doch die Frau richtete die Waffe nun auf ihn. „Na, mach doch…“, sagte er überheblich und dann knallte es. Er zuckte überrascht zusammen und sah an sich herab. Blut quoll saus seinem Bauch hervor.

Dieses niederträchtige Weib konnte doch wohl nicht glauben, das sie damit durch käme. Bella und Varus würden sich gewiss nicht für so etwas er geben. Als die Frau auf Varus schoss, nutzte Bella die Gelegenheit, das Weib zu entwaffnen und dem Kerl gleich die Knarre aus der Hand zu treten. Dr Frau schlug sie den Ellebogen so ins Gesicht, das sie auf die Knie ging. Sie würde sich hier nicht zum Affen machen lassen und so trat sie erneut gegen den Kerl, der einen solchen Tritt gegen den Kiefer bekam, das er sich zur Seite drehte und bewusstlos zu Boden ging. Die Frau war noch benommen, als Bella ihr die Handschellen an legte. Schließlich griff sie nach der Pistole und hielt sie Dem alten Herrn entgegen. 
"Tun sie jetzt nichts unüberlegtes. Das Relikt raus. SOFORT!"
Sie ging rüber zu dem anderen Kerl, legte auch ihm Handschellen an, hielt dabei die Waffe aber auf den Alten gerichtet und ihn im Auge. Jetzt, wo alles gesichert war, kam sie zu Varus,d er aus dem Bauch blutete. 
"Varus ... sag mir bitte ... das du es unter Kontrolle hast,"
flehte sie ihn an und nahm ein drittes paar Handschellen aus der Tasche, um sie dem Alten an zu legen. Natürlich hatte sie Angst um Varus, der da stand und zu sah, wie er blutete.

Varus sah auf seinen Bauch, während Belle es irgendwie schaffte, die Frau UND den Mann hinter ihm, der auch von hinten auf ihn geschossen hatte auszuschalten. WIE war das möglich? Er legte sich die Hand vorne auf den Bauch. Wieso hatte das Blutschild nicht funktioniert?
Der alte kam nun in das Zelt und Bella hielt ihm direkt die Waffe vor. Er sah das ganze vollkommen verdattert mit an und fragte total schockiert: „Was… ist hier los?“ Er sah zu Bella und hob die Hände. „Ich… habe wirklich keine Ahnung, wovon sie sprechen! Ich muss diesem Mann helfen! Wieso haben sie auf ihn geschossen?“ Er war ja bis eben in SEINEM Zelt gewesen und hatte all das nicht mitbe3kommen. Er hatte nur den Schuss gehört und war rüber gekommen. Varus hielt sich die blutende Wunde und schien nicht zu begreifen, wieso das Blut aus seinem Körper kam. Es war, wie an dem Tag, als er Bella das erste Mal getroffen hatte. Er hatte keine Kontrolle! Wieso nicht? Er sah zu dem Mann und wollte eben was sagen, als sich nur ein Schwall Blut aus seinem Mund ergoss. Er fletschte die Zähne. Immer noch stand er. Es war nicht mal der Schmerz, der ihn beeinträchtigte.
„Bitte, Lady! Lassen sie mich ihm helfen!“ Sie hingegen wusste, dass irgendwer bezahlen müsste, wenn er Varus „heilte“. Dieser wusste es auch und eigentlich war es ihm egal, doch dann gab er einen wütenden Laut von sich. Er legte die Hand auf seinen Bauch und Eiskristalle bildeten sich Er packte den Mann und warf ihn auf den Boden. Man hörte irgendwas brechen und der Mann schrie auf, während die Tochter schrie: „Er weiß es nicht!! ER WEIß ES NICHT!!!“ Varus sah ihr finster entgegen. „Ist mir egal…“
„Der RING! ES IST DER RING!!!“, schrie sie verzweifelt und Varus nahm ihm den Ring ab. Er hielt ihn kurz in der Hand. „Wo ist das Gegenstück?“, fragte er nur und die Frau deutete auf einen Vorhang weiter hinten im Zelt. Der Alte stöhnte und hielt sich die Rippen. Varus sah zu Bella und sagte: „Ich habe es unter Kontrolle. Mach dir keine Sorgen.“ Er ging zu dem Raum und sah hinein. Dort lagen mehrere Leute. Aber auf bei einem war ein Ring zusehen. Varus war gewillt dieser Frau einfach ALLES Aufzubürden; was sie diesen vier Menschen UND ihm angetan hatte. Aber da wäre Bella sicherlich dagegen gewesen. Er kam wieder raus. „Isabella…“ Er kniete sich zu ihr. „Möchtest du, dass ich diesen Menschen helfe?“ Die Frau wurde unruhig. Sie befürchtete, genau das, was Varus sich gedacht hatte. Aber er sagte: „Es wird niemandem schaden, das verspreche ich…“ Er versicherte ihr außerdem, dass es ihm keinen Schaden zufügen würde. Also willigte sie ein. Diese Menschen dort waren unschuldig. Ebenso, wie der alte Mann.
Varus nickte. Zuerst konzentrierte er sich und sagte leise: „Vertrau mir.“ Und mit ihrem Vertrauen, fühlte Varus sich viel stärker. Die Wunde in seinem Körper schloss sich langsam und dann streckte er die Hand gegen den Alten. Auch dieser bekam wieder besser Luft. Er schien bald wieder fit und saß da nun. Er verstand das alles nicht, sah Varus aber zu. Der ging nun zurück in den anderen Raum und breitete beide Hände. Isabella konnte ihn von dort aus sehen, wo sie war und Varus breitete beide Hände, die leicht violett schimmerten. Es war ein dunkles Violett und nach einiger Zeit erfüllte dieses Leuchten den gesamten angrenzenden Raum. Varus rührte sich währenddessen nicht und schließlich erlosch das leuchten. Der alte Mann konnte nur staunen. Er begriff, was diese Ringe wohl getan hatten und weinte. Varus kam aus dem Zimmer. Sie sah sofort, dass er wankte. Doch er versuchte so normal wie möglich zu sein.
„Was… hast du getan?“, fragte der Mann. „Bist du… ein… Engel?“ Varus sah auf ihn herab und sagte eine ganze Weile gar nichts. Dann kniete er sich sogar zu dem Mann herab und meinte: „Du hast mit Kräften gespielt, die du nicht verstehst, alter Mann…“ Dieser hing an seinen Lippen. Er sah in Varus wohl nun seinen persönlichen Gott. „ALLES… hat seinen Preis.“ Er erhob sich und legte ihm Handschellen an. Dann sah er zu Bella und meinte: „Lass uns einfach gehen.“
Er streckte die Hand erneut aus und schuf ein Portal. Er schleifte den Bewusstlosen hinter sich her und packte den alten am Arm. Sie kamen in ihrem Büro an und sperrten die drei in einen Raum, der an diesem Büro angeschlossen war. Als die Tür zu ging sagte er sanft und leise: „Hol Specter… ich brauche… einen Moment.“ Und damit sank er schon an der Tür innerhalb des Büros herab. Er sagte „Die sollen selber sehen, wie sie die… in ihr Hauptquartier bringen.“ Er brachte dennoch ein lächeln zustande. „Ich… bin müde…“

Das alles ging ziemlich schnell und Bella wollte eigentlich nur, das es Varus schnell besser ging. Sie wusste nicht, wie schlimm es um Varus stand und wusste auch nicht, ob er es so einfach und gut überstehen würde. Als der Alte herein kam, richtete sie die Waffe augenblicklich auf ihn. Er schien wirklich Ahnungslos zu sein und wollte Varus helfen.
"Wie kommen sie auf die absurde Idee, das ich auf ihn geschossen hätte?"
Sie war darüber wirklich ... mehr als pikiert. Niemals hätte sie auf Varus geschossen. Nur einmal war das passiert und da hatte sein Blutschild es auch ab gefangen. Als er nun so auf den alten Mann los ging und seine Tochter schrie, das er nichts wusste, hoffte Bella, Varus würde sich beruhigen, ehe er dem alten Herrn, der es offensichtlich nur gut gemeint hatte, erledigen würde. Eine Rippe hatte er ihm ja schon gebrochen. Varus nahm ihm den Ring ab. Er hatte ihr versichert, das er die Blutung unter Kontrolle hatte. Bella war denn noch beunruhigt. Er öffnete den Vorhang und da lagen Menschen. Sie mussten die Opfer dieser Bande gewesen sein. Varus fragte sie, ob sie wolle, das er diesen Leuten helfe, ohne das irgendwer Schaden dabei nimmt oder ihm etwas passiere. Sie nickte. Er bat sie um ihr Vertrauen.
"Ich habe dir immer vertraut und werde es immer tun,"
erklärte sie. Sie liebte ihn von ganzem Herzen und das schloß Vertrauen voll und ganz mit ein. Er begann die Menschen zu heilen, nachdem er beide Artefakte hatte. Auch der Alte und er selbst wurden geheilt. Bella hatte Tränen in den Augen. Er war immer ein Engel gewesen. Ein Engel, der einfach nur schrecklich verletzt worden war. Sie konnte nicht fassen, das er sie für sich erwählt hatte und so sah sie nun zu, wie er diese Menschen heilte. Für sie war sicher, das die Engel eine schreckliche Hierarchie hatten, denn wer eine unschuldige Frau töten wollte, um einen der Ihren nicht zu verlieren, war mehr als grausam und alles andere als das, was man über sie sonst so verbreitet hatte. Wie auch immer. Varus kam zurück und er wankte, was Bella sofort auf fiel. Er legte dem alten Mann Handschellen an, öffnete ein Portal und sie brachten die drei hindurch in einen Raum, direkt neben ihrem Büro. Varus sah vollkommen fertig aus. Bella kam zu ihm, als er so an der Tür herab rutschte. Sie kniete neben ihm, legte ihre Hand auf seine Wange und sah ihn besorgt an. 
"Du glaubst doch nicht, das ich dich jetzt allein lasse."
Sie zückte ihr Handy und gab Specter bescheid. Er war zwar nur wenige Türen weit weg, aber sollte er nicht da sein und Varus etwas passieren, während sie weg war, würde sie es sich niemals verzeihen.

Varus sah seine Bella an und ein schwaches Lächeln zierte sein Gesicht. Wieso musste hjeder Auftrag immer damit enden, dass es ihm scheiße ging? Er sah auf seinen Bauch und die Wunde war tatsächlich weg. Specter kam aus dem anderen Büro herüber in das ihre gefegt. Nun… Er knallte gegen die Tür. Dann klopfte er und Varus gab ein einzelnes Kichern von sich „Hilf mir auf ja?“ Sie tat es, doch er kippte gleich wieder zur Seite und gab einen unzufriedenen Laut von sich. Dann klopfte es erneut. „Isabella? Varus?“ Offenbar hatte Varus nicht die Energie, die Tür einfach von hier aufzumachen, also würde Bella das manuell machen würden. Specter schlüpfte in Büro und sah Isabella dabei verdattert an. „Was ist denn nur passiert!?“ Varus meldete sich zu Wort und sagte: „Ich will ein Sofa.“ Specter sah zu ihm. „Und was ist mit ihm?“ Varus schien vollkommen im Eimer und rutschte nun ganz zur Seite, so dass er nun da lag. Er stöhnte. Bella sorgte sich natürlich um ihn und er versuchte sie zu beruhigen: „Ich bin nur etwas ausgebrannt.“
Varus war ja schon letztens so müde gewesen immer zu. Vielleicht sollte sie Mal Sebastian ausquetschen. Specter sah dem Ganze zu und fragte: „Erklärt mir bitte mal jemand, was hier los ist?!“ Bella übernahm es und schließlich setzte sich Dean Specter erst Mal. „Moment was?“ Er sah zu Varus hinab. „DU kannst heilen?“
Varus sah zu ihm hoch. Vielleicht war er deshalb so fertig, weil er Heilzauber eben nicht gut beherrscht? Varus schien zumindest bei klarem Verstand. Er funkelte Specter an und sagte: „Offensichtlich.“ Specter sah ihn misstrauisch an. „Können wir dann jetzt endlich zu meinem Sofa kommen?“
„Du bekommst ein Sofa, Varus.“ Specter lächelte nun. DAS hatte Varus nicht erwartet. Dean fragte sich, wieso Varus SO weit ging. Er hatte die Männer und Frauen geheilt. Vollkommen selbstlos. Oder vielleicht hatte Isabella es ihm befohlen. Es war ihm egal. Er sah zu ihr und nickte kurz, ehe er das Zimmer vverließ. Nach einiger Zeit kam Kain und noch zwei weitere Pfeile und holten die drei ab. Sie waren Menschen gewesen und so würden sie nur eine leichte Gehirnwäsche bekommen, die Frau und ihr Bruder würden jedoch in einem Gefängnis landen. Sie hatten Unschuldigen schreckliches angetan und es war nur Varus zu verdanken, dass es diesen Leuten wieder gut ging.
Varus hatte es nun zumindest auf einen Stuhl geschafft und hing da, wie ein Schluck Wasser. Aber nach einiger Zeit klopfte es erneut und es wurde ein Sofa hereingebracht. Es sah sehr gemütlich aus und dann wurden noch Decken und Kissen hingelegt. Varus erhob sich und ließ sich einfach drauf fallen. Es war wirklich bequem und Varus sah ziemlich glücklich darüber aus. Er kuschelte sich sofort ein und war sehr schnell unter Kissen und der Decke vergraben.

Bella half Varus auf. Sie fand,d as es keine gute Idee war und es war tatsächlich nicht im geringsten eine gute Idee. Es polterte gegen die Tür, dann klopfte es. Varus war einfach zu schwach. Was zum Henker stimmte nicht mit ihm? Sie war freundlich zu Sebastian, aber heute, würde er ihr Rede und Antwort stehen, denn sie wollte wissen, warum Magie Varus plötzlich so stark schwächte. 
"Bleib sitzen ... Ich bin gleich wieder da."
Sie öffnete die Tür und ließ Specter ein. Dann war sie gleich wieder bei Varus. Sie sorgte sich schon wieder um ihn. Das konnte so nicht weiter gehen. Sie erstatteten Bericht und schließlich gestand Specter Varus auch eine Couch zu. Als er wieder weg war, hockte sie vor ihn, so das sein Gesicht und das ihre auf einer Höhe waren. Sacht strich sie ihm über die Wange. 
"Was verheimlichst du mir? Du warst sonst nie so erschöpft, wie in letzter Zeit. Das macht mir Angst Varus."
Ja, große Angst. Sie fürchtete, das er sterben könnte. Sebastian war da wohl der Einzige, der helfen konnte. Kain und ein paar Andere kamen herein, um die Menschen, die sie fest genommen hatten, in Gewahrsam zu nehmen. Der alte Herr tat ihr wirklich leid. Er würde noch mal davon kommen, aber die beiden Geschwister ... Sie hatten ihren Vater betrogen und ihn missbraucht, um sich selbst zu bereichern. Sie hatten Unschuldige Missbraucht, ihnen schreckliches an getan. Einmal mehr fühlte Bella sich bestätigt, das kein Dämon der Hölle so schlimm wie ein Mensch sein konnte. Als die Leute weg waren, klopfte es schon wieder. 
"Is ja schlimmer wie im Taubenschlag hier." 
Bella ließ die Männer ein, die eine große bequeme Couch herein brachten. Nachdem sie abgestellt war, verkroch Varus sich direkt in den Kissen und der Decke. Er brauchte die Ruhe jetzt dringend. Sie selbst ging erst mal hinaus auf den Flur, um Varus seine Ruhe zu lassen. Sie nahm ihr Handy und rief Zuhause an, in der Hoffnung das Sebastian ans Telefon ginge.

Das Haustelefon klingelte und irgendwann ging Sebastian auch ran. Er war kein Butler und musste sich also auch nicht, als solcher verhalten. Er sagte also nicht und nahm nur den Hörer ab. Er lauschte Bellas Frage. Sie wollte wissen, was mit Varus nicht stimmt und er fragte zurück: „Wieso fragst du ihn das nicht selbst?“ Worauf hin sie zu verstehen gab, dass er so erschöpft wäre, dass er nur schlief. „Schon wieder?“ Sebastian schüttelte den Kopf. Er legte auf. Kurze Zeit später, tauchte er einfach in Bellas und Varus‘ Büro auf. Er musste ebenfalls teleportiert sein. Nur dass er das nicht irgendwo beliebig hin konnte. Er konnte es nur an jene Orte, an denen sich auch sein Meister befand. Er sah zu ihn herab und zog die Decke leicht runter, um das Gesicht des Meisters zu sehen. Dieser gab nur einen genervten Quengellaut von sich und zog die Decke wieder hoch. Sebastian sah ihn ungläubig an. Dieser Kerl… Energischer zog Sebastian nun an der flauschigen Decke und ein warnender gefährlicher Zischlaut war zu hören. Sebastian trat zurück und seufzte. Dann sagte er ungehalten: „Meister!“ Varus fuhr nach oben und sah sich verwirrt um. „Was? Wer?“ Er blickte zu den beiden und sagte nun verärgert: „Was IST denn?“
Ihr… Seid nahezu ausgebrannt, Meister. Was ist denn nur geschehen?“ Varus sah Sebastian ungläubig an und fragte: „DESWEGEN weckst du mich?“ Sebastian deutete auf Isabella: „Sie macht sich sorgen.“ Varus sah an Sebastian vorbei und meinte: „Das musst du nicht. Es ist alles in Ordnung. Und jetzt lass mich in Frieden, Sebastian!“ Er legte sich wieder hin und Sebastian richtete sich auf. Er zuckte die Schultern und sah Bella fragend an.

Es dauerte nicht lange, ehe Sebastian zu ihnen kam. Irgendwie beruhigte es Bella schon, das er so schnell da war. Sie ließ ihn erst mal machen. Vielleicht würde sie doch noch erfahren, was hier gespielt wurde. er weckte Varus und schließlich war dieser verdammt gereizt. Er blaffte Sebastian an und erklärte,d as Bella sich nicht sorgen musste, aber ... sie sorgte sich nun mal. Schließlich war er erst beim letzten Mal so fertig gewesen und ... Nun diese Explosion ... sie war wohl kaum natürlich gewesen. Varus drehte sich also wieder um und Sebastian zuckte mit den Schultern.
"Er wird doch wieder, oder? Ich meine ... letztes Mal ... es ging ihm so schlecht und jetzt ist er wieder so fertig."
Wie immer sah sie Besorgt auf Varus. Sie sprach leise, um ihn nicht zu stören.
"Weißt du ... wir gehen mal los und besorgen für dein Zimmer ein paar Möbel. Ich denke das wirst du nun brauchen können. Und er kann sich in der Zeit erholen."

Sie war aber auch immer besorgt um den armen Varus. Und konnte man ihr das verübeln? Sie wusste ja überhaupt nicht, wie er so funktionierte. Als übernatürliches Wesen, waren Varus und Sebastian vielleicht auch einfach ganz anders, was Schlaf und Energie betraf. Wie auch immer. Sie ging mit Sebastian los, der noch einen letzten prüfenden Blick zu seinem Herrn warf. Schließlich aber folgte er Bella. Ein eigenes Zimmer. Er hatte noch nie so was besessen. Er hatte aber auch nie unter Menschen gelebt. Schließlich war er vom Chaos und meistens endete ein Besuch auf der Erde mit einer großen Katastrophe, was wiederum die Pfeile des Lichts UND die Ordnung hervor brachte. Nein. Die Anweisungen von Oben waren da sehr eindeutig. Kein Chaos in der Menschenwelt stiften, da das nur wieder Krieg und Leid bedeuten würd.
„Ich hoffe es.“, sagte r auf ihre erste Frage, ob er wieder werden würde und sah dann zu ihr herüber. „Aber ich gehe davon aus.“ Sie fragte ihn nach der Sache im Keller und Sebastian überlegte kurz, was er antworten wollte. „Er hat versuchte eine Analyse an sich selbst durchzuführen.“, erklärte Sebastian emotionslos. „Das ist ein aufwendiges und schwieriges Unterfangen. Er musste seine Macht und Energie bündeln und präzise benutzen. Der Befehl, dass er raus kommen sollte, hatte seine Konzentration gestört und er hat die Kontrolle verloren.“ Nun sah er leicht säuerlich zu Isabella herüber. Nicht dass Varus wirklich in ernster Gefahr gewesen wäre, aber IHN hätte es fast umgebracht. Wie auch immer. „Er verliert Energie. Kontinuierlich und ich weiß nicht wieso. Es ist fraglich, ob Schlaf alleine ausreicht, dass er sich erholt.“

Sie waren unterwegs, während Varus versuchte sich aus zu ruhen. Sebastian schien nicht mal den Ansatz einer Mimik zu besitzen, doch dann war da dieser leicht säuerliche Ausdruck in seinem Gesicht. Bella hatte ja nun wirklich keinen Plan, was wie funktionierte. Sie sorgte sich allein deshalb ständig um Varus. Er hatte behauptet unsterblich zu sein und doch hatte sie ihn am Boden kriechend gesehen, als wären seine letzen Minuten dabei ab zu laufen.
"Sebastian ... es tut mir wirklich sehr leid, das ich dich in Gefahr gebracht habe. Ich ... versuche mit eurer Existenz klar zu kommen. Damit meine ich nicht euer Leben sonder das es euch gibt, also magische Wesen oder Dämonen, wie Menschen euch am ehesten bezeichnen. Allein, das es dieses Band gab, war ein versehen. Ich hatte keine Ahnung, das ein einfacher Kuss solche Auswirkungen hat. Abgesehen davon hab ich ihn am Anfang für jemanden gehalten, der in einer Psychiatrie besser untergebracht wäre, weil ich ihm nichts glaubte, was er mir erzählte. Erst als er sich mir offenbarte, als er eine andere Gestalt an zu nehmen begann, hab ich begriffen, das er es ernst meinte. Ich habe ihm oft Befehle gegeben, ohne das es meine Absicht war. Dann ... er hat sich in mein Herz geschlichen und ich habe es nicht wahr haben wollen. Ich dachte das kann nicht sein, darf nicht sein, weil wir so verschiedene Wesen sind, aber man sorgt sich um die, die man liebt, die einem ans Herz gewachsen sind. Ich bekam immer mehr angst ihn zu verlieren und als er dann nicht aus dem Keller kam ... Es ging ihm vorher so schlecht und ich hab es nicht verstanden. ich dachte ihm sei was passiert. Es ist nicht leicht, das zu verstehen, was ihr tut, aber ich versuche mir Mühe zu geben. Das er nun kontinuierlich seine Energie verliert, ist wahrscheinlich das, was ihn so sehr anstrengt oder? Oder kann es sein, das es damit zusammen hängt, das er ... nun .. kein Menschenfleisch mehr zu sich genommen hat?"
Letzteres sprach sie sehr leise aus. Das war nun wirklich nur für Sebastians Ohren bestimmt.

Sebastian hörte Isabella zu und er musste ihr in einem Punkt widersprechen: „Das Band zwischen euch, war kein Zufall.“ Es war vorherbestimmt und Astaroth hatte es vorhergesehen. Er hatte auch gewusst, dass er es nicht hätte verhindern können und so war es eben geschehen. Dass Varus jemals ein anderes Wesen, von sich aus küssen würde, hatte er jedoch nicht gesehen. Aber so war es mit der Gabe. Mal schrie sie einen an und mal schlich sie an einem Vorbei. Er konnte nicht ALLES sehen und viele Zukunftsversionen waren nicht eindeutig. Aber eines war ganz sicher. Etwas Furchtbares würde bald geschehen, wenn es niemand aufhielt.
„Diese kleine Störung im Keller hat ihn viel Kraft gekostet und auch wenn er scheinbar vor dir verbergen kann, so sehe ich, dass er sich nach diesem kleinen Unfall nicht erholt hatte. Seine Magie schwankt und ist diskontinuierlich am herausdringen. Ich weiß nicht wieso und ich glaube auch, dass der Meister es nicht weiß.“ Vielleicht sollte sie jemand anderes zu Rate ziehen, aber wer war schon geübter auf diesem Gebiet, als der mächtigste Magier, den die Welt je gesehen hatte? Sebastian legte den Zeigefinger und den Daumen unters Kinn und schien zu überlegen. „Der Meister könnte auf einen Fingerzeig ganze Landstriche ausradieren. Ich weiß nicht, wieso er sich versteckt, aber langsam habe ich das Gefühl, er ist ein Schatten seiner selbst. Hier mal einen kleinen Trick und dort mal eine kleine Machtdemonstration… Dass ein einfacher Teleport ihn umwirft… Ich verstehe es nicht. Hat er irgendwas getan, als ihr unterwegs wart?“ Bella erzählte Sebastian, dass er die Menschen geheilt hatte und Sebastian sah sie vollkommen verdattert an. „Er hat WAS?!“ Er schien noch einmal nachzudenken und nach einer Erklärung zu suchen. Er durchforstete die Vergangenheit und die Gegenwart und sagte: „Das ist unmöglich.“ Bella versicherte ihm aber, dass es geschehen war und es hatte auch nicht so ausgesehen, als habe sich Varus die Krankheiten und Gebrechen selbst auferlegt, was Sebastian noch mehr aus der Bahn warf. Er wusste, dass Varus mit Blutmagie, die Schmerzen und physischen Verletzungen auf sich übertragen konnte, aber wenn das nicht geschehen war, musste es eine andere Erklärung geben. Er schüttelte den Kopf.
Schließlich wollte er auch noch auf die anderen Fragen, Bellas antworten. „Er braucht kein Menschenfleisch. Das Blut von Menschen oder Außerweltlichen gibt ihm Kraft. Ganz besonders die Herzen jener Kreaturen, die durch seine Hand sterben, aber er braucht sie nur dann, wenn er wirklich Blutmagie anwendet. Nachdem er die 72 Menschen getötet hatte, sollte diese Opferquelle also noch lange nicht versiegt sein.“ Er sah zu Bella. „Nein, das ist nicht der Grund für seine Schwäche. Ich habe ihn gesehen, er ist vollkommen ausgebrannt. In eurer Welt gibt es kaum eine Möglichkeit, magische Kraft aus anderen Ressourcen, als der eigenen Konzentration zu sammeln. Wenn es irgendetwas aus der alten Zeit gäbe, könnte man zumindest diese momentane Schwäche bekämpfen, aber der Energieverlust, wäre damit noch immer nicht geklärt.“
Sie kamen am Auto an, wo sie auch gleich einstiegen, damit sie ins Möbelgeschäft fahren könnten.

Das erklärte dann wohl auch seine Überraschung, als ihn die Kugel in den Bauch traf. Er hatte ihr verschwiegen, wie es wirklich um ihn steht, damit sie sich nicht sorgte. Vielleicht nervte es ihn ja auch einfach nur, das sie immer so besorgt war, aber anders herum ... wer sorgte sich denn nicht um die, die er liebte? Nachdenklich lief sie neben Sebastian her. Sie hatte keine Ahnung, wen sie sonst um Hilfe bitten könnte. Dann war da noch die Frage, seit wann es ihm so schlecht ging. Eigentlich erst ... ja ... seit dem Specter sie Beide für sich arbeiten ließ ... Hm Vielleicht gab es doch jemanden, der helfen konnte, aber war das so ratsam? Würde sie Varus nicht ans Messer liefern, wenn sie den Nachfahren seines Erzfeindes aufsuchen, und ihn um Rat bitten würde? Erst mal stiegen sie nun ins Auto und fuhren los.
"Es muss einen Weg geben ... Es gibt immer einen Weg."
Sie musste ihn und Zoey beschützen. Nicht nur sie waren in Gefahr, aber für Bella kamen die Beiden an erster Stelle.