Blutmagie und das Gesetz

Sie könnte einfach einen Befehl aussprechen, der ihn zwingen würde, aber auch das wollte sie nicht. Wenn er sich so angegriffen fühlte, dann war es eben so. Sie könnte ihn nicht zwingen, wenn er es nicht wollte. Anders herum machte sie sich große Sorgen um ihn. Was wenn es doch noch solche gäbe, die ihn jagen würden? Was wenn es diese Pfeile des Lichts auch noch gab? Sie mochte nicht daran denken. Er wollte scheinbar nichts mehr mit ihr zu tun haben, dann sollte er gehen. Sie müsst sich dann allerdings um Zoeys Namensangleichung kümmern. Es war so ruhig ohne ihn .. ohne sein ständiges Geknurre. Es wurde spät und Bella legte sich nun auch ins Bett. Sollte er machen was er wollte. Sie würde ihn nicht aufhalten können .. ausser er stellte wirklich etwas sau blödes an.

Da Bella ihm ebenfalls die kalte Schulter zeigte, tauchte Varus auch nach einer Woche immer noch nicht auf. Specter rief sie schließlich in sein Büro. „Er ist jetzt eine Woche weg. Wo zum Teufel ist er abgeblieben, Isabella? Ich will, dass er gefunden wird!“
"Ich habe wirklich keine Ahnung Sir. Er war Morgens noch da und als ich wieder zurückkam, war er fort. Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn, nur könnte er ja wirklich ÜBERALL sein.", verteidigte sich Isabella und Dean sah sie an, als würde er noch auf was warten. Schließlich meinte er aber. „Miss Auditore… Sie sind doch Angestellte einer Polizeiwache.“ Es war klar, worauf er hinaus wollte. „Mir ist egal, wie sie ihn finden. Aber sie finden ihn!“
Was hatte Varus nur mit ihm gemacht, dass er so versessen darauf war, ihn wiederzubekommen? Es war wohl kaum der Tollen Arbeit wegen oder? Auch Fred und Lucy sorgten sich um ihn, wohingegen Sam und Caleb fast erleichtert waren, dass er gerade nicht da war.

Keiner ahnte, das Bella Nachts wach lag, das sie sich sorgte, er könne in irgendeine Falle geraten sein, oder von irgendwelchen Dämonenjägern gefangen gehalten werden. Zoey hatte sie sagen müssen, das Varus etwas Zeit für sich brauchte und erst mal nicht zurück kommen konnte. Manchmal sah sie aus dem Fenster und hoffte, er würde einfach da stehen und wieder zurück kommen, aber das tat er nicht. Sie hatte sogar versucht sich bei ihm zu entschuldigen. Das Einzige, was sie bisher nicht genutzt hatte, war ein Befehl. Sie wollte ihm so unbedingt seinen freien Willen lassen, doch nun stand sie auch noch durch Specter unter Druck. Was sollte sie nur machen? Sam und Caleb waren scheinbar froh, das er weg war, aber Bella sah man durchaus an, das sie müde und erschöpft war, weil sie zu wenig schlief und sich Sorgen machte. Wer könnte schon ein so mächtiges Wesen wie ihn in seine Schranken weisen? Bella verließ Specters Büro, setzte sich an den PC und suchte nach ungewöhnlichen Vorfällen. Vielleicht konnte sie ihn auch ohne einen Befehl zurück holen.

Auch diese Hoffnung starb jedoch. Sicherlich gab es hin und wieder irgendwo irgendwelche Unruhestifter, aber weder passte eine der Beschreibungen auf ihren Varus, noch passte es in sein Schema. Nachdem sie herausgefunden hatte, dass ER die Morde begangen hatte, hatte Varus sich nichts mehr zu Schulden kommen lassen. Er mochte das Leben, als normaler Bürger und ohne verfolgt zu werden.
Doch seiner Natur entsprach es leider nun mal, nicht so zu leben, wie Bella es sich vorstellte. Er war einfach nicht der Typ, der nach der Arbeit nach Hause kam und sich vor die Glotze hing, bis er ins Bett gehen würde, um dann am nächsten Morgen wieder buckeln zu gehen. Solange sie nichts von ihm wollte – so hatte er es sich gesagt – würde er ihr dummes Spiel nicht mitspielen.
Sie fand keine Spur von ihm, was sie aber fand, war ein neues Verbrechen. Kurz gesagt, hatten sie einen Verdächtigen, den sie schon sehr lange jagten. Durch einen anonymen Tipp, hatten sie seine vermeintliche Wohnstätte herausbekommen. Bella, Sam, Caleb und ein Einsatzteam waren vor Ort. Heute würden sie den vierfachen Mörder endlich schnappen!
Gesagt getan, es war simpel. Der Mann floh natürlich und wie es der Zufall wollte, war es Bella, die ihm am ehesten den Weg abschneiden konnte. Sie rannte hinter ihm her und verfolgte ihn ein paar Biegungen und Querstraßen und schließlich hatte sie freies Schussfeld. Sie musste stehen bleiben und schoss dem Mann ins Bein. Was sie nicht bedacht hatte, war der Mischwagen, der auf sie zu raste. Er hatte keine Scheinwerfer an und sie konnte nicht mal mehr reagieren.
Sie hörte das Scheppern und den Knall, aber sie spürte keine Schmerzen oder etwas Derartiges. Stattdessen sah sie das weiße Haar neben sich, was im Wind wehte und wie sich ihr Varus gegen den Mischer gestellt hatte, als wäre es nur ein Wattebausch gewesen oder so. Das Fahrzeug war vollkommen demoliert, Varus Füße in den Asphalt gegraben. Er selbst klopfte sich den Staub ab und betrachtete seinen Smoking. Er klopfte auch da den Schmutz ab. Dann sah er zu Bella. In der einen Hand hatte er sogar noch ein Weinglas. „Was treibst du denn hier für einen Unsinn?“, fragte er ungerührt.

Bella hatte also keinen Erfolg bei der Suche nach Varus. Bedauerlich, aber so war es eben. Sie hatte dafür aber einen neuen Fall, der eigentlich nicht mal so neu war. Es war eher ein Hinweis auf einen Verdächtigen, den sie schon länger im Visier hatten. Sie verfolgte dieses Arschloch gerade über einige Straßen und Eken, als sie endlich schießen konnte, was sie ja nun auch tat. eben ging er zu Boden, als da dieser Mischwagen auf tauchte. Instinktiv hielt sie sich die Arme vors Gesicht. Es knallte, rappelte und klapperte und dann war es vorbei. Sie öffnete die Augen und sah Varus .... Er stand da, hatte diesen Wagen aufgehalten und ... sah einfach umwerfend aus. Sie musste erst mal wieder zu sich kommen, ehe sie antwortete:
"Verbrecher jagen. Dir ... dir gehts gut! Oh Gott ich bin so froh das es dir gut geht. Es tut mir alles so leid Varus."
Sie wäre ihm gern um den Hals gefallen, unterließ das aber, weil sie wusste, wie ungern er das hatte.
"Mach das nie wieder ... das du einfach verschwindest,"
meinte sie erleichtert.

Varus sah sie kurz noch verwundert an. Mach das nie wieder… Er sah zu einer straßenwecke und mit einer Handbewegung ließ er den Mischer einfach gegen einen hier befindlichen Betonpfeiler fahren, als nun auch schon Sam um die Ecke kam. „Was ist passiert…Varus?“ Er sah zu dem angeschossenen, der sich das Bein hielt, und versuchte wegzukriechen. Varus strich sich den Anzug glatt. „Wie…? Wo? Was machst du hier?“
Er sah zu Bella und meinte: „Ich verspürte den Drang, Isabella beizustehen.“ Sam musterte ihn verwirrt. „Wir haben uns alle Sorgen um dich gemacht!“ Varus schien überrascht, lächelte denn spitzbübisch und meinte: „Warum habt ihr dann nicht einfach angerufen?“ Er zückte sein Handy. Neuestes Modell. Iphone. Sam sah ratlos zu Bella. Er hatte natürlich keins gehabt, als er verschwunden war. Er hatte natürlich aber eher Bella aufziehen wollte, weil sie ihn jeder Zeit hätte rufen können. „Du musst ja wirklich krank vor Sorge gewesen sein.“, zog er sie nun weiter auf. Jetzt jedenfalls hatte er nicht mehr die Möglichkeit einfach zu verschwinden. Außer er sagte vorher Bescheid. Was ja auch ok war. Er war auf einem kleinen Selbstfindungstripp gewesen. Caleb kam nun auch angelaufen und nach einem kurzen skeptischen Blick kümmerte er sich um den Verbrecher. „Wie du aussiehst. So… elegant. Hast du im Lotto gewonnen?“ Varus grinste abermals. „Könnte man so sagen.“ Sam fragte nun eher scherzhaft: „Du hast doch niemanden ausgeraubt oder?“ Varus antwortete: „Käme mir nicht in den Sinn.“
Nun standen sie da und der feine Herr wartete darauf, was passieren würde. Er konnte nicht einfach wieder in ein Portal steigen hier vor aller Augen. Sam ging zu Caleb und Varus raunte Bella zu: „Gehört von riesigen Autos überfahren zu werden, etwa zur Berufsbeschreibung. Du kannst dir nicht vorstellen, wie anstrengend das war.“ Er spürte noch immer das Zittern in seinem Arm. Es hatte ganz schön wehgetan, den Mischer aufzuhalten.

Bella stand noch immer da, völlig erschrocken, als die Anderen um die Ecke gerannt kamen. Klar hatte keiner mit bekommen, was wirklich passiert war. Sie begrüßten erst mal Varus, der wohl schon vorsorglich den Mischwagen gegen einen großen Pfeiler hatte fahren lassen. 
"Er war plötzlich da, wie aus dem Nichts, genau wie der Wagen."
Natürlich gings ihm gut. Er war ein Dämon. Wie sollte es ihm denn bitte sonst gehen? War ja nicht aus zu halten. Er zog sie auf. Sie hätten ihn anrufen können. Dieser ... Bell spürte schon weider, wie es in ihr hooch kochte. 
"Ohne das du mir eine Nummer hinterlässt ist das wohl sehr schlecht machbar,"
erklärte sie ihm. Unglaublich so was. Und er machte natürlich weiter. Es reichte ja nicht, sie mit dem Handy auf zu ziehen. Nein, er wusste genau das sie sich um ihn sorgte, das sie die Einzige war, die ihm VIELLEICHT helfen könnte, wenn es hart auf hart käme.Bella warf Varus einen wirklich vernichtenden Blick zu.
"Du ... kommt heute Abend zeitig zum Abendessen nach Hause und dann werden wir uns mal unterhalten du Schmalspurcasanova!"
Dieses Mal war es ein Befehl. Woher sollte sie wissen, wann er wieder auftauchte, wenn er erst mal verschwunden wäre.Wenn er wollte, würde er einfach in eine Bank spazieren und sich holen, was er brauchte. Sam und  Caleb kümmerten sich nun um den angeschossenen. Auch ein Rettungswagen war schon unterwegs, um den Kerl ins Krankenhaus zu bringen.Sie hörte deutlich, was Varus ihr da zu geraunt hatte und gab zur Antwort:
"Nein, aber dafür stand drin, das ich Dämonen, die sich bescheuert verhalten den Arsch aufreißen darf! Komm mit. Der Chief will dich sehen."

Sie befahl und er würde da sein. Sie fuhr ihn an, dass sie ihm den Arsch aufreißen dürfe, für bescheuertes Verhalten. Was hatte sie denn. „Soll ich dich das nächste Mal also als Blut- und Fleischrest enden lassen?“, fragte er nun und rieb sich den Oberarm, mit dem er sich gegen den Mischer gestemmt hatte. „Und WANN, wenn ich fragen darf ist rechtzeitig?“ Er musste ja wissen, wann sie essen wollte. Dann sagte sie ihm, dass er mit ihr aufs Revier kommen sollte und dass der Chief ihn sehen wollte.
Es wirkte schon wie ein sehr großer Zufall, dass ausgerechnet heute, wo Specter gesagt hatte, dass sie Varus her schaffen sollte, dieser auch gleich auf dem Revier auftauchte. Er musterte Bella und sagte: „War das jetzt so schwer?“ Varus sah nur zur Seite weg und Dean sagte: „In mein Büro! Beide!“ Die anderen dürften sich solange um den Mörder kümmern, der ja im Krankenhaus war und dort operiert wurde.
Im Büro angekommen setzten sich Varus und Bella und Specter saß ihnen nun gegenüber und musterte sie beide. Bella sah mürrisch aus und auch Varus schien etwas genervt zu sein und schließlich fragte Specter sie beide: „Und? Habt ihr euch schon geküsst?“ Varus fiel die Kinnlade runter. „Was?“, fragte er leicht irritiert.

Es war nur EIN Befehl gewesen den sie absichtlich ausgesprochen hatte. Der Zweite Befehl kam unabsichtlich. 
Sobald sie am Revier angekommen waren, wurden sie in Specters Büro gerufen. Dort angekommen, saßen sie vor dem Chef. Bella war deutlich sauer. Varus genervt und Beide sahen zur Seite.
"War n Zufall,"
erklärte Bella. Schließlich kam die Frage, ob sie sich schon geküsst haben. Bella fiel ja wohl alles aus dem Gesicht. 
"Bitte was?!"

Specter sah die beiden an. „Spreche ich vielleicht Chinesisch? Ich möchte wissen, ob sie beide sich geküsst haben.“
„Finden sie nicht, dass das etwas privat ist?“ Specter hob eine Braue. „In meinem Büro ist überhaupt gar nichts privat. Ich will, dass meine Frage beantwortet wird. Sonst nichts.“ Varus sah rüber z Bella. Was sollten sie jetzt sagen? Sie HATTE ihn ja geküsst, aber wieso wollte Specter das überhaupt wissen? Specter trommelte leicht mit den Fingern auf dem Tisch und schien nicht besonders mit Geduld gesegnet zu sein.

Was zum Henker wollte Specter denn von ihnen? Warum fragte er danach? 
"Sir ich .... finde, das geht ein wenig zu weit."
Nein .. für ihn war es nicht zu weit, nicht zu privat. 
"Ja, ich habe ihn geküsst ... aber nur ein mal und es war für einen guten Zweck."
Sie konnte ihm schlecht erklären, sie habe Varus für ihren Freund ausgegeben, um Zoey adoptieren zu können.

Hätte sie ihm sagen können, war aber nun auch egal. Es interessierte ihn sowieso nicht, wieso sie es getan hatte. Er schien sich nun aber etwas zu entspannen und musterte Varus nun eine ganze Weile, dem das irgendwie ziemlich unangenehm wurde. Specter lächelte nun sogar und das kam ja doch recht selten bei ihm vor. „Na wenigstens das.“, sagte er nun.
Varus schaute nun zurück. „Ist sonst noch was?“, wollte er verstimmt wissen und Specter stand auf und ließ die Jalousien herab und verschloss sie. Varus sah Bella nun fragend an und Specter setzte sich wieder. Er holte eine Kristallflasche hervor und ein Glas. Er schenkte sich den Inhalt der Flasche ein und sagte nun: „Als du das erste Mal in meinem Büro warst, konnte ich kaum glauben, dass ich so viel Glück haben könnte, aber nun… bin ich ehrlich gesagt sogar ein wenig erleichtert.“ Varus sah ihn fragend an. „Ich habe es nicht sofort bemerkt, aber nun bin ich mir sicher.“ Er ließ es kurz wirken und setzte fort. Die Prophezeiung erfüllt sich und das nicht zu früh.“ Varus Augen wurden etwas größer. Dann griff Specter in seine Jackettasche und holte etwas hervor. Es war eine Art Symbol, wie Bella sah und es schien aus Gold zu sein. Varus Augen weiteten sich und er sprang auf. Specter sagte nur: „Setzen!“ Varus sah ihn vollkommen überrascht an. „Du sollst dich setzen!“ Er blickte nun zu Isabella. „Ich nehme an, ihr habt mittlerweile geklärt, wie ihr beide zueinander steht?“ Er deutete auf das Symbol und es waren zwei sich kreuzende Pfeile, die einen Schein abzugeben schienen. „Meine Familie und meine Vorfahren haben damals solche wie ihn gejagt.“ Die Pfeile des Lichts. Varus hatte schon von ihnen gesprochen.
varus stand unschlüssig rum, ehe Specter ihm nun wieder einen scharfen Blick zuwarf.

Bella war sich nicht sicher, was hier gerade vor sich ging. Sie sah Specter verwirrt an. Warum hatte er denn Varus nun so scharf im Blick, und was meinte er denn nun mit so viel Glück haben? Es dämmerte Bella bei seinen nächsten Worten. 
"Sir? Sie ... sie meinen sie wissen ..."
Er legte dieses Symbol auf den Tisch und schon sprang Varus auf. Bella tat es ihm gleich, um ihn zu schützen, wenns sein müsste. 
"Sir bitte er ...!"
aber weiter kam sie gar nicht. Sie beide bekamen den Befehl sich zu setzen. Beide setzten sich. Specter goss sich ein Glas ... vermutlich Alkohol ein. Was sonst. In so einer Flasche hob man kaum Apfelsaft oder ähnliches auf. 
"Sir ... er ist nicht .... also schon aber ... er hat ... Könnten sie sich bitte mal genauer erklären? Ich weiß ja selbst erst seit kurzem davon und finde es noch immer sehr merkwürdig und kann es nicht so recht fassen! Was für eine Prophezeiung? Wovon reden sie da?"

„Er will mich umbringen! Davon redet er!“ Er wollte eben schon nach seiner Magie greifen, dann würde er eben wieder gesucht werden, aber er würde sich nicht abschlachten lassen.
„Wir beruhigen uns jetzt alle.“, sagte Specter. „Und ich würde dir nicht empfehlen in meiner Gegenwart Magie zu wirken. „Varus Al’khira.“ Varus sah ihn missmutig an. „Bannstrahler.“ Specter hob die Brauen. „Bravo, du hast es also nicht vergessen. Und nebenbei bemerkt, habe ich auch nicht vorgehabt, dich zu töten, Varus.“ Angesprochener wartet nun nur noch trotzig, was das hier werden sollte.
„Der Kuss hat diesen Mann an deinen Willen und deine Person gebunden. Falls er dir das noch nicht erzählt hat: „Er muss tun, was du ihm sagst, Isabella. Und dass ihr beide euch gefunden habt, war schon vor Jahrtausenden Prophezeiht. Die Welt… wird bedroht und ihr beide seid unsere Speerspitze, gegen das Chaos.“
„Wunderbar…“, sagte Varus. Specter musterte ihn und lächelte. „Meine Familie beschützt unsere Welt schon seit vielen Generationen und ein Geflecht aus geheimen Gesellschaften tut dies organisiert weltweit. Es war nur eine Frage der zeit, bis Varus erwachen, dich finden und uns unterstützen würde.“
„EUCH unterstützen?! Ich sehe keinen Grund dich und deines Gleichen nicht in Stücke zu reißen!“ Im wahrsten Sinne des Wortes. Specter sagte: „Damit du das nicht tust, ist Isabella hier. Unser Kampf soll die Welt beschützen und wir sind ihre Wächter. Wir wollen Frieden. Nicht wie du, der die Welt einfach nur brennen sehen will.“ Varus sah ihn zornig an. „Ich will überhaupt nichts brennen sehen…“
„Wie ist es dir Gelungen das Massaker auf diesen Verrückten zu schieben?“ Varus senkte den Blick. „Ist mir auch egal. Aber jetzt, wo ihr beide bescheid wisst, wird mehr als nur Polizeiarbeit auf euch zukommen.“

Was Specter da erzählte ... er kannte Varus wahren Namen ... und er schien sogar noch sehr viel mehr zu wissen. Es war vorherbestimmt, das sie sich treffen? Bella war irgendwie ... wie vor den Kopf gestoßen. 
"Oh doch, das hat er  ... er hat es mir gepredigt und ich wollte es nicht glauben ... ich dachte er erzählt Unsinn ... bis er es mir bewiesen hat."
Sie sah zu Varus, der nun wirklich fast ausrastete. 
"Zwing mich nicht dazu. Ich will das nicht tun müssen."
Was sie meinte, war wohl offensichtlich. 
"Und ... wie lautet die Prophezeiung?"
Wäre doch mal zu interessant, was er dazu zu sagen hätte. Ok ... normale Polizeiarbeit war ohnehin ziemlich ... eintönig.  Für etwas anderes könnte sie sich durchaus begeistern. 
"Und was ist mit meiner Tochter? Ich muss einen  Nanny für sie bezahlen."

Specter musste schmunzeln, als Bella Varus ermahnte. „Die Prophezeiung sagte nur, dass ihr euch finden würdet und danach die Welt gerettet oder vernichtet würde.“ Varus hatte sie noch immer im Ohr. Es kotzte ihn so an, vor diesem Armleuchter zu sitzen.
„Also folgendes. Ihr beide werdet kooperieren. Sonst gibt es bald keine Welt mehr in der du Bella leben und du Varus Unwesen treiben kannst. „Und wenn das vorbei ist? Was dann? Tötet ihr mich dann?“
„Wie barbarisch du nur von uns denkst. Die Zeiten haben sich geändert. Wir laufen doch nicht mehr mit Fackel und Mistgabel durch die Gegend und zerhacken alles, was wir nicht verstehen. Nein. Ich weiß zum einen nicht, ob und wann es ein „danach“ gibt, aber ich weiß, dass da etwas auf uns zukommt. Und solange du sich so verhältst, wie wir es erwarten, soll die vorerst kein Leid geschehen. Varus fletschte die Zähne. „Ich werde nicht für euch arbeiten!“ Er sah nun Bella an. „Du weißt nicht, was sie mir angetan haben!“ Doch, er hatte es erzählt.
Specter sah nun auch zu Bella und lupfte eine Braue. Er meinte: „Deine Tochter wird unter anderem unter unserem Schutz stehen. Ihr soll kein Leid geschehen. Wir werden eine fähige Frau…“ „Auf keinen FALL!!“ Varus wollte niemanden von denen im Haus, wo sie womöglich noch in seinem Keller rumschnüffelten.

Nun sie musste sich wohl damit zufrieden geben, das sie mehr nicht zu hören bekäme. Sie sah Varus an, der verständlicher Weise beinahe ausrastete. 
"Dann war das, mit dem einsperren und lebendig begraben nicht alles?"
Denn das hatte er ihr erzählt. Sie sah zu Specter. 
"Es ist nicht, das ich nicht bereit wäre, die Welt zu retten, oder besser dabei Unterstützung zu leisten, aber ... Varus ist nicht mein Sklave. Ich werde ihm keine Befehle geben, ausser es ist zwingend erforderlich. Er mag ein Wesen aus der Hölle sein, welches einen anderen Weg eingeschlagen hat, als es euch allen lieb sein kann und doch hat er es nicht verdient dauernd ausgestoßen und benutzt zu werden. Wollte das nur mal klar stellen."
Sie sah Specter fest an. 
"Was die Nanny an geht ... Begrenzter Zutritt. Ich vertraue Varus und habe ihm seine eigenen Bereiche im Haus zugestanden. Es ist auch sein Haus. Die Räume, die sie nicht zu betreten hat, werden gekennzeichnet und nicht betreten. Sollte der Kleinen etwas geschehen ... Ich weiß nicht, zu was ich dann fähig bin."
Sie wirkte sehr ernst und meinte es auch genau so. 
"Varus ... ihr werdet ihn in Ruhe lassen. Er untersteht mir. Sollte es gut aus gehen, wird er begnadigt."

Zunächst mal war Varus durchaus beeindruckt, wie Isabella mit Specter sprach, der sich in seinem Stuhl zurück lehnte und ihr zuhörte. Er wirkte eigentlich ziemlich zufrieden. Sie stellte ihre Forderungen und verteidigte Varus vor Specter. Er sah sie nur von der Seite an und schien dem nichts hinzufügen zu wollen. Specter trank etwas von seinem Getränk und sagte dann: „Ihr beide glaubt immer noch, dass ihr irgendeine Wahl habt oder? Varus fletschte die Zähne. „Was haben wir dir angetan, Varus?“ „Als ob ihr das nicht wüsstet!“, fauchte er. „Ich weiß, dass man dich vermeintlich tötete, in einen Sarg sperrte, vergrub und dann vergessen hatte.“ Er sagte es ungerührt, als würde es nichts bedeuten. „Und das ist in deinen Augen wohl irrelevant?“ Dean schüttelte den Kopf. „Ganz im Gegenteil. Was dir damals widerfahren ist, war deine Strafe und deine eigene Schuld. Du bist durch die Welt gezogen und hast ungeniert Leute ermordet, sie versklavt, gebrochen und verstümmelt. DU hast den Menschen das Fürchten gelehrt. DU bist ein Massenmörder, Varus. Du hast ncihts als den Tod verdient, aber deine Strafe sollte das Leben sein und so sehr ich es begrüße, dass du noch lebst, hast du kein Recht dazu uns DAS vorzuwerfen.“
„Ihr habt mir ALLES genommen!“ Specter seufzte. „Wie ich sagte, das-“ „IHR habt meine Tochter getötet!“ Deans Augen weiteten sich nun doch etwas und Varus konnte kaum glauben, dass er es nun wirklich ausgesprochen hatte. Er senkte den Blick und zog die Brauen zusammen. Specter erhob sich und sah auf Varus herab. Er sah dabei ziemlich zornig aus. Dann fragte er kalt und gefährlich: „Und wie viele Töchter hast du genommen, Varus Al‘Khira? WIEviele Söhne? Du suchst die Schuld bei denen, die die Menschen schützen, obwohl all dein Handeln nur das Vorspiel zu deiner Bestrafung war. Du WIRST dienen!“
„Eher sterbe ich…“, sagte Varus nun bebend vor Zorn. Magie umwehte ihn und Dean sagte: „Du darfst sterben, sobald ich es dir erlaube…“ Nun sah er zu Isabella. „Wenn deinem Kind etwas geschieht, dann sicher nicht wegen uns, halt ihn zurück, oder es wird ihm leidtun. Er schien überhaupt nicht beunruhigt zu sein und Varus Macht, schien ihm kaum etwas auszumachen. „Und in einem irrst du dich gewaltig. Varus Al’Khira… verdient noch viel schlimmeres, als das.“
War nicht ganz von der Hand zu weisen. Er war wirklich überaus… skrupellos und brutal gewesen früher und Rücksichtslos…

Bella lauschte dem, was da gesagt wurde. Ihr war klar, das sie keine Wahl hatten, das sie tun mussten, was sie verlangten und doch ... auch in ihr rebellierte alles, das wirklich zu glauben, doch sie erinnerte sich auch an das Massaker, welches er angerichtet hatte. Dann brach es heraus. Zyra war also seine Tochter gewesen. Das musste ihm sehr weh getan haben. Allerdings musste sie Specter recht geben. Wie vielen hatte er die Töchter und Söhne genommen? Denn noch .... 
"Wir leben im Jetzt .... nicht im Damals. Er hat mich schon vor dem Band geschützt ... aus freien Stücken. Auch er kann sich ändern. Hat ihn denn jemals irgendwer gefragt, warum er das alles getan hat? Warum er so wurde? Ich sehe jeden Tag Mörder, Verbrecher, die ihre Taten auf die verrücktesten Weisen rechtfertigen. Ja, die Meisten sind schuldig oder lachen über ihre Taten, aber auch sie haben eine Geschichte. Varus ist alles andere als ein Unschuldslamm ... aber auch er kann sich ändern. kommt euch entgegen. Wenn sie jemanden schicken, dann gelten in unserem Haus unsere Regeln. Diese Besagen ... das Varus Räumlichkeiten nicht betreten werden. Das wir keine Wahl haben, sehe ich ein, aber das ist das Mindeste."
Und das würde sie irgendwie durch setzen.

Dean Specter sah Isabella an und Varus hatte den Blick nur gesenkt. „Mag sein, dass er sich ändern will. Oder auch nicht. Das liegt weiter hinter unserem Interesse und es geht hier um mehr, als kindische Vorstellungen davon, wie man ihn zu behandeln hat.“ Varus sah Specter zornig an. „Du grollst mir zu Unrecht, Teufel in Menschengestalt. Weder habe ich dir deine Tochter genommen, noch bevorzuge ich die Methode des Zwanges. Ich verlasse mich einfach darauf, dass getan wird, was wir verlangen. Wir sind nicht Gewaltbereit, aber wir werden durchsetzen, was wir wollen. Nur damit das klar ist.“ Varus musterte Specter. „Und was euer Haus betrifft, so glaube ich kaum, dass eine Nanny einfach durch die Gegend spaziert und alles angrabbelt. Ich bin es nicht, der in feindselioger Absicht handeln will.“
„Euch ist nicht zu trauen.“
„Und das von einem notorischen Lügner, Verblender und Einflüsterer wie dir. Ich bin schockiert.“ War er nicht. Er schüttelte leicht den Kopf. „Es wird so laufen. Nichts hat sich verändert. Nur das Einsatzgebiet hat sich etwas erweitert. Ihr werden weiter fein Fälle lösen und nebenbei die Welt beschützen. So einfach ist das.“ Varus wusste zu so viel Frechheit überhaupt nichts zu sagen. Aber die Magie um ihn herum klang wieder ab. Er traute Specter nicht. Er hatte ihn von Anfang an unterschätzt. Die Einflüsterung hatte dieser Bastard offenbar auch nur vorgespielt, vermutlich, um ihn im Auge zu behalten.
Specter sah nun wieder zu Bella. „Vergiss nicht, wer du bit, und was du tust. Ein Verbrecher muss bestraft werden. Ganz gleich, wie gerne man es nicht tun will. Du solltest das eigentlich wissen und dein Mitleid mit ihm ist ebenso wenig angebracht, als würdest du einen Kinderschänder vor dem Strick bewahren wollen. Varus Al’Khira mag DICH beschützt haben und mag als ein verbündeter erscheinen, aber… Er ist ebenso ein Mörder und Verbrecher, wie die unzähligen, die du bereits ins Gefängnis gesteckt hast.“ Erneut senkte Varus den Blick.

Und wieder lauschte sie den Worten des Mannes, den sie als ihren Chef kannte. 
Nun war sie es, die den Blick senkte. Er hatte recht ... und sie wusste es. Sie war ein Cop und Varus war ein Mörder. 
"Ja Sir,"
gab sie etwas leiser als sonst zurück. Sie wusste, das sie zu viel von ihrem Chef erwartete. Warum sie Varus so in Schutz nahm, war ihr selbst unbegreiflich. War es seine Ausstrahlung? Wohl kaum. Sein Benehmen? Im Leben nicht. War es, weil sie glaubte, das ihn irgendwas dazu getrieben hatte so zu sein? Weil sie glaubte, das viel mehr dahinter steckte, als alle es ahnten? Ihr Gespür hatte sie noch nie im Stich gelassen. Sie hatte immer das richtige Gespür für Killer, für menschen, die nicht freiwillig in solche Dinge gerutscht waren, Menschen, die aus Verzweiflung etwas getan haben, was falsch war. Sie alle wurden zu Verbrechern ... und doch hatten sie zum Teil Geschichten die alles erklärten. Sie sah zu Varus. Warum war er so geworden? Sie könnte es ihm befehlen, aber sie wollte, das er von sich aus erzählte, was passiert war. 
"Können wir dann nun gehen oder gibt es noch etwas?"
Sie wollte Varus hier raus haben, ihn dem hier nicht länger aussetzen.

Specter musterte Isabella und erklärte: „Ich melde mich, sobald es etwas zu tun gibt. Jetzt könnt ihr erstmal euren Fang feiern und dann nach Hause gehen. Eure Tochter wird dann sicher schon warten.“ Specter setzte sich und steckte das Symbol wieder ein. Varus hob leicht die Oberlippe um zu signalisieren, dass er alles andere als begeistert war.

Draußen feierten die anderen, aber Varus war ganz und gar nicht zum feiern zu mute. An die Pfeile des Lichts gekettet? Wie schlimm konnte es eigentlich werden? Er senkte den Blick und müsste wohl nun auf Isabella warten. Aber ihr brannten sicher auch Fragen auf der Zunge. Er selbst wusste gar cniht, was er zu alle dem sagen sollte, aber schließlich mussten sie auch nach Hause. Alleine wegen Zoey. Also stiegen sie ins Auto. Varus sagte niedergeschlagen: „Du weißt, dass wir auch ein Portal nehmen könnten?“ Der Verkehr war grauenvoll…

Sie verließen das Büro und auch Bella war nieder geschlagen. Es musste vieles geben, was er ihr beantworten musste .... aber das musste warten. Sie betrachtete die Anderen und ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, doch war es eher ein trauriges Lächeln. Sollten sie mal ruhig feiern. Ihr selbst war es gründlich vergangen. Als sie fragten, ob sie nicht auch en Stück Pizza wollte, verneinte sie. 
"Wir müssen Heim. Zoey wird sicher schon warten. Es ist ja auch schon dunkel. Bis morgen Jungs."
Dann konnten sie endlich gehen. Im Auto, startete sie den Motor. 
"Und wie erklärt man das plötzliche Auftauchen eines Autos vor unserer Garage?"
Ihr Blick wirkte verzweifelt und eher traurig.
"Ich ... ich hatte wirklich keine Ahnung,"
erklärte sie.

Sie standen gerade im Stau und Varus meinte: „Nicht das Auto. Wir!“ er sah zu ihr rüber, als hielte er sie für ein wenig minderbemittelt. Ja er war unzufrieden über die neue Lage, die sich ihm geboten hatte. Aber erneut wusste er ebenso, dass Isabella hierbei wohl kaum die Schuld traf. Sie sah ihn irgendwann ziemlich verzweifelt und traurig an und erklärte, dass sie keine Ahnung gehabt hatte. Er musterte sie einen Augenblick und sagte dann: „Wirklich? Wär ich nie drauf gekommen. Natürlich hattest du keine Ahnung!“ Woher auch. Er selbst hatte es ja nicht mal mitbekommen und normalerweise roch er diese Bande Kilometer weit gegen den Wind! Er machte ein Langes Gesicht und sagte nun: „Hör auf so eine Laune zu haben. Es ist wie es ist.“ Eigentlich konnte er doch recht froh sein. Immerhin versuchten sie nicht, ihn zu töten. Das wäre wirklich sehr lästig geworden. Er seufzte langgezogen. Er hatte sie in dieser Woche immer wieder beobachtet. Er hatte ihre Melancholie bemerkt und sie hatte oft am Fenster gesessen, um auf ihn zu warten, wie es schien. Aber sie hatte ihn nicht zu sich gerufen. Sie hatte ihr Versprechen ihm gegenüber gehalten… Doch vorhin hatte sie ihm wieder Befehle erteilt. Sie tat das nur, wenn sie wütend auf ihn war. So weit hatte er es nun begriffen. Allerdings war es auch nicht sein Stil um gutes Wetter zu betteln. Um das ganze nun abzuschließen sagte Varus nun: „Weißt du… ich hasse Ketten. Ich hasse Gefangenschaft. Aber wenn ich die Wahl habe, trage ich lieber goldene Ketten, als eiserne…“

"Ich lass doch das Auto nicht zurück. Was wenn wir es eilig haben?"
Sie sprachen gerade über Portale ... 
"und du mal wieder nicht da bist?"
Ob es nun eine Rolle spielte? Sie hatte so viel an ihn gedacht, so oft am Fenster gestanden und nach ihm gesucht, auf ihn gewartet. Himmel er war ein absoluter Killer, warum konnte sie andere dafür Verurteilen, nur ihn nicht? Er wurde sarkastisch und bat sie dann die Laune zu ändern. 
"Das geht aber nicht per Knopfdruck. Ich versuche gerade dahinter zu kommen, was bei mir falsch läuft."
Und dann kam dieser Spruch mit den Ketten. Überrascht sah sie ihn an. 
"Goldene Ketten ..."
Ganz klar, das sie ihm diese goldenen Ketten angelegt hatte. Denn noch machte es die Sache für sie nicht besser. Vielleicht lag es auch daran, das er aus einer gänzlich anderen Zeit kam ... in der die Menschen ganz anders gewesen waren, einen ganz anderen Glauben hatten und in der auch Menschen hingerichtet wurden, die einen vermeidlichen Frevel begangen hatten. Menschen waren nun mal an Grausamkeit nicht zu übertreffen. 
"Ich werde mir Mühe geben. Jetzt wird sich Zoey erst mal freuen, das du wieder da bist."
Und das Gesicht vor sich zu sehen, wie die Kleine Varus anstrahlen würde, wie sie ihm vielleicht gleich um die Hüfte klammerte und zu ihm hoch sah, ließ ihr das Herz erwärmen.