„DEIN Ritter?“, fuhr er sie schließlich an, „Vermählt?! Was redest du denn da?“ Er schien nicht so ganz zu begreifen, was hier ab ging. Er hatte es ja schon einmal befürchtet ausgerechnet Suzaku! Gut, er war ein fähiger Mann, aber … Warum ausgerechnet der!?
„Das ist ja wohl...“ Am liebsten hätte er sich gesetzt, aber es war kein Stuhl in der Nähe. In Gedanken stellte er sich vor wie Suzaku über Liv... Er sah entsetzt aus. „Nur über meine Leiche...“, brummte er schließlich. „Was bildest du dir ein?!“, fragte er Suzaku und der sonst so gefasste und rechtschaffene Lex war wirklich aufgebracht und... nein er war stinksauer.
„Was ich mir einbilde, deine Tochter zu lieben?“, fragte Suzaku nun zurück und nahm Lex den Wind aus den Segeln.
„Sie zu liebe? Du kennst sie doch kaum! Nur weil Dana dich...“ Er unterbrach sich selbst und schien selber zu merken, dass das unpassend wäre es auszusprechen.
„Ach komm schon! Willst DU etwa behaupten sie besser zu kennen als ich?! Du, der sie damals völlig alleine gelassen hast?“
„Das geht zu weit!“, sagte Lex mit einer zornigen Stimme.
„Hör doch auf! Lex! Liviana ist vielleicht deine Tochter, aber nicht dein Eigentum! Ich wette ich weiß mehr über sie, als du es dir je vorstellen könntest! Weil ich sie so haben will, wie sie ist und nicht wie du sie gerne hättest!“ Suzaku schien im Gegensatz zu Lex Ruhe zu bewahren. Und auch wenn er energisch sprach, so behielt er die Nerven und hob seine Stimme nicht an. Lex hingegen schien sprachlos und er musste sich wirklich zusammen reißen, Suzaku nicht an Ort und Stelle zu verprügeln.
„Du...“ Lex holte tief Luft um sich zu beruhigen. „Ich lasse das nicht zu!“ Entweder konnte er Suzaku wirklich nicht leiden oder aber er hatte einfach zu viel Angst davor Liv schon wieder zu verlieren.
„Wirklich?“, sagte Suzaku leise. „Und deine Tochter wieder unglücklich machen, dass sie dir wieder wegläuft?“
Das schien das Fass zum überlaufen zu bringen. Lex sah ihn böse an und er holte zum Schlag aus. Dann ging alles so schnell, dass keiner der Anwesenden es wirklich sehen konnte. Bevor Lex' Faust auf Suzakus Gesicht aufschlug, wurde sie abgebremst.
Tales hatte das treiben von oben eine Weile beobachtet und nun, wo Lex Suzaku hatte angreifen wollen, hatte er
die Hand einfach aufgefangen und nach unten abgelenkt.
„T-Tales...?“, stammelte Lex und der Zorn in seinen Augen traf nun Tales. Suzaku wollte sich gerade bedanken, als Tales sagte: „Ich habe das nicht für dich gemacht, Suzaku. Lex, ich habe keine Lust, nur weil du dein Gemüt nicht im Zaum hast Schmerzen zu spüren. Suzaku ist viel schneller als du es je sein könntest. Du hättest dir bei deinem Angriff nur selbst weh getan und damit auch Dana und mir.“
Suzaku lächelte darüber, dass er so einfältig gewesen war, zu glauben, Tales hätte das für ihn getan.
„Geh mir aus dem Weg...“, zischte Lex.
„Nein. Jetzt beruhige dich und hör den beiden zu. Vielleicht strengst du dein Spatzenhirn mal an und bemerkst, dass sie dir gerade alles erklären wollten.“
„AUS DEM WEG!“
Lex schien ungeahnte Kräfte zu haben. Er packte Tales und schleuderte ihn fort. Der jedoch fing sich ab, indem er in der Luft einen Salto machte.