Suzaku sah zu ihr herüber. Es war ja richtig. Sie versuchte ihn aufzuheitern, aber so eine Mitteilung konnte man nicht einfach vergessen. Das war nun mal einfach nicht drin. Er seufzte und meinte dann: „Ich bin glaub ich heute keine gute Gesellschaft. Aber ich denke dir.“ Er trank sein Bier leer und bestellte sich noch eins. „Und ich werde nicht in einen Heuhaufen springen!“
…
Sieben Krüge Bier mehr und einige lustige und anregende Unterhaltungen später stand Suzaku auf dem Turm. „Liv? Ich glaube ich bin verrückt geworden.“, er lallte ein wenig, bei seinem Satz und stand mit gebreiteten Armen da. Sie hatte ihm erklärt, worauf er achten musste. Zufällig stand Cale gerade auf dem Burgplatz und hörte Suzaku, wie er irgendwo stand und das sagte. Er blickte sich um und entdeckte ihn schließlich. In dem Moment fiel er von der Turmspitze und Cale sah mit einem Entsetzen im Gesicht, dass Suzaku sich vom Turm stürzte. Er glaubte, dass er es nicht ertragen würde, dass Dana quasi mit ihm Schluss gemacht hatte. Doch für einen Zauber war es zu spät. Er hörte, wie Suzaku irgendwo drauf fiel und hatte den Blick abgewandt. Er konnte ihn jedoch gleich darauf lachen hören und so sah er wieder hin. Ein Heuwagen… Cale ging auf ihn zu blickte in das Heu und auf Suzaku. „Du bist total gestört…“, stellte er fest und Suzaku sah ihn fragend an und auch ein wenig ertappt.
Lex hörte, wie sie mit ihren Blumen sprach. Irgendwie machte es ihn krank, dass sie lieber mit Blumen sprach, als mit den Leuten, die sie hörten und auch antworten konnten. Wieder durchfuhr es ihn, wie sie ganz einsam dort saß und ihn an Lia erinnerte. Er schüttelte wütend den Kopf und stützte sich an dem Pfeiler. Er hätte doch lieber liegen bleiben sollen. Das hatte er nun davon. Na toll.
„Ich habe das nicht gesagt, weil du ein Halbblut bist.“, sagte er schließlich unvermittelt er war ein wenig außer Atem. „Ich hätte es auch gesagt, wenn du kein Halbblut wärest. Du musst endlich aufhören, dich so zu sehen. Du bist ebenso ein Lebewesen, wie ich auch. Rote Augen hin oder her, wir haben wichtigeres zu tun. Danke, dass du dich um mich sorgst, aber ich kann auf mich achten.“ Er seufzte. „Immer rennst du weg. Sag mir was dir nicht passt. Und jetzt komm mir nicht wieder damit, dass du nur ein dummes Halbblut bist. Es stimmt nicht und es beleidigt mich zu tiefst, dass du angenommen hast, ich würde dich so sehen.“ Nein er hatte es nicht wirklich so gesehen, aber er hatte es für einen Augenblick gedacht. Doch niemals, würde er ihr so etwas an den Kopf knallen. Es war eher eine Sache des Begriffs. Nicht Halbblut war das richtige Wort, sondern Untergebene. „Wenn du damit nicht klar kommst, zu tun, was ich von dir verlange, müssen wir das Geschäftsverhältnis beenden. Ich bezahle dich nicht dafür, dass du wegläufst.“ Lex war sonst ein solch taktvoller Mann. Ein edler und rechtschaffender Charakter, aber auch ein Führer. Nur wenn es um die einfachsten Dinge der Welt ging, war er Blind und Taub, wie ein Höhlenfisch.
Kilian nickte. „Ich weiß, dass du mit ihm glücklich bist. Deswegen habe ich auch nichts gesagt.“ Er wollte dieses Thema lieber nicht aufwärmen. „Ich bin froh, dass du so viele Verbündete hast und in Zeiten der Not, weißt du, wo du noch mehr finden wirst, Schwesterherz. Ich werde immer auf deiner Seite sein, auch wenn das bedeutet, dass ich gegen die ganze Welt kämpfen muss.“ Dennoch er schien sich zu sorgen. Nicht zuletzt wegen Alexine und ihrem Kind. Er trank einen Schluck Wein und sagte schließlich mit aufgehellter Mine. “Lass uns erst mal feiern, dass wenigstens eine Person zurückgekehrt ist. Dana. Ich bin so froh dich hier zu haben. Ich könnte vor Glück weinen.“
Tales wurde in eine Festung gebracht, aus der er nicht so weiteres entkommen konnte, wie er feststellte. Na auch gut. Er wusste, wie er überall herauskommen konnte, wenn er nur die richtigen Befehle an die richtige Stelle gab. Mann brachte ihn gefesselt in einen Raum. Man legte ihm fesseln an, die ihn an die Wand ketteten und unliebsame Erinnerungen stiegen in ihm auf. Doch dieses Mal schien man darauf zu verzichten, ihm irgendwelche Nägel durch di Unterarme zu hämmern. Tales grinste noch immer selbstgefällig, als jemand rein kam, der ihn scheinbar verhören wollte.
„Du bist also der Dämon, dem man nachsagt 10.000 Männer auf einen Streich zu töten?“, fragte der Mann. Er schien leicht belustigt über diese Tatsache. „Irgendwie habe ich mir dich größer und imposanter vorgestellt. Du siehst ganz schön erbärmlich aus.“
„Vielleicht solltest du nicht so große Töne spucken…“, flüsterte Tales mit der schrecklichsten Stimme, die ihm einfiel. Und das hatte auch die gewünschte Wirkung. Der Mann schien überrascht.
„Also…“, begann er. „Stimmt es? Bist du Tales Ignis Umbrarion?“
„Ich habe viele Namen, die ihr mir gabt. Aber ja… das ist einer davon.“
„Schattenflamme.“ Es war ein anderer Mann der das sagte und Tales wusste nicht, wie es sein konnte, aber dieser Name stach in seinem Hinterkopf, wie ein längst vergessener Gedanke. Was war das? Er hatte das Gefühl, dieses Wort zu kennen.
„Meister Kato.“, sagte der andere Mann und verneigte sich tief. „Wollt ihr das Verhör führen?“
„Ja. Ich werde den Mann verhören, der meinen Sohn auf dem Gewissen hat. Sagt dir der Name Shagrath etwas?“ Tales grinste das diabolischste Grinsen, was er kannte und antwortete: „10.000 und noch einige mehr. Wie soll ich mir da jeden Namen merken?“
Der Mann riss die Augen auf und ging zu ihm hin er packte Tales am Schlafittchen und schüttelte ihn. „Du Monster! Du bist ein bösartiger Teufel! Ich sollte dich auf der Stelle von deinem irdischen Dasein befreien! Geh zu der Ketzerin, die dich erschaffen hat, du elender…“
Tales fing an zu lachen. Sein lachen war böse und irgendwie schien von ihm eine schwarze Aura auszugehen. Seine Augen sahen furchtbar aus, als er sie nun auf den Mann richtete und der taumelte einen Schritt zurück. „Ich habe gesagt ich werde die Armee nicht vernichten… aber ein einzelner Mann… Was bedeutet es schon? Ein unnützes Leben mehr oder weniger…“ Seine Stimme überlagerte sich und beide Männer waren starr vor Angst.
„Weiche! Dämon!“
„Aber, aber.“, sagte Tales und mit einem Mal riss er an den Fesseln, die ihn aber hielten. Sie ächzten, aber sie hielten. „Das schlagen eurer herzen macht mich krank…“, sagte er und stellte sich wieder normal hin. „Ich will mit jemandem reden, der mehr zu sagen hat, als ihr beiden. Ihr seid erbärmlich und ihr verschwendet meine Zeit.“
„Ich werde es dir zeigen! Du hast deine Zeit auf dieser Erde verspielt!“ damit griff ihn der Mann, der vor Kato im Raum gewesen war an. Er wollte ihm die Klinge durch den Leib schlagen, Aber Tales sprang zurück und benutzte seine Ketten, um den Mann zu fesseln und ihm die Kette um den Hals zu schlingen. Der Mann ließ die Waffe fallen und Tales flüsterte in sein Ohr. „Zeit… Ist so relativ…“ Er zog die Ketten so schnell und fest zu, dass per dem Mann einfach den Kopf abtrennte und Kato voller Angst aus dem Raum lief und nach Hilfe rief. Tales lachte nur schaurig und ließ den Toten vor seine Füße sinken. Dann wurden seine Augen wieder normal und er betrachtete sein Werk. Irgendwie hatte er das gefühl, dass es ihm hätte leid tun sollen. Aber irgendwie tat es das nicht. Eine Wache kam herein.
„He du!“, rief Tales. „Mach das hier sauber und vergiss die ganze Sache dann.“
„Zu Befehl!“ Tales lächelte zufrieden und verschränkte die Arme vor der Brust. Sollten sie nur kommen. Er konnte jeden besiegen und er würde die höchsten von ihren Rössern schupsen. Der Soldat wischte alles auf und hatte die Leiche in einem Container entsorgt, wo tote Gefangene hineingeschmissen wurden.
Zuletzt von Tales am So Nov 25, 2012 11:14 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet