Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Drakenhorst um 997 LZ

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    Drakenhorst um 997 LZ - Seite 15 Empty Re: Drakenhorst um 997 LZ

    Beitrag  Drakon Di Nov 29, 2022 4:02 am

    Liam sah nun noch ungläubiger auf Drakon herab. Er hatte es selbst gemacht? Er deckte ihn jedenfalls wieder zu und schüttelte leicht den Kopf. „Es geht ihr den Umständen-“ Sie murmelte dass ihr kalt war. Liam sah zu ihr zurück und dann sagte er zu Luna. „Da hörst du es. Ihr ist nur ein wenig kalt. Er nahm den Wasserschlauch und ging zurück zu ihr. „Hier. DU musst trinken.“ Er setzte ihr die Öffnung an den Mund und hielt sie dabei wieder aufrecht an seine Brust gelehnt. Sie war ziemlich schwach und dass ihr kalt und sie müde war, glaubte er sofort. Es würde dauern, ehe sie und Drakon wieder fit waren. „Hast du was gegessen, Luna?“ Sie verneinte und Liam gab in Auftrag: „Wir müssen was zubereiten. Auch Aya muss etwas essen.“ Dann sah er zu Drakon. Ihm würde er erst mal nichts geben. Nur Wasser.

    Und so verging auch dieser Tag. In der Nacht hielt Liam wieder Wache und am nächsten morgen wieder Luna. Drakon lag unbewegt dort und Aya schlief sehr fiel. Liam unterließ es nun auch, sie länger, als nötig allein zu lassen und hielt sie sehr fiel an sich gedrückt, damit ihr nicht kalt wurde. Das war es offenbar, was sie brauchte. Jetzt war es gerade wieder Mittag des nächsten Tages: „Wenn wir zurück sind, mache ich Pudding für uns alle.“ Und als ob dieses Wort allein Drakons Lebensgeister weckte, sprangen seine Augen auf. Desorientiert sah er in den Himmel und drehte den Kopf leicht. Luna hatte gerade wieder etwas Zumessen zubereitet. Drakons Sicht war wieder etwas verschwommen und er hatte solchen Durst! Er legte behutsam seine Hand auf seinen Bauch unter der Decke und stöhnte leise. Dieses Mal fühlte er sich jedoch nicht mehr so schlimm, wie am Tag davor. An eine Weiterreise war dennoch nicht zu denken.
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    Drakenhorst um 997 LZ - Seite 15 Empty Re: Drakenhorst um 997 LZ

    Beitrag  Aya Di Nov 29, 2022 4:29 am

    Luna blieb bei ihrem Vater. Mit dem Wasser könnten sie sich ja abwechseln. Schließlich mussten alle etwas trinken.
    Aya spürte, wie Liam sie an seine Brust drückte, als er sie auf setzte und ihr den Trinkschlauch an den Mund hielt. Sie hatte die Augen geöffnet, wirkte aber nicht wirklich wach.
    "Danke ... das du da bist,"
    flüsterte sie, die Augen wieder geschlossen, als er den Schlauch wieder ab setzte.
    Luna stand auf und begann gleich damit, etwas von dem vorhandenen Proviant zusammen zu suchen. Viel könnten sie nicht machen. Kochen fiel ja hier draußen eh flach, also versuchte Luna zu überlegen, was sie aus dem, was sie hatten, machen könnten, so das alle auch was essen konnten. Schließlich kam sie zu Liam.
    "Hast du eine Idee, was man daraus machen kann? Papa wollte ja kein Feuer, also werden wir wohl ... kalt essen müssen, oder?"
    Liam fiel sicher was ein und so machte sich Luna daran, nach Liams Anweisungen etwas zu zu bereiten. Auch am nächsten Tag machte sie das Essen, als Liam wieder wach war und meinte, er wolle für sie alle Pudding machen, wenn sie zurück wären, war sie gerade fertig. Ihr Vater schlug die Augen wie auf Kommando auf, doch Luna stürmte dieses Mal nicht zu ihm, sondern brachte das Essen erst einmal zu Liam und Aya, wo sie sich auch gleich den Wasserschlauch schnappte, um ihn zu ihrem Vater zu bringen.
    "Liam meint, das du erst mal nur Wasser bekommst. Wie geht es dir heute Papa?"
    fragte sie ihn besorgt.
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    Beitrag  Drakon Di Nov 29, 2022 4:39 am

    Drakon betrachtete Luna, die wieder zu ihm kam und das Wasser in der Hand hatte. Sie fragte, wie es ihm ging und was sollte er sagen? Beschissen. Er regte sich nicht. Selbst er wusste, dass er übel zugerichtet war. Er entschied sich für die diplomatischste Antwort: „Besser.“ Er klang furchtbar. Lange würde aber auch der Proviant nicht mehr reichen. An Essen war bei ihm gar nicht zu denken, aber das Wasser nahm er gerne an. Seine Kehle war wie ausgetrocknet. Liam bedankte sich auch artig bei Luna, der er nur zu verstehengeben konnte, dass all die Zutaten eh für den rohverzehr gedacht waren. Auf Ayas Aussage lächelte er und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. „Man kann euch ja auch keine Sekunde alleine lassen.“, sagte er scherzhaft, um seine Sorge zu überspielen.
    Die größte Sorge jedoch blieb nach wie vor. Wie sollte es nur weiter gehen? Drakon konnte nicht gehen. Eine Trage konnten sie nicht bauen. Die Vorräte gingen zur Neige und wer wusste schon, wann die nächsten Viecher angriffen?
    „Drakon?“, fragte Liam nun. Angesprochener wendete den Blick zu ihm, nachdem er ein bisschen was getrunken hatte. „Was sollen wir tun?“ Liam war an sich pragmatisch, aber er wollte nicht mal aussprechen, was seine bislang einzig logische Überlegung war. Drakon schloss erschöpft die Augen und sagte leise: „Du… musst… zur Festung.“ Er würde Verstärkung holen müssen. Einen Karren, ein Pferd und Wächter, die auf sie achten könnten. Liam senkte den Blick. Er hatte es befürchtet. „Ich kann euch doch nicht allein lassen.“ Drakon holte angestrengt Luft und unterließ es zu antworten. Einen Moment zumindest. „Du… musst…“
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    Beitrag  Aya Di Nov 29, 2022 4:53 am

    Besser. Nun Luna hatte nicht damit gerechnet das es gleich aufspringen und tanzen würde, aber besser war wohl eher besser als am Vortag. Sie sah z ihm. Er war wirklich der Einzige, der sich hier aus kannte. Die ganze Lage sah ziemlich Aussichtslos aus. Liam wollte nun wissen, was zu tun wäre. Auf Papas Antwort hin, bis Luna sich auf die Unterlippe. Sie hatte sich den Weg zwar gemerkt, wusste aber auch, das die Gegend sich dauernd wieder veränderte. Es gab nichts, um sich wirklich daran zu orientieren, aber ... sie war klein, schnell und wendig. Sie brauchte nicht einmal danach zu fragen, ob es nicht besser wäre, wenn sie los lief um Hilfe zu suchen, denn ihr Vater hätte sie im Leben nicht gehen lassen. Eher wäre er, verletzt wie er war, zur Festung gekrochen und hätte sich zur Not mit der Zunge voran gezogen, als das er sie geschickt hätte. Sie ging also zu Liam.
    "ich pass schon auf sie auf. Aya wärmen kann ich auch und das Essen mache ich dann eben weniger."
    Aya war so froh, das Liam da war. Sie fühlte sich zwar schon besser, aber ob sie es mit Feinden wieder auf nehmen konnte, wusste sie noch nicht. Auch war sie nicht mehr so schrecklich müde. Fit sah allerdings anders aus.
    "Er hat recht Liam. Du bist als einziger in der Lage dich da durch zu schlagen. Ohne Karren kriegen wir Drakon nicht von hier weg. Wir kommen klar. Mir geht es auch schon viel besser,"
    versuchte sie ihm gut zu zu reden.
    "Vielleicht kannst du Luna auch schon mit nehmen, dann ist sie schon mal in Sicherheit."
    Drakon wäre sicher dagegen, aber wäre es denn so nicht besser?
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    Beitrag  Drakon Di Nov 29, 2022 5:03 am

    Zumindest glaubte das größenwahnsinnige Kind, dass sie sich den Weg gemerkt hatte. Aber wie könnte sie das, aus ihrem Karren heraus. Davon abgesehen, sah es „hier“ ganz anders aus, als auf dem Hinweg. Drakon jedenfalls war ganz sicher nicht dagegen, wenn Luna mit Liam mitging. Eigentlich hätte er sich sogar gewünscht, dass sie ihn alle zurückgelassen hätten. Er konnte sie eh nicht verteidigen.
    Liam schüttelte den Kopf „Ich kann euch doch nicht zurücklassen!“ Drakon sah ihn eindringlich an. „Jede Sekunde…, die du jetzt… zögerst…“ Er stöhnte. Es war klar, worauf er hinauswollte. „Nimm… Luna mit.“ „Drakon! Das kann ich nicht tun!“ Er würde MIT Luna viel länger brauchen. „Liam…“ „Nein. Das lassen wir schön bleiben!“
    Es war nicht mal gesagt, dass Liam überhaupt hier her zurückfinden würde. Er wollte Aya auf keinen Fall zurücklassen! Er war doch nicht hierhergekommen, nur damit sich die Gruppe trennte und sie nie mehr zurückfanden! Drakon versuchte ihn zu fixieren. Er war sich nicht sicher, wie gut es ihm ging, aber er glaubte, wenn er noch viel länger hier draußen bleiben würde, würde er sterben. Er brauchte echte medizinische Fürsorge. Es war nicht einfach nur ein Beinbruch oder so, was ihn plagte. Irgendwann würde er sterben. Vielleicht sogar an einer Blutvergiftung. „Liam… ich sterbe.“, sagte er nun unmissverständlich und erstaunlich fest und energisch. Liams Augen weiteten sich und er wusste nicht, was er dazu sagen wollte.
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    Beitrag  Aya Di Nov 29, 2022 5:19 am

    Luna drehte sich zu ihrem Vater herum. Sie sah ihn mit schreckgeweiteten Augen an und wollte schreien, aber das tat sie nicht.
    "Nein!"
    Aya saß da und starrte Drakon an. Woher immer sie diese Energie gerade ahm, vermochte wohl niemand von ihnen zu sagen, aber sie war wirklich sauer, als sie Drakon nun an giftete.
    "Ich habe dich so viele Male kurz vor dem Tod gesehen du riesen Dickschädel und du hast es bisher immer geschafft, also erzähle uns nicht, das du jetzt hops gehst! Deine Tochter wird dich hier jedenfalls nicht sterben sehen und dein Versprechen Tessa gegenüber solltest du besser halten, wenn du nicht willst, das sie dir folgt und dich dann in die Hölle prügelt! Außerdem brauchen wir dich und dein ominöser Freund wohl auch. Wenn ihm was dran liegt, das er seine Mission erfüllen will, wird er sich nun wohl was einfallen müssen oder er schraubt die Zeit bis vor den Angriff zurück!"
    Luna starrte Aya an. Das sie manchmal gereizt sein konnte, oder auch mal jemanden zusammen stauchte, wusste sie, aber sie hätte nie Gedacht, das IRGENDWER so mit ihrem Vater spricht. Aya stand auf, zwar ein wenig Wackelig und schwindelig, weil sie es zu schnell angegangen war, aber sie stand.
    "Schnappt euch jetzt erst mal die Decken und dann werden wir versuchen etwas brauchbares daraus zu bauen, damit wir alle gemeinsam dieses Stückchen schwarze Hölle verlassen können. Dieses Kind wird nicht Vaterlos aufwachsen."
    Aya wusste genau, das sie sich im Moment zu viel zumutete, aber sie musste. Sie würde Tessa nicht enttäuschen, genau so wenig Luna, seine Eltern und Liam.
    "Wir sind genau deshalb mit gegangen. Für den Fall das etwas geschieht und das werden wir nun auch zusammen wieder raus schaffen."
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    Beitrag  Drakon Di Nov 29, 2022 5:27 am

    Das Aya es komplett falsch verstanden hatte, machte die ganze Lage nicht besser. Als habe sie Drakon nun eben einen schwall kalten Wassers ins Gesicht gekippt, sah er sie verdattert an. Er hatte keine Kraft sich zu rechtfertigen. Auch Liam sah sie etwas verwirrt an. Wo nahm sie denn auf einmal diese Energie her? Luna sah sie sprachlos an und Liam räusperte sich dann.
    Drakon schloss die Augen. „SO… meinte ich… es nicht.“, sagte Drakon hatte nun aber auch keine Lust sich damit zu beschäftigen. Wieso mussten die beiden ständig seine Befehle in Frage stellen? Liam sah auf ihn herab. Er sah wirklich schlecht aus und dann hielt er plötzlich inne. Er lauschte. Aya hatte es nicht hören können, so wie ihr das Blut in den Ohren rauschen musste, aber etwas kam auf sie zu. Etwas Großes. Oder?
    Liam sah in die Richtung, aus der er es vermutete. Er zog seine Waffen und dann erkannte er was sich ihnen näherte. Es waren Reiter. Liam glaubte nicht richtig zu sehen. Er steckte die Waffen weg und winkte und rief. Er wedelte sogar mit zwei leeren Säcken und tatsächlich. Die Reiter drehten ab und galoppierten auf sie zu. Sie umkreisten sie und trugen ganz eindeutig das Wappen der Wächter.
    Drakon wollte anfangen zu Lachen, unterließ es aber dann doch lieber. Liam sah zu dem Kommandanten auf. Er kannte ihn nicht und sagte: „Ich bitte euch! Ihr müsst uns helfen, unser Kamerad ist schwer verletzt!“ Der Kommandant stieg ab. „Wer seid ich?“ Er musterte die Gruppe und erkannte das Kind. Er schien regelrecht vom Glauben abzufallen und hatte er eben noch stoisch und würdevoll geklungen, so fiel ihm nun alles aus dem Gesicht. „Was macht dieses Kind hier draußen?!“
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    Beitrag  Aya Di Nov 29, 2022 5:48 am

    Ja natürlich hatte sie es falsch verstanden. Wenn er sich wenigstens nicht so ungeschickt ausdrücken würde, wäre es viel einfacher. Leider hatte Drakon das nicht drauf und gleich gar nicht mit einer solchen Verletzung. Woher Aya die Energie nahm, war wohl klar. Sie war wütend. Das Adrenalin floss ja nur so durch sie hindurch. Natürlich hörte sie auch nicht, wie sich die Reiter näherten, aber schließlich sah auch sie diese und schöpfte Hoffnung. Die Reiter entdeckten sie und kamen auch gleich an. Aya ging auf die Knie. Das war wohl doch zu viel. Auf den Beinen halten konnte sie sich jedenfalls nicht mehr. Denn noch wollte sie nicht einfach so klein bei geben.
    "Bitte. Das hier ist Drakon Drakaris. Das Kind ist seine Tochter. Wichtiger ist, das ihr Vater zurück zur Festung gelangt, um behandelt zu werden. Wir wurden von Stachelrücken angegriffen und ..."
    Aya seufzte. Sie fühlte sich gerade zu nichts zu gebrauchen. Hätte sie doch nur gerade nicht so auf gedreht.
    "Phantome ..."
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    Beitrag  Drakon Di Nov 29, 2022 7:30 am

    Liam war so froh, dass die Leute hier waren und auch Drakon entspannte sich fast. Aya erklärte, dass Luna Drakons Tochter war und als sie seinen Nachnamen nannte, räusperte sich Liam übertrieben laut und der Mann fragte: „Wer?“ „Drakon Descartes.“ „Und wer soll das sein?“ „Ach niemand von Wichtigkeit, wir sind… aus Versehen hierher geraten und dann haben uns Wesen angegriffen und ihn schwer verletzt.“ Er deutete auf Drakon. Der Blick des Kommandanten folgte ihm. „Hm. Na gut. Wir nehmen euch mit, ihr habt hier draußen nichts verloren.“
    Zwei stiegen ab und wollten Drakon eben aufhelfen, als Liam erneut dazwischen ging: „Nein, wartet!“ Er ist… schwer verletzt. Er wurde regelrecht durchbohrt.“ Er deutete den verlauf der Stichverletzung an. Die Männer hoben die Brauen und zogen die Decken weg. Tatsächlich konnte man sehr gut sehen, dass er massive innere Blutungen gehabt haben musste oder zum Teil auch noch welche hatte. Der Kommandant schickte er zwei Reiter zurück zum Haupttrupp und wenig später kam die mit einem Karren zurück.
    „Also schön. Vorsichtig, Männer!“ Und das taten sie. Sie hoben Drakons stattlichen Körper erst auf ein Brett, welches sie dann zurück auf den Karren hoben. Liam war erleichtert, dass alles so glatt lief.
    Gemeinsam würden sie zur Burg zurück und Luna durfte auf dem Karren mit sitzen. Die Kleine wurde von den Männern hier wie eine kleine Prinzessin behandelt. Sie waren wirklich nett. Auch Aya durfte auf dem Karren neben Drakon liegen, da dem Kommandanten gleich aufgefallen war, dass sie scheinbar ebenfalls viel Blut verloren hatte. Sie alle trugen keine offensichtlichen Wächtersymbole
    „Mein Name ist Eric Stendal, ich bin Kommandant und Rechte Hand von Lady Elenora Drakaris.“ Liam hatte keine Ahnung, wer das sein sollte, aber sie war offenbar eine Verwandte von Drakon. Das war ja nicht ungewöhnlich, denn die Wurzeln seiner Familie reichten weit zurück.
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    Beitrag  Aya Di Nov 29, 2022 7:57 am

    Luna wollte Liam eben verbessern, doch hielt sie dann schnell den Mund. Auch sie hatte diese Männer noch nie gesehen und wusste nicht, ob sie wirklich Wächter waren. Jedenfalls ließen diese Männer sie hier nicht zurück, sondern schickten noch ein paar Reiter, um einen Karren zu holen. Dieser Mann da erklärte unter wessen Kommando er stand. Luna machte nur große Augen. Diesen Namen kannte sie auch noch nicht. Sie musste sich wirklich mal dringend mit ihrer Familiengeschichte befassen. Jedenfalls genoß Luna, das sie so freundlich behandelt wurde. Sie durfte auch auf dem Karren mit fahren und sah ab und zu sehnsüchtig zu den Pferden. Sie war noch nicht einmal geritten, würde es aber zu gern einmal erleben. Das waren so wunderschöne und anmutige Tiere. Fragen wollte sie aber auch nicht, weil sie schließlich hier in den schwarzen Landen waren und es wirklich gefährlich hier draußen war. Sie wollte nicht noch mehr Leute ins Unglück stürzen. Besser sie wartete auch erst mal ab, was geschehen würde.
    Aya hatte sich auch auf den Karren helfen lassen und lag nun erschöpft neben Drakon. Dieser kurze Energieschub hatte ihr ganz schön was abverlangt. Auf den Weg in die Festung, in einer längst vergangenen Zeit. Offenbar eine Zeit, die nicht mal in den Büchern gestanden hatte. Vielleicht kurz nachdem sie Festung damals erbaut worden war? Nun ... wenigstens würde Drakon dort endlich behandelt werden und hoffentlich überleben.
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    Beitrag  Drakon Di Nov 29, 2022 8:16 am

    Früher hatte man auch nicht wirklich wert daraufgelegt, die Geschichte des Ordens aufzuzeichnen. Wozu auch? Jedenfalls liefen sie durch die Karge Einöde und da die Wächter allesamt sehr wachsam waren, wurde eigentlich auch nicht gesprochen. Drakon versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, aber die Reise tat ihm ganz und gar nicht gut, bei jedem kleinen Hückel stöhnte er oder fletschte die Zähne. Er hatte Fieber und war ziemlich wachsartig.
    Liam sah besorgt zu seinen beiden Kameraden und betete, dass es gut gehen würde. Letztlich kamen sie nach einem weiteren Tag an der Festung an. Sie war… winzig. Liam machte große Augen. Davon abgesehen, gab es nicht einmal eine Mauer! Das Schwarze Land hatte lange vor der Festung aufgehört, aber sowohl Liam als auch Luna übten sich im Schweigen über ihre Verwunderung.
    Sie brachten Aya in einen Raum, der wohl das Lazarett war. Mickrig. Auch Drakon landete erst einmal dort. Sie hatten ihn auf dem Brett auf eines der Betten gelegt und einen Mediziner herbeigeschafft. Er beugte sich über Aya. „Blutarmut?“ Liam nickte. „Das regelt sich von selbst. Sie soll sich ausruhen.“ Na ach?
    „Und er hier? Na, der hats wohl eigentlich schon hinter sich.“ Liam wollte ihn gern einfach umbringen, riss sich aber zusammen. Er zog die Decke weg. Drakon atmete unregelmäßig und schien schmerzen zu haben. Er betrachtete den Bauch seines Patienten und stieß einen Pfiff aus. Dann betrachtete er die stümperhaft zugenähte Verletzung, die alles andere als am Heilen war. „Und welcher verrückte Wissenschaftler war hier am Werk?“ Er sah sich im Raum um und Liam wollte explodieren. „Na los, los. Was steht ihr hier noch rum? In den Operationsraum! Aber dalli!“
    Er sah die großen Augen von Luna, die den Tränen nahe war. Er hatte gesagt, dass Drakon es hinter sich hatte. Sie wusste durchaus, was der Satz bedeutete. „Und was willst du jetzt? Ich hab zu tun, aus meinem Weg, Mädchen.“
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    Beitrag  Aya Di Nov 29, 2022 8:30 am

    Das was sie da sahen, waren wohl eindeutig die Anfänge der Festung. Lange stand sie scheinbar noch nicht da und auch Luna wurde klar, das sie ihre Mutter dort sicher nicht wieder sehen würde. Diese war wohl in einer ganz anderen Welt ... oder besser Zeit und würde sich um sie alle sorgen, oder hatte dieser verrückte Magier die Zeit dort angehalten? Luna wusste so gar nicht, was sie davon halten sollte und als sie dann drinnen waren ... Dieser Arzt war ja wohl unter aller Kanone. Luna wurde wütend, besann sich aber, weil ihr Vater sie ja gebeten hatte, nicht mehr zu schlagen. Dafür würde sie ihm noch anders kommen.
    "Papa wird nicht sterben ... Er ist viel stärker, als ihr alle denkt,"
    brachte sie trotzig heraus und machte einen Schritt zur Seite. Die Männer brachten Papa raus und Luna warf sich weinend in Liams Arme. Aya sah zu den Beiden. Sie wollte gern dazu kommen, aber sie blieb schließlich doch liegen.
    "Er wird das schon schaffen Luna. Er kommt immer wieder zurück."
    dann sah sie zu Liam. Er hatte sie gewärmt und hatte sie beschützt ... die ganze Zeit, auch als sie ihn gebeten hatte, sie zu wecken, wenn er nicht mehr konnte. Er war einfach wundervoll und Aya schenkte ihm ein zartes Lächeln.
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    Beitrag  Drakon Di Nov 29, 2022 8:41 am

    Der Arzt war bei ihnen allen Dreien unten durch. Aber möglicherweise würde sich das ändern, wenn er Drakon das Leben retten würde. Liam nahm Luna in die Arme und sie blieben nun bei Aya. Kurze Zeit später kam eine Frau herein. Sie sah streng aus und sie war wunderschön. Ihr schwarzes leicht wüstes Haar ging ihr bis zum Hintern und keiner hier wusste es, aber Drakons zweite Tochter Sora, würde ihr unwahrscheinlich ähnlich sehen irgendwann. Luna kam da ja mehr nach ihrer Mutter. Zumindest von Aussehen. Charakterlich hatte Luna wohl mehr von ihrem Vater als Sora.
    Wie auch immer, sie sagte: „Ich bin Elenora Drakaris. Und ihr wurdet im Verdorbenen Land gefunden? Was wolltet ihr dort? Seid ihr dem Unhold begegnet?“ Natürlich nicht, aber Liam berichtete von den Schattenkreaturen. „Stachelrücken? Phantome? Hm. Ja das könnte auf einige dieser seelenlosen Missgeburten zutreffen. Er stockt seine Armee auf.“, überlegte sie laut. Ich möchte, dass ihr mir alles ganz genau berichtet.
    In diesem Moment schrie Drakon die ganze Festung zusammen. Seine Stimme klang erstaunlich kräftig und ernstgemeint. Liam sprang auf und Elenora sah zur Tür. „Keine Sorge. Das ist nur Arthor. Er experimentiert wohl wieder.“ Sie wusste nicht, dass IHR Nachkomme und der Vater der kleinen Luna das war der da schrie und sprach deshalb so unbedacht. Liam sah sie sprachlos an und meinte: „Er tut was?!“
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    Beitrag  Aya Di Nov 29, 2022 8:59 am

    Aya hielt Lunas Hand und versuchte zu schlafen, aber wirklich gelingen wollte es ihr nicht, denn sie konnte nicht aufhören daran zu denken, das Drakon auf der Kippe stand. Er DURFTE nicht sterben. Schließlich kam da diese Frau in den Raum. Sie erinnerte Aya schon ein wenig an Drakon. Hübsch war sie ... nein schön. Sie war schön und sie schien hier das sagen zu haben.
    "Danke ... für die Hilfe,"
    brachte Aya heraus, nachdem Liam soweit alles erklärt hatte. leider war Drakons Schrei dann aber so laut zu hören, das sie direkt die Augen wieder auf riss. Liam hatte bereits ausgesprochen, was sie selbst dachte und Luna sah die Frau schockiert an, als sie meinte, das jemand experimentierte. Natürlich war ihr erster Gedanke, das jemand ihren Papa als Versuchsobjekt benutzte.
    "Er darf keine Experimente mit meinem Papa machen! Er muss ihn doch retten!"
    rief Luna und wollte schon los rennen, in die Richtung, in die die Männer mit Papa verschwunden waren.
    "Luna! Nicht!"
    versuchte Aya ihr Glück.
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    Beitrag  Drakon Di Nov 29, 2022 9:06 am

    Elenora schien es nicht zu kümmern, dass die Kleine aus dem Raum rannte und sie sah ihr nach. Dann aber sah man die Erkenntnis auf ihrem Gesicht. „Ouhh.“, stellte sie überrascht fest. „Sie ist seine Tochter!“, führte sie weiter aus. Dann kratzte sie sich am Hinterkopf. „Das wollte ich nicht. Ich seh mal nach ihr.“ Liam sah ihr verdattert nach. Alter… die waren so hundertprozentig verwand, das ging ja gar nicht. SO schwer von Begriff war sonst nur Drakon.
    Elenora lief den Gang entlang. Sie rannte Luna nicht nach und das Mädchen wusste auch gar nicht, wo ihr Vater war, schließlich gab es nicht nur einen Gang hier. Sie rief nach Luna. „Hey~ Kleinee~!“ Sie hielt einen Wächter an. „Hast du das blonde Mädchen gesehen, was mit den Fremden ankam?“ Er zuckte die Schultern und deutete hinter sich. Erneut schrie Drakon die Festung zusammen und schon kam Luna wieder um die Ecke gefegt, dem Geräusch folgend. Sie kreuzte damit aber auch Elenoras Weg, die sie geschickt einfing. „DA bist du ja.“, sagte sie unbeschwert. Eben war sie noch so streng gewesen. „Ich hab das vorhin nicht ernst gemeint. Arthor ist unser Heiler. Er wird deinen Vater wieder hinbekommen.“ Sie lächelte nun doch tatsächlich freundlich. Und dieses Lächeln kannte Luna. Ihr Vater lächelte auch so. „Ehrlich.“, sagte sie nun. „Wir sehen mal gemeinsam nach ihm, ja?“
    Was Elenora wohl nicht bedachte, wenn sie nun nach ihm sahen, dass Arthor Drakon vermutlich gerade operierte. Jedenfalls schrie er jetzt nicht mehr. Ob das gut oder schlecht war, blieb dahingestellt.
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    Beitrag  Aya Di Nov 29, 2022 9:26 am

    Luna war nicht zu halten. Wenn es um ihren Papa ging, verstand sie keinen Spaß. Kopflos und völlig verzweifelt, rannte sie durch die Gänge, in der Hoffnung, das sie Drakon schnell finden konnte. Noch einmal hörte sie ihren Papa schreien, drehte um und rannt erneut los.
    "Ich komme Papa!" rief sie und wurde im nächsten Moment von diese3r Frau eingefangen. Luna wollte sich los reißen, hörte aber dann doch erst mal zu, was sie zu sagen hatten.
    "Dann ... dann schreit Papa ... weil er so starke Schmerzen hat?"
    fragte Luna und sah Elenora an. Sie lächelte genau so wie Papa. Das sie mit ihm, und damit auch mit Luna, verwandt war, war mehr als deutlich sichtbar. Auf ihre Worte hin nickte Luna. Sie wollte nur sicher sein, das es ihrem Papa gut ginge. Die Leute hier waren ganz schön rau ... aber vielleicht war es nun mal in dieser Zeit hier so.
    "Operiert er Papa nicht gerade?"
    fragte Luna Elenora.
    "Dürfen wir dann überhaupt zu ihm?"

    Aya sah zu der Frau, die dann doch etwas spät zündete und begriff, was es mit Luna auf sich hatte. Das konnte ja nicht wahr sein. Nun hatten sie zwei von der Sorte an der Backe. Als sie raus gegangen war, sah sie zu Liam.
    "Sag mal ... glaubst du an Wiedergeburten? Ich könnte schwören, das war Drakon in weiblich."
    Aya war zwar erledigt, aber diese Frage musste einfach raus.
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    Beitrag  Drakon Di Nov 29, 2022 9:35 am

    Elenora zuckte die Schultern. „Warum nicht? Du wolltest ihn doch sehen?“ Sie ging mit ihr an der Hand zu dem Raum, wo Drakon wohl hinter war und beugte sich nun herab. Sie lächelte und meinte dann: „Oder sollen wir warten, bis er so weit ist?“

    Liam sah wieder zu Aya. „Aber echt.“, meinte er nun und zuckte die Schultern. „Irgendwo muss seine Linie einen Anfang genommen haben.“ Er legte sich den Finger an die Lippen. „Meinst du Ragnar war früher auch so gewesen?“ War ja nicht auszuschließen, oder? Er stellte es sich vor und musste grinsen. Sie beide wussten es nicht, aber Ragnar hatte Lanara damals auch vor die Wahl gestellt, Mauer oder Tod. Also... vermutlich waren alle aus Seiner Familie so. Nur Luna schien irgendwie bislang eine Ausnahme zu bilden.
    „Wir sollten herausfinden, in welcher Zeit wir gelandet sind.“

    Luna indes ging nun einfach in den Raum und Elenora folgte. Was sie sahen: Drakon lag auf dem Tisch der Heiler stand hinter diesem Tisch ihnen zugewandt und sah auf. Drakons Bauch war offensichtlich aufgeschnitten und er machte irgendwas IN ihm. Elenora schien das nicht weiter zu kommen und Athor sagte: „Was?! Ich hab zu tun!“ „Die kleine wollte noch ihrem Vater sehen.“ „Trollt euch!“, wollte er sie nun hinauswerfen und just in dem Moment spritzte ihm Blut entgegen. „Ach, scheiße!“, sagte er dazu und werkelte gleich weiter.
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    Drakenhorst um 997 LZ - Seite 15 Empty Re: Drakenhorst um 997 LZ

    Beitrag  Aya Di Nov 29, 2022 9:45 am

    Luna fand Elenora wirklich nett. Sie war so lieb. Als sie in den Raum ging, sah sie den Mann von vorhin, wie er an Papa irgendwas machte, oder besser in ihm. Luna wollte ihren Papa nicht allein lassen, als der heiler sie raus werfen wollte.
    "Nein! Ich will meinem Papa helfen und ihr habt scheinbar niemanden, der euch helfen kann wenn er etwas braucht."
    Luna stand mit ihren sieben Jahren da, entschlossen, aber auch trotzig.
    "Ich will helfen. Also ... kann ich helfen? Ich möchte helfen Papa wieder gesund zu machen."
    Sie hatte noch nie einen aufgeschnittenen Menschen gesehen, geschweige denn die Innereien. Lediglich zerlegte Hühner in der Küche oder eben das arme Pferd, welches da draußen sein schreckliches Ende gefunden hatte. Ob sie das hier aus hielt ....

    Aya sah zur Tür.
    "Keine Ahnung, aber das war gerade ziemlich unheimlich. Findest du nicht?"
    Und wie. Aya kannte den lieben Drakon ja nun auch schon sehr lange, seit sie Kinder waren und sie konnte wohl behaupten, das Luna anders war als Drakon, aber das mochte auch mit an Tessa liegen.
    "Ja, das wäre wirklich wichtig. Schließlich steht die Festung noch in den Anfängen. Hier ist nichts so wie in unserer Zeit."
    Denn noch wünschte Aya, es wäre ein wenig wärmer hier. Zwar fror sie nicht mehr so sehr wie am Tag davor, aer kalt war ihr auch deshalb noch, weil sie sich kaum bewegte.
    "Ist es zugig hier drinnen oder meine ich das nur?"
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    Beitrag  Drakon Di Nov 29, 2022 9:52 am

    Elenora sah auf des Mädchen herab und ihre Ugen blitzten. „Ihm helfen? Du weißt doch gar nicht, was du machen sollst.“
    „Spinnt ihr jetzt völlig! Raus hier, ehe er mir noch wegstirbt! Ein Wunder dass er es überhaupt so lange geschafft hat!“ Tatsächlich HATTE der Heiler hier zwei Assistenten, aber die waren förmlich zu Salz erstarrt gerade an der Raumseite, weil sie irgendwelche Sachen machten. Elenora nahm Luna also wieder an die Hand und wollte wieder mit ihr heraus. „Dann warten wir draußen, hm?“ Just in dem Moment schien Drakon entschieden zu haben, aus seiner Ohnmacht zu erwachen. Die beiden anderen kamen angerannt und hielten ihn fest, während er schwach stöhnte und all seine Schreie eher halbherzig waren, weil er so schwach war.

    Liam sah zu Aya wieder rüber und sagte: „Nein, es zieht nicht.“ Er nahm eine andere Decke von einem anderen Bett und legte sie noch über Aya. Dann sagte er: „Du solltest dich ausruhen. Ich erkunde solange die Lage.“ Und so ging er nun aus dem Zimmer und tat was er vorgehabt hatte. Er inspizierte die Festung und versuchte herauszubekommen, wo Drakon wohl steckte. Es hatte nicht gerade gut geklungen, als er so geschrien hatte.
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    Beitrag  Aya Di Nov 29, 2022 10:00 am

    Luna hatte Tränen in den Augen. Sie wollte doch nur helfen. Sicher, Erwachsene waren immer der Meinung, das Kinder in solchen Situationen nichts zu suchen hatten, aber Luna weigerte sich schlicht zu glauben, das etwas so viel schrecklicher sein konnte, als ihren Vater zu verlieren. Gerade als Elenora ihre Hand genommen hatte, wurde Papa wieder wach und gab schmerzlaute von sich. Luna riss sich dieses Mal los und lief zu ihm.
    "Papa ... schhhh. Es wird alles gut, Du musst durch halten ... für Mama, für mich ... bitte. Wir brauchen dich ... bitte Papa ..."
    Sie hatte eine Hand an seine Wange gelegt und streichelte ihn vorsichtig.

    Aya nickte. Sie ließ sich zudecken und schloß die Augen. Sie brauchte den Schlaf und Liam konnte in der Zeit vielleicht ein bisschen Licht ins dunkel bringen.
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    Beitrag  Drakon Di Nov 29, 2022 10:13 am

    Drakon bog den Körper ein wenig durch und der Heiler fluchte vor sich hin, während die anderen beiden ihn festhielten. Luna entwischte dem Griff Elenoras und sie setzte ihr gleich nach. Sie wollte das unbedingt loswerden. Drakon fletschte die Zähne und hatte die Augen zusammengekniffen und als er Lunas Stimme hörte drehte er den Kopf zur Seite. Tränen waren ihm bis eben schon aus den Augen geronnen, aber auch jetzt flossen sie aus diesen. Er schien wirklich schlimme Schmerzen zu haben. War ja auch kein Wunder. Sein Herzschlag steig an und war unregelmäßig und der Heiler versuchte alles, um ihn zu retten. Drakon sagte keinen Ton, aber er war sich nun – zumindest durch die surreale Welt seiner Wahrnehmung – bewusst, dass Luna da war. Er versuchte sich scheinbar zusammenzunehmen, aber es fiel ihm so schwer, dass es nicht sehr lange vorhielt.
    Dennoch machte der Heiler nun seine Arbeit und Elenora zog das Kind nun einfach hinter sich her. Drakon sah ihr nach und einen Moment glaubte er, er wäre nun bereit loszulassen. Luna schien offenbar in Sicherheit und wenn er jetzt losließ, dann würde sie zumindest irgendwie zu Tessa zurückkehren können.
    Elenora wartete nun mit dem Kind vor der Tür. „Für mich sah es aus, als sei er fast fertig.“ Sah es nicht, aber dieses Mal würde sie Luna nicht entwischen lassen. Sie hörten von drinnen nur: „Schnell! Er entwischt uns!“ Dann ging es hektisch drinnen zu, aber man konnte nicht mehr verstehen, was nun gesprochen wurde.
    Nach einer weiteren Ewigkeit kam auch Liam dazu und setzte sich. „Wie sieht es aus?“ Doch er erhielt natürlich keine Antwort. Nach einer weiteren Ewigkeit ging die Tür auf und Arthor wollte scheinbar einfach an ihnen vorbeigehen. Er hatte die Tür allerdings hinter sich zugemacht. Er wirkte, als ginge ihn das alles nichts an und Liam sah ihm verwundert nach. Elenora ebenfalls und dann blickten sie beide auf die Tür. „Ist er…?“, fragte Liam und beendete die Frage lieber nicht.
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    Beitrag  Aya Di Nov 29, 2022 10:19 am

    Luna fühlte, das es ihrem Vater nicht leicht viel ihr vor zu spielen, das es ihm nicht sooo schlimm ginge. Sie wollte da bleiben, aber sie wurde einfach raus gezogen.
    "Papa! Papa du musst leben!"
    rief sie, doch das hörte er wohl kaum mehr. Schließlich saßen sie draußen. Luna sah immer wieder vom Boden auf die Tür. Wie konnte sie ihm helfen, wenn sie nicht tat, was er gesagt hatte? Aber weder Liam noch Aya waren gerade da. Nur Elenora, die ja nun mal eigentlich nichts über Luna zu sagen hatte. Es war so schlimm nicht zu wissen, was da los war. Liam kam auch und setzte sich dazu. Es hieß abwarten und als der heiler schließlich heraus kam und einfach ging, begann Liam die unausgesprochene Frage zu stellen. Luna sah ihn mit großen Augen an:
    "Nein! Nein! Papa stirbt nicht! Er ist nicht tot!"
    einmal mehr versuchte sie auf zu springen und in den Raum zu rennen, nur um zu sehen, ob er in Ordnung war, aber dafür müsste sie auch an Liam vorbei.
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    Beitrag  Drakon Di Nov 29, 2022 10:28 am

    Außerdem hielt Elenora sie fest. Sie war ziemlich stark und Arthor blieb stehen. Er drehte sich um. „Was stimmt nicht mit dem Kind?“ Er schmierte die Blutigen Hände an seiner Schürze ab. „Natürlich ist er nicht tot. Ich habe doch gesagt, ich kümmere mich! Pff. So wenig Vertrauen in mich. Wieso bin ich überhaupt noch hier? Selbst bei der Arbeit observiert man mich.“ Elenora lächelte unbeholfen. „Danke Arthor. Du bist der Beste~!“ Er sah sie nur kurz an, um zu prüfen, ob sie die Wahrheit sagte, sah das unschuldige Lächeln von ihr und drehte sich schließlich um, um zu gehen. Liam sah dem Ganzen zu und wunderte sich einfach nur. Drinnen machten gerade die beiden Assistenten den Rest. Sie legten Verbände an und senkten Drakons Temperatur. Er hatte nicht SO viel Blut verloren, aber sie ließen ihn gerade ziemlich viel lauwarmen Tee trinken. Oder war es Medizin? Es war jedenfalls nicht lecker, seinem Gesicht zu urteilen. Auch wenn die Regung nur sehr schwach war.
    Luna, Elenora und Liam sahen jedenfalls kurz herein und die beiden Jungs sahen auf. Einer beendete sein Werk und der andere kam zu ihnen. „Wir bringen ihn gleich in ein Bett. Lassen wir ihn kurz ausruhen. Er lebt, aber er ist noch nicht übern Berg.“
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    Beitrag  Aya Di Nov 29, 2022 10:39 am

    Ja, was stimmte denn nur nicht mit dem Kind. Sie war sieben Jahre alt, gefangen, mit ihrem schwer verletzten Vater und zwei guten Freunden, in einer ihr völlig fremden Zeit. Mit anderen Worten, sie hatte höllische Angst ihren Papa zu verlieren und schließlich mit Aya und Liam als Ersatzeltern hier bleiben zu müssen, wobei die Beiden ja offensichtlich nicht in der Lage waren, zueinander zu finden. Was wenn der Magier Papa nicht hatte helfen können? Was wenn er nun doch auf ihn verzichten müsste und sie alle hier ließe? Mal zu schweigen davon, das Drakon ja nun mal wirklich Lunas ein und alles war. Sie lauschte den Worten des Heilers. Offenbar hatte er es geschafft. Luna strahlte plötzlich bis über beide Ohren. Als sie nun zu ihrem Papa hinein sahen, konnten sie erkennen, wie man Drakon gerade Tee einflößten, oder etwas ind er Art. Sie wollten Platz haben, damit man Papa in das Bett bringen konnte. Sicher bei Aya, wie Luna hoffte, denn dann könnte sie bei Aya schlafen und so immer bei ihrem Papa sein.
    "Können wir nicht schon vr gehen und es für ihn fertig machen?"
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    Beitrag  Drakon Di Nov 29, 2022 10:50 am

    Elenora ließ das alles zwar nicht kalt, aber großes Interesse hatte sie an dem Mann nun auch nicht. Sie sagte nur: „Mach das. Obwohl… unsere Betten sind eigentlich gemacht.“ Liam nahm ihr Luna nun ab und ging mit ihr zurück zu Aya. Sie schlief noch. Liam legte den Finger an die Lippen und meinte: „Sie braucht auch Ruhe“, als sie wieder draußen waren.
    Nun hieß es wohl warten. Elenora ließ sie nun wieder allein und irgendwann kamen die beiden Jungs mit Drakon auf dem Brett angelaufen. Sie hievten ihn zu viert auf das Bett und ließen ihn dann in Frieden. Er war sehr blass und atmete auch jetzt wieder sehr flach. Wobei er auch nicht wirklich ansprechbar war. Dann wurden die vier allein gelassen. Liam sagte jedoch noch: „Danke. Für alles.“ Der Wächter lächelte nickt und sagte: „Dafür sind wir da.“ Irgendwie… Diese Aussage berührte Liam irgendwie.

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