Jonathan Reid Mi Jul 31, 2019 10:20 pm
Jonathan trauerte nicht lang, denn Elsa kam angelaufen und sagte ihm, was sie zu sagen hatte. Er sah auf und der Vampirjäger sah auch direkt zu ihnen herüber. Er winkte nun und Jonathan erhob sich. Hatte man denn wirklich nicht mal auf dem Friedhof Ruhe? Trevor machte eine Geste, dass er zu ihnen rüber kommen würde und Jonathan drehte sich nun vollends zu ihm.
„Was wollen sie?“, fragte Jonathan rund heraus und Trevor nahm seinen Hut ab und neigte den Oberkörper, wobei er den Hut auf die Brust drückte. „Zunächst Mal möchte ich ihnen mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Nun DAS hatte Jonathan nicht erwartet. Er sah zu Mary's Grab und sagte dann: „Danke.“ Es klang leiser und auch betrübt. Dann sah er Travor an, der sich wieder aufrichtete und den Hut aufsetzte. „Was für ein Zufall, dass wir uns hier treffen. Ich wollte ohnehin noch mal mit ihnen oder Dr. Swansea sprechen. Wer hat denn die arme Frau behandelt?“
„Das war Dr. Swansea.“
„So? Nun... ich hätte gerne gewusst, wie die Wunde am Hals zustande gekommen war. Nach fachlicher Meinung.“ Jonathan musterte ihn. „Hören sie. Wenn sie Informationen über unsere Patienten wollen, müssen sie entweder das Einverständnis der Familie einholen oder mit dem Hospitals-Direktor selbst sprechen.“ Trevor seufzte leise. „Wie sie meinen. Ich dachte nur, dass es im öffentlichen Interesse wäre, die Morde aus der jüngsten Vergangenheit schnell aufzuklären. Sie sind doch ein Mann, der das Leben schützt und rettet. Wieso legen sie mir solche Steine in den Weg.“ Jonathan schüttelte leicht den Kopf. „Tu ich nicht. Ich weiß nicht, was ihr widerfahren ist und ich stehe gerade am Grab meiner Schwester. Verzeihen sie also, wenn ich nicht zum Reden aufgelegt bin. Guten Tag!“ Er wandte sich ab und sagte: „Kommen sie.“, er meinte Elsa. Trovor sah ihm nach und als Jonathan und Elsa schon zwei oder drei Schritte gegangen waren, sagte Trevor noch: „Wissen sie, Doktor. Ich bin nicht ihr Feind.“ Jonathan blieb kurz stehen und antwortete: „Beruhigend zu wissen.“ Dann ging er weiter, ohne noch mal zurück zusehen.
Trevor sah auf das Frische Grab hinab und ballte die Faust. Die Frau war viel zu jung gestorben. Ob sie auch ein Opfer eines Ekons war? Er senkte den Blick und kniete sich herab. Er strich vorsichtig mit den Fingern über die Erde. Er sah noch mal zu Elsa und Jonathan, die in den Regenfällen langsam verschwanden. Dann ertönte ein Schrei durch den Friedhof. Er sprang auf und rannte in die Richtung.
Jonathan sah auf. Der Schrei hatte menschlich geklungen. Eine Frau. Was war los? Er sah sich um und lief schon los, noch ehe Elsa ihn aufhalten konnte. Ja der Vampirjäger war hier, aber er konnte nicht hier herumstehen und so tun, als habe er es nicht gehört. Beide Männer trafen aufeinander, als sich ihre Wege kreuzten und dann einen Hang hinauf führten. „Verschwinden sie von hier, Dr. Reid!“ „Wohl kaum...“, sagte er leise und dann kamen sie über den Hügel. Eine Frau war hinter den Gittern einer Gruft und schrie. Vor dem Gitter waren zwei Männer,d ie wie wahnsinnig dagegen kloppten. Skals. Jonathan sah zu Trevor, der nicht eine Sekunde gezögert hatte und zwischen die beiden Sprang. Eine Peitsche knallte durch die Luft und schlang sich um den Hals des einen. Mit der anderen Hand hatte er ein Kurzschwert gezogen und schlug dem anderen Skal den Kopf ab. Der mit der Peitsche um den Hals wollte ihn eben angreifen, doch Trevor rutschte zwischen seinen Beinen durch, zog an der Peitsche und ließ den Skal fast einen Salto machen, wobei die vielen kleinen Klingen an der Peitsche jedoch auch ebenfalls den Kopf abtrennten. Die Frau schrie noch mal auf und dann noch mal und dann fiel sie einfach in Ohnmacht. Trevor betrachtete sein Werk und Jonathan stand einfach reglos da. Er war regelrecht erschüttert. Es war SO schnell gegangen. Sein Schock ließe sich sicherlich auch auf die abgetrennten Köpfe zurück führen.