Nightingale

Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


2 verfasser

    London Nightmare

    Jonathan Reid
    Jonathan Reid


    Anzahl der Beiträge : 82
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty London Nightmare

    Beitrag  Jonathan Reid Do Jun 13, 2019 3:50 am

    Dunkelheit... Schwarze Dunkelheit und das unbestimmte Gefühl, irgendwas vergessen zu haben. Den Namen? Den Tag? Das Ziel? Was war dieses nagende Gefühl, dass einfach nicht abklingen wollte? Was war passiert? Nichts drang an die Sinne des Mannes. Nichts als kalte und leere Gedanken an den Sinn seiner Existenz.

    Ein Gefühl kroch über die Haut. Ein Gefühl... was für ein Gefühl mochte das sein? Kälte... Regen? Dann ein Geruch. Der Gestank des Todes und der Fäulnis. Woher kam dieser Geruch und dann ein Geräusch. Eine Stimme. Eine rufende Stimme! Was rief sie? Wer war sie?
    Langsam gingen die Augen auf. Die ganze Luft und alles schien zu flimmern. Alles war schwarz-weiß und es schien als würden Ascheflocken durch die Luft fliegen. Dann noch eine Stimme. Sie schien direkt aus dem Herzen zu kommen. Zwölf Träume für die rote Königin, schlafend unter einem gekrönten Stein...
    Was... ist das?
    Elf blühende Dornen von ihren Brauen...
    Lass... mich... in Ruhe!
    Die Augen richteten sich auf etwas neues. Das Schwarz und Weiß verschwand nicht aber inmitten dieser eintönigen Hölle war etwas anderes. Etwas leuchtend rotes. Etwas unsäglich schönes.
    „Durst...“ Die trockene brennende Kehle entließ dieses Wort so brutal, wie eine Wütende Meute durch die Straßen drängen würde. „So... viel Durst...“, erklang es wieder. Es war die eigene Stimme. Es war seine Stimme. Er sah sich um. Neben ihm eine Leiche. Erst jetzt wusste er es wieder. Er war ein Mensch. Ein Arzt. Zurückgekommen aus dem Krieg. Er war Feldarzt gewesen. Ja... Er war Jonathan. Jonathan Reid. Er war zurückgekehrt um seine Mutter zu sehen. Er erschrak sich fürchterlich, als ihm klar wurde, dass er in einem Massengrab lag. Sofort erhob er sich und krabbelte mehr oder weniger schnell und sehr unelegant aus dem Grab. Noch immer war da diese Stimme. Noch immer ein Rufen in der Nacht. Er ging auf das pulsierende rot zu. Das Rot, welches ihn so sehr rief. Er streckte die Hand aus und das Rufen intensivierte sich. Das rote Pulsieren umfing seinen Oberkörper und das Rufen wurde zu einer Stimme. „So... viel... Durst...“

    Was in der Wirklichkeit geschah, war simpel. Jonathan Reid war ein junger Arzt, der im Krieg als Feldarzt die Verwundeten umsorgt hatte. Die Frontlinie hatte er kaum gesehen, auch wenn hin und wieder Scharfschütze im Feldlazarett geschlagen wurden. Er wusste, wie man eine Waffe benutzte und er wusste, wie schnell jemand sterben konnte. Aber letztlich war er zurückgekommen, um zu seiner Familie im West End zurückzukehren. Seine Mutter, seine Schwester und der treue Butler der Familie hatten einen Brief von ihm erhalten. Jetzt aber stand er vor einem Massengrab. Das rote Leuchten war ein Mensch. Und zwar nicht nur irgendein Mensch, sondern faktisch seine eigene Schwester. Sie sagte: „Oh Jonathan! Ich wusste, du bist nicht tot! Ich wusste es!“ Doch Jonathan hörte gar nicht zu. Er keuchte nur und von seinem Hals lief Blut herab. Es hatte das weiße Hemd vorn auf seiner Brust regelrecht eingefärbt. Und vor allem schien er sie gar nicht zu erkennen. „Ich habe jedes Krankenhaus und jedes Massengrab abgesucht. Aber nu nstehst du vor mir, oh lieber Bruder.“ Sie weinte leise und legte die Stirn an seine Brust.

    Jonathan spürte das Brennen in seiner Kehle. Es war unerträglich und schließlich gewann der Instinkt der Bestie. Seine Zähne wurden entblößt und schlugen gierig in den Hals der Jungen Frau. Er trank und trank und saugte und schluckte. Er schloss die Augen und genoss es. Er trank so lange und hörte keine Schreie und kein Flehen. Die Welt gewann an Farbe und seine Augen durchstachen die Dunkelheit. Er legte ab, was auch immer in seinen Händen lag und sah sich verwirrt um. „Was... ist hier los?“
    „Jonathan...“ Er sah hinab. „Was... hast du getan?“, fragte sie und Jonathan kniete sich hinab. „Mary!“ Er nahm sie in die Arme. „Nein... meine arme Mary! Was... habe ich...“ Er drückte ihr den Stoff seines Hemdes auf die Wunde. „Mary! Nein! Mary!“ Sie starb. Panisch schüttelte er sie leicht und dann fragte er erneut: „Großer Gott... was habe ich nur... getan? Das ist... ein Alptraum!“ Er hörte das Rufen von Leuten. „Da hinten! Da ist einer!“ Jonathan stand auf. „Nein... ich... bitte ich brauche... ich brauche Hifle!“ Ein Schuss ertönte und eine Kugel durchschlug seine Schulter. Jonathan hielt sie sich kurz und rannte dann panisch weg. „Das wollte ich nicht!“ Er rannte die Gasse hinunter und wich einem Kerl aus, der ihn mit einem Pflock angriff. „Bitte, ich brauche Hilfe!“
    „Stirb! Blutsauger!“
    „Wer sind sie! Bitte!“ Doch da war kein durchkommen. Er lief erneut davon und kam zu einer Lagerhalle, wo er sich erst mal verschanzte. Er blickte seine Schulter an. „Was... wollen die von mir?! Ich...“ Kopfschmerzen unterbrachen sein Denken, dann wurde die Tür eingetreten und erneut floh er vor den Leuten. Er wurde durch die Halbe Stadt gejagt und schließlich rannte er in eine Sackgasse. Er drehte sich um und jemand kam mit gezückter Waffe auf ihn zu. „Jetzt stirbst du...“ Jonathan hob die Hände. „Ich weiß... nicht was hier los ist!“ Der Mann feuerte, aber die Waffe schien defekt zu sein. Jonathan nutzte die Gelegenheit und packte ihn. „Bitte! So sagt mir doch... was wollen sie von mir? Wer sind sie?!“ Sie rangelten ein wenig und dabei traten sie hinter einer Mauer hervor. Die Sonne war bereits aufgegangen und nun, wo das Licht auf ihn schien spürte er eine unsägliche Qual. Er schrie leise auf und sah seine Unterarme an. Es war, als würde das Fleisch verbrennen. Er schrie erneut auf. „Die Sonne wird den Rest erledigen...“, sagte der Kerl und riss sich endlich los. Jonathan rettete sich zurück hinter die Mauer, wobei er dem Mann die Waffe entwendet hatte. Er brauchte einen Unterschlupf. „Was... ist das hier? Die Sonne... ah...“ Er rannte wieder los an der Mauer entlang in eine dunklere Gasse. Er brauchte ein Versteck. Er stolperte und krachte durch einen Bretterverschlag. Er fiel eine Treppe hinab und blieb in diesem Keller ausgestreckt liegen. Er stöhnte und keuchte. Dann sah er an sich herab. Ein großer Holzsplitter steckte in seinem Oberschenkel und kleinere in seinem linken Arm. Er schleppte sich zur Seite, weg von dem Loch, durch das das Licht von oben herein fiel und betrachtete sein Bein. Sogleich band er es mit seinem Gürtel ab und zog sein Hemd aus. Er zog den Splitter hervor und unterdrückte einen Schrei. Er wollte nicht gefunden werden! Diese Verletzung schmerzte fürchterlich, wohingegen der Durchschuss kaum weh tat. Er lehnte den Kopf an die Wand hinter sich und hielt sein Hemd auf die Wunde. Als er nun zu seiner Shculter sah, war dort nur noch ein dunkler Bluterguss. Hatte die Kugel doch nicht durch seine Schulter geschlagen? Er konnte nicht denken. Er musste in irgendeinem Keller eines Wohnhauses sein. Tränen liefen seine Wangen herab. „Oh, Mary... Das... kann nur ein Alptraum sein...“ Er betrachtete die Pistole in seiner Hand und setzte sie sich auf die Brust. „Es kann nicht anders sein...“ Er hatte den Hahn repariert und drückte ab. Augenblicklich gingen die Lichter aus.
    Sein Blut lief hervor und mit jedem Herzschlag wurde es weniger und allmählich würde die Wunde heilen.
    Elsa
    Elsa


    Anzahl der Beiträge : 81
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Elsa Do Jun 13, 2019 4:35 am

    Die Nachtschicht war nun vorüber. In der letzten Zeit trauten sich Frauen nicht mehr allein hinaus, sobald es dunkel war. Selbst die Prostituierten hatten furchtbare Angst. Jack the Ripper war unterwegs. 3 Frauen hatte er bereits getötet und sie aufgeschlitzt. Die Nächte und die Dunkelheit waren alles andere als sicher. Elsa machte sich nun auf den Weg hinunter in den Keller. Sie wollte dort noch saubere Decken, und ein Laken mit hinauf nehmen. Die Treppe hinunter war schon alt und Morsch, aber das störte sie nicht. Man musste nur wissen, wo man hin trat. So tänzelte sie die Treppe hinunter, summte ein Lied dabei und nahm, was sie brauchte, aus einem der Regale. Als sie sich um drehte, um wieder zu gehen, bemerkte sie die kaputte Zwischentür.Da war ja ein richtiges Loch drin und eine Blutspur führte in den Keller hinein. Elsa folgte der Spur, bis sie einen Mann fand, der  auf dem Boden lag. Überall war er voller Blut. Am Bein hatte es ihn scheinbar wirklich übel erwischt und auch an den Armen hatte er offenbar wirklich was ab bekommen. Hier war so viel Blut, das er eigentlich gar nicht mehr hätte Leben dürfen. Das er noch Atmete, war ein regelrechtes Wunder. Elsa legte sofort die Decke und das Laken zur Seite. Sie kniete neben dem Mann und fühlte seinen Puls. Atmete er noch? Himmel wenn er noch lebte, dann war sein Puls sehr schwach, eben so die Atmung. Hier konnte er schlecht bleiben, aber hoch bringen konnte sie ihn allein ganz sicher auch nicht. Sie brauchte wenigstens Wasser, Jod und etwas Verbandzeug, um ihm die Wunden zu reinigen und zu verbinden. Gut das sie das alle hier unten auch noch hatte ... bis auf Wasser, aber da musste sie nun erst einmal ohne aus kommen. Elsa lief zurück zum Regal, packte eine weitere Decke und lief zurück, wo sie den armen Kerl erst einmal anders hin legte. Sie klappte die Decke auseinander, die sie eben geholt hatte. Zunächst versuchte sie zu ergründen, ob noch was in den Wunden steckte, doch es schien alles sauber, bis auf den Arm. An ihm musste sie noch einige Holzsplitter entfernen. Nun trug sie das Jod auf und begann alles zu verbinden. Das die Tür nun beschädigt war, war nicht so toll. Sie würde sich was überlegen müssen. Am besten sie schob ein Regal davor, so käme auch niemand mehr herein. Erst mal war aber wichtig, das der arme Teufel hier versorgt war.
    Jonathan Reid
    Jonathan Reid


    Anzahl der Beiträge : 82
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Jonathan Reid Do Jun 13, 2019 4:45 am

    Jonathan war nicht tot. Und sein Puls war langsam und schwach, weil er mehr oder weniger schlief. Er bemerkte die Anwesenheit der Dame nicht und auch als sie ihn hinlegte, erwachte er nicht. Seine blasse Haut führte die Frau vermutlich zu der Annahme, dass er kurz davor war an Blutarmut zu sterben. Die Wahrheit war eine andere... Eine ganz andere. Als sie das Jod auf ihn kippte reagierte er noch immer nicht und auch, als sie ihn verbunden hatte, schien er nicht erwachen zu wollen. Gerade aber als sie nun fertig war und ihn ansah, schlug er keuchend die Augen auf und richtete sich halb auf. Er gab ein ersticktes Geräusch von sich und sah dann mit weit geöffneten Augen zu der Frau. Er rutschte ein wenig von ihr zurück und sah ihre Blutigen Finger. Blut, welches sicherlich von ihm stammte. Er sondierte die Lage in wenigen Sekunden und bemerkte, dass sie ihn nicht töten wollte. Er senkte den Blick, legte die Hand auf die Augen und wollte wohl zu Luft kommen. „Wo... bin ich?“ Er sah auf. „Wer... bist du?“ Sie hatte ihm geholfen, wie es schien. Das hier... war unmöglich! Er hatte auf sich geschossen und war nicht aus dem Alptraum erwacht, wie konnte er am Leben sein? Er war sehr verstört. „Das... kann nicht sein.“
    Elsa
    Elsa


    Anzahl der Beiträge : 81
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Elsa Do Jun 13, 2019 5:04 am

    Elsa wollte eben aufstehen, um das Regal vor die kaputte Tür zu schieben, als der junge Mann, den sie eben verbunden hatte, erwachtte. Offensichtlich war er vollkommen verwirrt und sehr erschrocken. So blass wie er war, musste er wirklich kurz vor dem Sterben sein. Wie konnte er sich da auf den Beinen halten? Er sah so Mitleiderregend aus.
    "Schhhht ... es ist alles gut."
    Sie sah sich um, ob auch ja niemand herunter kam.
    "Bleiben sie ruhig. Ich heiße Elsa und wohne hier in diesem Haus. Ich weiß nicht, was ihnen geschehen ist, aber sie haben viel Blut verloren. Ich fand sie hier unten. Zunächst glaubte ich sie seien tot, aber dann konnte ich sie schwach atmen sehen. Das Haus hier ist sehr friedliebend. Können sie aufstehen? Ich fürchte, wer immer ihnen das angetan hat, könnte nach ihnen suchen."
    Das schloß mit ein, das sie sich gleich einen Eimer Wasser besorgen müsste um das Blut zu entfernen. Zunächst musste sie jedoch erst mal auf den jungen Herrn warten.
    Jonathan Reid
    Jonathan Reid


    Anzahl der Beiträge : 82
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Jonathan Reid Do Jun 13, 2019 5:18 am

    Jonathan konnte ihren Worten folgen, aber sein Gehirn war noh immer eher träge. Er war in einem Keller eines Wohnhauses, wie es schien. Sie hatte ihn verbunden und glaubte, er sei tot. War er das nicht auch irgendwie gewesen? Er hatte sich ERSCHOSSEN! Wie konnte er atmen? Er sah an sich herab und sah das Blut auf der Brust, aber keine Wunde. Er nahm die Waffe in die Hand, die hier lag und sie sagte eben, es sei ein friedliebendes Haus. Er sagte: "N-natürlich..." Er steckte die Waffe weg und sah auf die Verbände an seine Armen. Wieso heilten diese Wunden nicht, aber die Schusswunde schon? Auch an seiner Schulter war nichts mehr. Er fasste sich an den Hals und die Kehle. "Oh, Mary...", sagte er leise und sagte leise: "Danke... Ich bin... Jonathan Reid, ich bin... Arzt."
    Zumindest hatte man schon von ihm gehört, denn im Krieg hatte er die Bluttransfusion revolutioniert. Er hatte vielen Verwundeten damit das Leben gerettet. Er legte sich die Hand auf die Stirn. Er zitterte leicht und dann sah er wieder auf. Er sah zu dem Licht, was zur Tür herein fiel. Er würde auf die Nacht warten müssen. Würde sie ihn rauswerfen, würde er vermutlich sterben. "Kann... ich hier bleiben?" Er sah auf seinen Schoß und meite dann: "Nur... bis zum Abend." Er sah ihr wieder in die Augen. "Ich weiß es ist viel verlangt, aber irgendjemand ist hinter mir her und ich... weiß nicht, wo ich sonst hin soll." Er sah flehend aus.
    Elsa
    Elsa


    Anzahl der Beiträge : 81
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Elsa Do Jun 13, 2019 5:31 am

    Elsa kniete noch immer vor dem jungen Mann, der sich eben ab tastete. Er stellte sich endlich vor und Elsas Augen wurden recht groß.
    "SIE? Sie sind der junge Arzt, der die Soldaten auf dem Schlachtfeld versorgt hat. Oh ich habe von ihnen gehört. Es ist mir eine Ehre Mr Reid."
    Sie hatte so sehr gehofft, das sie ihm irgendwann assistieren dürfte oder unter seiner Aufsicht arbeiten.
    "Ich bin Krankenschwester. Natürlich können sie bleiben. Sie können auch in meine Wohnung rauf kommen. Dort sind sie sicher. Niemand wird sie dort finden. Sie müssen nur leise sein. Die Leute reden gern. Um das hier unten werde ich mich kümmern. Oben kann ich sie auch wenigstens waschen und ihnen Sachen besorgen, damit sie nicht in diesen kaputten Fetzen herum laufen müssen."
    Sie stand auf und reichte ihm die Hand.
    "Kommen sie. Ich werde ihnen helfen."
    Jonathan Reid
    Jonathan Reid


    Anzahl der Beiträge : 82
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Jonathan Reid Do Jun 13, 2019 5:46 am

    Eine junge Krankenschwester. Das hatte er irgendwie kommen sehen, sie hatte ihn schließlich fachmännisch verbunden. Sie zeigte ihre Bewunderung und erlaubte ihm zu bleiben und nicht nur das, sie offerierte ihm sgar mit hinauf zu kommen. Fast hätte er einfach zugesagt, aber letztlich würde dort ddurch die Fenster das SOnnenlicht kommen udn so sah er auf den Boden. "Vielen Dank, Schwester Elsa, aber... ich denke es ist sicherer für uns beide sicherer, wenn ich hier im Keller bleibe." Er konnte ihr nicht sagenn, was die Sonne sonst mit ihm annstellen würde. Er hatte es sich nciht eingebildet, aber auch diese Wunden, waren scho längst verheilt. Das Bein hatte stark geblutet, aber nicht so sehr, wie die Shcusswunde und trotzdem, schien DIESE Wunde nicht so schnell zu verheilen. Er sah Elsa wieder an. "Das mit der Tür wollte ich nicht." Er stand nun langsm auf und sie half ihm dabei. Sie hatte gefragt, ob er laufen könne. Konnte er. Sie wollte die Tür versperre, aber auch dabei konnte er ihr nicht wirklich helfen, denn dann müsste er sich dem Sonenlicht aussetzen, was ihn unnatürlich schnell einfach verbrennen würde. Er stieß leise die Luft aus. Als sie seine Hand ergriffen hatte, um ihn hochzuziehen war ihr außerdem aufgefallen, dass er ziemlich kalt war. Angesichts des Blutverlustes, war das wohl aber keine Überraschung. "Machen sie sich keine SOrgen, ich... werde das hier selbst bereinigen." Was sollt er nur tun, sobald es Nacht wurde? Er hatte keinen Unterschlupf und SO konnte er doch nciht zu seiner Mutter und... Mary... Sie war tot. ER hatte sie getötet. Erneut traten ihm die Tränen in die Augen.
    Elsa
    Elsa


    Anzahl der Beiträge : 81
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Elsa Do Jun 13, 2019 6:36 am

    Elsa half ihm erst einmal auf. Sie schob, mit einiger Mühe, ein Regal vor die kaputte Tür und kam zurück. Sie konnte es dem jungen Arzt nicht verübeln, das er ihr nicht half. Seine Hand war recht kalt gewesen. Das er stehen konnte, war angesichts des Blutverlustes schon ein ziemliches Wunder.
    "Kommt nicht in Frage."
    Sie sah ihm an, das ihn etwas bedrückte. Ein mann der vor einer Frau Tränen zeigte, war in ihren Augen etwas ganz besonderes.
    "Ihnen geht es offenbar gar nicht gut. Weder körperlich noch seelisch. Ich hoffe nur es stört sie nicht, das meine Wohnung sehr dunkel ist. Die schweren Vorhänge lassen kaum Sonnenlicht herein, aber ich habe immer ein paar Kerzen parat stehen. Sie dürfen sich in meinem Schlafzimmer gern ausruhen. Wenn sie möchten, kann ich die Vorhänge darin öffnen, oder auch ganz ab nehmen. Für gewöhnlich habe ich sie immer zugezogen, weil ich nach einer Nachtschicht auch etwas Schlaf brauche. Kommen sie. Ich werde das schon bereinigen. Ruhen sie sich erst einmal aus."
    Sie bot ihm an, ihn zu stützen. In diesem alten Haus war es ohnehin sehr dunkel. Fenster fehlten im Flur, so das man fast erahnen musste, wo es hoch ging, wenn keine Kerzen angezündet waren. Tatsächlich lebten nicht viele Leute im Haus, sondern eigentlich nur noch die Angestellten ihrer Eltern. Das Haus selbst gehörte Elsa, bis sie heiraten würde.
    Jonathan Reid
    Jonathan Reid


    Anzahl der Beiträge : 82
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Jonathan Reid Fr Jun 14, 2019 10:47 pm

    Jonathan folgte Schwester Elsas Worten mühsam. Sie sagte, ihre Wohnung sei dunkel und obwohl er erneut anmerkte, dass der Keller vollkommen genügte, beharrte sie weiterhin, dass er bitte nach oben kommen möge. Sie sorgte sich um seine körperliche und Seelische Verfassung. Er sah auf sein Bein und schließlich willigte er ein, mit hinauf zu kommen. Er konnte vorsichtig sein. Und er wusste auch, dass ihn das Licht nicht sofort zerstörte.
    Zusammen mit Elsa ging er nach oben. Der Flur war dunkel und sie sagte ihm vorsichtig zu sein, um nicht irgendwo anzuecken, aber eigentlich sah Jonathan alles sehr gut. Es war, als sei es Tag. Er folgte ihr und schließlich kamen sie in einem Schlafzimmer an. Er selbst war müde und verwirrt. Er wollte sich waschen und das Blut los werden und so fragte er: „Darf ich ihr Badezimmer benutzten?“ Sie willigte selbstredend ein und Jonathan würde sich natürlich nur abwaschen, weil er ja verwundet war. Gesagt getan. Er sah in den Spiegel und betrachtete seinen Hals. Er fuhr langsam mit den Fingerspitzen über die Seite. Dort hatte er geblutet, aber es war keine Verwundung mehr zu sehen. Er stützte sich auf dem Waschbeckenrand auf. Erneut liefen die Tränen. Er hatte seine Schwester getötet. Er hatte sie ausgesaugt. Was war mit ihm passiert? Er war ein Mann der Wissenschaft und alles deutete darauf hin, dass er.... ein Vampir war? Das war lächerlich! Das Bad hatte kein Fenster und Jonathan setzte sich erst mal.
    Elsa fragte, ob alles in Ordnung sei. War es das? „Nein...“ Er wusch sich noch mal das Gesicht nd öffnete dann die Tür. Er sah auf sie herab, da er größer war als sie und es schien als könne sie in seinem Blick das Leid der ganzen Welt sehen. Er war aus dem Krieg zurückgekehrt. Sicher hatte er viel gesehen. Jonathan betrachtete die Schwester vor sich. Sie sah aus, als habe SIE auch schon viel gesehen, aber alles mit der stoischen Ruhe einer ausgebildeten Schwester ertragen. „Ich... uhm... Danke...“, sagte er nur und ging dann mit ihr zurück zum Schlafzimmer, wo er sich auf das Bett legte. Er legte die Hand auf die Stirn und bedankte sich noch einmal. Er war total verwirrt und er wollte schlafen. Diese Männer. Sie wussten, was es mit ihm auf sich hatte. Einer hatte ihn Blutsauger genannt und Jonathan schwirrte der Kopf. Er musste der Sache nachgehen. Vielleicht konnte er diese Männer aufspüren.
    Im Moment grassierte die spanische Grippe in London und so waren alle Krankenschwestern und Ärzte dauernd in Bereitschaft und legte viele, viele Nachtschichten ein. Ganz gleich, was ihm widerfahren war... Er musste den Schein wahren. Vielleicht sollte er im Krankenhaus arbeiten? Das Pembroke Krankenhaus hatte eher einen zweifelhaften Ruf, aber um so besser könnte er sich dort verstecken. Er schloss die Augen.

    Und so verschlief Jonathan seinen ersten Tag in seinem neuen Unleben. Erst am Abend wachte er auf. Es war sechs Uhr und die Sonne hatte sich schon hinter die Wolken gewagt. Ob Schwester Elsa noch hier war? Er richtete sich auf und prüfte seine Verletzungen. Sie waren verschwinden. Er würde die Verbände dennoch wechseln, um den Schein zu wahren. Sein Körper war ein Wunder...
    Elsa
    Elsa


    Anzahl der Beiträge : 81
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Elsa Fr Jun 14, 2019 11:44 pm

    So weit käme es noch, das der Herr hier unten im Keller hauste, wo Ratten und anderes Geziefer sich herum treiben und Seuchen verbreiten konnten. Die Wunden mussten versorgt werden, was er als Arzt vielleicht sogar selbst machen würde. Nun wie dem auch sei. Sie waren schließlich in ihrer Wohnung, wo sie ihm alles zeigte. Während er im Bad war, bereitete sie ihm eine Brühe vor, doch die nahm er gar nicht zu sich. Nun ... er schien ganz schön was durch gemacht zu haben. Seine Augen sprachen von so viel Leid und Schmerz, das man glauben musste, er habe alles schon gesehen, was es an schrecklichen Dingen zu sehen gab. Und ja ... auch sie hatte schreckliche Dinge gesehen, hatte furchtbare Krankheiten und ihre Folgen gesehen ... musste zu sehen, wie Menschen an der Grippe starben oder sogar Kriegsveteranen, die an Wundbrand starben. Am schlimmsten war es immer, wenn es die Kleinsten erwischte oder die eben gewordenen Mütter. Abhärten tat es nicht, aber man durfte schließlich auch nicht die Augen vor all dem Leid verschließen, denn wer sollte den Menschen sonst noch helfen? Elsa war nicht nur Krankenschwester, sondern sie hörte den Leuen zu, nahm ihnen die Last der Angst und blieb oft bei den Patienten sitzen, bis sie verstarben, wenn es denn soweit war. Jonathan bedankte sich erneut bei ihr, als er sich endlich zur Ruhe bettete. Elsa schloß leise die Tür. Sollte Jonathan erst mal ausruhen. Später könnte er immer noch etwas zu essen zu sich nehmen. Elsa ging hinauf zum Dachboden, wo sie in einer alten Truhe saubere Sachen heraus suchte. Sie gehörten einst ihrem Vater, der etwa die Statur wie Jonathan hatte. Sicher konnte er die Sachen gut tragen. Im Krankenhaus wurden noch Ärzte gebraucht. Vielleicht könnte er dort unter kommen. Sicher wäre es für das Krankenhaus eine große Ehre jemanden wie Jonathan Reid ein zu stellen. Elsa schlich also wieder hinunter, schloß leise die Tür hinter sich und legte sehr leise die Sachen auf das Fußende des Bettes, ehe sie sich selbst zur Ruhe begab.
    Am späten Nachmittag erwachte sie. Sie war nicht gerufen worden und konnte somit ausnahmsweise ein wenig länger schlafen. Sofort machte sie sich auf ins Bad, richtete sich für die Arbeit her und kochte erneut eine Suppe für Jonathan, die sie ihm schließlich auch ins Schlafzimmer brachte. Er atmete ganz ruhig und schien noch zu schlafen. Sie stellte die Suppe auf den Beistelltisch und verließ das Zimmer erneut. Sie selbst musste schließlich auch noch etwas zu sich nehmen, ehe sie wieder zur Arbeit müsste.
    Jonathan Reid
    Jonathan Reid


    Anzahl der Beiträge : 82
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Jonathan Reid Sa Jun 15, 2019 12:48 am

    Jonathan hörte Elsa, wie sie durch ihre Wohnung lief. Er versuchte zu ergründen, wo sie sich befand und plötzlich wurde die Welt um ihn herum wieder dunkel. Schwarze Schattenflocken umwehten den ganzen Raum und er nahm Geräusche wahr. Er hörte alles. Er richtete den Blick auf das rote pulsieren, was im Nebenzimmer durch die Gegen schwebte. Erst jetzt erkannte er was das wirklich war. Was es auch schon bei seiner Schwester gewesen war. Es war ihr Herzschlag und die dicken Adern, die von dem Herzen weg führten. Er sah ihren Blutfluss. Er rieb sich die Augen und alles wurde wieder normal. Er setzte sich auf und sah die Sachen, die er auch anzog. Sie hatte ihm außerdem neue Verbände hingelegt, die er nun auch herum wickelte, ehe er sich angezogen hatte.
    Jonathan stand dann auf und kam heraus, aus dem Zimmer. „Ich muss ihnen erneut danken. Wie ich sehe, sind sie auf dem Weg zur Arbeit. Ich danke ihnen vielmals, für ihre Hilfe.“ Er war nun deutlich entspannter, als gestern noch, wie es schien. Er war nicht mehr so verwirrt. Zumindest nicht nach außen. Jonathan sah zum Fenster. Die Sonne war schon untergegangen, nicht?
    „Sie sind eine wirklich freundliche junge Frau.“ Damit schien er durch. Er hatte keine Ahnung, wo er hin gehen sollte. Er konnte seiner Mutter nicht unter die Augen treten und Mary? War sie schon gefunden worden? War sie in einem Massengrab? Er musste es heraus finden. Sie durfte nicht so enden.
    Elsa
    Elsa


    Anzahl der Beiträge : 81
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Elsa Sa Jun 15, 2019 3:10 am

    Elsa sah überrascht auf, als Jonathan so plötzlich da stand. Sie war so in Gedanken gewesen, das sie es gar nicht mit bekommen hatte.
    "Oh, ja. Ich muss gleich los. Ich hoffe sie konnten die Suppe essen. Sie sollte ein wenig kräftigend sein. Wenn nicht, ist es nicht so schlimm, aber sie wissen selbst, das sie wieder zu Kräften kommen müssen."
    Sie sah ihn freundlich aber auch vielsagend an.
    "Wenn sie möchten, vermiete ich ihnen ein Zimmer unter. Das Haus ist meines. Ein paar Räume stehen mir noch zur Verfügung. So brauchen sie sich mir nicht verpflichtet fühlen, haben aber ihre eigenen vier Wände."
    Nun das war ein Angebot, was nur sie ihm machen konnte.
    "Miete bräuchten sie auch erst zahlen, wenn sie Arbeit haben und dann auch nicht viel. Nur eben ... sie wissen ja, wie die Leute sind. Sie reden gern."
    Eigentlich hoffte Elsa wirklich, das er an nahm.
    "Überlegen sie es sich. Wenn sie wollen, können sie hier bleiben, bis ich zurück bin, oder ... wenn sie wollen, begleiten sie mich doch einfach. Ich bin sicher, einen so guten Arzt wie sie, kann das Pembrokekrankenhaus gebrauchen."
    Bevor sie ginge, würde sie ihm noch die Wohnung zeigen, die sie ihm zu gedachte. Es waren zwei Zimmer, aber er könnte dort ganz bequem leben und sich einrichten, wie er es wollte. Auch dort gab es sehr schwere Samtvorhänge, was die Wohnung um so dunkler machte.
    Jonathan Reid
    Jonathan Reid


    Anzahl der Beiträge : 82
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Jonathan Reid Sa Jun 15, 2019 3:39 am

    Diese junge Frau... Wie konnte sie so nett sein, sie kannte ihn ja gar nicht. Und damit nicht genug, wer sagte ihr denn, dass er ihr nichts antat? Er war Blut überströmt in ihrem Keller gelandet. Sie war wohl ein klein wenig naiv? „Die... Suppe?“ Er hatte sie gar nicht gesehen. Sie erklärte ihm, dass sie auf seinem Nachttisch stand und er sah zurück ins Zimmer. Stimmt.
    Er lächelte. Das erste Mal, seit... nun seit seinem Erwachen lächelte er wieder und es war schön. Auch wenn er selbst ein seltsames Gefühl dabei empfand. Ganz so, als habe er sehr lange nicht gelächelt. War ja nun aber auch egal. Er ließ sich noch die Wohnung zeigen. „Sie sind wirklich viel zu nett, Schwester Elsa. In der Tat kann ich mir vorstellen im Krankenhaus zu arbeiten.“ Er würde sie begleiten können, vielleicht konnte er den Chefarzt überreden, ihm alle Nachtschichten zu geben? Am Ende der kleinen Führung ging er noch mal ins Schlafzimmer und sah nach der Suppe. Sie war noch warm. Er nahm den Löffel und probierte sie und Er schlürfte etwas vom Löffel und schon begann er zu husten und sich nach vorn zu beugen. DAS war ekelhaft. Er hatte das Gefühl, als wäre die Suppe vom letzten Jahr. Sie schmeckte irgendwie faulig und er sah Elsa verwirrt an. Sie roch aber eigentlich normal. Er legte sich die Hand auf den Bauch und fragte sich, was mit der Suppe nicht in Ordnung war. Jedenfalls sagte er nur: „Hab.... mich verschluckt.“ Dann erhob er sich wieder und ging ins Badezimmer, wo er sich erst Mal übergab. Er hatte Blut getrunken, als er nicht mehr Herr seiner Sinne gewesen war, aber bedeutete seine merkwürdige Wandlung denn auch, dass er von nun an nichts anderes mehr zu sich nehmen konnte? Oh je... Sein verhalten hatte Elsa sicherlich erschreckt oder gar beleidigt.
    „Tut mir leid...“, sagte er durch die Badezimmertür. „... liegt... wohl am Blutverlust.“ Er schüttelte leicht den Kopf, wusch sich und kam wieder raus. „Ich bin ihnen wirklich dankbar, aber sind sie sicher, dass sie mich hier wohnen lassen? Ich werde ihnen bezahlen, was ihnen zusteht, sobald ich eine Anstellung habe.“ Er senkte den Blick leicht und dachte an seine Mutter. Wie es ihr wohl ging? Nein... er musste erst alles wieder ins Rechte rücken, ehe er zu ihr ging. „Ich werde unterwegs was essen. Trotzdem vielen Dank.“ Er schob den Vorhang ein wenig zur Seite. Ob diese Männer noch hinter ihm her waren? Er hoffte es nicht.
    Elsa
    Elsa


    Anzahl der Beiträge : 81
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Elsa Sa Jun 15, 2019 3:50 am

    Sein Ruf eilte ihm Voraus. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, das dieser Arzt dort, der so vielen Männern das Leben gerettet hatte, ein fieses Monster wäre. Abgesehen davon, hatte er ja auch eine ziemlich üble Wunde am Bein gehabt und auch der Arm war durchaus ordentlich voller Splitter gewesen. Das sein Hemd so voller Blut war, konnte durchaus auch daher kommen. Eine sehr vage Möglichkeit, aber eine Möglichkeit.
    "Ja, ich bin mir ganz sicher. Fühlen sie sich hier wie Zuhause."
    Sie ging mit ihm die Zimmer begutachten und reichte ihm einen Schlüssel für die Tür unten, und die kleine Wohnung, die er bewohnen konnte.
    "Es freut mich, wenn ich helfen kann. Gerade in diesen Zeiten ist es ohnehin schon schwer Hilfe zu bekommen. Die spanische Grippe fordert viele Opfer, Jack the Ripper macht Jagd auf die leichten Damen ... wer weiß wann sie ihm einfach nur zu wenig sind. Der Krieg hat viele Opfer gefordert. Die Menschen brauchen doch wenigstens ein paar Leute die ihnen Hoffnung geben. Hier sind die Schlüssel, die sie brauchen. Der hier ist für die Haustür, und der hier für ihre beiden Zimmer."
    Wenigstens war das schon mal erledigt. Er ging noch einmal zurück ins Zimmer, um die Suppe zu probieren. Er hustete heftig. Hatte er sich verschluckt? Dann kam er zurück und hielt sich den Bauch. Das Bad wurde aufgesucht und Elsa sah ihm bedauernd nach. Sicher hatte er länger nichts gutes mehr gehabt und nach allem durfte der Magen durchaus mal rebellieren. Sie brachte die Suppe rüber. Für die Küche war später noch zeit. Nein ... sie roch ganz normal. Vielleicht war es einfach nur der Stress, den er hatte. Als er wieder kam, sah sie ihn freundlich lächelnd an.
    "Machen sie sich keine Gedanken. Sie werde sicher bald wieder was essen können. Manchmal ... wenn man so etwas durchgemacht hat, schlägt es eben auf den Magen. Wenn sie wollen, können wir dann jetzt direkt los. meine Schicht fängt bald an und es wird schon dunkel draußen."
    Jonathan Reid
    Jonathan Reid


    Anzahl der Beiträge : 82
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Jonathan Reid Sa Jun 15, 2019 4:42 am

    Jonathan nickte. „Ja, nach ihnen.“ Er selbst war in London aufgewachsen. Er wusste also genau, wo das Pembroke war. Er erinnerte sich daran, dass er sich als Schüler für ein Praktikum dort beworben hatte. Allerdings hatten sie ihn damals nicht genommen. Jetzt war er ein renommierter Arzt und sicher würden sie dieses Mal nicht ausschlagen, ihn zu nehmen. Sie liefen also los. Hinter ihnen schloss Elsa ab und auch die Kellertür hatte sie abgeschlossen, nachdem sie sein Blut weggewischt hatte. Jonathan blickte in jede Ecke und versuchte auszumachen, ob man ihm immer noch nach dem Leben trachtete. Er war noch immer unsicher und noch immer verwirrt. Im Moment fühlte er sich normal und er hatte auch nicht das Gefühl jemanden anfallen zu müssen, wie bei seiner armen Schwester. Er sah wieder auf den Boden. Wie sollte er mit dieser Schuld leben? Er sah erneut direkt wieder traurig aus. Er muste erneut die Tränen zurück halten und dann bogen sie in eine Gasse. Dort war ein Mann, der gerade einen anderen Mann zu bedrohen schien. Jonathan rief: „Hey! Lassen sie den Mann in Ruhe!“ Er lief direkt auf ihn zu. Der Kerl hatte ein Messer. „Verpiss dich!“ Jonathan schüttelte den Kopf und wollte dem anderen nun zur Hilfe eilen. Der Angreifer fuchtelte kurz herum, aber Jonathan hatte auch eine Nahkampfausbildung gemacht. Es ging ganz schnell. Jonathan schuppte den zurück und hatte ihm das Messer entwendet. „Verschwinde!“, sagte er und der Kerl suchte wirklich das weite. Sehr gut. Jonathan ließ das Messer fallen und wendete sich dem anderen zu. „Sind sie verletzt?“ Natürlich war er das... Jonathan roch es so stark und Intensiv, als würde er in einem Blutbad stehen.
    Elsa
    Elsa


    Anzahl der Beiträge : 81
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Elsa So Jun 16, 2019 3:41 am

    Elsa ließ sich von Jonathan begleiten. Es war schön nicht mehr allein durch die düsteren Straßen gehen zu müssen. Sie kamen in eine Seitenstraße und schon gab es Ärger. Elsa hielt beide Hände vor dem Mund, als Jonathan den Kerl anbrüllte , er solle verschwinden, vermöbelte ihn, als er nicht gehen wollte und konnte den Angreifer so verscheuchen.. Wie Mutig Jonathan war. Nicht jeder hätte diesen Mann gerettet. Der Mann der angegriffen wurde, schien verletzt zu sein. Sie selbst war ja gar nicht dazu gekommen, irgendwas zu sagen. Sie sah Jonathan an und sagte:
    "Sie hätten selbst verletzt werden können. Denn noch ... ich finde es sehr ehrenvoll von ihnen."
    Nun sah Elsa den Mann genauer an. Jonathan war ja bei ihr, also was sollte ihr schon passieren?
    Der Mann hatte sich an der Hand verletzt.
    "Ich bin Krankenschwester und er ist Arzt,"
    erklärte sie gleich, ehe sie ein Taschentuch um die verletzte Hand wickelte.
    "Sie sollten es versorgen lassen. Das Krankenhaus ist nicht weit entfernt. Dort haben wir alles, was wir brauchen."
    jedenfalls würde es sich sonst wohl entzünden, hm?
    Jonathan Reid
    Jonathan Reid


    Anzahl der Beiträge : 82
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Jonathan Reid So Jun 16, 2019 4:56 am

    Der Mann wusste gar nicht so richtig, was geschehen war. Er sah Jonathan an und dann zu der jungen Frau, die ihm gleich ein Tuch um die Hand wickelte. Jonathan hatte kaum eine Chance gehabt sich die Verletzung anzusehen. Elsa hatte aber direkt die Blutung gestillt, indem sie die Wunde abgebunden hatte. Dennoch war der Geruch überwältigend. Jonathan biss die Zähne zusammen und wendete sich von dem Mann ab, während Elsa ihn gleich ein wenig mit sich nahm und Richtung krankenhaus lief.
    “Ich danke ihnen beiden. Wenn sie nicht gekommen wären… Dieser Mann wollte mich ausrauben. Es ist bedauerlich, wie sich die Welt verändert hat.” Jetzt konnte man auch unter dem Hut sehen, dass der Mann schon älter war und wohl einfach aufgeschlitzt worden wäre, wenn man ihm nicht geholfen hätte.
    “Geht es ihnen gut? Sir?” Jonathan hatte sich die Hand auf den Mund gelegt und beugte sich leicht nach vorne. Er stöhnte leise und wartete, dass dieses Gefühl verschwand. Seine Hand ging hinab zu seiner Kehle. Es war, als würde sie brennen. Es war, als hätte er etwas ätzendes getrunken und er keuchte noch Mal. Dieses Gefühl… Würde es jetzt für immer so sein? Was genau war denn mit ihm passiert? Er konnte nicht glauben, dass er ein Vampir sein sollte… Er konnte nicht glauben, dass er von nun an nur leben konnte, wenn er Blut trank! “Gehen… sie vor.”, verlangte er von Elsa, aber er bezweifelte irgendwie, dass sie auf ihn hören würde.
    Elsa
    Elsa


    Anzahl der Beiträge : 81
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Elsa So Jun 16, 2019 5:19 am

    Elsa hatte ja keine Ahnung, warum es Jonathan so schlecht ging. Eben noch hatte er einen Mistkerl verprügelt und in die Flucht geschlagen, und nun sah er wieder aus, als müsse er sich übergeben. Am Blut konnte es kaum liegen, denn er war es doch, der die Bluttransfusion überhaupt erst ermöglicht hatte. Außerdem war er Arzt und hatte sicher schon oft operiert. Sicher war es noch wegen des Überfalls auf ihn selbst. Den älteren Herren nahm sie auch gleich mit. Ihn konnte sie hier nicht zurück lassen.
    "Kommen sie nur. Mr Reid geht es auch noch nicht ganz so gut. Er ist jüngst selbst Opfer eines Überfalls geworden."
    Damit wollte sie nicht sagen, das sie einfach weiter gehen würde.
    "Kommt nicht in Frage Dr Reid. In ihrem jetzigen Zustand wäre es unverantwortlich von mir, sie einfach so zurück zu lassen."
    Anders herum konnte sie doch den Herrn hier nicht einfach so allein schicken.
    "Wir können ein kleines Stück voraus gehen, aber nicht all zu weit. Wenn sie Hilfe benötigen, will ich zur Stelle sein."
    Als würde sie jemanden einfach so zurück lassen.
    "Nein. Vergessen sie das. Das ist eine ganz furchtbar dumme Idee. Kommen sie Dr Reid, wir werden sie schon zur Klinik bringen. Da können sie sich ausruhen und vielleicht können sie da endlich etwas zu sich nehmen."
    Jonathan Reid
    Jonathan Reid


    Anzahl der Beiträge : 82
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Jonathan Reid So Jun 16, 2019 6:55 am

    Etwas zu sich nehmen. Jonathan sah zu Elsa herüber. Er verstand ihre Haltung durchaus. Das konnte doch nicht wahr sein, dass er sich hier so aufführte. Er versuchte den Durst zu unterdrücken. Er versuchte irgendwie normaler auszusehen und richtete sich wieder auf. Der ältere Herr ging ein wenig vor ihm mit Else entlang und Jonathan hatte das Gefühl, als müsste er einem unbändigen Drang entgegen wirken, diesen Kerl da nicht einfach zu überfallen.
    Er folgte in einem gewissen Abstand. WIe wäre es im Krankenhaus? Dort war ja noch viel mehr Blut!
    Sie liefen also das letzte Stück und tatsächlich roch es natürlich nach Blut, aber der Geruch von Alkohol und Medizin war auch sehr stark. Er minderte das verlangen auch irgendwie. Jonathan schloss die Augen und biss die Zähne zusammen. Sie luden den Mann beim nächsten Arzt ab und Jonathan sagte: “Ich… fühl mich nicht gut… ich brauche...mh…” Er sah wirklich nicht gut aus. Und zu seiner Blässe, sah es auch noch aus, als habe er eine innere Verzweiflung in sich und als würde er einen inneren Kampf ausfechten. Elsa wusste ja, dass er sehr viel Blut verloren hatte.
    Elsa
    Elsa


    Anzahl der Beiträge : 81
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Elsa So Jun 16, 2019 7:05 am

    Es gefiel Elsa nicht, das Jonathan Reid so blass war. Sie sah sich immer wieder nach ihm um, als sie weiter liefen und war froh, das er nicht weiter zurück blieb. Am Hospital angekommen, setzten sie den älteren Herren direkt bei einem Arzt ins Zimmer. Anschließend brachte Elsa Jonathan hoch zum Oberarzt, der hier auch die Leitung hatte. Nun jedenfalls wollte sie das, doch Jonathan war so blass und wirkte so elend. Elsa setzte ihn erst mal auf eine Bank für Besucher und kniete ich vor ihn.
    "Kann ich was für sie tun Dr? Sie sehen furchtbar aus."
    Wie könnte sie ihm schon helfen?
    "Vielleicht war es doch etwas voreilig sie heute schon hier her zu bringen. Es wäre vielleicht besser gewesen, sie hätten das bett noch gehütet."
    Nun um Möbel musste er sich ja nicht kümmern, die hatte er bereits in den Zimmern. Elsa sorgte sich jedoch wegen des hohen Blutverlustes.
    "Vielleicht sollten wir ihre Methode der Bluttransfusion bei ihnen selbst anwenden. Sicher würde es ihnen danach etwas besser gehen, meinen sie nicht?"
    Oh sie hatte ja keine Ahnung, wie viel besser es ihm ginge, wenn er erst mal etwas Blut zu sich nehmen konnte.
    "Oder haben sie Schmerzen? Ist mit den Wunden alles in Ordnung? Wenn sie wollen, sehe ich es mir noch einmal an."
    Jonathan Reid
    Jonathan Reid


    Anzahl der Beiträge : 82
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Jonathan Reid So Jun 16, 2019 7:26 am

    Jonathan setzte sich, als sie ihn zu einer Liege auf dem Gang führte. Das Krankenhaus war gnadenlos unterbesetzt und überbelegt. Die Grippe hatte schon einige Opfer gefordert. Die Leute saßen teilweise auf dem Gang. Jonathan fühlte sich richtig schäbig, hier nun rumzuhängen anstatt zu helfen. “Danke ich… denke das wird auch so gehen und machen sie sich keine gedanken um meine Wunden.” Die waren nämlich weg. Er sah auf den Boden. “Es geht schon wieder. Bitte gehen sie ruhig ihrer Arbeit nach, ich werde mich beim Hospitalsleiter vorstellen.” Er sah sie noch mal an, ehe er wieder aufstand und sie ihm den Weg zeigte. Der Mann hatte wohl auch ziemlich viel zu tun. Er schrieb gerade außerdem die neuen Dienstpläne. Er sah auf. “Schwester Elsa. Und sie sind…?” Er musterte Jonathan und gerade wollte dieser antworten, als Dr. Swansea den Stift fallen ließ. “Nein!”, sagte er erstaunt und so als könne er es nicht glauben. “Sie sind Dr. Reid, nicht war?” Selbiger war nicht mal überrascht, dass der Doktor wusste, wer er war. “Ja das stimmt.”
    “Was kann ich denn für sie tun? Ich dachte nicht, dass sie aus dem Krieg zurück sind.”
    “Erst seit Kurzem und nun brauche ich natürlich Arbeit…” Der Doktor musterte ihn verwirrt. “Im Pembroke?” Jonathan nickte. Es war ein schäbiges Viertel, aber… es war weit weg vom Westend. Weit weg von zuhause. Er senkte den Blick. “Ich nehme an, arbeit gibt es hier genug.” Dr. Swansea war regelrecht außer sich vor Freude. “Aber ja! Aber ja. Bitte! Setzen sie sich doch.” Damit war wohl nun auch Elsa so weit erst mal fertig und konnte sich ihrer Arbeit widmen. Die beiden Herren Doktoren würden Konditionen aushandeln und so weiter und so fort.
    Sie konnte sich also einer stressigen Nachtschicht widmen.
    Elsa
    Elsa


    Anzahl der Beiträge : 81
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Elsa So Jun 16, 2019 7:35 am

    Sie war Schwester, nicht weil sie es des Geldes wegen machte, sondern weil sie Leuten helfen wollte. Aus diesem Grund war sie auch im Pembroke Hospital und nicht in einem der großen renommierten Häuser. Ihre Eltern hatte sie gut erzogen und ihr gezeigt, das Güte und Hilfsbereitschaft besser sind, als alles Geld der Welt. Nun sie waren nicht arm, doch Elsa hatte schnell verstanden, was ihre Eltern ihr vermitteln wollten und so hatte sie sich gern Leuten angenommen, die Hilfe brauchten, wie eben hier. Da sie nun Dr Reid bei Dr Swansea abgeliefert hatte, konnte sie nun ihrer Bestimmung folgen und den Kranken bei stehen. Ihre Tracht hatte sie bereits an. Heute waren viele Grippepatienten zu betreuen, weshalb sie einen Mundschutz trug. Die Nacht würde hart werden, denn viele die an der Grippe litten, hatten hohes Fieber, welches kaum zu senken war. Immer wieder mussten Patienten in Eiswannen gelegt werden um sie herab zu kühlen und immer wieder gab es solche, die am Fieber allein schon starben. Diese Menschen hier hatten kaum das Geld zu überleben. Das sie hier behandelt wurden, war schon mehr als nur pures Glück. Elsa kümmerte sich also um die Patienten und hofft, Dr Reid würde eine gute Anstellung bekommen. Vielleicht konnten sie dann auch hin und wieder zusammen arbeiten. Gerade saß sie bei einem jungen Mann, dem das Fieber sehr zusetzte. Elsa machte ihm Wadenwickel und kühle Umschläge.
    Jonathan Reid
    Jonathan Reid


    Anzahl der Beiträge : 82
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Jonathan Reid Mo Jul 08, 2019 9:18 pm

    Dokter Swansea und Jonathan redeten sehr lange miteinander. Zumindest sah Elsoa ihn eine ganze Weile nicht. Sie kümmerte sich um die Patienten half auch bei anderen aus und nahm neue Patienten auf. Ds Krankenhaus war für die Armen der Stadt und Swansea setzte alles daran, dass jeder versorgt werden könne. Irgendwann km Elsas Chef nun zu ihr und sagte: „Schwester Elsa. Wie sie sicherlich schon ahnen, wird Doktor Reid von nun an bei uns arbeiten. Ich möchte, dass sie ihm das leer gewordene Büro zeigen und dass sie ihn ein wenig herum führen. Er soll das Kollegium kennen lernen und vielleicht schon die erste Nachtschicht übernehmen.“
    Nun schien das Elsa wohl recht ungewöhnlich da Jonathan bisher ausgesehen hatte, wie der Tod auf Urlaub. Jetzt aber kam er um die Ecke und er sah aus, wie das blühende Leben. Elsa wusste, dass Swansea ein hervorragender Arzt war, aber ein Wunderheiler war er eigentlich nicht. Jonathan hatte nun neuere Kleidung an und schien sie von Swansea bekommen zu haben. Er blieb nun bei Elsa stehen und sagte: „Verzeihen sie noch einmal die Unannehmlichkeiten. Ich bin noch etwas verwirrt von den Ereignissen des letzten Tages gewesen. Ich denke, dass ich ihnen nun eine bessere Gesellschaft sein werde.“ Er neigte leicht den Oberkörper nach vorn. Eine Geste der Höflichkeit und Entschuldigung.
    Swansea sagte nun noch zu Elsa: „Ich bin mir sicher, sie werden gut miteinander auskommen.“ Elsa war die einzige Schwester, die aus höherem Hause kam, als die Bewohner des Stadtteils. Zugegeben. Jonathan Ried war noch eine Nummer größer, aber das spielte keine Rolle, wenn man gemeinsam versuchte Leben zu retten.
    Elsa
    Elsa


    Anzahl der Beiträge : 81
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Elsa Mo Jul 08, 2019 9:48 pm

    Elsa tat was sie konnte, um die Armen hier zu versorgen. Auch wenn sie noch so arm waren, hatten sie doch den Wunsch zu leben. Einige von ihnen hatten allerdings auch nur das Bedürfnis, das ihr Leid durch den Tod ein Ende haben würde. Nahrungsknappheit war hier an der Tagesordnung. Oft fehlte es an sauberen Sachen oder der Vorrat der Verbände wurde knapp. Die Medikamente wurden nicht gerecht eingeteilt, denn die Reichen in den anderen  Stadtvierteln, bekamen oftmals den Vorrang, wenn es um Medizin ging. Dr Swansea war wirklich bewundernswert. Er kümmerte sich so gut es ging um alles, nur konnte auch er vieles nicht einfach herbei schaffen. Elsa hörte die Schritte. Sie sah zur Tür, wo auch gerade die Herren Swansea und Reid herein kamen.
    "Natürlich werde ich Dr Reid herum führen, Er ist eine wahre Ikone auf seinem Gebiet und es freut mich sehr, das er sich unser Krankenhaus ausgesucht hat, um den Leuten zu helfen."
    Reid entschuldigte sich noch einmal höflich. Elsa lächelte.
    "Nicht doch. Es ist schon gut. Sie haben schlimmes erlebt und der Zufall wollte es, das ich sie gefunden habe. Sie leben und sie wollen hier arbeiten. Das ist mir Dank genug."
    Dr Swansea schenkte sie ebenfalls ein Lächeln.
    "Wir kommen schon jetzt ganz wunderbar miteinander aus. Danke für ihr Vertrauen Dr Swansea."
    Sie sah zu Jonathan.
    "Nun? Kommen sie Dr Reid. ich zeige ihnen das Krankenhaus."
    Er würde sicher selbst die Missstände erkennen, aber sie arbeiteten mit allem, was sie hatten so gut es ging.
    "Hier ist die normale Stadtion, wo die Patienten her kommen, die keine schlimmeren Verletzungen oder Krankheiten haben. Wir versorgend sie es gut es geht. Leider kommt es ab und zu zur Sepsis bei dem einen oder Anderen Patienten, oder zum Wundstarrkrampf. In diesem tragischen Fall versuchen wir sie zu retten und ihnen das Leben möglichst einfach zu machen. Klappt es nicht ... "
    sie klang deutlich betrübter,
    "bleiben wir bei ihnen, so weit es die Zeit zu lässt, um sie nicht allein sterben zu lassen."
    Schon ging es weiter. Sie gingen in eine andere Station. Hier lagen die Menschen, die vom Fieber geplagt waren.
    "Die Station für die schwer Kranken. Leider haben wir keine Quarantänestation, so das wir sie nicht trennen können, wenn sie ansteckende Krankheiten haben. Die meisten hier werden leider bald nicht mehr unter uns weilen."
    Elsa führte Dr Reid weiter durch das Krankenhaus, welches ja nun auch nicht gerade klein war. Erst zeigte sie ihm die Patienten, dann die Leichenhalle unten, schließlich auch wo das Lager für Medikamente und Decken, Laken usw waren und schließlich kam sie mit ihm zu den Führungskräften, wie Dr Swansea es gewünscht hatte. Dr Reid könnte sich nun sicher ein Bild davon machen, wie schwer es war, die Leute hier zu behandeln und ihnen ein würdiges Leben zu ermöglichen.
    "Wenn sie sonst noch fragen haben, scheuen sie sich nicht mich   an zu sprechen,"
    lächelte Elsa freundlich. Sie würden zusammen arbeiten, was ihr auf jeden Fall sehr gefiel.
    Jonathan Reid
    Jonathan Reid


    Anzahl der Beiträge : 82
    Anmeldedatum : 13.06.19

    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Jonathan Reid Mo Jul 08, 2019 10:09 pm

    Die Missstände in diesem Krankenhaus waren wirklich sehr... auffällig. Es war nicht mal wirklich sauber. Eine Operation in diesem Krankenhaus würde zweifellos ebenso tödlich sein, wie die Krankheit selbst. Jonathan war etwas bestürzt, hatte aber auch gerade vollkommen andere Gedanken, mit denen er klar kommen musste. Er folgte Elsa mehr oder weniger aufmerksam, sah aber trotzdem nicht so aus, als würde ihn das hier ncihts angehen. Schließlich kamen sie zu dem Zimmer, in denen sich die Ärzte beraten würden. Sie als Krankenschwester hatte dort keinen Zutritt, aber sie hörten trotzdem beide schon von draußen eine hitzige Debatte. Doktor Callum und Doktor Heshton stritten mal wieder. Callum war eher ein konservativer Arzt, während Heshton noch jung und voller Ideen war, die jedoch noch keinerlei Erprobungen unterzogen worden waren. Er wollte forschen, während Callum einfach nur mit seinem Wissen heilen wollte. Jonathan verstand jedes Wort, während für einen normalen Mensch nur schwammiges Gewäsch ankam.
    Jonathan schüttelte leicht den Kopf und sagte dann: „Wir haben Arbeit vor uns.“ Nicht zuletzt würde ihn das von seiner Lage ablenken. Und dass er Nachtschichten übernahm, würde von seinem Zustand ablenken. „Die Medikamente sind knapp, es gibt keine Putzhilfen und Wäscherinnen. Die Leichenhalle quillt über, während sich in London die Massengräber häufen.“ Er dachte an sein Erwachen und ein Schauer überlief ihn. „Die Betten reichen nicht aus und die Verwundeten liegen auch mit kranken zusammen. So geht das nicht.“ Er blickte Elsa an. „Ich habe eine Aufgabe für sie, solange ich mich mit den Kollegen berate. Ich möchte, dass sie und noch eine andere Schwester zusammen alle Chemikalien auftreiben, die sie finden können. Nehmen sie auch die Konservierungsmittel aus der Leichenhalle und bringen sie alles in mein Büro.“ Er drehte sich zur Tür und legte die Hand auf die Klinke, aber er hielt noch mal inne. „Schwester Elsa? Geben sie nicht auf.“ Die Lage war wirklich aussichtslos. Einige Schwestern hatte aus Furcht vor der Seuche schon gekündigt und auch einige Ärzte waren schon fort. Die meisten sind in gehobenere Krankenhäuser in anderen Stadtteilen gegangen und man hatte bereits von Quarantäne gesprochen.

    Wie auch immer. Elsa tat was Jonathan angeordnet hatte und als sie fertig war schob sie den Wagen zusammen mit einer Schwester namens Lory zu seinem Büro. Sie benutzten einen kleinen Lastenzug dafür. Lory ging jedoch schnell wieder ihrer Arbeit nach. Als Elsa nun klopfte wehte ihr ein festes „Herein!“ entgegen und so trat sie ein. „Schwester!“ Es klang befremdlich und er musste direkt an seine geliebte Mary denken. Er schluckte ein Klos bildete sich in seinem Hals und er wendete sich kurz ab. „Kommen... sie herein.“, sagte er mit rauer Stimme. Er beruhigte sich schnell und musterte die Chemikalien. Er sammelte einige der Flaschen und Pillen zusammen und sagte dann: „Sehr gut. Bis ich einen neuen Lieferanten gefunden habe, kann ich hieraus Wirkstoffe herstellen. Er musterte Elsa und trat näher an sie heran. Er schloss kurz die Augen. Dann ging er zu einem Schrank und holte ein paar Tropfen hervor. „Sie sollten hiervon ein paar nehmen, ich fürchte sie werden krank.“ Komischer Weise fühlte Elsa nichts dergleichen. Jonathan kam ihr auch etwas merkwürdig vor. Irgendwie zerstreut und eben so, als würde ihn etwas sehr beschäftigen. Und dann sagte er: „Doktor Swansea sagte mir, dass es eine ausgelagerte stillgelegte Leichenhalle gibt. Unweit von hier. Ich würde diese gerne inspizieren.“

    Gesponserte Inhalte


    London Nightmare Empty Re: London Nightmare

    Beitrag  Gesponserte Inhalte


      Aktuelles Datum und Uhrzeit: Di Mai 07, 2024 9:34 pm