Drakon Do Sep 26, 2019 7:46 am
Ob der Stein was damit zu tun hatte oder nicht, konnte niemand so genau sagen, aber der Zustand der kleinen wurde nicht besser. Lanara war auch fast immer da und brachte Tessa Tee und auch für die Kleine. Es gab ganz leichte Kost und so wie es um Luna stand sah es nicht aus, als würde sie das überleben können, was immer es war.
Drakon war nicht hier und Ragnar dachte sich, dass selbst, wenn er Tag und Nacht laufen würde, niemals rechtzeitig hier ankommen könnte. Er selbst kam, so oft er konnte. Luna hatte nicht nur Fieber, sie schien auch kaum was zu behalten und ihre Haut war ganz blass. Sie wirkte schon so, als müsse sie jeden Moment zugrunde gehen. Nachdem Ragnar den Maskierten losgeschickt hatte waren nun schon zwei Wochen vergangen und Luna atmete kaum noch. Es war gerade Nacht...
Zuvor: Was willst du? Ich soll dich heim bringen? Wie stellst du dir das vor? „Sei still! Tu was ich sage, ich befehle dir, Vaelastrasz! Bring mich auf dem schnellsten Weg zur Festung des Wächterbundes!“ Du hast schon viele Fehler gemacht, Drakon... aber das hier, schlägt alles Dagewesene. Drakon quollen die Tränen aus den Augen. „Das... ist mir egal...“ Der Drache seufzte. Also schön... ich leihe dir meine Macht...
Drakon schloss die Augen und ließ alles geschehen. Er hatte nun Vaelastrasz Beobachterrolle inne und sah, wie seinem Körper Drachenflügel sprießten. Er war ziemlich erstaunt und wie immer fühlte er sich gerade federleicht. Drakons Körper schüttelte sich leicht, aber dann blickte er entschlossen auf „Du hast es so gewollt... Das hier könnte dein letzter Ausflug sein, Drakon. Erinner mich daran, nie wieder dein Bewusstsein zu berühren, sollten wir das überleben, dann muss ich deine Befehle nicht mehr hören.“ Lieber würde er sich zurück ziehen... Drakon fauchte übers Land und seine Reise dauerte keine sechs Stunden...
Er landete vor dem Tor und faltete die Flügel. Es war dunkel und er schien versteckt genug. „Bereit?“ Ja! Mach schon!
Der Drache ließ von Drakons Körper ab und dieser hatte sich wohl drauf vorbereitet, aber er hatte nicht damit gerechnet, WIE schlimm es war. Die Flügel verschwanden, die Schuppen auch und Drakon ging in die Knie. Alles schmerzte. Jeder Muskel tat weh und auf seinem Rücken waren zwei gewaltige Schlitze. Es blutete ordentlich, aber Vaelastrasz bemühte sich bereits. „Ah!“ Drakon keuchte und taumelte zum Tor er Hielt sich an der Mauer fest und rief: „Öffnet... das Tor!“ Und es geschah. Er torkelte durch die Festung. „Wo.. ist sie...?“, fragte er mit tiefen Schatten unter den Augen. „Wo ist meine Tochter?!“ Die Wachen riefen einen Arzt und Drakon schuppte sie zur Seite. Er lief auf seine Wohnung zu und stolperte mehr, als das er lief. Dort angekommen saßen Ragnar, Lanara, Tessa und auch Liam und Aya am Bett der kleinen, während er die Tür aufdrückte und nun im Zimmer stand. Er sah auf das Bett und lief langsam auf dieses zu... Götter... sie sah ja schon tot aus!
„Nein...“, hauchte er. „Nein, bitte nein!“ Er ging vor dem Bett auf die Knie und erst jetzt sah man die Blutspur hinter ihm. Er nahm die kleine Kinderhand. Sie war so kalt und ihr kleines Gesicht so heiß. „Hilf ihr... Bitte!“ Er flehte natürlich den Drachen an. Ragnar war aufgesprungen und sah auf Drakons Rücken. Er konnte sich nicht mal vorstellen, was passiert war. Geschweige denn wusste er, wie er hergekommen war... SO schnell konnte er nie und nimmer gewesen sein. „Dra...kon...“ Angesprochenem standen die Tränen im Gesicht. „Luna...“, sagte er nur und legte die Stirn an ihre Hand. Seine eigenen schmerzen waren ihm so was von egal...