Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Licht und Schatten Akt II

    Dana
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    Licht und Schatten Akt II - Seite 8 Empty Re: Licht und Schatten Akt II

    Beitrag  Dana Di Jul 21, 2015 4:40 am

    Nicht denken? ja wie bitte sollte das denn gehen, wenn man nicht gerade eine Marionette war? Er sprach so beiläufig, das es sie vollkommen verwirrte, wie er so ruhig bleiben konnte. Er hatte offenbar keine Ahnung, was Gefühle waren, denn sonst hätte er sich vermutlich anders verhalten. War denn Sex alles, woran er denken konnte? Das war ja nicht aus zu halten. Die Wut, die eben empor loderte, machte sie wieder selbstsicherer.
    "Ihr wisst es wirklich nicht, oder? Ihr schadet mir wahrlich körperlich nicht, dafür aber, verletzt ihr meine Gefühle, indem ihr mich anpatzt. Mir Dinge sagt, wie ich sei dreckig ... euer nicht würdig. Sah ich aus, als wäre ich eben aus der Wildnis entsprungen? Ihr sagt ... ich würde die Schande bringen .. dabei wollte ich euch nur davor bewahren ... einen Fehler zu machen. Wie sähe es denn aus, wenn man sich erzählte, die Königin schicke einen Lustmolch als Boten aus."
    Sie sah auf den Boden und sprach leise. Sie wollte nicht frech werden. Dann aber sah sie auf, betrachtete Azeral und spürte, wie ihr Herz schneller klopfte. War er das nun, oder war es wirklich ihr Herz, welches von sich aus so schnell schlug?
    "Ihr seid vielleicht arrogant ... manchmal auch ... unfreundlich ... aber ihr habt ein gutes Herz."
    Sonst hätte er das Bauernmädchen doch wohl ohne Frage genommen, ob mit oder ohne ihr Einverständnis.
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    Beitrag  Tales Di Jul 21, 2015 7:12 am

    Azeral musterte sie. So? Er verletzte also ihre Gefühle und sie war der Meinung, dass er ihr wehtat. Interessant. Was sollte er dazu denn jetzt sagen? Ein Lustmolch? „Hm. Du weißt, wie man mit Worten schneidet. Ich habe dir doch gerade gesagt, dass ich mich nach dir verzehre und du sagst, ich sei ein… Lustmolch?“ Er lächelte und schließlich stand er auf. Er kam auf sie zu. Er hatte also ein gutes Herz, ja? „Du hast keine Ahnung von meinem Herzen… Mädchen.“ Hatte er zu Anfang noch gelächelt, sagte er das letzte Wort eher im Zorn. „Ja, vielleicht bin ich arrogant und verletzend, aber… dann passe ich doch hervorragend zu dir, nicht wahr?“ nun hatte sie es wirklich geschafft ihn zornig zu machen. Er sah auf das Brot und den Käse. Er sah sie von oben herab an und sein Gesicht spiegelte fast Abscheu wieder, als er sie so betrachtete. Er musterte sie eine ganze Zeit und schließlich wandte er sich ab. Er wollte ihr nicht wirklich wehtun. Eigentlich war es ihm auch egal, was sie über ihn dachte, doch warum fühlte er dann diesen tiefen Schmerz, den sie auch in seinen Augen sehen konnte. „Als ich sagte, du seist schmutzig, traf das wohl auch zu, nicht?“ Nun schien er wieder vollkommen gleichgültig. Dann blickte er sie über die Schulter hinweg an. „Wahrscheinlich stimmt es. Du bist ein gewöhnliches Mädchen - meiner nicht würdig und ich werde versuchen nicht weiter auf diese kindischen Träumereien einzugehen. Vergiss es einfach, du kannst die Leere nicht füllen.“ Er suchte in seinen Fantasien vermutlich auch nur Ablenkung, dann sagte er: „Vielleicht hätte ich mein Verlangen an Lisa stillen sollen.“ Die Bauerntochter. IHREN Namen sprach er also aus und Caithlyns nicht? Er war wirklich ein Arsch.
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    Beitrag  Dana Di Jul 21, 2015 7:32 am

    Oh nein ... Nun hatte sie ihn nicht nur verärgert, sondern auch noch beleidigt.
    "Nein, nein ... ich meinte das nicht so. ich meinte ... wenn ihr es getan hättet ... und es so weiter gegangen wäre. Ich ... ich bin froh das ihr es nicht getan habt. Aber nicht um meinen Willen, sondern um euer. Ich ... sollte lernen mich richtig aus zu drücken. Es tut mir sehr leid."
    Tat es ihr wirklich. Sie hatte ihn wirklich nicht verletzen wollen. Er begehrte sie ... Diese Worte ließen sie nicht los. Warum war er nun wieder so. Sie sagte nichts weiter, sondern war sich nun wirklich sicher in völlige Ungnade gefallen zu sein. Denn noch würde sie nicht versuchen, sich seinetwegen zu ändern. Sie reichte ihm das Frühstück, verarztete ihren Finger mit einem kleinen Verband um zu verhindern, das es wieder auf gehen könnte und ließ die Pferde noch aus dem Bachlauf trinken, ehe sie weiter mussten. Caithlyn ritt still hinter ihm. Sie war vollkommen in Gedanken. Warum verzehrte er sich so nach ihr, wenn er doch selber sagte, sie sei seiner nicht wert und warum sprach er sie immer mit Mädchen an, und andere mit ihrem Namen? Es wollte ihr nicht in den Kopf. Schließlich betrachtete sie die Gegend und begann leise etwas zu summen.
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    Beitrag  Tales Di Jul 21, 2015 8:07 am

    Nun… sie hatte ihm das Mittag/Frühstück gemacht und schließlich konnte es weiter gehen. Er ritt vorweg und gerade waren sie im Schritt, als sie anfing zu summen. Er schloss die Augen und sah dabei eher so aus, als würde es ihn quälen, was sie natürlich nicht sah, da er ihr ja voraus ritt. Nach einer Weile sagte er: „Sei still!“ Und das wurde sie. Er atmete auf und so zog sich die Reise recht wortkarg hin. Er redete nur selten mit ihr und immer wieder ertappte sie ihn, wie er sie beobachtete. Er schien es nicht mal verbergen zu wollen. Ganz schön dreist.
    Jedenfalls kamen sie endlich in Estivan an. Er hatte vor zunächst erst mal irgendwo abzusteigen, damit sie sich frisch machen konnten. Sie waren nun in einem Fremden Königreich, doch das Wappen der Krone aus Devisar beeindruckte die meisten trotzdem. Er suchte ein edleres Gasthaus und sogleich wurden ihnen die Pferde abgenommen und bedienstete trugen ihr Gepäck in das Zimmer, welches Caithlyn organisiert hatte. Es war geteilt, sodass sie direkt neben ihm war. Die Zimmer waren durch eine Tür getrennt, wobei seines natürlich viel größer war. Es war schon spät und Kerzenlicht erhellte die Räume. Azeral sah sich um und befand das Zimmer angemessen. Dennoch schütze er die Räumlichkeiten durch einen Bannkreis. Eine Dienstmagd bereitete ihm ein Bad und verschwand schnell. Er ging zum Zimmer Caithlyns und kam ohne zu klopfen einfach rein.
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    Beitrag  Dana Di Jul 21, 2015 8:16 am

    Was hatte er denn nun wieder aus zu setzen? Sie war wirklich am Arsch mit dem Kerl. Wenigstens musste sie ihm nichts weiter erzählen, was er nicht hören wollte. Sie reisten weiter, kamen endlich in einer großen Stadt an, in der sich Caithlyn sofort in einem angemessenen Gasthaus, um das Zimmer kümmerte. Die Pferde wurden versorgt, das Gepäck hinein gebracht, was Caithlyn nur entgegen kam. Ihr tat auch inzwischen so ziemlich alles weh und sie war erschöpft. Sofort begab sie sich in ihr Gemach, welches nur klein, aber dafür sehr gemütlich war, um sich zu waschen. Gerade wollte sie sich entkleiden, als die Tür auf ging, und Azeral herein kam. Was wollte er denn nun wieder? Sie schon wieder darüber informieren, das er sich nach ihr verzerrte, das er sie nicht ertrug? Sie sah ihn an, als erwarte sie nun etwas.
    "Habe ich etwas vergessen, oder falsch gemacht?"
    Das wagte sie zu bezweifeln, das sie dem Mädchen sogar sagte, was er beim Essen bevorzugte und ihr auf trug, den besten Wein zu geben. Also was wollte er hier? Sie hatte das Haar noch geflochten, nur den ersten Knopf der Bekleidung geöffnet, so das ihr schöner Hals frei lag.
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    Beitrag  Tales Di Jul 21, 2015 8:23 am

    Azeral betrachtete die Schönheit vor sich. Er wollte eigentlich etwas sagen, aber er fühlte sich, als habe er einen Knoten in der Zunge. Sie hatte den ersten Knopf ihres Gewands schon geöffnet niur ein paar Augenblicke später und er hätte sie … nackt gesehen. Er wollte eigentlich, dass sie ihm den Rücken schrubbte, ihn massierte. Wollte ihre Finger auf seiner Haut spüren, stattdessen stand er hier wie ein Idiot rum und von allen Sätzen die aus seinem Mund hätten kommen können – alles was er hätte sagen können, wäre besser gewesen, als das Folgende, wie er im gleichen Moment feststellte: „Ich wollte sehen…“ Ja was? Was? „…ob…“ uhm… Er schlug sich innerlich. „Ich wollte sehen, ob du nackt genauso schön bist. Ich komm später wieder.“ Er drehte sich um, schlug die Tür zu und lehnte sich an selbige, wo er herunter rutschte und sich mehrfach gegen den Kopf schlug. Ahhhh! Wieso hatte er nur…? Wie hatte er so bescheuert sein können?! Was für ein dämlicher Auftritt! Wirklich! Was war los mit ihm? Sie machte ihn wahnsinnig!
    Er erhob sich und legte sich auf sein Bett. Er konnte unmöglich weiter mit ihr reisen! Sie brachte ihn um den Verstand und das nur, weil er sie ebenso sehr begehrte, wie er sie am liebsten von sich stoßen würde! Verdammt noch mal!
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    Beitrag  Dana Di Jul 21, 2015 8:38 am

    Caithlyn sah ihn an, als habe er nicht mehr alle Nadeln an der Tanne. Es war ihm sichtlich peinlich und ehrlich hatte sie zwar so etwas erwartet, aber er war viel zu schnell gegangen, als das es das gewesen sein konnte, was er wirklich wollte. Schnell zog sie sich aus, wusch sich und zog sich um. Das Mädchen klopfte an und gab Bescheid, das das Bad fertig war. Caithlyn ging hinunter ins Bad, wo sie hinter einer Wand wartete, um ihren Herrn zu empfangen. Nun er sollte noch gar nicht wissen, das sie hier war. Das hier, würde nun ihre kleine Rache an ihm. Er verzehrte sich? Dann würde sie ihm ein wenig beim Baden zur Hand gehen. Er würde schon sehen, das er sie nicht wollte. Das war doch nur ein Hirngespinst. Er hasste sie und ließ es sie jedes Mal wieder spüren. Nun kam er auch endlich herunter. Er zog sich aus und stieg in den Zuber. Das Mädchen sollte ihm den Rücken schrubben. leise trat Caithlyn hinter der Wand vor, zeigte dem Mädchen an, es solle still sein und trat hinter ihn. Sie begann ihn zu waschen, ihm den Rücken ordentlich ein zu seifen und obschon sie kräftig schrubbte, war sie denn noch sehr sanft. Schließlich legte sie den Lappen zur Seite, legte die zarten Finger auf seine Schultern und begann ihn zu massieren. Wie schon beim Waschen, war sie zugleich kräftig, aber eben so sanft. Die Verspannungen lösten sich wirklich gut und würden ihm vermutlich etwas Entspannung bringen. Nicht ein Wort sprach sie, denn er sollte sie ja nicht gleich erkennen.
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    Beitrag  Tales Di Jul 21, 2015 8:48 am

    Azeral versuchte beim Baden auf andere Gedanken zu kommen, also ging er hinunter und hoffte, sie für einen Moment vergessen zu können. Es tat wirklich gut. Er schloss die Augen, ließ sich den Rücken und das Haar waschen und dauernd ertappte er sich dabei, wie er sich vorstellte, dass es Caithlyn sei, die ihm diese Wohltat gönnte. Er sagte keinen Ton seufzte nicht ein Mal und lehnte sich schließlich zurück. Die Verletzung an seiner Seite war vollständig geheilt. Selbst die Narbe war verschwunden und nun öffnete er die Augen, als er sich eben zurück lehnte. Er blickte in die von Caithlyn und blinzelte. Er schloss die Augen wieder. Spielte ihm sein Gehirn jetzt schon streiche? Irgendwas schien ihm durch den Kopf zu gehen und dann riss er die Augen wieder auf, sah sie an und schien ein bisschen geschockt. Er fühlte sich… merkwürdig. Er fand keine Worte und nur ein sehr merkwürdiges Geräusch verließ seinen Mund, anstatt eines Wortes. Was sollte das denn? WAS sollte das?! Er sammelte sich und sagte: „Was… machst du denn da?“ Oh Himmel, wie hatte sie es wagen können? Wie hatte er eine Sekunde daran denken können, sie auch noch fragen zu wollen, ob sie es tun würde?! Er war total verstört. Er erinnerte sich an ihre Hände auf seiner Haut und schließlich sagte er, ganz leise, als würde er jeden Moment kollabieren. „Geh…“ Er holte Luft und schien nun etwas benommen. Dann energisch „GEH!“
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    Beitrag  Dana Di Jul 21, 2015 8:56 am

    Caithlyn hatte ja nicht damit gerechnet, das er sich so zurück lehnen und sie ansehen würde. Das war wirklich ein wenig peinlich. Ja, was machte sie da?
    "Ihr gabt mir deutlich zu verstehen, das ICH für euer Wohl verantwortlich bin. Deshalb habe ich euch den Rücken geschrubbt, das Haar gewaschen und euch massiert."
    nun das war wohl die ehrlichste Antwort, die sie ihm geben konnte. Rache gelungen, wie sie fand. Oh es würde ihr sicher noch mehr einfallen und schließlich geschah genau das, was sie erwartet hatte. Er schickte sie fort. Sie trocknete sich die Hände ab und machte sich schnell nach oben. Zuvor schickte sie ihm aber noch das Mädchen mit dem Nachtzeug hinein, um ihm zu helfen. Sie selbst zog sich erneut aus, genoss ihr Abendbrot und legte sich dann ins Bett. Nackt. Hier war es warm genug und sie wollte die Sachen nicht direkt wieder durch schwitzen. Der Herr hatte ja sein Abendessen da und würde bestimmt wider ein Mädchen mit rüber nehmen.
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    Beitrag  Tales Di Jul 21, 2015 9:47 am

    Durfte doch wohl wirklich nicht wahr sein! Sie rechtfertigte sich mit seinen Worten und verschwand dann. Wütend schlug er mit der Faust gegen die Metallwanne und stand auf. Was bildete sich dieses Mädchen eigentlich ein!? Er stieg aus der Wanne und das Kammermädchen kam zurück. Sie sah ihn an und wendete sich beschämt ab, während Azeral sich abtrocknete. Er nahm ihr das Nachtgewandt aus der Hand und streifte es über. Er würde ihr was erzählen, oh ja! Er rauschte aus dem Zimmer und das arme Mädchen stand verstört und mit roten Wangen in der Ecke, dann kicherte sie und gluckste einmal auf. Der Mann war ja wirklich ein Prachtkerl!
    Azeral stürmte hinauf, kam in sein Zimmer, ging zur Tür und… blieb dort stehen. Was sollte er eigentlich sagen? Er hatte ihr zuvor gesagt, sie solle sich um sein leibliches Wohl kümmern, er hatte ihr gesagt, wie gerne er ihre Hände spüren wollte… Sie hatte nichts falsch gemacht. Er stippte sich mit der Hand gegen die Stirn und lief hin und her… Nein, wie könnte er sie nun zurechtweisen, ohne selbst total dämlich dabei zu wirken? Er trat von der Tür zurück. Verdammt, verdammt, verdammt, verdammt, VERDAMMT! Er ging zum Bett und ließ darauf fallen. Dann starrte er an die Decke. Ahhhh! Da hatte er sich ein echtes Dilemma eingebrockt.
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    Beitrag  Dana Di Jul 21, 2015 10:04 am

    Caithlyn war im Bett. Sie hörte, wie er zurück kam und sich schließlich aufs Bett legte. Sollte er doch machen, was er wollte. Sie lag da, kuschelte sich in die Decke, ließ dabei ihre Schultern frei und sah aus dem Fenster. Die Sterne waren zu sehen. Es war bei weitem nicht so schön, wie draußen, aber wenigstens, konnte sie sie überhaupt sehen. Azeral hatte sie verunsichert. Sie verstand ihn nicht und glaubte, er wolle sie nur ärgern. Er hatte das alles nicht ernst gemeint, sondern wollte sie nur verunsichern, damit sie ihm nicht auf die Nerven ginge. Ja, so musste es wohl sein. Sie schlief über diese Gedanken ein und wachte erst am nächsten Morgen früh wieder auf. Zunächst erlaubte sie sich, sich selbst fertig zu machen, sich an zu kleiden und schließlich das Frühstück zu ordern. Die Pferde würden während des Frühstücks vorbereitet, damit der Herr und sie selbst direkt wieder aufbrechen könnten. Vermutlich wollte er das ohnehin. Sie selbst aß in ihrer kleinen Kammer. Nachdem sie fertig war, ging sie hinunter, das Frühstück holen und klopfte leise an seiner Tür an. Anschließend öffnete sie selbige leise und trat ein. Das Frühstück stellte sie ihm direkt ans Bett.
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    Beitrag  Tales Di Jul 21, 2015 10:09 am

    Azeral schlief nicht gut. Dauernd wachte er auf und war entsprechend erschöpft, weshalb er am Morgen wirklich lange schlief. Er hörte nicht mal das Klopfen. Caithlyn war gerade an seinem Bett, als er stöhnte. Ganz leise nur. Er regte sich leicht und schien einen Alptraum zu haben. Dann ganz plötzlich öffnete er die Augen, wobei er zusammen zuckte. Er sah sie an. Einen Moment sah sie Furcht, dann Verwunderung. Er legte den Köpf schief. „Mädchen?“, stellte er verwundert fest. Dann richtete er sich auf. Er war zerzaust und sah sich benommen um. Er hatte geträumt und nun saß er in seinen Schlafsachen auf dem Bett. Sie sah wieder hinreißend aus. Er musterte sie kurz und dann das Frühstück. Er schien noch etwas neben der Spur und ließ sich zurück ins Bett fallen. Er hatte keine Worte und schließlich sah er sie wieder an. Mädchen… Ja, sie war sein Mädchen. Sein Kammermädchen, seine… Was dachte er schon wieder. „Lass mich allein.“, sagte er leise und fast so, als täte es ihm leid diesen Befehl erteilt zu haben. Er rieb sich die Augen und setzte sich auf.
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    Beitrag  Dana Di Jul 21, 2015 10:19 am

    Caithlyn schenkte noch schnell Wein ein, sah ihn dann an und fragte sich, warum er sie nie beim Namen nannte. So schwer zu merken war er doch wirklich nicht. Er schien wirklich schlecht geschlafen zu haben. Vielleicht sollte sie am Abend doch zu ihm gehen, ihn in den Schlaf streicheln und dann erst schlafen gehen. Er schien so unglaublich müde und erschöpft.
    "Wie ihr wünscht Herr."
    Sie wandte sich ab, ging zur Tür, sah noch einmal zurück und fragte:
    "Herr? Wollt ihr nach dem Frühstück weiter reisen?"
    Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie noch reisen müssten, um den ersten Botenauftrag zu erledigen. Sie selbst würde vermutlich nicht an seiner Seite bleiben, wenn er zu diesem Herrscher musste. Schließlich war sie seine Leibdienerin und keine Taktikerin oder Botin. Immerhin wurden Frauen für solche Aufgaben nur aller seltenstens, wenn überhaupt genommen. Sie sah ihn mit einem besorgten Blick an. Er würde ohnehin nicht mit ihr über seine Träume sprechen, aber sie sorgte sich doch um ihn. Er war ... sie mochte ihn ... obwohl er so ein Arsch sein konnte.
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    Beitrag  Tales Di Jul 21, 2015 12:15 pm

    Azeral sah Caithlyn an. Er schien noch immer verstört. Sie ging zur Tür, wo sie jedoch noch mal stehen blieb. Sie fragte ihn, ob er weiter reisen wolle und er sah sie mit diesem furchtbar traurigen Blick an, den sie schon zwei Mal gesehen hatte. „Geh… bitte…“ Hatte er jemals schon mal „Bitte“ gesagt? Nicht dass sie sich erinnern könnte. Er saß auf seinem Bett und als sie raus ging. Legte er die Stirn in seine Hände. Er spürte, wie ihm die Tränen kamen und dann gab er einen leisen gequälten Laut von sich. Hatte er sich jemals SO erbärmlich gefühlt? Er stand auf und lief durchs Zimmer. Er versuchte sich zu beruhigen und schließlich schaffte er das auch. Er aß das Frühstück auf und zog sich an, dann suchte er Caithlyn. Er sah aus wie immer. Nichts deutete darauf hin, dass er so fertig gewesen war. Er fand sie und sagte im Vorbeigehen. „Wir sind an unserem Zielort, wieso sollte ich weiter reisen?“ Er blieb stehen und sagte: „Komm!“ Dann verließen sie das Gasthaus und machten sich auf den Weg zum Palast. Er würde sie mitnehmen. Er konnte sie schlecht alleine lassen. Er zog sie in eine dunkle Ecke. Mit einem Zauber veränderte er seine Augenfarbe und dann sah er sie an. Er strich mit der Hand vor ihrem Gesicht herum und veränderte auch ihre Augenfarbe, nur dass ihre nun rot waren. Ihr wundervolles Haar wurde schwarz und sie sah aus, wie eine reinrassige Halbblüterin. Konnte man das überhaupt so sagen? Er zuckte die Schultern. Sein schwarzes Haar war nun hellblond und seine Augen wie Aquamarine. Er betrat hocherhobenen Hauptes den Palast und sagte dann: „Trödel nicht so, nichtsnutziger Wurm!“ Sie wurden vorgelassen und nach einer halben Stunde durften sie auch zum König. Azeral ging mit Caithlyn herein und der König drehte sich zu ihnen um. Er musterte Caithlyn und sein Blick wurde unzufrieden. Der König war schon in die Jahre gekommen, hatte graues Haar, was er zu einem Zopf gebunden hatte und graue Augen. Er musterte nun Azeral und fragte: „König Zel schickt dich. Ich hörte bereits von meinem eigenen Mann, dass ihr um militärische Unterstützung bittet. Sag mir… Bote. Warum sollte ich meine Meinung ändern?“
    Azeral verneigte sich. „Azeral, Sohn von Tales Ignis Umbrarion.“
    „Und das soll mir was sagen?“, fragte der König und schenkte sich selbst Wein ein. Azeral richtete nun den Blick auf ihn und sah ihn abschätzig an, ehe er antwortete: „Vermutlich gar nichts.“
    „Ganz genau. Also bist du nur hier, um meine Zeit zu vergeuden?“ Azeral lächelte leicht und sagte: „Keines Wegs.“
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    Beitrag  Dana Di Jul 21, 2015 9:13 pm

    Diese unglaubliche Traurigkeit in seinem Blick war schon wirklich furchtbar mit an zu sehen. Sie wäre am liebsten zu ihm gegangen, hätte ihn getröstet, doch er BAT sie zu gehen. Seit wann bat er darum? Sie war wirklich besorgt, doch das änderte sich schnell, als er fertig war und sie auf suchte. Caithlyn sah zu der Schankmaid, und schüttelte den Kopf. Ein Zeichen, das sie die Pferde noch nicht bereit machen musste. Woher sollte sie wissen, das sie am Ziel waren? Sie hatte doch keine Ahnung davon. Schließlich begaben sie sich auf den Weg. Es gefiel ihr nicht, das sie ihm folgen sollte, doch sie tat es. In einer dunklen Gasse, belegte Azeral sie und ihn mit einem Zauber. Sie bekam schwarzes Haar und ein Blick in eine Wassertonne zeigte ihr, das sie nun rote Augen hatte. Ein Halbblut hatte er aus ihr gemacht und er sah aus, wie ein normaler Mensch. Für den Moment war sie verstört, doch als er sie so an blaffte, war sie sich keines Wegs sicher, ob er es ernst meinte, oder er einfach nur ein kleines Schauspiel hier ab zog. Sie folgte ihm, kuschte sogar und wirkte keines Wegs mehr so mutig und stolz, wie sie sonst erschien. Er musste einen Grund haben, wenn er sie beide so verwandelte. Bei dem König angekommen, sah sie sofort dessen Reaktion und senkte augenblicklich den Kopf. Sie würde ihn nicht noch einmal an sehen. Das war also der Grund. Er mochte keine Halbblüter. Das war vermutlich sogar noch geschmeichelt ausgedrückt.War ihm eigentlich egal, was aus der Welt werden würde? Caithlyn würde nichts sagen, nichts tun, was irgendwie Aufmerksamkeit erregen würde. Statt dessen würde sie ruhig bleiben, würde zuhören udn sehen, was geschehen würde.
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    Beitrag  Tales Di Jul 21, 2015 11:10 pm

    Azeral musterte diesen König, der sich als ziemlich unzugänglich heraus stellte und sah kurz zu Caithlyn, die argwöhnisch gemustert wurde. Azeral packte sie im Nacken und zwang sie scheinbar brutal auf die Knie. In Wirklichkeit tat er es jedoch mit sanfter Gewalt, sodass sie nicht wirklich schmerzen hatte. Der König war überrascht und Azeral sagte: „Was hab ich dir gesagt?! Du hast vor dem König zu kriechen, du minderwertige Kreatur!“ Er ließ sie nun neben ihm knien und der König sah ihn etwas fragend an. „Die letzte musste ich leider… entsorgen. Auf dauer werden sie wirklcih anhänglich. Verzeiht ihre Manieren.“, wie selbstsicher und arrogant er das sagte. Der König musterte ihn noch einmal kurz und sagte: „Ich schaffe mir erst gar nicht… derlei Kreaturen an.“
    „Es ist schwer gutes Personal zu bekommen und die Erfahrung lehrt, dass diese hier länger neben einem Pferd herrennen können, als Menschen. Nun lächelte Lord Thyvin sogar. Er machte eine ausladende Handbewegung und ließ Azeral am Tisch Platz nehmen. Er sagte zu Caithlyn: „Komm schon! Unter den Tisch mit dir!“ Sie sollte sich wohl zu seinen Füßen begeben.
    „Also meine Armee.“ Thyvin sah Azeral an, der lässig seinen Wein hielt. „Ich verstehe, die Beweggründe, Azeral. Ich würde natürlich helfen, gäbe es da nicht ein kleines Problem.“ „Welches?“ „Sobald ich meine militärische Stärke aus diesem Land zurückziehe… bin ich schutzlos, weißt du?“
    „Ich verstehe. Was bedrängt euch?“
    „Horden aus dem Norden. Wildlinge, greifen mein Land aus dem Norden an, Bandon – Herr der Klippen kommt von Westen. Ihr glaubt in unserer Welt herrscht Frieden, aber die Häuser sind zerstritten und uneins. Eure kleine Idylle in Devisar… hat die Augen verschlossen. Bevor ich zur Hilfe komme, werden erst andere ihre Armeen zurückziehen!“ Azeral musterte nun seinerseits den König und stellte sein Glas ab. „Ihr sagt, ihr kämpft, wenn die anderen Probleme beseitigt sind?“ Der König schien kurz zu überlegen. „Ich sage, dass Estivan zur Hilfe kommt, wenn es los geht, aber keinen Moment früher.“
    „Dann könnte es zu spät sein.“
    „Das ist alles was ich geben kann.“
    Azeral holte die Schriftrolle hervor und überreichte sie Thyvin. Er brach das Siegel, las sich alles durch und sah Azeral ein bisschen missgestimmt an. Azeral wusste nicht, was in der Schriftrolle stand, aber… scheinbar war es nichts Gutes. Sie hätten ihn ja ruhig mal einweihen können. Der König nahm sich seine Feder und unterzeichnete das Schriftstück. Er rollte es zusammen und versigelte es wieder. Unzufrieden sah er aus und stand nun auf. „Azeral, Sohn des Tales und so weiter… Ich werde euch nicht vergessen.“ Und was hatte das nun zu bedeuten? Azeral versuchte zu ergründen, was das sollte. „Richtet eurem König aus, dass meine Männer da sein werden, wenn die Zeit reif ist und richte ihm ebenfalls aus, dass er ein niederträchtiger Bastard ist. Nun DAS konnte Azeral wohl kaum ignorieren. Es juckte in seinen Fingern die Rolle zu öffnen. „Ihr nennt meinen König einen Bastard?“ Oh Azeral konnte diesen Kerl nicht ausstehen. „Und niederträchtig?“ König Thivn sah ihn nur an und sagte: „Ich nenne ihn, wie ich will und jemand wie er, der eines Königs nicht würdig ist, sollte dies nicht in Frage stellen.“ Azeral steckte die Rolle weg und sah lächelnd auf. So viel Arroganz und Ignoranz strahlte aus diesem Lächeln und der König sah ihn irritiert an. „Ich nehme an, ihr habt den Bündnisvertrag eben unterzeichnet?“ Thyvin knurrte und Azeral erhob sich und nun sah er auch noch auf den König herab. Er beugte sich unter den Tisch und zog Caithlyn wieder zu sich herauf „Ihr und euer Hass gegen jene, die anders sind als ihr Menschen… besser. Wie könnt ihr davon sprechen, wer würdig ist und wer nicht. Ihr verkriecht euch in Selbstmitleid und Hass, was seid ihr nur für ein Schwacher König. Eure Bemühungen, euer Land zurück an die Spitze zu bringen, werden scheitern, weil ihr einfach zu schwach seid, euch euren Ängsten zu stellen.“ Der König wurde schon violett vor Zorn. Azeral lächelte und hob den Zauber auf, der verborgen hatte, was er war und Thyvin bekam große Augen. „Ja… vielleicht sind wir alle ein wenig niederträchtig, aber wenigstens nicht verblendet… Das dunkle Heer wird kommen und diejenigen, die allein stehen… werden zuerst sterben. Ich kenne die Hölle, ich habe sie gesehen und euer schwaches Herz wird bei ihrem Anblick zerbersten, wenn ihr nicht den Mut findet, eure Angst zu verlieren!“
    „HINAUS!“ brüllte der Mann und Azeral lächelte erneut. „Gewiss… Ich treffe euch auf dem Schlachtfeld.“ Er verbeugte sich übertrieben tief und richtete sich auf. „Komm!“ Gemeint war Caithlyn und Azeral marschierte zur Tür.
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    Beitrag  Dana Mi Jul 22, 2015 2:29 am

    Caithlyn spielt das Spiel mit. Es war ganz schön gemein, aber sie tat, was Azeral von ihr wollte. Sie kroch unter den Tisch, als er es befahl und harrte dort aus. Schließlich holte er sie wieder heraus. Sie sah ihn an und erkannte, das er den Zauber auf hob. Das er dem König nun die Liviten las, fand sie großartig. Nichts anderes hatte dieser Idiot auf dem Thron verdient. Nun ... vielleicht mehr sogar, doch das, was Azeral ihm ankündigte, war wirklich nicht schön, dafür aber wahr. Sie verbeugte sich ebenfalls vor dem König.
    "So was ... und ich dachte die Zeiten, da Halbblüter wie Tiere gehalten und verurteilt werden, sind vorbei."
    Sie meinte es wohl eher zu sich selbst, aber laut genug, das es dieser Trottel da auch mit bekäme. Schließlich verließ sie mit Azeral den Palast und lächelte fröhlich.
    "Jetzt verstehe ich, warum man euch geschickt hat. Das war wirklich grandios."
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    Licht und Schatten Akt II - Seite 8 Empty Re: Licht und Schatten Akt II

    Beitrag  Tales Mi Jul 22, 2015 2:51 am

    Das Caithlyn ihm nicht übel nahm, was er soeben getan hatte war immerhin ein schwacher Trost. Er hatte auch ihre Gestalt wieder normalisiert und nun lobte sie ihn. Hmpf! Natürlich hatten sie ihn geschickt, weil er es gut konnte, aber Azeral glaubte nicht, dass das der einzige Grund war. Er ging mit Caithlyn hinaus und als sie draußen waren sagte er leise: „Wir sollten gleich aufbrechen.“ Ja das sollten sie. Er hatte den König schwer beleidigt. Aber auch nur, weil dieser „sein“ Königshaus beleidigt hatte. Und Azeral hatte den klaren Auftrag die Ehre das Königshauses zu bewahren. Auch wenn er noch immer nicht der Meinung war, dass Zel sehr gut zum König geeignet war.
    Gesagt getan, sie holten die Sachen und ritten schnell aus der Stadt. Der nächste Halt war eine Woche zu Pferd entfernt. Sie würden nach Kemi reisen. Die Lotuskönigin Echidna. Sie war eine verschlagene, reiche Natter, die glaubte, Geld würde alles regieren. Azeral wollte sie wirklich nicht sehen. Sie würde sich ganz sicher an ihn erinnern und er würde kein leichtes Spiel mit ihr haben. Er musste sich irgendwas überlegen, womit er sie erpressen konnte. Irgendwie würde er das Kind schon schaukeln.
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    Beitrag  Dana Mi Jul 22, 2015 3:50 am

    "Wir ihr wünscht."
    Sie beschleunigte den Schritt zur Schenke, wo Caithlyn sofort die Sachen holen und die Pferde bereit machen ließ. Schließlich konnten sie los. Caithlyn hatte noch einige Nahrungsmittel mit genommen, die sie am Abend und am frühen Morgen verzehren mussten. Andere würden länger halten. Schnell genug konnte sie aus dieser Stadt ja gar nicht weg kommen. Besser sie würden sich etwas beeilen, auch noch das verflixte Land hier zu verlassen. Als sie eine Weile unterwegs waren, sah sie auf.
    "Ihr habt mich also benutzt, um wenigstens während ihr mit ihm sprecht, eine gewisse Sympathie auf zu bauen? ein geschickter Schachzug. Er ist ein starrsinniger alter Mann. Besser er gibt seine Krone an jemanden, der sein Volk auch liebt, egal welcher Herkunft es ist."
    Es war lediglich ihre Meinung, aber sie hoffte, das er es ähnlich sah. Besser sie schwieg nun.
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    Beitrag  Tales Mi Jul 22, 2015 3:59 am

    Sie ritten eine ganze Weile und zwar im Galopp. Azeral glaubte nicht, dass sie nun verfolgt werden würden, aber er wollte auch nicht unbedingt auf die Garde des Königs treffen. Auch wenn gewöhnliche Menschen gar kein Problem für ihn waren. Schließlich erklärte Caithlyn, was ihr auf der Seele lag und Azeral schwieg kurz. „Wieso glaubst du, dass er sein Volk nicht liebt?“ Er sah sie an und ließ sein Pferd in den Schritt gehen, erstens war es so angenehmer zu reden und zweitens würde es die Pferde ein wenig ausruhen. „König Thyvin ist ein engstirniger Bastard, dessen Familie von einem Halbblut getötet worden ist. Seine Abneigung bezieht sich wohl auf diesen Vorfall. Dennoch ist sie persönlich und jeder Bürger in seinem Land hat die gleichen Rechte. Er hat das Land wieder zur Blüte getrieben, nachdem es vollkommen verheert gewesen war. Er hat aus einem schwarzen verbrannten Haufen Schmutz wieder ein Land gemacht, in dem man neue Möglichkeiten verwirklichen kann und wieder anständig leben kann. Er schützt seine Grenzen und damit sein Volk. Er ist kein schlechter König. Und wenn du das so siehst, wäre ich mal gespannt, wie DU dich schlagen würdest.“ Azeral sah in die Ferne. „Die ganze Quatscherei von Nächstenliebe und Sanftmut ist Schwachsinn.“ Nicht dass er ihr das nun unterstellte gesagt zu haben. Das meinte er eigentlich auch viel allgemeiner. Azeral hatte fast sogar Mitleid mit dem Mann. Weniger Mitleid würde er mit der Frau haben, die sie in einer Woche besuchen würden.
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    Beitrag  Dana Mi Jul 22, 2015 4:11 am

    "Er weiß um die sehr viel größere Gefahr ... aber er bekämpft die Kleinere. Natürlich will er sein Land schützen, aber was ist mit den Halbblütern? Die, die es noch gibt, werden dort nicht gern gesehen. Allein wie ihr mich behandelt habt, als er glaubte ich sei ein Halbblut, zeigt mir, das er ... nun ich will es anders ausdrücken. Er leibt sein Volk vielleicht, aber ... er liebt lediglich jene, die auch Menschen sind. Ich habe nicht ein Halbblut in der Stadt gesehen. Mag sein, das er das alles getan hat, aber er hat seinen Biss verloren. Er scheint es Müde zu sein, sich um diese Dinge zu kümmern. Natürlich sind das nur die wenigen Eindrücke, die ich in diesem Treffen erlebte. Ich sollte eigentlich nicht Urteilen. Immerhin habe ich kein halbes Leben bei ihm verbracht, sondern lediglich wenige Minuten."
    Sie ritten weiter.
    "Wie ich mich schlagen würde? Ich weiß es nicht, Aber ein König hat es nicht leicht. Das Volk zufrieden zu stellen, den Frieden zu erhalten, dabei Milde aber auch eine harte Hand zu zeigen, muss schwer sein. Ich denke ... ein König muss schwere Entscheidungen treffen. Er muss abwägen, was für sein Land und Volk wichtig ist, kann nicht nach seinen eigenen Bedürfnissen handeln. Es muss wirklich schwer sein, wenn man für sein Volk nur das beste Will."
    Sie hörte ihm zu, verzog das Gesicht schließlich.
    "Warum ist es Unsinn? Ist es besser, ständig gefürchtet zu werden?"
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    Beitrag  Tales Mi Jul 22, 2015 4:23 am

    Azeral sah sie an. Das war das erste echte Gespräch, was sie führten. Nun zumindest, ohne dass es dabei um sie beide ging. „Oh, du solltest wohl beim Friedenskorps arbeiten.“ Er sah zu ihr rüber. „Erstens, gibt es rein Verteilungsmäßig weniger „Leute“ mit roten Augen und schwarzem Haar, was gleichzeitig bedeutet, dass Leute wie ich weniger oft anzutreffen sind, was wiederum zur Folge hat, dass DU kaum einen gesehen hast. Zweitens ging es in diesem Thronsaal nur um die persönliche Abneigung Thyvins. Er würde es nie wagen, seinem gesamten Volk diese Abneigung aufzuzwängen. Du hast einfach nur Unrecht und scheinbar hast DU ein Vorurteil gegen ihn. Halbblüter werden in seinem Land genau gleich behandelt wie Menschen.“ Er schüttelte den Kopf. „Und außerdem muss ein König nicht jeden namentlich lieben. Kein König muss überhaupt jemanden lieben. Ein König muss – wie du sehr genau festgestellt hast – Entscheidungen treffen. LIEBE verblendet einen. Der beste König ist der, der gänzlich frei von Gefühlen und nur rational handelt, denn Gefühle verursachen lediglich Krieg und Tod. Neid, Liebe, Zorn, Hass, Gier… All diese Gefühle und die eigne Macht führen immer nur zu einem: Krieg.“ Er sah zur Seite. Schien, als könne er Lieder davon singen. Dann fügte er an, auf ihre letzte Frage: „Nein. Nichts von beidem sollte zutreffen. Ein Herrscher sollte einfach nur der sein, der die große Masse durch ein Leben ohne Angst führt. Weder muss er dafür besonders nett sein, noch grausam. Ein zu mildtätiger Herrscher wird von den skrupellosen gestürzt, ein zu grausamer durch das Volk. Die Mitte wäre wohl angemessen.“ Er musterte sie und erklärte: "Und DU bist bestimmt keine gute Königin. Du würdest vermutlich eher zur Unterhaltung dienen, weil man beobachten könnte, wie du dich abmühst, nur um unterzugehen."
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    Beitrag  Dana Mi Jul 22, 2015 4:34 am

    Wieder war er verletzend.
    "Ich würde niemals Königin sein wollen. Schon gar nicht, wenn ich mich so verhalten müsste, wie ihr es beschreibt. Das ist unsinnig. Es mag sein, das alles, was ihr sagt, zu trefft, doch ein Herrscher, der frei von Gefühlen ist, wird die Bedürfnisse seines Volkes nie verstehen. Er wäre eine Marionette seiner Berater, die ihn führen und lenken würden, wie sie es wollten. Wie ihr es dreht und wendet ... Gefühle dürfen den Herrscher sicher nicht beeinflussen. Er darf keinen Krieg begehen, weil seine Frau durch einen Heiler aus einem anderen Königreich starb, aber er muss sein Volk verteidigen und es davor bewahren, in einen Krieg geführt zu werden. Natürlich gehören Verhandlungen und ähnliches dazu, aber denn noch ... ohne Gefühl, geht es nicht."
    Sie selbst wäre wirklich keine gute Herrscherin. Sie würde vermutlich zu viel Mitleid zeigen und schneller gestürzt oder ermordet werden, als sie gucken könnte, doch sie war nun mal der Ansicht, das Gefühle nicht fehlen durften.
    "Er muss eben wissen, wo sie angebracht sind, und wo nicht. Die Stärke eines Königs selbst, ist sein Volk, welches ihm vertraut und zu ihm steht. Sein Heer mag noch so groß sein, doch wenn er keine Untergebenen und Bauern hat, ist er kein König mehr. Ein König ist wie das Oberhaupt einer Familie. Es liebt seine Familie und beschützt sie. Ein König der das tut, ist wirklich ein guter König."
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    Beitrag  Tales Mi Jul 22, 2015 4:42 am

    Azeral blickte hochmütig und stolz geradeaus. Er hörte ihre Worte und ließ sie an sich abprallen. Was sie beschrieb stimmte. Wenn der Herrscher sein Volk nicht verstand, konnte er auch nicht auf die Bedürfnisse eingehen. Musste er das denn aber? Waren Sicherheit, Frieden, ein Dach überm Kopf und Nahrung nicht genug? Azeral senkte den Blick leicht und sagte schließlich irgendwie bitterer als beabsichtigt: „Ein König, der sich mit dem Volk auf die gleiche Stufe stellt IST kein König.“ Damit trieb er sein Pferd wieder an und ließ es galoppieren. Sie ritten sogar noch, als es schon dunkel war, ehe er einfach anhielt, abstieg und sich hinsetzte. Er sah sie nicht einmal an und er verhielt sich äußerst kühl. Scheinbar hatte sie etwas gesagt, was ihm so nicht passte, dass er lieber beschlossen hatte, sie zu ignorieren.
    Auch als sie ihm Essen und Wein gab, kam keine Reaktion von ihm. Noch nicht mal dann, als er sich zum Schlafen hinlegte, sagte er irgendwas oder antwortete auf gestellte Fragen. Womit hatte sie ihn denn nun so aus der Fassung gebracht, dass er sie lieber anschweig?
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    Beitrag  Dana Mi Jul 22, 2015 4:52 am

    Irgendwie wusste Caithlyn so gar nicht, was sie wieder verbrochen hatte. Er lag falsch mit seiner Aussage. Ein König repräsentierte sein Volk und dessen Stärke. Ein König, der sich auf eine Stufe mit seinem Volk stellte, war ein WAHRER König, doch das verstand er nicht. Wie konnte er so etwas nicht verstehen? Sie ritten bis es schon dunkel war. Die Pferde mussten sehr erschöpft sein. Sie konnten die Tiere nicht weiter so treiben, den sie würden nicht ewig durch halten. Caithlyn kümmerte sich erst um das Abendessen, brachte es Azeral und kümmerte sich, nachdem auch sie gegessen hatte, um die Pferde. Sie rieb sie ab, gönnte ihnen Gras auf der Wiese, indem sie ihnen einen langen Zügel ließ. Schließlich sollten sie sich aus ruhen und nicht nur Steif an einem Baum stehen. Schließlich legte sie sich auch hin. Sie legte sich weiter weg von Azeral, um ihm seine Ruhe zu gönnen. Schließlich hatte er sie gänzlich ignoriert. Was auch immer sie gesagt hatte, es musste ihn sehr verletzt haben. In dieser Nacht, schlief sie unruhig. Der Schlaf war nicht erholsam, denn sie wurde von Alpträumen geplagt.

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