Tales So Aug 24, 2014 12:28 pm
Tales lag reglos in Danas Armen und lex sah auf sie herab, als würde ER ihr diesen Schmerz zufügen. Er war so hoffnungslos. Auch nach Danas Worten. Er KONNTE einfach nicht mehr glauben, dass alles gut werden würde. Schließlich ließ sie von Tales‘ Körper ab und nahm ihre Tochter in den Arm.
Zel sah auf das Schlachtfeld, sah auf Tales und Dana. Er war verzweifelt. Was war denn nur passiert, dass sie dauernd so viel Leid erdulden mussten. Lex schüttelte traurig den Kopf. Er dachte an die Zeit, als er und Tales sich bekämpft hatten. Damals noch, als sie beide noch wirkliche Menschen waren. Ja… Halbblut hin oder her! Ach sie waren Menschen und Lex betrachtete den reglosen Leib, seines Freundes… Der so lange sein Feind gewesen war. Lex kniete noch immer neben ihm und er wusste, dass Dana im Bezug auf seinen Körper Recht hatte. Die Hülle lebte noch, doch sein Geist… er war fort. Lex flossen die Tränen und seine weißen reinen Flügel spannten sich und umschlossen, Tales, den er nun an sich drückte.
„Komm zurück…“, sagte er leise. Er hätte nie gedacht, dass er es jemals sagen würde, aber er tat es: „Du bist unsere einzige Hoffnung… Finde zu uns zurück!“ Tränen liefen auf Tales herab, aber er kam nicht zu sich.
Zel betrachtete das Bild und es schmerzte ihn regelrecht, Lex so zu sehen und Tales. Er erinnerte sich daran, Tales unter Druck gesetzt zu haben. Er erinnerte sich daran, von ihm verlangt zu haben, das vermaledeite Schwert zu vernichten. Wie hätte er ahnen können, dass seine Existenz an dieses Schwert gebunden war? Er machte sich bittere Vorwürfe und auch er bemerkte, wie ihm Tränen liefen. „Du … Idiot…“, sagte er leise. „Du hättest es wissen müssen… Du hättest es verdammt noch mal wissen müssen!“
Kylar hatte es auch gesehen und stand da, wie versteinert er sah auf seinen Vater herab und es schien ihn zu zerbrechen. Wie konnte das denn sein? „Warum?“, fragte er nur leise. „WARUM!?“, schrie er dann in den Himmel.
Dana würde sich sehr gut an die Worte von damals erinnern. Das Schwarze Schwert ist die einzige Waffe, mit der man ihn töten kann… Ja… Denn wenn man es zerstörte… dann zerstörte man auch ihn…
Cian weinte unaufhörlich und sah zu seinem Vater hoch. Er wusste wie traurig Lia war, wegen ihres Vaters und er sagte nur zu Zel: „Rette ihn…“ Er sah auf den Boden. „Bitte, rette ihn… Papa…“ Zel blickte auf seinen Sohn herab und es brach ihm das Herz.
Der Angriff war abgewehrt, aber… Es würde Fragen geben. Vielleicht sogar Krieg. Und Tales? Er wäre für die Politik dieser Welt bedeutungslos. Er wäre ledilich der Verusacher des Krieges, weil er die Menschen so bestialisch ermordet hatte… Tales würde…
„Zel!“, sagte Luca und ihre Stimme war wahrhaft königlich. „Reiß dich zusammen! Ich bin deine Königin?! Dann Handle!“ Zel sah sie an und wusste nicht was er tun sollte. In Lucas Augen brannte ein Feuer. Dann erhob sie die Stimme, für alle laut und deutlich.
„Unser Königreich wurde angegriffen! Und ich habe geschworen, mein Volk zu beschützen! Wenn das zur Folge hat, die feindlichen Truppen zu vernichten, dann sei es so!“ Sie wandelte ein wunderschönes Schwert in ihrer Hand und richtete es gegen niemand bestimmten. „Tales hat unser Land beschützt! Er hat den Gegner niedergerungen! Er ist ein Volksheld! Und wenn es Krieg geben soll, werde ich meine Feinde mit aller Macht vernichten! Niemand wird unserem Volk je wieder Schaden zufügen, ob Mensch, Dämon oder Engel!“ Sie sah zu Lex, der sie bestaunte. „Sie alle werden beim Versuch unser Land, unsere Welt und unsere Leben zu vernichten sterben! Und wenn wir Tales dazu brauchen… Dann muss er eben wieder zurückgeholt werden!!!“ Zel war sprachlos dann lächelte er und es war ein grimmiges Lächeln. Er neigte sein Haupt, legte seine Hand auf die Brust. „Dein Wunsch… Mein Befehl, meine Königin…“ Er drehte sich zu Lex und Tales und dann wurden seine Haare weiß, seine Augen schwarz und seine Pupillen wurden zu dünnen Schlitzen. „HAST DU GEHÖRT TALES! WIR WARTEN AUF DEINE RÜCKKEHR!“ Lex sah ihn vollkommen verstört an, Er hatte Tales mittlerweile vor seine Brust gehoben, und als er Zel so betrachtete, ging er mit einem Mal auf die Knie. Er sah in Zel nicht Zel Renoir… Er sah in ihm nur noch Alram. Ohne wiederworte übergab er ihn Zel, der ihn an sich nahm und ihm die Hand auf die Stirn legte. Sein Körper regte sich und er schien etwas wie Schmerz zu empfinden… nein es war eine Art Abwehrreaktion. „Komm zu uns zurück, ich leuchte dir den Weg, Tales…“ Tales schlug die Augen auf, doch sie waren vollkommen weiß und leer, während er die Zähne fletschte. Dann jedoch sackte er wieder zusammen und Zel hielt ihn nur weiter in seinen Armen. „Ich habe mich geirrt, mein Freund… Du bist nicht ignorant und egoistisch… Du bist der selbstloseste Mann, den ich kenne. Ich habe dir den Weg gezeigt… jetzt liegt es an dir. Mein Freund.“
Er ging zu Lia und Dana, kniete sich zu den beiden herab und sagte: „Lia… dein Vater wird bald wieder bei uns sein und dann werden deine Tränen das letzte sein, was er sehen will. Sei stark und lächle für ihn. Dann findet er ganz sicher zurück…“ Er war so unendlich sanft. Dann legte er Tales zu Dana und Lia und breitete die Hände vor dem Schlachtfeld aus. Er schien sich zu konzentrieren und weißes Drachenfeuer, verbrannte die Leiber, ließ den Boden jedoch unberührt. Zel benutzte heiliges Feuer und sprach: „Kehrt zurück in euren Frieden und werdet neugeboren, ihr verirrten Seelen! Möge euch das Licht leuchten!“ Er reinigte die gefallenen und Lex sah ihm sprachlos zu. Wie konnte das sein. Die goldenen Augen Zels sahen aus, wie die eines Drachen und Lex war sich sicher, dass dieser Mann Alrams Reinkarnation war. Der wahre Sohn des großen Heiligen Vaters… Hoffnung erblühte nun doch. Er sah zu Dana. Sie war ebenfalls eine Tochter des Vaters. Vielleicht… konnten sie es schaffen. Vielleicht war doch nicht alles verloren und Lex schöpfte Mut. Zur Krönung des ganzen Brach nun der Himmel auf und Nocturne stieg zusammen mit dem silbernen Drachen aus dem Himmel. Tränen traten aus jedermanns Augen, die dieses Schauspiel sahen. Der Vater flog einmal um die Festung und ein silbriger Glanz legte sich auf alles und jeden. Die Welt wurde wieder farbig, die Trauer schien zumindest für einen Moment fort und eine Stimme sprach zu allen Bewohnern: Ihr Erdenkinder… kämpft… Eure Herzen schlagen in Harmonie und das Böse wird weichen. Diese Erde ist mein Geschenk an euch und IHR Kinder müsst sie beschützen. Ich vertraue auf die Stärke eurer Herzen und segne euch, damit ihr alle in der finstersten Stunde standhalten könnt. Meine Hilfe ist euch gewiss… Das Gott persönlich zu den Erdlingen sprach, war noch niemals zuvor vorgekommen… Nun zumindest nicht, dass sich jemand daran erinnern könnte…