Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Licht und Schatten Akt II

    Dana
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    Licht und Schatten Akt II - Seite 35 Empty Re: Licht und Schatten Akt II

    Beitrag  Dana So Sep 07, 2014 6:31 pm

    Lia sah mit großen Augen, wie dieser riesige Krieger da stand und kleine Risse im Boden entstanden. Leider trafen die Banditen die falsche Entscheidung und schossen. Lia spürt nur, wie sie in die Tiefe gerissen wurde und plötzlich spürte sie diese unbändige Wut, den Hass, den sie auf diese Menschen hatte. Er war nicht mehr zu bändigen und so kam es wie es kommen musste. Lia befahl Tales zu töten.
    Dana wurde zwar geschützt, doch ihr Mann wurde getroffen. Sie würde ihn heilen, keine Frage doch es ging natürlich nicht, das Tales seinen Frieden bei behielt. Er wollte nicht töten, doch er tat es. Dana schrie erschrocken auf, als er Joxer bereits getötet hatte und nun seine Gefährtin am Hals hielt. Dana stürmte an dem Wächter vorbei, lief schnellstens zu ihrer Tochter und schloss sie fest in die Arme.
    "LIA! Bitte hör auf! Tu das nicht! Wir lieben dich! Bitte tu das nicht!"
    Der Wächter wartete nicht länger auf einen Befehl, sondern setzte eine kleine Ladung von Blitzen frei, die die Muskeln lähmte und dem Körper des Feines das Bewusstsein raubte.
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    Beitrag  Tales So Sep 07, 2014 9:56 pm

    Die Blitze schlugen in der Frau ein und Tales bekam die Ladung demzufolge auch ab, da er sie berührte. Die Muskeln seiner Hand verkrampften sich und sein Körper wurde steif, dann schien sich sein Blick zu klären und Tales sah die Frau erschrocken an mit aller Macht, ließ er sie los. Das ganze hatte keine drei Sekunden gedauert.
    Er fiel auf seinen Allerwertesten und betrachtete seine blutigen Hände. „Nein…“, sagte er leise. „Nein, nein, nein! NEIN!“ Er sah zu Lia, die von ihrer Mutter gehalten wurde. Tales wusste nicht, was er noch tun konnte, das zu verhindern, was eben passiert war. Er sah sich um. Die Pferde standen friedlich am See und schienen überhaupt keine Notiz von diesem ganzen Szenarium zu nehmen.
    „Ach… Lia…“, sagte er bedauernd. Er wusste nicht wie er reagieren sollte. Er hatte all das vollkommen umsonst auf sich genommen. Er hatte all das getan und trotzdem hatte es nichts gebracht. Es war enttäuschend, aber er wollte nicht aufgeben. Er durfte nicht. Er sagte leise: „Wir finden einen Weg.“ Er verlor kein Wort über die Toten. Er stand auf und knickte wieder ein. Er gab einen Schmerzenslaut von sich und hielt sich den Bauch, wo er den Pfeil raus zog.
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    Beitrag  Dana So Sep 07, 2014 10:35 pm

    Lias böses Lächeln verschwand augenblicklich, als Dana sie so umarmte und anflehte, das nicht zu tun. Sie war ihre Mutter. Verwirrt blinzelte sie sie an. Dann sah sie ihren Vater, der da saß und verzweifelt zu sein schien. Lia umklammerte ihre Mutter und wollte sie nicht mehr los lassen. Sie weinte ganz fürchterlich los und wollte einfach nur gehalten werden. Dana sah zurück zu dem Wächter.
    "Ich danke dir."
    Der Wächter nickte und verschwand wieder. Seine Arbeit war getan. Die Banditen lagen reglos am Boden, bereit einfach eingesammelt zu werden. Tales saß da. er hatte Wunden überall und es ging ihm offenbar nicht gut. Dana hob Lia auf die Arme, ging mit ihr zu Tales, wo sie das Kind wider auf den Boden setzte. Danas Hand lag auf Tales Schulter, wo sie gleich in goldenen Licht aufleuchtete, als sie begann ihn zu heilen.
    "Wir müssen hier weg ..."
    stellte sie fest. Lia weinte noch immer. Sie war völlig aufgelöst.
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    Beitrag  Tales So Nov 16, 2014 4:02 am

    Tales war wieder aufgestanden. Er sah aus, als sei eben seine Welt in tausend Scherben zersprungen. Dana heilte ihn und Lia war total verstört. Ebenso wie er. Wozu hatte er all das auf sich genommen? Er war verzweifelt. Was hatten die Götter ihm angetan? Hatte er nicht schon genug gelitten? Was sollte er denn noch tun, dass man ihm seinen Verrat endlich vergab? Er brauchte Hilfe. Irgendjemand musste ihm doch helfen können! Er schaffte es offensichtlich nicht alleine und er war verzweifelt. Er weinte nicht, aber er wollte gerne.
    „Dana… Lia… Lasst uns… gehen.“ Langsam, fast lustlos erhob er sich und ging zu seinem Rappen. Er schien zu spüren, dass es ihm nicht gut ging und stupste ihn leicht mit den weichen Nüstern. Tales streichelte ihn kurz und stieg auf. Er wartete auf die beiden Damen und er hatte keinen Antrieb, die Leichen zu bestatten. Nicht jetzt. Er sah auf den Boden und wortlos ritten sie nach Hause, wo sie die Pferde in den Stall brachten.
    „Bitte, lasst mich einen Augenblick alleine.“, sagte er so herzzerreißend traurig, dass es wehtat. Tales ging gleich in sein Zimmer und sah aus dem Fenster. Er wusste nicht, was er noch tun konnte. Seine bloße Existenz würde Lia immer wieder verführen und er konnte nichts dagegen tun. Er wollte alleine sein irgendwie… Er schloss die Augen und sagte leise: „Ich habe euren Zorn verdient… Aber… Warum müssen denn alle leiden, die mir wichtig sind? Eure eigene Tochter…“ Jetzt weinte er und sah zur leeren Vitrine. Lustlos erhob er sich und strich über das Glas. „Wofür das alles? Dafür, dass wir am Ende doch nur leiden können? Ich gab euch mein Wort, doch wie kann ich Wort halten, wenn ich weiß, dass die, die mir am wichtigsten sind, nichts anderes tun können, als leiden?“ Sie würden nicht antworten. Das taten sie nie. Und wie auf einen Hilferuf hin erschien Lex neben ihm. Er schloss Tales ohne Vorwarnung in seine Arme und beide Männer schienen sich stumm zu verstehen. Lex hielt ihn lange und fragte dann leise: „Wirst du uns wieder verraten?“
    „Der Verrat kennt meinen Namen, Lex. Ich war es schon immer. Der Verräter… Der, der das Glück derer, die ich liebe, allem voran stellt.“ Lex ließ ihn nicht los und sagte dann: „Wird es wieder so sein? Du weißt, wie es enden wird, wenn du dein Wort erneut brichst.“
    „Egal wie lange ich kämpfte… Jedes Mal… änderte sich das Resultat nie… Wie soll ich Hoffnung haben, wenn es jedes Mal immer und immer wieder doch nur gleich endet…?“ Lex ließ ihn nun los. Seine weißen reinen Schwingen strahlten so schön. Lex strahlte Ruhe und Güte aus, aber sein Blick war streng. „Verrätst du uns erneut, werde ich dich töten, Tales.“
    „Ich werde wieder aufstehen, so oft du es versuchen wirst.“ Tales sehnte sich nach Frieden, den er niemals bekommen würde. „Dann werde ich dich so lange töten, bis du endlich Frieden gefunden hast.“ Tales sah ihn an und musterte den strengen und doch mitleidigen Blick von Lex. „Du kannst mir nicht den Frieden geben, den ich mir wünsche. Lex… was soll ich tun? Was ist mit meiner Tochter? Warum hat sie solch eine Macht über mich? Wieso das alles? Ich wünsche mir doch nichts weiter, als ein Stück vom Glück. Und immer wenn ich glaube, dass ich mir etwas aufbaue, wird es wieder zerstört… WAS will der Himmel von mir? Buße? Ich habe mein Leben lang nichts als gelitten, ist es nicht langsam genug? Was wollt ihr noch, dass ich tue?! Was?!“ Er hatte Lex nun an beiden Schultern gepackt, sank aber langsam auf die Knie und weinte nun doch. „Was soll ich denn NOCH tun…“
    Lex sah auf ihn herab und sagte: „Du weißt, was du tun musst…“
    „Ist das die Strafe für Verrat? Oh Lex… Ich habe sie so geliebt. Tue es noch und werde es immer tun. Ist es so falsch, zu lieben? Wie grausam sind die Götter, wenn sie UNS, ihren Kindern verwehren zu lieben?“
    „Du darfst lieben. Aber sei dir bewusst, dass du alles opferst, wenn du erneuten Verrat begehst. Du gabst uns dein Wort…“
    „Und WAS zählt schon das Wort eines…“ Lex gab ihm eine Ohrfeige. „Reiß dich zusammen! Du hat deine Macht versiegelt, um nicht kämpfen zu müssen. Du hast dein Schwert vernichtet, um nicht kämpfen zu müssen! Du bist ein Feigling und armselig. Du hast kein Recht darüber zu sprechen, die zu beschützen und zu retten, die du liebst, wenn du dich SO verhältst!“
    „Lex! Ich kann nicht mehr! Ich bin am Ende! Ich kann einfach nicht mehr stand halten! Ich...“
    „Nein!“ Lex sah ihn zornig an. „Du hast kein Recht dazu aufzugeben!“
    Tales sah ihn verstört an. Sein Herz hämmerte in seiner Brust und er wusste nicht, wohin mit all den Tränen, dem Schmerz und dem Leid. „Steh wieder auf! Du bist IMMER aufgestanden! Du bist ein armseliges Würstchen geworden und sprichst davon, die zu beschützen, die du liebst! So wie du jetzt bist, kannst du nicht mal dich selbst beschützen! Ganz zu schweigen, von deinen Liebsten und der Welt! DU hast es nicht verdient geliebt zu werden, wenn du dich SO verhältst!!!“
    Tales Blick wandelte sich. Er sah nun zornig aus. Feuer loderte in seinen Augen und er sprang auf. Er packte Lex und drückte ihn gegen die Wand. „HÖR AUF!“, rief er Lex entgegen und fletschte die Zähne. „ICH habe also kein Recht aufzugeben? ICH habe kein Recht, euch erneut zu verraten? Und ICH habe kein Recht geliebt zu werden?! Ich sag dir was: ICH habe jedes Recht dazu zu tun, was immer mir beliebt, denn ICH war es, der die Welt neu errichtet hat! ICH war es, der allen Bedingungen zum Trotz immer wieder aufgestanden ist, um zu erreichen, was mir wichtig ist! ICH habe den Himmel beschützt und ICH habe euch gedient! ICH habe alle Sünden auf mich geladen und ICH war es, der allen Schmerz für EUCH entgegen nahm! Wenn liebe Verrat ist, dann bin ich der stolzeste Verräter, auf Gottes Acker! Du hast nicht die leiseste Ahnung, was ICH getan habe, um diese unsere Welt zu schützen! ICH habe die Höllenpforten mit meinem Blut befleckt, um die Heerscharen der Finsternis aufzuhalten und ICH habe alle Finsternis in mir vereint, um den Vater und die Mutter zu bewahren! Du hast nicht den blassesten Schimmer, was ICH getan habe!“ es verwirrte Tales, dass Lex nun lächelte. „Ja…“, sagte er sanft. „DU bist immer wieder aufgestanden… Wieso nun nicht mehr?“
    „Weil es genug ist! Wie lange soll ich noch leiden?! Ich kann nicht mehr!“
    „Du kannst. Du musst… Du hast keine Wahl.“
    „Man hat IMMER eine Wahl…“, sagte Tales nun und ließ von Lex ab und der sagte: „Ja… Aber nicht in diesem Fall. Es gibt keine Wahl. Nur vorwärts oder der Tod. Du bereust nichts, sagtest du mir einst. Bereust du auch nicht deinen Verrat?“ Tales schwieg eine Zeit lang. „Es gab keinen einzigen Tag in meinem Leben, an dem ich es bereut hätte…“
    „Dann hast du auch keinen Grund aufzugeben.“ Tales Blick ging auf den Boden. Er sah verschwommen und er lächelte nun grimmig. „Du hast Recht…“ Lex war erleichtert. „Für Dana… Für Lia… und unser ungeborenes Kind. Für alle meine Freunde, und für den Frieden dieser Welt…“ Er blickte nun wieder auf. „Aber nicht für den Himmel. Macht was ihr wollt. Quält mich, geißelt mich, tötet mich jeden Tag ein Stück mehr. Reißt mir das Herz raus und zerquetscht es vor meinen Augen… Ich werde nicht aufgeben. Du hast Recht Lex, aber ich tue das hier nicht, weil ich es muss, sondern, weil ich es will.“
    „Warum du es tust ist nicht relevant.“
    Tales setzte sich auf sein Bett und sagte dann: „Ich bin müde. Lass mich bitte allein.“
    „Tales? Ich bin auf DEINER Seite.“
    „Ich weiß… aber das ändert rein gar nichts.“ „Nein…“ Lex verschwand und Tales gönnte sich noch einmal Tränen. Lia… Was sollte er nur tun. Er stand auf und ging erst mal zu seinen beiden Damen. Sie würden sehen dass er geweint hatte, aber es war ihm egal. Er nahm die beiden in die Arme und sagte: „Ich liebe euch von ganzem Herzen.“ Das taten sie auch und so standen sie kurz da und spendeten sich gegenseitig Kraft. Dann ging er mit ihnen im Schlepptau zu Zel. „Du hast noch das Schwert.“
    „J-ja? Hast du… äh… es steht da drüben.“
    „Danke.“ Zel betrachtete Tales und als dieser das Schwert aus der Scheide zog, geschah etwas merkwürdiges, ja um nicht zu sagen, etwas unglaubliches. Aus Tales Brust drangen tiefschwarze Blitze, die in der Klinge einschlugen. Tales atmete überrascht ein und er war außer Stande die Klinge wieder loszulassen. Zel drängte Cian und Liam hinter sich. Sie lugten aber hervor. Tales knirschte mit den Zähnen und seine Augen leuchteten rötlich. Er schrie kurz auf und dann gab es eine Druckwelle, die alle umwarf, außer Tales, dessen schwarze Schwingen hervor brachen. Das Schwert hatte sich plötzlich verändert und es sah aus, wie das verhasste und verfluchte schwarze Schwert, was sie alle so fürchteten. Tales ging in die Knie und atmete schwer. Lia hatte nur noch einen Wunsch… Das Schwert an sich nehmen und blutige Rache an all jenen üben, die ihren Vater verletzt hatten, was in ihren Augen ALLE waren, sogar sie selbst.
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    Beitrag  Dana So Nov 16, 2014 10:12 am

    Wie sehr er sich nun wieder quälte und wie gern sie ihm diese Qual ab nehmen würde, doch das konnte sie nicht. Sie ritten zurück, langsam, nicht schnell. Dana sagte nichts. Sie wollte Tales so gern trösten, aber wie? Es ging nicht. Auf seine Bitte hin, ließen Lia und Dana Tales allein. Dana hielt es nicht lange aus. Sie fühlte sich furchtbar. Warum mussten sie so leiden? Warum durften sie nicht einfach glücklich sein? Sie ging zur Tür, wollte sie eben öffnen, als sie hörte, wie ihr dunkler Engel mit Lex sprach. Er sollte alles verraten haben, für die Liebe? Dana verstand deutlich jedes Wort und doch verstand sie nicht, wovon die Beiden da sprachen. Tales wurde wütend und schließlich ... stand er wieder auf, war wieder der, den sie kannte. Er marschierte durchs Schloss, direkt zu Zel, von dem er das Schwert verlangte. Was nun geschah, war nahezu unglaublich. Er formte das Schwert ... SEIN Schwert erneut. Es wurde neu geboren. Danas Augen weiteten sich, ehe sie schließlich wieder Schmerzerfüllt waren. Am liebsten wäre sie davon gelaufen, aber das durfte sie nicht mehr. Sie hatte es versprochen. Sofort sah sie zu Lia, die schon wieder mit der ausgestreckten Hand auf das Schwert zu ging.
    "LIA!"
    schrie Dana auf.
    Lia sah nur das Schwert, fühlte, wie es nach ihr rief, verlangte von ihr geführt zu werden, wie sie darauf brannte, alle zu töten, allen voran ihre Mutter, die ihrem Vater den größten Schmerz bei gebracht hatte und sich als letzte, wenn sie denn alle umgebracht hatte, die ihm weh getan hatten.
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    Beitrag  Tales So Nov 16, 2014 1:14 pm

    Tales kniete dort auf dem Boden, während Lia nur noch das Schwert haben wollte. Sie stand nur zwei Schritte entfernt und so war es ein leichtes, an das Schwert zu kommen, was unter Tales‘ Handfläche lag. Er hatte die Augen geschlossen und atmete stoßweise, als sei er vollkommen ausgelaugt. Er versuchte noch darauf klar zu kommen, was eben passiert war, als ihm das Schwert aus der Hand gezogen wurde. Wie betäubt sah er aus auf und erkannte Lia, die mit der Klinge auf Dana zeigte und sie offenbar filetieren wollte. Sie rief Lias Namen und Tales versuchte sie aufzuhalten. Er griff nach der Klinge, die nach vorne wollte und das Schwert zerschnitt ihm die Finger, aber Lia hielt nicht inne, sondern sah ihn nur fragend an, während sie gegen ihn drückte. Sie sagte mit einer verzerrten Stimme: „Aber du willst doch Rache…“ Tales stellte sich nun zwischen Lia und Dana und sagte: „Nein! Nein, ich will keine Rache Lia…“
    „Lia…“, sagte das Mädchen und Tales glaubte, sie würde endlich wieder sie selbst, aber sie grinste nur und sagte: „Auch sie muss bestraft werden!“ Cian schnellte nun hinter seinem Vater vor und umarmte Lia stürmisch, die schließlich das Schwert los lies und feststellte, dass sie schon wieder einen leichten Filmriss hatte. Sie sah Tales‘ blutige Finger, die eben geheilt wurden und Tales steckte das Schwert weg. Er betrachtete Lia und Cian versuchte sie zu trösten. „Ich… bringe es in die Vitrine…“, sagte er nur und Zel nickte dabei. Er sah auf Liam herab, der kreidebleich war. Cian sagte: „Alles wird gut. Zusammen schaffen wir alles.
    Tales wartete im Zimmer auf Dana und als sie dann endlich kam sagte er: „Einer von uns beiden muss gehen…“ Er blickte auf Danas schwangeren Bauch. „Und ich denke, dass derjenige nicht Lia sein sollte.“ Aber eigentlich wollte er sie auch nicht alleine lassen. „Es… sonst war es nicht so oft und ich weiß nicht, was ich noch tun könnte, Dana… WAS ist es, was sie da jedes Mal versucht. Zuerst wollte sie mich töten, dann benutzte sie mich als Mordwaffe und nun will sie mich rächen! Was ist los hier??? Ich will nicht, dass sie etwas… dummes tut…
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    Beitrag  Dana So Nov 16, 2014 6:34 pm

    Dana sah ihre Tochter auf sich zu kommen. Sie hatte offenbar keinerlei Kontrolle mehr über sich. Das war furchtbar. was wohnte dem Kind nur inne? Tales versuchte sie auf zu halten, doch letztlich war es Cian, der es schaffte, sie wieder zu beruhigen. Rache ... sonderbar wie sie sprach. Das war nicht nur unheimlich, es war auch unnormal. Tales wollte das Schwert in die Vitrine bringen. Als er Dana seinen Entschluss mitteilte, brach in ihr etwas zusammen. Sie hatte so viel Kraft aufgewendet, um das alles durch zu stehen, hatte gebangt und schließlich wurde ihre schlimmste Befürchtung wahr. Sie würde wieder von ihm getrennt sei und das war schlimmer für sie, als die Hölle. Denn noch wusste sie, das es keinen anderen Weg gab. Dieses Mal MUSSTE sie vernünftig sein. Sie senkte den Kopf und nickte. Wäre Lia erst alt genug, würde sie Dana nicht mehr brauchen udn vielleicht, aber auch nur vielleicht, könnten sie dann zusammen sein. Es würde sie stark verändern. Die sonst so starke Frau wirkte plötzlich wie ein Häufchen Elend. Tränen liefen ihr über das Gesicht. Es gab keine Alternative, zumindest keine die ihr ein fiel. Dana fiel Tales um den Hals, drückte ihn an sich.
    "Mein Herz gehört dir, meine Seele gehört dir. Ohne dich bin ich nicht, also kehre zurück, wenn die Zeit gekommen ist und hol mich zu dir. Versprich es mir und halt es dieses eine Mal."
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    Beitrag  Tales So Nov 16, 2014 7:18 pm

    Tales schloss seine liebste in die Arme und weinte mit ihr zusammen. Er konnte sie doch nicht… „Mein Engel…“ Er wollte sie nicht alleine lassen! Gab es denn wirklich keinen anderen Weg? Tales war verzweifelt und es war doch auch wirklich wahr nicht auszuhalten. Die Tür wurde plötzlich aufgerissen und Cale kam grinsend rein und flötete: „Hab ihn~!“ Er sah Dana und Tales an. „öhm… stör ich?“ Tales blickte nur auf den Boden und sagte dann: „Tut mir leid.“ Er ließ sie los und folgte Cale, mit dem er auch gleich sprach. Im Labor angekommen sagte Cale ihm, wo Kylar war und Tales erklärte ihm was los war. Cale schien nachzudenken und meinte: „Ich weiß nicht, ob es geht, aber vielleicht kann ich euch helfen Tales. Tales sah überrascht auf. „Na ja. Für dich ist es vielleicht nicht so schön, aber…“
    „Egal!“
    Cale grinste und sagte. Ok, fein. Ich brauch nur einen Tag. Geh und sag Dana, dass du nicht gehen musst.“ Tales strahlte Cale an und er war schon nicht mehr zu halten. Er ging hoch und nahm sie in seine Arme, kuschelte sie an sich und sagte: „Cales sagte, dass er einen Weg gefunden habe, wie ich bleiben kann.“ Er strahlte sie an und dachte sich für einen vagen Augenblick der Hoffnung, dass es doch alles gut werden könnte. Vielleicht. Er wollte einfach daran glauben. Vorher konnte er Kylar nicht retten, denn was, wenn er wieder die Kontrolle verlor?

    Am Abend klopfte Cale bei ihnen. Tales und Dana hatten zusammen den ganzen Tag in den Armen gelegen, während Cian selbiges bei Lia getan hatte. Tales bat ihn herein und als er eintrat, sah er gestresst aus, aber auch zufrieden. Tales sah ihn erwartungsvoll an, als Cale ein schweres Amulett in der Hand hielt. Tales sah ihn fragend an.
    „Band und Fessel.“ Immer noch fragend. Cale kam zu ihm herüber und legte ihm das Amulett an den Hals. „Und nun?“ Cale grinste. „Nun muss nur jemand das Codewort aussprechen.“
    „Und das lautet wie?“
    „Willst du wirklich, dass ich…“ „Ja doch!“ „Schattenflamme halte ein!“ Jetzt verstand Tales, warum Cale es nicht hatte sagen wollen. Das Amulett reagierte nämlcih sofort. Ein mächtiger Zauberbann legte sich auf Tales, aber nicht nur das, er wurde nämlich augenblicklich zu Boden gedrückt und Die Arme hinter seinem Rücken zusammengelegt. Er kechte, als er auf der Brust so zum liegen kam und Cale sah auf ihn herab. Tales konnte nicht mal was sagen und Cale grinste immer noch. „So kannst du zumindest keinen Schaden anrichten und sollte sie dich wieder Mal angreifen, dann denke ich doch, dass du dich gegen ein Kind verteidigen kannst.“ Cale schnippte mit dem Finger und sagte dann: „Erhebe dich Schattenflamme!“ Der Zauber brach und Cale sagte nun. Ich fürchte mehr fällt mir dazu auch nicht ein. „Das ist mehr als ich erwarten kann, danke Cale.“
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    Beitrag  Dana So Nov 16, 2014 7:29 pm

    Wie sehr sie beide doch litten. Sollte das denn bis in alle Ewigkeit so weiter gehen? Dana konnte gar nicht anders, als zu weinen. Cale kam freudestrahlend herein. Dana schüttelte den Kopf auf seine Frage hin und schließlich verschwand Tales auch schon wieder. Was immer die beiden wieder ausheckten, Dana wusste, Cale wollte ihnen nur helfen. Als Tales zurück kam, schien es doch noch Hoffnung zu geben. Dana hatte immer gehofft, hatte nie aufgegeben und auch jetzt tat sie es nicht, selbst wenn sie sich bereits damit abgefunden hatte, das Tales eben noch gehen wollte. Sie hielten sich den ganzen tag in den Armen, ließen sich nur dann los, wenn es unbedingt sein musste und auch Lia lag den ganzen Tag in Cians Armen. Sie hatte furchtbar geweint, als sie bemerkt hatte, das sie wieder einen Aussetzer hatte. Inzwischen war es Abend un hatte Cian sie soweit getröstet, das sie ruhig bei ihm lag, die Augen geschlossen und überlegte, was sie tun könnte.
    "Cian? Ich habe Angst. Vielleicht ... würde es Mama und Papa besser gehen, wenn ich gar nicht da wäre."

    Dana sah hoffnungsvoll auf, als Cale herein kam. Sie prägte sich die Worte ein, die sie hört-
    "Und Lia? Wie können wir sie vor dem Schwert bewahren? ich sehe ein, das Tales das Ding braucht, aber ... Lia scheint von etwas besessen, wenn sie es sieht."
    Dana war zwar glücklich, das Tales nicht gehen musste, doch um ihr Tochter sorgte sie sich sehr.

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    Beitrag  Tales Mo Nov 17, 2014 3:54 am

    Cian hatte keine Antwort darauf. Er war nur ein Kind. Zwar war sein Verstand scharf, aber er war eben kein Erwachsener und so sagte er: „Wenn du gehen willst, werde ich dir überall hin folgen. Ich lass dich nicht allein.“ Cian fand, dass es irgendwie stimmte, was sie sagte. Aber er konnte natürlich nicht wissen, wie sich so eine tiefe Liebe anfühlte, wie Eltern tausend Tode starben, wenn ihre Kinder plötzlich verschwunden wären. Er wusste nicht, dass Tales und Dana vor Sorge noch unglücklicher wären, denn das alles kam ihm gar nicht in den Sinn. Wäre Lia nämlich nicht mehr hier, würde sie dieses Furchtbare Schwert nicht mehr haben wollen und Tales würde nicht dauernd töten müssen. … Das zumindest dachte Cian.
    „Habe keine Angst. Ich beschütze dich.“

    Cale sah zu Dana und schüttelte bedauernd den Kopf. Also musste eine andere Lösung her. Tales sah zur Vitrine. „Ich bin so dumm… Wenn ich das Schwert nicht genommen hätte, dann…“
    „Schluss jetzt!“ Cale war sauer, dass konnte man ihm ansehen und DAS war wirklich etwas sehr seltenes. „Jetzt hör mal zu! Es ist nicht deine Schuld, dass es so ist, wie es ist, also hör auf dir dauernd Vorwürfe zu machen!“ Tales sah auf den Boden… Doch es WAR seine Schuld und zwar ganz aktiv. Wenn er niemals diesen einen verrat begangen hätte… dann wäre das alles hier niemals passiert. „Ich kann versuchen Lias Verhalten zu entschlüsseln, aber dazu brauche ich Zeit. Zeit die wir nicht haben, außerdem glaube ich kaum, dass ihr wollte, dass ich sie als Versuchskaninchen benutze… Na ja. Jedenfalls reicht es doch erst mal, wenn Tales ausgeschaltet ist, sollte es erneut passieren. Lia ist weder besonders magisch trainiert, noch im Umgang mit Waffen. Es sollte nicht schwer fallen, sie im Zaum zu halten. Wir müssen nur noch ein paar Jahre durchhalten, dann… Dann…“ Tales sah Cale nun wieder an, der nach Worten zu suchen schien. „Ja keine Ahnung, was dann! Ich weiß es doch selbst nicht! Ich weiß nicht mal, was es ist. Es ist nicht dämonischer Natur, das habe ich schon überprüft. Ich weiß es wirklich nicht!“ „Cale…“ „Ich würde euch ja wirklich gerne helfen, aber ich weiß einfach nicht, was es ist! Ich…“ „Cale!“ Tales fasste ihn an der Schulter an. „Ist schon gut. Vielen dank. DU hast uns schon jetzt sehr geholfen.“ Cale sah auf den Boden und schien darum zu kämpfen nicht in Tränen auszubrechen. Er reichte Tales nur ein Pergament, wo er mit einem X auf einer Karte markiert hatte, wo er Kylar vermutete. Er sagte leise: „Einen Teleport würde cih nicht wagen, da dieser Ort magisch abgeschirmt ist. Mit glück, könnten wir es schaffen in einem Stück anzukommen… also ALLE in EINEM Stück…“ Tales zog leicht die Oberlippe hoch und sagte: „Schon… gut… Ich geh und hol ihn ab.“
    „Alleine?“
    „Ist vielleicht besser…“
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    Beitrag  Dana Mo Nov 17, 2014 9:59 am

    Lia sah nicht auf. Sie hatte Tränen in den Augen. Vielleicht sollte sie wirklich weg laufen.
    "Aber ... dann wäre Liam hier allein. Du kannst ihn nicht zurück lassen,"
    flüsterte sie, als sie darüber nachdachte, wirklich weg zu laufen. Würde es ihren Eltern dann wirklich besser gehen? Aber wovon sollten sie leben und wie sollten sie sich wehren, wenn sie wirklich angegriffen würden? Irgendwie war sie ratlos und wusste wirklich nicht, ob sie diesen Plan in die Tat umsetzen sollte.
    "ich will sie nicht verletzen Cian ... und ich will auch niemanden in Gefahr bringen ... aber egal was ich nun tue ... ich werde alle in Gefahr bringen. Gehe ich weg, bringe ich dich in Schwierigkeiten. Bleibe ich hier, werden alle gefährdet sein und wenn wir doch weg laufen ... sie werden uns sicher suchen."

    Dana war froh, Tales nun nicht gehen lassen zu müssen. Sie stand auf, umarmte Cale und küsste ihn einfach freundschaftlich auf den Mund.
    "Danke Cale. Das ist mehr, als wir zu hoffen gewagt haben. So hat Lia ... nein .. das was sich in ihr verbirgt, keine Macht mehr darüber, was Tales tut. Vielleicht kann uns jemand anderes sagen, was mit Lia los ist."
    Sie dachte an den Vater und an die Mutter. Cale kam auf Kylar zu sprechen. Tales konnte nicht einfach hin teleportieren.
    "Du solltest nicht allein gehen ... das ist viel zu gefährlich. Nimm wenigstens Zel ... nein ... lieber Kyla mit nehmen. Sie ist eine hervorragende Magierin. Oder Geralt."
    Sie sorgte sich um alle, wusste aber auch, das Tales ihr nicht gestatten würde.
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    Beitrag  Tales Mo Nov 17, 2014 10:49 am

    Cian wusste doch auch nicht, was sie machen sollten. Aber er wusste eines ganz genau. Er würde Lia verteidigen und begleiten. Er würde alles für sie tun und Liam würde es verstehen. Auch er würde Lilly nicht allein zurück lassen. Er sah Lia einen Moment von der Seite an. „Ja… Vermutlich würden sie uns suchen.“ Nun zumindest da war er sich sicher. Er hielt Lia immer noch fest. „Immer, wenn ich dich berühre, wirst du wieder du selbst… Ich lass dich einfach nie mehr los.“, legte er nun in seiner kindlichen Naivität fest. Luca hätte vermutlich stolz gelächelt und es sehr niedlich gefunden. Weglaufen war aber trotzdem keine gute Option, wie er fand, denn Lia hatte Recht. Sie würden Schwierigkeiten bekommen und sein Vater wäre vermutlich furchtbar zornig. Er seufzte leise und kuschelte sich wieder an Lia.
    Zel kam irgendwann zu den beiden ins Zimmer und hatte Liam und Lilly im Schlepptau. Die kleine würde unter seinen, Lucas und Geralts wachsamen Augen bleiben, während Tales und Kyla diesen Kylar befreien gingen. Sie alle waren sich einig gewesen, dass Tales nicht alleine gehen sollte und er selbst hatte auch nichts dagegen gehabt, dass ihn Leute begleiteten. Weiterhin waren sie sich einig, dass Lia in Cians Gegenwart nicht zu fürchten sei. Zumindest bisher.
    „Lia?“, sagte er leise. „Dein Vater will sich von dir verabschieden. Vielleicht braucht er ein bisschen länger.“ Er sah zu Cian, der offenbar nicht gewillt war, sie von sich aus loszulassen. Erst wenn sie es sagen würde, würde er es tun. Liam hatte Lilly an der Hand und setzte sich mit ihr zusammen auf sein Bett. Luca brachte den Strolchen ein paar Kekse und warme Milch und Tales stand draußen im Vorzimmer und wartete. Er hatte sein Schwert nicht dabei und auch Zel hatte von der Zauberformel erfahren. Bis sie wussten was los war, würde Tales das Amulett nicht mehr abnehmen.
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    Beitrag  Dana Mo Nov 17, 2014 11:09 am

    Lia war froh, das sie Cian hatte. Sie hatte ihn so gern. Nie würde sie ihn verletzen wollen und doch fürchtete sie, das sie es irgendwann täte. Weglaufen ... aber das ging nicht. Zel kam herein. Er sagte ihr, das Tales sich verabschieden wollte. Lilly und Liam saßen auf seinem Bett. Die Kinder hatten sich schon früh gefunden und waren unzertrennlich. Lia sah auf zu Cian.
    "Du hältst mich doch gleich wieder?"
    Nachdem er ihre Frage bejahte, bat sie ihn sie los zu lassen und ging hinaus.
    "Du willst gehen? Wegen mir?"
    Lia wirkte so traurig und so schrecklich allein. Sie war regelrecht verzweifelt.

    Kyla hatte sich bereits verabschiedet und wartete nur noch auf Tales. Sie hatte die Magie inzwischen nahezu gemeistert. Zeit genug hatte sie ja dazu gehabt. gemeinsam hätten sie vielleicht eine Chance, Kylar da wieder heraus zu holen. Leider wusste auch Kyla, wie sich Azeral verhalten konnte, wie verführerisch er sein konnte. Ihr Herz gehörte Geralt und sie würde Azeral widerstehen, da war sie sich sicher.
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    Beitrag  Tales Mo Nov 17, 2014 8:23 pm

    Genau genommen, konnte Kyla gar nicht wissen, dass es Azeral war, der den lieben Kylar entführt hatte, aber die Vermutung schebte dennoch fast greifbar in der Luft. Hatten sie ihn doch nicht getötet? Tales jedenfalls ging gar nicht davon aus, nun auf irgendwen zu treffen, den er kannte. Er stand irgendwie sinnlos herum, während Zel seine Tochter holte.
    Cian gab sie frei und nickte auf ihre Worte. Er wartete und wollte ihr einen Moment mit ihm alleine geben. Sie kam heraus und sah ihren Vater, wie er da stand. Er hatte keine normale Kleidung an, sondern seine Meuchelmörderausrüstung, was sie ja aber nicht wissen konnte. Tales war über die Jahrhunderte sehr mächtig geworden, aber er hatte auch nie seine ursprünglichen Fähigkeiten vernachlässigt, die immer noch mit einer sagen haften Präzision funktionierten. Ein Schnitt durch die Kehle, ein Dolchstoß ins Herz… Nichts beherrschte er so perfekt, wie diese beiden Bewegungen, die er im Schlaf vollführen konnte.
    Sie sah vollkommen aufgelöst aus und Tales setzte einen bedauernden Blcik auf. Seine arme kleine Tochter. Das war ja wirklich so was von traurig, dass er erst keine Worte fand. Er beugte sich leicht herab und nahm sie an die Hand. Er setzte sich auf einen Stuhl und hob Lia auf seinen Schoß. Wann hatte er das zuletzt gemacht? „Lia… Ich gehe nicht wegen dir. So etwas darfst du niemals denken.“ Nein, nicht wegen IHR. „Ich will deinen Bruder retten gehen. Sieh mal:“ Er zeigte ihr das Amulett. „Dein Onkel Cale, hat es gemacht. Es schützt uns alle. Hab keine Angst. Ich werde Mama und dich nicht allein lassen. Komm her.“ Er drückte sie an sich und sie konnte sein starkes Herz kräftig schlagen hören. Es war irgendwie ein schönes Geräusch. Es war ein Geräusch von Sicherheit und Geborgenheit. „Lia?“ Er wartete, bis sie auf sah. „Du weißt, dass ich wirklich sehr traurig wäre, sollte dir etwas passieren?“ Als würde er ahnen, was die beiden Kinder vorgehabt hätten. „Versprich mir, dass du auf Mama aufpasst, ja?“
    Er gab ihr einen väterlichen Kuss auf die Stirn und nachdem sie noch eine Weile gekuschelt hatten, stand Cian im Zimmer. Tales sah ihn ein wenig überrascht an und erhob sich. Lia setzte er dabei vor sich ab, die sich aber immer noch an ihm fest klammerte. Dann kam Cian plötzlich schnell auf die beiden zu und tat es Lia gleich. Er hatte wohl einfach das Gefühl, ihn auch umarmen zu müssen. Tales war überrascht, als nun auch Lilly und Liam ins Zimmer rauschten und in die Kuschelgruppe mit einstiegen, rührte es Tales so sehr, dass er sich zusammen reißen musste, nicht loszuheulen. Dabei war er doch gar nicht SO nah am Wasser gebaut… Luca und Zel standen am Türramen und betrachteten dieses wirklich schone Bild. „Und dass du gesund zurück kommst.“, sagte Luca. Sie alle hatten ein sehr… komisches Gefühl bei der Sache.
    Natürlich hatten Lilly und Liam sich auch so von Kyla verabschiedet, aber Cian und Lia, waren ja nicht dort gewesen. Tales wartete, bis die Kinder ihn los ließen und dann ging er hinaus, wo Dana auf ihn wartete, ihn zu verabschieden. „Dana… Ich komme wieder. Versprochen! Mit Kylar und Kyla. Ich lass dich nicht allein. Nie wieder, sollst du mit der Gewissheit leben, wieder alleine sein zu müssen.“ Sie konnte keine Lüge feststellen und normaler Weise spürte sie es IMMER wenn er log. Was nur bedeuten konnte, dass er die Wahrheit sagte, nicht wahr?

    Kyla und er brachen auf. Sie schwiegen eine ganze Weile, da sie ja auch im gestreckten Galopp unterwegs waren. Sie ritten die Nacht durch und machten nur eine Pause, wenn sie aßen und wenn sich die Pferde ausruhen mussten. Sie ritten jedoch weiter bis zum Abend, wo Tales dann sagte: „Genug. Errichten wir ein Lager.“ Er stieg ab und sah sich um. Schien alles ruhig zu sein und er glaubte nicht, dass sie hier in Gefahr seien. Er machte auf herkömmliche Art und Weise ein Feuer und stellte zusammen mit Kyla ein Zelt auf. „Würdest du bitte einen Bannkreis errichten?“, fragte er Kyla nun und wartete. Sie aßen danach zu Abend und eigentlich war er schon recht Müde, doch dann sagte er: „Kyla?“ Er schwieg noch einmal kurz. „Meinst du es ist möglich, verlorene Kräfte wieder herzustellen?“ Sie war eine ausgezeichnete Magierin, ebenso machtvoll wie Cale. Wenn es jemand tun konnte, dann wohl sie oder Cale. Oder beide… Er hob abwehrend die Hände: „Ach schon gut, vergiss es. Es ist glaube ich besser, wenn ich so wenig… Zerstörungspotential habe, wie möglich.“ Er blickte auf den Anhänger auf seiner Brust. Er war immer stark gewesen. Hatte sich immer allem widersetzt, was eigentlich als Naturgesetz zu werten war, doch gegen diesen vollkommenen Bewusstseinsverlust, den er erlitt, wenn er unter Lias Kontrolle war… Dagegen konnte er, wie ihm schien, absolut nichts tun… Er sah auf. Wieso eigentlich nicht? Sein Blick wurde stechend scharf und dann sah er zu Kyla. „Ich weiß, wir finden einen Weg! Ich werde nicht eher aufgeben, ehe Lia ihren Frieden zurück hat!“ Sie alle hatten so Recht! Er hatte überhaupt kein Recht in Selbstmitleid zu zerfließen! Er musste weiter machen. SO wie früher auch. Aber vorher… Er gähnte. Er war wirklich müde.
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    Beitrag  Dana Di Nov 18, 2014 5:00 am

    Lia kuschelte sich an ihren Vater, als sie so auf seinem Schoß saß. Sie liebte ihn und eigentlich wusste sie auch, das sie sich viel zu kindlich an stellte, aber sie konnte gar nicht anders. Als er ihr erklärte, das er nicht ihretwegen ging und sie das sie das niemals vergessen durfte, nickte sie und sah ihn mit großen Augen an. Sie sollte auf ihre Mutter aufpassen ... was sie natürlich tun würde. Insgeheim dachte sie, das jemand ihre Mutter lieber vor sich beschützen sollte, aber sie versprach es. Cian kam herein und er umarmte Tales eben so, wie Lia. Auch die Anderen beiden, Liam und Lilly kamen herein und umarmten ihn. Das war irgendwie rührend.
    Dana wartete nebenan auf ihn. Sie hatte sich von Kyla schon verabschiedet und wollte sich nun auch noch einmal ausgiebig von Tales verabschieden. es war ein schmerzlicher Abschied, wie er es immer war. Seine Worte schienen ehrlich. eine Lüge konnte sie nicht entdecken.
    "Ich werde auf dich warten. Mein Herz begleitet dich mein Engel. Kommt alle gesund zurück."
    Wie sehr sie das doch hoffte.

    Eine ganze Weile waren sie nun unterwegs. Kyla hatte die Pferde ein wenig verzaubert, um ihn mehr Ausdauer und Kraft zu geben, doch auch sie brauchten irgendwann eine Pause. Zusammen schlugen sie am nächsten Abend endlich ein Lager auf. Tales Frage befand sie eigentlich eher als Merkwürdig.
    "Ich denke dabei kommt es darauf an, wie man sie verloren hat und um welche Kräfte es sich handelt."
    Sie legte noch etwas Holz nach, um das Lagerfeuer nicht kleiner werden zu lasen.
    "Ja, den Weg werden wir sicher finden. Lia ist sonst so fröhlich. Sie leidet sehr darunter. Lilly erzählt mir oft, das Lia weint, weint, weil sie keine Kontrolle darüber hat. Wir werden es schaffen. Davon bin ich überzeugt."
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    Beitrag  Tales Di Nov 18, 2014 6:53 am

    Tales hörte ihre Worte und sagte dann. „Ja… Das werden wir.“ Er gähnte erneut und schloss die Augen. Er war wirklich müde. Ungewöhnlich? Vielleicht. Es bestürzte ihn, dass Lia oft weinte, aber was konnte er schon dagegen machen? Selbst als er das verdammte Schwert zerstört hatte, hatte es nichts geändert Fünf Mal schon, war sie nicht bei Sinnen gewesen. Irgendwie… MUSSTE doch jemand helfen können!!! Er schlief mit dem Gedanken einfach ein. Er war erschöpft und vollkommen fertig. Auch Kyla fühlte sich müder, als es gewöhnlich gewesen wäre. Aber sie war eine exzellente Nekromantin. Sicher konnte sie eine Wache aufstellen.

    Tales machte die Augen auf. Er merkte sofort, dass er sich in einem Traum befand. Er war alleine und er war festgekettet an einem… Kreuz? Er wusste es nicht genau. Er sah sich um. Der Raum war vollkommen schwarz und Tales sah an sich herab. Wieso konnte er seinen Körper sehen, wenn sonst alles Dunkel war? Egal. Er riss an den Ketten und versuchte aufzuwachen, doch irgendwie war es vollkommen zwecklos. Er schloss die Augen erneut und als er sie wieder öffnete, sah er sich selbst, wie durch ein Fenster. Er sah, wie er sich sein eigenes Schwert in den Leib rammte und augenblicklich spürte er auch die Wunde in seinem Herzen. Gleich darauf wachte er in der Wirklichkeit auf. Er keuchte und hielt sich die Brust. Nichts. Keine Wunde… Es hatte sich so verdammt echt angefühlt! Tales sah sich um. Es war mitten in der Nacht. Dennoch hatte er irgendwie Angst einzuschlafen…
    Erneut wachte er an diesem Merkwürdigen Kreutz auf. Er sah sich um. Die Wunde war weg, aber er hatte da wieder dieses Fenster. Jetzt begriff er es. Er blickte durch Lias Augen. Er sah sich nämlich erneut, wie er panische Angst hatte, jemand könne sein Kind verletzen. Er sah wie die Bolzen in seinen Körper eindrangen und dann schoss er auf sich selbst zu und blickte sich nach, wie er zu den Dächern flog. Er konnte es nicht ertragen, wie er Danas Stimme hörte, die auf ihn… nein auf Lia einsprachen, doch sie hörte nicht auf und schließlich sah er sich landen. Er erblickte, wie brutal er den Mann ermordete und kälte breitete sich in seinem Herzen aus. Schrecklich. Dann wachte er erneut auf und sah in den Himmel. Nicht mal eine Stunde war vergangen. Würde das ganze nun weiter so gehen? Die ganze Nacht? Er legte die Hände ins Gesicht und entschied sich wach zu bleiben. Er konnte ohnehin nicht schlafen… Er hielt wache und starrte vor sich hin.
    Am nächsten Morgen weckte er Kyla und sah total fertig aus. Was für ein beschissener Morgen. Aber sie konnten immer hin weiter gehen. Es dauerte auch nicht lange, als sie auf das nächste Hindernis trafen: Rauch über einem Dorf.
    „Dämonen?“, fragte Tales und ließ sein Pferd abbiegen zu dem Dorf. „Vielleicht auch Plünderer, die durch das Land ziehen in letzter Zeit, passiert das wieder häufiger!“
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    Beitrag  Dana Di Nov 18, 2014 7:35 am

    Kyla war wirklich wahnsinnig müde, denn noch beschwor sie einen Wächter und auch der Bannkreis war da. Das Tales so unruhig schlief, bemerkte sie gar nicht. Sie war viel zu müde. Außerdem vermisste sie Geralt. Sie hatte sich so sehr daran gewöhnt, in seinen Armen ein zu schlafen, das sie nie darüber nach gedacht hatte, das sie vielleicht noch mal ohne ihn einschlafen musste. Auch Lilly fehlte ihr. Sicher würde Geralt ihnen nun eine Geschichte vorlesen oder eines seiner Abenteuer erzählen. Kyla schlief schnell ein.
    Als Tales sie am Morgen weckte, sah sie ihm sofort an, das er nicht geschlafen hatte.
    "Was ist passiert? Konntest du nicht schlafen?"
    Sie war ziemlich ausgeruht und vielleicht sollten sie lieber einen Tag mehr brauchen, als so fertig weiter zu reiten. Kyla war sich nicht ganz sicher, denn die Müdigkeit schien ihr nicht normal gewesen zu sein. Sie sondierte das Gebiet, auf der Suche nach anderen Zaubern. Sie fand nichts. Das Lager wurde abgebrochen und sie ritten weiter. Nach einiger Zeit sahen sie Rauch aufsteigen. es musste ein Dorf oder zumindest etwas in der Richtung sein.
    "Wahrscheinlich. Sie werden Hilfe brauchen. Dann sollten wir uns mal anstrengen. Wir sind allein. Hoffen wir das keine Gehörnten da sind."
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    Beitrag  Tales Di Nov 18, 2014 10:44 am

    Tales und kyla ritten schnell zum Dorf und tatsächlich handelte es sich nicht mal um Dämonen. Es waren wirklich nur Banditen. Keine Herausforderung eigentlich. Tales sprang aus dem Sattel und zog sein mächtiges und Furcht erregendes Schwert. Er würde die Banditen nun nicht einfach abschlachten, aber er würde ihnen zeigen, dass sie sich besser nicht mit ihnen anlegten. Auf der anderen Seite, konnte er sie denn töten, wenn es hart auf hart kam? Eigentlich wollte er nicht mehr, doch nach dem Gespräch mit Dana und mit Lex und mit Lia und Kyla… Er wusste nicht, was er wollte. Nur eines wusste er GANZ genau. Aufgeben kam nicht in Frage! „Kyla! Kümmere dich um die Banditen, ich suche den Anführer!“, sagte er.
    Die Bevölkerung war panisch und Tales spannte seine Schwingen auf. Er flog in den Himmel und suchte nach dem Übeltäter. Der Dorfplatz… dort türmten sich… ja was? Waren das etwa… Leichen? Er landete mit einem Krachen auf dem Boden. Es türmten sich brennende Haufen aus Köpfen. Wirklich?! Tales Blick war finster wie die Nacht und seine Augen glühend wie Kohlen. Dieser Blick fiel auf den Mann, der offensichtlich ein Feuermagier war. Er grinste Tales an und streckte die Hand nach ihm aus. Tales lief auf ihn zu und der Kerl sagte: „Verbrenne zu Asche, wer immer du auch bist…“
    „Im Namen der Königin, ich werde deinem Treiben ein Ende setzen!“, rief Tales ihm zurück entgegen und setzte zum Lauf an. Sogar Kinderköpfe, wie konnte ein Mensch so grausam sein?! Feuer brauch aus den Händen des Mannes und Tales lief einfach weiter, als er zunächst ungerührt und kalt sagte: „Du Narr…“ Dann wurde er laut und wirklich böse: „… Aus dem Feuer wurde ich geboren!“ Die roten Flammen, die in seinem Lauf hinter ihm her wehten, weil sie ihn umschmeichelten und umspielten, wurden schwarz wie die Nacht und das Schwert suchte sich sein Ziel in der Brust des Magiers…
    „Wie hast du… Du…“ Tales sah ihn mit Hass in den Augen an. „In der Hölle sollst du schmoren, bis die Zeit stehen bleibt…“ Er riss sein Schwert aus der Brust des Mannes und wartete auf Kyla, die das Feuer löschen könnte.
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    Beitrag  Dana Di Nov 18, 2014 11:13 am

    Kyla tat, was Tales wollte. Die Banditen auf zu halten, war nicht weiter schwer. Sie ließ die Waffen der Banditen gegen sie richten, so das die Banditen keine Kontrolle mehr über die Waffen hatten und sich schließlich ergeben mussten. Kyla sprach einen magischen Bann, der die Banditen fesselte. Anschließend kümmerte sie sich um das Feuer. Die Köpfe der Leichen waren schon entstellt, doch daran ließ sich leider nichts mehr ändern. Würde sie nun noch Necromantie einsetzen, wären die Leute sicher noch geschockter und würden sie vielleicht auch angreifen.
    "Wir sollten den Leuten hier helfen, die Leichen zu beerdigen und das Dorf wieder in Ordnung zu bringen."
    Sie dachte an Dana, die die Leute hier sicher nicht allein lassen würde und ihnen allen helfen wollen würde.
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    Beitrag  Tales Mi Nov 19, 2014 11:15 am

    Tales nickte. Sein Blick war wirklich zornig und extrem angefressen. Wie konnte dieses Scheusal es wagen, diese Menschen so etwas grausames anzutun?! Tales spannte die Flügel erneut und sagte: „Wir werden ihnen helfen.“ Dann fing er an die Schädel herab zu sortieren. Wo waren die Leiber dazu? Es war schrecklich. Warum taten sich Menschen solch e Dinge an? Er hätte Dämonen verstehen können, aber Menschen? Tales hatte sein Schwert an der Seite und plötzlich hörte er eine Stimme in seinem Kopf: Du fragst dich wirklich, wie Menschen das können? Tales erstarrte. Er kannte die Stimme. Er kannte die Stimme sehr gut. „Was..?“
    Die Stimme Lachte und Tales ließ einen Schädel fallen. Du weißt doch am besten, wozu Menschen in der Lage sind, wenn man sie lässt. Tales blickte ganz kurz verunsichert zu Kyla und dann versuchte er die Stimme zu ignorieren. Ach Tales, das ist jetzt aber unfein. Du solltest mich wirklich nicht ignorieren, wo ich es doch bin, der dich am Leben hält. Tales ignorierte die Stimme weiter und irgendwann verstummte sie wieder.

    „Siehst du Kylar… Sie kümmern sich lieber um diese wertlosen Menschen, als um dich.“ Kylar sah in die Kugel. Er ballte die Fäuste leicht und wendete den Blick ab. Er war irgendwie verstört und Azerals Gehirnwäscheversuche machten es nicht besser. Azeral schloss ihn in die Arme. „Ich werde dich niemals verraten, Kylar. Unser Vater wünscht sich unseren Tod. Er hat versucht dich zu vernichten, als du noch nicht mal geboren warst… Unsere Mutter schützte dich. Aber er wollte dich töten, deshalb warst du auch so schwach.“ Kylar kamen die Tränen. „Aber das musst du nie wieder sein.“ Azeral teilte seine Macht mit Kylar und er war nun deutlich besser, ja er war sogar wirklich mächtig. Sein Körper war robuster und er fühlte sich so viel stärker. Tales hätte das ebenso tun können, aber er hatte es nicht getan. Er traute ihm nicht. Ja, nie hatte er ihm getraut, aus Angst man könne ihm sein heißgeliebtes Schwert weg nehmen. Es machte Kylar wirklich wütend…
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    Beitrag  Dana Mi Nov 19, 2014 11:30 am

    Kyla sah deutlich, das Tales irgendwas hatte. Sie sah ihn fragend an. Die Körper der Menschen zu finden, wäre sicher nicht leicht, wenn sie dazu ihre Nekromantie nicht einsetzte. Leider hatte sie noch immer Angst, das die Leute sich hier noch mehr fürchten würden. Das etwas nicht stimmte, war Kyla durchaus bewusst. Sie War sich sogar fast sicher, das dies alles ein abgekartertes Spiel war. Vielleicht sollte das alles eine Falle sein, oder ein Ablenkungsmanöver. Vielleicht hatte das alles hier einen ganz anderen Hintergrund, denn warum sollten einfache Banditen ein Dorf so schrecklich zurichten? Es war, als wollte jemand testen, wie groß Tales macht war.
    "Tales? Hier stimmt was nicht. Diese Banditen sind viel zu hart mit den Leuten um gegangen. ich glaube nicht, das das ein normaler Angriff war."
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    Beitrag  Tales Mi Nov 19, 2014 12:05 pm

    Tales sah zu Kyla. Sie hatte Recht. Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht. Aber was sollte das sein? Tales sah sich um. Dieses Dorf es war… eigenartig. Menschen kamen langsam näher und schienen ihre Retter endlich wahrzunehmen. Tales sah sich um. Diese Trauer in den Gesichtern, diese Verzweiflung und der Zorn. Die Gefühle dieser Leute, waren immens. Tales sah sich um. Ein Junge lief auf ihn zu. „Warum haben sie das getan?“ Der Junge war ein Halbblut. Er hatte schwarze Haare und rote Augen. „Warum haben sie Mama… und meine liebe Schwester….“ Tales sah den Jungen betäubt an. Der Kleine weinte bitterlich. Tales fühlte sich so was von schlecht. Er wollte das Kind trösten, aber wie? Was konnte er schon tun. Er fühlte sich in seine Kindheit zurückversetzt, sah sich selbst in dem Jungen und dann senkte er den Blick. Er sagte leise: „Gib sie mir zurück…“ Der Junge sah auf und verstand nicht.
    Nein. Tales ballte die Fäuste und sagte: „Gib sie mir zurück!!!“ Was man einmal verloren hat kommt nicht mehr zurück. Gerade DU solltest das wissen. Tales sah auf, zog sein Schwert und dem Jungen wurde Himmel Angst. Er war starr vor Schreck. Tales hielt sein Schwert vor sich und sah es böse an, doch die Stimme schwieg. Tales sah unzufrieden aus. Er sah zu Kyla und meinte schließlich nur: „Bringen wir es hinter uns. Steh auf Junge. Kniend bist du niemandem eine Hilfe und so wirst du deine Mutter und deine Schwester nicht rächen können. Lebe aufrecht und kämpfe!“ Er drehte sich weg und schaffte jeden Kopf beinahe behutsam auf einen Karren, der an der Seite stand. Sie würden die Köpfe auch ohne Körper begraben können.
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    Beitrag  Dana Mi Nov 19, 2014 12:47 pm

    Kyla sah zu den Leuten. Was war hier nur geschehen? Wie konnte dieser Kerl die Köpfe da hin legen, die Körper aber nicht? Er war ein Feuermagier gewesen, wenn sie es richtig gesehen hatte. Vielleicht hatte er die Körper verbrannt? Aber das war unwahrscheinlich. Er wollte das die Leute litten. Kyla sah den Jungen an kommen. Es tat ihr so weh, ihn so zu sehen. Tales machte ihm Angst, was sie deutlich sah und sie ging direkt einen Schritt auf ihn zu, um ihn davon ab zu halten, dem Kind etwas an zu tun. Er tat dem Jungen aber nichts, sondern sprach mit seinem Schwert. Schließlich redete er auf den Jungen ein und begann dann, die Köpfe auf zu schichten. Kyla war sich sicher nicht zu schade dazu, ihm zu helfen. Im Gegenteil. Sie legte die Köpfe eben so behutsam auf den Karren, wie Tales. Die anderen Dorfbewohner schickten sich nun ebenfalls an zu helfen. Einige weinten und Kyla versuchte sie zu trösten, doch viel konnte sie eben nicht für sie tun. Eiigen von ihnen, gab sie etwas Salbe, für ihre Wunden. Ein paar Anderen, legte sie Verbände an, während Tales die Köpfe nun beerdigen ging.
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    Beitrag  Tales Mi Nov 19, 2014 9:55 pm

    Tales machte seine Arbeit gewissenhaft, aber niemand traute es sich zu, ihn anzusprechen. Er hob Gräber aus und das dauerte Stunden. Zusammen mit den Dorfbewohnern ging es zwar schneller als allein, aber er musste es tun. Er sah hinüber zu einer Frau, die bitterlich weinte, aber er grub weiter. Schließlich war es später Abend, als sie endlich so weit waren. Tales sah in den Himmel und seufzte. Wie es ihm wohl ging? Er hoffte, ihm war nichts passiert, aber das Leben so vieler ging vor das Leben eines einzelnen. Tales kam zurück zu Kyla und die Bewohner versammelten sich auf dem Platz der Gräueltat. Tales hatte sich über den Namen des Dorfes informiert und übernahm nun das Sprechen. Er konnte es immer noch, wie vor tausend Jahren. „Liebe Menschen von Estivan. Euer Leid scheint groß und eure Sorgen schlimm. Wir können euch nicht eure Freunde, Verwandten und Liebsten zurückgeben, aber seid euch bewusst, dass die Krone euch in eurer Not nicht alleine lassen wird. Denn all jene, die in diesem Land leben stehen unter dem Schutz der Königin. Wir werden herausfinden, warum dies geschehen musste. Bis dahin, liebe Leute, habt Vertrauen und Hoffnung. Nehmt euch gegenseitig bei der Hand in dieser dunkelsten Stunde und helft euch, dann wird euch auch…“ Tales konnte es einfach nicht aussprechen, er glaubte schon längst nicht mehr an die Hilfe der Götter. „Dann wird euch auch das schlimmste Leid nicht zerstören.“ Tales stieg von dem Podest, oder besser dem Schafott und nickte Kyla zu, die es in Brand stecken sollte. Die Menschen schienen zumindest wieder ein bisschen Hoffnung zu schöpfen und sie waren dankbar. Tales sah erschöpft aus und er hatte eigentlich keine Lust wieder einzuschlafen und von den Träumen geplagt zu werden. Müde war er trotzdem. Er wisperte Kyla zu: „Kannst du Kontakt mit Cale aufnehmen? Sie sollen dem Dorf helfen.“
    Dann ging er zu seinem Pferd und wartete, bis Kyla so weit war. Anschließend konnten sie weiter. Tales hatte sich schon früher, bis zum äußersten getrieben und so auch jetzt. Er hatte gesagt, dass sie nicht vorankämen, wenn sie nun eine Pause machten, dabei war es ihm wirklich anzusehen, dass er eine nötig hatte. Und wie durch Zauberei schien sein Pferd nun auch nicht mehr zu wollen. Tales sah es ungläubig an und schien unzufrieden darüber. Er würde Kyla nicht unterstellen, ihre Finger da im Spiel zu haben, aber wenn, dann verstand er sie gut. Er stieg also nach einigen Meilen doch ab und führte das Pferd noch eine Weile neben sich her, ehe sie einen geeigneten Rastplatz gefunden hatten. Tales band seinen Rappen an und kümmerte sich wieder um das Feuer. Es war wie am Abend zuvor. Sie aßen und Kyla stellte einen Wächter auf und machte den Bannkreis. Tales sah auf seine Hände und sagte schließlich: „Es ist wirklich seltsam nicht mehr zaubern zu können… Es zeigt einem, wie begrenzt die Möglichkeiten doch sind, wenn man „normal“ ist.“ Er musste lächeln. „Nun bin ich nicht gerade normal, aber… Es ist einfach merkwürdig. Es ist… so…“ Er schlief über seine Gedanken ein.
    Natürlich musste er wieder träumen und natürlich erwachte er darüber auch. Was für ein Mist. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so schlecht geschlafen hatte und wann er so real geträumt hatte. Der letzte Traum, war seltsam, denn Lia wollte jeden töten, der ihm wehgetan hatte, während sie zuerst nur ihn töten wollte und dann seine Feinde. Er hörte sich selbst sagen, dass auch Lia sterben müsse und es wunderte ihn. War es doch Lia selbst gewesen, die… Tales schreckte auf. Er sah erschrocken ins Feuer. Er hielt sich die Hand vor den Mund und würgte. Ihm war speiübel. Ein furchtbarer Gedanke schlich sich in seinen Kopf. Er schüttelte diesen und legte sich die Hand aufs Gesicht. Tales blickte auf sein Schwert hinab und war verwirrt, angespannt und irgendwie zornig. Es war mitten in der Nacht und Tales versuchte erneut einzuschlafen. Dieses mal hatte er nicht ,diese merkwürdigen Träume, aber ein anderer wurde ihm geschickt. Er sah Azeral. Was? Wieso träumte er von ihm? Er sah Azeral wie er Kylar in einem Käfig hielt, ihn folterte und dabei furchtbar lachte. Er tötete ihn vor Tales‘ Augen und Tales schreckte erneut hoch, wobei er einen Entsetzenslaut von sich gab. Er hörte Azerals Stimme in seinem Kopf, wie sie ihn auslachte und sagte: „Du hättest mich töten sollen, als du die Gelegenheit hattest…“
    Tales sprang auf, hielt sich die Hand aufs Herz und schrie in den Himmel „AZERAL!!!“ Er war jedenfalls hellwach und so voller Zorn, dass er hätte in Flammen stehen können.
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    Beitrag  Dana Do Nov 20, 2014 11:02 am

    Die Dorfbewohner hörten zu. Sie nahmen sich bei den Händen, kümmerten sich um die Kinder, die keine Eltern mehr hatten. Es war wirklich ein Anblick der zeigte, das sich die Leute umeinander kümmern wollten. Kyla setzte den Schafott in Brand, welches sich in wenigen Minuten bereits zu einem Haufen Asche verwandelte. Die Leute schienen wirklich Hoffnung zu schöpfen. Kyla lauschte den Worten Tales und machte sich augenblicklich daran, den Kontakt zu Cale her zu stellen. nachdem sie ihm berichtet hatte, wie das Dorf hieß und was hier geschehen war, machte auch sie sich auf zu ihm Pferd. Zusammen ritten sie weiter. Kyla merkte sehr wohl, wie fertig Tales war. Sie konnte es nicht länger mit ansehen, denn er litt furchtbar. Auch sein Pferd schien ihrer Meinung. Sie wirkte einen leichten Zauber. Er könnte keinen erholsamen Schlaf auf dem Rücken eines Pferdes haben, also mussten sie rasten. Kyla kümmerte sich um ein Feuer, damit sie schlafen konnten. Als Tales dann aufschreckte, saß sie direkt wach da.
    "Tales ... du hast wieder schlecht geträumt. Ich glaube du solltest mit mir darüber reden. Vielleicht belastet dich etwas, was dir nicht klar ist."

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