Luca Mi Okt 16, 2013 12:36 pm
Auch Geralt war so auf seine Kyla fixiert, dass er um sich her gar nichts mehr mitbekam. Er dankte allen Göttern für dieses Geschenk und er nahm sich vor, Kyla keiner Gefahr mehr auszusetzen, die in irgendeiner Form auf sie hernieder gehen könnte. Alleine wenn er daran dachte, dass ein Dämon sie hätte... Er schob die Gedanken zur Seite und beschloss für sich nur noch jetzt in diesem Moment an das Schöne zu denken.
Zel bemerkte den angriffslustigen Blick von Dana und irgendwie machte ihn das nur noch zorniger. Tales, wusste, dass sich Dana verteidigen konnte, aber er würde sie keiner Gefahr aussetzen, wenn Zel ihr nur zu nahe kommen würde...
Zel hingegen stand eigentlich nur da, wollte die Worte und Vorwürfe gar nicht hören. Es war nicht so, dass er vollkommen unschuldig an der Sache war, aber es war so plötzlich passiert, dass er kaum noch Handlungsspielraum besessen hatte. Er biss die Zähne aufeinander.
„Sie weiß vielleicht genau, was sie will, das heißt doch aber lange nicht, dass ich es auch will!“, sagte er schließlich. Er hatte nun wirklich tränen in den Augen. Er hatte so viel gegeben und nun war alles anders! Sie hatte ihn zu ihrem Gefährten gemacht, hatte ihm eingeräumt einen Willen zu heben, den er durchsetzen konnte, aber was war davon geblieben? Immer dann, wenn er irgendwas wollte, zerfiel dieser Wunsch zu Staub, weil SIE es anders haben wollte. Er WAR abhängig! Zel brachte keinen Ton mehr heraus und er versuchte die Tränen irgendwie zurück zu halten.
Es war nicht nur seine Schuld, dass das passiert war. Letztlich war er auch nur ein mann und es war ja nun wirklich nicht so, dass er das gewollte hatte. Was in diesem Fall jedoch auch nichts zur Sache tat, denn es war nun mal eben passiert. Unter anderen Umständen hätte er sich gefreut, aber so? Luca hatte ihn förmlich damit überfallen, hatte es noch so hingestellt, als würde er sie verurteilen, wo er sich doch einfach nur schuldig und widerlich fühlte!
„Vielleicht...“ Nein. Er hatte kein Recht dazu... Er musste aufhören sich das einzureden! „Vielleicht, könnte man zur Abwechslung auch mal auf mich Rücksicht nehmen!“ Wie egoistisch er war... Zel bereute den Satz schon jetzt. Er war nicht der Typ sich in den Vordergrund stellte. Aber echt! Andauernd wurde auf ihm herum gehackt. Niemand nahm ihn ernst und wenn er versuchte Leute zu schützen, wurde es auf seine Paranoia geschoben. Zel hatte es so satt und doch unterwarf er sich dauernd irgendwelchen Wünschen. Er rieb sich die Augen, um die tränen wegzuwischen. Luca brauchte ihn und er machte hier einen auf Selbstmitleid... Zel sah auf, als er Lucas Stimme vernahm: „So? Du willst du willst Rücksicht?!“, sagte sie verzweifelt und voller Zorn. „Du willst das nicht? FEIN!“
Der Dolch in ihrer Hand fuhr hinab in ihren Bauch... Nun sollte er zumindest. Doch Er prallte an einem solch dicken Schild ab, dass es wirklich erstaunlich war. Zel sah panisch zu ihr herüber. Seine Hände nach vorne gestreckt und Luca sah verwundert auf den Dolch der ihr aus der Hand gerutscht war. Zel war so schnell bei ihr, dass er teleportiert sein musste. Das Schild ging weg und Zel drückte Luca einfach nur an sich. Nun weinte er wirklich und Luca wusste gar nicht, was los war. Sie war so überrascht, dass ihr kein Ton entfleuchte. Zel sank mit ihr aruf die Kine und weinte nun wirklich heftig. „Luca... Tu mir das nicht an... Bitte. Du...“ Seine Argumentationskette riss in einem Schluchzen ab. Luca wirkte gar nicht anwesend. „Ich liebe dich sosehr, dass es schmerzt Luca...“ Das wollte sie aber alles nicht hören. Zel wusste jedoch aber nicht, wie er seine Empfindungen in Worte fassen sollte. „Ich... Es...“ Er wiegte sie in seinen Armen. „Es ist nur so... schwer.“, gab er zu. „Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Du erwartest ein Kind! Von MIR! Bis vor wenigen Stunden, warst du meine Herrin! Das musst du doch verstehen! Ich bin einfach.. viel zu... schwach für so viel tiefe... Luca!“ Er konnte nicht mehr. Nun endlich schloss Luca ihn in ihre Arme und spürte seinen Körper beben, weil er weinte. „Du bist zu viel für mich...“
„Ich bin dein, so wie du mein. Zel. Ich liebe dich.“
Irgendwie brachte er hervor, dass es ihm genauso ging und er fand sich erbärmlich, dass SIE ihn trösten musste. Eine ganze Weile geschah gar nichts und dann sagte Zel: „ich... werde dieses Kind lieben... wie dich...“ Luca befürchtete ein Aber. „Und doch werde ich nie vergessen, wass ich getan habe...“
„Nicht du...“ Sie hob sein Gesicht an. Küsste ihn zärtlich und irgendwie... Sie sah nicht aus wie ein Kind ganz und gar nicht. Eher wie eine zierliche Frau. „Wir...“, gab sie zu verstehen. Sie küsste ihn auf den Mund und dann drückte sie seinen Kopf an sich. Sie sah bedeutsam zu Dana und dann wieder zu ihm herab. „Zel... Alles wird gut. Es ist ein Kind aus Liebe entstanden. Und es ist UNSER Kind.“ Er nickte und dann schien er sich langsam zu beruhigen. Es ging eigentlich gar nicht wirklich um das Kind, wie der stille Beobachter, vielleicht festgestellt hatte. Es ging hier um die Gesamtsituation. Zel liebte Luca, fand es selbst aber irgendwie doch abstoßend so zu empfinden und Luca liebte Zel, wobei sie überhaupt nicht fand, dass es in irgendeiner Form anstößig war. Was hatte sie auch erwartet? Eigentlich doch genau das. Sie sah ein wenig entschuldigend zu Dana, weil sie sich den Doclh in den Leib rammen wollte, doch sie war sich sicher, dass irgendwer schon einen Schild gewoben hätte, sonst, hätte sie es nicht getan... Zumindest hatte sie es gehofft.