Der Hexer Blutete aus der Schulter, aber schon schien sich die Wunde zumindest so weit schließen zu wollen, dass er zumindest kein Blut mehr verlor. Das gefiel ihr weniger. Zel ließ eine Neue Klinge entstehen, während die andere zerfiel. Und der Hexer hob sein Schwert wieder auf. Geralt hatte den Mund zu einem Strich geformt und Zels Zornige und zeitgleich Verzweifelte Augen musterten ihn. „Hast du sie getötet?“
„Nein.“
„LÜGE!“ Geralt wich dem wilden Burschen aus und schaffte etwas Abstand zwischen ihnen.
„Dann frag doch nicht, wenn du mir sowieso nicht glaubst.“, sagte Geralt ruhig und Zel umkreiste ihn wieder. „Du hoffnungsloser Idiot, merkst du nicht, dass man mit dir spielt! Wenn das da deine kleine Prinzessin ist, bin ich die ewige Mutter!“
„SCHWEIG! MISSGEBURT!“ Geralt seufzte. Wie oft hatte er diesen Begriff eigentlich schon gehört? Als wäre er so geboren worden... Nein. Geralt betrachtete kurz die Wunde an seiner Schulter und stufte sie als nicht ganz ungefährlich ein. Im Gegenteil. Sie bereitete furchtbare Schmerzen, die er in diesem Augenblick jedoch nicht spürte, das würde kommen, wenn der eine der drei Tränke nachlassen würde. Er musste diesen Kerl unbedingt außer Gefecht setzten. Doch gerade als er wieder auf sah, zischte ihm schon die scharfe Klinge seines Kontrahenten über das ganze Gesicht. Er taumelte zurück und war so überrascht, über Zels Geschwindigkeit, das er aus Reflex Aard aktivierte und Zel durch den gesamten Raum katapultiert wurde. Salziges und nach Eisen schmeckendes Blut lief ihm über die Lippe und sein gesamtes Gesicht herab. Das wiederum war nun wahrlich hässlich. Wenn er nicht ausgewichen wäre... Geralt musste sich besser konzentrieren. Wieder lieferten sich die beiden einen atemberaubenden Klingenkampf.
Luca sah Kyla ein wenig verstört an und dann wurde sie auch ein bisschen wütend. „Was redest du denn da? Lass mich los!“, befahl sie und noch ehe sie das tun konnte griff Zel ein und riss sie von Luca weg. Seine Augen funkelten, wie die von Zel und auch alles sonst schien zu stimmen! Wie gut konnte man Illusionen machen?
„Meine Eltern sitzen da hinten am Baum! Heute ist ein so schöner Tag und ich finde das nicht lustig!“, fuhr sie Kyla an. „Warum sagst du solche schrecklichen Sachen?!“ Sie schmiegte sich an ihren heißgeliebten Zel. „Zel ist hier und liefert sich keinen Kampf. Das würde er nämlich nie tun... Mich alleine lassen.“