Er machte die Tür auf und sagte: „Es dauert nicht lange. Du kannst schon vorgehen“, dabei verschwand er im Bad und fügte noch an. „Wenn du willst, kannst du aber auch warten.“ Die Dusche ging an und er beeilte sich sehr. Er würde noch nasse Haare haben, aber das war ihm egal. Es war ja nicht so, dass das direkt ‚verboten‘ war. Die Muskeln an seinem Körper, waren viel deutlicher, weil er sie so angestrengt hatte. Den Verband, hatte er abgewickelt und betrachtete die Striemen auf seinem Rücken. Auch diese Wunden würden heilen. Er zog sich ein Unterhemd an und dann die Uniform. Das ganze hatte weniger als 10 Minuten gedauert. Er hatte es mal wieder übertreiben müssen. Fast 3 Stunden ununterbrochen trainieren? Das war nicht selten, aber es war schon lange nicht mehr vorgekommen. Und er mochte sich nicht ausrechnen, wie viele Frühaufsteher ihn beobachtet haben mochten, den ein Morgendliches Training, machte Grundsätzlich immer im Freien. Egal, was für ein Wetter war.
Sayuri war vermutlich so lange unschlüssig stehen geblieben, dass sie da noch immer stand, ob sie das nun beabsichtigt hatte, oder nicht, wusste er nicht, aber jetzt mussten sie sich schon fast beeilen. Alex sah sehr zufrieden aus und schien nicht eine Sekunde mehr daran zu denken, was hätte passieren können, als er sich gestern geprügelt hatte. Warum auch, es lag in der Vergangenheit. Heute früh, hatten sie wieder zusammen mit Kazumi, die vor der Tür auf ihn wartete.
„Alex! Wo bist du gestern denn gewesen, ich habe auf dich gewartet.“, schnaufte sie.
„So? Tut mir fast leid.“ Ihr blieb der Mund offen stehen. „Warum bist du nicht zurück in dein Zimmer gegangen?“
„Weil du… du sagtest, du würdest.“
„Das stimmt nicht.“ Unterbrach er sie und ging an ihr vorbei, wobei er ihren Kopf so streichelte, wie man es bei einem kleinen Kind erwarten würde. Er versaute nebenbei, ihre Frisur dabei. „Alex!“
„Hör mal, ich bin nicht dein Eigentum, und schon gar nicht dein Spielzeug. Hör auf so ein Theater zu machen, das ist ja peinlich. Du tust ja fast so, als seien wir ein Paar… Das läuft nicht, Kleines.“
Nicht nur Kazumi war sprachlos, sondern offenbar fast alle, die das Gespräch gehört hatten… Nun ja, also alle. Alex pflanzte sich immer noch zufrieden lächelnd hin und Kazumi rannte heulend davon. Was war passiert? Nun, er hatte nicht nur viel Zeit zum Nachdenken gehabt, sondern auch dabei trainiert und das gab ihm jedes Mal ein Glücksgefühl, befreite seinen Geist und entspannte ihn. Er war einfach mit sich und der Welt im Reinen. Bis jetzt, er mochte nicht darüber nachdenken, wie ihm das irgendein Trottel wieder kaputt machte, aber sicher würde es irgendwann geschehen. Im Moment hatte er mehr von Chris, als er ahnte. Wenn er auch drastischer in seiner Wortwahl war. Kasumi ignorierte er, so wie alle anderen auch. Nur Sayuri setzte er ein kleines plüschiges Kuscheltierchen auf den Platz, was aussah, wie eine Mischung aus Katze und… na ja… Genexperimenten, es war ganz klar selber genäht und … das nicht besonders gut. Nun ja, er hatte es versucht. Er hatte ihren Blick nicht vergessen und das würde er wohl niemals. „Weil du immer so lieb bist.“, sagte er dazu und blickte sie dabei nicht an, das verunsicherte sie ja immer. Das kleine Tierchen hatte ungefähr die Größe eines Zeigefingers und war doppelt so breit. Es lag offensichtlich faul auf dem Bauch herum. Mit viel Fantasie konnte man das sogar erkennen. Einige der Mädchen schmolzen dahin, was Alex jedoch nicht mal mitbekam.