Nach einiger Zeit sprang die Tür zu seinem Zimmer auf und ein anderer junger Mann stand in der Tür. Dieser Kerl sah genauso aus, wie Alex, nur dass er weniger muskulös war und anstatt der schwarzen Haare, weißes Haar hatte. Natürlich gefärbt.
"ALEX!!!", rief er laut und sein Bruder schreckte aus dem Schlaf. "Wer? Was? Wo?" er sah seinen Bruder an, der mit hochgezogener Augenbraue und mit in die Hüften gestemmten Händen da stand und ihn betrachtete. Alex ließ sich wieder ins Kissen fallen und beachtete die Wecker gar nicht. "Alex! Steh auf! Wenn du es wieder vermasselst, wird er dich dieses Mal tot schlagen! Man! Du hat überhaupt kein Verantwortungsbewusstsein!"
"Er wird mich nicht anrühren, Chris, du irrst dich. Wir wissen beide, dass er mich liebt. Außerdem steh ich ja schon auf." Er erhob sich und Chris stand immer noch wütend im Zimmer rum.
"Ich bin nicht dein persönlicher Wecker!"
"Nicht? Dafür machst du es aber ganz gut."
"Du bist ein Arsch, Alex. Du bist so ein verdammter Scheißkerl!"
"Ach Brüderchen, ich weiß dass du mich liebst." Chris stapfte aus dem Zimmer und ging hinunter zum Frühstück, wo Roland - der Vater der beiden - bereits saß und Kaffee trank. Nebenbei Las er eine Zeitung. Chris wartete und wartete und Roland schien es völlig egal zu sein, ob sein zweiter Sohn zum Frühstück kam. "Du musst was essen, mein Sohn. Du musst doch gut denken können." er lächelte seinen Sohn an und Chris gehorchte.
Irgendwie musste Alex wieder eingeschlafen sein, denn er kam nicht und hatte nur noch fünf Minuten zeit. Die Limousine würde nicht warten. Nicht auf ihn. Missmutig stapfte er hinauf zu Alex' Zimmer und riss die Tür auf, die Vorhänge wehten und die Fenster waren offen. Ein Seil hing nach unten. "Dieser verdammte..."
"He! Kommst du?", rief es von unten vor dem Haus, als Alex Chris am Fenster sehen konnte. Erst wollte Chris ihn tadeln, aber er entschied sich über den Streich zu lachen, schnappte sich seine Sachen und verabschiedete sich von seinem Vater. "Ich komme.", rief er fröhlich und die beiden Jungs, fuhren zu ihrer neuen Schule.
Dort angekommen, verabschiedete sich Alex von seinem Bruder und versuchte das Klassenzimmer zu finden. Gar nicht so leicht. Die Nummerierung war eine Katastrophe! Irgendwann fand er es jedoch endlich und machte die Tür auf. Na prima... Der Unterricht hatte schon angefangen.
"Da bist du ja. Du konntest nicht wissen, dass mein Unterricht 15 Minuten eher los geht. Setz dich!"
"Äh ja... Ich heiße übrigens Alex..."
"Setz dich!", wiederholte sie sich und lächelte süß, aber keines falls ehrlich. Alex sah sie merkwürdig an uns setzte sich an die einzige freie Stelle. Ein junges, liebliches Mädchen. Er flüsterte ein leises: "Hi."
"Und 'Alex', in meinem Unterricht wird kein Unsinn geredet und nur dann gesprochen, wenn man gefragt wird."
Er du Jet sich leicht und packte seine Sachen aus. Diese Frau war ja der reinste Alptraum! Großer Gott, sie war eine Furie. Irgendwie glaubte er, sie könne Gedanken lesen, weshalb er schnell an was anderes dachte. Also er würde ja wohl wenigstens die erste Stunde überleben...